Eintrag #1 vom 12. Mrz. 2014 11:04 Uhr
Sam
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Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und hoffe, die richtige Kategorie für mein Anliegen gefunden zu haben. Wenn nicht tut es mir leid!
Nun zu meinem Anliegen: Ich bin über das Buch "Allerley Spielerey. Spielen wie im Mittelalter" von Muhr/Sieck gestolpert, fand es interessant und überlege, es mir zuzulegen. Was ich leider bisher noch nicht gefunden habe (Internet, Klappentext), sind Angaben über die Belege zu den Spielen und ab wann es sie überhaupt gab. (Unsere Darstellung liegt bei ~1350.)
Hat jemand von euch das Buch/Erfahrungen damit? Ist es empfehlenswert oder soll ich lieber die Finger davon lassen?
Danke schonmal!
LG
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Eintrag #2 vom 12. Mrz. 2014 11:40 Uhr
Jens
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Also was zuerst auffällt, ist der Titel in Marktsprech.
Das verheisst nix gutes. Kurzer Blick auf Amazon
wwwamazon.de/[
]/3939722383 liefert folgende Rezension,
Zitat
"Das Buch beschreibt eine ganze Menge von mittelalterlichen Spielen, doch leider findet sich bei keinem Spiel eine direkte Quellenangabe! Dabei ist es doch gerade interessant zu erfahren, woher man eigentlich weiß, dass dieses Spiel schon im Mittelalter bekannt war. So bleibt das Buch für mich wenig nützlich und als Recherchequelle weitgehend ungeeignet, denn letztlich kann ja jeder behaupten, dass es dies oder jenes in früheren Zeiten gegeben hat.
Mein Fazit: Hier müssen die Autoren deutlich nachbessern!"
Das bestätigt die Befürchtung, zu der der Titel Anlaß bietet.
Meine Empfehlung: Finger weg.
Schonmal den Artikel hier
[Bibliothek: Spielzeug im Mittelalter] angesehen, inkl. der Literaturangaben?
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Eintrag #3 vom 13. Mrz. 2014 10:02 Uhr
Sam
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die Rezesion hatte ich vor ein paar Tagen gelesen, ist mir komplett entfallen…
Danke dir für die schnelle Antwort!
Hab es mir trotzdem mal gekauft, die Neugier hat gesiegt. Nach dem ersen Durchblättern bestätigt es sich:Der Burner ist das Buch wirklich nicht. Aber naja, gaanz schlecht wird es schon nich sein ;)
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Eintrag #4 vom 13. Mrz. 2014 10:13 Uhr
Jens
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Warum zum Geier fragst du dann hier, wenn Du sowas dann dennoch kaufst? Danke fürs Zeitverschwenden.
Und doch: ein Buch, das behauptet, historische Fakten zu vermitteln, aber keine Quellen anbietet, ist "gaaanz schlecht".
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Eintrag #5 vom 14. Mrz. 2014 14:38 Uhr
Martin Fischer
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Nun scheint der Titel, um den es hier geht, ja schon mit dem in "Marktsprech" formulierten Titel insbes. für die Mittelaltermarktszene konzipiert zu sein.
Das ist ja an sich auch kein Verbrechen (… und jeder kann sich ja kaufen, was er mag…) - schließlich will sich ja in unserer bis ins Mark durchkapitalisierten Matrix wirklich jede Zielgruppe mit maßgeschneiderten Angeboten versorgt wissen…
Wenn man es denn ein wenig fundierter haben mag, würde ich - zumindest für den Einstieg - das hier empfehlen (… auch, wenn sich hier im Titel ebenfalls zwei ambientige Ypsilons tummeln…):
Frank Meier: Von allerley spil und kurzweyl. Spiel und Spielzeug in der Geschichte.
Ansonsten scheint auf populärwissenschaftlicher Seite noch dieses hier ganz interessant zu sein (… habe aber noch nicht selbst reingeschaut):
Doris Fischer: Spielen wie im Mittelalter: 50 Anleitungen zum Nachbauen und Mitspielen
Hoffe, das hilft weiter.
Mätes
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Eintrag #6 vom 18. Mrz. 2014 22:52 Uhr
Stefan
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… hat das deutlich bessere Buch zum Thema geschrieben.
Und für alle, die das Ganze wissenschaftlich bearbeitet lieben, gibt es per Fernleihe: Lübecker Kolloquium zur Stadtarchäologie im Hanseraum VIII – Kindheit und Jugend, Ausbildung und FreizeitVerlag Schmidt-Römhild/ Lübeck 2012/
ISBN 978-3-7950-5210-2
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