Zelte
Einträge 1 bis 525 (von insgesamt 525 Einträgen)
Eintrag #1 vom 24. Nov. 1998 14:58 Uhr
Wulf
Seid gegrüßt! Ich bin ein Neueinsteiger und suche nach Informationen und,oder Bauanleitungen von mittelalterlichen Zelten! Wer kann mir helfen??? Möglichst schnell bitte, da ich in der nächsten Saison voll einsteigen möchte. Gehabt Euch wohl Wulf
Bewertung:
Eintrag #2 vom 24. Nov. 1998 15:24 Uhr
Christian
Sei auch du gegrüßt Wulf, was hast du dir denn so vorgestellt, willst du generell über jede Art von Zelt Infos, oder hast du speziellere Absichten? Sprich Wikinger- oder Turnierzelt groß, klein, rund, oval, …. Wenn du genauer angibst was dir so vorschwebt werd ich mal sehen ob sich was für dich findet. Optimal wäre: - welche Zeit - was stellst du dar - wieviele Personen Gruß Christian
Bewertung:
Eintrag #3 vom 24. Nov. 1998 15:50 Uhr
Ger von der Osten - Sacken
Moin Wulf & ihr anderen, auch wenn sie in der MA-Darstellung leider allseits sehr beliebt sind, hoffe ich, aß Du nicht unbedingt Schwarzzelte, "Alex"-Rundzelte, NVA-Zelte u.dgl. meinst :-) Käuflich zu erwerben gibt es verschiedene historische Zelte z.B. bei: - Süd - West - Versand oder Made in GB bei - "Past Tents" ( wwwpast-tents.demon.co.uk). Leider ein recht (SW-Versand) bis sehr (Past Tents) teures Vergnügenn… Im letzteren Fall noch stark vom Pfund - Kurs abhängig. Auf jeden Fall sind beide Angebote (besonders das von "Past Tents" ganz gut geeignet, sich zu orientieren, was es so gibt und was möglich ist. Beim Selbstbau ist wohl wichtig, was für eine Art Zelt und wie groß das Ganze werden soll. Da das Thema wohl von allgemeinerem Interesse ist (, zumindest wenn ich von mir auf andere schließe) bin ich mal gespannt, was an Bauvorschlägen hier so auftaucht… Mit drei selbstgefertigten Zelten bei uns im Lager (Zwei kleinere Pack-/Mannschaftsgiebelzelte und ein größeres in "Wikingerbauart") haben wir jedenfalls gute Erfahrungen gemacht. Wenn das Wasser nicht von unten kam, haben diese uns und unsere Ausrüstung immer zuverlässig trocken gehalten (Sylvias Materialauswahl- und Nähkünste muß ich nicht nur bei Gewandungen loben…:-). Diese haben bis jetzt zwei Saisons überstanden und sind "Freienfels, Rastede, Lemförde, Tannenberg" - erprobt :-) und dürften somit auch in nächster Zeit sämtlichen zu erwartenden Wetterlagen standhalten… Material der Zeltwand: Stabile (!) Zeltleinwand (Leinenwebart, wenn auch aus Bezahlbarkeitsgründen aus Baumwolle) in "Naturfarbe". Manche Markiesenstoffe sind auch geeignet. Bei Zeltösen sollte man nicht am Material sparen "Billig-Dinger" rächen sich in kürzester Zeit. Bei Holzkonstruktionen (z.B. für Wikingerzelte) ist auch hochwertiges Holz, wenn auch teurer, wesentlich langlebiger. Wenn die Zelte sauber vernäht sind, halten sie (mit ensprechender Abspannung) auch durchaus mal einen kräftigen Wind aus, ohne gleich an allen Ecken und Enden aufzureißen. Noch eine Frage an alle: Wer kennt eine brauchbare (halbwegs) "A"-Lösung für Zeltbodenplanen? Denn bei guten Zelten ist meißt das Problem das Wasser von unten, gerade da Mittelalter-Darsteller auch an plätzen zelten müssen, wo es reale mittelalterliche Reisende wohl nie getan hätten… Frohes Zelten (in der nächsten Saison) wünscht Ger
Bewertung:
Eintrag #4 vom 24. Nov. 1998 16:06 Uhr
Wulf
Hallo Christian und Ger Zur Zeit kann ich noch keine genauen Auskünfte geben,das müßte ich noch genauer mit meinen Teilhabern absprechen. Es sollte jedoch zumindest für 6 Leute Platz bieten. Ich oder vielmehr wir haben uns vorgenommen das Zelt lieber selber zu machen, hauptsächlich wegen der Kosten. Sag mal Ger, kannst du mir sagen, für viele dein Mannschafts giebelzelt reicht und was es so über den Daumen gepeilt gekostet hat ( Material etc.)? Wulf
Bewertung:
Eintrag #5 vom 24. Nov. 1998 16:37 Uhr
Frank Moser
Bitte einloggen, um Frank Moser eine Nachricht zu schreiben.
Tach zusammen, Für einen Ersten, wie ich meine ganz guten Eindruck zu bekommen, kann man mal diese Adresse ausprobieren: wwwteleport.com/[
]/tentlinks2.htm#pavplansandphot[
] Die Beschreibungen sind zwar alle in english aber es gibt jede Menge schöner Zelte (Fotos) (auch historische) zu finden. So für die kreative Seite eines Zeltes z.b. Wie (a) (oh,oh schon wieder dieses Wort) das alles ist sollen die Fachleute entscheiden. Bis dann Frank
Bewertung:
Eintrag #6 vom 24. Nov. 1998 16:37 Uhr
Ger von der Osten - Sacken
Hallo Wulf, Die Formulierung "Mannschaftszelt" war eher als "Zelt für Leute der Mannschaft" (oder so) gedacht. Es passen in jedes relativ bequem 2 Leute, vielleicht könte man ohne jedes Gepäck auch drei reinpferchen :-). Materialwert, je nach Einkaufsglück oder -geschick wohl 150-250 DM (sehr grob geschätzt - Bei vielen ßsen den Preis derer nicht unterschätzen). Wichtig: Bedeutet recht viel Nähaufwand, man braucht eine geeignete Nähmaschine (oder viel viel Zeit zum Handnähen ;-), recht viel Platz zum Verarbeiten der Zeltbahnen (gerade wenn das Zelt doch recht groß ausfallen soll). Viel Erfolg bei Bau und Materialsuche… Ger
Bewertung:
Eintrag #7 vom 24. Nov. 1998 22:48 Uhr
Rüssmann André
Hallo! Für die selbst gebauten Zelte alle Artung! An Wulf: Ich kann keine anleitung für den Bau eines Zeltes geben, aber aus Erfarung an meinem Zelt (gekauft) kann ich sagen das für 6 Mann eines von 4,5m Seite (vierekig) geht wenne nicht zu viel Material da ist, 4 ist compfortabler. Fals du doch eins kaufen willst kann ich dir weiter helfen, Meines ist zwar nicht autentich à 100% (die Bodenlaschen sind aus Condura oder einer änlichen Kunstfaser und es ist auch aus Baumwolle (sonst unbezahbar)). Sonst ist es gut und stabil (hatt schon einen richtigen sturm durch gemacht) und kostet so um die 2500.- Sfr dass ist soviel ich weiss biliger als die Engländer. An Ger von der Osten Für den Boden brauche ich wenn es sehr feucht ist Stroh sollte auch mit Holzspänen gehen, sonst Felle (die Lehderseite einölen oder impregnieren sonst wird sie hart) und Wolldecken; für reiche Leut wie Ritter und aufwärtz gibt es Teppiche wie Perser. Zum Schlaffen brauche ich einen Strohsack. Bis dann…. André Duchesne, sergent des piquiers du Baron de Thys
Bewertung:
Eintrag #8 vom 25. Nov. 1998 09:39 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Moin Wulf, es gibt von der SCA den Compleat Anachronist "Period Pavillions" in dem ausführlich mittelalterliche Zelte und Bauanleitungen vom Wiki bis zum Rund-Pavillion beschrieben sind. Das Heft (ca. 50-60 Seiten) kostet etwa 5$ plus Versand. Mein eigenes ist mal wieder ausgeliehen worden und dann verschütt gegangen. Wenn Du über ein Fax verfügst, kann ich Dir ein Bestellformular rüberreichen, ansonsten mail mich einfach an. Die Bestellung kann man dann einfach mit Kreditkarte bezahlen. Einziger "Nachteil" des Buches ist, daß ich mit den amerikanischen Stoffbezeichnungen wenig anfangen kann und die Maße natürlich in Inch und Fuß sind. Bis dann Thorsten
Bewertung:
Eintrag #9 vom 26. Nov. 1998 14:27 Uhr
Christiane Chantre
Hallo Wulf ! Es gibt leider keine überlieferten Bauanleitungen von Zelten. ßberhaupt gibt es nur sehr wenig Infos. Weil es mich aber interessiert hat, habe ich im März mit einer Komilitonin ein Referat über mittelalterliche Zelte vom 7. bis 15. Jahrhundert in Zusammenarbeit mit Dan von Nobilitas geschrieben. Detaillierte Bauanleitungen enthält es keine, aber viele Bilder und ein paar Konstruktionsvorschläge. Leider kann ich es im Moment nicht, oder nur sehr unschön ausdrucken. Außerdem gibt es noch eine Studienarbeit von einem Australier. Wenn es Dich interessiert, kann ich Name und Titel mal raussuchen. Dans Telefonnummer kann ich Dir auch geben, wenn Du mich nochmal persönlich anmailst. ßber ihn kannst Du auch bei Past Tents bestellen. Christiane
Bewertung:
Eintrag #10 vom 26. Nov. 1998 15:06 Uhr
Hilmar Becker
Bitte einloggen, um Hilmar Becker eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Christiane, wenns keine Urheber- und sonstige rechte verletzt: Stell es doch für die Bibliothek zur Verfügung. Hilmar
Bewertung:
Eintrag #11 vom 17. Dez. 1998 13:55 Uhr
Frank Moser
Bitte einloggen, um Frank Moser eine Nachricht zu schreiben.
Tach zusammen, weiß jemand, bzw. gibt es verläßliche Quellen über das vermutlich verwendete Zeltmaterial? War es Stoff, Leder, Filz?? War es wasserdicht gemacht? Kalk, Fett, Wachs? Warum gibt es keine Quellen zu Zelten aus dem MA? Waren sie so unwichtig, das man sie hatt verrotten lassen, so das man heute keine Reste mehr davon findet? ein fragender Frank
Bewertung:
Eintrag #12 vom 09. Mrz. 1999 10:04 Uhr
Christiane
Hallo Ich hätte da auch noch einige Fragen. Welche Art Holz soll am denn für eine Art Wiki-zelt benützen? Das Porblem ist, daß das Holt nicht zu schwer sein sollte, aber stabil genug, die Zeltplane zu tragen. Wegen der "Imprägnierung" habe ich gehört, daß man bei Zeltplanen mit gefälle ganz normales Imprägnierspray benutzen kann. Was angeblich auch gut ein soll, ist Holzschutzlasur, da kann man die Plane gleich färben. A… ist natürlich eine Mischung aus Wachs und ßl, die dann auf die Plane aufgetragen wird. Die Plane wird daduch schwerer aber dichter. Ich werde mich wohl fürs Wachsen entscheiden. Für die Frage nach Zeltarten kann ich folgende Seite empfehlen: wwwtentsmiths.com/products.htm Gruß Christiane aka Aislinn
Bewertung:
Eintrag #13 vom 05. Apr. 1999 23:32 Uhr
Gunther E. Biernat
Bitte einloggen, um Gunther E. Biernat eine Nachricht zu schreiben.
A hin oder her, was sind die besten Mittel, bislang unbehandelten Baumwoll- oder Leinenstoff wasserdicht zu bekommen? Wo bekommt man die Mengen an Imprägniermittel ( braucht man wahrscheinlich ja eimerweise?) am günstigsten? Was hilft? Was macht den Stoff nicht zu hart, und so weiter. Helft mir doch bitte mal, ich will da gerade einen Eigenbau in Angriff nehemen… Gunther Markgraf von Bärennoth
Bewertung:
Eintrag #14 vom 06. Apr. 1999 00:11 Uhr
Philipp Klostermann
Bitte einloggen, um Philipp Klostermann eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Gunther, wir haben unsere Zelte auch selbst genäht. Imprägniert haben wir sie mit ganz normaler Imprägnierlösung aus dem Camping-Laden. Das ist eine milchige Essig-Wachs-Emulsion, die in Plastikflaschen verkauft wird. Sie wird mit heißem Wasser verdünnt, und mit einem Schrubber o.ä. in die Zeltplane eingerieben. Derartig behandelte Zelte sind über Jahre richtig dicht. Ein paar Hinweise noch: 1. Bezüglich der Verdünnung unbedingt die Herstellerangaben einhalten. 2. Kräftig und gründlich einmassieren. 3. Frei hängend trocknen lassen. 4. Nicht mit Material spahren. 5. Nähte besonders gründlich behandeln. Viel Spass beim planschen Philipp
Bewertung:
Eintrag #15 vom 06. Apr. 1999 09:42 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
Moin Gunther. Wir imprägnieren unsere Zelte überhaupt nicht. Sobald die Leinwand feucht wird, quillt sie auf und wird dadurch dicht. Imprägnierung erreicht die Abdichtung dadurch, daß eine Schutzschicht über die Leinwand gezogen wird; diese Schicht hält zwar das Wasser draußen, hindert das Material aber auch am Aufquellen. Und wenn die Imprägnierung mal eine Lücke bekommt… Dietrich
Bewertung:
Eintrag #16 vom 06. Apr. 1999 11:58 Uhr
Philipp Klostermann
Bitte einloggen, um Philipp Klostermann eine Nachricht zu schreiben.
… dann dröppelt es an der Stelle ein bischen. Das ist bei unserem Referenzzelt (Gabrieles, 4*4 m) aber nocht nicht passiert, und das wird von allen Gruppenmitgliedern häufig frequentiert, es wird Kram abgestellt, Rucksäcke kippen gegen die Außenwand, das Zelt wird feucht abgebaut, über den Boden geschliffen, und monatelang zusammengeknüddelt irgendwo gelagert. Demnächst, nach Jahren der Benutzung werden wir dann wohl nochmal nachimprägnieren… Baumwollstoff quillt auch nicht soweit auf, daß er dicht wird. (Zumindest unserer!) Philipp (im pitschepatschenassen nicht imprägnierten Baumwoll-Gepäckzelt kauernd)
Bewertung:
Eintrag #17 vom 05. Mai. 1999 15:48 Uhr
Thomas Hardt
Hallo Ihr alle, ich oute mich jetzt als Besitzer einer Kohte. Und die möchte ich dann trotzdem so überarbeiten, daß man sie irgendwohin stellen kann und sie nicht zu unauthentisch wird. Geht denn völlig authentisch? Kann sich jemand ein Leinenzelt leisten, oder darf ich jeden anmeckern, der doch Baumwolle verwendet? Der einzige Einwand, den ich gelten lassen würde, ist der gegen die schwarze Farbe - war halt verflixt schwer und teuer zu kriegen. So: wer hat denn jetzt Lust, mir auf meine Frage unter ´Zelte von Past Tents´ zu antworten und mir Ideen zur ßberarbeitung der dort beschriebenen Kohte zu geben? Griffith ap Rhys
Bewertung:
Eintrag #18 vom 05. Mai. 1999 17:04 Uhr
Christoph Bitter
Hallo Thomas, habe keine Lust, den ganzen Thread durchzulesen. Habe selbst ein PT-Zelt. Was willst wisse? Schnitt o. a.? Pax v. Arlen
Bewertung:
Eintrag #19 vom 06. Mai. 1999 09:19 Uhr
Thomas Hardt
Hi Christoph, nein, danke, von PT habe ich selber ´genug´ gesehen. Es dreht sich um die ´Authentifizierung´ oder Tauglichmachung meiner Kohte. Die aber keine typische ist, sondern eher im Pavillonstil erbaut mit senkrechten Seitenwänden und innenliegenden Stangen. Was kann man tun, um z.B. auf Freienfels zugelassen zu werden? Vielleicht kommen ja doch noch Ideen… Danke Griffith ap Rhys
Bewertung:
Eintrag #20 vom 06. Mai. 1999 12:13 Uhr
Philipp Klostermann
Bitte einloggen, um Philipp Klostermann eine Nachricht zu schreiben.
Erstmal eine Frage: Warum willst Du Deine Kohte umbauen? Warum verkaufst Du sie nicht einfach, um das Geld in halbwegs vernünftigen Stoff zu investieren, um Die ein Rundzelt oder einen Pavillon zu nähen? Es gab mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit KEINE schwarzen Zelte. Denn 1. Schwarz ist eine klerikale Farbe 2. Im MA war bunt ´in´ je bunter desto MA Ergo: wer sich ein schwarzes Zelt hätte leisten können, hätte sich wahrscheinlich eher ein buntes Zelt besorgt. Außerdem wird jeder immer merken, daß Dein Zelt eigentlich eine umgebaute Kohte ist, und Lästerei wird Dein ständiger Begleiter auf allen Märkten sein. Eine einmal umgebaute Kohte läßt sich dann auch nicht mehr verkaufen. So, muß jetzt in die Kantine, Philipp
Bewertung:
Eintrag #21 vom 06. Mai. 1999 12:48 Uhr
Ger von der Osten - Sacken
Malzeit Pfillip, das trifft´s recht gut auf den Punkt. Sollte man auch auf die berühmten hochgesetzten ALEXE ausweiten. Aus diesem Grund auch meine im leicht falschen Thread ´Zelte von Past Tents´ gepostete Bitte (Preis-) Erfahrungen beim Kohten- und Alexverkauf zu posten… Der gerade aus der Kantine gekommene Ger
Bewertung:
Eintrag #22 vom 06. Mai. 1999 14:37 Uhr
Ger von der Osten - Sacken
Ups, mein natürlich Philipp - Sorry für die Namensverhunzung! Gruß Gär ;-)
Bewertung:
Eintrag #23 vom 06. Mai. 1999 14:50 Uhr
Philipp Klostermann
Bitte einloggen, um Philipp Klostermann eine Nachricht zu schreiben.
Man gewöhnt sich dran ;-) Phil
Bewertung:
Eintrag #24 vom 10. Mai. 1999 09:35 Uhr
Thomas Hardt
Danke Gär, danke Viel-Lipp, …seufz… naja, sieht so aus, als ob mir nicht viel Wahl bliebe. Aber: all das hätte ich sooo gerne vorher gewußt. Die Kohte ist halt eben neu, kurz nach Weihnachten gekauft. Im letzten Jahr habe ich davon noch nix gehört. Klar würde sie immer erkennbar bleiben, und mit Lästerei habe ich keine Probleme, solange ich nur auf dem A-Zeltplatz bleiben kann. Und in welchem Pavillon kann ich denn ein Feuer machen? Haben Eure oben eine (verschließbare) ßffnung? Wenn ja, dann würde ich mich ernsthaft über Bastelanleitungen oder Adressen freuen. ein zerknirschter aber bekehrter Griffith
Bewertung:
Eintrag #25 vom 10. Mai. 1999 17:43 Uhr
Christoph Bitter
Hallo Griffith, die von Dir in "Freienfels 99" genannten Wiki-Zelte waren auch bei Dänen, Jüten, Angeln, Friesen und jedem der zig Wendenvölker durchhaus beliebt. Dabei wurden entweder gar keine oder Pferde- und andere "Fratzen" als Schmuck..äh, Satz mißlungen. Ist aber doch eh klar. Als Mannschaftszelte bei Heerfahrten waren mehr einfache Zelte vorhanden, die man mit einer einfachen Leinenplane, ein wenig Seil und Stöcken aus dem Wald ganz schnell und ohne großen Transportaufwand aufbauen konnte, wärend man bei den Wikis ja die ganzen Bretter schon mitschleppen mußte. Viele Grüße v. Arlen
Bewertung:
Eintrag #26 vom 11. Mai. 1999 09:38 Uhr
Ger von der Osten - Sacken
Also Christoph, wie konntest Du nur bei Deiner Wiki-Zeltaufzählung die Nordslawen vergessen… :-). Moin Griffith, find´s alleine schon klasse, wenn sich Leute, wie Du, ernsthaft Gedanken zum Thema machen. Das Zelte mangels besseren Wissens angeschafft werden oder weil bereits vorhanden, verwendet werden ist klar. Nur um so schöner finde ich, wenn man bei Gruppen, denen man dauernd über den Weg läuft, feststellt, daß solcherlei Zeltausstattung zusehens in den Hintergrund wandert um eventuell irgendwann ganz zu verschwinden… Gruß Ger
Bewertung:
Eintrag #27 vom 11. Mai. 1999 11:31 Uhr
Thomas Hardt
Well spoken indeed, Ger *grummelgrummel* Wieviele Rhetorikkurse hast Du so hinter Dich gebracht? Hinter dem lieben Kompliment die Suggestion verborgen. Jajaja, ich WERDE mein Zelt dann wohl loswerden. ßrgert mich aber trotzdem ungemein. Muß aber sagen, daß Du noch die allernetteste Art, mich dazu zu bewegen von all denen hattest, die keine ´Schwarzzelte´ mehr sehen wollen. Kompliment an den Ausbilder *grins&lol* Reicht mir einer ne symbolische Fackel für den Scheiterhaufen, den ich dann bald anzünden muß? Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, daß ich jemanden finden werde, der das Zelt WIRKLICH kaufen würde. LARPer vielleicht, die sich da nicht so viele Gedanken zu machen (brauchen?). Falls jemand nen Interessenten für eine Pavillon-Kohte kennt, mailt an obige addi. ein gar deprimierter Waliser
Bewertung:
Eintrag #28 vom 09. Sep. 1999 01:33 Uhr
Ger von der Osten - Sacken
Moin allerseits, da auch bei mir früher oder später ein neues, größeren Zelt ansteht, habe ich mich ein wenig durch das Material gewühlt, was ich so greifbar hatte (Dank an alle, die hier die vier Threads zum Thema ´Zelte´ bisher gut mit (Bild-) Quellen gefüllt hatten.) und möchte nun doch gerne auf den ´geballten Sachverstand´ der T - V - Benutzer zurückgreifen :-) Mein besonderes Interesse liegt dabei auf Zelten aus etwa dem 11. bis 13. Jh. Leider habe ich recht wenige Abbildungen aus diesem Zeitraum gefunden und die, die da sind zeigten (fast) ausschließlich die bekannten Rund- oder Glockenzelte. Allerdings bin ich über zwei Abbildungen ´gestolpert´, welche recht interessant sind. Da würde mich Eure Meinung und ein paar Infos darüber interessieren. Diese Bilder habe ich unter wwwonline-club.de/m1/go/Zelt ins Web gestellt. Das erste Bild zeigt wohl die Eroberung Jerusalems beim ersten Kreuzzug (ende 11. Jh) und auf ihr sind im Vordergrund drei Zelte dargestellt. Dazu stellen sich mir folgende Fragen: Wann wurde das Bild gemalt - relativ Zeitnah zum Kreuzzug oder deutlich später? Und generell: Wer weis mehr zu dem Bild? Mein besonderes Interesse weckt das vordere der drei dargestellten Zelte: Es scheint auf jeden Fall zwei Masten zu haben und es sieht IMO so aus, als ob es ein Giebelförmiges Dach und relativ steile Seitenwände hat (im Bild wirken die Proportionen allerdings recht verzerrt). Also scheint das Zelt in etwa eine Bauform zu haben, wie man sie sonst erst häufiger in Zeltabbildungen ab dem 14 Jh. findet. Was meint Ihr dazu? Das zweite Bild stammt aus der Zeit der spanischen Reconquista (Wann war die doch gleich genau? Mir fällt dabei immer nur ´El Cid´ ein… - Der Süden ist nicht so ganz meine ´Baustelle´ :-) Was ich besonders interessant finde ist, daß man am Mast des Zeltes IMO so etwas wie eine Hülse oder etwas anderes zum Verbinden zweier kürzerer Stücke zum kompletten Mittelmast erkennt. (Das Thema wurde ja auch hier in T - V schonmal diskutiert…) Oder ist es doch nur eine Art Verzierung oder ähnliches? Auch hier würde mich Eure Meinung interessieren… Außerdem würde es mich sehr freuen, wenn ihr noch Bild- oder andere Quellen zum Thema Zelt aus dem o.g. Zeitraum kennt, die mehr spezielle Details oder besonders andere als die ´üblichen´ Rund- und Glockenzelte zeigen. Bis denne! Ger
Bewertung:
Eintrag #29 vom 09. Sep. 1999 09:48 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Moin Ger, das bild stammt nach Rüstungs- und Malstil etwa vom Anfang des 14. Jhdts. (Ailetten auf den Schutern, Beckenhauben, Poleyns etc.). Das Zelt, welches Du meinst, könnte ein rechteckiges Maquee sein. Phillipp und ich hatten in diesem Zusammenhang schon mal im Alex-Thread darüber gesprochen. D.h. rechteckiger Grundriß, zwei Masten. Zelte dieser Art waren zumindest ab 1250 bildlich belegt. Bis dann Thorsten
Bewertung:
Eintrag #30 vom 10. Sep. 1999 11:43 Uhr
Ger von der Osten - Sacken
Moin Thorsten, dank Dir erstmal für die Info. Schade, daß das Bild warscheinlich erst so spät entstanden ist - hätte gehofft, es könnte etwas die Lücke betreffend ´nichtrunder Zelte mit steileren Wänden´ zwischen 11. u. 13. Jh. füllen - Pech gehabt! Umso neugieriger machen mich natürlich die ´Bildlichen Belege ab 1250´ - da hätte man schonmal das 13. ´erschlagen´ :-), denn bisher sind mir diese Zelte immer erst in Darstellungen ab Mitte/Ende 14. Jh. untergekommen. HAst Du vielleicht eine Info, wo man nach den Bildbelegen aus dem 13. Jh. wühlen könnte? Der für sich nach der ´A´ und ´P´ Lösung suchende Ger
Bewertung:
Eintrag #31 vom 10. Sep. 1999 21:03 Uhr
Ger von der Osten - Sacken
Inzwischen habe ich noch herausgefunden, woher das Bild stammt: Es stammt aus einer Bilderhandschrift der Kreuzzugsgeschichte des Wilhelm von Tyrus (13. Jh. - genauer war´s nicht angegeben). Mit Deinen Angaben, Thorsten, denke ich wir können es wohl auf Ende des 13. Jh. ´festnageln´… Gruß Ger
Bewertung:
Eintrag #32 vom 13. Sep. 1999 11:26 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Moin Ger, also die Ailetten an den Rüstungen waren wirklich nur für eine eher kurze Zeit (in MA-Verhältnissen) in Mode. Demgemäß würde ich eher um 1295, wenn denn 13. Jhdt., schätzen. Die Dinger blieben nur bis etwa 1330 in Mode. Bis denn Thorsten
Bewertung:
Eintrag #33 vom 13. Sep. 1999 22:33 Uhr
Ger von der Osten - Sacken
Moin Thorsten, um so besser - denn mir ging es ja um Darstellungen aus dem 13. Jh. und früher :-). Habe Ende 13.Jh. nur aufgrund Diener Einschätzung unten (14. Jh. Wg. Malstil etc. - davon habe ich leider wenig Ahnung…) so angenommen… Und nochmal die Frage an die anderen ´Mitleser´: Wie sieht´s aus mit weiteren Zeltquellen (außer Rundzelte) aus dem 11.-13. Jahrhunderts (wenn nicht schon in den anderen Threads erwähnt)? Dank & Gruß Ger
Bewertung:
Eintrag #34 vom 14. Sep. 1999 13:24 Uhr
Andreas Thiel
Bitte einloggen, um Andreas Thiel eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Ger, unsere Christiane hat ein Referat über mittelalterliche Zelte geschrieben. Dort hat sie diverse Abbildungen, jedoch nur auf einer ist ein eckiges Zelt zu sehen. Ich würde es auf den ersten, schnellen Blick ebenfalls für ein Marquee halten. Zei Mittelstangen und 4-6 Grundfläche (habe ich nicht mehr genau in Erinnerung). Auffallend war lediglich, daß im Gegensatz zum Marquee wie ich es kenne (und besitze) der Eingang an der schmalen Seite ist und nicht an der Längsseite. Ich versuche das Referat nochmal in die Finger zu bekommen und scanne das Bild dann mal ein. Es ist auf jeden Fall ein anderes als die von Dir ins Netz gestellten. Gruß Andreas
Bewertung:
Eintrag #35 vom 14. Sep. 1999 22:20 Uhr
Ger von der Osten - Sacken
Moin Andreas, ich habe das Referat gesehen/gelesen (übrigens Danke Christiane - Da mit den Balkenzelten des FMA fand ich besonders interessant…), allerdings in einer Kopie, wo die Bilder ziemlich schlecht rüberkommen (vielleicht ist mir deswegen das von die erwähnte Zelt entgangen…). Dann werde ich nochmal ganz intensiv suchen… Ger
Bewertung:
Eintrag #36 vom 17. Sep. 1999 21:34 Uhr
Yaro Ludwig
Moin Ihrs, endlich ein Zelt-Thread. Ich habe da ein eher ungewoehnliches Anliegen. Wegen schmalem Geldbeutel moechte ich mir mein Zelt selber zusammenschustern. Ganz recht, ich suche Bauanleitungen….. Aber: Ich moechte mir ein Sarazenenzelt bauen! Groesse: so fuer ca. 3-4 Personen. Hoehe ca: 180 cm. Kann mir irgendjemand aus der weiten Mittelalter-Internetwelt helfen?
