Waräger
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Eintrag #1 vom 23. Jun. 2011 17:30 Uhr
Saskia Krolop
So,zuerst ein mal hoffe ich,dass es diese Fragen noch nicht gibt. Ich hätte gleich mal zwei Fragen.^-^ Und zwar würde ich gerne mal wissen,wie ein Waräger aussah und ob bei den Frauen der Waräger andere Bekleidung existierte und wenn ja,wie diese aussah. Ich habe bis jetzt nämlich so gut wie nichts gefunden und würde mich über Hilfe wirklich sehr freuen. Also schon mal vielen lieben Dank.^__^
Liebe Grüße
Waschbaer
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Eintrag #2 vom 24. Jun. 2011 09:03 Uhr
Katrin Auer
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Hallo Saskia,
wenn Du die Kleidung und Ausstattung einer konkreten Personengruppe in einer konkreten Region und Zeit rekonstruieren willst, dann wird Dir der Suchbegriff "Waräger" nicht viel weiterhelfen.
Geht es Dir um eine bestimmte Militäreinheit am byzantinischen Hof im Frühmittelalter? Dann solltest Du nach Abbildungen und Funden aus der von Dir gewählten Zeit aus Byzanz suchen. Ob solche Militärs überhaupt "mitgebrachte" Frauen hatten? Ich weiß es nicht.
Möchtest Du Menschen darstellen, die im Frühmittelalter im Ostseeraum gelebt haben? Dann solltest Du zumindest das Jahrhundert und die Region genauer eingrenzen (Gebiet der heutigen Staaten Polen? Ukraine? Russland? Schweden? Dänemark?) Wenn Du so weit bist, dann findest Du sicher auch Anregungen für Textilrekonstruktionen nach Funden oder Abbildungen aus der jeweiligen Gegend.
Wenn es allerdings darum geht, mit dem Begriff "Waräger" die frühmittelalterliche Version von "ich bin ein freyer Söldner und darf mir deshalb meine Klamotten aus drei Jahrhunderten und ganz Europa zusammensuchen, wie ich es grad hübsch finde" zu umschreiben, dann reicht es, sich auf allfälligen "Märkten" was abzuschauen ;-)).
Viel Erfolg und viele Grüße, Katrin.
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Eintrag #3 vom 24. Jun. 2011 15:03 Uhr
Saskia Krolop
Danke schonmal!^-^
Also mein Freund ist mit Harald Hardrada nach Byzanz gekommen und kehrt mit ihm auch wieder Heim. Dann geht’s nach England,wo er (mein Freund) dann bei der Schlacht von Stamford Bridge stirbt. Das wär’s soweit zur Eingrenzung der Zeit und der Orte. Also von ca. 1015 bis zum 25 September 1066.
Die Klamotten der Männer sind primär nicht so das Problem,da wir da diverse Bücher haben ("Byzantine armies,Men at arms"; "Wikinger Waräger Normannen, das Buch zur Ausstellung und noch ein paar Populärwissenschaftliche). Problem dabei ist,dass wir leider nicht wirklich etwas zum Schmuck und Schmucktechniken (Borten etc.) finden. Bei Schmucktechniken eher speziell byzantinische, anstatt der "Normalen". Ebenso sind wir auch auf der Suche nach der Bekleidung der Frauen. Gibt es sonst irgendwelche Buchempfehlungen für byzantinische Frauenmode und Schmuck? (außer Byzantine Fashions von Tom Tierny, das Buch ist absolut nutzlos^^)
Liebe Grüße
Waschbaer
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Eintrag #4 vom 24. Jun. 2011 15:22 Uhr
Jens
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Und wo auf diesem illustren Lebenslauf befindet sich dein Freund aktuell?
