latein
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Eintrag #1 vom 17. Nov. 2006 21:41 Uhr
Phoebe Schmidt
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es gibt ein wort für mann von höchstem adel,
aber wie heißt der begriff für frau von höchstem adel auf latein??
Senfftin
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Eintrag #2 vom 18. Nov. 2006 13:13 Uhr
Martin
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Salve!
nun ja ich kenn zwar das Wort für Mann von höchstem Adel nicht, deswegen weiß ich nicht ob dir mein eintrag hilft aber um allgemein das Geschlecht eines worts von maskulin mit der endung - us auf feminin zu ändern die endung einfach durch -a ersetzen.
Einige Beispiele:
servus = der Sklave; serva = die Sklavin
filius = der Sohn; filia = die Tochter
Martin
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Eintrag #3 vom 18. Nov. 2006 13:38 Uhr
Martin
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Sollte das ersetzen der endung nicht funktionieren verwende doch einfach die wörtliche ßbersetzung für Frau von höchstem adel:
mulier maxima nobile
Martin
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Eintrag #4 vom 18. Nov. 2006 13:43 Uhr
Heiner Michels
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Hm.
Mann von höchstem Adel = Kaiser = u.a 1. princeps und 2. imperator
ad 1.) princeps führt im Nachschlag unter 2d das Wort uxor für Kaiserin
ad 2.) weibliche Form = imperatrix
Sind auf alle Fälle zwei Möglichkeiten für "Frau von höchstem Adel"…
Quelle: Langenscheidts Taschenwörterbuch Latein 41. Ausgabe von 1988
Ohne Gewähr,
Gruß,
Heiner
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Eintrag #5 vom 19. Nov. 2006 03:10 Uhr
Birgit Schneider
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Hallo,
ich habe in Latein gelernt, dass "uxor" Ehefrau bedeutet und nichts mit dem Stand zu tun hat. Der Stowasser, dem ich eher traue als Langenschei(ß)dt, gibt das gleiche an.
Liebe Grüße, Birgit_S
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Eintrag #6 vom 19. Nov. 2006 10:22 Uhr
Karen Thöle
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Für manche Adelstitel gibt es weibliche Formen, z.B. rex => regina, comes => comitissa. Bei manchen Kaisern ist seine Ehefrau in Urkunden als "consors regni" bezeichnet worden.
Das Wort, das im Lateinischen für "adelig" steht, ist "nobilis". Leider ist das kein Adjektiv, das wie die Adjektive mit den Endungen -us, -a, den Unterschied zwischen weiblich und männlich ausdrücken kann.
Das Mittelhochdeutsche unterscheidet zwischen "frouwe" und "wip", wobei "frouwe" die höhergestellte Frau und "wip" einfach eine weibliche Person bedeutet. Das Lateinische formt das nach; "frouwe" entspricht "domina".
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #7 vom 20. Nov. 2006 10:45 Uhr
Karen Thöle
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mulier nobilissima? edelste Frau?
Bis denn
Karen
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Eintrag #8 vom 25. Nov. 2006 19:56 Uhr
Johann Anton Mattes
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Soweit ich weiß hatte die Frau im alten Rom keinen Besonders hohen Stellenwert. Sie durften nicht eigenständig Geschäfte tätigen usw.
Das Konzept der Edelfrau ist dem Römer deshalb auch ziemlich fremd. > Gibts nur bei den Barbaren. Bsp: die britannische Königin Boudicca, die auch mit "regina" betitelt wurde.
Die die Edelfrau im sinne der Gemahlin eines Edlen wäre dann wohl mulier nobilis (also Frau des Edlen).
Das gilt aber, wenn ich mich hier nicht irre (bin nicht der beste Lateiner), auch nur für das klassische/antike Latein, im mittelalterlichen Latein könnte sich durchaus ein Wort für "Edelfrau" gebildet haben, das ist mir dann aber noch nicht untergekommen, und ich hab mich doch schon durch dieeine oder andere Originalquelle gequält.
