Eintrag #1 vom 17. Mai. 2014 07:38 Uhr Marion Berger Bitte einloggen, um Marion Berger eine Nachricht zu schreiben.
nach oben / Zur Übersicht Das "Kriegsmesserloch" im 12. Jahrhundert
Hallo,
ich stelle mir zur Zeit die Frage, was ein nichtadliger Waffenknecht/ Knappe/ Söldner/ Infanterist /Wehrbauer bzw. nichtadliger Mensch der eine Waffe führen möchte oder muss Mitte des 12. Jarhundert für eine Waffe tragen durfte. Natürlich gibt’s da die Langwaffen, Äxte etc. - Ich kenne aber jemanden der so eine Person gerne darstellen würde und idealerweise etwas "schwertähnliches" führen möchte.
Mir kam zuerst der Gedanke an Falchione, Lange Messer, Scramasaxe u.ä. Soweit ich weiß durften zu dieser Zeit nach einem Erlass von Barbarossa ein nichtadliger kein Schwert führen, was über eine zweischneidige Klinge definiert war; da wäre etwas Kriegs/Langmesserartiges eigentlich die Hintertür schlechthin gewesen. Zu meinem entsetzen musste ich feststellen, dass ich keine Waffe dieser Art finde, die zu dieser Zeit in Mitteleuropa vertreten war. Das Scramasax ist ja seit 800 auf dem Rückzug und ich vermute mal dass um 1150 auch das letzte verschwunden ist (oder hat da jemand andere Belege entdeckt..?!); Die Falchione werden erst ab ca 1300 datiert, die langen Messer kamen dann deutlich später. Ich könnte mir persönlich vorstellen dass von den ersten Kreuzzügen irgendwas derartiges von den Arabern wieder mit rübergewandert ist, aber finde da natgürlich auch nichts….
Ist da wirklich ein Loch dieser Waffengattung? Und wieso? Eben da hätte es ja wirklich Sinn gemacht… oder überseh ich nur irgendetwas und finde den passenden Begriff nicht dafür?
Wäre über eine Antwort und gegebenfalls eine Quellenangabe dankbar!
Dankeschön!