Wenn man davon ausgeht, dass dein Freund als "Waräger" um 1015 vlt. 20 war, wäre er dann satte 71, als er an der Schlacht von Stamford Bridge teilnimmt. Gesegnetes Alter, erklärt freilich, warum er diese nicht auch noch überlebt hat ;)))
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Eintrag #5 vom 24. Jun. 2011 15:56 Uhr
Katrin Auer
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… sind im Hobby Living History immer eine arg kritische Sache. Oft sind sie unplausibel und gemahnen mehr an eine Rollenspielfigur als an mögliche historische Personen.
Im 11. Jh., also nach der Christianisierung, wirds in Skandinavien dünn mit Grabbeigaben, Schmuckfunden oder auch Borten…
Für die Darstellung einer Dame am byzantinischen Hof könntest Du mal die Literatur anschauen, die im Wikipedia-Artikel zu Kaiserin Zoe (Byzanz) aufgelistet ist.
Ob allerdings die Rekonstruktion byzantinischer Hoftracht (abgesehen davon, dass sie unbezahlbar wäre) im Umfeld einer handelsüblichen deutschen 11.-Jh.-Kiregertruppe überhaupt darstellbar ist, weiß ich nicht so recht.
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Eintrag #6 vom 25. Jun. 2011 09:48 Uhr
Felix Seidel
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So hier mal der Freund… Jens ich find deine Nachricht kommt n bisschen blöd rüber…ich finde sowas muss hier nicht sein, vor allem wenn man nur ne frage hat und du nicht mal etwas zum Thema beiträgst. Aber um deine Frage zu beantworten bin ich derzeit in Byzanz, denn sonst würde ich ja nicht nach byzantinischen Klamotten suchen oder? und 71 ist man nicht wenn man 1015 geboren ist und 1066 stirbt, rechen mal nach…
Und zu Katrin: Das ist keine tierisch ausgearbeitete Biographie. es ist lediglich eine Ort und Zeiteingrenzung für mich und ich mache auch nicht son dummbatz auf den Märkten und "spiele eine Rolle". es geht nur darum dass man sich klamottenmäßig und zeitlich eingrenzen kann und nicht klamotten aus 1000 orten und zu 3 Jahrhunderten trägt.
Niemand hat übrigens gesagt dass wir eine deutsche Kriegertruppe sind…wir sind vornehmlich Rus…
Naja, wie gesagt Jens: es geht hier nur um die anfangs gestellte frage und beleidigungen auf persönlichem Nieveau haben hier meiner meinung nach nichts verloren…is n bisschen albern, denn schließlich geht es doch hierum am hobby spass zu haben und sich gegenseitig zu helfen um es leichter für alle zu machen und dann kann man das hier doch auch als Kumpels machen und muss nicht so arrogant auf andere herab schauen…
Katrin dir aber schonmal danke für die infos!
und das mit der Klamotte bekommen wir zur not schon hin da meine Freundin schneiderin ist^^
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Eintrag #7 vom 25. Jun. 2011 09:59 Uhr
Saskia Krolop
So,ich dachte ich sollte mich an dieser Stelle vielleicht auch nochmal zu Wort melden.
Auch von mir erstmal ein Danke an Katrin,die wirklich versucht etwas zu helfen.
Und zu folgenden Kommentaren…ich bitte Euch mal darüber nachzudenken,wie Ihr formulieren solltet. Denn es kommt hier,meiner Meinung nach,so rüber,als wolle man sich eher lustig machen anstatt wirklich helfen. Und das finde ich ziemlich schade. Ihr wart alle mal Anfänger und hättet euch über produktivie Hilfe gefreut und wenn man hier so einiges liest,vergeht einem schon fast die Lust daran das Forum zu nutzen.
