Visir Formen
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Eintrag #1 vom 12. Okt. 2010 17:30 Uhr
Dennis Thierling
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Hi Leute ich hab ne Babuta und überlege aus Schutzgründen nen Visir an den Helm zu machen.
Habe allerdings kp was ich außer das es passt und evtl gut aussieht beachten muss.
Habe auf der Suche bereits diesen Helm gefunden
allerdings steht weder die Zeit noch sonstige historische Infos auf der Verkäufer-HP.
Könnt ihr mir helfen?
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Eintrag #2 vom 12. Okt. 2010 18:25 Uhr
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Daß bei dem Anbieter keine historischen Infos aufgeführt werden dürfte schlicht daran liegen, daß es keine solchen zu dem Stück gibt.
Du willst an einen Helm, an den das nicht dran gehört, und der dafür nicht geformt ist, ein Visier montieren…
Nun, abgesehn davon, daß es unhistorisch ist und ich das für schwer umsetzbar halte, wenn du das unbedingt willst, würde ich eher mal in Schmiede- und Plattnerforen fragen, als hier.
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Eintrag #3 vom 13. Okt. 2010 11:23 Uhr
Jens
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Das Teil ist meiner Ansicht nach eine extrem schlechte und falsche Umsetzung eines fehlmontierten Visiers im Musée de l’Armée. Bis in die 90ger wurde dort ein Visier, das vermutlich auf Mitte 14tes datierbar ist, an eine Barbuta montiert, wo es freilich nix zu suchen hat. Inzwischen werden beide Stücke seperat ausgestellt.
Beide Stücke sehen aber vollständig anders aus im Detail.
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Eintrag #4 vom 14. Okt. 2010 20:36 Uhr
Dennis Thierling
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Hmmm ok verstehe das Ding is total un……!
Aber was kann ich den mit meiner Barbuta machen um mich mehr gegen kopftreffer zu schützen? Ich weiß Kopf is eh raus und was hat mein Kopf da zu suchen wo das Schwert von meinem Gegner hin will,allerdings gibts halt schon hin und wieder Kopf treffer und ich hab kein Bock auf nen Gesicht wie Quasimodo nur weil einer wieder zu doof war seine "Klinge" zu führen.
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Eintrag #5 vom 14. Okt. 2010 21:28 Uhr
Wilfried Masberg
Stell doch erstmal ein Bild von deiner "Barbuta" ein. Eigentlich ist man mit so einem Ding ja recht gut gegen Hiebe geschützt, die mögliche Trefferfläche ist ja schon ziemlich klein.
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Eintrag #6 vom 14. Okt. 2010 22:15 Uhr
Ina
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Also wenn es so oft heftige Kopftreffer ( Quasimodo-Gefahr ) gibt, würde ich ja etwas an der Trainingsart und Einstellung zum Thema ändern…
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Eintrag #7 vom 14. Okt. 2010 23:41 Uhr
Jens
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…ist die Verteidigung des Stümpers (Zitat!) ;) Womit ich nicht sagen will, du bist einer, aber Ina zustimmen will, und- oh Graus- auch Wilfried, eine Barbuta ist an sich schon ein recht gut schützender Helm. Im Harnischkampf wäre halt ein zeitgenössischer, geschlossener sinnvoll, dass da ist 15tes, Italien.
Aber irgendwas sagt mir, dass Du garkein spezielles Zeitfenster für deine Darstellung hast- oder doch?
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Eintrag #8 vom 15. Okt. 2010 12:10 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo Dennis,
Deine Frage hat den falschen Ansatz.
Zunächst ist eher festzulegen, was Ihr in Eurer Truppe eigentlich genau macht.
Geht es um Schaukampf? Wenn ja, dann sollte das Ganze eh choreographiert und entsprechend akkurat eingeübt sein - da es dann ein Schauspiel ohne "echte" Treffer ist, könntet Ihr auch in Feinripp-Unterwäsche aufeinander los gehen…..
Wenn dann trotzdem Schutzausrüstung notwendig zwecks Treffervermeidung ist, macht Ihr etwas Grundlegendes falschn und solltet es lassen, sofern es durch entsprechendes Einübern nicht abgestellt wird.
Es gibt übrigens eine ganz gut gemachte Schaukampf-DVD von der Gruppe Dreynschlag, kann man sicher ein paar Tipps finden (Google is your friend…)
Wenn es um Freikampf z.B. nach codex belli, Huscarl oder dergleichen geht - nun, da ist dann halt ein Helm mit Visier angesagt, um den Schutz vor unbeabsichtigten/unerlaubten Kopftreffern bzw. Stichen zu maximieren. Im Zeitraum der Barbuta finden sich da genügend Alternativen. Vielleicht aber besser nicht von dem Anbieter….
