Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Herzberg 2012

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Eintrag #1 vom 09. Jul. 2012 08:56 Uhr Udo Brühe   Nachricht

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Wie ist es gewesen?
Gibt es schon Einschätzungen bezüglich des neuen Konzepts?

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Eintrag #2 vom 09. Jul. 2012 19:06 Uhr Arno vom Nym   Nachricht

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Ich habe dieses Jahr in Herzberg gelagert und ich fand es im Vergleich zu den Vorjahren furchtbar!
Die Idee nur 11. - 13. Jh. zuzulassen hat der Veranstaltung geschadet, da damit gute Gruppen aus dem Frühmittelalterbereich verprellt wurden und auch wirklich gute Händler.
Die einzelnen Zeitzonen wurden durch Hinweistafeln abgegrenzt, die einen knappen geschichtlichen Überblick geben sollten, dass fand ich gut. Die Vorgabe, dass Mensch seine Zeitzone während des Marktes nicht verlassen dürfe, war absurd und wurde vollständig ignoriert.
Bei der Schlacht standen sich Anfangs gerade mal 8 Kämpfer pro Seite gegenüber, so dass die Orga durch die Lager gelaufen ist und um Teilnahme gebeten hat.
Die wenigen verbliebenen Händler muss man positiv erwähnen, da sie (ich glaube bis auf eine Ausnahme) gute historische Ware hatten.
Ich empfand auch die Vorgabe die Lager offen zu gestalten so dass die Touris durch die Lager laufen können nicht als störend, allerdings waren auch nicht viele Touris da. Vermutlich wurde nicht genügend Werbung gemacht und das Wetter tat ein Übriges.
Angesichts dieses Wetters wäre es dringend erforderlich gewesen Stroh oder ähnliches für die Wege vorzuhalten und am Sonntag fehlte wohl auch ein Traktor um die Autos vom Parklatz zu ziehen.
Gut wäre es auch gewesen, vorab den Gruppen mitzuteilen, dass die Orga Vorführungen u.ä. in den Lagern beworben hat.
So damit soll mein Versuch der konstruktiven Kritik auch enden. Ich hoffe nächstes Jahr wird es wieder besser.
P.S. kleine Anekdote am Rande, am Freitag abend waren auch die Toiletten plötzlich in Zeitzonen
eingeteilt…

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Eintrag #3 vom 09. Jul. 2012 21:31 Uhr Carola (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Carola eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Tja ...

