aufbewahren von säure 1300-1450
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Eintrag #1 vom 30. Aug. 2007 14:26 Uhr
Dirk Hülsemann
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hallo zusammen,
verfügt einer über belege oder kann mir ratschläge geben wo ich nach behältern zum aufbewaren von säuren suchen kann. es geht hier um agressive säuren wie salpeter und salzsäure. wurde bestimmt schon zu der zeit zwischen 1300 und 1450 gebraucht. wahrscheinlich wird er aus glas bestanden haben aber wie sah er aus und was für einen stöpsel hatte er? zinn und korken scheiden ja wohl aus.
aurifexsusatensis
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Eintrag #2 vom 30. Aug. 2007 16:12 Uhr
Jens
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Moin,
Korken als Verschluss sind m.W.n. modern.
Ansonsten erscheint mir dein Zeitraum viel zu gross, um eine sinnvolle Aussage zu treffen. Glasgefäße sind grob vereinfacht häufiger, je später die Zeit ist. Beispiele einiger spätmittelalterlichen Glasformen findest Du z.B. in den Befunden aus Nürnberg und Bad Windsheim (aber auch in vielen anderen Fundkomplexen), dazu haben wir etwas auf unserer Seite veröffentlicht.
Gruss, Jens
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Eintrag #3 vom 30. Aug. 2007 16:27 Uhr
Dirk Hülsemann
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ich entschuldige mich das ich so eine große spanne angegeben habe. kann mir aber nicht vorstellen das jedes jahr im mittelalter andere gefäße für säuren auf dem markt kamen. da ich schon viel recherchiert habe und kaum was finden konnte dachte ich jemand könnte aus diesem zeitraum etwas dazu beitragen, ich dachte die wahrscheinlichkeit wäre damit größer. um die zeit aber zu präzisieren "anno 1441 den Tag nach Johanni" (Ende Juni anfang Juli) ich hoffe diese spanne ist klein genug so daß du mir jetzt genauere angaben machen kannst.
aurifexsusatensis
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Eintrag #4 vom 30. Aug. 2007 21:12 Uhr
Jens
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Moin Dirk,
Die Befundlage um 1300 ist nunmal teils erheblich anders als um 1450. Bist du bei deiner Recherche über Gefäße für Flüssigkeitsaufbewahrung im späten Mittelalter mal über Glasflaschen gestolpert? Die würde ich, wenn auch rein spekulativ, als dafür geeignet ansehen:
Die sind auch desöfteren im Umfeld von Künstlern, zur Tintenaufbewahrung und in Apotheken zu sehen. Verschlossen werden konnten die meinen Informationen nach mit einem aus Leder genähten "Korken"-Verschluss, den Myriam dazu angefertigt hat, der allerdings nicht auf der Seite dokumentiert ist.
Ob man darin Säure aufbewahren kann oder hat, weiss ich allerdings nicht.
Gruss, Jens
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Eintrag #5 vom 25. Mrz. 2012 18:39 Uhr
Martin Christens
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also meines wissens nach waren die flaschen wie auch die verschlüsse aus glas. wie auch bei modernen chemieflaschen bloß das die modernen am verschluss angerauht sind. die halten trotzdem alle sehr dicht vieleicht wurden die verschlüsse beim transport mit wachs versiegelt oder fett. mehr kann ich dazu auch nichts sagen
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Eintrag #6 vom 01. Apr. 2012 08:22 Uhr
Carsten Giesen
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Ich bin zwar kein ausgebildeter Chemiker, doch erinnere ich mich gerade aus dem Chemieunterricht daran, dass Flusssäure (Fluorwasserstoff-Lösung) nicht in Glas gelagert werden darf, da sie dieses auflöst. Es kann also abhängig von der Art der Säure ein jeweils anderes Aufbewahrungsmaterial notwendig sein.
Nur so als Hinweis, nicht, dass die schöne Glasflasche sich mit schweren Folgen für die Umgebung verabschiedet…
Viel Erfolg
Carsten
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Eintrag #7 vom 01. Jul. 2012 08:45 Uhr
Michaela
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Das ist richtig, Flusssäure löst Glas auf (wird auch zum Ätzen hergenommen), allerdings nur die LÖSUNG, was impliziert, dass man HF trocken (wasserfrei) lagern sollte und dann ggf. frisch anrührt. Alle anderen gängigen Säuren dürfen, nein, sollten in Glasflaschen gelagert werden.