Wenn es um historisches europäisches Fechten geht, musst Du Dir eins klar machen: da gibt es ganz erhebliche Einschränkungen in einer Freikampfsituation, weil das HEF ja keine sportive Betätigung ist, sondern das Rekonstruieren lethaler oder schwerst-verletzender Prinzipien und Techniken min verschiedenen Waffengattungen im Vordergrund steht.
Auch ein Visierhelm ist da letzlich nicht das Allheilmittel, denn dann wird eben - siehe Harnischfechten - auch in den Vsoerschlitz gestochen.
Also wird man für Freikampfsituationen wiederum ein Reglement bzw. Beschränkungen etablieren müssen, womit sich die obige Situation ergibt.
Letztlich wird man da eine unhistorische Methode wählen müssen, etwa mit Fechtmasken oder einem Gitterschutz für das Gesicht gegen Stiche. Wobei ich mich an Entsprechende Gesichtsgitter aus dem 16. Jhdt. für Fusskampfturniere zu erinnern glaube….
Grüße
Wolfgang
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Eintrag #9 vom 15. Okt. 2010 15:29 Uhr
Jens
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Kleine Ergänzung nich zu Wolfgangs schön ausführlichem Beitrag:
Mit einem Helm mit geschlossenen Visier, der über einen breiten Zeitrahmen i.d.R. ein Reiterhelm war, kämpft man anders. Man muss den Kopf viel mehr bewegen, und ist sehr viel anfälliger gegen tiefe Hiebe. Insofern bedingt er eine entsprechende restliche Körperpanzerung, damit man die Sicherheit hat, dass nicht ein übersehender Hieb gleich voll einschlägt.
Sprich: Ein Helm mit Visier gibt nur dann mehr Sicherheit, wenn der komplette Harnisch entsprechend ist, ansonsten hat man besseren schutz des Gesichtsfeldes, aber schlechteren des restlichen Körpers.
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Eintrag #10 vom 19. Okt. 2010 11:15 Uhr
Dennis Thierling
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Also ich stelle im Prinzip einen Ritter des 14.Jhds dar und meine Gruppe und ich betreiben Markt-kämpfe alla Kodex-Belli mit anderen Gruppen. Daher ja die Suche nach mehr Schutz weil ich weiß das auch mal was passieren kann.
allerdings stammt sie vom Zeughaus und die verkaufen sie nicht mehr.
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Eintrag #11 vom 19. Okt. 2010 12:48 Uhr
Jens
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Hallo Dennis,
Hui, da haste dir ja was vergenommen, Ritter im 14ten. Das ist allerdings lang, und die Rüstungen haben sich im Verlaufe dessen massiv verändert. Barbute-ähnliche Beckenhaubenformen hast du wenn erst in der zweiten Hälfte des 14ten, und zwar primär nur in Italien.
Ich komme aber nicht umhin, anhand deriner Beschreibung "Markt-kämpfe alla Kodex-Belli" eine gewisse, nennen wir es mal, Unsicherheit ob der genauen Zielrichtung in der Darstellung herauszulesen, was schlicht am schlechten Ruf der Märkte, und der doch schon hohen wie ungenauen Definition "Ritter 14tes" liegt.
Daher schlicht die Frage, wie genau magste es denn haben? Denn wrnn Du was wirklich historisches willst, biste mit dem verlinkten Helm eher schlecht bedient, und vermutlich auch bei "Ritter 14tes" eher falsch.
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Eintrag #12 vom 22. Okt. 2010 09:37 Uhr
Dennis Thierling
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Da ich festgestellt habe wer auf dem Markt mit wer weiß wie genauen Beschreibungen kommt wie z.b "Ich bin Ritter Blechhos geboren im Jahre des Herrn blakeks als Sohn einer Mülltonne im Lande der Zauberelfen", sich damit eher lächerlich macht,reicht mir ne Grobe Richtung.
Allerdings schiebt mich mein Schwert ein "Claymore" schon in eine Gewisse Richtung.Ich weiß aber auch das ich nen Highlander niemals machen werde,den mit nacktem Oberkörper und nem "Röckchen" bewaffnet is man in nem Linefight eher schlecht beraten. Aber die Region steht halt fest.
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Eintrag #13 vom 22. Okt. 2010 10:08 Uhr
Constantin
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Dennis,
es geht nicht darum, irgendeine Story um die Darstellung zu erfinden, es geht lediglich darum, die Darstellungszeit und die Region näher einzugrenzen, da es in den 100 Jahren des 14. Jh. einen drastischen Modewandel gab.
