Sommerkleidung um 1408

Hallo liebes Forum,

Ich bin schon ein langzeitige Leserin und Bewunderin eures Wissens und jetzt traue ich mich auch endlich mal zu schreiben.

Ich wurde beauftragt mich schlau zu machen über sommerliche Kleidung in Süddeutschland um 1408 (ganz genau hätten wir gerne Vorarlberg, Österreich während der Appenzellerkriege, aber da ist wahrscheinlich die Quellenlage dünn). Der Stand kann dem einer Handwerkerin (Handwerkergemahlin) entsprechen. Aber auch hier ist nicht alles in Stein gemeißelt.

Das Problem ist, dass ich in meiner Recherche keine Informationen über spezielle leichte Sommerkleidung gefunden habe (außer z.B. Bauern/Bäuerinnen die einfach im Untergewand arbeiten).

Mein derzeitiger Wissenstand ist folgendes (bitte korrigieren):

- Üblicherweise trägt man mindestens zwei Schichten, z.B. Unterkleid aus Leinen, Überkleid aus Wolle.

- Die Gewänder sind langärmelig.

- Gewänder ohne Ärmel (z.B. ein Surcot) sind tendenziell sogar eine dritte Schicht.

Leinen & Wolle klimatisiert den Körper zwar sehr schön, aber im Hochsommer ist das doch alles etwas viel Stoff. Ich habe ein paar Ideen gewälzt (Leinenunterkleid und kurzärmeliges/ärmelloses Überkleid; leichteres Material, z.B. Leinen/Seide oder Leinen/Leinen statt Leinen/Wolle; nur eine Schicht; hochgekrempelte Ärmel), aber finde eben keine Quellen dafür.

War es denn Herrschaften im Mittelalter wichtiger korrekt gekleidet zu sein, als etwas leichtere Kleidung zu tragen? Sprich ist die Antwort auf meine Frage "Es gibt keine dedizierte Sommerkleidung und deshalb auch keine Quellen"?

Oder hat meine Recherchefähigkeit nicht ausgereicht? Dann bitte ich um Quellenangaben & Infos von euch. ;)