Jetzt nochmal zur Frauenkleidung. Ich habe mich da,wie ich selber gemerkt habe,ziemlich undeutlich ausgedrückt. Ich möchte eigentlich keine byzantinische Prinzessin oder so etwas darstellen. Mir geht es eigentlich um die Frau eines Warägers (wie mir jetzt schon bekannt ist,sind diese nun wohl nicht mitgenommen worden),die zu Hause geblieben ist und nach der Rückkehr ihres Mannes sicher auch Mitbringsel erhalten hat. Und da interessiert mich eben,was diese Mitbringsel gewesen sein könnten und wie diese ausgesehen haben. Natürlich beziehen sich die Mitbringsel jetzt auf den Schmuck und die Kleidung und nicht jedes x-beliebige Gut.
Liebe Grüße
Waschbär
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Eintrag #8 vom 25. Jun. 2011 12:43 Uhr
Jens
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Deine Freundin sprach als erste Station in deinem Leben von Byzanz, und von der Jahreszahl 1015. Da sie deinen Geburtsort nicht erwähnte, nahm ich an, dass die Byzanzreise um 1015 liegt, das wären 71 Jahre.
Und es mag schon fast Tradition sein, bei jedem Hinweis, der einem nicht in den Kram passt "Beleidigung" und "Arroganz" zu schreien, nur habe ich dich nirgends beleidigt, und der Hinweis war zudem ersichtlich mit Augenzwinkern zu verstehen.
Daran ist wenig albern, wohl aber an der Reaktion.
Ich habe auch Zweifel, dass wir wirklich das gleiche Hobby haben. Spaß an dem, was ich tu, habe ich, aber um den geht es mir nicht alleine, sondern auch, jenseits der selbstverständlichen Belegbarkeit, um die Plausibilität bzw. die erzeugten Bilder vor Besuchern. Wenn ich erst eine erfundene Geschichte erzählen muss, um Details in meiner Ausrüstung zu erklären, dann gehört das aber eben nicht dazu.
Wenn ihr, wie irh sagt "Russ" darstellen wollt, warum tut ihr das nicht einfach? D.h. eben solche, die sich in eben der Region bewegt haben, wo sie geboren wurden. Charakteristische Kleidung und Gegenstände benutzen und tragen. Irgendwelche byzantinische Borten drannzuklatschen ist sicher nicht der typische Fall. Damit erreicht ihr nur eines: euch einen Fantasiehharakter auszumalen und auszustaffieren, aber eben nicht, plausibel Geschichte darzustellen.
Das ist jedenfalls ist -mein- Hobby, darin habe ich Spaß, darin habe ich "Kumpels", dort helfe ich- und muss mir nicht ob Hinweisen Beleidigung oder Arroganz vorwerfen lassen.
Übrigens weiss ich noch sehr gut, wie ich Anfänger war. Da habe ich Mist verzapft und geglaubt, wurde hier berechtigterweise abgewatscht, und habs irgendwann kapiert. Und bin immer noch da. Beleidigt den Schwanz einziehen hätte niemanden geholfen- vor allem mir nicht.
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Eintrag #9 vom 25. Jun. 2011 12:38 Uhr
Fabian Griesler
…wie sehr man es von Zeitrahmen her eingrenzt, taucht dann aber wieder die Problematik der Mitbringsel auf.
Man versucht ja mit seiner Darstellung, einen Querschnitt der klassischen Sachen zu erzielen, beispielsweise "Typischer Handwerksgeselle in Nürnberg um 1475" oder "Ministrialer aus Münster um 1320" etc.
Wenn jetzt da irgendwelche Zusätze, sprich Geschenke aus fernen Ländern hinzukommen, mag das zwar im rollenspieltechnischen Sinne seine Berechtigung haben, vermittelt aber dem Besucher ein falschen Bild. Wenn ich jetzt als Nürnberger Handwerker mal ne Italienische Schecke auf Reisen erstanden habe, und die so geil fand, dass ich sie immer getragen habe, mag das für die spezielle Person damals Sinn gemacht haben, der Besucher erkennt aber nicht mehr den untershcied zwischen Italienischer und Deutscher Mode. Wenn der Ministriale sich damls gedacht hat: Machen wir mal was ganz außergewöhnliches, und sägen in den Kübelhelm ein Loch und machen nen Visier davor, war das sicherlich eine individuell durchdachte Einzellösung, verzerrt aber das Bild des Ritters zu damaliger Zeit. Das Ergebnis sieht man dann in Filmen wie dem neuen Robin Hood, wo zwar zu größeren Teilen korrekte Ausrüstungsgegenstände verwendet werden, allerdings auf 4 Jahrhunderte Verteilt an einer Person.