Liebe Gruesse, Yaro.
Bewertung:
Eintrag #37 vom 30. Sep. 1999 15:34 Uhr
Thea Lovis
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thea Lovis eine Nachricht zu schreiben.
Hallo allerseits, hat jemand von euch zufällig eine gute Bezugsadresse für Stoff aus dem sich Zelte bauen lassen und der nicht allzu teuer ist? Ich würde mich echt freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Es grüßt Doro
Bewertung:
Eintrag #38 vom 06. Feb. 2000 17:40 Uhr
Stefan Breu
Bitte einloggen, um Stefan Breu eine Nachricht zu schreiben.
Hallo allerseits! Ich stelle einen Sarwürcker im Jahre 1296 da und benötige noch ein eigenes Zelt. Welche zelte kommen denn für die zeit und meinen Stand in frage?
Gruß Kay
Bewertung:
Eintrag #39 vom 07. Feb. 2000 09:48 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Moin Stefan, um ehrlich zu sein: gar kein Zelt. Als Handwerker wirst Du normalerweise in der Stadt in Deiner Werkstatt gehockt haben ;-) Auf dem Feldzug wären IMHO eher Grobschmiede gefragt, die universeller arbeiten und gelegentlich auch mal ´ne Rüstung ausbessern. Ansonsten wären zu dieser Zeit eher Rundzelte vom Pavillion-Typ verbreitet gewesen. Bis dann Thorsten
Bewertung:
Eintrag #40 vom 13. Feb. 2000 13:36 Uhr
Gabriele Klostermann
Bitte einloggen, um Gabriele Klostermann eine Nachricht zu schreiben.
Hi allerseits, also, über Rundzelte für den Adel sind wir uns ja so halbwegs einig - aber wie sieht es mit Mannschaftszelten aus? Den einzigen Beleg aus dem späten HMA für etwas, das wie ein "Dreieckszelt" (A-Form) aussieht, habe ich bisher unter wwwadelphi.edu/sbloch/ma/tents/[
]/fogliano.bigger[
] gefunden. Dabei fällt allerdings auf, daß die beiden Adelszelte wunderbar akurat gemalt wurden, die "Mannschaftszelte" dagegen merkwürdig "gestrichelt" aussehen. Philipp meinte, daß das vielleicht Stroh oder Zweige sein könnten, aber wie soll den soetwas halten? Hat jemand eine Ahnung, wie man die Abbildung interpretieren könnte? Liebe Grüße Gabriele
Bewertung:
Eintrag #41 vom 13. Feb. 2000 21:34 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Moin zusammen, das Bild stammt afaik von 1328 und ist demgemäß eher SMA. Ich meine es wäre die Belagerung von Siena, kann das aber ncoh mal nachprüfen. Es ist auch für mich eine der wenigen Möglichkeiten, die ich kenne, Mannschaftsunterkünfte zu sehen. Ich persönlich würde zuminest in den vorne gezeigten Unterkünften Grashütten sehn, da das gesamte Frasko schon sehr detailliert gearbeitet ist. Das würde sich auch z.B. mit einem englischen Bericht vom Anfang des 15. Jhdts. decken, wo ein Veteran sich über die jungen Soldaten lustig macht, die sich beim Lagern nicht sofort Material suchen und Unterkünfte bauen. Die hinteren Unetrkünfte sind etwas skizzenahft gezeichnet, doch würde ich auch eher auf Grashütten tippen. Da das Fresko afaik ja eine Belagerung - zumindest im Bildhintergrund, zu dem ja auch dieser Ausschnitt gehört - darstellt, hatten die Mannschaften garantiert Zeit sich adäquate Unterkünfte zu bauen. Bis dann Thorsten
Bewertung:
Eintrag #42 vom 14. Feb. 2000 01:11 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch, Thorsten liegt mit der Belagerung von Siena richtig.
Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #43 vom 29. Feb. 2000 18:18 Uhr
Udo Brühe
Hallo Allerseits! Gibt es jemanden da draußen, der mir was über seine Erfahrungen mit dem Zelt "LANDSKNECHT" der Firma Süd-West erzählen kann? Etwaige Nachteile, Tricks und Kniffe…kurz alles was man so im Umgang mit dem Teil wissen sollte. Aber bitte, bitte nicht wieder eine Glaubensfrage oder ellenlanges Referat über A oder nicht A daraus machen. Was ich brauche, sind handfeste Infos. Danke schon vorab,
Udo
Bewertung:
Eintrag #44 vom 14. Mrz. 2000 15:52 Uhr
Udo Brühe
Hat jemand schon den neuen Katalog von SßD-WEST mit den neuen Zelten gesehen? Zuerst dachte ich, die Zelte "Ritter" und "Knecht" könnten eine echte Alternative zu den "Alex"-Modellen sein. Aber die Preis schrecken da doch sehr ab, wie ich befürchte.
Udo
Bewertung:
Eintrag #45 vom 15. Mrz. 2000 08:54 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
Moin Udo. Ja, ich wurde darauf aufmerksam gemacht und habe mir den Katalog besorgt. Nicht schlecht, aber völlig überteuert. Aber zwei von den "modernen" Zelten könte man wohl mit geringem Aufwand auf Mittelalter "tunen"; einmal das "Einmastzelt" auf Seite 239 als einfaches Mannschaftszelt, zum Zweiten das "Alex 180" auf Seite 233. Hierbei dürfte die noch zu investierende Arbeit allerdings etwas mehr sein.
Dietrich
Bewertung:
Eintrag #46 vom 05. Jun. 2000 20:57 Uhr
Bastian Melsheimer
Hat jemand Erfahrung mit Roszbor-Zelten? Besonders das Wall-Tent würde mich interessieren. Und weiß jemand jemanden, der das Zelt hat, damit man das evtl. mal auf einem Markt anschauen könnte?
Herr Walther von Melsheim
Bewertung:
Eintrag #47 vom 05. Jun. 2000 21:38 Uhr
Christoph Gellhaus
Bitte einloggen, um Christoph Gellhaus eine Nachricht zu schreiben.
Zum Thema Süd-West, das Zelt Landsknecht ist zwar schön und stabil, dafür aber wahrscheinlich nicht a. Das Einmastzelt, das Dietrich erwähnt hat hingegen schon. Davon hab ich einige Bilder. Hab diesen Winter selbst so ein Zelt gebaut. Roszbor-Zelte? Nie gehört, schick mal ne Adresse.
Christoph Gellhaus
Bewertung:
Eintrag #48 vom 09. Jun. 2000 00:53 Uhr
Bastian Melsheimer
Die Adresse von Roszbor ist wwwroszbor.de
Herr Walther von Melsheim
Bewertung:
Eintrag #49 vom 15. Aug. 2000 18:01 Uhr
Gabriele Klostermann
Bitte einloggen, um Gabriele Klostermann eine Nachricht zu schreiben.
Hi allerseits, ich starte mal den Versuch, den Thread hier wiederzubeleben, alldieweil ich mich endlich von meinem Quadratzelt trennen möchte. Und bevor ich wieder irgendeinen Mist baue, wollte ich hier mal nachfragen… Ich plane momentan einen 2-Master, oval. Jetzt ist die Frage: Ist das hc? Past Tents stellt die Dinger her, aber PT ist ja nicht völlig A. Mit Abbildungen ist´s etwas schwierig, die meisten Zelte sind halt rund. Thorsten, Du erwähntest ein rechteckigen 2-Master ab 1250?? Hast Du da ein Bild von? Ich habe bisher nur einen von 1360 gesehen. Achja, zeitlich kann es bis 1340/50 gehen. Hat jemand zufällig auch eine Abbildung von vor 1350 bezüglich gemalter Muster? Viele Grüße Gabriele
Bewertung:
Eintrag #50 vom 15. Aug. 2000 20:04 Uhr
Patrick Seehaber
Bitte einloggen, um Patrick Seehaber eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Gabriele, guck mal unter folgender URL: wwwadelphi.edu/sbloch/ma/tents/[
]/fogliano.bigger[
] Da findest Du ein Bild eines ovalen Zweitmastzeltes - ich glaube aus dem italienischen Raum um 1328… Vielleich hilft Dir das weiter. Grüße, Patrick.
Bewertung:
Eintrag #51 vom 15. Aug. 2000 22:30 Uhr
Gabriele Klostermann
Bitte einloggen, um Gabriele Klostermann eine Nachricht zu schreiben.
Hi, nochmal ich, ersteinmal vielen Dank für die Antworten (das Martini-Bild kenn´ ich allerdings schon ;-)). Ich denke also, ein ovaler 2-Master ist in Ordnung. Hoffentlich ist er das in 3 Jahren auch noch! ;-) Farbe weiß, hm, das ist praktisch, da muss man nicht soviel färben. Die Nähte waren anscheinend meistens übermalt. Was für eine Farbe nimmt man denn da - sie sollte ja vermutlich die Nähte dicht machen? Weiß das jemand? Ich habe auf einem Bild von 1360 gotische Spitzbogenmuster auf den Stoffbahnen des Rumpfes gesehen. Sieht nett aus, finde ich. Gab´s das auch schon vorher? Was benutzt ihr eigentlich als Zeltfußboden? Fragen über Fragen… Vielen Dank im voraus und viele Grüße Gabriele
Bewertung:
Eintrag #52 vom 15. Aug. 2000 22:45 Uhr
Lutz Schmidt
Hi Leute, Ich bau auch grad ein Paar Zelte! Und daher verkauf ich grad meine "Alten". Bei interesse Em@il an mich!
Lutz
Bewertung:
Eintrag #53 vom 15. Aug. 2000 22:48 Uhr
Lutz Schmidt
Hi, Eigentlich wollt ich noch sagen, daß man als boden einfach auch Zeltplane nehmen kann! Hab ich aber vergessen zu tun weil ich ja so BLßND bin! *g* Gruß
Lutz
Bewertung:
Eintrag #54 vom 15. Aug. 2000 23:01 Uhr
Ger von der Osten - Sacken
Moin Gabriele, In Posting 28 habe ich schon mal eine ähnliche Frage gestellt nach einer Abbildung von einem Zweimaster. In den Folgepostings wurde diese auf das Ende des 13. Jh. dateirt. Vielleicht helfen diese Beiträge ja weiter… …das Bild ist sogar noch im Web unter wwwonline-club.de/m1/rp10689/Zelt Allerding kann das täglich verschwinden, da ich diesen Webaccount schon gekündigt habe. Viel Erfolg bei der Suche! Ger
Bewertung:
Eintrag #55 vom 16. Aug. 2000 07:49 Uhr
Alexander Würkner
Bitte einloggen, um Alexander Würkner eine Nachricht zu schreiben.
Moin Zeltfussboden ??? Nun ja , wir haben ein Kuhfell vorm Bett liegen , dass die ganze freie Fläche bedeckt , wenn dir das weiterhilft … Alex
Bewertung:
Eintrag #56 vom 16. Aug. 2000 09:39 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch, es gibt in der Maciejowski-Bibel zwei Abbildungen mehrmastiger Zelte. 2-Master und 3/4-Master. Farbige Zeltbahnen à la Past-Tent sind auf einem Minnekästchen des späten 12. Jhdt. zu sehen (Ausstellung Heinrich der Löwe) und in der "History of Outremer 1291-95" aus Italien(Osprey-Elite Nr.19). Frohes Schaffen!
Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #57 vom 16. Aug. 2000 17:31 Uhr
Gabriele Klostermann
Bitte einloggen, um Gabriele Klostermann eine Nachricht zu schreiben.
Hi, ich schon wieder, ich weiß, ich drängel, aber ich will´s halt wissen: Wie sieht´s mit der Bemalung in gotischen Spitzbögen aus. Oft sind auch Dach und "Tunierkragen" mit Ornamenten verstehen. Gibt´s dafür Belege vor 1350? Zum Fußboden: - Plane, klar; sieht aber nicht wirklich gut aus, vor allem so un-A. - Felle, äh, für eine ateliche Dame wohl nicht ganz passend… (Und dann auch noch Kuh *naserümpf*, wenn´s wenigstens ein Zobelteppich wäre, darüber könnte man ja vielleicht noch reden… ;-). - Teppiche sind ja wohl auch eher un-A., oder? - Stroh? Ich trage Kontaktlinsen….(ich möchte das Sprichwort von der "Nadel im Heuhaufen" nicht auf "Kontaktlinse im Strohhaufen" umtaufen… ;-) - Gibt´S noch andere Möglichkeiten? Viele Grüße Gabriele
Bewertung:
Eintrag #58 vom 16. Aug. 2000 18:56 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch, liebe Gabriele, in der Maciejowski sind die Zelte mit Rautenmustern bemalt (aussen). Die Zelte sind auch in verschiedenen Farben genäht, so z.B. grün-rot das Dach mit blauer Wand, innen weiss. Auf dem Dach zur Spitze hin Schlangenlinien mit Tupfen. Ein anderes Zelt hat eine goldbraune Borte in der Hälfte des Daches waagerecht. Das grösste Zelt mit den 3 oder 4 Masten hat auf der weissen Seitenwand blaue und rote Blümchen (aargh!), dazu blaue, weisse und rote Bahnen zur Spitze hin auf dem Dach mit den Schlangenlinien/Tupfenmustern. Ein Weiteres hat das Rautenmuster innen und aussen, weiß auf lila Grund. Zaddeln, Zinnen, Bogen und Vordächer sind nirgends zu sehen.
Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #59 vom 16. Aug. 2000 19:00 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch, …hab vergessen, das mit dem Boden. Ich erinnere mich daran, irgendwo von einem Bodenbelag aus Binsen und Duftkräutern gelesen zu haben, der dann mit Decken/Teppichen belegt worden ist. Zu BW-Zeiten haben wir die Zelte mit Tannenreisig von unten gut abgedichtet und dann einfach Plane draufgeschmissen…
Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #60 vom 05. Sep. 2000 18:15 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Tach… Ich hab jetzt schon mehrere Beispiele für improvisierte Behausungen des Fußvolkes gesehen, allerdings sind die auf Märkten und Heerlagern nicht darstellbar. Mich würde es interessieren welche anderen, gut transportabelen Alternativen es zu Grashütten, Zweig-Höhlen und dem obligatorischen Umhang gab. Gibt es Belege für ein-Mann Minizelte, die mehr oder minder bequem auf dem Rücken getragen werden konnten, oder kann man sich da im Rahmen des damals Möglichen und Nachvollziehbaren austoben?? GigaR
Friedrich von Würselen
Bewertung:
Eintrag #61 vom 06. Sep. 2000 09:54 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
Moin Fritz. Du meinst sowas wie die zusammenknöpfbare BW- Zeltplane? Nicht, daß ich wüßte. Das kam erst in der 2. Hälfte des letzten Jhd. auf. Aus verschiedenen Quellen (Stadtarchive) wissen wir, daß beim Ausrücken des Aufgebotes auf jeweils 6 bis 8 Mann ein Wagen kam, auf dem Lagerequipment und Gepäck transportiert wurde. Also wohl auch ein Zelt, denn soviel Leute kriegt man in ein Rundzelt leicht rein. Und die Größe des Trosses verschiedenen MA- Armeen läßt vermuten, daß es bei "berufsmäßigen" Soldaten nicht anders gewesen ist. Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand wurden die ßbernachtungen bei Marschlagern, also für jeweils nur eine Nacht, etwa wie folgt geregelt: Erste Wahl war immer, sich in einem Gebäude einzuquartieren, also die Eingeborenen rauszuwerfen und sich selbst in´s Bett zu legen. Zeitgenössische Berichte über das Benehmen von Soldaten, selbst befreundeten oder sogar eigenen Militärs, lassen darauf schließen, daß das auch recht ungeniert gemacht wurde. Wenn das nicht möglich war, und wenn das Wetter es zuließ, wurde einfach im Freien genächtigt. Und erst wenn das Wetter unter aller Kanone war, baute man die Zelte auf. In Standlagern allerdings, also bei Belagerungen usw., fingen die Soldaten sofort nach Einschlagen des ersten Zeltpflocks damit an, die Umgebung nach Baumaterial (Holz, Scheunen, fremder Leute Dächer) abzusuchen und es sich behaglich zu machen. Diese Erkenntnis hilft natürlich uns recht wenig, das selbst der toleranteste Bauer grundsätzliche Einwände gegen das Nächtigen in seinem Ehebett hegt, erst recht gegen die Demontage seiner Scheune. Aber jeder Soldatendarsteller darf getrost und guten Gewissens sein Zelt aufbauen. Was die Zivildarsteller angeht- tja, da habe ich allerdings auch noch keine richtige Idee. Da muß sich jeder selbst eine gute geschichte ausdenken, warum er als Handwerker im Zelt haust und wie er das Zelt da hinbekommen hat.
Dietrich
Bewertung:
Eintrag #62 vom 08. Sep. 2000 17:26 Uhr
Dr. Frank Dierkes
Bitte einloggen, um Dr. Frank Dierkes eine Nachricht zu schreiben.
Was ist von dem sog. "Pariser Marktstand" zu halten? Soll - nach meinen Unterlagen - auf 13./14.Jh. datiert sein (muß noch nachschauen). Prinzip sind zwei lange Stangen mit 3 Querstangen. Hat entfernte ßhnlichkeit mit einem Trapperzelt, hat aber ein festes (kleines) Vordach und eine geschlossene Front. Läßt sich durch Anheften einer weiteren Plane und zweier Stangen mit einem Vorzelt versehen. Gibt es irgendwen, der dieses Zeltform in einem Katalog gesehen hat? Frank
Laudetur Iesus Christus, in eternam, Amen. Frater Hermann de Monasterium
Bewertung:
Eintrag #63 vom 29. Sep. 2000 15:43 Uhr
Olaf Kirchert
Bitte einloggen, um Olaf Kirchert eine Nachricht zu schreiben.
Hallo, ich hab noch mal eine Frage zu den SW-Einmastzelten. Zu welcher Zeit wurde dieser Typ verwendet? Ich habe zwar viele Zeltbilder gefunden, nur leider fast nie diesen Typ. Dabei ist der so schön preiswert :-)
Tschüß, Olaf
Bewertung:
Eintrag #64 vom 19. Dez. 2000 11:07 Uhr
Stefan Breu
Bitte einloggen, um Stefan Breu eine Nachricht zu schreiben.
Hallo zusammen, Ich hab gestern in dem Buch "Illustrierte Geschichte der Kriegszüge im Mittelalter" geblättert. Dabei ist mir aufgefallen, daß alle runden Pavillions an der Spitze eine Art Kugel haben. Weiß jemand welchen zweg diese erfüllt hat? Gruß Maze
Bewertung:
Eintrag #65 vom 19. Dez. 2000 11:38 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Stefan. Bei der von Dir erwähnten Zeltkonstruktion liegt der größte Teil der Materialbelastung auf der Spitze, weil dort wenig Material viel Zug aushalten muß. Noch bei Armeezelten des 18., 19. und 20. Jhd. sind deshalb die Spitzen verstärkt, um diesen Druck bzw. Zug besser auszuhalten. Die Kugeln an der Spitze sind nichts anderes als das Widerlager für die Zeltstange. Diese stößt von innen gegen die Kugel bzw. gegen die Basis der Kugel, das Zeltmaterial (der Stoff) ist an dieser Kugel befestigt (festgenagelt?). Das hält besser, als wenn die Zeltstange direkt gegen den Stoff stößt.
Dietrich
Bewertung:
Eintrag #66 vom 19. Dez. 2000 13:29 Uhr
Stefan Breu
Bitte einloggen, um Stefan Breu eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Dietrich, kennst du eine Zeltnäherei, die Zelte mit so einer konstruktion herstellt? Past-Tents scheint diese Kugelkonstruktion nicht zu haben. Zumindestens konnte ich auf den Bildern im Internet keine Kugeln erkennen. Wie sieht das eigentlich mit den "Eckstangen" aus, wie sie Süd-West oder Dichtl verwenden. In dem unten erwähnten Buch hab ich weder Zelte mit Eckstangen gesehen, noch hab ich Viereck Zelte gesehen wie das Landsknecht bei Südwest. Gibts da irgendwelche Belege für? Gruß Stefan
Bewertung:
Eintrag #67 vom 19. Dez. 2000 18:54 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Moin Stefan, für diese Stangenkonstruktion kennne ich leider keine Belege. Die meistenZelte scheinen entweder durch Abspannen (wie z.B. bei Panther Primitives) oder eine Speichenkonstruktion (wie z.B. bei Past Tents) gehalten worden zu sein. Bis dann thorsten
Bewertung:
Eintrag #68 vom 19. Dez. 2000 21:04 Uhr
Angharad Beyer
Hallo Stefan, die Past Tents haben eine ähnliche Konstruktion: Der dicke Mast hat am Ende einen dünnen Metallpin, der durch ein sehr verstärktes, kleines Loch in der Zeltspitze gesteckt wird. Darauf steckt solch eine Holzkugel, die das Loch von außen abdichtet. Durch den Pin kann die Zelthaut nicht vom Mast rutschen. Wenn man sein Past Tent nicht unsinnig fest abspannt, hält das Dach weit mehr als 10 Jahre.
Richildis de Schwerdtlauken
Bewertung:
Eintrag #69 vom 20. Dez. 2000 10:55 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Stefan, bei den Past Tents wird diese Funktion durch in die Zeltspitze eingearbeitete Holzblöcke erfüllt, durch die die von Angharad erwähnte Metallspitze gesteckt wird. Darauf (auf den Rest der Spitze, die durch den erwähnten Holzblock schaut) kann man dann eine Holzkugel setzen. Wir hatten dieses Jahr eine "Arbeitsgruppe Zelte" am Werk, welche mehrere Hundert Abbildungen von Zelten gesichtet hat; und in der Tat weisen die meisten dieser Abbildungen auf erwähnte Speichenkonstruktion hin, auch die seitliche Abspannung erscheint in einigen Fällen möglich, wenngleich mir persönlich diese Konstruktion aufgrund des großen Platzbedarfes höchst unpraktisch erscheint. Nichts hingegen weißt darauf hin, daß die Seitenstangen in Gebrauch waren, und auch viereckige Zelte habe ich nicht gesehen. Die Ergebnisse unserer Arbeit gingen an Lutz Schmidt, der im Januar damit beginnen wird, eine neue Generation von "hc"- Zelten aus Leinen zu fertigen.
Dietrich
Bewertung:
Eintrag #70 vom 20. Dez. 2000 11:24 Uhr
Stefan Breu
Bitte einloggen, um Stefan Breu eine Nachricht zu schreiben.
Hallo, an alle: danke erstmal für die Infos. Dietrich, weist du wie teuer die Zelte von Lutz Schmidt sein werden oder kannst du mir vielleicht eine Kontakt Adresse schicken? Gruß Stefan
Bewertung:
Eintrag #71 vom 27. Okt. 2001 18:53 Uhr
Klaus Ragen
Bitte einloggen, um Klaus Ragen eine Nachricht zu schreiben.
Helft mir mal bitte!!!
Nach unserer ersten Saison in einem Südwest-Tomcat möchten wir ein Zelt bewohnen, das historisch belegbar ist. Zur Darstellung: Normannen um 1100 [Hastings 1066 (14. Oktober){acht Uhr morgens}*ggg*].
Wikizelte vermute ich mal auf jeden Fall, aber es würden uns größere Zelte vorschweben.
Dank für eure Mithilfe entbietet euch
Klaus Ragen
Bewertung:
Eintrag #72 vom 28. Okt. 2001 22:10 Uhr
Uli Gasper
Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.
Moin!
Da ich momentan am Zelte recherchieren bin und diese ERgebnisse auch in TV stellen möchte hier einige Fragen.
Die Wicki Zelt Konstruktion ist simpel und sehr wandelbar (Marktstand etc.) Für welchen Zeitraum ist eine solche Konstruktion belegt?
Gab es hausförmige Zelte?
Die Hausform (dreieckiges dach, senkrechte SEitenwände ist fürs FMA bei Laub, reisig und Lehmhütten belegt. zudem hat sie optimale raumnutzung und erfordert wenig Nähaufwand. Frage also: Ist diese Form für Zelte belegbar?
Wurden nur Rundzelte verwendet?
Rundzelte sind Arbeitsaufwendig in Herstellung und Aufbau, erfordern viel Material…, wären nicht andere Konstruktionen sinnvoller?
Wie reisten Händler, und wie sahen transportable Marktstände aus? Als Schutz vor Wetter und auch bei städtischen Märkten (da es ja üblich war Unrat aus dem Fenster zu werfen) macht ein überdachter Stand Sinn. Wer weiß was?
Gab es überhaupt Mannschaftszelte oder musste der gemeine Soldat sehen wo er bleibt?
Welche Art von Wetterschutz hatte denn ein reisender Handwerker, z.B. Grobschmied?
Wer Bilder, Links oder Informationen hat, bitte posten oder mailen, wenn wir fertig sind würden wir das Ergebnis im TV veröffentlichen.
Gruss, Uli
Bewertung:
Eintrag #73 vom 29. Okt. 2001 10:35 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
ganz kurz:
Wiki-Zelte.
Die aufwendige Form mit den vielen Stangen vorne, an der Seite und hinten taucht nach der Wikizeit in mir bekannten Quellen nicht auf, und wird selbst da inzwischen angezweifelt.
Die Form eines auf dem Boden verankerten Daches mit 3 Stangen ist zeitlich universell. Hier ist auch die Mindestform eines einfachen Zeltes da: eine rechteckige Plane über eine Querstange geworfen, mit einer Stützstange jeweils an den Enden, zwei Seile, 8 Erdhaken - fertig
Die Hausform…kenne ich keinen Beleg bis zum 18. Jhdt.
Die runde Form.
Ist die einzige Formm, die wirklich Wetterfest ist. Wir habens erlebt. Alles flog, nur die Runden nicht.
Ausserdem sind die runden Formen, von 1-5 Masten, mit oder ohne Seitenwände als Glocke belegbar. Eckige Formen sind es nicht.
