Die Axt im Schaukampf
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Eintrag #1 vom 07. Jul. 2010 18:02 Uhr
Manuel
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Guten Abend zusammen,
da ich mich mittlerweile auch ein wenig mit dem Thema des Schaukampfs auseinandersetze und einen Wikinger darstellen will, interessiert mich auch der Einsatz von Äxten im Bereich des Schaukampfes.
Eins steht fest, als Wuchtwaffe ist die Axt mit Vorsicht zu genießen.
Aber was muss man beachten, kann man evtl. tun, um die Gefahr dieser Wuchtwaffe zu mindern, um damit kämpfen zu können und die Übung mit dem Gerät zu kriegen, damit man sie mal ordentlich beherrscht.
Wie würdet ihr das bewerten? Oder kann man nur einem altgedienten Schaukämpfer der schon alles in der Hand hatte eine Axt in die Hand geben.
Ich möchte nämlich gerne mit der Axt kämpfen, nur wie kann ich das am Besten anfangen?
Gruß,
Quorthon/Manuel
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Eintrag #2 vom 07. Jul. 2010 18:25 Uhr
Stefan Hoffmann
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Je mach dem, was man denn hat…
Eine kurzstielige Axt lässt sich wohl besser und sicherer führen als eine langstieligere und könnte von der Balance her sogar an manche der groben Schaukampfschwerter herankommen.
Oder du nimmst eine zweihändig geführte Axt, über die hast du dann mehr Kontrolle (in Mordaxthaltung, nicht im Zweihändergriff), kannst vielleicht sogar manche Techniken für die Mordaxt einbringen.
Natürlich sollte man schon etwas Erfahrung haben, muss meiner Meinung nach aber kein "alter Hase" sein, wenn man das ruhig und vor allem diszipliniert angeht.
Immerhin stellst du dir ja dir Frage und hast Respekt vor dem Ding, das sollte also gegeben sein. Ich weiß jetzt nicht, wie lange du dich schon damit beschäftigst, vielleicht solltest du ein paar Leute fragen, dich in solchen Sachen kennen? Übers Netz sind solche Fragen immer etwas schwer…
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Eintrag #3 vom 07. Jul. 2010 19:05 Uhr
Manuel
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Ich würde erstmal eine kurzstielige Axt nehmen, wenn ich es denn in Angriff nehme.
Evtl. bei einem längeren Stiel einfach den Griff näher am Axtkopf ansetzen, damit die Hebelwirkung des Stiels verringert und somit die Wucht.
Was man dann im Schildwall zum Beispiel beachten müsste, ist das ein eventuelles Aufreißen desselbigen nur von oben geschieht, denn wenn man mit der Axt nach oben Abrutscht, kann das arg ins Auge gehen.
Ich denke ich werde mich einfach mal in den kommenden Sommerferien des öfteren mit nem guten Kollegen treffen (wir hatten sowieso den Schildbau in ANgriff zu nehmen) und dann einfach mit ein paar Trockenübungen erstmal ein Gefühl für die Axt bekommen.
Ansonsten habe ich bisher nur mit Schwert gekämpft, aber leider auch bisher noch nciht sehr oft :(
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Eintrag #4 vom 07. Jul. 2010 19:25 Uhr
Jens
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Also bei _Schau_kampf, also einer Darstellung eines Kampfes zur Schau, also vor Publikum, sollten schlicht die betreffenden Personen die notwendige Übung und technischen Fähigkeiten, inklusive auch in nachweisbaren, oder, im Falle von der Darstellung einer Auseinandersetzung vor eindeutigen, technikbeschreibenden Quellen, zumindestens rückrkonstruierten (nicht aus der Moderne)Techniken haben.
Auch die Erfahrung im Umgang miteinander.
Desgleichen auch bei einer Theaterdarstellung, wie man es i.A. unter dem Wort "Schaukampf" versteht.
Jede Waffe bzw. Waffensimulator sollte von dem Führenden als auch den Partnern- und die sind es, keine "Gegner"- beherrscht werden.
Falls es um das übliche Sportfreischlachtdengeln geht, hängt das schlicht von der Orga und den Teilnehmern ab.
