Eintrag #1 vom 17. Sep. 2011 21:52 Uhr
Darren Baulig
Bitte einloggen, um Darren Baulig eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
ich bin schon lange auf der Suche, nach belegen um 1250 für Gefäße, die zum Schmelzen für das Bienenwachs genutzt worden sind!
wurde das Bienenwachs direkt über dem Feuer geschmolzen, oder stand es in einem Gefäß mit Wasser (wegen der Gefahr, dass sich das Bienenwachs über dem Feuer entzündet).
Wenn mir irgendwer weiterhelfen kann, wäre ich euch total dankbar!!! Bin wirklich schon lange auf der Suche!
Ich denke, dass genietete Töpfe schlichweg zu Teuer waren, auch wenn Bienenwachskerzen ein Luxusgut waren!
Danke im vorraus
Darren
Bewertung:
Eintrag #2 vom 18. Sep. 2011 01:27 Uhr
Daniela
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Daniela eine Nachricht zu schreiben.
Im Archeologie Museum von Brugge sind Tontöpfe aus dem 13.- 14. Jhd ausgestellt, Bilder habe ich leider keine. Aber näheres darüber findest Du auch in folgendem Buch:
Pottersvuren langs de Vecht
von Anton Bruijn
Bewertung:
Eintrag #3 vom 18. Sep. 2011 02:15 Uhr
Darren Baulig
Bitte einloggen, um Darren Baulig eine Nachricht zu schreiben.
Brauche auch einen Beleg dass sie zum Kerzenziehen genutzt wurden ;-)
Lg
Bewertung:
Eintrag #4 vom 18. Sep. 2011 13:45 Uhr
Daniela
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Daniela eine Nachricht zu schreiben.
Vielleicht hab ich mich mißverständlich ausgedrückt :o)
Fundbeschreibungen und Abbildungen von Tongefäßen zum Kerzenziehen befinden sich ua. in diesem Buch.
P.S.: Suchbegriffe niederl. Kaarsenbakken, Kaarsenmarker
Bewertung:
Eintrag #6 vom 20. Sep. 2011 14:15 Uhr
Frank
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Frank eine Nachricht zu schreiben.
Berichte dann doch bitte über deine Erkenntnisse.
Etwaige Hinweise zu Talgkerzen wären interessant, da sicher weiter verbreitet als Wachskerzen.
Ich nutze bisher leider nur Quellen aus dem 18. Jh.
Bewertung:
Eintrag #7 vom 20. Sep. 2011 18:29 Uhr
Darren Baulig
Bitte einloggen, um Darren Baulig eine Nachricht zu schreiben.
Du meinst zu herstellen von Talgkerzen? Mir ist nich bekannt, das es überhaupt Kerzen aus Talg gab, sondern eher aus Schälchen oder Ständer mit Talg gefüllt… Aber als Kerzenform? Talg hat so einem geringen Schmelzgrad, dass Kerzen im sonnenlich wortwörtlich dahin zerschmelzen. Und Talg auf der Leinen Tischdecke= Sauerei ;-)
Oder habe ich deine Frage missverstanden?
Lg
Natürlich werde ich von meinen Recherchen berichten!
Bewertung:
Eintrag #9 vom 21. Sep. 2011 09:16 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
Ich habe vor Jahren mal auf einer VA Kerzen gekauft, die aus einem Verschnitt aus Talg, Bienenwachs und einem Baumharz als "Härter" bestanden.
Das genaue Mischungsverhältnis nannte der Verkäufer sein Betriebsgeheimnis, aber gebrannt haben sie vergleichsweise gut, trotz relativ geringem Anteil von Bienenwachs.
Laut Aussage des Anbieters wäre diese Art belegbar, mir ist aber noch nichts derartiges untergekommen, deswegen die Frage in die Runde, ob jemand etwas derartiges kennt.
Bewertung:
Eintrag #10 vom 23. Sep. 2011 20:42 Uhr
Darren Baulig
Bitte einloggen, um Darren Baulig eine Nachricht zu schreiben.
Mir ist es nicht bekannt! Ehrlichgesagt, das erstemal dass ich es höre!
Und wozu braucht man bei Bienenwachs härter?
Talgkerzen brennen auch ohne Bienenwachs sehr gut! Nur wie gesagt, sie schmelzen bei Hitze sehr schnell.
Ich stelle selbst Bienenwachs und Talgkerzen her, und habe noch nie Komponenten gemicht.
Bewertung:
Eintrag #11 vom 25. Sep. 2011 21:16 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
Bienenwachs muß man nicht härten, es geht ja um die Bienenwachs Talg Mischung.
Die Eigenschaften sind schon besser als bei einer reinen Talgkerze, wenngleich aus güstigeren Rohstoffen, aber Belege kenn ich selber auch nicht, deswegen die Frage
Bewertung:
Eintrag #12 vom 29. Sep. 2011 10:56 Uhr
Frank
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Frank eine Nachricht zu schreiben.
Talgkerzen kann man genauso ziehen wie Bienenwachskerzen.
Dauert halt nur, und man braucht Platz.
Ich verwende die Aufzeichungen von Krünitz, was aber eben 18. Jh. ist, der auch das gießen von Kerzen in Formen beschreibt.
Er beschreibt dann (fürs 18.) auch den Zusatz mehrerer Chemikalien und Salze, welche den Talg härter und weißer (Qualität) machen sollen. Härte und höheren Schmelzpunkt erreicht man durch ablagern des Talges (6-12 Monate) und durch den Zusatz von Hirsch oder Hammeltalg.
Da ich eine Abneigung gegen den Geruch von Hammelfleisch habe, werde ich dies nicht ausprobieren. Im Oktober sollte ich aber Hirschtalg bekommen, zwar aus einer Zucht, aber mal probieren.
Meine gegossenen Talgkerzen brennen ca. 7-8 Stunden, und brennen wenn sich keine Kanal bildet, fast sauber runter, es verläuft also nichts. Das geht aber so nur windgeschützt. Das runterlaufende Talg kann man dann immer noch einschmelzen und in einem Schälchen abbrennen lassen.
Gut ist Talg, wenn er nach dem auslassen bei 25° C Zimmertemperatur so hart ist, das man mit dem Finger nicht reindrücken kann.
Ich habe mal gehört, das man Kirschbaumharz dem Talg zusetzen soll, im heißen Zustand 20% vom Gewicht des harten Talg mit reinrühren und dann wieder kalt werden lassen. Dies würde den Schmelzpunkt nach oben treiben und damit die Kerzen ruhiger abbrennen lassen.
Blöd nur, das Kirschbaumharz so nicht zu bekommen ist.
Und bisher habe ich niemanden gefunden, der mich an seinen Bäumen rumschneiden lässt.
Bewertung:
Eintrag #13 vom 17. Mrz. 2012 23:26 Uhr
Lorenz Hensgen
Bitte einloggen, um Lorenz Hensgen eine Nachricht zu schreiben.
Gibts ein genaues Rezept wie man den Talg herstellt,
Da wir Schafe haben und auch Schlachten für den Hausgebrauch, fällt auch einiges an Fett an und das würde ich gerne verwenden um Kerzen oder Lampen herzustellen um sie im Lager auf Mittelaltermärkten zu verwenden
Kann mir da jemand ein Rezept geben?
Danke schonmal
Gruß Lorenz
Bewertung:
Eintrag #14 vom 17. Mrz. 2012 23:54 Uhr
Daniela
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Daniela eine Nachricht zu schreiben.
Bewertung: