Zeltgestänge für Dreieckszelte
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Eintrag #1 vom 02. Mai. 2003 10:23 Uhr
Alexandra Krug
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Hallo allerseits,
Dreieckszelte, die aus zwei senkrechten Stäben und einer Firststange / Brett bestehen, gab es ja - wie wir wissen - über viele Jahrhunderte von den Römern (und sicherlich noch früher) bis in die heutigen Tage.
Doch wie unterscheidet sich das Gestänge im Wandel der Jahrhunderte?
Welche Stangen (rund, eckig) wurden wann und wo verwendet? Wann wurde aufgehört, die Zelte mit Schnitzereien zu versehen? In welcher Zeit hat man Tiermotive (Widder- u. Pferdekopf) an den nach Außenseiten des Firstes angebracht? Hat man als Firstpfette Stangen oder ein Brett verwendet?
Wie waren die Verbindungen gefertigt? (Ein Thema, das mich besonders brennend interessiert.)
Welcher Stand hat solche Zelte benutzt? (Soldatenzelte und wer sonst noch?)
Und nochwas, habt Ihr schon mal in irgendeinem Ausstellungskatalog Zeltheringe aus Eisen gesehen? Könnte es sein, daß die nur aus Holz gefertigt wurden?
Viele Grüsse, Alexandra von Lichtenstein
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Eintrag #2 vom 02. Mai. 2003 12:54 Uhr
Georg
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Schaue mal im Zeltthread nach.
Hier auf die Schnelle nochmal der Link:
moas.atlantia.sca.org/topics/pavi.htm
cu
G.
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Eintrag #3 vom 02. Mai. 2003 15:52 Uhr
Alexandra Krug
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Interessanter Link - hat aber bezüglich Gestänge und dessen Konstruktion - (speziell an den Verbindungen) nicht allzuviel hergegeben.
In der Bildgalerie gab es zwar Schönes zu sehen - aber auch einiges, wo ich bezweifle, daß es das überhaupt gegeben hat. Aber darüber kann man ja in anderen Threads diskutieren. :-)
Viele Grüsse, Alexandra
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Eintrag #4 vom 02. Mai. 2003 20:33 Uhr
Georg
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ßh, noch mal nachgefragt. Du meinst vermutlich solche Zelte, ja?
wwwcurrentmiddleages.org/tents/3ycaframebig.jpg
Nur mal, damit ich weiß, was genau du suchst. Bei der Unzahl an Infos wird`s sonst etwas unübersichtlich.
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Eintrag #5 vom 06. Mai. 2003 09:56 Uhr
Alexandra Krug
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Ja, solche Art von Zelten. Da hat sich doch durch die Jahrhunderte immer mal was an der Art der Konstruktion (des Gestänges) verändert. Oder sehe ich das falsch? In diesem Fall ragen ja die senkrechten Stangen nach oben hinaus. Ich habe aber bisher nur gesehen, daß die senkrechten Stangen mit der oberen waagrechten verbunden ist und nur diese nach vorne und hinten hinausragt. Bei dieser Auskragung gibt es ja auch die Möglichkeit (nur in welcher Zeit?), anstatt eines einfachen Holzes, einen mit Tierkopfmotiev beschnitzten Balken zu verwenden.
Außerdem interessiert mich, wie gesagt, auf welche Art und Weise man korrekt die senkrechten mit dem einen waagrechten Balken verbinden kann.
Viele Grüsse, Alexandra
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Eintrag #6 vom 12. Aug. 2003 21:07 Uhr
Also, wir sind so weit, dass wir in unser Gruppe Zelte basteln wollen. Wir stellen Alamannen dar, ca. 800-1000 A.D. Wir kennen viele Vikingerzelte und Hochmittelalterpavillons, aber was hatten dann die Germanen für Zelte. Weiss da jemand bescheid?
Salve, Markus Nordicus
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Eintrag #7 vom 13. Aug. 2003 09:30 Uhr
Oliver
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Hallo,
in einer ottonischen Buchmalerei dem "Buch der Makkabäer" gibt es ein für die Zeit typisches Zelt zu sehen.
Diese Abbildung findest Du im "Otto der Große Magdeburg und Europa" ISBN 3-8053-2616-5 Verlag Philipp von Zabern
Die Zeltform besteht aus einem Tor (Pfosten+ Querlatte) mit übergelegter Plane, welche mit vielen Herringen im Boden fixiert wird.
