Francesco de Montecelli entstammt einer alten berühmten lombardischen Adelsfamilie und ist sogar in weitester Linie mit einigen herzöglichen Familien im Reiche verwandt. Wir nennen ihn in unserer Sprache Franziskus vom Berge. Aufgrund der derzeitigen Wirren in den durch Mailands Knechte verunsicherten Gegenden Oberitaliens, muszte seine Familie, die immer Treu dem Reiche und Kaiser gedient hat, ihre dortigen Besitztümer aufgeben und dieseits der Berge eine neue Heimstatt beziehen. Herzog Heinrich der Loewe Herr ueber Sachsen und Bayern selbst hat Francescos Mutter und seine jüngere Schwester in seine Obhut genommen. Seine Frowe Dagmar, die einer hiesigen Familie entstammt und seine Kinder Janis und Milena hat er mit in unser Lager gebracht. Franziskus ist ein lustiger Geselle, doch hat er den Schwur getan nicht eher zu ruhen, bis dasz die Schmach der Vertreibung gerächt ist. Vielleicht werden wir uns bald mit ihm dem Heer Friedrichs auf anschließen, damit unser Freund sein Gelübde erfüllen kann. Doch zuvor mueszte uns unser Lehnsherr von unserem Eid entbinden, aber dieser hat signalisiert das er uns mit weiteren Kriegern unterstützen möcht und uns selbst zu Friedrichführen will. Eines lastet jedoch schwerer als der Verlust der Heimat, auf dem Gemüt Francescos, dasz ist das Verschwinden seines unglückseligen Zwillingsbruders, von dem man sagt er würdeals Bettelmönch durch die Lande des Reiches ziehen. Ab und an wenn wir umherstreifen, halten wir nach ihm ausschau, doch bis heut hat sie Gottes Erbarmen noch nicht erreichet und zusammengeführet. (
francesco [at] dorrenberger [dot] de)