Der Goldschmied und Bildhauer Benvenuto Cellini (1504-1571) berichtet in diesem recht spannenden Buch vom Künstlerleben in der italienischen Renaissance und seinen dramatischen und belustigenden Begegnungen mit den bedeutendsten Künstlern und den Mächtigen seiner Zeit.
Dieser Bericht, der direkt aus dem Leben gegriffen ist, bieten dem heutigen Leser einen prächtigen Einblick in den Alltag eines Künstlers im Italien des 16. Jahrhunderts. Mit großer Liebe zum Detail und Hang zur Dramatik berichtet Cellini etwa von Auseinandersetzungen mit Gegnern, Festen mit Freunden und Liebschaften, vor allem aber, wie er als Künstler immer wieder um sein Werk rang:
Als Goldschmied und Bildhauer war Cellini in Florenz, Siena, Pisa, Rom und Paris tätig , zu seinen Gönnern zählten Papst Clemens VII., Franz I. und Cosimo I. de\' Medici. Seine Werke sind heute in aller Welt zu besichtigen, als die bekanntesten gelten das Salzfaß für Franz I., heute im Kunsthistorischen Museum in Wien, die Nymphe von Fontainebleau, im Louvre zu finden und der Perseus, der in der Loggia dei Lanzi in Florenz steht.
Als Benvenuto Cellini im Jahr 1554 seinen Perseus den kunstverständigen Blicken der Florentiner freigab, die ihn in vielen Sonetten feierten, hatte er sein Lebensziel erreicht: die Aufstellung seiner Skulptur zwischen den Werken von Donatello und Michelangelo. Kurze Zeit später verlor Cellini jedoch ohne für ihn ersichtlichen Grund die Gunst des Herzogs Cosimo I. de\' Medici und erhielt nie mehr einen bedeutenden Auftrag. In den darauffolgenden Jahren, d.h. von 1558 bis 1566, verfaßte er seinen fesselnden Lebensbericht, der heute zu den kulturhistorisch bedeutendsten Dokumenten der Renaissance zählt.