Auch sind diese Zelte noch in diversen anderen Psaltern zufinden und in der Szene als Sachsenzelt bekannt.
Gruß
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Eintrag #8 vom 07. Dez. 2003 01:33 Uhr
Alexander Wank
Also meine Meinung dazu ist:
da Zelte im Ma keine Massenware waren und keine Normen hatten kann man sich (muss man sich nicht an Bildern aus autentischen Quellen orientieren)das Zelt, welches der Zeichner abgebildet hat war ein Unikat.
Sagen wir mal das sich ein Händler oder Wanderer, der sich im Ma vor schlechten Wetter schützen wollte sich evt. seine Behausung selbst gebaut hatte, da ihm evt eine gekaufte zu teuer war.
Und da er kein fachwissen hatte hätte es aussehen können wie es wollte.
Sicher bei den Materialen sollte man sich daran halten, das sie A sind aber von der optik her? Einfach ein paar stangen nehmen leinen drüber festnesteln und gut ..die verbindung der Stangen gesteckt gebunden ?..so wie ihr es handwerklich könnte (so wie es damals auch nicht jeder konnte also nach eigenem ermessen) oder wie seht ihr das?
Mann_Gottes
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Eintrag #9 vom 07. Dez. 2003 02:29 Uhr
Jens
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Alexander,
"muss man sich nicht an Bildern aus autentischen Quellen orientieren"
Eigentlich legst Du damit jedwege Quellenforschung bei Zelten ad acta. Dass x Bilder nunmal bestimmte Zelte zeigen, andere aber eben nicht, is wohl egal?
Und wenn bei Zelten, warum dann nicht auch bei Kleidung und Alltagsgegenständen? Warum überhaupt Quellen?
Im übrigen zeigen die Bilder deutlich wiederkehrende Typen, eben _keine_ Unikate. Was wohl auch daran liegt, dass es auch dafür, wie für so vieles, spezialisierte Berufe gab, und bestimmte Bauweisen gängig und bewährt waren.
Die Spekulation ob des "Händler oder Wanderer" trifft auch den historischen Kern nicht, da man i.d.R. wohl eher die zahlreichen Herbergen der Zeit aufsuchte, und kein Zelt mit sich rumschleppte. Die Nutzung von Zelten beschränkte sich wohl eher auf militärischen Gebrauch und höhere Stände, immerhin war das benötigte Leinen nicht so ganz billig, und für den preis eines Zeltes hätte man ein paarmal abbeissen können, flappsig formuliert.
Gruss, Esca
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Eintrag #10 vom 07. Dez. 2003 11:14 Uhr
Wolf Zerkowski
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Moin Alexander,
"Muss man sich nicht an Bildern aus autentischen Quellen orientieren"
Doch muss man, weils sonst einfach Spekulation ist
Gruß Wolf
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Eintrag #11 vom 07. Dez. 2003 13:54 Uhr
Alexander Wank
Sicher kann mann sich aber man muss sich nicht daran orientieren, es gibt doch schon genung zelte die fast identisch aussehen…sahen die zelte in anderen ländern auch so auß?….
wenn sagen wir der fahreden händler nicht gen8ung platz in seinem wagen hat um darin selbst zu schlafen evt. hatte er genung platz für ein kleines zelt ( dackelhütte halt) wie sah die aus..hat er die in europa gekauft ? selbstgebaut?…ich finde man soll sich halt nicht nur an die gängigen zelt typen halten, weil ich finde das das optische bild eines marktes von den zelt typen her zu eintönig ist….so far
Mann_Gottes
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Eintrag #12 vom 07. Dez. 2003 14:18 Uhr
Uli Gasper
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sind auch hübsch und auf immer weniger Märkten zu finden. Schade eigentlich, denn sie sind ja formschön, stabil und ungemein praktisch. Deshalb könnten sie ja in einem kleinen Schweizer Seitental gefertigt worden sein, das bis auf gelegentlich vorbeiziehende Gromi Karawanen keinen Kontakt zur Aussenwelt hatte. Von den omnipräsenten Wikingern wurden diese ins Spätmittelalter exportiert und überwiegend auf Burgenmärkten vercheckt.
Leider stirbt durch die Intoleranz der MA Szene dieser schöne Zelttyp immer mehr aus.
