Zum Inhalt: Riedenburg an Heiligabend 1125. Als sich die Waldbauernjungen Luz und Tile auf eine Aventiure an der Teufelsmauer begeben, ahnen sie nicht, wie sehr diese Nacht ihr Leben verändern wird. Noch bevor der nächste Tag anbricht, reiten sie auf einem Schlachtross einem Schicksal entgegen, das eng mit dem der Großen ihrer Zeit verwoben ist. Die Welt, in die sie hineinwirbeln, ist bevölkert von skrupellosen Landesherren, dekadenten Klerikern, Säulenheiligen und Weisen aus dem Morgenland. Vor allem aber ist es eine Welt voll Poesie, Mythen und Sehnsüchten, denn es ist die Welt der verwandelten Zeit, in deren Mittelpunkt der letzte Burggraf von Riedenburg steht.
Genauso ist das Buch auch geschrieben. Der opulente, blumige Text erinnert fast schon an ein Märchen. Die Namen sind phantasievoll gewählt und sämtliche Handlungsorte sind teilweise bis ins Detail beschrieben.
Und doch hat man manchmal den Eindruck, dass der Autor sich zwar mit dem Mittelalter beschäftigt hat, es aber nicht geschafft hat, seine Charaktere wirklich zum Leben zu erwecken. Sie wirken eindimensional und nicht wirklich ins Mittelalter gehörend.
Für jeden, der ein buntes Bild vom Mittelalter erleben will eine fantastische Lektüre.
Jeder, der sich intensiv mit dem Mittelalter beschäftigt hat, wird auch seine Freude daran haben, aber bei der einen oder anderen Stelle noch Ungereimtheiten finden.