Märkte…da wirds haarig. Reisende Handwerker reisten nicht arbeitend von Markt zu Markt.
Die örtlichen Handwerker hätten denen den Hals umgedreht. Märkte in den Städten wurden von den Städten organisiert, die auch Buden, Tische und Hütten vermieteten. Ansonsten hatten die Händler ihre Wagen, von denen sie ihren Kram aus verkaufen konnten. Ein Tuch auf dem Boden tats auch.
Fahrende Handwerker (Schmiede, Schuster, Zimmerer) bewegten sich entweder im Heerzügen, grossen Reisegefolgen oder auf der Reise durch kleine Dörfer als Gelegenheitsarbeiter oder auf dem Weg zu den Belagerungen oder grossen Baustellen (Dome, Burgen, Stadtbefestigungen), wo sie ihre eigenen Arbeitsstätten schufen oder vorfanden.
Der kleine Teil, der auf einem Zug mitreiste, hatte den freien Himmel, oder eine Laubhütte, oder eben eine Plane über ner Stange…
Für den einfachen Soldaten gilt es, den Mantel um sich zu schlagen, und auf gutes Wetter zuhoffen, falls nicht eine Scheune in der Nähe ist.
Allerdings sind Leute in der Gefolgschaft eines Herren von ihnen zu verpflegen und unterzubringen gewesen, also waren evtl. auch Zelte für die Männer mit drin, das schliesst aber auch eine entsprechende Versorgung mit Kleidung usw, einheitlich mit ein.
Ein Heer auf dem Marsch konnte sich diesen Luxus selten leisten. Bei Belagerungen sahs aufgrund des zeitlichen Faktors anders aus.
Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #74 vom 29. Okt. 2001 12:17 Uhr
Andreas
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.
Wiki-Zelte:
mit dem Gokstad Schiff wurden 2 Zelte gefunden. In genau der Form mit jeweils drei Brettern an den Stirnseiten und 3 Stangen dazwischen.
"Sachsenzelte":
Die Form des "geteld" ist durch Bildquellen belegt. Form wie ein sog. A-Tent (große Dackelgarage) mit Tunnel für die obenliegende Querstange.
runde Zelte
Die runden Zelte sind meines Wissens nur ohne Seitenstangen belegt (vgl. den Eintrag von Dietrich Pott) und auch später als 1000 zu datieren.
allgemeines Problem:
Gerade in den früheren Zeiten hatte mit Sicherheit kaum jemand Zelte, da die benötigte Stoffmenge sie zum reinen Luxusgut machte.
Ausnahmen bilden hierbei nur Angehörige nomadisierender Volksgruppen (Samen, Steppenvölker, etc.).
Außer bei den rein militärischen Darstellern ab dem HMA sind die Unmengen von Zelten auf Festen eigentlich gar nicht zu vertreten und bei den militärischen Darstellungen sicherlich nicht in der aktuellen Form.
Da wir aber ein mobiles und wetterabhängiges Hobby betreiben sind Zelte ein Kompromiß, den wir aus Gründen der Bequemlichkeit vertreten können.
Was allerdings auch hier nicht passieren sollte sind offensichtliche Anachronismen wie Pfadfinderzelte und Umbauten derselben (Alex, Kote, Jurte in modernen Formen), die Penlichkeiten von Süd-West und ähnlichen Herstellern (vgl. den Eintrag von Dietrich Pott!) und solche Zeitsprünge wie Wikizelte im HMA, Pavillions im FMA, Zelte des Amerikanischen Bürgerkriegs im SMA, etc.
Optimal wäre natürlich der Bau von Schutzdächern aus Naturmaterialien vor Ort, evtl. unter Verwendung des eigenen Mantels, etc. - ein Trend der sich zumindest bei den Teilnehmern an Veranstaltungen der "widfaran" durchgesetzt hat.
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)
Bewertung:
Eintrag #75 vom 01. Nov. 2001 10:10 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Hi Ihrs,
das mit den Unterkuenften aus Materialien ist ne super Idee, nur jammern da nicht Behoerden und Grundbesitzer, deren Flora wir verwuesten?
Gruss
Fritz
Bewertung:
Eintrag #76 vom 01. Nov. 2001 12:08 Uhr
Andreas
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Pascual,
fragen kost nix! Wenn man im Vorfeld abklärt, ob man Stangenholz in BEGRENZTEM Umfang schlagen darf, ob man vom Bauhof vor Ort Holz gestellt bekommt, ob man Totholz aus dem Wald ziehen darf, etc. dann kommt meistens ein "Logisch" als Antwort.
In meinem "früheren Leben" als Pfadfinder hatten wir Veranstaltungen mit 1000 Gruppen, denen genügend Holz für Lagertürme, Tore, überdachte Eßplätze, etc. gestellt wurde.
Daß sich solche "Großinstallationen" für ein Wochenende selten lohnen ist klar. Trotzdem sind kleinere Mengen an "Bauholz" sicher kein Problem.
Dann kommt es nur auf die Geschicklichkeit "der Camper" im Umgang mit Beil, Seilen und Holz an.
Also ich hätt da mal Bock drauf.
Könnten wir nächstes Jahr ja mal versuchen, oder?
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)
Bewertung:
Eintrag #77 vom 19. Nov. 2001 10:47 Uhr
Christian Christensen
Bitte einloggen, um Christian Christensen eine Nachricht zu schreiben.
Hallo an alle :-)
Ich habe ein Problem und zwar würde ich gerne wissen ob man als Söldner-Gruppe um 1250
Ein zelt benutzen kann das gebaut ist wie ein Wikingerzelt also als "Dreieck".
Da ich in der Literatur nur spärlich angaben zu Zelten gefunden habe.
Ich scheue mich vor den Rundzelten weil da die kosten wesentlich höer sind und für unsere "Gruppe ein kleines Dreieckzelt reichen würde.
Vielen Dank im voraus für die Antworten
Bis denn Sir Christian
Bewertung:
Eintrag #78 vom 20. Nov. 2001 08:07 Uhr
Joachim Meinicke
Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.
Sieht schlecht aus, wir haben für unsere Gruppe (um 1260) auch lange nach Belegen gesucht, aber nichts gefunden. Die sog. A-Form fällt für das HMA leider flach, es gab sie aber im SMA wieder. Sollte jemand doch einen Beleg für das HMA kennen, dann schreie er jetzt bitte LAUT auf.
Aber schon mal an ein Kegelzelt gedacht? Das wäre fürs HMA belegt und auch relativ günstig.
Grüße
Joachim
Bewertung:
Eintrag #79 vom 20. Nov. 2001 12:50 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
…ja, das ist schwer. Im MAA 231 "French Medieval Armies 1000-1300" ist eines ohne Quellenangabe abgebildet.
In einer Veröffentlichung der Dorestad-Sibbe soll auch eines drin sein, von dem es heisst, es käme aus dem HMA, ebenso bei einer aus England kommenden Gruppe.
Jedenfalls ist es mit zwei vertikalen Stützen und eine First innerhalb der Plane noch erträglicher als das Bretterkonstrukt der Wikis.
Der Kegel hat einen Riesenvorteil übrigens: er ist absolut sturmfest, und braucht nur 1 (!) Stange, die notfalls vor Ort geschlagen werden kann.
Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #80 vom 20. Nov. 2001 14:34 Uhr
Christian Christensen
Bitte einloggen, um Christian Christensen eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Hadu also ich bemühme mich viel Literatur
durch zu arbeiten. Aber auf den Abildungen die ich von Kegelzelten kenne werde ich noch nicht so schlau.
Ich würde mich freuen wenn du Hadu oder ein andere mir mit praktischen Tipps zum Bau eines solchen Zeltes Helfen könnte.
Vielen Dank
Sir Christian
Bewertung:
Eintrag #81 vom 21. Nov. 2001 07:47 Uhr
Joachim Meinicke
Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.
Im Prinzip sind das nur etwa 10 aneinandergenähte Dreiecke. In der Mitte eine einzige Stange. Am besten ein Modell 1:10 aus Stoffrest nähen und schauen, wie es aussieht. Da muß man sich halt rantasten, ein fertiges Schnittmuster gibt es nicht.
Die Platzausnutzung ist bei diesem Zelttyp nicht so groß, wie bei den üblichen Pavillons, zumindest was den Raum betrifft, in dem man aufgerichtet stehen kann. Abgespannt wird unten durch reichlich Holzpflöcke. Sonstige Abspannungen, Verstrebungen oder gar ein "Wagenrad" für den Dachbereich braucht man nicht. Und das ist halt der Vorteil dieses Types.
Grüße
Joachim
Bewertung:
Eintrag #82 vom 23. Nov. 2001 20:00 Uhr
Christian Christensen
Bitte einloggen, um Christian Christensen eine Nachricht zu schreiben.
Also vielen Dank für infos, ich werde mich jetzt also erstmal mit dem Modell auseinander setzen.
bis dénn Sir Christian
Bewertung:
Eintrag #83 vom 12. Feb. 2002 10:57 Uhr
Hallo Leute.
Im Chat und auch hier in der Taverne habe ich mittlerweile erfahren, daß die "Alex"-Zelte von Süd-West keinerlei Anspruch an mittelalterliches Aussehen haben. Das bezweifelte ich auch nicht, war aber dann doch recht enttäuscht, weil ich hoffte, auf diese Weise einigermaßen günstig an ein halbwegs mittelalterliches Zelt zu kommen.
Nun habe ich aber ein ganzes Stück weiter unten (ja, ich weiß, der Thread ist schon ziemlich alt) gelesen, daß angeblich die Einmastzelte von Süd-West zumindest halbwegs für ein authentisches Reenactment taugen würden. (Um es gleich vorweg zu nehmen, ich bin weder ein LARPy noch ein Brachialauthentiker. Die Wahrheit liegt nicht irgendwo da draußen sondern irgendwo dazwischen)
Vielleicht sollte ich noch die Information einstreuen, daß wir eine Gruppe von fünf beginnenden Wikingerreenactors sind, die in der diesjährigen Saison nach Möglichkeit erstmals Marktluft schnuppern wollen, sich dabei aber ungern an andere Gruppen "ankoppeln" ("Dürfen wir bei Euch mit ins Zelt?" *Winsel* *Schluchz* :-))sondern unser eigenes Reich (sprich: Zelt) haben möchten. Wir erheben auch keinen Anspruch auf hundert- oder auch nur siebzigprozentige Authentizität, wollen uns aber nach und nach einer solchen annähern. (Daher auch der Begriff "MARKTluft", da wir derzeit durch unsere unvollständige Ausrüstung auf einem echten "A"-Markt weder geduldet würden, noch selber hin wollten, weil wir uns dieses Mankos durchaus bewußt sind.)
Nun unsere Probleme:
1. Um ein Wikingerzelt zu kaufen, fehlt uns schlicht das nötige Geld, zum Bau sowohl der Platz (Lattensägen in der Wohnung gibt eine tierische Schweinerei und das will sich keiner von uns aufhalsen) als auch das handwerkliche Geschick. (Zwei linke Hände und an jeder Hand fünf Daumen.)
2. Die Transportkapazität unserer Gruppe ist eher bescheiden. Drei bis vier Meter lange Latten für ein Wikingerzelt kriegt man nun mal nicht so einfach in einen VW Golf und was das Anschaffen eines neuen Fahrzeuges angeht… Siehe Punkt 1. (Den Absatz mit den geringen Finanzressourcen.)
Daher nun die Frage: Wäre ein solches Einmastzelt (sieht ja fast wie ein Indianertipi aus, wenn ich mir die respektlose Bemerkung mal gestatten darf) in der Zeit, die wir darstellen wollen (ca. 850 - 1050) überhaupt möglich gewesen, bzw. gibt es irgendwelche Quellen, die so etwas darstellen?
Sollten diese Dinger wirklich überhaupt nicht in die von uns dargestellte Zeit passen, bin ich für andere Hinweise, die mir/uns weiterhelfen, jederzeit aufgeschlossen.
Um zahlreiche Antworten wird gebeten.
(Die aber bitte ernst gemeint, in freundlichem Ton geschrieben und frei von Zynismus, Spott und/oder ßberheblichkeit sein sollten. Bin sicher keine Mimose und habe einen Rücken, der recht breit ist, aber der Ton, der in manchen Threads angeschlagen wurde, ist doch recht…. nennen wir es "ruppig" gewesen.)
Auf Eure Postings und Mails freut sich
Frank
Bewertung:
Eintrag #84 vom 12. Feb. 2002 11:31 Uhr
Stefan Breu
Bitte einloggen, um Stefan Breu eine Nachricht zu schreiben.
Lieber Nürnberger Wikinger!
Ich bin selber so ne Art Anfänger, war (nach meiner Geschlechtsreife) erst vier oder fünfmal in Gewandung unterwegs. Das Hobby (Früh-)Geschichte als eine Art Selbstudium betreibe ich jetzt seit ca. 14 Jahren. Aber sieh mich ruhig geradeso als Szeneneuling an.
Erstmal das Gemaule: warum gibt es in Mittelfranken Wikinger? Gibt´s da nen Seehafen? Habt ihr ein Schiff? Laßt euch doch bitte bitte bitte auf das Reenacten von viel tolleren frühen Franken und Alamannen und Baiuwaren umpolen! Da stimmt dann sogar der Grillplatz von der nächsten Party mit der Originallandschaft überein und es gibt tausende von regionalen Funden und Dokumentationen im NßCHSTEN Museum! Ist echt wahr!
Dann, warum ein gekauftes Zelt? Kostet Geld, sieht immer aus wie ein gekauftes Zelt, ihr bereut es in drei Jahren bitter! Macht auch kein Zelt aus Baumarktbrettern! Holz ist im Wald viel mehr "a" und viel billiger. Oder beim Sägewerk. Selbst im Einverständnis mit dem Förster. Und das Ergebnis sieht uriger aus.
Jetzt das Schöne: Super, daß ihr Geschichte reenacten wollt! Super, daß ihr nicht aufs Hochmittelalter setzt *hahaha*!!! (äußerst subjektiv)
Geld habt ihr keins, linke Hände habt ihr. Aber vor allem habt ihr Zeit und Lust zu einem irren Hobby! Mail mich mal an, wenn ich dich hier nicht beleidigt habe, dann findet sich eine Lösung für die linken Hände und für den Raum zum Basteln. Ich würde das Zelt auf alle Fälle selber machen, an einem schönen Wochenende im Grünen! Die Haut würde ich aus Leinen nähen, echt wahr! Wenn ihr ein SüdWest kaufen könnt, kriegt ihr fürs gleiche Geld und Spaß mit Lagerfeuer auch ein supertuper "a" Zelt. Und ihr müßt die Wohnung nicht aufräumen, sondern haut die Holzreste gleich auf die Glut!
Und das Transportproblem? Ich habe mir günstig zwei Querträger für den Golf besorgt, nen normalen Gepäckträger bekommst du nachgeworfen, und damit fahre ich ohne Probleme mein 5m Kanu spazieren. Gibt für den Normalgebrauch kein besseres Auto als den Golf. (extrem subjektiv)
Und wie gesagt, icch fühle mich berufen, linke Hände-Problem -guten Willen vorausgesetzt- zu kurieren.
Schönen Gruß ins Fränkische
Stefan
Bewertung:
Eintrag #85 vom 12. Feb. 2002 11:48 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Moin Frank,
nach allem was ich weiß fahrt Ihr mit dem Einmaster für´s FMA nicht gut. Baut Euch doch einfache Firstzelte (A-Zelte). Die sind relativ zeitunabhängig und können zudem noch einfach verpackt werden. Selbst wenn Ihr später mal die Zeit wechseln solltet, kann man diese Teile immer noch verwenden.
Alternativ bekommt man z.B.bei wwwhudsons-bay.de einfache, preiswerte A-Zelte, die eigentlich für ACW/Trapper etc. gedacht sind.
Bis denn
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #86 vom 12. Feb. 2002 11:49 Uhr
Hallo Stefan,
vielen Dank für Dein Angebot, uns mit Rat (und evtl. auch Tat?) zur Seite zu stehen.
Der Grund, warum wir uns für die Wikinger entschieden haben, liegt in der Vorliebe für dieses Volk, die wir durch diverse Bücher, Filme und (zumindest bei mir) einen Urlaubstrip in das Land der Wikinger erworben haben.
Außerdem habe ich schon als Kind gerne "Hägar den Schrecklichen" gelesen. Aber das nur nebenbei. :-) (Hörnerhelme? Uärks!)
Ein Schiff haben wir nicht, steht aber nach dem Zelt auf unserer Liste…
Naja, zugegeben, das war gelogen, aber der Gedanke ist doch zumindest schön, mit einem Wikingerschiff die Pegnitz runter zu schippern, oder? :-)
Mein Postrabe ist auch schon so gut wie auf dem Weg zu Dir.
Bis denn dann!
Frank
PS: Davon sollte sich allerdings die restliche TV-Community nicht abschrecken lassen, weitere Vorschläge oder Alternativen zu unterbreiten. Ich freu’ mich über (fast) jede Mail oder Posting.
Bewertung:
Eintrag #87 vom 12. Feb. 2002 11:59 Uhr
Hallo Thorsten,
vielen Dank für Deinen Tip und Deine Infos. Habe grade eben schon mal auf die Seite drauf geschaut. Was Du meintest, sind wahrscheinlich die sogenannten "Military-A-Tent"s, oder?
Dabei ergibt sich nur das Problem, daß die für unsere Gruppe schon wieder etwas zu klein sind, um mit allen Leuten drin zu schlafen. Soll heißen, da brauchen wir schon wieder zwei davon. (Müßte ich erst mal mit den anderen besprechen.)
Trotzdem danke für die Infos. Es ist schön, zu sehen, daß man hier auf verständige (und sach-verständige) Leute stößt.
Liebe Grüße und in der Hoffnung, Dich irgendwann mal auf einer Mittelalterveranstaltung kennen zu lernen
Frank alias Galrin
(der noch keinen Namen für seinen Wikinger hat, das aber erst machen will, wenn sonst alles geregelt ist)
Bewertung:
Eintrag #88 vom 12. Feb. 2002 12:59 Uhr
Walter Ruf
Bitte einloggen, um Walter Ruf eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Stefan und Danke für deine aufmunternden Worte!
Ich bin einer von Franks Nordmännern,
und erhrlichgesagt haben wir uns schon gefürchtet von den Brachialauthentikern(Netter Begriff Frank…) als faule, geizige und vorallem Un "a" Larpies beschimpft zu werden…
Da ist dein Hifsangebot Balsam auf unserem rauhen Herzen!
Da ich eigentlich Handwerklich ganz geschickt bin, werden wir wohl selber basteln im schlimmsten Fall nähe ich mir, wenn das Zelt fehlschlägt und ich im Berserkerwahn gewütet habe, aus den Fetzen einen Bogenköcher…
Mal zum Zelt:
Wie authentisch ist eigentlich eine Lagerplane, die einfach mit 2 senkrecht/ 1 waagrechtstange in
Dackelgaragen Form aufgespannt wir?
OK, die Front-und Rückseite sind dann offen, aber wir sind doch eine Grosse Familie *knuddel*, oder?
Mit brachialen Grüssen
Bewertung:
Eintrag #89 vom 12. Feb. 2002 20:36 Uhr
Andreas
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Vinlandfahrer,
was Walter da anspricht find ich spitze!
Folgendes Szenario:
Die Vinlandfahrer landen mit ihrem Schiff am Ufer der Pegnitz (oder sonstwo). Sie machen Lager und es kübelt. Was tun sie? Sie nehmen das Segel und ein paar Ruder, binden die Riemen zusammen zu zwei umgekehrten V-s, legen ein Ruder drüber, Segel obendruff, nach unten fixieren, vorne und hinten offen - super Zelt!
Macht Euch Stangen in Ruderform ( wwwgross-raden.de wegen der Rekonstruktionsbeispiele) und ihr seid meine Zeltgötter!!!
Wenn ihr eine Bezugsquelle für Leinen braucht, dann mail an mich w/Adresse bzw. Tel.
Gruß,
Gruß
Indy (Tassilos Rache)
Bewertung:
Eintrag #90 vom 12. Feb. 2002 21:03 Uhr
Walter Ruf
Bitte einloggen, um Walter Ruf eine Nachricht zu schreiben.
Das hört sich aber echt nach Ironie an…
Aber im ernst, das ist doch ne logische Lösung, oder?
Und wenn wer meint das ist nicht belegt, muss ich sagen:
Pfeiff drauf, die Lösung ist so unspektakulär, dass sie weder auf dem Teppich von Poppenreuth von zwölfhundertschiessmichtod, noch auf der Heiligen Handgranate von Antiochia verewigt wurde…
Mal im Ernst, soll es gelebtes Mittelalter sein?
Oder eher photokopiertes?
Manchmal kommts mir so vor, als ob manche mit ihrem *mussbelegtsein*-Wahn irgendwas kompensieren müssen…
Dass sie nur Happy sind wenn ein kleiner, antiautoritär erzogener, Junge ihnen gegens Schienbein tritt und plärrt "Guck mal Mami, der hüpft genauso wie der Mann auf dem Teppich in Poppenreuth" (ich erwähnte Ihn bereits…)
Und selbst da Versuchen sie noch den schmerzverzerrten Gesichtsausdruck "a" rüberzubringen…
Sorry, aber die subjektive Polemik musste sein…
Walter
Walter
Bewertung:
Eintrag #91 vom 12. Feb. 2002 21:21 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Walter,
wenn ihr sowieso tun wollt, was euch gefällt, warum fragt ihr dann erst?
Und was soll dieser versuchte Seitenhieb gegen Leute, die es historisch korrekt und belegbar machen wollen? Wieso bezeichnest Du sowas als "Wahn" und unterstellst, daß damit etwas "kompensiert" werden soll?
Dietrich
Bewertung:
Eintrag #92 vom 12. Feb. 2002 21:30 Uhr
Hilmar Becker
Bitte einloggen, um Hilmar Becker eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Walter
Bitte was soll das jetzt?
Indys Freude war, so wie ich ihn kenne, absolut ernst gemeint.
Subjektive Polemik ist hier vollkommen fehl am Platze, und sie mußte auch nicht sein. Wirklich nicht.
Zurück zum Zelte-Thema!
Gruß
Hilmar
TV-Team
Bewertung:
Eintrag #93 vom 12. Feb. 2002 21:41 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
So wie ich Walter verstanden habe, war er der Meinung, Indy hätte sich ironisch GEGEN die Idee mit dem einfachen A-Zelt geäußert und fühlte sich etwas verarscht.
Das Wörtchen "Ironie" in seinem ersten Satz macht da stutzig.
Allerdings ist er da wohl auf der falschen Spur, denn Indys Worte wearen genau so gemeint, wie sie da stehen, nämlich POSITIV !
Also, können wir alle wieder etwas runterkühlen und vielleicht nicht immer gleich das schlimmste vom anderen denken ?
*seufz*
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #94 vom 12. Feb. 2002 22:34 Uhr
Walter Ruf
Bitte einloggen, um Walter Ruf eine Nachricht zu schreiben.
ABER!
1) Ich hab vor allem den Vorschlag mit den Ruder Replikaten als etwas seltsam empfunden, aber wenn es ernst gemeint war, freuts mich auf jeden Fall!
2) Die "subjektive Polemik" ist a) eine Anlehnung an eine Kolummne einer Fachzeitschrift,
und b) eine (ßber) Reaktion auf ein Paar Emails die in den letzten Tagen bei mir eingeflattert sind.
Das waren 3 ernstgemeinte Hilfsangebote, und 4 Mails mit Inhalten wie: "Erspar uns doch noch ne unauthentische Barbarenhorde", "Flachlandidoten haben bei Wikingern nix zu suchen", "wer so dumm frägt, soll halt zu Hause bleiben", etc…
Mit dem Hintergrund kam dann eben dieser sarkastische, überspitzte Beitrag zustande…
Ich weis durchaus dass Lederhosenträger und Braveheart Schotten einem das Hobby vermiesen können, vor allem wenn man sich mit seiner Gewandung Mühe gemacht hat.
Wir haben auch negative Erfahrungen mit den AD&D Reenactoren (ich spiele selbst D&D…) gemacht.
Allerdings versuchen wir seit ca 2 Jahren einen Fuss auf den Boden zu bekommen und haben dieses Jahr beschlossen,
eine authentische, stimmungsvolle Gruppe zu bilden.
Damit geht einher, dass jeder nahezu seine komplette Gewandung (Pannesamtkleid mit Schleier, Diebesgewand mit Umhang, Patrizier, Lederwams aus Wildleder, die berüchtigten Baumwollemden, Zweihandschwert, Wappenschild, etc…)
ausmustern darf…
Da wir einiges an Geld reingesteckt haben, und auch einiges damit erlebt haben, ein schwerer Schritt für alle…
Einige werden jetz sagen wir hätten uns vorher informieren können, aber:
1. Haben wir uns erst auf Märkten kennnengelernt,
2. War das ganze ursprünglich nur der Versuch von einer Handvoll Rollenspielern etwas in die Atmosphere abzutauchen, das sich dann zu was ganz anderem gemausert hat.
Es kam die Interesse an der Materie genauso dazu wie die Erkenntnis mit dass wir in der ursprünglichen Form kaum ernstgenommen werden würden.
Nachdem der Würfel gefallen war, machten wir uns an die Info Phase (Bücher, Websites etc…) und bereits als wir uns erkundigten, was wir denn von unserer "Ausrüstung" retten könnten,
schlug uns blanker Spott entgegen, das einzige Forum, in dem uns geholfen wurden und konstriktive Kritik rüberkam war eben hier in TV…
Und gerade deshalb war ich über besagte Emais enttäuscht!
Ich hab sicher überreagiert, und sprach sicher nicht im Namen aller Vinlandfahrer,
aber mir platzte leider der Kragen und es traf die Falschen.
Sehts mir bitte nach, es kommt nicht mehr vor.
Und der Part, dass das vorgeschlagene Zelt so unscheinbar war dass es nicht abgebildet war, war im Kern durchaus ernst gemeint.
Es fällt immer erst das aussergewöhnliche ins Auge des Betrachters…
Gruss,
Walter
Bewertung:
Eintrag #95 vom 12. Feb. 2002 22:44 Uhr
Walter Ruf
Bitte einloggen, um Walter Ruf eine Nachricht zu schreiben.
Na ja eher 2 1/2…
1) Sollten wir uns echt Ruder schnitzen? Die Idee hört sich ja interssant und witzig an, aber mit der Pegnitz im Hintergrund kommts mir Spanisch vor…
2)Zur Bemerkung Photokopiertes Mittelalter:
Das beschäftigt mich echt schon länger, ist der Sinn des Reinactmens das ganze Darzustellen, wie auf einer Bühne, oder soll es eher der Versuch der gelebten Geschichte sein (Das war nicht Ironisch, die Frage stelle ich mir wirklich!)
3)Keine Frage….
Verzeiht mir die Rechtschreibfehler, ich hab lang nicht mehr geschlafen…
Walter
Bewertung:
Eintrag #96 vom 13. Feb. 2002 08:33 Uhr
Hallo Walter,
als Dein Freund und Mitwikinger vielleicht mal ein paar Sprüche von mir zu der Sache:
Zu Deiner ersten Frage: Ein Ruder zu schnitzen ist zwar nicht so das Problem. Zwar glaube ich kaum, daß die Wikinger die Pegnitz (Für alle Nicht-Franken, im Nürnberger Dialekt heißt unser Stadt-Fluß "Bengerz") raufgeschippert wären. Aber das macht ja nichts. Schließlich sind wir nicht nur in Nürnberg auf dem Markt, sondern auch woanders. Und wer weiß, wo unsere "Vorfahren" überall gewesen sind? Daß der Rhein für die Wikinger quasi ein Selbstbedienungsladen war, ist ja schon eine ganze Zeit lang bekannt.
