Eintrag #1 vom 04. Feb. 2005 17:16 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar) Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
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Ich bin auf der Suche nach Abbildungen/Funden/Fragmenten von
Nietrüstteilen (ich verwende den Begriff ob keiner Kenntnis eines
besseren), d.h. Arm-und Beinpanzerung aus einer Kombinationen von
Leder, Metall und Textilien, und zwar im deutschsprachigen,
italienischen und französischen Raum.
Insbesondere interessieren mich alle Hinweise auf die Verwendung und
die Konstruktion dieser vor 1350, da ich mir gerne ein Bild über die
Häufigkeit und den Formenreichtum machen würde, und trotz zahlreicher
Grabplatten, die diese zeigen (Gunther von Schwarzburg, Frankfurter
Dom als prominentestes Beispiel, 1349-53) bin ich mir ob bestimmter
Faktoren noch unsicher, wobei ich hier die Wisbyfunde als Vergleich
noch nicht genauer heranziehen konnte (die aber ja auch gotländisch sind).
Wenn also jemand Hinweise auf möglicherweise in irgendwelchen
Kreuzgängen versteckten Grabplatten hat, wo man solchermaßen erkennen
kann, Fragmente aus regionalen Fundkomplexen, Einzelfunde von
Fragmenten etc., wäre ich sehr dankbar.
Ansonsten die Frage: wie waren sie genau konstruiert? Die Plättchen, die man auf diversen Grabplatten zwischen den aufgenieteten(?) Metallstreifen sieht, wie z.B. beim lieben Gunther, welchen Zweck erfüllten sie? Dekoration? Waren auf der Rückseite noch Platten angenietet? Wenn ja warum dort und nicht bündig auf der Vorderseite, wie es Amrschienen im dt. Raum teilweise zeigen? Hatten sie konkreten Schutzzweck, gab es einen bestimmten Grund, keine Schienen bündig aufzunieten?
Und warum wurden diese (wie es eben o.g. Grabplatte vermuten lässt, wie auch welche in Nürnberg und Trier) anstatt der Ringelpanzerbeinlinge getragen, und nicht als Verstärkung? Ist dieser Schutz überhaupt ausreichend, und nicht gar geringer als bei Ringelpanzerbeinlingen?
Gruss, Jens