Als jemand der das erste Mal überhaupt und nur wegen des neuen Konzepts nach Herzberg gekommen ist, bin ich ebenfalls nicht wirklich glücklich geworden. Sicher: Ich habe die meiste Zeit mit wirklich netten Menschen verbracht. Aber von der Durchführung her war das Ganze nicht Fisch, noch Fleisch, sondern allenfalls ein Anfang.
Darin liegt m. E. auch die Ursache der Verärgerung vieler Besucher: Die Erwartungen wurden weder in der einen, noch in der anderen Richtung erfüllt. Wer gekommen war, um lebendiges Mittelalter zu erleben, hat sich über Handlesen, Kunsthandwerkkeramik und Darsteller in anachronistischen Kostümen (ja, auch davon gab es einige) geärgert, wer wegen buntem Markttreiben mit Gaukeley und Tanderadey gekommen ist, über zu leise Mucke, mangelnde Masse und fehlenden Glamour. Man kann es eben nicht allen recht machen.
Darüber, ob die Einschränkung der VA auf das Hochmittelalter sinnvoll ist, lässt sich natürlich trefflich streiten. Genauso gut ließe sich vertreten, dass nur spätes HoMi und SpäMi passt, weil die Burg erst Ende des 13. Jahrhunderts gebaut wurde und im SpäMi ihr heutiges Aussehen erhielt. Letztendlich ist sowas eine Entscheidung des Hausherren und der Organisatoren.
Die Einteilung in Zeitinseln finde ich aber gut und sinnvoll. Anders kann man Entwicklungslinien m. E. gar nicht sinnvoll veranschaulichen. Deshalb war die Entscheidung, das 11. und 12. Jahrhundert parallel aufzubauen, nicht sehr glücklich. Dazwischen auch noch einen breiten Weg (der locker für zwei RTW nebeneinander gereicht hätte) zu lassen, der direktemang vom Tor zum Markt zu führen, hat erst recht dafür gesorgt, dass die meisten Besucher direkt und ohne Blick nach links oder rechts nach oben gewandert sind.
Da müsste man sich andere Lösungen überlegen. Auch, was die Ausrichtung der Lager zum Weg hin angeht, sind auf jeden Fall Verbesserungen möglich.
Den Markt oben fand ich enttäuschend. Handlesen, Kunstgewerbekeramik, Plastikwülste mit Schleier, Pois, Trinkhörner und ähnliches Gedöns, das mit LH nichts zu tun hat, dominierte. Schade fand ich auch, dass nur wenige Handwerker unter den Akteuren waren, obwohl es in der LH-Szene wirklich gute Leute gibt.
Mir wäre es auch wesentlich lieber gewesen, wenn weniger zentrale Vorführungen und mehr in den Zeitinseln stattgefunden hätte.
Die Qualität der Darsteller war allerdings durchwachsen. Viele haben sich wirklich Mühe gegeben. Anderen war es sichtlich egal, ob es schon im Mittelalter Filterzigaretten, Flitterborten und Gummistiefel gab oder ob das Lager halbtägig leer stand, weil Zuber und Taverne ja viel spaßiger sind, als Besucher und Matsch. Ob die Besucher das auch so gesehen haben, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Dass nur so wenige Besucher gekommen sind, liegt m. E. dann auch weniger am geänderten Konzept, sondern viel mehr am Wetter. Die Änderungen des Konzepts waren den meisten Gästen gar nicht klar. Die meisten kamen ohne sich vorher groß Gedanken gemacht zu haben entweder, weil sie schon die Jahre vorher da waren oder weil sie schon immer hinwollten und jetzt mal wieder was geboten wurde. Irgendwas mit Mittelalter und danach Eis und Schnitzel in der Burgschänke. Der erste Schock war dann auch der Untergrund. "Ihhhh, Matsch!!!" Da wollte man schnell raus, hoch auf festen Boden, zum Markt, wo ja auch die Veranstaltungen sind, die Burg und das Eis (bzw. der Met). Das ist jedenfalls das, was ich in den Gesprächen miterlebt habe.
Aber das es schlammig sein würde, hätte man wissen können. Immerhin hat es die Woche vorher immer wieder stark geregnet. Außerdem am Samstag morgens (aber Samstags muss man ja auch die Wochenendeinkäufe machen, da bleibt wenig Zeit für Ausflüge) und Sonntags bis Mittags. Wer irgendwann mal in den Bergen unterwegs gewesen ist, weiß, was ihn dann am Fuß eines Hügels erwartet. Ganz ehrlich? Wenn ich einen Ausflug geplant hätte, wäre ich mit meinen Kindern auch eher ins Schwimmbad oder ins Museum gegangen. Irgendwo ist schließlich immer Mittelaltermarkt - da kann man mit dem Besuch auch auf besseres Wetter warten.
Aber wie gesagt: Es ist ein Anfang. Und vielleicht spielt nächstes Mal ja auch das Wetter mit.

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Eintrag #4 vom 10. Jul. 2012 00:23 Uhr Ellen vom Tale   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Tjaja...

