Eintrag #1 vom 26. Nov. 2012 17:12 Uhr
Milan Klindworth
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Hallo,
ich mache jetzt fast ein Jahr Schwertkampf, trage dabei einen Topfhelm und bis jetzt is da auch noch nix passiert.
Trotzdem hab ich da so meine Bedenken wegen Treffern in den Sehschlitz, deshalb wollte ich mal hören was ihr dazu meint, eine art schutzbrille unterm Helm zu tragen.
Ich hatte mir das ganze so im Stil wie eine Fechtmaske vorgestellt, nur halt als Brille die eng anliegt
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Eintrag #2 vom 27. Nov. 2012 09:43 Uhr
Dietrich
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Du hast mit Deinen Bedenken natürlich völlig recht; die Gesundheit ist das höchste Gut, und kein Aufwand sollte zu hoch sein, sie zu schützen.
Eine wie von Dir geschilderte Schutzbrille- vorzugsweise aus unzerbrechlichem Glas oder Plastik- ist sicher ein guter Schritt in diese Richtung. Um einen sicheren Sitz und eine durchgehende Schutzwirkung zu gewährleisten, empfehle ich ein Gestell in Form einer Motorradbrille aus festem Material, vielleicht Kevlar oder gekochtem Leder.
Allerdings ist so eine Brille nur ein erster Schritt. Um eine verbesserte Sicherheit zu gewährleisten, solltest Du den Sehschlitz auf der Innenseite mit einem aufgeschweißtem, feinmaschigem Gitter zusätzlich absichern.
Aber was ist mit den anderen gefärdeten Zonen? Schläge auf die Finger können diese brechen oder sogar zu Matsch verarbeiten, Schläge unter die Helmkante die Halsschlagader aufreißen, Schläge auf Arme oder Beine die Knochen brechen. Und was immer passieren kann und auch passieren wird: Prellungen und blaue Flecke!
Um so etwas zu verhindern, gibt es nur einen Schutz: Sicherheitsabstand. Also den oder die potentiellen Gefährder Deiner Gesundheit nie so nahe herankommen lassen, daß sie Dir ein Leides tun könnten. Das mag mit einem gewissen Aufwand verbunden sein und hohe Ansprüche an Schnelligkeit und Kondition stellen, aber dieser Preis ist für die körperliche Unversehrtheit nicht zu hoch.
Dann bleiben noch die Gefahren, welche aus den Umwelteinflüssen und der körperlichen Unvollkommenheit erwachsen. Erfahrungsgemäß entstehen die meisten Verletzungen- wie im Haushalt- durch Stürze und unsachgemäßen Umgang mit dem Werkzeug. Und gerade beim Hin und Her eines Kampfes rutscht man schon mal ganz gern aus und fällt…..
Also: Sicheres Schuhwerk. Springerstiefel zum Beispiel haben eine sehr trittsichere Profilsohle, der hohe Schaft bietet den Gelenken guten Schutz und verhindert, daß der Fuß umknickt.
Sowie Ellbogen- und Knieschützer, bekannt aus dem Motorrad- und Skateboardsport.
Und um zu verhindern, daß Du Dich mit dem Werkzeug- in diesem Fall: den Waffen- selbst verletzt, empfehle ich ebenfalls: Sicherheitsabstand! Also am besten das Zeug gleich im Zelt lassen.
Vielleicht erscheinen Dir diese Vorsichtsmaßnahmen etwas übertrieben, aber ich habe sie selbst praktiziert und damit nur gute Erfahrungen gemacht:
Ich war schon immer ein glühender Anhänger des Fußballsports; allerdings trug auch ich Bedenken wegen der hohen Verletzungsgefahr. Deswegen habe ich alle Sicherheitsmaßnahmen konsequent gebündelt und betreibe diesen schönen Sport nun von zu Hause aus, im Sessel, mit nichts als meiner Fernbedienung in der Hand.
Versuch das doch auch mal…..
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Eintrag #3 vom 27. Nov. 2012 15:14 Uhr
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So sehr ich eine gewisse Ironie auch gutiere, und der Beitrag von Dietrich nicht grundverkehrt ist, würde ich doch gerne ein wenig präzisieren.
Die Antwort auf die Frage hängt sehr stark davon ab, was genau du tun willst.
Für diverse Fecht- und Freikampfmodi wäre eine Schutzbrille unter einem Helm mit Sehschlitzen noch zu wenig. Beim Historischen Fechten etwa sind Stiche zum Gesicht mit der häufigste Angriff, weswegen sich hier Fechtmasken - oder ähnlich konzeptionierte Helme, die auch damals schon in Turnieren verbreitet waren - durchgesetzt haben. Die sind halt im Zweifel nicht passend für eine (Schlacht-)Darstellung, aber das sind in aller Regel Topfhelme bei Fußgängern ebenfalls nicht.
Ich würde es ganz grob so halten:
Verdeckte Protektoren gehen außer dir eh niemand etwas an, nutze sie nach persönlichem gusto.
Darüber hinaus gibt es meines Erachtens nur zwei Möglichkeiten:
Entweder ich kämpfe/fechte mit/gegen Leute, denen ich soweit vertraue, daß das in der Situation jeweils "übliche" Equipment hierzu ausreichend ist.
Kann ich den Leuten nicht so weit vertrauen, aus welchen Gründen auch immer, halte ich es wie Dietrich vorgeschlagen hat und fechte nicht gegen sie.
Auf deinen konkreten Fall übertragen:
Wenn du in einem Umfeld Schwertkampf betreibst, in dem historisch (anmutende) Rüstung Usus ist, du aus gewissen Gründen den Schutz dieser als nicht ausreichend betrachtest, dann würde ich primär an diesen Gründen arbeiten, und nicht rein an der Ausrüstung.
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Eintrag #4 vom 28. Nov. 2012 16:45 Uhr
Milan Klindworth
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das mit dem Topfhelm und Fußgängern mag stimmen, aber mir is der Rest meines Gesichtes auch noch wichtig und für Homi bietet sich so ein Helm halt an^^
ne ihr habt schon Recht, bei uns in den Gruppe kennt man sich untereinander und wir achten auch aufeinander, meine Überlegung war halt nur weil trotz allem was passieren kann
da mit der Brille muss ich nochmal genau überlegen
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