Allerdings täte sich mit dem Ruder ein anderes, sehr viel größeres (und das ist wörtlich gemeint!) Problem auf: Hast Du Dir schon mal überlegt, wie wir ein sechs bis acht Meter langes Drachenboot-Ruder (selbst mit einem Dachgepäckträger) auf meinem Katastrophomobil mitführen sollen? Einerseits ecken wir damit überall an und zweitens heben wir auf der Autobahn wahrscheinlich ab mit dem Ding.
Zum Zweiten: Die Meinungen der Menschen über alle möglichen Hobbies sind unterschiedlich. Einer spielt gern Golf, der zweite kennt das Wort Golf nur vom Wochenende, wenn er seinen auffrisierten GTI aus der Garage holt und findet die "Bällchenschubserei" mit den 18 Löchern einfach nur Panne.
Der Dritte sammelt Briefmarken und der Vierte betreibt Mittelalterreenactment und hält Briefmarkensammeln für den größten Quatsch seit der Erfindung der schwarzen Zigarre. (Habe ich erwähnt, daß ich einer dieser millitanten Nichtraucher bin?)
So wie sich die verschiedenen Hobbies unterscheiden, so unterscheiden sich auch die Meinungen vom Hobby, die die einzelnen "Aktivisten" von ihrem Hobby haben. Ein Beispiel:
Du weißt ja, daß ich mich neben dem Mittelalterreenactment auch mit dem Modellbau beschäftige. (Großmodelle von drei und mehr Metern Länge, die bis auf’s I-Tüpfelchen dem Original gleichen, wenn auch in einem kleineren Maßstab.)
Nehmen wir jetzt an, jemand anders kommt zu einer Modellbootveranstaltung, auf der ich mit meiner Vier-Meter-Titanic unterwegs bin. Er hat sich mit seinem Modell, das vielleicht nicht einmal ein richtiges Vorbild hat, trotzdem viel Mühe gegeben, unter Umständen zig Stunden kostbarer Zeit investiert und ist daher zu Recht auf sein Schiff stolz.
Dieses Modell ist vielleicht nicht so detailliert wie meines, es ist auch nicht zu hundert Prozent "Scale", aber es ist trotzdem sein ganzer Stolz, da eine ganze Menge Herzblut hinein floß und er mit jedem Spant, den er gebaut hat, sich mehr darauf gefreut hat, es endlich schwimmen und fahren zu sehen.
Nun kann ich zwei Dinge tun:
Entweder freue ich mich mit ihm, lasse unsere Schiffe u.U. zusammen über den Modellweiher tuckern und gebe ihm anschließend vielleicht noch ein paar Tips, wie er sein Schiff noch modellähnlicher machen kann, ohne es gleich in die Tonne zu werfen.
Oder ich werte sein Schiff ab, frage ihn, was er überhaupt auf einer "Modell"-Boot-Veranstaltung will, weil es sein Schiff nie gegeben hat, es außerdem im Größenverhältnis nicht stimmt und darüber hinaus der Schornstein vielleicht etwas schief sitzt.
Letzteres ist, das können sicher alle nachvollziehen, nicht besonders nett, wurde aber auch schon auf manchen Modellveranstaltungen so gesehen. Die betreffenden "Maßstäblich-bis-ins-Kleinste"-Leute, die andere Modellbauer für ihre nicht perfekten Schiffe nieder machten, wurden daraufhin meist gemaßregelt, einmal sogar von der Veranstaltung ausgeschlossen, was ich persönlich mit nicht geringer Schadenfreude gesehen habe, obwohl auch ich einer der "100%-Scale"-Bastler bin.
Lange Rede, kurzer Sinn (Ich hoffe, ich kriege jetzt nicht vom Admin eins auf den Deckel für mein langes Posting, sorry!):
Grundsätzlich gibt es bei drei Hobbyisten immer vier Meinungen zum Hobby. Das betrifft den Modellbau ebenso wie das Mittelalterreenactment und alle anderen Hobbies auch. Und bei allen Hobbies sollte der Grundsatz "Leben und leben lassen!" gelten.
Der Eine betreibt Mittelalterreenactment einfach als "gewandeter Touri", wie wir (derzeit) auch noch.
Der Zweite hat Spaß am Darstellen von Geschichte, möchte auf MA-Veranstaltungen präsent sein, das "Flair" schnuppern, dabei den Leuten auch an praktischen Beispielen das Leben im Mittelalter zeigen. (Da wollen wir hin.)
Die Dritten, wie z.B. die Leute von Tempora Nostra (Hallo Gabi, Philipp und Stephan!) versuchen, alles so genau und authentisch wie nur irgend möglich hinzukriegen, um selbst das Leben im MA so genau wie möglich nachempfinden zu können und vielleicht sogar einem, man verzeihe mir den Ausdruck, selbstauferlegtem Lehrauftrag gegenüber der ßffentlichkeit gerecht zu werden.
Keine der oben angeführten Möglichkeiten ist falscher als die andere, solange man selbst weiß, zu welcher Sparte man gehört und nicht versucht, mehr zu scheinen, als das, was man selbst sein will. Jeder hat das Recht, sich seine Art von Mittelalterreenactment auszusuchen und die zu betreiben.
Eine Art des Reenactments als die Alleinig-Seligmachende zu preisen und Leute, die eine andere Auffassung davon haben, lächerlich zu machen bzw. teilweise sogar grob zu beleidigen, halte ich persönlich für kindisch und dem Hobby nicht angemessen.
So, das waren meine zwei Euro dazu.
Wer allen Ernstes bis hierher durchgehalten hat: meinen Glückwunsch.
Einen schönen Tag ohne Beleidigungen und ßrger wünscht
Euer Frank (a.k.a. Galrin)
Bewertung:
Eintrag #97 vom 13. Feb. 2002 08:42 Uhr
Hilmar Becker
Bitte einloggen, um Hilmar Becker eine Nachricht zu schreiben.
Hallo!
Das Thema hier ist "Zelte"
Bitte besprecht eure Probleme des Reenactments in den einschlägigen Threads.
Danke
Hilmar
TV-Team
Bewertung:
Eintrag #98 vom 13. Feb. 2002 10:00 Uhr
Hi Hilmar,
entschuldige, kommt nicht mehr vor.
Da aber wieder das leidige Thema der Differenzen zwischen den, bitte als ironische Wortschöpfung sehen, "Authentizitätsfetischisten" bzw. der "Möchtegern-MA’ler" (Gibt’s eigentlich einen Thread, wo das noch nicht passiert ist?) aufkam, wollte ich die Postings trotzdem nicht unkommentiert stehen lassen und vielleicht zu etwas Toleranz (von beiden Seiten) aufrufen.
Sorry, kommt nicht mehr vor.
Frank
Bewertung:
Eintrag #99 vom 13. Feb. 2002 11:57 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
Firma Fröhlich und Wolff, Kassel, Telefon 0561/952290 ( wwwfroehlich-wolff.de)
Leinenplane natur Breite 106 cm Euro 5,90 StoffNr.: 81T01106
Leinenplane imrägniert und fäulnisgeschützt natur Euro 6,40 StoffNr.: 81U220100
Da kommen noch Mehrwertsteuer und Transport zu. Mindestabnahme 50 Meter…
Das wärs, würde ich sagen…
Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #100 vom 13. Feb. 2002 12:28 Uhr
Sylvia Crumbach
Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Frank,
wir schleppen leider auch immer noch unsere "Erst"-Zelte. Ich bin im Winter 1997/1998 voller Elan, aber nur mit einer sehr schlechten Befundskizze der "Oseberg-Zeltkonstruktion" an die Arbeit gegangen und hatte dazu noch die Vorgabe das Zelt nicht größer zu bauen als die meine Leihwerkstatt bei einem Kumpel. Mir war zwar schon klar, daß das Zelt aus Leinen sein sollte, aber das saß finanziell noch nicht drin und Bezugsadressen hatte ich auch noch keine. Zudem bin ich nicht, auch nur ansatzweise, auf die Idee gekommen irgendjemanden um Hilfe zu bitten.
Fazit: Das Zelt hat gehalten und ist dicht (ohne zu Imgregnieren), Details am der Zelthaut würde ich anders machen, Kistenbretter aus Fichte/Tanne sind nicht das beste Material, wenn man das Hobeln von hand nicht scheut, nicht übel. Leinölfarbe ist sehr geeignet das Holz haltbar und wasserabweisend zu machen, man kann ein Zelt nicht in der Waschmaschiene färben.
Heute würde ich jedem raten lieber zu sparen und zu warten um dann etwas wirklich Solides zu machen. Seid ich die Dauerzelte in Riebe gesehen habe, mag ich mein Zelt nicht mehr aufbauen und bereite einen neuen Zeltanlauf vor. Das dann aber wirklich so fundiert wie möglich.
Dackelgagagen-Zelte zur Diskussion:
In zeitgenössischer Literatur sowohl für die Völkerwanderungszeit (Thidreck-Saga), als auch für die Zeitstellung um 1000 (Schilderung des Auseinandersetzungen mit den Piasten)sind Zelte erwähnt. In beiden Fällen wurden Lager aufgeschlagen um vor einer Flußüberquerung zu übernachten. Im ersten Fall war eine Gruppe von ca. 30 Personen (neuere Schätzung) in anderen Fall ein kleineres Heer unterwegs. Es wurden sowohl Reit- als auch Packpferde mitgeführt. In beiden Fällen sind Wagen unwahrscheinlich.
Unsere Konstruktions-Idee für diese Zelte ist eine A-zeltfömige Lösung, die mit zwei Holz-Stangen, Seilen und Pflöcken aufgebaut wird. Wenn man die Stangen vor Ort schlagen kann (was wir auf Veranstaltungen natürlich nicht tun :-)) ist das Zelt leicht und gut auch zu Fuß zu transportieren.
Hat zu dieser Zeltform jemand weitere Ideen?
Sylvia
Projekt Folgari
Bewertung:
Eintrag #101 vom 13. Feb. 2002 13:00 Uhr
Stefan Breu
Bitte einloggen, um Stefan Breu eine Nachricht zu schreiben.
… ist natürlich kein Wiki-Aussenbretter-Zelt. Aber eine geräumige Dackelgarage ist es doch.
Vorbild sind die Dachzelte, die zu Hauf im Utrecht Psalter abgebildet sind. (Das Faks. gibt es außer für teuer Geld auch auf CD-rom bei der Uni Utrecht. Mit Gebühren und Versand ca. 45 Euro. Viel billiger als die 1200 für die Papierausgabe! Viele schöne Zeichnungen original aus ca. 830)
Bei diesen Zelten sind keine Seile sichtbar, die Pfosten allerdings auch nicht. Nur die Firststange schaut raus. Gezeigt werden dafür Schlaufen für die Häringe an den Seitenwänden. Mein Exemplar steht auch ohne Seilabspannungen sicher.
Was das leicht und gut zu transportieren angeht, eieiei! Wenn ich, was schon vorkommt, ein paar Tage mit dem Rucksack unterwegs bin, gebe ich mir Mühe, mit Trinkwasser 14 kg NIE zu überschreiten. Meine Zelthaut wiegt trocken knapp 30 kg. Das spricht für sich. Also Packtier ist schon ein Muß, aber ich muß gestehen, daß ich mein Pony mal geradeso mit meiner kompletten Ausrüstung beladen würde, auch wenn die offizielle Rechengröße bei Gebirgstruppen um die 100kg Nutzlast pro Tier beträgt. Laß mal regnen, dann ist die Zelthaut schon eine halbe Saumlast. Aber es braucht ja auch nicht jede Person ein Zelt.
Was die Konstruktion angeht, würde ich zwei Pfosten schlagen und eine Firststange, in die Unterseite der Firststange zwei Sacklöcher bohren als Lager für die angespitzten oberen Enden der Pfosten. Die unten in den Boden spießen oder mit ein paar Steinen fixieren. Plane drüber, Pflöcke einschlagen oder Gewichte festbinden, fertig.
Meine Gestänge besteht allerdings aus zwei umgedrehten V´s, die oben eine Blattverbindung mit Holznagel haben, auf die wieder die Firststange aufgekämmt ist. Kann nichts dafür, bei Holzverbindungen hebt ein Zimmermann manchmal ab. Der Vorteil ist, daß ich mein Zelt mit 2×4 m Grundfläche ganz alleine ohne Probleme aufschlagen kann.
Die oben erwähnten Sacklöcher würde ich schon machen. Geht mit dem Löffelbohrer Ruckzuck, weniger als 4 Min. pro Loch (z.B. 3,5 cm breit und 5 tief) und hat gegenüber jedem Schnürverbund den Vorteil, daß keine großen Solltropfstellen im Zelt entstehen. Das spricht auch für glatt geschältes Holz.
ceterum censeo, daß Lärche ein sehr gut geeignetes Holz für Dauergestänge ist.
Gruß von einem, der sich Blasen
in die Finger genäht hat.
Stefan
Bewertung:
Eintrag #102 vom 13. Feb. 2002 13:00 Uhr
Hallo Hadu!
Danke für die Bezugsquelle. Der Preis ist akzeptabel, allerdings ist mir eine Mindestabnahmemenge von 50 Metern zuviel. (Will ja nur ein Zelt bauen und kein Wikingerschiff, für das ich ein Segel bräuchte. :-))
Trotzdem, wie gesagt, danke. Vielleicht tut man sich ja mal mit ein paar anderen Gruppen zusammen und kauft dann eine große Menge. Dann rentiert sich die ganze Sache auch.
Frank a.k.a. Galrin
Bewertung:
Eintrag #103 vom 13. Feb. 2002 13:10 Uhr
Walter Ruf
Bitte einloggen, um Walter Ruf eine Nachricht zu schreiben.
Mein Plan, ein Zelt für 3 - 4 Leute sah so aus
Material:
1 Zeltbahn 5×4m
1 Zeltbahn 2,60×2,60m
1 Holz - Stange ca 4,20m lang als Firststange
4 Stangen 2,60m für die 2 umgedrehten V-Stangen
6 - 12 angspittztePflöcke (25cm) als Heringe
ca. 25m Seil
Konstruktion des Zeltes:
Dann schneidet man das Quadrat Zeltbahnstoff zu zwei Dreiecken.
Eines dieser Dreiecke wird von der Spitze zur Basis geteilt um als Eingang zu dienen,
das andere Teil wird die Rückwand.
Zwei Seiten werden umgenäht, damit man die V-Stangen durch schieben kann.
An der Schmalseite der großen Plane werden in der Mitte und an den Ecken
Schlaufen zum Abspannen angenäht (3 sind Minimum, 5 bieten optimalen Halt).
Den Eingang kann man mit Holzknöppfen verschliessen.
Aufbau:
Zuerst werden die V-Stangen zusammengebunden, die Rückwand und der Eingang aufgeschoben und die 2 umgedrehten V´s 4m voneinander entfernt aufgestellt.
Danach legt man die Firststange auf die V´s und bindet sie fest.
Wenn man nun die V-Stangen nach vorne und hinten abspannt, steht das Gestell
Jetzt wird die Plane darüber gelegt und abgespannt
Fertig…
Gruss,
Bewertung:
Eintrag #104 vom 13. Feb. 2002 18:39 Uhr
Harald Sill
Bitte einloggen, um Harald Sill eine Nachricht zu schreiben.
Das vorderund Hinterteil sollter Größer sein als Deien Stangenmaße, da Du noch Nahtzugaben brauchst und der Eingang sollte auch überlappen, sonst wirds Zugig.
in diesem sine Harwalt von Biberach FRB und sine temporis
Bewertung:
Eintrag #105 vom 13. Feb. 2002 18:56 Uhr
Walter Ruf
Bitte einloggen, um Walter Ruf eine Nachricht zu schreiben.
Hi,
hab ich doch:
5m:2=2,50m
2,60m-2,50m=10cm Zugabe…10cm? OK, enorm Dürftig!
Danke, das werde ich berücksichtigen…
Walter
Walter
Bewertung:
Eintrag #106 vom 25. Feb. 2002 18:43 Uhr
Matthias Böhm
Bitte einloggen, um Matthias Böhm eine Nachricht zu schreiben.
Hallo ihr Lieben.
Was macht nun der Anfänger,der kein Geld hat sich ein "Vernünftiges" Zelt zu kaufen und sich nicht zutraut selbst eins zu nähen.
Kann ein einfacher Pilger,Kriegsknecht,Mönch so in der Zeit erster/zweiter Kreuzzug auf die Einmastzelte von SW zurück greifen oder lieber nicht?
Ich Selbst hab das Tudor von SW und bin nicht ganz soooooo zufrieden damit.Dachte an das Einmaster als Vorrats und Gästezelt.Möchte natürlich das Lagerbild nicht kaputt machen.
Taschüss und Gott mit euch
Bruder Malachias
Bewertung:
Eintrag #107 vom 25. Feb. 2002 20:19 Uhr
Christoph Bitter
Pax vobiscum, Bruder Malachias!
Ganz einfach und A auch noch zu verwirklichen:
Leinenplane gewachst, mit Seil die linke "Dachecke" an Baum binden. Rechte "Dachdecke" hinunterführen bis auf Boden. Dort festmachen. Mit Stricken oder Heringen die Seiten verbreitern. Schon hat ein Mensch genügend Platz und stört mit diesem Notzelt auch nicht das Bild des Lagers, da Söldnerzelt (nicht nur auf diese Beschränkt).
Gruß
v. Arlen
Bewertung:
Eintrag #108 vom 26. Feb. 2002 08:52 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
…nunja, dann gibts noch die Lösung, sich einer Gruppe als Mitglied anzuschliessen…oder an den Herren heranzutreten, der einen Adligen mimt, und ihn fragen, ob er Dich in Dienst nimmt. Für Essen und Unterkunft.
…aber das mit dem Dienen ist ja auch sehr schwer…gelle?
Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #109 vom 26. Feb. 2002 20:25 Uhr
Hallo Hadu,
ich widerspreche Dir nicht, wenn Du sagst, daß das eine ziemlich praktikable Lösung ist. Wie man an unserem Beispiel und dem großzügigen Angebot der Gruppe von Tassilo’s Rache sieht, gibt es durchaus Leute, die ein Herz für Einsteiger haben und diese auch, sobald sie einen gewissen Level haben, nach Kräften unterstützen.
Allerdings gibt es dabei zwei Schwierigkeiten, die derartige Connections erschweren können:
Die erste Schwierigkeit:
Eine Gruppe wie Tassilo’s Rache, Tempora Nostra oder Weiß-Hirnfried-wer-noch-alles, die sich sowohl von der Größe als auch von den Ressourcen her ein solches Angebot erlauben können, haben meistens einen A-nspruch, den man als Neuling nur schwer oder gar nicht erfüllen kann. Irgendwo hapert’s immer und das merkt man als Neuling dann doch recht deutlich.
Die zweite Schwierigkeit ist eigentlich gar keine, sondern eine Vorliebe, die es schon immer gegeben hat, heute noch gibt und wahrscheinlich immer geben wird:
Auch als Neuling und Einsteiger wünscht man sich eigentlich sein eigenes (Zelt-)Dach über dem Kopf. Man möchte sich selbst sagen können: Das Ding da oben, das mich vor dem Regen/den Blicken der Anderen/dem Wind/den Mücken/usw. schützt, gehört mir und sollte es mir hier nicht gefallen, könnte ich rein theoretisch woanders hin.
Bei ein paar wirklich guten Freunden, mit denen man auch sonst zusammen hängt, mag das von Dir erwähnte Beispiel mit der Gruppe (haben wir auch gemacht, obwohl ich mir geschworen habe, das Zelt komplett zu bezahlen.) funktionieren, aber einen gewissen Individualismus, der sich hier Bahn bricht, trägt wohl jeder in sich.
Just my two talers.
Frank
Bewertung:
Eintrag #110 vom 27. Feb. 2002 04:02 Uhr
Michael Oberwittler
Bitte einloggen, um Michael Oberwittler eine Nachricht zu schreiben.
Stelle einen Ritter um 1330 dar und möchte wie es meine Pflicht ist meine Knappen und Garde correct vor den Witterungseinflüssen schützen.
Ich glaube weder das sie in einem grossen Rundzelt noch unter offenem Himmel geschlafen haben, 2.oder3.Rundzelt ist zu teuer und ohne Zelt sind sie nicht lange kampftauglich.
Was ist eher wahrscheinlich:
a)A-Form vorne und hinten mit Halbkreis geschlossen Eingang an der Seite
b)A-Form hinten zu Eingang vorne
c)Kegelform
d)was anderes was ich nocht nicht kenne?
e)Seil an Baum und Leinenplane drüber entfällt weil oft nicht möglich
Freiherr Michael von Witlo
Bewertung:
Eintrag #111 vom 27. Feb. 2002 21:59 Uhr
Christoph Bitter
Lieber Freiherr von Witlo!
Ich empfehle Euch, Euren Knappen als Schlafgelegenheit vor Ihren Zelteingang, unter das Vordach zu legen, denn da gehört er hin!
Mit Gottes Gruß
Gustav Reck Freiherr v. Arlen und Herr zu Tarnow
Bewertung:
Eintrag #112 vom 27. Feb. 2002 22:25 Uhr
Matthias Schlegel
Bitte einloggen, um Matthias Schlegel eine Nachricht zu schreiben.
Unter welches Vordach ?
Auf welcher Abbildung sind denn Vordächer zu sehen ? *sich wunder*
Gruß, Matthias
Bewertung:
Eintrag #113 vom 28. Feb. 2002 00:03 Uhr
Uli Gasper
Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.
Moin!
Ja, und da war sie wieder, die unglückliche Beleglage…
Mir sind auch keinerlei Abbildungen mit Vordächern bekannt, abgesehen davon sind die im real existierenden MA verwendeten Vordächer viel zu klein um einen durchschnittlichen HMA Knappen zu beherbergen.Zudem liegt der Knappe da ziemlich im WEg und wenn den Herrn von Arlen des Nachts ein menschliches Rühren überkommt und er von seinem schlafenden Knappen zu Fall gebracht wird, ist das zwar für den Rest des Lagers vielleicht possierlich anzusehen, dürfte ihm aber weder zur Ehre noch zur Freude gereichen…
Wie wäre es mit einem Materialzelt oder einer sogenannten Dackelgarage?
Im MA übliches Procedere war nach Möglichkeit die Gastfreundlichkeit eines Klosters in Anspruch zu nehmen, oder die Gastfreundschaft der Landbevölkerung zu strapazieren. Da der Ritter auf Reisen höherrangig war, wurdeihm des öfteren sogar das Ehebett der Gastleute abgetreten (Sehr schön und mit allen erotischen Verwicklungen im wunderbaren Decamerone von Giovanni Bocaccio beschrieben).
Bei Turnieren wurden Zelte gestellt, wenn auch zumindest die Ritter eher in den Gasthäusern nächtigten. Fürs Gesinde gibts überall Stallungen, da ist man beim lieben Vieh und hats warm.
Die erwähnten Methoden scheitern leider an der Infrastruktur der Städte und Dörfer im 21.Jh. und am Widerstand der Bevölkerung.
Insofern sind Reise- und Gesindezelte sowieso fragwürdig aber wohl noch der akzeptabelste Kompromiss. Quellen könnten vielleicht in der Kreuzzugsliteratur zu finden sein, denn in Feindesland war klar, das nicht unbedingt mit Unterkunft gerechnet werden konnte.
Was Dackelgaragen angeht: Billig, authentisch, praktisch. Was die Form angeht: Ich tendiere zu einfacher, rechteckiger Plane. Die kann dierekt vom Weber erworben werden und auch anderweitig verwendet werden. Zeltstoff im MA war teuer. Noch ein Tip: Schau mal in Survival Handbüchern nach, da gibts reichlich Ideen für Unterstände. WEnn man das mit den Veranstaltwer früh genug abklärt, geht das meist in Ordnung.
Gruss, Uli / das Rudel e.V.
Bewertung:
Eintrag #114 vom 28. Feb. 2002 01:19 Uhr
Michael Effertz
Bitte einloggen, um Michael Effertz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo liebe Leut’
Habe mich schon länger für die Zeltversion "viereckige Plane über Seil/Ast gelegt, an einer Seite am Baum festgebunden/hochgestellt" entschieden.
Nun meine Frage an erfahrene Menschen: Wie groß muß die Plane sein? Möchte drin schlafen und eine Kiste unterstellen.
Desweiter würde ich gerne wissen, ob man sich diese Plane besser nähen läßt, oder selber näht… (Haltbarkeit etc.)
Mit besten Grüßen zu nächtlicher Stunde,
Micha
Gruß, Micha
Bewertung:
Eintrag #115 vom 28. Feb. 2002 10:09 Uhr
Bernd
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Bernd eine Nachricht zu schreiben.
Hi Micha,
ich habe gute Erfahrungen mit einer 2,5 m x 2,5 m Plane gemacht. 2,5 m deshalb, weil man Holzstangen dieser Länge noch mit einem Auto relativ einfach transportieren kann. Solche Stangen brauchen keine Steckverbindungen und sind auch bei schlechter Holzqualität noch stabil genug. Ich habe es zwar geschafft, das Ganze auf einer Aldi-Nähmaschine zu nähen, aber langfristig, denke ich, wäre es besser, das Ganze von einem Zeltmacher nähen zu lassen. Ich habe übrigens vorne und hinten noch je zwei Dreiecke angenäht, sodaß das Zelt sogar zu schließen ist.
Grüße, Bernd
Bewertung:
Eintrag #116 vom 10. Mrz. 2002 14:36 Uhr
Christoph Gellhaus
Bitte einloggen, um Christoph Gellhaus eine Nachricht zu schreiben.
Nun ein Tip für Anfänger ist sicherlich, sich einmal eine Nacht unter dem eigenen Mantel zuzumuten. Aus dem Mantel läßt sich mit recht einfachen Mitteln ein Kegelzelt aufschlagen. Hat dann etwa die Abmessungen eines modernen Igluzeltes. Das ist gerade bei Darstellung einer Person niedrigen Ranges eine echt a Lösung. Ich selbst hab auch schon daran gedacht soweit zurück zu rüsten. Trotz eigenem handenähtem Zelt. Das hält übrigens schon 3Jahre. Die Baukosten meines Kegels lagen unter 150 Euro.
Gott zum Gruße
Bewertung:
Eintrag #117 vom 13. Mrz. 2002 15:21 Uhr
Hans-Christoph
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Hans-Christoph eine Nachricht zu schreiben.
So… ich bringe mal etwas neuen Zündstoff rein.
Von meinem Büro aus schaue ich auf einen Kirchbau von 1236 in rekonstruierter, original Farbstellung und Form. Der Turm entspricht wohl in seinem Erscheinungsbild den formalen Idealvorstellungen des Hochmittelalters. Die Bogenzinnen haben keinerlei konstruktive Beseutung - sie sind reines Zierwerk. Die dort gezeigte Zinnenform übernahm ich trotz fehlender historischen Belege für mein Zelt:
These1: Der Turm orientiert sich an gängiger Formensprache und imitiert ein Zelt… dort macht die ßberlappung in Zinnenform zur Wasserableitung Sinn.
These2: Die mehreckigkeit der (belegten) Zelte entspricht ebenso wie der Turm dem Zeitgeschmack… Zelte imitieren den Kirchturm.
Sollte man die belegte Formensprache bei Gebäuden dieser Zeit auch auf Alltagsgegenstände wie Zelte übertragen können?!
Ich freu mich auf Eure Gedanken…
Johann von Gerresheym
Bewertung:
Eintrag #118 vom 13. Mrz. 2002 15:35 Uhr
Hans-Christoph
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Hans-Christoph eine Nachricht zu schreiben.