Satire aus.
Ansonsten-
Das inflationäre auftauchen von geräumigen Zelten bei allen Ständen halte ich sowieso für fragwürdig. denn- Wozu so einen Ballen Stoff mitschleppen?
Bin ich zu Fuß oder mit leichtem Gepäck unterwegs, tuts ein Mantelzelt, oder ein Unterschlupf in der Natur oder die nächste Herberge. Ist das Wetter total für die Katz, wird eben gewartet.
Bin ich Händler, habe ich meist einen geräumigen Wagen mit Dach oder Plane, den ich zum Unterstand nehmen kann. Das Gesinde kann auch prima unter dem Wagen nächtigen. Wenns Wetter nicht taucht, werden sie halt nass.
Vielleicht besitze ih noch ein Gestänge, um die Wagenplane beim Markttag in der Stadt schützend über meinen Waren aufzuspannen und vor fliegendem Unrat zu schützen…
Das heute teilweise sehr luxuriös betriebene MA-Camping hat nur bedingt was mit der Realität zu tun…
Eisenheringe?
Ich glaube nicht, denn man kann sich ja eigentlich fast überall welche aus der Natur beschaffen. Außerdem ist Eisen teuer. Andererseits gab es im MA auch weniger oft stark verdichtete Böden wie z.B. in FF. Und wenn, hat man da nicht aufgebaut…
Gruß, Uli
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Eintrag #13 vom 07. Dez. 2003 20:34 Uhr
David Seidlitz
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Hallo Uli,
schade um die Alexzelte!
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Eintrag #14 vom 08. Dez. 2003 02:14 Uhr
Jens
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…wer Zelt hatte, hatte Geld. Den kratzten Eisenheringe (für die es, zumind. im 15ten, sogar Funde gibt, soweit ich weiss) nicht. Aber diese Zelte hat er nicht auf Märkten (welch Hohn der Name) noch in der Pampa, sondern bei Belagerungen, wenn der gemeine Soldat sich ne Strohhütte (davon gibts Abbildungen, und Berichte) baute, aufstellen lassen.
Aber da so weit mir bekannt sind, Händler weder auf der grünen Wiese "aufbauten" wie das heutzutage üblich is, noch ihren ganzen Stand mitschleppten, sondern Marktbuden in den Städten mieteten (siehe "Stadtluft, Hirsebrei, Bettelmönch"), und in Herberegen übernachteten, und wenn in grösseren Konvoi, wohl in oder unter ihren Wägen, wäre ein Zelt/Stand/Sonstwas Marke "Zusammenklappbar" wohl sinnfrei.
"Mittelalter"märkte zeigen keine reale historische Situation des MAs, ergo sind die sich stellenden Probleme auch keine historischen.
Gruss, Esca
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Eintrag #15 vom 08. Dez. 2003 22:12 Uhr
Uli Gasper
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Im Prinzip ja, aber…
es könnte sein, das sie aus einem ganz anderen Material sind, es könnte sein, das der Zeichner sich nicht wirklich mit Zelten und deren Befestigungen auskannte, es könnte sein das er das Bild aus dem Gedächtnis oder aufgrund eines durch Erzählungen gewonnenen Bildes gemalt hat…
es könnte auch sein, das es sich tatsächlich um Eisenhäringe handelt, das will ich nicht bestreiten.
Was die Alexzelte angeht-
2003 nach Christus: die ganze Mittelalteszene ist von Alexzelten befreit.
Die ganze?
Nein, weit gefehlt!
Ein unbeugsames Häuflein von heidnischen Templerritterbarbareb mit Keltenschmuck und Hörnerhelmen wehrt sich standhaft gegen diese Diskriminierung unbescholtener Zelte und besetzt eigene Schutzgebiete, wohl bewacht von einigen selbsternannten Authentikvögten und wohlgelitten vom teuer zahlenden Publikum, das sieht, dasses bei die Riddäs ja auch nich anners is als im Wohwagen, wenn man mal dahinter guckt.
Und so fristen die Alexzelte in Grmi-Biotopen friedlich ihr Dasein in Gesellschaft von Biertischgarnituren, Afrikastühlen und Ikea Laternen.
Und Caesar kratzt sich am Kopf und fragt sich : "Quid?"