Es war eben ganz anders, als sonst.
Ein "normales" Herzberg hatte früher zwischen 600 und 800 Teilnehmern (Zumindest zu meinen Herzberg Anfangszeiten).
Die ersten haben am Samstag vor der eigentlichen Veranstaltung aufgebaut, ein Großteil dann am Mittwoch vor Veranstaltung.
Es war immer eine super schöne Zeit. Mit "Lagerspäßen", Ambiente, Entspannung. Man tauchte langsam ein, hatte seinen Spaß (und ehrlich… in der Woche, ohne Besucher, wenn man nur unter sich ist, dann darf man den auch haben) und hatte am Wochenende dann eben eine sehr gut besuchte Veranstaltung. Mit großer Schlacht und unheimlich viel für die Augen und die Ohren.
Meistens mit Matsch, zugegeben, aber das war eigentlich nie schlimm. Herzberg hatte ein einzigartiges Flair. Man hat unheimlich viele Leute getroffen, die man sonst nicht so oft auf Veranstaltungen sieht, man hatte Frühmis, Homis, Spämis und vor allen Dingen sehr viele gute Gruppen. Wenig "Sitz-Ritter" und so.
Von Besucher Seite habe zumindest ich häufig gehört, dass die Burgerstürmung immer etwas ganz Besonderes war.
Man konnte in Herzberg immer super einkaufen, es gab meist eine schöne Mischung von Kram für die Besucher (und solang es ein "Markt" war, ist das auch vollkommen ok) und guten Händlern für die Lagerleute.
Ich habe mir sagen lassen (ich gebe es zu, ich kenne mich mit den Regularien für die Lager nicht so gut aus, ich hab in Herzberg immer gearbeitet), dass die Regularien immer recht streng waren.
Diese Regularien dann eben umzusetzen und sie nicht nur aufzuschreiben, halte ich für gut und sinnvoll. Die Einteilung in Zeitinseln finde ich eigentlich auch super. Aber warum die Frühmittelalter-Darsteller und die Spätmittelalter-Darsteller einfach weglassen?
Eine Entwicklung vom 11. zum 13. Jahrhundert ist für den Besucher - trotz Modenschau - schwer nachzuvollziehen. Gut, vom 11. zum 13. vielleicht. Die einen Männer tragen eben Hosen und die anderen Kleider (ums mal aus Besuchersicht zu sagen), aber vom 12. zum 13. ? Die Entwicklung von Frühmi über Homi zu Spämi ist da doch deutlich spektakulärer und besser zu sehen. Von "weite Hose" über "Kleid" zu "Schamkapsel"… das sieht man. Von Kopftuch über Gebende zu Hennin sieht mn. Auch als völlig unwissender Besucher. Da kann man wirklich was mitnehmen.
Ich glaube ich möchte sagen, dass ich den Schritt zu krass finde. Besucher wie Lager waren einen Mittelaltermarkt gewohnt. Keine möglichst hoch-authentische Museumsveranstaltung. Eine so drastische Änderung einzubringen erfordert bei einer so bekannten und etablierten Veranstaltung sehr viel Kommunikation und Werbung. Beides gab es meines Erachtens viel, viel, viel zu wenig.
Die Marktbesucher sind zu großen Teilen "Stammkunden". Und wenn ich 10 Jahre lang viele Lager mit großer Schlacht und lauter Musik gehört und gesehen habe, und dann den gleichen Markt besuche und für doch recht teuren Eintritt plötzlich ganz wenige Leute, eine winzige Schlacht und viel "Gelaber" (nein, ich halte es nicht dafür, aber dem geneigten Besucher mag es doch so vorgekommen sein) bekommt…. sorry, dann ist man enttäuscht. Und überlegt es sich zweimal, ob man im nächsten Jahr wiederkommt. Wäre ich dieses Jahr Besucher gewesen… ehrlich. Ich wäre mir veralbert vorgekommen.
Wenn man die Änderung des Konzeptes vorher auch für Besucher bekannt gemcht hätte, den Leuten nahegebracht hätte, dass man ihnen einen guten, geschichtlichen Überblick geben möchte, dass man bei den Darstellern auf Qualität geachtet hat, dass der Besucher herzlich eingeladen ist, sich mit den Darstellern zu unterhalten… dann wären wohl Besucher gekommen, die genau das auch erwartet hätten.
Auf der anderen Seite stehen natürlich die Lager. Die dann bei der "Häuptlingsbesprechung" gesagt bekommen, dass sie natürlich gerne was vorführen dürfen, während die Besucher da sind. Ich meine mich daran zu erinnern, gehört zu haben: "Ihr könnt ja was kochen, oder nähen, oder so, halt was man so im Mittellter gemcht hat. Schlafen ist da ja auch immer sehr beliebt.". Wenn ich als Veranstalter Vorführungen von meinen Darstellern erwarte… dann muss ich das den Lagern sagen. Und gegebenenfalls Handwerker dafür bezahlen, dass sie ihr Handwerk auch vorführen. Das macht mn so.