Bevor jetzt jemand auf mich einprügelt…
…das Zelt wie es auf meiner Homepage erscheint ist inzwischen umgearbeitet: Kein Vordach und keine Seitenstangen…
Johann
Bewertung:
Eintrag #119 vom 13. Mrz. 2002 23:31 Uhr
Lutz Schmidt
Hallo Johann,
Schöner Beitrag! ;O)
Ich denke das ist durchaus ein Punkt der diskutiert werden sollte, und über den man beim Bau eines Zeltes Nachdenken muß.
"These1: Der Turm orientiert sich an gängiger Formensprache", Soweit trifft das sicher zu!
"und imitiert ein Zelt" Das ist wohl nicht der Fall, Eher ist es umgekehrt, so wie du in deiner Zweiten These schreibst. Zelte beeinflussen die Architektur eigentlich nur in Kulturen die aus Nomadischen Lebensweisen hervorgehen, also die Architektur aus den Zelten der archaischen Lebensform abgeleitet ist.
"dort macht die ßberlappung in Zinnenform zur Wasserableitung Sinn." Die ßberlappung des Daches auf die Wand, in Jeglicher Form macht Sinn, ist aber nicht immer so ausgeprägt, und nicht unbedingt Architektural bestimmt… (ich komme darauf zurück…)
"These2: Die mehreckigkeit der (belegten) Zelte entspricht ebenso wie der Turm dem Zeitgeschmack…" Das mag so sein, rührt aber eher aus der Konstruktion her! Statisch gesehen sind Zelte sehr einfach konstruiert, Seile und Zelthaut übernehmen alle Zugkräfte, das Gestänge alle Druckkräfte: Der Druck muß irgendwie abgeleitet werden, das geht einfach über Speichen, hat aber eine eckige Form des Zeltes zur Folge. Andere Druckkonstruktionen, wie Ringe in der Traufe haben andere Formen als Konsequenz.
"Zelte imitieren den Kirchturm." Ja, sie imitieren Architektur im Allgemeinen!
Für diese Zinnenform an der Traufe des Zeltes liegen mir auch keine Belege vor, aber es gibt sehr viele Abb. die ähnliche Formen zeigen. Teils mögen diese als "Zaddeln" ans Dach genäht sein, teils scheinen sie aufgemalt, teils appliziert.
Die Formen reichen von einer kleinen Kante; über einen Paralellen Streifen; Runde, und eckige Zaddeln, bis zu geschweiften Bögen die aus der Maßwerkarchitektur entlehnt sind. Auch gibt es Belege dafür dass Zelte gar keine ßberlappung des Daches und der Wand haben, also aufgrund der Zugkräfte, "mandelförmige" Löcher zwischen den Speichen, Dach und Wand haben.
Das Zelt von 1655 im Hist. Museum in Basel hat Wände die mit dem Dach an einer kleinen Kante, die die Spannseile aufnimmt, vernäht sind.
usw.
"Sollte man die belegte Formensprache bei Gebäuden dieser Zeit auch auf Alltagsgegenstände wie Zelte übertragen können?!"
Das kann man, solange man sich an das hält was belegbar ist, denn wenn man sich mit den Belegen beschäftigt, erkennt man schnell dass man sich damals durchaus praktische Gedanken gemacht hat.
Aus der Beschäftigung mit den Belegen und dem ‘wie und warum’ lässt sich oft auch eine für heutige Verhältnisse durchaus denkbare Möglichkeit als für damals unpraktikabel ausschließen.
Denn auch damals galt der Grundsatz, es muß nicht nur Vorstellbar sein, sondern auch Sinnvoll und ausführ- oder machbar. Leider vergessen wir heute allzuoft, dass mit historischen Methoden durchaus viele Dinge machbar sind, aber wir aufgrund unserer modernen Technikgläubigkeit oft nicht auf die damaligen Lösungen kommen, und sie daher mit modernen, zu technisierten Lösungen ersetzen.
Ich denke die Zinnen die du ein deinem Zelt verwirklicht hast sind soweit also OK, sie sind aus der Architektur entlehnt, als Traufkante sinnvoll und in anderer Form belegt, obwohl mir ein Bildchen eines Zeltes mit genau diesen Zaddeln, als Beleg für die Form sehr wichtig wäre. Ich bevorzuge, wie du diesem Posting entnehmen kannst, eine Zeitgenössische Vorlage an der ich mich orientieren kann.
Solange man sich für die Darstellung an Belege hält, liegt man dicht an einer guten Nachstellung, durch pure Spekulation, driftet man zu leicht in Fantasy ab… Die Grenzen sind fließend, und schwer zu ziehen.
Rückschlüsse aus der Architektur auf Zelte zu übertragen ist also durchaus legitim, sollte aber aus genannten Gründen immer auch mit den Belegen unterbaut werden, sollte also eher sekundär genutzt werden.
Gruß Lutz ;O)
Bewertung:
Eintrag #120 vom 14. Mrz. 2002 14:24 Uhr
Uli Gasper
Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.
Moin!
Ich habe nicht den Eindruck, das die Architektur in Mitteleuropa wirklich Einfluß auf die Zeltformen hatte. ein wichtiger Punkt hierzu: Hausartige Unterstände (dreieckiges Dach, senkrechte Seitenwände) sind als Bodenfunde schon aus vorchristlicher Zeit bekannt. Diese Form ist praktisch, ermöglicht viel Stauraum bei brauchbarer Wetterfestigkeit, Stehhöhe. Auch als zelt wäre diese Hausform simpel zu realisieren. Leider konnte ich bisher auf allen Abbildungen nur Dreieckszelte (Typ Wiki- oder Dackelgarage) oder runde oder Ovale Formen finden ERst im Spätmittelalter habe ich Bilder von quadratischen, an die Hausform angelehnten Zelten finden können. Eigentlich merkwürdig, denn Rundzelte sind wesentlich komplizierter herzustellen, schwieriger aufzubauen, allerdings auch windsicherer, und Wikizelte und Dackelgaragen bieten nicht wirklich sinvolle Raumausnutzung. Leider ist bei Zelten die Quellenlage ziemlich miserabel…
Gruss, Uli / das Rudel e.V.
Bewertung:
Eintrag #121 vom 14. Mrz. 2002 15:25 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
nun, das mag ein besonderer Fall sein, aber auf dem Hoftag zu Mainz Kaiser Barbarossas waren Zelte in Form von Burgen und Kirchen errichtet worden.
Die Zeltkirche krachte bei Sturm zusammen, und begrub einige dutzende Besucher unter sich.
Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #122 vom 14. Mrz. 2002 18:34 Uhr
Hans-Christoph
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Hans-Christoph eine Nachricht zu schreiben.
Hallo…
…habe gerade Heute eine merkwürdige Darstellung eines Glockenförmigen Zeltes gefunden.
Scheint 12. oder 13. Jahrhundert zu sein.
Begleittext:
>>>From Adelgundis Fuhrkotter O.S.B., Corpus Christianorum, Typgraphi Brepols Editores Pontificii, Scivias–Hildegard publication, © 1978, opp. p. 134.
Johann von Gerresheym
Bewertung:
Eintrag #123 vom 14. Mrz. 2002 18:38 Uhr
Hans-Christoph
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Hans-Christoph eine Nachricht zu schreiben.
Korrekte Adresse:
Johann
Johann
Bewertung:
Eintrag #124 vom 14. Mrz. 2002 18:48 Uhr
Hans-Christoph
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Hans-Christoph eine Nachricht zu schreiben.
Ersteinmal vielen Dank, vor allem an Lutz für die intensive Auseinandersetzung mit meinen Gedanken!
Bei meiner Recherche Heute habe ich zwar keinen Beleg für meine Zinnen gefunden…
…Aber: Eine sehr skurile Darstellung eine Glockenförmigen Zeltes mit "Bömpel" auf der Spitze!
Scheint 12. oder 13. Jahrhundert zu sein.
Begleittext:
>>>From Adelgundis Fuhrkotter O.S.B., Corpus Christianorum, Typgraphi Brepols Editores Pontificii, Scivias–Hildegard publication, © 1978, opp. p. 134.
Grüße, Johann
Bewertung:
Eintrag #126 vom 16. Mrz. 2002 16:42 Uhr
Joachim Dittrich
Bitte einloggen, um Joachim Dittrich eine Nachricht zu schreiben.
Hallo zusammen,
Ein paar Bemerkungen zum Thema Zinnierung aus der Burgenforschung. Die Zinnierung von Burgmauern und Mauern überhaupt war anfangs ein reines Adelsprivileg (natürlich machten die Städter mit ihrem Bewußtsein dem Adel alles nach…). Wenn man sich Zinnen der Stauferzeit ansieht, fällt auf, daß sie groß, insbesondere sehr breit waren (z.B. Münzenberg). Diese "Mode" findet sich besonders in der 1. Hälfte des 13. Jh.
Größe und Breite deswegen, um eine gewisse Fernwirkung zu erzielen. Der Aspekt des Fortifikatorischen Wertes lag dabei im Hintergrund. ich kennen Mauern, dessen Zinnen so wuchtig sind, daß sie keine Bestreichung des Vorfeldes zulassen (z.B. Homburg/Wern in Unterfranken).
Interessanterweise wurden ab/um 1300 Schießscharten in die Zinnenmitte gesetzt, um den Zinnen eine größere Wehrhaftigkeit und Nutzung zu geben.
Höhe und Breite der Zinnen spiegeln anscheinend Standesdenken, Wichtigkeit (oder gern gewollte…) und Finanzkraft der Burgebsitzer wider.
Das Zinnen für das Adelsverständnis wichtig waren, zeigt sich in vielen kleinen Deetails an Funden wie Ofenkacheln, kaminaufsätzen, Schachfigreun und vielen anderen banal wirkenden Alltagsgegenständen (vor allem im 15. Jh.).
Inwieweit nun diese Aussagen die Zelte und ihre Zaddelung beeinflußten, sei jedem selbst überlassen. Möglich wäre (nur eine These, leider), daß Adelszelte eine Zinnierung aufwiesen, um den Stand des Bewohners/Inhabers offenzulegen und Zelte der Gemeinen keine hatten.
Man muß bedenken, daß das unrechte Benutzen übergeordneter Ständeattribute absolut illegal war und mit drakonischen Strafen (je nach Stand des Verursachers) belegt wurde, dies trifft auch auf Zinnen zu.
ßbrigens wurden Zinnen ab dem letzten Viertel des 15.Jh. unmodern und verschwanden aus dem Burgenbau. Wie sieht es zeitgleich mit der Zinnenzeir an Zelten aus?
gezinnte Grüße,
Achim von Hohenberg genannt de Clavis
Bewertung:
Eintrag #127 vom 16. Mrz. 2002 18:36 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
…dazu kommt, daß Zinnen auch eine politische Einstellung zeigen können. Im italischen Reichsteil, wo die Kluft zwischen Reichstreuen Staufern (Ghibellinen = Waiblingern)) und den papsttreuen und verräterischen Guelfen (= von Welfen) Fürsten und Städten besonders tief war, zeigte die Form der Zinnen die Einstellung.
Glatte Zinnen > Guelfen
Schwalbenschwanzzinnen > Ghibellinen, also Staufer.
miles roma - miles imperatore!Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #128 vom 16. Mrz. 2002 21:38 Uhr
Joachim Dittrich
Bitte einloggen, um Joachim Dittrich eine Nachricht zu schreiben.
Tatsächlich???!!!
so werde ich mich hüten, mein Zelt (mit glatten Zinnen) in Italien aufzuschlagen! Sonst könnte man meinen… und dann wird ein Jahr lang wöchentlicher Badzuber nichts mehr nützen ;o)))
Staufisch-saubere Grüße
Achim von Hohenberg genannt de Clavis
Bewertung:
Eintrag #129 vom 18. Mrz. 2002 23:50 Uhr
Hallo Leute,
tschuldigung, wenn ich wieder mal mit einer leidlichen Frage anfangen muß, aber die Kegel-Zelte, von denen weiter unten bereits geredet wurde: Für welchen Zeitraum sind die belegt? Gab’s die (außer im HMA) auch schon im FMA? (Zeitraum ca. 950 bis 1000, also Normannenzeit?)
Wäre nicht schlecht, weil das für uns, die Vinlandfahrer, eine echte Alternative zu dem sperrigen und schwer zu transportierenden Wikingerzelt wäre. Ich vermute einfach mal, daß Ihr mit Kegel-Zelt einen tatsächlichen Kegel mit seitlichem Eingang und ohne Rauchabzug in der Mitte meint. Falls dem nicht so ist, bitte kurze Info darüber, wie ein solcher Kegel in Eurer Vorstellung aussieht.
Für Antworten jederzeit dankbar
Frank
Bewertung:
Eintrag #130 vom 19. Mrz. 2002 09:53 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Moin Frank,
afaik kannst Du Kegelzelte im FMA nicht verwenden. Ich kenne keine Quellen dazu.
Als weniger sperrige Variante zu den Wikizelten (von denen ich eh glaube, daß sie nur Prunkzelte waren) würde ich simple A-Zelte nehmen (Zwei Stöcke inne Erde und Plane drüber), gegebenenfalls mit Firststange zur Verstärkung, die beim "Geteld"-Typ auch aus dem Dach herausragen kann. Alternativ zu den einfachen Dackelgaragen kann man auch vorne und hinten noch zwei Apsiden anbauen, wie sie z.B. im Utrecht-Psalter gezeigt werden.
Bis denn
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #131 vom 19. Mrz. 2002 17:42 Uhr
Hallo Thorsten,
Verdammt, ich hätte es mir glatt denken können. Das Problem, das sich bei uns ergibt, vielleicht hast Du’s ja mitgekriegt, ist, daß wir nicht viel Platz haben (weder zum "Aufräumen" des Zeltes nach Markt oder Fest, noch beim Transport, weil der ganze Krempel in meinen Golf rein muß. Kein Variant, sondern der "normale" Golf!) Dabei zählt jede Zeltstange und es ist halt doch ein Unterschied, ob man jetzt mit vier Meter langen Stangen auf dem Autodach rumzockelt, oder vielleicht nur eine Zwei-Meter-Fünfzig-Stange zu transportieren hat. Vor allem auf dem Dach zählt ja jedes Gramm.
Kannst Du mir mal eine Quelle nennen, wo Kegelzelte belegt sind und für welche Zeit das gilt? Die einzig gesicherte Quelle für Kegelzelte, die ich gefunden habe, stammt von einem Bild von 1750. (Achthundert Jahre zu spät für uns.)
Werde mich mal mit meinen Kollegen absprechen, ob wir in puncto Zelt zumindest einen Kompromiß eingehen und dann trotzdem ein Kegelzelt verwenden. Denn das würden wir günstig kriegen und da neben der Zeit auch der Geldbeutel unser Handeln diktiert, bin ich für meinen Teil zumindest bereit, über derartige "Ungereimtheiten" hinwegzusehen. :-)
Trotzdem danke für die Auskunft.
Grüße aus Nürnberg,
Frank
Bewertung:
Eintrag #132 vom 19. Mrz. 2002 18:33 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Moin rank,
wie gesagt sehe ich mit einem Steilwandzelt (A-Zelt oder Geteld) wenig Platzprobleme, wenn Ihr die Stangen zum Zusammenstecken anfertigt. Ich selber habe eine Zweimast-Apsidenzelt (Ca. 4mx2,5 m) von Lutz, das selbst in einen Twingo reinpassen würde. Die beiden Stangen sind in jeweils 1,2 m große Teilstücke zerlegbar.
Belegbar sind Kegelzelte meines Wissens nach ab dem 13. Jhdt., habe aber gerade keine Quellen zur Hand, erinnere mich dazu aber an eine Buchmalerei. Ich würde Euch aber empfehlen, darauf zu verzichten. Ein A-Zelt ist einfach in der Herstellung, billig (z.B. bei wwwhudsons-bay.de - dort zwar für ACW aber das sollte egal sein) und auf jeden Fall in so ziemlich jedem Jahrhundert verwendbar. Außerdem kommt Ihr damit bei den meisten Wiki-Events unter, während Ihr das Kegelzelt zuhause lassen müßtet.
Bis denn
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #133 vom 19. Mrz. 2002 19:20 Uhr
Hallo Thorsten,
die A-Tents, die Hudson’s Bay anbietet, haben nur den Schönheitsfehler, daß sie sehr klein sind. Um da mit unseren Leuten (5 - 6 Mann) drin unterzukommen, brauchen wir zwei oder drei, was dann wieder die Kosten in die Höhe treibt.
Na ja, ich werd’s mal meinen Mitwiki’s vorschlagen. Mal sehen, was die dazu sagen.
Danke nochmal für die Info.
Gruß
Frank
Bewertung:
Eintrag #134 vom 20. Mrz. 2002 09:08 Uhr
Hans-Christoph
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Hans-Christoph eine Nachricht zu schreiben.
…immer noch auf der neugierigen Suche nach Zinnendarstellungen - hab ich zumindest die Darstellung eines Tisches (Lüneburg, ca. 1330) mit der vorher gezeigten Bogenzinnenform gefunden. Zumindest ein Ansatz das diese Form einzug in die Gestaltung von Alltagsgegenstände hielt.
wwwzone3.de/1202/tisch.jpg
Johann von Gerresheym
Bewertung:
Eintrag #135 vom 25. Mrz. 2002 11:48 Uhr
Ilja Ausner
Bitte einloggen, um Ilja Ausner eine Nachricht zu schreiben.
Hallo zusammen.
Thorsten, Du hast geschrieben, Du verwendest Zeltstangen, die geteilt sind. Wie werden denn bei Dir die Elemente verbunden. Ich habe z.Zt. genau das Problem, daß ich 3,50 m lange Stangen habe, die ich aus transporttechnischen Gründen irgendwie teilen muß.
Grüße von
Ilja
marca brandenburgensis AD 1260
Bewertung:
Eintrag #136 vom 25. Mrz. 2002 12:29 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Moin Ilja,
je zwei Stangen sind jeweils mit einer Metallhülsen ausgestattet, die dann einfach ineinander gesteckt werden. Wenn Du Glück hast gibt es da für Deine Stangen Rohre mit passendem Innendurchmesser. Ansonsten sollte es auch kein Problem sein, ein Blech rumzuschlagen (nimm etwa 2 mm Stärke, dann ist es einigermaßen verwindungssicher).
Die Länge der Hülse hängt ein wenig davon ab, was es für Stangen sind. Bei Vertikalstangen, wie die Zentralstange eines Rundzeltes sollten - wenn Ihr die Dinger vernünftig abspannt, 30 - 40 cm Hülsenlänge ausreichen, da der Hauptdruck ja vertikal ist.
Bei einer Horizontalstange, wie der Firststange eines A-Zeltes, müsste die Hülse länger sein, doch das muß man ausprobieren.
Zusätzlich kann man die Stangen noch durch durch die Hülse und Stange gesteckte Stifte sichern.
Hoffe, etwas helfen zu können.
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #137 vom 25. Mrz. 2002 13:45 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
Als Tip:
Ich würde die Stange nicht grade durchschneiden, sondern diagonal.
Dadurch keilen sich die beiden Enden in der Hülse gegeneinander und es wackelt weniger.
Gruß Ivain
Bewertung:
Eintrag #138 vom 25. Mrz. 2002 14:15 Uhr
Claudia
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Thorsten,
wieviel Spiel hast Du Deinen Stangen in der Huelse gelassen? Wir hatten das Problem, dass es offenbar zu wenig war. Bei feuchtem Wetter quollen die Stangen so sehr auf, dass sie kaum bzw. beim letzten Mal Tannenberg gar nicht mehr rauszukriegen waren.
Was fuer Holz hast Du genommen bzw. hast Du es speziell behandelt?
Gruss, Claudia
Bewertung:
Eintrag #139 vom 25. Mrz. 2002 18:36 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Moin Claudia,
ich persönlich habe gar keine Zelte gebaut - da bin ich zugegebenermaßen zu faul zu. Das Material der Stangen von meinem Apsidenzelt ist Nadelholz (Lutz müßte da Genaueres wissen - es handelt sich um einen Prototyp von ihm). Spiel sind rundum nur ein paar Millimeter - ähnlich wie bei den guten Pfadpfinder-Alex-Zelten. Ist Euer Holz imprägniert? Vielleicht quillt es deshalb auf. Ansonsten hatte ich dieses Problem noch bei keinen Zelten.
Bis denn
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #140 vom 25. Mrz. 2002 22:43 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
also, wenn man seine Stangen leicht konisch anschleift und gut einfettet, kann nichts passieren. Auch einer der üblichen Fehler ist, den Rand der Metallhülse nicht sauber zu entgraten, und die Innenkante nicht rundzuschleifen.
Etwas Spiel, so 1-2 mm sind ganz vernünftig. Die Metallhülsen können ruhig etwas länger sein.
Eine saubere und ausgetrocknete Lackierung ist in der Regel auch kein Problem, ebenso eine Lasur. Probleme bringen u.U. Dickschichtlasuren bzw. Fensterrahmenlasuren, weil sie eine dauerhaft gummiartige Schicht bilden.
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #141 vom 26. Mrz. 2002 08:06 Uhr
Joachim Meinicke
Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.
Mal abgesehen vom unbestreitbar praktischen Nutzen solcher Hülsen, sind die Dinger nicht belegt, oder? Aber haben die damals ihre Zeltstangen überhaupt geteilt? Schleppte man Stangen mit sich rum oder schlug man vor Ort einfach einen passenden Baum? Ich erinnere an den ersten Kreuzzug, da herrschte bei einer Belagerung akuter Holzmangel, so daß das Holz für das Belagerungsgerät per Schiff herangebracht werden mußte. Na ja, hier in der Gegend gibt es ja genug Bäume.
Also, wenn man damals teilte, wie befestigte man die 2 Teile?
Wenn man nicht teilte, sollte auch eine Hülse oder ein anderes System egal sein, weil das Teilen an sich ja eh schon eigentlich nicht korrekt ist. Oder?
Joachim
Bewertung:
Eintrag #142 vom 27. Mrz. 2002 09:14 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Moin Joachim,
ich denke, daß man damals nicht geteilt hat und entweder direkt vor Ort die Stangen geschlagen hat oder sie auf Wagen transportiert hat. Auf einem vernünftigen Ochsenkarren sollten Stangen ohne Schwierigkeiten passen und die großen Zelte waren - so denke ich - doch eher den hohen Herrschaften vorbehalten. Für eine Dackelgarage passen im Notfall auch zwei Wanderstäbe ;-)
Bis denn
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #143 vom 02. Apr. 2002 08:39 Uhr
Joachim Meinicke
Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.
Na ja, da der Ochsenkarren gerade nicht vorrätig, haben wir gestern geteilt. Und zum ersten mal die Kegelzelte von Lutz aufgebaut. Und wir sind begeistert, der Aufbau dauert gerade mal 5 Minuten. Leute, schafft euch Kegelzelte an, einfacher geht es nicht.
Joachim
Bewertung:
Eintrag #144 vom 03. Apr. 2002 11:22 Uhr
Hallo, Joachim.
Wenn Du mir für die Zeit um 950 einen historisch belegbaren Nachweis für die Existenz von Kegelzelten bringst, kaufe ich mir das Kegelzelt lieber heute als morgen. Aber da die Dinger dummerweise für diese Zeit nicht belegbar sind, (zumindest wüßte ich nicht, wo) bleibt mir diese praktische Lösung leider verwehrt.
Werde mir jetzt halt doch eine Wiki-Zeltplane besorgen und das Gestänge dafür selbst machen.
Allerdings muß ich die Stangen dafür teilen und dann eine sichere Möglichkeit finden, die Dinger wieder fest zu verbinden.
Hat jemand für das Zusammenstecken von den Zeltstangen (die Dinger sind mit 3,40 Metern nun mal zu lang für meinen Golf und auf Dachgepäckträger steh’ ich nicht so.) und den Frontbrettern ein paar konstruktive Vorschläge? (Die Hülsen-Methode klappt vielleicht bei den Stangen, aber bei den Frontbrettern hab’ ich damit wohl Probleme.)
Frank
genervt von der Suche nach Belegen für Zelte.
Bewertung:
Eintrag #145 vom 03. Apr. 2002 11:37 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
Kauf Dir ein anderes Auto
Kauf Dir ein anderes Zelt
ßberwinde Deine Aversion gegen Dachgepäckträger
Miete Dir einen Anhänger
Benutze statt der Bretter Dachpappe
Wechsle den Darstellungszeitraum
Wechsle das Hobby
Dietrich
Bewertung:
Eintrag #146 vom 03. Apr. 2002 12:25 Uhr
Danke, Dietrich.
Das sind genau die Vorschläge, die ich nicht gesucht habe. Ich weiß nicht, inwieweit Du die ernst gemeint hast, aber ich werde mir trotzdem erlauben, auf alle zu antworten.
1. Kauf Dir ein anderes Auto
Wenn Du mir das Geld dafür gibst, gern. Ich fahre meinen Golf nicht ohne Grund, sondern weil er billig in der Anschaffung und recht sparsam im Verbrauch ist.
2. Kauf Dir ein anderes Zelt
Zum einen kommt da wieder das Geld ins Spiel. Zum anderen ist ein A-Tent für unsere Größe auch nicht wirklich leichter zu transportieren. Für brauchbare Nachweise anderer Zeltformen zum vorgenannten Zeitraum bin ich nach wie vor jederzeit dankbar.
3. ßberwinde Deine Aversion gegen Dachgepäckträger
Der, entschuldige die Offenheit, einzig brauchbare Vorschlag aus Deinem Fundus.
4. Miete Dir einen Anhänger
Ohne Anhängerkupplung ist das ein echtes Problem. Oder soll ich das Ding wie einst Meister Röhrich mit Schweißdraht festtüdeln? :-)
5. Benutze statt der Bretter Dachpappe
ßhm… wir reden jetzt von dem gleichen Stoff, oder? Erstens sieht das nicht "a" aus und zweitens ist es nicht steif genug. Insofern wohl eher abzulehnen.
6. Wechsle den Darstellungszeitraum
Da wir uns mit unserer Gruppe auf den Zeitraum um 950 geeinigt und darauf auch unsere Gewandung ausgelegt haben, fällt diese Möglichkeit ebenfalls flach.
7. Wechsle das Hobby
Nochmals entschuldige, wenn ich Dir mit diesem Wort zu nahe trete, aber wenn Du nichts zu sagen hast, dann halt’ bitte die Finger still. Diese Option ist nun wirklich das Dämlichste, was ich seit langem auf diesem Forum gelesen habe. Auch wenn Du sicher mehr Erfahrung im Bezug auf das Mittelalter hast als ich oder einer meiner Mitstreiter, ist das trotzdem kein Freibrief für derartig dusselige Kommentare. Also laß’ die bitte in Zukunft im Hirnkastl, da sind sie sicher besser aufgehoben als hier im Forum.
Frank
Bewertung:
Eintrag #147 vom 03. Apr. 2002 13:01 Uhr
Oliver
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Oliver eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Frank,
zu Punkt 3, ich fahre eine Golf II und habe mir vor zwei Jahren einen Träger geholt.
Ich muß sagen sehr praktisch, kosten zwar circa 80-140 Euro, aber es lohnt sich.
Ich selber habe schon darauf das Gestänge von bis zu 4 Zelten transportiert.
Es dauert ewig, bis Du die 70kg Dachlast voll hast, ich habe es jedenfalls bis jetzt noch nicht geschafft, also gib Dir einen Ruck!
(Nein, ich verkaufe kein Autozubehör)
Gruß
Ulrich von Suderloh
Bewertung:
Eintrag #148 vom 03. Apr. 2002 13:06 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Frank,
es zieht sich durch alle Deine Postings wie ein roter Faden folgende Aussage:
- ihr möchtet eine bestimmte Zeit darstellen
- ihr braucht für diese Darstellung einen gewissen Umfang Material
- ihr habt nicht das Geld, die Arbeitsmittel und nicht die Kapazität, um dieses Material zu beschaffen und zu transportieren
- dieses Forum soll diese eure Probleme lösen bzw. euch grünes Licht für halbseidene Lösungen geben
Es gibt eine Lösung für euer Problem:
- ändert den Darstellungszeitraum
- ändert die Menge des benötigten Materials
- ändert die Beschaffungs- und Transportkapazität
Und genau das habe ich vorgeschlagen.