Gruß, Uli
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Eintrag #16 vom 09. Dez. 2003 11:41 Uhr
Alexander Wank
Also..da gebe ich erstmal recht MA-Märkte geben keine autentisches bild wieder.
…aber das was ich meinte bezieht sich auf ein andres problem…ich kann ja schlecht auf einen markt mit wagen und pferd kommen..können ja aber ich kann mir das nicht leisten und logistisch geht das auch nicht bei mir….ich brauche also wenn ich auf dem markt bin eine schlafecke..und da mir die großen (evt ritterzelte) zu teuer sind und nicht zu meinem stand passen..kann ich mir doch wohl eine eigene behausung bauen die nicht wie die anderen aussieht (mann sieht immer nur pavilon zelte vikingerzelte normannen zelte und ritterzelte…finde ich) also was spricht von der logik dagegen wenn ich mir ein paar stangen nehme sie bespanne und befestige wie ich es kann…ich finde das das noch ok und A ist oder?
Mann_Gottes
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Eintrag #17 vom 09. Dez. 2003 12:13 Uhr
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"A" steht für authentisch, und das heißt nach Duden "echt" bzw, "beglaubigt".
Also kann eine gebastelte Interpretation ohne Quelle eben nur das sein, ein gebasteltes Fanasieprodukt.
KLar hätte es das so geben können, aber das ist nicht die Frage.
Was spricht gegen ein hübsches Kegelzelt ?
Hat auch kaum einer, ist ‘A’, praktisch und schlicht.
Gruß, Ivain
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Eintrag #18 vom 09. Dez. 2003 12:28 Uhr
Walter Ruf
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Moin,
ich geb dem Ivain recht,
irgend ein zusammengebasteltes Gestell ist nicht "a" sondern Geld und Zeitverschwendung…
Wenn dir die Arbeit, eine belegte Schlafunterkunft zu besorgen zu viel ist, kannst Du auch in Springerstiefeln und Piratenhemd auf den Markt…
Das Kegelzelt das Ivain meinte ist eine nette Sache, oder ein einfaches Firstzelt…
Letzteres ist an einem WE genäht, es besteht ja nur aus 2 Stoffbahnen, 4 Dreiecken und ein paar Schlaufen…
Oder du machst es wie die IG MiM, nimmst rechteckige Zelte und richtest sie wie Häuser ein…
OK, geht nur bei sesshafter städtischer Darstellung, niemand hat unterwegs sein Haus mitgeschleppt, ausser Du bist Dschingis Kahn (der ein fahrbares Haus hatte) oder Alfred die Riesenschnecke…
Grimar
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Eintrag #19 vom 09. Dez. 2003 12:51 Uhr
Alexander Wank
vielen dank weiß nun bescheid….aber im piraten hemd werde ich bestimmt nicht rumlaufen :) *hüstel*
wäre für ein paar bilder oder links bezugsquellen sehr dankbar
Mann_Gottes
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Eintrag #20 vom 09. Dez. 2003 12:55 Uhr
Alexander Wank
ok das gleich vorweg ich hasse melbar und werde da auch nie was kaufen!!!
so aber eine frage habe ich zu einem zelt was die anbietn evt wisst ihr was darüber
wwwmelbar.de/Zelte/ZLG_01.jpg
was soll das sein will ich wissen oder ist das absoluter mist was ich bei melbar annehmen könnte?!
MfG
Mann_Gottes
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Eintrag #21 vom 09. Dez. 2003 13:29 Uhr
David Seidlitz
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…Typ "Lederstrumpf"
Gruß,
David
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Eintrag #22 vom 09. Dez. 2003 14:04 Uhr
Walter Ruf
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Hoi Alex,
das ist ein Lodge Zelt…
Stammt aus der Trapperzene…
Ist, ihmo, saupraktisch für Händler (nicht im historischen Sinne), da der Eingang Ideal as Vordach zum verkaufen ist, und zum Pennen Klappt man einfach runter…
Belegt ists für die USA/Kanada, fürs Europ. Mittelalter leider überhaupts net…
(Sonst würd ich mir selbst eins bauen…)
Bezugsquellen kann ich dir leider net nennen,
da wir Zelte net kaufen, sondern selbst nähen…
Gruss,
Grimar
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Eintrag #23 vom 09. Dez. 2003 16:13 Uhr
Harald Sill
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Da haste was zum Schmökern. *g*
Harwalt von Biberach, freie Ritterschaft Baden
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