Eintrag #1 vom 08. Aug. 2005 14:12 Uhr
Karen Thöle
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Hier soll Kurioses und Passendes rein, was im Laufe der letzten 1500 Jahre zu unserer aller Leiblingsepoche geschrieben worden ist:
- Statements frühmittelalterlicher Päpste, die man so nicht erwartet hätte;
- Kleiderkritiken des Spätmittelalters, an die man sich unwillkürlich bei dem einen oder anderen Markt erinnert fühlt, obwohl ihr Autor sich das SO sicher nicht gedacht hat;
- merkwürdige Ansichten der Frühen Neuzeit über diese ach so "dunkle Epoche";
- Anschauungen der älteren Geschichtsschreibung, die inzwischen so überholt sind, daß es lustig ist, sie zu lesen;
- kuriose Zitate aus heutigen populärwissenschaftlichen Publikationen;
- …
Bis denn
Karen
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Eintrag #2 vom 08. Aug. 2005 14:23 Uhr
Karen Thöle
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Den Anfang möchte ich machen mit einem Zitat von Sir Walter Scott, dem Autor des Romans "Ivanhoe" (der übrigens nicht nur mehrfach verfilmt worden ist, sondern zu dem es auch eine Oper gibt: "Der Templer und die Jüdin" von Heinrich Marschner aus dem Jahre 1829):
"Die Schwierigkeit eines solchen Unternehmens wird am anschaulichsten, wenn man die >Burg von Otranto< ["gothic novel" von Horace Walpole, 1764] mit den minder geratenen Werken späterer Schriftsteller vergleicht, die trotz ihrer Bemühung, den Ton der alten Ritterzeit zu treffen, doch in jedem Kapitel etwas so entschieden Unpassendes enthalten, daß man sich plötzlich unter schlecht ausgeführten Masken zu befinden glaubt und Geister, Ritter, Zauberer und Edelfräulein in gemieteten Anzügen aus dem Leihhaus in der Tavistock Street erkennt." (Walter Scott über Horace Walpole; in: Horace Walpole: Die Burg von Otranto. Mit einem Essay von Walter Scott. Leipzig 1979, S. 133)
Ja, ja, so fühlt man sich oft nicht nur beim Lesen, sondern auch auf so manch einem Markt…
Bis denn
Karen Thöle
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