Dieses Forum kann Tips geben, wie Probleme gelöst werden können, aber es kann diese Probleme nicht selbst lösen; das müßt ihr schon tun. Ich werde ganz gewiß kein Auto für Dich kaufen, um Dir dein Transportproblem abzunehmen; aber ich kann Dir sagen und habe das auch getan, wie ich die gleichen Probleme gelöst habe.
Und nun bitte zurück zum Thema Zeltbau.
Dietrich
Bewertung:
Eintrag #149 vom 03. Apr. 2002 13:07 Uhr
Ulrich Busse
Bitte einloggen, um Ulrich Busse eine Nachricht zu schreiben.
Ui, jetzt wird’s wieder kernig !
Eines der Dinge, die ich in dieser Taverne gelernt habe, ist die etwas eigene Art von Dietrich, seine Meinung auszudrücken.
Wenn ich ihn richtig verstanden habe, Frank, dann musst Du Dein neuzeitliches Equipment wohl auf die von Dir selbst erwählte Darstellung ausrichten und nicht umgekehrt. Und wenn Du das nicht kannst, musst Du eine Darstellung wählen, mit der Du das kannst oder es ganz lassen. So ungefähr verstehe ich Dietrichs Botschaft. Und so ganz falsch finde ich sie auch nicht.
Was hast Du eigentlich gegen Dachgepäckträger ?
Leichter kannst Du doch Deine Latten und Stangen gar nicht transportieren.
Gruß, Ulli
Bewertung:
Eintrag #150 vom 03. Apr. 2002 13:29 Uhr
Hallo, Dietrich.
Ich habe in anständigem Ton eine vernünftige Frage gestellt und darauf auch wirklich konstruktive Vorschläge erwartet. "Wechsle das Hobby" und "mach die Bretter aus Dachpappe" ist in meinen Augen kein wirklich konstruktiver Vorschlag, sondern schlicht und ergreifend dummes Gerede. Ich habe weder um ein Allheilmittel gebettelt, noch einen Spendenaufruf gestartet. Also bitte bleib’ beim Thema.
Es ist auch nicht so, daß ich, wie Du Dich ausdrückst "halbseidene Lösungen" von Dir oder jemandem anderen im Forum "absegnen lassen" will. Wenn ich einen Segen will, gehe ich in die Kirche. Auch war es nicht wirklich ernst gemeint, daß Du mir die Kohle für ein größeres Auto vorschießen sollst. Soviel Geist, daß Dich hierbei die Ironie schon in die Nase zwickt, traue ich Dir durchaus zu.
Was mich wundert, ist, daß Du offenbar meine/unsere Situation genau zu kennen scheinst, und dann trotzdem derartige Kommentare von Dir gibst. Und dann mit dem Satz "Zurück zum Zeltbau." eine weitere Diskussion unterbinden zu wollen, paßt, das muß ich Dir leider sagen, völlig ins Bild.
Jedenfalls gehe ich für meinen Teil davon aus, daß Du nichts wirklich Wichtiges zu diesem Thema zu sagen hattest und schreibe lieber meinen Kommentar zu Sascha’s Antwort, die, man möge mir verzeihen, meiner Meinung nach weitaus mehr Sinn und Ernsthaftigkeit enthält als die Deine.
Hallo Sascha,
sprichst Du bei den 4 Zeltgestängen, die Du mit Deinem Golf II transportiert hast, von Wikingerzelten oder von anderen? Ich habe neulich mal im Baumarkt ein vier Meter langes Rundholz rausgesucht und das Ding probehalber angehoben. Ich hatte zwar keine Küchenwaage dabei, aber das Teil kam mir trotzdem recht gewichtig vor.
Wenn Du von Wikingerzelten sprichst, wäre ich Dir dankbar, wenn Du mir einen Tip geben könntest, mit welchem Holz ich das Gestänge leicht UND stabil halten kann. (Antwort wahlweise per Mail oder hier im Forum.)
Danke im voraus.
Frank
Bewertung:
Eintrag #151 vom 03. Apr. 2002 13:37 Uhr
Hallo Ulli,
wenn sich die "etwas eigene Art von Dietrich" in, bitte verzeih, dusseligen Sprüchen manifestiert, dann kann ich, gelinde gesagt, drauf verzichten. Wenn er meine Postings gelesen hat, kennt er ungefähr die Situation in der wir stecken. Es ist auch nicht so, daß wir uns davor scheuen, Geld für das Hobby Mittelalter auszugeben.
Die Suche nach kostengünstigeren Alternativen zu einem (teueren und schwierig zu transportierenden) Wikingerzelt à la Osebergschiff wird aber hoffentlich trotzdem noch erlaubt sein, ohne daß man sich Dietrich’s Kommentare, die teilweise wirklich nicht konstruktiv waren, anhören muß. Darüber hinaus findet man auf kaum einem Forum mehr Fachleute und solche, die es werden wollen, als hier. Und wenn man eine Frage in vernünftiger Form stellt, sollte man auch eine vernünftige Antwort erwarten können.
Frank
Bewertung:
Eintrag #152 vom 03. Apr. 2002 13:41 Uhr
Hallo Ulli,
habe noch was vergessen.
Ich habe nichts gegen Dachgepäckträger. (Zumindest nichts wirklich Wirksames. :-))
Die Sorge, die ich halt habe, ist, daß das Gestänge eines Wikingerzeltes die magische 70kg-Grenze für’s Dach übersteigt. Wenn dem nicht so ist… umso besser. Habe bisher noch kein Zelt gebaut und weiß daher nicht, wie schwer das Gestänge wird. Hast Du in dieser Hinsicht nähere Infos?
Greetings
Frank
Bewertung:
Eintrag #153 vom 03. Apr. 2002 14:03 Uhr
Ulrich Busse
Bitte einloggen, um Ulrich Busse eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Frank,
hab Dir gerade eine Mail geschickt.
Was das Wiki-Zelt angeht, schau doch mal unter wwwswalin.de nach. Thomas Schiebel hilft Dir sicher weiter.
Gruß, Ulli
Bewertung:
Eintrag #154 vom 03. Apr. 2002 14:05 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Frank,
Bevor du dir ein riesenschweres Wiki-Rahmenzelt aus Bleieiche bastelst und das dann auseinanderteilst(vor allem die Front- und Rückbretter??) bau dir doch lieber ein Dreieckszelt ohne Rahmen. Geh zum nächsten Sägewerk, kauf dir drei Bohnenstangen (lange, dünne Fichtenstangen),hau zwei in den Boden, tu eine als First drüber und schmeiss die Zeltplane drüber. Alles abspannen und das Teil ist fertig…
Die Bohnenstangen sind schön leicht und einfach (aufm Dach) zu transportieren.
Wenn du auf die Rahmenkonstruktion bestehst, dann mach es, aber baut doch einfach zwei kleine Zelte anstatt eines Grossen. Dann habt ihr Platz und die Schnarcher können in ein seperates Zelt verbannt werden :o)
Gruss
Fritz
Bewertung:
Eintrag #155 vom 03. Apr. 2002 14:48 Uhr
Hallo Ulli,
habe Deine Mail bekommen. Danke für die Infos. Rückmail ist auf dem Weg.
Von Swalin.de habe ich die "Bauanleitung" für mein Wiki-Zelt und wollte jetzt halt zusehen, daß ich das irgendwie gebacken kriege. Mit Thomas werde ich mich mal in Verbindung setzen. We shall see.
Hallo Fritz,
klingt auch okay und wäre sicher praktikabel. Kannst Du mir einen Tip geben, wie ich die Firststange auf den senkrechten Stangen befestigen kann? Jedes Mal Nägel reinschlagen ist zwar einfach, macht aber auf die Dauer das Material kaputt und hält sicher nicht so doll.
Wir haben uns sowieso schon drauf geeinigt, daß zwei Zelte gebaut werden müssen. Allerdings muß in diesem Fall ich damit rechnen, "verbannt" zu werden, da ich der Schnarcher im Team bin. *Grins*
Greetings
Frank
Bewertung:
Eintrag #156 vom 03. Apr. 2002 14:54 Uhr
Sylvia Crumbach
Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.
In wieweit die Gestellzelte, wie aus dem Oseberg-Fundkomplex, wirklich die glaubhafteste Lösung sind ist auf jeden Fall strittig. Aus verschiedenen zeitgenössischen Quellen und auch aus Indizien in Befunden wird klar, dass es im 9./10. Jahrhundert Zelte gegeben hat. Punkt.
Form, Größe und Aussehen ist strittig.
Sogar mit der Bahn lässt sich eine einfache A-förmige Lösung transportieren. Hier sind verschiedene Größen machbar. Das einfachste Zelt in der Art hat Knut Schneider sich gebaut. Tips zum Bauen gebe ich Dir gern per mail.
Sylvia
Projekt Folgari
PS. Lieber ein Jahr ohne Zelt und die Energie in die Trachten und Ausstattung stecken, als hinterher ärgern!
Oder auch lieber sparen und vernünftig machen!
Bewertung:
Eintrag #157 vom 03. Apr. 2002 15:07 Uhr
Hauke Schulz
Zu der von Fritz vorgeschlagenen Version mit den 3 Stangen:
Wir haben ein ähnlich gebautes Zelt. Allerdings benutzen wir nur 2 Stangen und spannen von vorne über die beiden senkrechten nach hinten ein Seil. Einfach das Seil 3-4 mal um die erste Stange wickeln, dann zur zweiten. Dort nochmal ein paar mal drum und wieder zum Boden. Das Zelt braucht beim Transport kaum Platz und ist stabil.
Einfacher geht es kaum.
Gruß
Hauke
Bewertung:
Eintrag #159 vom 03. Apr. 2002 15:57 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
…daß es noch Leute gibt, die mich als Dummschwätzer ohne Sinn und Ernsthaftigkeit erkennen, der außer dusseligen Sprüchen nichts, schon gar nichts Konstruktives, zu diesem schwerwiegenden Problem beizutragen hat.
Tja, wenn die vorgeschlagenen Lösungen nicht genehm sind und man es als Zumutung empfindet, sich überhaupt damit zu beschäftigen, dann ist es natürlich viel einfacher, den Vorschlagenden persönlich anzugreifen; damit kann man sich selbst und den anderen vormachen, daß seine ßußerungen nicht beachtenswert seien. Von mir aus.
Ich bin jederzeit gerne bereit, zur Lösung darstellungstechnisch relevanter Probleme konstruktive Vorschläge beizutragen; aber manchmal muß man Knoten einfach durchhauen. Und dieses Problem ist so ein Knoten.
Dietrich
Bewertung:
Eintrag #160 vom 03. Apr. 2002 16:43 Uhr
Hallo Dietrich,
Du willst mir jetzt hoffentlich nicht erzählen, daß Du ernsthaft daran gedacht hast, mit mir ernstgemeinte Vorschläge (mal von der Nummer 3 abgesehen) auszutauschen.
Da Du offensichtlich mehr am Durchhauen des Knotens interessiert bist, als daran, einen Knoten zu knüpfen, der das Segel (oder meinetwegen die Zeltplane) zuverlässig hält, ist die Diskussion mit Dir von meiner Seite beendet.
Frank
Bewertung:
Eintrag #161 vom 03. Apr. 2002 17:13 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
Ich hätte das jetzt wirklich nicht als Diskussion verstanden; bei einer solchen wird über Vorschläge gesprochen, nicht der Vorschlagende angegriffen. Auch wenn die besagten Vorschläge unbequem sind.
Aber wenn Du nicht an einer Diskussion interessiert bist….
Dietrich
Bewertung:
Eintrag #162 vom 03. Apr. 2002 17:46 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Hi Dietrich
Du bist doch nicht wirklich der Meinung dein Eintrag Nr. 142 sei eine wirklich konstruktive und liebgemeinte Hilfestellung gewesen?! Du hast ja mit den dort aufgeführten Punkten eigentlich vollkommen recht, nur wie du sie verpackt hast… da solltest du eigentlich damit rechnen das die Leute sich angepampt fühlen.
Was wolltest du denn mit deinem Eintrag erreichen? Eine Hilfestellung geben oder dampf ablassen, weil er zum 172Mal mit einem hirnrissigen Anfängerproblem angekommen ist?!?
frohes Pampen noch
Gruss
Fritz
P.S.
wenn ihr das hier kommentieren wollt bitte mailen, dieser Thread ist nicht dafür da…
Bewertung:
Eintrag #163 vom 03. Apr. 2002 18:33 Uhr
Uli Gasper
Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.
nach oben / Zur Übersicht
part of the solution or part of the problem?
Moin!
zuallerserst- den Knoten durchzuhauen ist keine Lösung, mit selbigem lassen sich nämlich die Bohnenstangen oben prima verbinden, nur würde ichkein Hanfseil nehmen (nicht weils vielleicht einer raucht:-), denn diese schwellen bei Regen an und man kriegt die Knoten nicht mehr besonders gut raus.
Zweitens: Ich würde, wie auch schon Frank geschrieben, die einfache Lösung mit den Bohnenstangen favorisieren. Meine Dackelgarage ist so aufgebaut- simpel und schnell und allein, dann hab ich viel Zeit zuzuschauen, wie sich die Homis und Spämis mit ihren Riesenkonstruktionen abmühen…
Drittens: Bohnenstangen sind ab einem bestimmten Durchmesser prima zerlegbar, indem mann sie sehr schräg teilt und mit Holzdübeln (A) oder Schloßschrauben (net so A) verbindet. Südwest teilt z.B. seine Riddärzeltstangen so, und das funzt auch.
Viertens: @Dietrich:
Ist Dachpappe A? Da wart ich noch auf nen Beleg, schau doch mal in der OBIbel:-)
gruß, uli
Bewertung:
Eintrag #164 vom 03. Apr. 2002 21:03 Uhr
Andreas
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Frank,
aus eigener Erfahrung folgende Anmerkungen:
2 komplette Gestänge für "Wikizelte" von 2,x*3,x Metern aus Fichtenholz sprengen den Gewichtsrahmen eines Golf-Dachträgers nicht.
Die Befestigung der Längsstangen ist einfach, wenn man vierkantholz nimmt und die Enden auf ca. 15cm rundarbeitet und mit Keilen oder einer Seilverspannung gegen rausrutschen sichert.
Früher oder später kommt kaum ein Hobbyist um die Anschaffung eines (gebrauchten) Transporters/Kleinbusses/Anhängers drumrum :-)
P.S.
Ich hab erstens noch ein, vielleicht sogar zwei solche Zelte zum Verkauf, Leasing oder Vermietung im Bus und zweitens steht das Angebot von Ulrich et alteres zur Unterbringung auf ausgewählten Veranstaltungen nach wie vor (und das Versprechen, daß sich diese ausgewählten Veranstaltungen sicher lohnen…).
Bei Interesse an erstens Mail an mich, bei Interesse an zweitens Mail an matzurkion [at] reenactment [dot] de!
P.P.S.
Die meisten Angebote dieser Art sind ernstgemeint!!!
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)
Bewertung:
Eintrag #165 vom 04. Apr. 2002 08:41 Uhr
Joachim Meinicke
Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Frank! Tut mir leid, aber ich muß Dietrich zustimmen. Seit Du in der Taverne aufgetaucht bist, reagierst Du auf jede unbequeme Antwort überreizt. An Deiner Stelle hätte mich Dietrichs Eintrag 1. zum Schmunzeln gebracht 2. zum Nachdenken gebracht. Auf beides zielte er ab, so what?
Ansonsten hast Du jetzt hier ja jede Menge Tipps für Dein sog. Transportproblem erhalten.
Joachim
Bewertung:
Eintrag #166 vom 04. Apr. 2002 11:52 Uhr
Wenn Du das auf diese Weise siehst, kann ich das schwerlich ändern, aber nur eine Anmerkung dazu: Ich weiß nicht, wie es Dir in meiner Situation erginge, aber auch ich habe mal in den diversen Threads gestöbert und dabei festgestellt, daß Dietrich mit seiner Ausdrucksweise schon häufiger bei anderen Leuten angeeckt ist. Zufall?
Mich bringen offensichtlich falsche (oder nicht akzeptable) Aussagen halt nicht zum Schmunzeln. Mag sein, daß Du da anders veranlagt bist als ich. Die Bretter eines Wikingerzeltes durch Dachpappe zu ersetzen, ist offensichtlich falsch. Der Vorschlag, das Hobby aufzugeben, ist nicht akzeptabel. Und Postings die im Grundton mit "Ich hab’ recht!" anfangen und mit "Du/Ihr hast/habt keine Ahnung." aufhören, bringen mich auch nicht zum Nachdenken, sondern machen mich, man möge mir das verzeihen, ärgerlich.
Trotzdem jetzt auch von mir der Wunsch, dieses Vorkommnis abzuhaken und zum Thema zurückzukehren, da ich noch eine Frage an Hauke habe:
Du hast gesagt, daß Ihr über die beiden Stangen ein Seil gespannt habt. Welche Erfahrungen habt Ihr denn gemacht, wenn’s regnet. Sammelt sich da das Wasser am First (weil das Seil leicht durchhängt) und tropft rein, oder bleibt die Plane dicht?
Frank
Bewertung:
Eintrag #167 vom 04. Apr. 2002 12:08 Uhr
Uli Gasper
Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.
Moin!
Bin ich der Einzige, der beim Lesen im TV die Neue Saison herbeisehnt, damit die Leut ihre überschüssigen Energien anderweitig austoben können?:-)
gruß, uli
Bewertung:
Eintrag #168 vom 04. Apr. 2002 12:58 Uhr
Hi Uli,
ich glaube nicht, daß Du damit allein dastehst. ;-) Allerdings braucht man dafür erst mal überschüssige Energie. *Gähn*
Um die Lage mal etwas zu entschärfen:
Hiermit bitte ich offiziell all diejenigen um Verzeihung, denen ich absichtlich oder unabsichtlich verbal auf die Füße getreten bin. Daher auch an Dich, Dietrich, ein herzliches "Sorry, war nicht alles so gemeint, hängt wohl mit dem Schlafentzug diese Woche zusammen."
Allerdings möchte ich speziell Dich darum bitten, ironisch oder "scherzhaft" gemeinte Kommentare künftig mit einem Smiley oder ähnlichem zu versehen, da es bei manchen Postings nicht immer ersichtlich ist, ob etwas scherzhaft oder beleidigend gemeint ist. Und Beleidigungen lasse ich ungern unkommentiert stehen.
Ich hoffe, Ihr nehmt meine Entschuldigung an.
Greetings
Frank
der sich jetzt wieder über seine Chronik stürzt, weil er das Ding bis Juni fertig haben muß.
Bewertung:
Eintrag #169 vom 04. Apr. 2002 13:52 Uhr
Hauke Schulz
Hallo,
Da bei dieser Form des Zeltes oben nur eine sehr schmaler First ist läuft das Wasser sofort ab. Bisher hat das Zelt zwar noch keinen richtig extremen Dauerregen mitgemacht aber im Extremfall kann man ja leicht nachspannen. Auch bei starkem Wind hat sich diese Zeltbauweise als stabil erwiesen. Allerdings könnte sich das ändern, wenn die Stangen nicht in festem Boden sondern in Schlamm stecken.
Natürlich kann man solche Zelte auch nur da aufbauen, wo man auch die Stäbe in den Boden kloppen kann. Also nix mit historischem Stadtfest auf der Straße… *ggg*
Gruß
Hauke
Bewertung:
Eintrag #170 vom 05. Apr. 2002 00:55 Uhr
Mathias Ullrich
Bitte einloggen, um Mathias Ullrich eine Nachricht zu schreiben.
Tja, Vinlandfahrers,
das mit dem Schlafentzug wird ggf. nicht wirklich besser werden, wenn ihr wirklich unser rent-a-retainer-Angebot inklusive der Unterbringung im Zelt annehmen wollt, besonders wenn man an die von Euch selbst vorgeschlagenen Nachtwachen im strömenden Regen denkt! Und solche Kommentare wie die von Dietrich werdet ihr Euch ggf. auch anhören müssen, denn ich teile durchaus dessen Auffassung und Humor (leider liest man davon in letzter Zeit viel zu selten etwas) und ich finde auch, er hat es auch hier mal wieder auf den Punkt gebracht:
Wie sich schon am Anfang dieses Threads (und in anderen auch, da Ihr ja momentan recht fleißig postet) gezeigt hat:
Ihr fragt hier um Rat zu einem zu Eurer Darstellung passendem Zelt. Nachdem es ausführlich diskutiert und Euch von allen möglichen Seiten jede erdenkliche Hilfe angeboten wurde, kommen entweder ein Wiki-(Oseberg)-Zelt oder ein Sachsen-/ A-Tent in Betracht, wobei letzteres wesentlich leichter zu transportieren ist (bei geteilten Stangen übrigens auch ohne Dachgepäckträger). Dennoch werden die Ergebnisse nicht umgesetzt, sondern Ihr sagt ja auch gleich am Anfang, dass ihr (obwohl wie es sich später herausstellt Modellbauer) handwerklich / finanziell / transportmäßig /…nicht in der Lage oder willens seid, "zu Potte zu kommen".
Was also zwangsläufig Dietrichs erste Frage (aus 89) aufwirft:
Wenn ihr sowieso tun wollt, was euch gefällt, warum fragt ihr dann erst?
Oder versucht die Probleme schrittweise zu lösen (und hier würde ich eine in der Reihenfolge von Dietrich abweichende Vorgehendweise empfehlen):
- ßberwinde Deine Aversion gegen Dachgepäckträger
- Miete Dir einen Anhänger
- Kauf Dir ein anderes Auto
- Kauf Dir ein anderes Zelt
- Benutze statt der Bretter Dachpappe
- Wechsle den Darstellungszeitraum
- Wechsle das Hobby
ßbrigens das rent-a-retainer-Angebot steht immer noch, wenn Ihr nicht zu zartbesaitet seid, dass ich vollkommen Pottes Wort folge.
Man muß eben bereit sein Arbeit/Mühe/Geld in sein Hobby zu investieren, sonst kommt man nicht weiter.
meinereiner, dessen Variant 800 DM gekostet hat und der sein Geld lieber in die Ausrüstung steckt
Bewertung:
Eintrag #171 vom 05. Apr. 2002 15:23 Uhr
Lutz Schmidt
Hi Frank,
Es tut mir Leid das so sagen zu müssen, nach dem ich die letzten Einträge hier überflogen hab….
Ihr fragt nach Hilfe, bekommt Tipps, greift den Erstbesten, fragt wegen jedem Tüddelkram, den andere einfach mal ausprobieren um Hilfe UND die Meinung anderer hier(auch wenn es eigentlich gar kein Problem gibt das da zu lösen wäre!), und_macht aber nix draus_!!!!! Sorry!
Du sprachst irgendwo von Ironie in deinen Postings, erkennst aber nicht die offensichtliche Ironie in denen anderer(s. Dietrich und die Dachpappbretter!) nein, du mußt auch noch einen so offensichtlich ironisch gemeinten Eintrag wieder und wieder als falsch kommentieren! Was bringt das? Alle anderen hier haben offensichtlich Dietrich’s Aussage als das was sie war erkannt, ein ironischer Lösungsvorschlag…. Denn, Jeder bisher SINNVOLLE Lösungsvorschlag (und deren gibt es nicht viel mehr als die, die Dietrich, ironisch verpackt, nochmals genannt hat, wurde von dir/euch irgendwie wegargumentiert: Ich mag keine Dachgepäckträger, das Gestänge iss zu schwer…..
Ok: "Hängerkupplung hab ich nich", seh ich ja als Argument ein, die kostet richtig Geld und lohnt sich wohl nicht für’n alten Golf, aber Dachgepäckträger IST sinnvoll und billig und das mit dem Gewicht probiert man halt mal aus, oder man rechnet es aus: Volumen des Holzes für’s Gestänge errechnen (LxBxH) und mit der Dichte multiplizieren (rechne mal mit 0,6-0,7 kg/liter) da kommst du für ein Gestänge NIE an die zulässige Dachlast!
So, nun genug der Vorwürfe und nicht unbedingt den Kern des Thread’s treffenden Kommentare, Entschuldige bitte auch die etwas harte Formulierung, aber das mußte leider mal so gesagt werden! ;O) (Nein, Dieser Smiley drückt keine Ironie aus!)
So nebenbei, ich hab mir für meinen Bus 4 Dachträgerbügel für fast 450 Euro gekauft, und habe da schon 12 Stangen mit 4,8m Länge und 8×8cm bzw. 8-10cm DM drauf gehabt, (OK, evtl. über 100kg für meinen Bus erlaubte Dachlast, aber was macht’s, selbst bei einer Polizeikontrolle gab’s kein Problem, weil ich sie sicher befestigt hatte, DAS, und nicht das Gewicht hat die Grünen Männchen interessiert!) Die Stangen sind genausolang wie mein Bus, also dürften ein paar Stangen und Bretter mit 2,5-3m fürn Golf NO PROB sein!
Das häufigste Problem in diesem Hobby ist die Zuladung und das zul. Gesamtgewicht!!! (achtet lieber da drauf, das gesamte Fahrzeug ist leichter gewogen als die Dachlast, und bei Reifen die im Radkasten kaum noch sichtbar sind ist DAS, das erste was die netten Herren in Grün tun!)
Egal welche Zeltform ihr wählt, das Transportproblem bleibt, und mit :’mag ich nich, hab ich nich, will ich nich’ lässt es sich nur mit Dietrich’s Vorschlägen: ‘Material reduzieren oder Darstellungszeitraum (evtl. Steinzeit?!? ;O) ) oder Hobby wechseln, lösen. Auch der Vorschlag mit Dachpappbrettern (die lassen sich wie die Plane aufrollen ;O) ) zu arbeiten halt ich für gut! ;O) (auch wenn Dachpappe eher nicht das "a"-geeignete Mittel ist!) Balsaholz iss auch nicht "a", aber leicht, probiert’s mal der Dachlast zuliebe damit, das ist wenigstens HOLZ! (Dichte von Balsa iss, glaub ich, so etwa 0,3-0,4kg/Liter!) ;O) lässt sich aber nicht falten oder rollen!
So, und nun ERNSTHAFT:
ich sehe für euch nur die Lösung durch die Anschaffung eines Dachträgers und einiger Spanngurte, das ist billig, praktisch und_löst_das Problem!
Gibt’s noch irgendwelche Fragen diebezüglich?!? Ich hoffe nicht!!! Können wir hier nun wieder zum eigentlichen Thema des Thread’s, nämlich ZELTE kommen?!?
Zur Konstruktion:
Das typische WickiZelt mit den Giebelbrettern benötigt eben viel Holz (da dieses die Druckkräfte der Konstruktion aufnimmt), aber dafür weniger Abspannung als die Variante mit den 2 Masten sei es mit Seil, oder Stange als First (der Druck den in ersterer V. die Bretter aufnehmen wird hierbei als Zug von Seilen und Heringen in die andere Richtung abgeleitet!)
Statisch gesehen lassen sich Zugkräfte leichter und mit weniger Material aufnehmen als Druckkräfte.
Ergo:
Die Plane ist die gleiche, 2 Masten sind unumgämglich um die Druckkräfte in der Konstrunktion auf den Boden zu bringen (Lufthaken um das Zelt auf Zug in den Himmel zu hängen sind weder erfunden noch patentiert, geschweige denn "a" ;O) ), aber weniger bzw. einfacher zu verstauendes Zugmaterial bei 2.V. sind für euren Fall empfehlenswerter! Also macht es doch so, das ist genauso viel oder wenig belegbar wie das Osebergzelt!
