Widersprüchliche Herrschergestalten in historischen Quellen
Friedrich II. (1194-1250) gilt als zentrale Gestalt des europäischen Mittelalters. Dennoch ist seine Persönlichkeit bis heute rätselhaft und voller Widersprüche geblieben. Walther von der Vogelweide rühmte ihn als idealen Herrscher, der Papst bannte ihn als Ketzter und menschenverachtenden Tyrannen. Er selbst fühlte sich Zeit, obwohl deutscher Kaiser, mehr seinem Geburtsland Italien verbunden als dem kalten Norden jenseits der Alpen. In Sizilien aufgewachsen, lernte er dort die islamische Kultur kennen und schätzen, sprach Arabisch und wurde so zu einem wichtigen Mittler zwischen Muslimen und Christen.
Doch wie war er wirklich? Wie hat Friedrich II. gelebt, was hat ihn bewegt? Auf diese Fragen kann es keine ultimative Antwort geben, zu widersprüchlich sind all die Berichte in den verschiedenen Quellen. Und diese wurden für den vorliegenden Band übersetzt und hervorragend kommentiert, um dann übersichtlich, nach Sachkapiteln und chronologisch geordnet, präsentiert zu werden. Der Leser erhält mit dieser Quellenbiographie einen tiefen, authentischen Einblicke in alle Lebensstationen Friedrichs, darüber hinaus würdigen die Herausgeber auch die Bedeutung des Kaisers für die Nachwelt.
Eine Einführung, ein kurzgefaßtes Lexikon der mittelalterlichen Chronisten und der wichtigsten erwähnten Personen sowie ausführliche, nach Kapiteln sortierte Literaturhinweise machen diesen Quellenband zu einem wichtigen Handbuch zu Friedrich II. Das Buch ist ein wichtiges Hilfsmittel du farbige Lektüre, die jeden Leser in ihren Bann reisen Muß, zugleich. Ein empfehlenswertes Buch für jeden, der sich mit dem Hochmittelalter auf irgendeine Weise beschäftigt.
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