Gerade weil diese Herkunft über den rollenspielähnlichen Sektor öfters mal als Argumentation von Anfängern verwendet wird (Ich schließe mich und viele hier da gar nicht aus), stößt es ob der häufigen Wiederholung der Problematik hier vielen schnell sauer auf, ohne dass sie dir was Böses wollen.
Daher: Ort und Zeit festlegen, Stand/Beruf aussuchen, klassische Kleidung/Ausrüstung auswählen und dann bauen.
Gruß,
Fabian
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Eintrag #10 vom 25. Jun. 2011 17:32 Uhr
Timm
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Danke an Katrin und Fabian für die konstruktive Kritik!
Das ‘Abwatschen’ von Leuten kann und darf meines Erachtens hier nicht Methode und Stil sein, es dient weder dem Fragenden noch dem Forum; es dient lediglich dem Watschenden.
Gruß,
Timm
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Eintrag #11 vom 25. Jun. 2011 17:52 Uhr
Saskia Krolop
Zuerst einmal möchte ich kurz anführen,dass gesagt wurde,dass der Großteil unseres Lagers Rus darstellt und wir beide nicht. Mein Freund möchte einen Waräger darstellen und darum suchen wir doch weitere Quellen und haben um Hilfe gebeten. Da Waräger ihre eigene Kultur nach Byzanz mitgebracht haben,wurde diese bestimmt von der Byzantinischen beeinflusst. Deswegen suchen wir eben nach Quellen, da die Waräger ja nicht genau wie z.B. dänische Wikinger ausgesehen haben werden.
Dann wurde die Zeit,der Ort und der Stand/Beruf bestimmt mit der Aussage,dass er mit Harald Hadrada nach Byzanz kam und als Waräger dient.
Jens das mit dem Rechenfehler: Harald Hadrada ist selbst erst 1015 geboren und war deswegen zu der Zeit selbst noch nicht in Byzanz. Gut,das hätten wir wirklich noch erwähnen können.
Im allgemeinen geht es doch auch gar nicht darum hier ein "Rollenspiel" zu machen,es ist lediglich die Gedankenstütze für uns selbst um eben Ort,Zeit,Stand/Beruf zu bestimmen und wir wollten dies nur mitteilen,damit Ihr in etwa wisst,was wir suchen.
Und Jens,du sagst doch selber,dass du als Anfänger viel Mist verzapft hast und um den vorzubeugen fragen wir doch gerade hier (wo genug Leute sind,die sich damit auskennen und helfen könnten). Ich persönlich bin erst seit 3 Monaten in unserem Lager aktiv und habe trotz einiger Bücher,natürlich noch nicht so die Ahnung (logischer Weise) und hatte gehofft hier gut aufgenommen zu werden und Hilfe zu erhalten. Stattdessen kommt es mir so vor,als wolle man einem ganz schnell zeigen,dass man von nichts eine Ahnung hat und am Besten sofort wieder aufhören sollte und ich finde dieses Forum ist doch nicht dazu da um Neulinge zu verschrecken,sondern ihnen zu helfen. Deswegen würde ich mich sehr freuen,wenn man berechtigte Kritik etwas freundlicher verlauten lässt,damit man nicht aus Frust sofort wieder aufgibt.
Ich hoffe damit sind alle Missverständnisse geklärt und wir können produktiv Zusammenarbeiten.