Da hier i.A. keinerlei Prüfung der Fähigkeiten der Teilnehmer geschieht, ist an sich alles nen Roulette, und man ist eher mit für das Gegenüber abschätzbareren Dingenr auf der sicheren Seite.
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Eintrag #5 vom 08. Jul. 2010 09:16 Uhr
Sven Wolfgang Pfeifenberger
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Da du ganz offenbar noch nicht allzu erfahren bist und offensichtlich keinen kompetenten Trainer hast, hier ein paar Tips:
Wie bei jeder anderen Waffe auch kann ich Dir raten: übe mit der Waffe, die Du führen willst!
Fang an mit Schlagübungen, nicht gegen einen Gegner/ Partner, sondern in der Luft. Lern die Dynamik der Waffe kennen und sie zu beherschen.
Präzises schlagen und abstoppen musst Du drauf haben. Dazu hilft es gar nicht "die Axt erst mal in der Nähe des Kopfes zu führen". Das ist Blödsinn, lass das.
Üben, üben, üben, möglichst mit Trainer.
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Eintrag #6 vom 08. Jul. 2010 11:05 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo Manuel,
Jens hat es schon angedeutet, aber sicherheitshalber nochmal: Was genau willst Du machen?
Schaukampf ist eine Darbeitung für das Publikum, bei dem eine spektakuläre Show geliefert wird. Dazu MUSS das komplett durchchoreographiert sein, sonst ist es langweilig für die Zuschauer oder gefährlich für die Akteure.
Je nach Trainigsgrad kannst Du dann auch "gefährliche" Hiebe mit einer Wuchtwaffe einbauen, denn es ist ja ein Fake…..
Wenn es aber um historisches Fechten nach Queklen gehen sollte, muss ich Dich enttäuschen, da existieren meines Wissens keine originären Quellen - gibt’s aber auch schon threads hier irgendwo.
Für den vermutlichen Fall des sportiven Freefights, Sparring, Freischlacht nach Codex Belli etc., gilt aber schlicht das, was für alle Sportarten gilt, bei der man sich oder einen anderen einem Verletzungsrisiko aussetzt:
- Körperbeherrschung,
- Ausdauer,
- Augenmaß und Routine
- Reaktionsvermögen etc.
Sprich: Du musst in der Lage sein, schnellstmöghlichst zu reagieren, Du solltest auf jeden Fall langsam anfangen und Dich mit der Wirkung eines Treffers auseinandersetzen (denn solche wird es geben!);
natürlich musst Du Beschied wissen, wie sich eine Waffe - also hier Deine Axt - verhält bei einem Hieb, wieviel Wucht steckt dahinter, wo erreiche ich den Punkt, wo ich einen Hieb nicht mehr kontolieren kann;
Wie setze ich meinen Körper richtig ein, d. h. ich schlage nicht mit dem Arm, beim Fechten spielt der ganze Körper eine Rolle.
Das ist ein ziemlich weites Feld, DU silltest tunlichst vermeiden, einfach bei erstbester Gelegenheit sich ins Getümmel zu stürzen, ihne nicht bestimmte Grundlagen zu kennen.
Insofern ist grundsätzlich jede "Grundschule" einer Kampfsportart sinnvoll, da genau dort derlei Aspekte beigebracht werden, bevor es zum Fratzengeballer geht.
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Eintrag #7 vom 08. Jul. 2010 14:01 Uhr
Manuel
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Entschuldigung für meine falsche Wortwahl, aber ich dachte an den Freikampf nach dem Codex Belli.
Das wird wohl heißen, dass ich in den Sommerferien, wenn die Axt dann da ist, eingestielt ist und im Wasser lag, viel üben werde :)
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Eintrag #8 vom 08. Jul. 2010 20:45 Uhr
Alexander Jäger
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… ich persönlich verbinde mit Äxten im Freikampf ganz schlechte Erfahrungen. Weil meist zwar das Blatt stumpf ist, die spitzen Ecken aber spitz bleiben, die Äxte immer dafür eingesetzt werden die Schilder runter zu ziehen und es in dem folgenden Gerangel ganz böse Verletzungen gibt die sich meistens auf’s Gesicht beziehen.
Kurz um: Ich persönlich mag sie nicht.
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