14. Jh. ist nicht gleich 14. Jh.
Zum Claymore sage ich mal nichts, denn das riecht schon sehr danach, dass Du Deine Darstellung um einen Gegenstand herum aufbaust.
Kilts und nackter Oberkörper sind im Übrigen Hollywood. Kilts wurden zudem nicht in Schottland des 14. Jh. getragen.
Wenn Du also unbedingt einen Schotten im 14. machen musst, weil Du ja schon mal das schöne Schwert hast, dann tu Dir und uns bitte den Gefallen und lies Dir hier im Forum mal die älteren Threads zum Thema Schottland und Mittelalter durch.
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Eintrag #14 vom 22. Okt. 2010 10:15 Uhr
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Also ernsthaft, ich versteh nicht ganz was unsinnige Statements anderer Leute mit deinem Anspruch zu tun haben sollten.
Und zum Rest des Beitrags:
Eine Darstellung rund um eine Waffe zu bauen, der Gedanke ist nicht neu, und ist in der Regel bereits im Ansatz zum scheitern verurteilt.
Wenn ich dann deine Aussagen über Highlander mit den Fragen zu den Helmen und dem Besitz des Claymores zusammenbringe, bekomme ich eine vage Ahnung deines Recherchestandes und deiner Herangehensweise, bei der ich nicht umhin komme, beides grundsätzlich in Frage zu stellen.
Soll heißen, wenn ich nicht schwer irre, würde ich dir raten, erstmal langsam zu machen und dir strukturiert zu überlegen, was genau du darstellen willst, wann und und wo.
Und dann im Zweifel auch einige Gegenstände auf deiner Wunsch- und Habensliste kritisch zu überdenken.
Im Augenblick habe ich den Eindruck, daß du dich verzettelst und Dinge wild zusammenwirfst, ein Vorgehen was schon so manchen (mich nicht ausgenommen) einige Zeit später sehr geärgert hat, sobald man merkt, daß man viel Zeit und/oder Geld in etwas eigentlich unpassendes investiert hat.
…oder, es reicht dir, einfach neben zuvor genanntem "Ritter Blechhos" nicht negativ aufzufallen, dann muß man aber auch nicht groß diskutieren.
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Eintrag #15 vom 22. Okt. 2010 10:33 Uhr
Wilfried Masberg
Also, wer soviel Einsatz wie Du bei der Ausrüstung zeigt, zeigt die wohl auch beim Üben/Sparring, /Training.
Da hilft auch keine wie immer geartete Rüstung, sondern auf Dauer nur Nadel und Faden, Gips und Mobilat sowie ein gutes Krankenhaus
"Schottenschwert" und "italienischer Helm" dazu was weiß ich, ist noch nicht mal Fantasy, dazu bräuchte es nämlich Fantasie.
Die Highländer haben auch Schlachten überlebt, allerdings hatten die meisten einen Schild UND SEHR viel ÜBUNG unter Anleitung. Was allerdings die anderen Schwertkämpfer weltweit früher auch hatten.
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Eintrag #16 vom 22. Okt. 2010 11:44 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Das Schotten der Zeit Schlachten überlebt haben mag daran liegen das ihre Ausrüstung auf der Höhe der Zeit war und es sich eben nicht um halbnackte Leute gehandelt hat.
Eine Claymore wird man da ebenso vergeblich suchen wie einen Kilt. Das sind alles Versatzstücke einer erfundenen Tradition die erst deutlich später aufkam.
Der Erfolg in der Schlacht lag sicher nicht an der Frage ob sie einen Schild hatten oder viel Übung nter Aufsicht, sondern daran das vor allem unter Robert the Bruce ein gut ausgerüstetes Heer mit innovatoven Taktiken kämpfte.
An der Darstellbarkeit eines Ritters der zeit, zweifle ich ja schon, wenn man nicht bereit ist wirklich viel zu investieren, aber wenn man das dann gleich noch einen schottischen und das mit munteren Versatzstücken aus diversen Shops tut, glaube ich das eher eine unfreiwillige Parodie herauskommt als ein mittelalterliche Darstellung.
Zugegeben, auf einem Markt ist man da in bester Gesellschaft.
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Eintrag #17 vom 22. Okt. 2010 12:47 Uhr
Wilfried Masberg
Nee, ganz schnell TragödieWenn zwei Leute mit überdimensinalen Schaschlikspießen zweifelhafter Herkunft unkontrolliert auf einander eindreschen, wird´s ganz schnell ne Tragödie für Zuschauer und Beteiligte.
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