Liebe Grüße
Waschbaer
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Eintrag #12 vom 25. Jun. 2011 23:32 Uhr
Daniela
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Zu den Schwierigkeiten einer Darstellung mit "Fremdeinflüssen" wurde ja schon einiges gesagt.
Aber folgen wir nun einmal Eurer/Haralds Zeitline, dann würdet Ihr Euch nun im Jahr 1037 befinden, da Dein Freund "und Harald" 22 Jahre alt sind. Waren sie zu dieser Zeit schon in Byzanz, oder noch in Novgorod?
Du siehst, wir haben es mit einem recht kurzem Zeitabschnitt zu tun und eine starke kulturelle Beeinflussung durch die jeweilige Umgebung dürfte daher eher gering gewesen sein.
Du machst es Dir nur unnötig schwer und für den Betrachter undurchschaubar, wenn Du eine Norwegische-Waräger-Frau mit Byzantischen und zwangsläufig auch Rus Einflüssen darzustellen versuchst.
Ich persönlich finde es schon ungünstig, wenn zwei verschiedene Darstellungen (Rus/Waräger) zusammen in einer Lagergruppe "wohnen". Auch wenn dies geschichtlich nachgewiesen ist, bleibt es für den Besucher verwirrend.
Ich könnte Euch nicht auseinanderhalten ;o)
Vielleicht helfen Dir folgende Links weiter:
Lasst Euch keine grauen Haare wachsen, eine schwierige Darstellung ist nicht in ein paar Monaten aus dem Boden zu stampfen. Genau genommen wird man nie fertig ;-D
Und mancher "Tritt" ist nicht bös gemeint, sondern eher hilfreich.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und Spass bei der Recherche!
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Eintrag #13 vom 26. Jun. 2011 09:11 Uhr
Saskia Krolop
Danke Daniela für die Links.
Die helfen mir tatsächlich weiter.^^
Ich denke ich werd mich auch erstmal mit den grundlegenden Dingen/Bekleidungen beschäftigen und den Einflüssen der Rus bzw. gucken,was ich von diesen verwenden würde und später vielleicht nochmal wegen der byzantinischen Einflüssen nachschauen.
Ich bin auch nicht böse darum einen Tritt zu kassieren so lange dieser mich voran bringt.
Liebe Grüße
Waschbaer
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Eintrag #14 vom 26. Jun. 2011 09:39 Uhr
Julia Rode
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Halt. Also moment. Ihr schreibt unten Rus oder Waräger? Beides geht irgendwie nicht. Das klingt nach Norwegen/Rus/Byzanz. Legt euch lieber auf eins davon fest.
Zur Frauenkleidung: Aus welcher Region wollt ihr denn stammen? Da würde ich nach Funden gucken. Und dann würde ich nach Funden suchen die dem byzantinischen Fundgut gleichen (wenn überhaupt…).
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Eintrag #15 vom 26. Jun. 2011 13:25 Uhr
Saskia Krolop
Wir sagten doch,dass der Großteil unseres Lagers Rus darstellt,wir aber etwas zum Thema Waräger suchen. ._.
Daniela wies mich lediglich darauf hin,dass wenn wir Waräger sind und in einem Lager mit Rus zusammenleben,bestimmt auch Einflüsse von ihnen ausgesetzt waren/sind.
Nochmals zur Herkunft: Norwegen (wie Harald Hadrada). Und wir suchen Kleidung und Schmuck oder einfach auch Quellen allgemein zum Thema Waräger.
Liebe Grüße
Waschbaer
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Eintrag #16 vom 26. Jun. 2011 15:04 Uhr
Julia Rode
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"[…] wenn wir Waräger sind und in einem Lager mit Rus zusammenleben,bestimmt auch Einflüsse von ihnen ausgesetzt waren/sind.[…]
Also doch Rollenspiel? Sorry, wenn ihr Waräger darstellen wollt solltet ihr euch nicht von jedweden Tendenzen oder Strömungen anderer beeinflussen lassen. Das klingt so als ob ich wenn ich einen Franken darstelle der mit einem Indianer zusammen auf einer VA in einem Lager steht jetzt Federschmuck auf dem Kopf zu tragen legitimiere.. (ja, das ist jetzt überspitzt formuliert).
