Umhang mit Koller/Schulterkragen
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Eintrag #1 vom 09. Okt. 2016 01:16 Uhr
Robert Ullmann
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Ich bin mir nicht sicher, ob es sie überhaupt gab: Umhänge mit einem zusätzlichen, am Umhang befestigen Schulterkragen oder Koller - vergleichbar mit einem Kutscher- oder Staubmantel aus dem 19. Jahrhundert, nur eben nicht an einem Mantel, sondern einem Umhang.
Meine Frage: Kennt jemand Belege bzw. weiß jemand, ob und wann solche Umhänge getragen wurden und ob es sie überhaupt gab?
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Eintrag #2 vom 10. Okt. 2016 17:56 Uhr
Robert Ullmann
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Das Ding, was ich meine, nennt sich wohl auch Pelerine.
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Eintrag #3 vom 11. Okt. 2016 10:17 Uhr
Jens
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Es gibt irgendeine Art von Umschlag an einigen Radmänteln im 13ten-siehe Stifterfiguren am Naumburger Dom, gerade die Uta: https://de.wikipedia.org/wiki/Naumburger_Stifterfiguren - und es gibt z.B. an aber mit Ärmeln versehenen Schauben im 15ten Krägen. Ist aber nicht das, was du suchst.
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Eintrag #4 vom 11. Okt. 2016 17:23 Uhr
Robert Ullmann
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Sieht interessant aus, aber ist (wie du schon sagtest) nicht das, was ich meine.
Wenn man einen langen umhang nimmt und einen, der bis zu den Ellebogen geht
und den kurezn dann über dem langen trägt oder daran befestigt, entsteht das, was ich meine.
Ähnlich den Mänteln aus dem 18. und 19. (z.B. im ACW), stelle ich mir als praktischen
Hintergrund den zusätzlichen Feuchtigkeits- und Wärmeschutz für den Oberkörper vor.
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Eintrag #5 vom 12. Okt. 2016 13:52 Uhr
Jens
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Aber genau das, was du da ansprichst, kenne ich eben vor 1500 nicht.
Darf ich fragen, warum Du die Frage so rum stellst? Normalerweise guckt man ja eher, was es zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte gab.
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Eintrag #6 vom 16. Okt. 2016 07:58 Uhr
Singa
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was es Gab ist die so genannte Gugel, eine seperate Kapuze die ggf. bis über die schultern gehen konnte, also im Prinzip wie eine Pelerine mit Kapuze. Die Konnte auch über dem Kreismantel getragen werden.
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Eintrag #7 vom 16. Okt. 2016 18:25 Uhr
Robert Ullmann
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Ich stelle die Frage
a: weil ich mir für meine Lansknechtsdarstellung, zweites Viertel 16. Jahrhundert einen Umhang nähen will und eine Pelerine anbringen (falls autentisch) eine Möglichkeit wäre.
b: Weil es mich auch schlicht interessiert und ich generel nicht viel im Netz darüber finde, was es damit auf sich hat und wann sie auftauchte
Infos über die Darstellung eines bestimmten Jahrhunderts beziehe ich aus verschiedenen Quellen. Wenn ich in bestimmten Punkten oder bie Kleinigkeiten wie dieser nichts finde, frage ich mal hier nach ob jemand was darüber weiß. Ich finde nicht, dass es schadet, wenn man sein
Wissen ausbaut, auch wenns nicht immer der persönlichen Darstellung dient.
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Eintrag #8 vom 18. Okt. 2016 13:15 Uhr
Jens
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Hallo Robert,
Über nach 1500 kann ich dahingehend wenig sagen, ich kenne so einen Umhang da aber auch nicht.
Ich würde schlicht empfehlen, mir Bildquellen und Originale der Zeit anzusehen- wenn es solche Mäntel gibt, gut, wenn nicht, dann nicht. Aber auf ein späteres Kleidungsstück schielen, und dann versuchen, es früher zu belegen, das ist der falsche Ansatz.
Wenn Du wiederrum etwas zur Entwicklung wissen willst, dann würde ich mich von der ersten dir bekanntewn sicheren Quelle stückchenweise rückwärts tasten- dann kann es sein, dass du Prototypen des Stückes entdeckst, und eine Entwicklungslinie. So ist jedenfalls i.d.R. der kostümgeschichtliche Ansatz.
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Eintrag #9 vom 03. Nov. 2016 19:16 Uhr
Robert Ullmann
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Wie siehts damit aus:
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Eintrag #10 vom 07. Nov. 2016 09:58 Uhr
Jens
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Was soll man da sagen: das kann ein Kragen am Mantel sein, oder auch nicht. Krägen an Kleidung an sich sind nix besonderes, siehe die Schaube. Ich sehe da keine kostümgeschichtliche Verbindung. Dazu bräuchte es eine durchgängig nachweisbare Entwicklungslinie.
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Eintrag #11 vom 07. Nov. 2016 10:08 Uhr
Jens
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Was soll man da sagen: das kann ein Kragen am Mantel sein, oder auch nicht. Krägen an Kleidung an sich sind nix besonderes, siehe die Schaube. Ich sehe da keine kostümgeschichtliche Verbindung. Dazu bräuchte es eine durchgängig nachweisbare Entwicklungslinie.
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Eintrag #12 vom 04. Feb. 2017 17:41 Uhr
Robert Ullmann
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Also für mich sieht es ziemlich stark nach einem Koller/Kragen am Mantel aus.
Ich will keine wildne Thesen aufstellen, aber möglicherweise hat irgendwo im 16. Jh. die Geschichte mit der Pelerine/dem Koller
am Umhang/Mantel angefangen, die dann irgendwann ca. Ende des 19. Jahrhunderts endete.
Man darf außerdme nicht vergessen, dass die Gugel (nur Wikipediawissen) im 15. Jh. verschwindet und sich der Koller entwickelt.
Hat vermutlich was damit zu tun, dass immer mehr Hüte getragen werden. Man benötigt also keinen Schutz mehr für dne Kopf, will aber
den zusätzlichen Feuchtigkeitsschutz für die Schultern nicht missen.
Eigentlich etwas schade, dass darüber so wenig bekannt ist.
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Eintrag #13 vom 06. Feb. 2017 14:50 Uhr
Jens
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"Man darf außerdme nicht vergessen, dass die Gugel (nur Wikipediawissen) im 15. Jh. verschwindet und sich der Koller entwickelt."
- was aber nicht stimmt. Man findet Gugeln auch noch im 16ten (aus der hohlen Hand: Albrecht Dürer, "Bauern im Gespräch").
Dass etwas nicht mehr Mode ist (war es nur vorrübergehend vor allem im 14ten bei Männern) bedeutet nicht, dass es "verschwindet". Den Goller kenne ich jetzt wiederrum zunächst einmal bei Frauen. Und Hüte kamen schon im 2. Viertel des 14ten stark in Mode (und das ersetzt auch keine Gugel). Man findet auch oft beides zusammen :) Aber eben weniger ob der Mode denn ob des Wetters.
Ich sehe hier einfach keine Entwicklungslinie- Krägen an Kleidung, auch runtergeklappte, gibt es bereits im 13ten (sogar an Mänteln). Im 15ten dann auch z.B. an der Schaube.
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