Zur Firstkonstruktion: So wie oben beschrieben mit Seil um die Masten gebunden, oder ein Brett in die Masten eingezapft (erfordert etwas handwerkliches Geschick) entweder so dass die Masten (die ihr darüber etwas schlanker schnitzt die Plane durchdringen, oder die Masten nur unter die Plane geführt, und oben für die Aufnahme des Brettes ausgeklinkt und dieses eingelegt, die Plane hält das zusammen, hab ich schon gemacht, und das funktioniert Gut!
Megaposting ENDE ;O)
Gruß Lutz ;O)
Bewertung:
Eintrag #172 vom 05. Apr. 2002 15:59 Uhr
Claudia
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.
Um mal wieder was Sachliches zu fragen:
Ich knabbere immer noch an dem Problem der geteilten Stangen mit Huelse herum. Unser "Altzelt" hatte solche aus Nadelholz und es hat mehrere Jahre gut funktioniert. In den letzten beiden Jahren erst fing das Holz an bei feuchtem Wetter stark aufzuquellen, so dass die Stangen nach dem letzten Mal Tannenberg sogar zersaegt werden mussten. An evtl. vorhandenen Graten in den Huelsen koennen die Probleme eigentlich nicht gelegen haben, da es ja bis dahin einwandfrei funktioniert hat und man konnte auch sehen, dass das Holz aufgequollen war und so eine Presspassung hergestellt hat und nicht etwa nur an einem Grat haengengeblieben ist.
Frage nun an die Holzfachleute: Kann das daran liegen, dass das Holz nach laengerer Zeit einfach mehr Wasser aufnimmt? Kann man das durch eine Behandlung mit Wachs o. ae. verhindern?
Weiter unten schrieb Stefan, dass Laerche sich gut fuer Stangen eignen wuerde. Wo kriegt man sowas her? In einem ordinaeren Baumarkt hab’ ich noch kein Laerchenholz gesehen.
In einem anderen Thread hatte mal jemand was darueber geschrieben, wie man die Keile an Wiki-Zelten behandeln sollte, damit sie nicht so aufquellen, aber ich kann die Stelle trotz aller Sucherei nicht wiederfinden. Weiss jemand, wo das steht?
Gruesse von einer, die ueber Ostern ein schmuckes Leinenzelt genaeht hat und jetzt dringend ordentliche Stangen braucht!
Claudia
Bewertung:
Eintrag #173 vom 05. Apr. 2002 16:42 Uhr
Michael Effertz
Bitte einloggen, um Michael Effertz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo zusammen…
Irgendwo in den Weiten dieses Threads habe ich mal ein Posting gesetzt, in welchem ich erwähnt habe, daß mein zukünftiges Zelt einfach nur aus einer viereckigen Plane bestehen soll, die je nach ßrtlichkeit und Gegebenheit entweder über ßste, Seile oder sonstwas gelegt/gespannt werden soll.
Größe wird dabei zwischen 3m*3m und 4m*4m liegen, Material möglichst Leinen…
Doch bevor ich mich jetzt ans Nähen mache, wovor es mich schon jetzt graut, möchte ich mal nach einer passablen Naht fragen, die ich per Hand verwirklichen kann. Außerdem weiß ich noch nicht, was für ein Garn ich verwenden kann.
Eine Leinenplane in der geforderten Größe gibt es wohl eher nicht als ein Stück, oder?
Für Erfahrungswerte und Wissen wäre ich überaus dankbar.
Grüße, Micha
Gruß, Micha
Bewertung:
Eintrag #174 vom 05. Apr. 2002 20:17 Uhr
Angelina Von Borcke
Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.
Hallo zusammen,
gaaanz weit unten im Thread wurde zwar schon mal das Thema angeschnitten, aber vernünftige Ideen konnte ich keine finden.
Ich suche Infos zu Zelten um 1250. Gab’s damals wirklich nur "rund" Wenn ja, wie funktionierte das? Ohne Seitenstangen? Also ähnlich wie ein Schirm-Skelett? Wer hat soetwas schon mal gebaut oder besitzt so etwas, und kann mich schlauer machen?
Ich denke an ein Zelt für zwei Personen (=zwei Schlafstellen), Platz zum Umziehen und etwas Platz für Gerümpel. Zeit um 1200-1250, Stand einfacher Landadel (der verarmte Adel von heute kann sich halt auch nix mehr leisten…)
Grüße, Angelina.
Bewertung:
Eintrag #177 vom 06. Apr. 2002 09:50 Uhr
Lutz Schmidt
@ Claudia:
Holz nimmt mit dem Alter eigentlich nicht mehr Wasser auf…. vielleicht liegt’s daran dass die Stangen das erste Mal richtig nass geworden sind?!
Behandle das Holz mit Leinöl (das gibt’s im Baumarkt!) ;O) Lß. auftragen, einziehen lassen, nach 15 min mit Lappen abwischen, einen Tag trocknen lassen und die Prozedur wiederholen… danach kannst du nochmal mit Holzwachs drübergehen, dann sollte das mit der Wasseraufnahme auf ein Minimum reduziert sein!
Lärchenholz bekommst du im Sägewerk.
@ Michael
Kappnähte sind die beste Verbindung für eine Zeltplane, und auch von Hand machbar (die Doppelnaht an deiner Jeans ist eine Kappnaht!)
Planenstücke, Aussenseite auf Aussenseite gelegt, parallel zum Rand zusammennähen, Flach ausbreiten, den Rand umlegen, und nochmal drübernähen…. Als Nähgarn verwendest du am besten dicken Leinenzwirn.
Es gibt im Theaterbedarf "Bodentuch" das ist aus 100% Leinen und in Breiten bis 3 oder 4 m erhältlich, aber aufgrund der Breite war das auf mittelalterlichen Webstühlen nicht machbar! Also näh es lieber aus max. 1m breiten Stücken zusammen!
@ Angelina
Ich vermute du fragst wegen der Kegelzelte…
Die Dinger haben einen Mast in der Mitte, die Dachplane ist als Kegelmantel aus dreieckigen Stücken zusammengenäht und zieht sich von der Mastspitze schräg runter zum Boden wo sie im Kreis mit Heringen gehalten ist. Das ist eine sehr einfache Konstruktion, und wie schon früher hier erwähnt eine sehr früh nachweisbare Form eines Zeltes.
Dein Platzbedarf lässt sich durch die Größe des Kegels leicht anpassen.
ich habe bisher 4 solcher Zelte gefertigt, 2 mit 4m Durchmesser (20-22 Dachdreiecke mit ca 70cm Basisbreite und etwa 4m Länge beim Zuschnitt) und 2 mit 4m DM (16 Bahnen mit ca 70cm Basisbreite und 3m Länge) Mehr Durchmesser bringt aber auch mehr Höhe damit das Verhältnis stimmt, das heißt auch einen längeren Mast… (Mastlänge ist etwas kürzer als der Durchmesser des Zeltes… dann sieht’s gut aus!) Ideal ist es wenn das Zelt in der Ansicht etwa ein Gleichseitiges Dreieck ergibt.
Gruß Lutz ;O)
Bewertung:
Eintrag #178 vom 06. Apr. 2002 10:10 Uhr
Walter Ruf
Bitte einloggen, um Walter Ruf eine Nachricht zu schreiben.
Erstmal Sorry an Dietrich, wäre mir aus nichtwissens über die Dachpappstangen dein Beitrag nicht suspekt gewesen, hätt ich Ihn wohl auch als Ironie abgelegt und gut is…
Aber nu ist etwas Licht im Dunkeln,
daher erstmal Danke für die Tips von dir und den anderen.
Wenn nicht unbedingt direkt, so haben mir die Eintrage indirekt weitergeholfen!
Bevor ich zum Thema Zelt komme, nur noch ein kurzes Wort in eigener Sache:
Es ist nicht so dass wir uns auf die Faule Haut liegen, aber ich arbeite bis zu 8,5Std, hab dann noch 3 Std. Bereitschafdt am Handy, und das zum Gehalt eines Umschülers…
Das ist auch der Grund warum ich mich rar machte und einige EMails unbeantwortet blieben…
Da bleibt nur ein geringes Zeit-Geld-Polster übrig.
Dass da ein einfaches "probieren wirs aus , schlimstenfalls gehts schief" nicht auf helle begeisterung stösst dürfte wohl klar sein, da es vor allem, neben dem Finanziellen Verlust, sehr demotivierend ist…
OK, nun zum Zelt
Ich bin ich nun, nach dem Lesen diverser Postings,
zum Schluss gekommen daß wir alles etwas ( na gut ZIEMLICH..ok TOTAL) verkompliziert haben…
Frank hat nu nen Riesenballen Zeltstoff billig aufgegabelt (hoffentich bedrückt ihn der Verlust der einen Niere nicht so sehr, da das der Preis war…), und die Idee mit den 3 Holzstangen fürs Sachsen A-Tent kenn ich noch aus der Militärzeit
(Pocho+Poncho=geräumiger als eine Dackergarage…).
Auch der Vorschlag 2 kleine statt 1 grosses Zelt zu bauen stiess bei meiner Frau auf Begeisterung
(hat sie schonmal mit Frank im Zelt geschlafen?),
in dem ganzen Grübeln über die Transportmöglichkeiten fürs Grosse Zelt ist uns die Idee wohl abhanden gekommen…
Nach allem was ich bis jetzt in TV und im Netz gelesen hab, waren die Sachsen Zelte A-Tents im ursprünglichsten Stil, d.h. die Wände gingen direkt bis auf den boden, oder?`
Für die Dachplane hab ich ein Stück von 3.20 m x 3m vorgesehen, bei einer Höhe von 140cm, muss aber noch etwas rumprobieren…
Ich weis, dass Aluösen, etc tabu sind, aber kann (darf) man die ßsen/Schlaufen aus Leder und di "Knöpfe" aus Holz machen?
Zum Imprägnieren:
Es wird wohl keiner von uns gesteinigt, wenn wir die Plane mit Silicon Waterguard einsprühen, das sieht keiner und ist fäulnishemmend, oder gibt es eine authentischere Lösung, die man auf nem 3×6m Balkon durchführen kann OHNE den Nachbarn Gasmaskenpflicht aufzuerlegen?
Die Stangen werd ich wohl am nächsten Bahndamm holen, da werden zur Zeit wieder Gebüsche gerodet, dabei kann ich gleich mein selbstgemachtes Arbeitsmesser ausprobieren….
Die Zelthaken werde auf die gleiche Art "beschafft", und das Zelt näht uns meine Mutter…
Zum Gestänge hätt ich noch ne Frage.
Im Moment plane ich ja, 2 einfache Stangen + 1 Firststange pro Zelt zu verwenden.
Allerdings spukt mir noch eine Alternativ Lösung im Kopf rum:
Wenn man statt 2 Stangen 4 nimmt, diese ca 40 cm länger als die Seitenwand des Zeltes macht, an den Spitzen zusammenschnürt und die Firststange über die 2 X förmigen Träger legt könnte man das Zelt, ähnlich wie bei modernen Moskitonetzen, unter das Gestell hängen und so den Platz im Zelt besser nutzen, da die Stangen nicht mehr im weg sind…
Ist letztere Vorschlag a genug, oder nähert er sich zu sehr der LARP / Pfadfinder - Szene?
Dank schonmal an alle,
Walter von den Vinlandfahrern
Bewertung:
Eintrag #179 vom 06. Apr. 2002 11:37 Uhr
Michael Effertz
Bitte einloggen, um Michael Effertz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Lutz,
vielen Dank für Deine Antwort. Dann kanns ja jetzt losgehen ;-)
Gruß, Micha
Bewertung:
Eintrag #180 vom 06. Apr. 2002 13:02 Uhr
Stefan Breu
Bitte einloggen, um Stefan Breu eine Nachricht zu schreiben.
Bin ich mal vier Tage nicht im Netz, und schon geht hier der Punk ab!
@ Steckhülsen: die eingepassten Stangenenden leicht (!) konisch anschleifen und in die Hülse an der Stelle, an der das Stangenstück jeweils endet, ein ordentliches Loch bohren (12 mm?). Dann könnt ihr die Stange zusätzlich mit z.B. der Spitze eines Latthammers aus der Hülse hebeln. Dank dem konischen Zulauf (ideal wäre eine innen doppelkonische Steckhülse ;-) ) ist beim Auseinanderbauen nur der erste Widerstand wirklich hoch, ab dann wird alles leichter. Wäre bestimmt einen Versuch wert. Diese Löcher sind aus demselben Grund bei Fällkeilen (Waldarbeit) angebracht, um die kaputten Holzschäfte wieder aus dem Keil zu bekommen. Die sitzen auch sehr fest!
@ Lärchenholz: ist eines meiner Lieblingshölzer und für Dauereinsatz im Freien besser geeignet als z.B. Fichte. Aber: es ist ein bißchen heimtückisch in der Verarbeitung, mit sehr langen, harten Spreißeln, oft drehwüchsig usw. Bei gesägter Ware unbedingt besonders auf kantenparalleln Faserverlauf achten! Beim Hobeln bei Bedarf die Richtung wechseln, oder gleich mit dem Schleifgerät rangehen. Meinen Bedarf spalte ich aus dem vollen Stamm und arbeite mit der Faserrichtung. Ist halt ein Spleen von mir. Bäume kann man auch einzeln beim Förster kaufen!
@ Michael: Nur Mut! Irgendwo findet auch die längste Naht ihr Ende!
@ Walter: ich unmaßgebliches Würstchen kenne keine zeitgen. Abbildungen von gekreuzten Stangen. Außerdem: Viel Loch - viel Naß. Herausragende Schräge Stangen leiten das Regenwasser DIREKT ins Zelt. Jetzt noch irgendwas innen an der Stangen festbinden, dann kannst Du schon mal einen Eimer unter die Solltropfstelle stellen. Aus diesem Grund allein, ohne herausragende Enden, bin ich von meiner V-Konstruktion schon wieder abgekommen. In einem Stoffzelt ist es einfach um so trockener, je weniger Berührungs- und Auflageflächen die Plane hat. Außerdem ist es unnötiger Ballast, zwei Stangen mehr als eigentlich nötig mit herum zu schleppen.
@ Vinlandfahrer vs. Pott: klar hat man außer seinem Hobby noch jede Menge anderer Aufgaben. Nur ist eine Fragestellung in der Weise: "was ihr mir vorschlagen könnt, ist mir schon bekannt, ABER …" die recht häufig durchklingt, auch nicht konstruktiv, sondern in meinen Augen ein sehr unfaires rhetorisches Mittel. Und ein Dietrich erkennt solche Muster und versucht, den Knoten durchzuhauen, weil er einfach schon genug Erfahrung mit der Thematik "sag mir wie, aber ich will nicht" hat. Bei einer positiven Fragestellung könntet ihr kaum einen ergiebigeren Partner als IHN finden. Einen echten Born des Wissens! Aber hinzusitzen und zu sagen: schickt mir Belege für das, was ich jetzt will, damit ich auch ein "A"-Fuzzie bin, das zuckt so nicht. Zum Nachstellen von Geschichte gehört nun mal das Nachsehen, wie es da und dort wirklich gemacht wurde, nicht, wie es damals anders hätte gemacht werden können. Die Geschichte von "Was könnten wir ohne Hightech und Maschinen leisten" ohne den Willen zum vergangenen Detail, diese Geschichte wird besser in Mad Max III oder Waterworld dargestellt.
Mißverständnisse und Irrtümer über diese Herangehensweise sind eine der wichtigsten Säulen der allseits beliebten "A"-Debatten. Die ich persönlich für gar nicht unnötig halte, trotz dem, daß sie sich im Kreis drehen.
Stefan
Bewertung:
Eintrag #181 vom 06. Apr. 2002 16:00 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
Bitte einloggen, um Ivo Malz (IMMS) eine Nachricht zu schreiben.
Moin, alle.
Nein, auch ich kriege keine Provision, aber…Südwest und die anderen Pfadfinderversände bieten für schmales Geld teilbare Masten an (okay, auch mit Metallhülse…), aber in meinem Alex-Kegelzelt (…leider aus Baumwolle, ich gebs zu…) funktioniert das Gerät ausgezeichnet und ist als Alex- Ersatzteil für gar nicht mal so teuer einzeln erhältlich. Standardängen sind 2.50m und 3.00m, der Preis lag zu DM-Zeiten um und bei 50-70 Mark per Stück (Ohne Gewähr). Man könnte sein Zelt auch "um den Mast" bemessen?!
Abgesehen davon gibt es ähnliche Teile in Längen als Kohtenstangen in noch länger.
Was die A-Tent-Variante angeht…wir haben mal ein A-Tentchen ohne Apsis für eine Freundin gebastelt (Firsthöhe 2.50, Breite 2.50, Länge 3.50)- das brauchte nicht mal eine Firststange. Wir haben einfach den First aauf voller Länge von innen gedoppelt, um den Zug der Firstabspannung zu kontern. Optisch hat das Zelt nun den "A-ausseh-minimalen-Senkrücken", hängt aber nicht wirklich durch.
Zu den Stangen…oberes besagtes A-Tentchen haben wir mit Standard-Rundstangen vom Holzgroßhandel, Durchmesser 30mm, ausgerüstet, die kosteten damals zw. 3 und 5 Mark auf den Meter. Bei einer Länge von 2.50 passen die in einen Fiat Tipo-REIN. Und zwar, als das Gepäck Rückbankhöhe erreicht hatte, längs durch den Wagen von Unterkante Heckscheibe zwischen den Vordersitzen bis Mittelkonsole oben mitte. Inklusive der 5 cm-Eisenstifte, die durch die gestickten ßsen der Dachplane stoßen, meine Herren Golffahrer.
Bei Platzmangel kann man also entweder gleich simple "Besenstiele" nehmen, denn die reichen dicke für ein Zelt von o.g. Maßen, oder die o.g. Kohten/Alexstanden, die zwar in handliche 1m-brocken zerlegbar, aber doch mittelschwere Bäume sind.
Ein solches Zeltchen würde ich übrigens jedem Oseberg-Bretterhaufen vorziehen. Insbesondere, da ich auch darstellungstechnisch keinen Palast für tausend Gäste brauche. Diese Umorientierung habe ich unter anderem übrigens übrigens unserem gefürchteten Chefironiker Dietrich zu verdanken, hihi;o)
Ernsthaft, entweder Chefdarstellung mit Chefpalast (mal schaun, wann die marokkanischen Königszelte als Repliken burgundischer Pracht angeboten werden…mal schaun, wann die Wickie-Wohnpaläste sich auf ein realistisches Maß stutzen…mal sehen…), und die Transportsorgen am Kragen haben -oder ein paar Takte tiefer stapeln, ein paar Tonnen weniger Material brauchen, das ganze Gelump passend zum Auto auf ein gesundes (und zur Darstellung passendes Maß) downgraden und mit Entsetzen feststellen, was selbst da noch für arbeitsintensive Lücken klaffen und Kompromisse der Ausmerzung harren.
Gruß
Ivo,
der nicht fertig wird
Bewertung:
Eintrag #182 vom 06. Apr. 2002 17:24 Uhr
Walter Ruf
Bitte einloggen, um Walter Ruf eine Nachricht zu schreiben.
@ Ivo
Danke für die Beschreibung deines kleinen A-Tents, das werd ich wohl für meines übernehmen…
(Hab auch lieber ne gemütliche Kemmenade, als einen Palast, der sich nicht richtig aufheizt…)
@ Steffan
Das wahr wohl ein Missverständnis, ich wollte die Stangen komplett aussen anbringen, damit das Zelt, quasi, unten dran gehängt(!) wird, ähnlich der echten Wikizelte, nur halt ohne selbsttragende Holzkonstruktion, sondern mit Abspannungen…
PS.: Ich bin jederzeit bereit einen Rat anzunehmen, aber wenn er für mich nicht durchführbar ist, erlaube ich mir auch, ihn abzulehnen, und sag das auch, das soll bei Leiben kein Angriff sein, aber ich denke, wenn jemand sich die Mühe macht, mir zu helfen, hat er ein Feedback verdient, auch wenns negativ ausfällt und seine Bemühung umsonst war.
Wenn ich dabei im Ton vergriffen habe, oder jemand persönlich angegriffen habe. tuts mir echt leid, das war sicher nicht OK und auch nicht meine Absicht und kommt hoffentlich nicht mehr vor.
Wenn doch, klopft mir auf die Finger!
Gruss,
Walter von den Vinlandfahrern
Bewertung:
Eintrag #183 vom 19. Apr. 2002 10:58 Uhr
Angelina Von Borcke
Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.
@Lutz,
Nein - meinte kein "Pfaddi"-Zelt , oder Typ "Indianer" :)) Also nicht Stange in die Mitte und fertisch.
Es geisterte hier vor längerem mal der Link zu einem Bild herum, auf dem ein Zelt in der Machart "Zirkuszelt" abgebildet war.
Also runde Grundfläche, in der Mitte ein Mast, die Seitenwände Steiler, im oberen Bereich flacher.
Irgendwer hatte mal die Aussage in den Raum geworfne, diese Zelte hätten keine seitlichen Stangen besessen. Woher die Aussage kommt? Keine Ahnung….
Ich würde spontan eine Mittelstange und 8 (oder mehr) Außenstangen benutzen, und dann das ganze mit Spannseilen gut festzurren. Komt dann dem Modell "Tudor" nahe.
Alternativ - das Zelt mit quadratischer Grundfläche ist nicht belegt? Wäre eigentlich eine einfach zu erstellende, und damit recht naheliegende Zeltform. Unnötig kompliziert werden sich’s unsere Ahnen doch auch nicht gemacht haben….
Allgemein scheinen Zelte so oder so, rund oder eckig, sehr schlecht belegbar sein - oder wie seh ich das? Keine Bilddokumente, und was es mal gab, wurde verbrannt, vergraben, vergessen…?
Grüße aus dem Schwabenland.
Bewertung:
Eintrag #184 vom 19. Apr. 2002 22:44 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
…um fürs HMA zu sprechen:
Belege für eckige Zelte sind mir nicht bekannt.
Ebensowenig Belege für Rund-Zelte mit vertikalen Seitenstangen.
Rundzelte mit zentraler Stange ohne Seitenwände sind bekannt (öfters hier belegt).
Die grosse Anzahl von Rundzelten in der Kreuzfahrerbibel (Bibliothek wwwars-militia.de)reichen von 1-5 Masten, und alle abgebildeten Zelte sind offensichtlich rund.
Ebenso die Zelte im "Liber ad honorem augusti", auf dem Karlsschrein zu Aachen, und anderer Bücher, Steinmetzarbeiten, Bemalungen usw.
Bilder vom Abbau dieser Zelte, ebenso Bilder von Innenräumen dieser Zelte, die ßffnungsart des Eingangs usw. zeigen klar, daß es entweder Speichenräder oder Reifen im Dach der Zelte gab, die die Rundung an der Dachkante stabilisierten.
Für vertikale Stangen ist mir kein Beleg bekannt.
Eckige Zelte kann ich nicht unbedingt als falsch bezeichnen, aber- sie sind zumindest vor dem 14. Jhdt. nicht belegt.
Was den Zeltstoff angeht, so ist Baumwolle für teuere Zelte durchaus möglich (Wolfram v.E.: Parzifal).
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #185 vom 22. Apr. 2002 09:24 Uhr
Angelina Von Borcke
Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Haduwolff,
die Variante mit einem Reif habe ich mir auch schon überlegt. War eigentlich mein erster, naheliegender Gedanke.
Nur scheiterte das bisher an einer brauchbaren Idee, wie man’s transportabel (unser Auto ist größer als ein Golf… ;), nicht zu schwer, und haltbar machen könnte. Aus Metall (Stahl) ist der Ring schwer und dürfte beizeiten zum Rosten neigen (und die Plane versauen).
Aus Holz wird’s ja noch nicht leichter.
Auf alle Fälle müßte es in mindestens zwei Teile trennbar sein.
Da muß ich wohl noch ein bißchen hirnen :)
Was die Baumwolle angeht - man bekommt zu "verträglichen" Preisen auch Leinen- oder zumindest Halb-Leinen-Segeltuch, da würde ich dann doch versuchen, auf Baumwolle zu verzichten.
Ich denke, Baumwolle als Zeltmaterial war wirklich SEHR exquisit. Wenn man Baumwolle und Leinen in der Handverarbeitung vergleicht, dann muß Baumwolle wirklich nur sehr reichen Personen zugänglich gewesen sein - vermute ich mal. Und wenn man sich überlegt, wielange man wohl alleine am Garn für ein Zelt von Hand gesponnen hat (Spinnräder gab’s ja erst später), dann war das wirklicher Luxus… :}
Grüße aus dem Schwabenland.
Bewertung:
Eintrag #186 vom 22. Apr. 2002 11:19 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
Vor dieser Frage standen wir auch, als unsere Vorarbeiten für die Neuausstattung mit Zelten begann. Wir haben einige Hundert zeitgenössische Bilder von Zelten und Lagern ausgewertet und kamen ziemlich schnell zu dem Schluß, daß alle diese Zelte mit einer dieser beiden Methoden gebaut worden sein müssen.
Wir haben uns dann für die Speichenlösung entschieden; Hauptgrund dafür war ein Punkt, der im MA noch größere Bedeutung als in unseren "modernen Zeiten" gehabt haben muß: Transport und Lagerung.
Die Speichen bilden, wenn man sie ausbaut, ein mäßig dickes, mäßig langes, mäßig schweres Bündel, welches selbst in den meisten PKW´s noch zu transportieren ist. Aber so ein Reif, selbst wenn man ihn in zwei oder vier oder noch mehr Teile zerlegen kann…eieiei. Da wird es dann aufgrund der Krümmung kompliziert. Natürlich kann man dieses Problem auch lösen, aber warum kompliziert, wenn es auch einfach, nämlich mit der Speichenlösung, geht?
Ein weiteres Argument: Der Transport war, wie bereits geschrieben, im MA ein noch größeres Problem als heute. Und selbst wenn die Leute damals die Holzteile des Zeltes gar nicht mitgenommen, sondern sich jeweils vor Ort neu besorgt haben, ist die Speichenlösung einfacher zu handhaben. Einen Zentralmast und einige gerade Latten als Speichen kann man sich schnell im Wald oder durch Abbruch einer Scheune beschaffen; aber einen großen Holzring in exakter Größe vor Ort zu bauen, erfordert schon etwas mehr Aufwand. Nicht, daß es nicht möglich wäre, aber man braucht jede menge Zeit, Werkzeug, Material, Erfahrung und Know-how dafür. Ungleich mehr jedenfalls, als bei der Speichenlösung.
Was jetzt nicht heißen soll, daß die Speichenlösung die einzig wahre und richtige Lösung ist; wie gesagt, beide Lösungen sind nach den Abbildungen möglich. Tatsächlich gibt es meines Wissens kein einziges Bild, das Aufschluß über die innere Konstruktion eines Rundzeltes geben könnte. Oder kennt jemand ein solches Bild? Dann her damit!
Dietrich
Bewertung:
Eintrag #187 vom 22. Apr. 2002 11:59 Uhr
Bernd
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Bernd eine Nachricht zu schreiben.
Diese Info habe ich über drei Ecken, kann mich also nicht 100% für den Wahrheitsgehalt verbürgen. Ein Bekannter ist beim Stöbern in einer Uni-Bibliothek über eine Abhandlung gestoßen, in der Zelte und eben auch diese Reifenkonstruktion behandelt werden.
Dort wurde die These aufgestellt, daß die Reifen aus einem Weidengeflecht gemacht wurden, also mehrere lange Weidenruten zu einem Ring verflochten. nach dem Abbau wurde der Ring wieder entflochten und man hatte wieder die langen Weidenruten für den Transport.