Also wenn Waräger dann nicht gemischt mit Rus o.ä.. Und wenn Norwegen als Herkunft, dann norwegische Klamotte und nicht einen Mix.
Wenn die Beleglage es eindeutig nachweist kann man sicher byzantinische Einflüsse an norwegischen Klamotten zeigen. Aber dazu müsste man erstmal Funde haben. ;)
Grundsätzlich (ohne Garantie auf den Inhalt) wwwvikinganswerlady.com/varangians.shtml
Unterm dem Text stehen grob 30 Quellen.
Ich gehe mal davon aus, dass ihr das hier bereits gelesen habt "Birgit Scholz: Von der Chronistik zur modernen Geschichtswissenschaft. Die Warägerfrage in der russischen, deutschen und schwedischen Historiographie. Harrassowitz, Wiesbaden 2000, ISBN 3-447-04342-3"
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Eintrag #17 vom 26. Jun. 2011 19:52 Uhr
Saskia Krolop
Erst einmal vielen Dank für den Link und den Buchtipp. ^^ Das bringt uns wirklich weiter.
Nein,kein Rollenspiel. Mir wurde nur von einer anderen Person erklärt,dass wir durch unser Lager auch Einflüssen der Rus ausgesetzt sind und dies auch bedenken sollten.
Da dies aber zu kompliziert wird und uns jeder etwas anderes rät,möchten wir nochmal darauf hinweisen,dass es um Waräger geht. Nicht um Rus oder etwas anderes,sondern um Waräger,die in ihrer Funktion als Leibwache des Kaisers sicherlich etwas an Uniformität hatten und somit die Kleidung ihrer Herkunftsländer nicht zwingend getragen haben.
Was die Frauenkleidung angeht,hängt diese natürlich vom Herkunftsland ab,da diese ja,wie wir erfahren haben,vermutlich zu Hause geblieben sind.
Liebe Grüße
Waschbaer
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Eintrag #18 vom 26. Jun. 2011 22:48 Uhr
Daniela
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Urks, Du scheinst mich missverstanden zu haben.
Ich bin NICHT der Meinung das auch Rus/Byzantinische Einflüsse zu Deiner Darstellung gehören, im Gegenteil!!
Die Waräger waren ja (meines Erachtens und speziell in "Eurem" Fall) keine eigenständige Volksgruppe. Also hat es keine "Warägerinen" gegeben, genauso wie es keine "Wikingerinnen" gab.?
Dein Freund stellt einen aus Norwegen stammenden Waräger dar, sprich wenn dieser "Zivilkleidung" trägt, würde diese der eines Norwegers entsprechen.
Gegenseitige kultureller Beeinflussung unterschiedlicher Volksgruppen ist nicht kurzfristig sondern ein Generationen übergreifender Prozess!
In der Geschichtsdarstellung geht es nicht darum was gewesen sein KÖNNTE, sondern darum was nach wissenschaftlicher Grundlage tatsächlich stattgefunden hat.
Genausowenig geht es nur darum, "nur" als Kleiderständer zu agieren. Auch die zeitgenössische Umwelt, Sozialverhalten, Religion etc. gehören zu den Dingen die wir kennenlernen und vermitteln sollten.
Es gibt vieles was wir beachten müssen und man kann trotzdem nur eine kleine Momentaufnahme vermitteln, da wir unsere heutigen eigenen Erfahrungen nie ausblenden können.
Ich halte es auch (wie schon gesagt) für strittig, das Ihr gemeinsam mit den Rus als EINE Lagergruppe auftretet. Der Besucher schmeißt Euch in einen Topf.
Entweder seid Ihr für Ihn alle Rus oder alle Waräger!
Überspitztes Beispiel: ;o)
Ein Außerirdischer trifft auf einer Musik Veranstaltung in Köln auf eine bayrische Blaskapelle und eine hawaiianische Tanztruppe.
Auf seine Frage wen er da vor sich hat antwortet einer der Männer daß sie aus Bayern sind.
Fazit des Außerirdischen:
Die Deutschen tragen kurze Lederhosen und ihre Frauen Baströcke. ;o)
Du/Ihr könnt ja in der Zweit- oder Drittdarstellung Byzantiner anstreben ;o)
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Eintrag #19 vom 29. Jun. 2011 20:15 Uhr
Elmar
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Für eine Darstellung der Rus empfehle ich "Drevnjaja Rus" von Boris Kolchin (ist allerdings komplett russisch, aber Skizzen vom Löffel übers Schwert zum Hocker, desweiteren die "Chronicles" Autor weiß ich nicht mehr, habs nur als .pdf, viele Bilder von Bekleidung, ansonsten ohne Garantie auf Genauigkeit die Bücher "Byzantine Armies 1118-1461", Byzantine Armies 886-1118" und "Armies of Medieval Russia 750-1250" aus der Men-at-Arms Reihe von Osprey…da wird auch auf Waragian Guardsmen geschaut (ob die jetzt aber Schweden oder Norweger sind…).
Ich kann die .pdf’s zur Not euch ja mal auf CD ziehen…gute Beziehung zur Schneiderin schaden nie :-D
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Eintrag #20 vom 30. Jun. 2011 08:49 Uhr
Julia Rode
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Vorsicht bei der Drevnjaja Rus` wegen der meist kleingedruckten Datierungen.
Wenn es denn nun wirklich Waräger sein sollten würde ich mich aber daran nicht orientiern.
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Eintrag #21 vom 30. Jun. 2011 18:47 Uhr
Elmar
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Für die reine Warägerdarstellung ist es nicht geeignet, da hast du recht.
Wobei es sowieso recht schwer ist, d e n Waräger darzutellen, im Endeffekt bleibt immer seiner ursprünglichen Kultur treu…eine richtige Warägeruniform gibts ja nicht.
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Eintrag #22 vom 30. Jun. 2011 21:05 Uhr
Jens
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Also mir erscheint das unlogisch. Da ist jemand tausende von km entfernt seienr Heimat im Dienst eines fremden Herrschers, einer fremden Kultur, und dann bleibt er seiner treu? Inwiefern? Wie definierst Du hier "Kultur"? Religion? Bräuche, Traditionen, Kleidung? Ersteres vermag ich nachzuvollziehen, aber bei der Kleidung folge ich eher dem Ansatz der Fragestellerin, wenn auch mit anderer Konsequenz: was macht der Herr Warägergardenmitglied, wenn sein Kittel hinüber ist? Sich einen "Russkittel" anfertigen lassen (überspitzt, man ersetze durch ein beliebiges Kleidungsstück im typischen Stil, sofern vorhanden)? Sich es liefern lassen? Oder vor Ort kaufen bzw. sich anpassen? Gerade er, Angehöriger einer Elite, mit Repräsentationscharakter, einer "Leibgarde"? Ich habe zwar Zweifel an einer Uniform, aber solange man nicht weiss, _was_ sie getragen haben, kann man auch das nicht ausschliessen (und für eine Leibgarde wärs nicht total abwegig).
Überhaupt verstehe ich die Definition von "Waräger" nicht so ganz. In diesem Thread scheint diese sich auf Angehörige der Leibgarde des byzantinischen Kaisers zu beschränken, einer absoluten Eliteeinheit. Tatsächlich waren die Waräger, jedenfalls meines Wissens nach, schlicht von Einwohnern Osteuropas so benannte Skandinavier, Schwurgemeinschaften angehörend (daher der Name), und mit ihnen Handel treibend.