Glas im Labor allgemein: Nicht jede Chemikalie verträgt helles Glas, einige müssen in abgedunkelten Flaschen gelagert werden, da sie sehr lichtempfindlich sind.
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Eintrag #8 vom 01. Jul. 2012 08:48 Uhr
Michaela
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Das ist richtig, Flusssäure löst Glas auf (wird auch zum Ätzen hergenommen), allerdings nur die LÖSUNG, was impliziert, dass man HF trocken (wasserfrei) lagern sollte und dann ggf. frisch anrührt. Alle anderen gängigen Säuren dürfen, nein, sollten in Glasflaschen gelagert werden.
Glas im Labor allgemein: Nicht jede Chemikalie verträgt helles Glas, einige müssen in abgedunkelten Flaschen gelagert werden, da sie sehr lichtempfindlich sind.
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Eintrag #9 vom 01. Jul. 2012 08:50 Uhr
Michaela
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Das ist richtig, Flusssäure löst Glas auf (wird auch zum Ätzen hergenommen), allerdings nur die LÖSUNG, was impliziert, dass man HF trocken (wasserfrei) lagern sollte und dann ggf. frisch anrührt. Alle anderen gängigen Säuren dürfen, nein, sollten in Glasflaschen gelagert werden.
Glas im Labor allgemein: Nicht jede Chemikalie verträgt helles Glas, einige müssen in abgedunkelten Flaschen gelagert werden, da sie sehr lichtempfindlich sind.
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Eintrag #10 vom 01. Jul. 2012 08:51 Uhr
Michaela
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Das ist richtig, Flusssäure löst Glas auf (wird auch zum Ätzen hergenommen), allerdings nur die LÖSUNG, was impliziert, dass man HF trocken (wasserfrei) lagern sollte und dann ggf. frisch anrührt. Alle anderen gängigen Säuren dürfen, nein, sollten in Glasflaschen gelagert werden.
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Eintrag #11 vom 01. Jul. 2012 08:54 Uhr
Michaela
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Das ist richtig, Flusssäure löst Glas auf (wird auch zum Ätzen hergenommen), allerdings nur die LÖSUNG, was impliziert, dass man HF trocken (wasserfrei) lagern sollte und dann ggf. frisch anrührt. Alle anderen gängigen Säuren dürfen, nein, sollten in Glasflaschen gelagert werden.
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Eintrag #12 vom 01. Jul. 2012 08:57 Uhr
Michaela
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Das ist richtig, Flusssäure löst Glas auf (wird auch zum Ätzen hergenommen), allerdings nur die LÖSUNG, was impliziert, dass man HF trocken (wasserfrei) lagern sollte und dann ggf. frisch anrührt. Alle anderen gängigen Säuren dürfen, nein, sollten in Glasflaschen gelagert werden.
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Eintrag #13 vom 01. Jul. 2012 09:02 Uhr
Michaela
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Könnte sich ein Mod meiner erbarmen und die überzähligen Post löschen? Mir wurde "Seite konnte nicht geöffnet werden" angezeigt, daher dachte ich, es ginge nicht und nun das! *schäm*
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Eintrag #14 vom 25. Sep. 2012 12:41 Uhr
Rolf
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Natürlich kann man nicht alle Säuren in Glas aufbewahren aber man muss sich auch fragen welche Säuren es überhaupt gab.
Flusssäure z.B. kann ich mir kaum vorstellen. Zumal das mit dem trocken lagern des gasförmigen HF etwas schwierig gewesen sein dürfte.
Hier wird beschrieben, dass es Keramiktiegel gab, die Säurebeständig waren:
Wie sehr man Spiegel Online als Quelle vertraut ist natürlich was anderes.
Es gab auch schon Emaille, belegt ist deren Einsatz jedoch, soweit ich weiss, nur für die Schmuckherstellung, nicht für Gefäße.
EDIT:
Auch salzglasierte Keramiken scheinen sehr säurebeständig zu sein.
Diese können, soweit ich finden konnte ab dem 15. Jhd nachgewiesen werden.
Zitat:"Das salzglasierte Steinzeug war wegen seiner Säurebestängigkeit für die Vorratswirtschaft unverzichtbar, und ein begehrtes Handelsgut in ganz Mitteleuropa. Wo und wann die Methode der Salzglasur zum ersten mal entstand, ist mit letzter Sicherheit nicht zu sagen. Im 15. Jahrhundert tauchen an verschiedenen Orten des Rheinlandes die ersten salzglasierten Steinzeug-Gefäße auf."
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