Burgmannentage Vechta

Die diesjährigen Burgmannentage waren wieder eine gelungene Plattform für mittelalterliche Darstellung.Viele Aktionen wie der Bau eines Einbaumes oder die von Archäologen begleitete Aussiebung von Erde aus einem Fundgebiet, der Sturm der Raben und die freie Feldschlacht ließen die Tage erlebnisreich werden und setzen einen deutlichen Akzent, zudem kein kommerzieller Gedanke dahinter steht. Danke auch für die Möglichkeit, sich in einer ersten Lagerdarstellung vollig neu erfahren zu können!

Und natürlich gilt unser Dank auch unseren netten Nachbarn des Früh- und Hochmittelalters. Der Austausch war für uns sehr wertvoll, wir freuen uns schon auf`s nächste Mal.

Gruß, Fulcher

Ich hatte etwas von einer musealen VA gelesen ( wwwmittelalter-zentrum.de/[…]/Regelwerk_Burgmannen[…] ) und mich gefreut. Viele gute Beispiele … dachte ich.

Wir sind in zivil angereist - wie bei anderen musealen VAs (zB Wiki-WE in Oerlinghausen) auch. Wir waren nur 3h da, Sonntag 15-18 Uhr. Wir waren vorher noch nie in Vechta und sind dafür 270km (etwa auch 3h) gefahren (gesamt).

Erstmal das positive:

Das Sieben war interessant - der Ansprechpartner dort - in voller Sonne- selbst gegen Ende der VA noch sehr mitteilungsfreudig.

Engagiertes Lager (um 1270 oder so) mit interessantem Tisch: viele Speisen, 2 nicht aus MA - falsch waren Mais und Erdnüsse (die ich -da geschält aber nicht gepellt- erst auf 3. Blick erkannte). Neue Erkenntnis das Reis in Italien angebaut wurde (ungeprüft, ich vermutete eher den Import aus Asien)

Die Kinderbespassung / Mitmachaktionen fand ich super - so fängt man Nachwuchs.

Negativ:

0) Vor dem Eingang kam mir ein Pirat entgegen

1) Schuhe - Meist: morderne Schuhe oder GroMiGummisohlen Treter … muss ich mehr sagen?

2) Der Einbaum sah kurz von Ende der VA immer noch mehr nach Baum aus als alles andere - Kettensägenspuren und moderne Äxte inklusive - warum nicht richtig mit Spaltkeilen oder glaubhaften Werkzeugen?

3) Rauchende Standbetreiber - überall

5) Aus dem Reglement: "Die Marktstände verkaufen Waren, die dem musealen, mittelalterlichen Charakter der der Veranstaltung gerecht werden, […]

Qualität sollte vor Quantität gehen […] Die Waren sollen den Heerlagern die Möglichkeit

bieten, sich glaubwürdig auszustatten."

Hallo? Wo waren die? Vermutlich bis 15 Uhr abgereist oder wirklich, wirklich gut versteckt? Reisend und immer am anderen Ende der VA?

Aber bei einer musealen VA hätte ich eigentlich irgendwie mehr Qualität erwartet. Keine Gewandeten Besucher. Keine Kinderholzschwert- und Prinzessinnenschleier Stände.

Mag sein das ich einfach zu kurz da war und vieles nicht gesehen habe.

Ja, das sind die Burgmannentage.

der Museumsleitung fehlt gelinde gesagt der Arsch in der Hose die Regeln auch durchzuziehen, und sich da in den ersten Jahren vielleicht zum Arsch zu machen.

So ist die Veranstaltung (leider) nicht mehr als ein weiteres Spectaculum auf das man gut verzichten könnte.

.. und es ist immer noch sehr zu bedauern das das Konzept des "Vechtischen Marktes" welches von der Tohopesate in 2008 erarbeitet wurde und stattfand wieder vom Museum fallengelassen wurde.

Geld ist eben nicht immer alles !

I.d.S.

Ronnie

Wer auf eine Veranstaltung von fogelvrei geht, und dort etwas anderes als "Middelalderbespaßung" erwartet, der wird entäuscht werden. Es mag ja sein das dort ein Museum ist…..aber die haben scheinbar die VA komplett an Johannes und seine Mannen abgegeben.

LG,

Thorsten

Nur einige Anmerkungen: Spaltkeile habe ich sowohl schon Freitag als auch Samstag gesehen, Hohlbeitel auch, beides wurde natürlich verwendet! Diverse Gummisohlen-Benutzer natürlich auch, dennoch nicht! in den Lagern ( das ist leider zu erwarten, wenn kein Eintritt verlangt wird). Und, noch am Sonntag nachmittag habe ich sehr schöne pflanzengefärbte Naalbinding-Socken gegen wunderschöne Brettchenborten meiner Frau eingetauscht.Absolut A und dazu geeignet, mich überzeugend auszustatten!

Carpe diem ,Fulcher