D.h. effektiv waren sie Russ, Norweger, Dänen, Norddeutsche, Finnen, Esten, Schweden etc.
Wie die ihre Kultur transportierten, wäre dann wieder die nächste Frage.
Und was ich an dieser ganzen Sache auch nicht verstehe: ist dieser Lebenslauf eigentlich so belegbar bzw. wirklich logisch? Die Frau und Familie bleibt zu Hause, der Mann geht nach Byzanz, bleibt da jahrelang, und kehrt dann zurück? Wäre es nicht eher typisch, wenn er überhaupt aufbricht, weil ihn nix hält? Was sagt denn da die Quelllage?
Und wie stellt man einen Waräger, oder auch einen Angehörigen der Leibgarde des byzantinischen Kaisers eigentlich dar? Vor Publikum, als Beispiel, erklärend "so hätte ein Angehöriger der Leibgarde des byzant. Kaisers ausgesehen"? Wäre dann nicht der einzige Ansatzpunkt der Recherche in byzantinischen Quellen über die Kelidung und Ausrüstung dieser?
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Eintrag #23 vom 30. Jun. 2011 21:54 Uhr
Elmar
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Ich stimme dir teilweise zu, Religion wird wohl beibehalten werden, Alternative wäre ja der christlich-orthodoxe Glauben…
Bei der Bekleidung wäre es logisch, sich nach Aufbrauchen der eigenen sich Bekleidung der Region Byzanz anzuziehen, aber ich denke, auch damals hat man sich über Bekleidung definiert und seine Zugehörigkeit demonstriert und deshalb gab es sicherlich die Möglichkeit typisch skandinavisch oder Scandinavian-style;-)Bekleidung zu erhalten
(Das ist meine persönliche Meinung, nix belegbares).
Vor allem von der "Uniformierung" der "Warägergarde" her gesehen, so ist der Herr Waräger sofort zu erkennen, wenn schon nicht an der gefürchteten Langaxt :-)
Ob Waräger jetzt alle Nordlichter oder nur die Garde meint, weiß ich jetzt nicht.
Der Ansatzpunkt mit den Quellen ist eine gute Idee, aber es wurde ja explizit darauf hingewiesen, das es sich um einen Norweger handeln soll….
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Eintrag #24 vom 30. Jun. 2011 22:10 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Wir sind hier bei den kulturellen Grenzen angelangt und verlassen meiner Meinung nach das darstellbare. Mit Logik kann man ohne weiteres beide Möglichkeiten begründen. Es gibt sowohl Beispiele für schlagartige Assimilation kultureller Einflüsse, als auch bewußte Abgrenzung eben weil man sich in einer fremden Kultur befindet.
Ohne konkrete Belege glaube ich nicht, dass es möglich ist Art und Grad der Kulturvermischung festzustellen. Ich habe leider wenig Ahnung welche Quellen es überhaupt für die Warägergarde gibt. Anzunhemen, dass die in einem so völlig anderen Lebensraum vollständig der Kultur ihrer Heimat treu geblieben sind, fällt mir allerdings schwer. Ich fürchte aber das man in allen Richtungen früher oder später bei purer Spekulation ankommen wird.
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Eintrag #32 vom 04. Jul. 2011 14:57 Uhr
Katrin Auer
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Back to topic:
Norwegen (zumindest das Umfeld König Haralds) war im 11. Jh. schon christianisiert.
Die Darstellung der Unterschiede des frühen nordeuropäischen Christentums zum byzantinischen dürfte allerdings etwas für Spezialisten sein.
Solltest Du /solltet Ihr der Darstellung heidnischer Traditionen zuneigen, sollte der Wechsel des Jahrhunderts oder der Herkunftsregion erwogen werden :-)
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Eintrag #33 vom 11. Jul. 2011 11:33 Uhr
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…ist auch eine Antwort.
Als hätte ich es nicht erwartet, erst große Töne, dann verschämtes Schweigen.
Ich lösche somit den OT Strang.
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