Eintrag #2 vom 08. Feb. 2010 08:48 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Hier werden Prozesse gegen Ketzer, Hexen und Iquisitionsverhandlungen durcheinandergeworfen und völlig unkritisch verwendet. Keine Frage das die Hexenverfolgung auf Aberglauben und eine Blödheit beruhten. Andererseits gab es gerade bei den Inquisitionsverfahren, wie man aus den genannten Zahlen sogar ersehen kann, Freisprüche in großer Zahl und eine Beweisführung die weitaus moderner war als in weltlichen Gerichten zu der Zeit üblich.
Schließlich erweckt der Text den Eindruck als sei alles Werk der katholischen Kirche gewesen. Dagegen sprechen aber die Zahlen von Hexenverbrennungen in protstatnischen Gebieten Deutschlands, der Schweiz und England. In Italien dagegen war die Hexenverfolgung weitaus geringer.
Auch schön ist die Idee das die aufgeklärte Renaissance dem ganzen entgegegn stand. Eigentlich ist die ganze Verfolgung ja erst mit der Frührenaissance entstanden.
Gerade diesem Thema sollte man sich differenzierter nähern. So ist der Text aber ein prima Beispiel wie man mit durchaus glaubwürdigen Zahlen ein Bild formen und Meinung beeinflussen kann.