Wenn ich als Veranstalter möchte, dass tagsüber möglichst ALLE Zelte offen sind… dann muss ich das den Lagern eben auch sagen. Und darf nur Gruppen einladen, die das leisten können. Und den Darstellern dann vielleicht auch eine Gage dafür bezahlen, dass sie 2 Tage auf jegliche Privatsphäre verzichten.
Ich halte es für extrem problematisch, dass alle Änderungen in so extrem kurzer Zeit "durchgeprügelt" worden sind. Das Konzept war zwar vorhanden, wirkte aber noch unausgegoren. Die Erwartungen an die Lager fand ich utopisch. Möglichst bei der Schlacht mitmachen, bei der Modenschau mitmachen, Wachen zu stellen UND dann auch noch in großer Besetzung im Lager Vorführungen zu machen ist schlichtweg nicht machbar. Den Leuten, die dort ihre Zeit und doch auch ihr Herzblut zu investieren zu verbieten, mal über den Markt zu gehen, bei der Schlacht, beim Bogenturnier, bei der Modenschau, der Rüstschau, den Konzerten zuzuhören, sich ihren Zubertermin oder ihre Massage oder ihr Bier zu holen… warum?
So wie es dieses Jahr gelaufen ist, gab es unzufriedene Lagernde (unter der Woche gabs doch ein paar recht rüde Ansagen zum Thema: Ernsthafte Veranstaltung und "zu weit gehendem Spaß". Für manche "sei jetzt schon Veranstaltung" und man solle sich entsprechend verhalten. Ist ok. Wenn das vorher so angekündigt ist. Dann haben aber gefälligst ALLE Lagernden schon Gewandung zu tragen in der Zeit vor dem eigentlichen Markt. Dann sind die Autos vom Platz runter, und dann sind NICHT die ganze Zeit Rasentraktoren, hydraulische Holzspalter, Traktoren, Elektrosensen, Bagger und Kettensägen auf dem gesamten Platz), unzufriedene Besucher (Wir haben da eine Familie erlebt, die mit allen Freunden und Bekannten angerückt ist, weil die Schlacht immer sooooo toll war, und die wirklich entsetzt waren, dass die Leute, denen sie die Veranstaltung ausdrücklich nahgelegt haben und die sie überzeugt haben, dass die 10 Euro Eintritt sich wirklich lohnen das geboten bekommen haben, was sie nunmal geboten bekommen haben. Diese Gruppe war natürlich enttäuscht. Ein anderes Grüppchen mockierte sich am Sonntag doch sehr darüber, dass die Darsteller: "ja alle nur in den Lagern sind. Da passiert ja gar nix") und unzufriedene Händler (wer soll auch irgendwas verdienen, wenn die Lagernden nicht aus den Lagern dürfen zum Einkaufen und kaum Besucher vor Ort sind?).
Zum Thema "weil Zuber und Taverne ja viel spaßiger sind" standen ja so viele Lager tagsüber halbleer…
Am Samstag hatten wir im Badehaus um 15 Uhr die erste gebuchte Runde (also 2 Stunden vor Veranstaltungsende), mit sage und schreibe 5 (in Worten… fünf) Darstellern, die bis 16.30 da waren. Um 16.30 (bis 18 Uhr) waren es dann ganze 6 Darsteller, die bei uns ihre Lager vernachlässigt haben.
Noch vor 5 Jahren hatten wir in Herzberg von morgens ab 9 Uhr bis 4.30 morgens Vollbetrieb am Badehaus. Und noch vor 5 Jahren hätte niemand in irgendeinem Lager den Eindruck gehabt, dass es ja leer und vernachlässigt gewesen wäre. Trotz Taverne und Badehaus.
Ich halte die obige Aussage für eher gewagt, und erlaube es mir, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass - wie oben von mir bereits erwähnt - die Erwartung an die Lager doch recht hoch war.
Sehr positiv fand ich die Auswahl der Künstler. Sowohl Aliquando, als auch Knud Seckel passen ganz hervorragend ins neue Konzept, und sind wirklich toll anzuhören.
Schade, dass täglich nur 30 Minuten Musik auf der Bühne am Marktplatz stattgefunden haben.
Ich kann nur sagen… schade.
Für mich war Herzberg immer eine wunderschöne Veranstaltung, bei der ich trotz Regen und Matsch immer traurig war, wenn wir abbauen mussten. Dieses Jahr habe ich mich danach gesehnt, endlich nach Hause zu dürfen.