Mfg: Johann
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Eintrag #9 vom 06. Feb. 2007 09:05 Uhr
Johannes Preiser - Kapeller
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Ich habe den Eintrag zwar jetzt erst gesehen, hoffe aber, daß mein Beitrag noch hilfreich sein kann:
Ich habe mich mit der byzantinischen Prinzessin Theodora Komnene beschäftigt, die 1147/1148 den Babenberger Herzog Heinrich II. Jasomirgott, der auf dem zweiten Kreuzzug war, ehelichte. Eine Angehörige des byzantinischen Kaiserhauses zu ehelichen galt damals als höchste Ehre - auch in Westeuropa; die Bezeichnungen, die sich für Theodora in den Quellen finden, können also wohl durchaus als Terminus für eine "Frau von höchstem Adel" gelten.
Im Privilegium minus, der Erhebungsurkunde für das Herzogtum ßsterreich von 1156, nennt man sie "praenobilissima" (etwa "Hochedelste").
In sonstigen Urkunden wird sie als
"femina primae nobilitatis" (etwa "Frau von erstem Adel")
bezeichnet.
Diese zwei Begriffe haben den Vorteil, daß sie authentisch im 12. Jh. so belegt sind und keine heutigen ßbersetzungsversuche darstellen.
Mit besten Grüßen,
Johannes
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Eintrag #10 vom 15. Nov. 2008 16:18 Uhr
Peter Pfeiffer
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Im klassischen Latein wird eine solche Dame "domina maior" genannt, aber dieser Terminus ist im Mittellateinischen, das sich ab 900 immer mehr von der klassischen Schule unterscheidet, nicht übernommen worden. Es gibt de facto keine allgemeine Bezeichnung dafür, sondern der Frauenname steht immer im Kontext zum Mann, d.h. sollte es sich z.B. um die Frau eines Grafen (dux) handeln, wird sie "uxor ducis" genannt. Höchster Adel ist ausschließlich der Königshof und der "rex" (König) hat eine "regina" (Königin)als Frau oder diese würde mittelbar als "uxor regis" bezeichnt. Die Antwort, dass in Latein der Genus (gramm. Geschlecht) nur durch Austausch der Endung erfolgt ist nur bedingt richtig, denn es gibt zahlreiche Ausnahmen. Siehe "rex" usw. Die Endungen können zwar Hinweis auf das Geschlecht sein, müssen es aber nicht unbedingt. Beispiel agricola = der Bauer wäre ja nach diesem Schema feminin (weiblich). Ist es aber nicht, er ist maskulin (männlich) wird aber trotzdem nach der a-Deklination (die ja eigentlich die weibliche Signalendung sein sollte) flektiert oder porticus = Säulenhalle ist nicht maskluin, sondern feminin. So kann man noch sehr lange weitermachen….
Ist alles ein bisschen verwirrend und deshalb sollte man sich nur des Lateins bedienen, wenn man es zumindest rudimentär beherrscht..sonst wird’s peinlich :o)
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Eintrag #11 vom 21. Jun. 2009 18:57 Uhr
Anna
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Die ottonische Kaiserin Theophanu wurde in einer Urkunde als "coimperatrix augusta" bezeichnet.
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Eintrag #12 vom 29. Jun. 2009 09:25 Uhr
Katrin Auer
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Vorsicht bei den Bezeichnungen von Herrscherinnen. Gerade in der Ottonenzeit ist das keine Frage des Sprachgebrauchs, sondern eine Frage des Status. Mehrere Kaisergattinnen wurden damals offiziell zu Mitkaiserinnen ernannt, ihnen wurde also ein Amt übertragen.
Deshalb sollte man bei der lateinischen Bezeichnung der Frau eines Fürsten / Adeligen / Regenten oder z. B. auch bei einer Verwitweten Herrscherin, die für ihren unmündigen Sohn die Regentschaft führt, immer sehr genau das Recht und die Bezeichnungen der jeweiligen Zeit untersuchen und nicht einen Titel einer regierenden Kaiserin aus dem 10. Jahrhundert z. B. für eine Kaisersgattin aus dem 13. übernehmen.
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