Bewegungseinschränkung durch Plattenrüstung (Brust)

Hallo,

ich habe eine Frage zum Thema Plattenrüstungen. Zeitfenster bin ich nicht ganz sicher, 14-16 jh. denke ich.

Im Prinzip frage ich mich was an Bewegungseinschränkung üblich ist und war.

Dabei ziele ich nicht auf ohnehin bewegliche Teile ab, sondern auf die Breite der BRUSTPLATTE auf Höhe der Armöffnungen.

Meine Erfahrung: ist die Brustplatte dort schmaler, ist die Beweglichkeit der Arme besser, ist sie breiter, nimmt die beweglichkeit ab (man kann einige bewegungen mit einem Zweihandschwert z.B. nicht mehr ausführen).

Jetzt die Frage: ist so eine Einschränkung je nach Rüstung einfach normal? Oder sollte ein Harnisch hier immer die maximale Beweglichkeit bieten?

Ein schmalerer Panzer an der Stelle bietet ja auch weniger Schutz?

Bin froh über jegliche Hinweise, Erfahrungen oder auch Links zu dem Thema. Danke.

Hallo Fabian,

die Antwort wäre "kommt drauf an".

Natürlich nimmt eine Platte quer vor der Brust einen Teil des Bewegungsspielraums weg.

Und natürlich schützt eine größere Platte - statisch gesehen - mehr, während sie auch mehr Bewegungsspielraum einschränkt.

Eine Rüstung ist aber nicht als statischer Schutz gedacht. Sie soll die exponierten Stellen schützen, dabei aber einen für den Kampf ausreichenden Bewegungsspielraum erhalten.

Heißt: Wenn kampftaktisch sinnvolle Bewegungen eingeschränkt werden, stimmt etwas mit der Rüstung nicht. Das kann die Abmessung oder Passform sein, die Möglichkeiten für Fehler sind da zahlreich.

Eine Rüstung - 14-16Jhd sind etliche Generationen an Rüstung - besteht ja auch nicht nur aus einem Teil, sondern vielen Stücken, die ein ausgeklügeltes Zusammenspiel verbindet.

Brustplatte, Armezeug, Schultern, Schwebescheiben, Kettenteile, etc… Die Brustplatte selbst muß daher nicht die Front auf voller Breite decken, dafür gibt es andere Teile.