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Eintrag #5 vom 10. Jul. 2012 10:51 Uhr Manuela (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Manuela eine Nachricht zu schreiben.

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…600 - 800 Teilnehmer gibt es aber schon eine Weile nicht mehr in HZB, oder? ;-)
Ja es war anders….aber ich finde es war nicht alles schlecht.
Wenn man ehrlich ist, konnte HZB doch so wie es die letzen - sagen wir mal 2 Jahre - war auch nicht mehr weiter gehen. Es hatte qualitativ schon stark nachgelassen, und irgendwann muss man sich mal für einen Weg entscheiden wenn der alte nicht mehr geht.
Ich finde auch - es war ein Anfang! Es war ja zu erwarten, dass man eine langjährige Veranstaltung nicht von heute auf morgen umkrempeln kann. Sicher ist auch nicht alles wirklich gut gelaufen, und es gibt eine Menge was noch getan werden sollte. Aber ich finde es gut, dass immerhin ein Schritt gewagt wurde. Es wird so oft an so vielen Stellen über die Qualität der Märkte gezetert und geschimpft. Nun wagt sich jemand, dann sollte man nicht den allerersten Versuch direkt in der Luft zerreissen.
Das alle Zelte offen sein sollten stimmt nicht ;-) sowas hab ich mit keinem Wort gehört, sowas ist immer nett aber war definitiv keine Vorgabe.
<>
Hier finde ich, hätte die Orga im Vorfeld besser planen müssen. Im LH Bereich ist es halt so, dass man nicht nur rumsitzt sondern vorführt ;-) aber nicht zwingend immer gegen Gage. Ich verkaufe was ich herstelle, mir persönlich ist das Gage genug. Da sind sicher nicht alle Handwerker gleich, aber es gibt doch sicher ein paar die etwas mehr hätten zeigen können - hätte man das vorher besser besprochen.
Generell hätten die Lager die Besucher mehr mitnehmen müssen, was allerdings bei dem straffen Zeitplan und stellenweise zeitgleich stattfindenen Aktionen auch nicht so einfach war.
Die Sache mit dem "nicht verlassen dürfen"….hat ja nicht wirklich geklappt ;-) ich war zwar meist innerhalb meiner Zeitinsel, aber ich war auch auf Klo, einkaufen, baden…..ich denke es haben sich einfach viele an dieser Vorgabe festgebissen und Spaß daran gehabt, sich das ganze WE darüber aufzuregen. Denn wenn man ehrlich ist, konnte jeder jederzeit wohin er wollte…auch ohne Münzen oder Nüsse ;-)
Alles in allem gibt es noch eine Menge zu tun….mehr Werbung, mehr Kommunikation, mehr passende Darsteller und Händler. Ein Trinkhornstand kann keinen Umsatz machen wenn die Trinkhornträger nicht da sind…..aber so wie ich hörte ist die Orga kontruktiver Kritik gegenüber ja auch nicht abgeneigt.
Ich war gerne dabei, und ich hatte auch ein schönes Wochenende mit netten Leuten und einer Menge Spaß.

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Eintrag #6 vom 10. Jul. 2012 22:41 Uhr Ellen vom Tale   Nachricht

