Die englische Produktionsfirma Wall-to-Wall, als Macher von "1900 House" so etwas wie die Mutter der sogenannten "Living History Programme", hat sich darangemacht, das Turnier als historischen Kampfsport nach allen Regeln der Kunst wiederzubeleben. Zu den vier tapferen Recken, die zum Kampf antreten, gehören ein berittener Polizist und ein amerikanischer Cowboy. Beraten von Historikern, Waffenbauern, aber auch einer Tanzlehrerin haben sie sich im walisischen Pembroke Castle auf eine Zeitreise begeben.
Das Turnier war fester Bestandteil des höfischen Lebens im Mittelalter. Dabei kam dem Einzelkampf zweier Recken mit Speer und Lanze, in dem es um Ehre, aber auch um die Huld einer Frau ging, besondere Bedeutung zu. Der Film zeigt den Versuch, ein Turnier möglichst detailgetreu nachzustellen.
Im Zentrum mittelalterlichen höfischen Lebens stand das Turnier. Aus der ursprünglich militärischen ßbung wurde im Laufe der Zeit das höfische Fest, das wir aus der Artus-Literatur des hohen Mittelalters kennen. Der Wettkampf in schwerer Rüstung hoch zu Ross war alles andere als ein harmloser Schaukampf. Tödliche Unfälle waren nicht selten. Doch gerade deshalb konnte ein Ritter beim "Buhur", einem waffenlosen Reiterkampf Schar gegen Schar, und vor allem bei der "Tjoste", dem Einzelkampf mit Speer und Lanze, Ruhm, Ehre und die Huld einer Frau gewinnen. Am Ende des Mittelalters verschwand dieses gefährliche Kampfspiel und mit ihm die genaue Kenntnis seiner Regeln. Allerdings blieb es als Ausdruck ritterlicher Lebensart erhalten.