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Naja, sooo lange ist das nicht her, dass Herzberg eine Veranstaltung mit vielen vielen vielen Lagern war.
Letztes Jahr waren es auffällig wenige. In den Jahren davor gabs durchaus einen Abwärtstrend an Darstellern aber nicht in dem Maß wie von 2010 auf 2011 und dann schlussendlich zu diesem Jahr.
Ich meine, den ersten "Darsteller-Drop" gab es, als das "sehr frühe Frühmittelalter" (*g* sprich die Römer) nicht mehr da waren. Das war nie ein Problem, und ganz ehrlich… für die Darsteller gibt es ja viele passendere Veranstaltungen. (Was nicht heißen soll, dass ich Davideus und Co nicht vermisse!).
Danach kam der "Lagergebühren" Aufreger (auch da ist leider viel mit der Kommunikation schief gegangen). Aber danach - stimmt schon - wurden es sukzessive weniger Lager. Ich geb es zu… ich hatte wenig Verständnis für die Leute, die in Tannenberg (bei ca. 4 Tagen Lager mit 1 Besuchertag) gerne die 15 Euro bezahlt haben, aber in Herzberg wegen 7 Euro (für 9 Tage Lager mit 2 Besuchertagen) gemotzt haben. Ob das ursächlich für den Schwund war weiß ich natürlich nicht. Für mich fielen die Ereignisse relativ glatt aufeinander.
Und ich fand Herzberg nie soooo Gromi. Ich kenne da so deutlich schlimmere Veranstaltungen….
Die beiden Märkte, an denen ich viel über das große "A" gelernt habe im Jahr, waren immer der Frühjahrsmarkt und der Sommermarkt in Herzberg.
Und gerade bei einer großen Veranstaltung hast du immer wieder mal "schwarze Schafe" dabei. Das passiert. Aber in Herzberg lagerten ja auch Gruppen wie "Leben und Handwerk" (und ehrlich… wenn man sich bei Julia und Roland ins Lager gestellt hat, konnte man gar nicht anders, als was zu lernen) und etliche andere, wirklich gute Gruppen.
Stimmt schon. Es war eine kunterbunte Veranstaltung früher. Und selbstverständlich musste an dem Konzept gearbeitet werden. Das letzte Jahr spätestens hat es deutlich bewiesen.
Gar keine Frage.
Ich glaube, es hatte auch niemand etwas gegen die Änderung des Konzeptes an sich.
Nur die Umsetzung war halt…. naja. Eher bescheiden.
Und von einem Veranstalter, der das seit 10 und mehr Jahren macht, kann man meiner Meinung nach eben schon Kommunikation und eine solide, durchdachte Planung erwarten. Aber gut, ich denke ja auch jedes Jahr, dass der Veranstaltungstermin Monate vorher bekannt sein sollte. Und man dann eventuell die Wiesen eben am Donnerstag und Freitag vor dem ersten Aufbautag mähen könnte.
Ich gebe zu, die offenen Zelte waren überspitzt dargestellt. Ich finde es grundsätzlich auch schön, wenn die Lager Richtung der Wege offen stehen und nicht alle Zelte mit dem Rücken zum Weg ein "Lasst uns in Ruhe" ausstrahlen. Dafür gibts Privatlager ohne Besucher. Ich finde es auch super toll, wenn Zelte offen sein können. Ich war aufgeregt wie ein kleines Kind, als ich 2010 zum Frühjahrsmarkt das erste Mal ausstattungsmäßig so weit war, die Zelttür einfach öffnen zu können. Ohne Ikea-Taschen und den ganzen Unsinn, den ich jahrelang auf Märkte mitgeschleift habe. Sondern mit passender Schlafstelle und Truhen und so weiter. Eine Bekannte war etwas geknickt, weil sie wohl schon dafür getadelt wurde, dass ihr Zelt eben nicht offen war.
Für mich war es wie gesagt keine schöne Veranstaltung mehr. Aber da ist einfach unter der Woche schon so viel schief gegangen, dass zumindest mein Nervenkostüm am Wochenende schon recht dünne war. Und rein von den Besucherzahlen her kann das keine erfolgreiche Veranstaltung gewesen sein. Das direkte Feedback der Besucher, mit denen ich mich unterhalten habe war durchweg negativ. Auch das kann nicht im Sinne des Veranstalters sein. Und gerade in der Region ist Mundpropaganda einfach wichtig. Ich glaube nicht, dass das neue Konzept die Besucher überzeugt hat. Bleibt natürlich abzuwarten und ist nur meine persönliche Meinung.
Aber ich sehe gerade keine wirkliche Chance, für größere Besucherzahlen im nächsten Jahr. Und ohne Besucher sehe ich doch irgendwo schwarz für die Veranstaltung als solche. Ich hoffe, dass ich mich irre. Herzberg war wie gesagt immer einer der Höhepunkte meines Jahres. Bis zu diesem Jahr.

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