Die Theorie wirft für mich die Fragen auf, wie stabil so ein geflochtener Ring ist, da ja schon einige Kräfte durch das Abspannen sowie Wind & Wetter zustandekommen - bleibt die Ringform oder ist der Ring verformbar wie ein Iglu-Zelt?
Die andere Frage wäre, ob die Weidenruten nach dem entflechten wieder zu langen geraden Ruten entspannen oder ob sie mit der Zeit nicht in der Kreisform bleiben (was dann auch das Entflechten ungemein erschwert…)
Ich versuch mal, von dem Bekannten die Quelle zu erfahren, sehe aber eher schwarz…
Bernd Truckses
Bewertung:
Eintrag #188 vom 22. Apr. 2002 12:06 Uhr
Angelina Von Borcke
Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.
Hi Dietrich,
und wie habt Ihr dann das Problem des befestigens am Hauptmast gelöst?
Die Stangen jeweils mit der Radiuslänge und dann am Hauptmast einen "Tragering" anbringen, in den die Speichen eingesteckt werden - wäre eine Lösung…. Grübel…
Eigentlich bräuchte man einen "umgedrehten Regenschirm" :))
Klapp-auf, steht! :))
Wie löst Ihr eigentlich das Problem, ein ZElt auf Nicht-Wiese (Pflastersteinen, Asphalt) aufzubauen? Nicht jede Gemeinde wird sich freuen, wenn auf Ihrem Marktplatz munter Pflöcke in den Boden gerammt werden :))
Für einen Wiesenuntergrund wären Einschlaghülsen für Rundpfosten aus’m Baumarkt (für den Hauptmast) sinnvoll…..
Grübel, Grübel…
Bewertung:
Eintrag #189 vom 22. Apr. 2002 12:20 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
die Gruppe "ca 1265" aus England hat das Problem mit den Reifen ganz gut gelöst. Sie haben die Kreissegmente gestiftet…aber guckt mal auf deren HP…circa 1265 über google…die haben recht anschauliche Zeltbauanleitungen…
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #190 vom 22. Apr. 2002 12:27 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Angelina,
die Speichen laufen am zum Mast gerichteten Ende leicht konisch zu und haben an diesem Ende einen Holzdorn, der in ein entsprechendes Loch im Mast paßt. Der Druck des Zeltes auf die Speichen tut ein übriges, um die gesamte Konstruktion stabil zu halten.
Der Hauptmast wird bei uns gar nicht im Untergrund versenkt, wenn das auch historisch korrekt wäre. Ist auch nicht nötig; normal reichen schon die Häringe an der Unterseite der Wände aus, das Zelt zu fixieren. Die Abspannleinen vom Dachrand aus halten das Ganze dann komplett fest.
Hallo Bernd,
ja, das mit den Weidenruten habe ich auch schon mal gelesen. Meines Erachtens sprechen folgende Gründe eher dagegen:
- es gibt nicht überall Weiden
- selbst wenn es sie gibt, ist wahrscheinlich gerade die falsche Jahreszeit
- um so einen großen Ring zu flechten, braucht man tierisch viel Zeit und tierisch viel Material; selbst wenn das für ein Zelt noch angeht, was ist dann mit den übrigen 199 Zelten des Lagers?
- wenn der Ring einige Tage, vielleicht auch nur Stunden, alt ist, kann man ihn wahrscheinlich nicht mehr "entflechten", ohne ihn zu zerstören; ich kann ja mal versuchen, einen Weidenkorb zu entflechten. Bisher sind die Ruten immer gebrochen…
Die SCA hat auf einer ihrer HP´s Versuche veröffentlicht, mit den verschiedenen Methoden (Speichen, abspannen, Ring und Seitenstangen) das Ziel zu erreichen; bei den Versuchen mit Ring, egal ob mit zeitgenössischen oder modernen Werkstoffen (Kunststoffstäbe u.ß.) kam immer so eine Art verknautschter Auster raus; in erster Linie wohl wegen der von Dir angesprochenen Belastung.
Natürlich habe ich den Link zu besagter HP nicht mehr……
Dietrich
Bewertung:
Eintrag #191 vom 24. Apr. 2002 21:18 Uhr
Lutz Schmidt
Das mit den Weidenruten ist gar keine schlechte Idee, bei den Vorüberlegungen zu den Zelten die ich bisher gebaut hab, hab ich auch darüber nachgedacht.
Bei 3m Durchmesser ergeben sich ca 9,..m (= 3xPi) Umfang, das ist entweder mit dünnen Ruten und einem korbartig geflochtenen Ring (das ist wie ihr bereits vermutet habt nicht sehr stabil, und vor allem viel Arbeit), oder mit etwa 3 cm dicken Ruten, sei es Weide oder Haselnuss. Beide Gewächse gibt’s fast überall in Mitteleuropa, und beide lassen sich recht gut biegen. Entflechten halt ich für’n Gerücht… wozu?? zum Wiedermitnehmen?? wächst doch überall!! Ebenso wie die Masten wohl jeweils vor Ort geschlagen wurden, genau wie die Speichen, wird wohl auch der Ring jeweils vor Ort gefertigt worden sein.
Heutzutage (ebenso wie für herrschaftliche Zelte damals(die konnten sich die Logistik vielleicht leisten…)) halte ich auch eine Lösung aus dünnen (ca. 1cm dicken) Holzlatten (Esche…) die zusammengesteckt und dann gebogen in die Traufkante gebunden werden für eine praktikable Lösung!
Auch die "Radnabe" am Mast für die Aufnahme der Speichen halt ich für eher selten benutzt, denn auch sie erfordert Transportkapazität, und es geht mit Löchern im Mast (evtl. in der Höhe versetzt um genug Masse für die Speichen zu haben) viel leichter und recht schnell vor Ort zu lösen…..
Das mehrfach von mir erwähnte Zelt im HM in Basel von 1655 kommt alleine mit einem Mast aus, die Traufkante des Zeltes wird mithilfe der Spannseile ausgestellt, je steiler das Dach, desto steiler spannen hierbei auch die Leinen ab, also desto geringer ist auch der Platzbedarf incl. Abspannung…
…
Aber wer des Lesens mächtig ist, ist deutlich im Vorteil…. Ist nämlich alles schon mal hier geschrieben worden…. ;O)
Gruß Lutz ;O)
Bewertung:
Eintrag #192 vom 29. Apr. 2002 23:19 Uhr
Gabriele Klostermann
Bitte einloggen, um Gabriele Klostermann eine Nachricht zu schreiben.
Hi allerseits, vor allem hi Hadu bzw. alle, die das Zeug auch schon gesehen haben,
das Leinen von Froehlich-Wolff, was hat das eigentlich genau für eine Farbe?
Ist das so wollweiß wie Baumwoll-Nessel oder ist das eher so gräulich (nein, nicht greulich;-))? "Natur" ist ja ein dehnbarer Begriff…
Viele Grüße
Gabriele
Bewertung:
Eintrag #193 vom 29. Apr. 2002 23:36 Uhr
Klaus Ragen
Bitte einloggen, um Klaus Ragen eine Nachricht zu schreiben.
Was für eine Stärke sollte der Firstbalken bei einer "Dackelgarage" eigentlich haben?
Die Länge beträgt gut 4 Meter und ich bekommen bei einem Sägewerk Lärchenholz zu vernünftigem Preis.
Habt ihr da Erfahrungen? Wenn ja, schreibt bitte.
Grüße, Euer Ragnar Skallagrimsson
Bewertung:
Eintrag #194 vom 30. Apr. 2002 09:47 Uhr
Claudia
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Gabriele,
das Leinen ist grau. Manche Chargen haben 3 cm vom Rand einen eingewebten roten Faden. Ich denke, bei laengerer Benutzung bleicht der Stoff noch aus. Wir haben zu Ostern daraus ein Zelt genaeht. Ging gut, aber eine Industrienaehmaschine braucht man dazu schon. Ich glaube, mit einer Haushaltsnaehmaschine haette ich eine Macke gekriegt.
Viel Spass, Claudia
Bewertung:
Eintrag #195 vom 02. Mai. 2002 18:56 Uhr
Uli Gasper
Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.
Moin!
zu Lutz, #187
Also, ich versuche mal zu lesen.
"Das mehrfach von mir erwähnte Zelt im HM in Basel von 1655…"
Gehe ich mal davon aus, das Du mit HM Hochmittelalter meinst- war das 1655 nicht auch schon in der Schweiz vorbei, und sind nicht auch SMA Zelte besser belegbar als HMA Zelte, und hatten sie nicht auch andere Formen?
"…sei es Weide oder
Haselnuss. Beide Gewächse gibt's fast überall in Mitteleuropa, und beide lassen sich recht gut
biegen. Entflechten halt ich für'n Gerücht... wozu?? zum Wiedermitnehmen?? wächst doch
Tut es das?
Auf meinen diversen Waldexkursionen sind mir bisher leider nicht überall WEiden- und Haselruten begegnet. Okay, ich lebe ein paar hundert Jahre später und vielleicht hat sich da einiges geändert, aber ich denke, soo verfügbar war brauchbares Gewächs nicht.
also- weitersuchen.
gruß, uli
Bewertung:
Eintrag #196 vom 02. Mai. 2002 22:15 Uhr
Dietrich
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Uli,
HM heißt in diesem Falle "Historisches Museum"…..
Dietrich
Bewertung:
Eintrag #198 vom 16. Mai. 2002 08:27 Uhr
Joachim Meinicke
Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.
Wer sich unter einem Kegelzelt vielleicht noch immer nichts genaues vorstellen kann, mag vielleicht mal auf
wwwbrandenburg1260.de/veranstaltungen2002a.html
gehen, da habe ich die ersten Bilder von zwei unserer Kegelzelte a la Lutz reingestellt. Das linke ist für eine Person, das rechte für 2 konzipiert. Zur Not passen da aber auch mehr rein.
Gruß
Joachim
Marca brandenburgensis AD 1260
Bewertung:
Eintrag #199 vom 16. Mai. 2002 08:52 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
…mal wieder ne Quelle für bonbonbunte Zelte à la Past-Tents:
Die Genueser Annalen von 1227. Da stehen bei einer Belagerung die typischen zweifarbigen Rundpavillons vor der Burg. Eines der Zelte ist ein Zweimaster.
Gesehen in "Die Kreuzzüge und das heilige Land" aus "Monographien zur Weltgeschichte XII" von Ed. Heyck.
Zur von Gabriele angesprochenen Farbe des Leinens: leicht grau.
Unser ältestes Leinenzelt ist inzwischen so ausgebleicht, daß es dem Ton besseren Umweltschutzpapieres entspricht.
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #200 vom 22. Mai. 2002 18:30 Uhr
Christoph Bitter
Hallo Leute!
In dem Buch "Die Kreuzzüge" von Robert Payne habe ich in Verbindung der Truppen des Peter v. Amiens folgendes lesen können:
"Nachts schliefen sie in Zelten, die nur aus Tüchern bestanden, die sie zwischen Stangen oder Bäumen aufspannten."
Also genau so, wie ich es bereits so oft beschrieben habe.
Gruß
v. Arlen
Bewertung:
Eintrag #201 vom 05. Jul. 2002 09:28 Uhr
Bernd
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Bernd eine Nachricht zu schreiben.
Tach zusammen,
hier ist ja wirklich viel über Zelte geschrieben worden, nur nichts über die, die ich suche …
und zwar: Fränkische/Karolingische Zelte des späten 8./frühen 9. Jhdt für das austrische Kernland.
Zu vermuten ist eine weiterentwickelte Form der römischen Legionärszelte, zumindest wenn man sich die Entwicklung der Rüstung zu der Zeit anschaut. Auch A-Zelte sind nicht unwahrscheinlich, aber ist das Gestänge innen oder aussen? Was ist mit Spitzzelten?
Fragen über Fragen … kennt jemand Antworten?
Am liebsten mit Quellen natürlich ;-)
Grüße, Bernd
Bewertung:
Eintrag #202 vom 06. Jul. 2002 17:01 Uhr
Christoph Bitter
Nimm ein Lacken oder ähnliches und ausreichende Schnur. Wandere damit in den nächstgelegenen Wald und probiere, Dein Zelt zu bauen. Dann wirst Du sehen, ob die Stangen innen oder außen sind.
Gruß
v. Arlen
(Mußt dann aber auch drinn schlafen! ;o)
Bewertung:
Eintrag #203 vom 06. Jul. 2002 17:40 Uhr
Stefan Breu
Bitte einloggen, um Stefan Breu eine Nachricht zu schreiben.
Hi Bernd,
da darf ich mich doch einfach wiederholen, Posting 99 oder so,
**
Vorbild sind die Dachzelte, die zu Hauf im Utrecht Psalter abgebildet sind. (Das Faks. gibt es außer für teuer Geld auch auf CD-rom bei der Uni Utrecht. Mit Gebühren und Versand ca. 45 Euro. Viel billiger als die 1200 für die Papierausgabe! Viele schöne Zeichnungen original aus ca. 830)
Bei diesen Zelten sind keine Seile sichtbar, die Pfosten allerdings auch nicht. Nur die Firststange schaut raus. Gezeigt werden dafür Schlaufen für die Häringe an den Seitenwänden.
*
Das Jahr 830 n.Chr. dürfte deiner Zeitstellung doch ziemlich nahe kommen, oder?
Die Dackelgarage (A-Zelt) ist vom Aufwand her simpler, aber es werden im Utrecht Psalter auch andere Zeltformen angedeutet. Reicht das, soll ich dir ein paar Abbildungen mailen? Haste viel Platz in deiner Mailbox?
:-)
Stefan
Bewertung:
Eintrag #204 vom 10. Jul. 2002 12:49 Uhr
Bernd
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Bernd eine Nachricht zu schreiben.
Tach zusammen,
wie heißt es so schön: "Nach Diktat verreist" Nun, jetzt bin ich ja wieder da.
@v. Arlen
Es klappt beides. Sogar auch noch das drin schlafen ;-)
Jetzt bin ich zwar nicht schlauer, aber nicht mehr müde …
@Stefan
ßhm, naja, sind aber auch viele Postings … :-)
Erstmal vielen Dank. Damit kann ich schon echt was anfangen. 830 ist doch so ziemlich genau meine Zeit. Wenn Du mir Abbildungen schicken könntest, wäre das natürlich großartig. Also 50 MB an Anhängen krieg ich rein. Sollte das nicht reichen, sag´ ich mal dem Herrn Philips Bescheid. ;-)
Grüße, Bernd
Bewertung:
Eintrag #205 vom 10. Jul. 2002 13:34 Uhr
Katharina Rosskopf
Hallo!
Ich habe ein geringfügiges Problem: Ich würde mir gern ein sogenanntes Wachzelt oder Armeezelt zulegen, weiß aber nicht ob es so eines zu meiner Zeit (1300) gab. Ob meiner Stellung als Söldner wäre ein größeres Zelt wohl etwas unangebracht, außerdem unerschwinglich. Das von mir ins Auge gefasste Zelt gibt es bei Past Tents zu einigermaßen erschwinglichem Preis (etwa 150 Pfund oder so), allerdings ist es nur in der "Abteilung" der 1500-Zelte zu finden. ("Wedge-Tent") Gab es sowas auch um 1300?
Und, mal was anderes, wer ist eigentlich der Ansprechpartner für Past-Tents in Deutschland?
Kathi
Bewertung:
Eintrag #206 vom 19. Jul. 2002 16:01 Uhr
Angelina Von Borcke
Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.
Hi,
irgendwo in den Tiefen dieses Mega-Threads (oder in einem ganz andern) hab ich mal was gelesen, daß die Wände eines Zeltes 60° haben sollten, um dicht zu sein. Stimmt das? Oder hab ich da was falsch im Hinterkopf?
Nun ist die Frage (bei einem Modell Wikizelt) - wenn ich weiß, wie breit die Bodenfläche sein soll (breit genug fürn kuscheliges Doppelschlafplätzchen), dann kann man sich dadurch ja die Höhe ausknobeln - und die ist beängstigend.
Also mal anders gefragt - wie hoch sollte den solch ein Zelt sinnvollerweise maximal sein? Schließlich soll’s ja nicht wie ein Leuchtturm alles andere im Lager überragen :))
Sommer, Sonne, Wochenende….
Bewertung:
Eintrag #207 vom 19. Jul. 2002 23:59 Uhr
Georg
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Georg eine Nachricht zu schreiben.
Zelte dieser Art sind afaik mindestens seit der Römerzeit ununterbrochen belegt. Passt also eigentlich prinzipiell immer, wenn`s zum Chara passt. Naja, selbst Letzteres geht immer, falls man nämlich ´auf Reisen` ist und nicht gerade auf König macht *g*
Zelthöhe: das mit den 60 Grad wäre mir neu. In Sachen Zelthöhe schlage ich ´gesunden Menschenverstand`vor. Will heißen, nicht höher, als man das Zelt alleine aufbauen kann (Ich finde es nicht wirklich prickelnd, wenn man beim Aufbau regelrechte Bautrupps mit Hubsteigern sieht, die ihre kirchenhohen Zelte in stundenlanger Arbeit errichten…) Ist aber nur meine Meinung.
Giraut le Noir
Bewertung:
Eintrag #208 vom 20. Jul. 2002 14:16 Uhr
Christoph Bitter
Hi!
Ich habe bereits unten ausführlich erklärt, wie Zelte von Söldnern und Reisenden, belegt, aufgebaut wurden.
Solch ein Zelt kannst Du Dir locker selbst machen und sparst dazu noch haufenweise Geld.
Lese dazu weiter unten, da ich keine Lust habe, mich hier ständig zu wiederholen.
Gruß
v. Arlen
Bewertung:
Eintrag #209 vom 20. Jul. 2002 16:00 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Hi,
ich frage mich warum jemand so eine These aufstellen sollte (die mit den 60°). Macht für mich keinen wirklichen Sinn.
Dicht werden die Zelte wenn sie aus dickem Leinen genäht sind. Braucht man dann noch nicht mal imprägnieren.
Hi Kathi,
um 1300 gibt es keine Belege für solche Zelte, allerdings kan man annehmen dass kleine Dreieckszelte benutzt wurden. Aber eben nur annehmen. Bilder gibts schonmal nicht. Wenn du also mit so einem Kompromiss leben kannst, dann nimm einfach so eins.
Oder du nähst die selber eine kleine Dackelgarage :o)
Und: mach dir nix aus Christophs schroffen Ton. Der ist nunmal so, auch wenns nicht angebracht ist.
Gruss
Fritz
Bewertung:
Eintrag #210 vom 20. Jul. 2002 18:15 Uhr
Christoph Bitter
Sorry, wenn sich mein geschriebener "Ton" unfreundlich anhört. Vis a vis wäre er das nicht gewesen. Nunja, das Medium eben.
Die Dackelgarage bzw. das Dreieckszelt spreche ich gerade an. Es entspricht völlig Deiner Feststellung, Fritz, daß es keine Bilder davon gibt.
Allerdings gibt es über diese, besonders im Hinblick auf die Kreuzzüge, genügend Beschreibungen.
Gruß
v. Arlen
Bewertung:
Eintrag #211 vom 22. Jul. 2002 14:06 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Hi Christoph,
jaja, das Leidige mit dem Posten. Aber das Gesicht sieht man leider nicht hinter dem Text…
Ich dacht du sprächest eine aufgestellte Plane an, nicht ein kleines Dreieckszelt.
Die Beschreibungen aus den Kreuzzügen kenne ich leider nicht, aber sie würden mich BRENNEND interessieren. Könntest du villeicht posten wo man an sie kommt? Ich bin im Bau eines Solchen Zeltes und hab bisher keine Belege gefunden.
Danke im Vorraus.
Gruss
Fritz
Bewertung:
Eintrag #212 vom 24. Jan. 2003 12:26 Uhr
Stefan Breu
Bitte einloggen, um Stefan Breu eine Nachricht zu schreiben.
nach oben / Zur Übersicht
Zelt als Marktstand: ein Enthüllungsbericht von BILD imMA
Hallo!
Eigentlich auf der Suche nach bautechnischen Einzelheiten wurde mir das Buch "Europäische Technik im Mittelalter" von Uta Lindgren (Hrsg.) empfohlen.
Hier stoplere ich in der Abhandlung "Hafenbau" von Detlef Ellmers über folgende Stelle: *zitat*
Die Handelshäfen hatten seit vorgeschichtlicher Zeit die Organisationsform des öffentlichen Ufermarktes (="ripa emtoralis" in engl. Quellen des 9. Jhs.); d.h. die schiffahrenden Händler landeten mit ihren Fahrzeugen in langer Reihe nebeneinander am unbewohnten hafenfähigen Ufer und bauten jeweils ihr Händlerzelt (= ahd. "cram", davon abgeleitet unser Wort "Krämer") bei ihrem Schiff auf, um dieses stets unter Kontrolle zu halten. zu ihnen kamen die Bewohner des Umlandes zum Warenaustausch. Natürlich … bevorzugt dort, wo besonders reiche oder viele Menschen wohnten bzw. anläßlich kultischer Feiern oder politischer Zusammenkünfte zeitweilig zusammenkamen. An Flüssen wurden Furt- oder Fährstellen bevorzugt … *zitat aus*
Also am Ufer, die Schiffe im Hintergrund, wäre ein Markt in Zelten wohl durchaus "a". Und wenn ich jetzt noch die Konstruktion der in London gefundenen Marktstände mit den geliebten Wiki-Zelten vergleiche, dann könnte ich mir dieses Bild doch tatsächlich zusammenspinnen: daß ein komplettes Zelt tatsächlich zur Ausrüstung eines Schiffes gehörte und Händlern als Marktstand diente(Kram: etymol. Wörterbuch: ahd, HS 12. Jh, Kaufmannsbude, Zelt, mhd ausgespanntes Tuch, Zeltdecke, Kaufmannsbude, Handelsgeschäft, Kaufmannsware, mnd Verkaufszekt, Waren, Kleinhandel, Gardine des Wochenbetts, Wochenbett).
Unabhängig vom Handel würde es natürlich Sinn machen, wenn bei einem Landgang eine Wache beim Schiff zurückbleibt. Ein angelandetes Schiff (oder Beiboot) liegt aber schräg am Ufer, bei längerer Abwesenheit wäre eine Unterkunft für die Schiffswache schon wichtig (nicht nur kriegerisch zu verstehen, es ist einfach doof, wenn ein Schiff freikommt und davontreibt, weil keiner da war zum aufpassen).
In diesem Zusammenhang fange ich an, die Wiki-Zelte (Oseberg und Gokstad: immer bei einem Schiff!) tatsächlich als existent zu akzeptieren.
Und auch Zelte als Krämerbuden (tolles Wort: heißt dann eigentlich "Zeltender-Händler-Gebäude")
Muß ich jetzt anfangen, MA-Märkte als korrektes Bild zu sehen? Oder soll ich nach den Shciffen im Hintergrund suchen?
Herzlich,
Stefan
Bewertung:
Eintrag #213 vom 24. Jan. 2003 12:29 Uhr
Stefan Breu
Bitte einloggen, um Stefan Breu eine Nachricht zu schreiben.
mit "stoplere" meine ich selbstverständlich "stolpere", mit Shciffen eine unbekannte Art orientierungsloser Wasserfahrzeuge.
Stefan
Bewertung:
Eintrag #214 vom 01. Mrz. 2003 10:56 Uhr
Oliver
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Oliver eine Nachricht zu schreiben.
Sagt mal, aufgrund der lusttigen Preise für Fertigzelte würde ich gerne selber eines machen.
Aber gibt es irgendwo eine Art Schnittmuster für mittelalterliche Zelte, vo allen der Struktuer Abspannung etc.
Ich suche etwas was in die Mitte des 14 Jhd. passt.
Oliver
Bewertung:
Eintrag #215 vom 02. Mai. 2003 12:52 Uhr
Georg
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Georg eine Nachricht zu schreiben.
Hallo!
Vielleicht ist der folgende Link hilfreich.
moas.atlantia.sca.org/topics/pavi.htm
beste Grüße,
Georg
Bewertung:
Eintrag #216 vom 05. Mai. 2003 16:49 Uhr
Andreas Gellhaus
Bitte einloggen, um Andreas Gellhaus eine Nachricht zu schreiben.
Moin,
auch wenn es für die meisten Leute ungewöhnlich ist, ich will in Sachen Zelt abrüsten. Soll heißen weg mit dem großen Past her mit was kleinerem (Standesgemäßen). Jetzt möchte ich aber nicht von meinem Grundsatz, "neue Sachen müssen Belegt sein" weg.
Nun zu meiner Frage gibt es mittlerweile Belege für A-Zelte um 1250?
@Fritz: Ich kenne Deine kleine Hundehütte mit seitlichem Eingang. War das belegt oder kreativ rekonstruiert?
@Lutz: Ich denke Du hast nur Belege für Rundzelte, sonnst hättest Du schon was zu A-Zelten geschrieben oder? Ab welcher Größe gibt deiner Meinung nach ein Kegel sinn? Wie sieht es bei dir mit Zelt (Leine) Preisen aus.
Schon mal danke und Tschö
Andreas
Bewertung:
Eintrag #217 vom 06. Mai. 2003 07:58 Uhr
Joachim Meinicke
Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.
Andreas, ich verstehe Deine Frage nicht, ab welcher Größe ein Kegelzelt Sinn macht? Das hängt doch einfach davon ab, wer/was da reinpassen soll, oder?
Bei diesen Modellen ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist, daß die Höhe des Pfostens mit dem Zeltdurchmesser steigt. Ich habe gestern zufällig gemessen, unser Zelt benötigt einen 316 cm Pfosten und bietet dann 2 Personen bequem Platz (zur Not passen da auch noch mehr rein). Der Durchmesser liegt dann bei etwa 2,5 Metern (genaue Zahl nicht im Kopf). Aber dieser Wert ist theoretisch, denn man kann nicht die gesamte Grundfläche voll nutzen. Auf
Bewertung:
Eintrag #218 vom 06. Mai. 2003 11:20 Uhr
Andreas Gellhaus
Bitte einloggen, um Andreas Gellhaus eine Nachricht zu schreiben.
Moin Joachim,
ich versuche mich noch mal klare auszudrücken. Ich war bis jetzt zu faul mal nachzumessen wie fiel Platz ich liegend incl. Strohsack brauche. Bedingt durch den Winkel zwischen Wand und Boden hat man ja erst einige cm. von der Wand weg ausreichend Höhe im Zelt um beim Schlafen nicht mehr an die Wand zu stoßen. Jetzt stellt sich mir die Frage Wie groß muss so ein Zelt sein damit man bequem (nicht rund um den Mittelpfosten) liegen kann.
Also 2,5m kommen mir da schon recht knapp vor. Aber um so kleiner um so besser. Ich werde mir jetzt einfach mal ein Skizze machen und sehe dann weiter.
Aber erst mal danke für die Angaben.
So wie ich das sehe sind Kegelzelte die einzige belegbare Möglichkeit für kleine authentische Zelte. A-Zelte stehen dann eher für die Umweltschonende Variante von Laub/Reisighütten.
So ein Kegel hat aber einige Meter an Nähten, somit wird ein Handnähen eine blutige Angelegenheit.
Also dann Danke und Tschö
Andreas
Bewertung:
Eintrag #219 vom 06. Mai. 2003 11:50 Uhr
Ulrich Busse
Bitte einloggen, um Ulrich Busse eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Andreas,
ich nähe seit Ende Januar an einem ca. 3m Kegelzelt. Es sind in der Tat dreistellige Naht-Meter, aber Blut ist bislang nicht geflossen (eine Zange leistet da gute Dienste). Dafür beginnen einige Fingerkuppen langsam hornig zu werden … ;-)
Also meine Erfahrung ist:
Handnaht ist machbar, braucht aber Zeit und Geduld und eine große Wohnung (und gelegentlich bewundernd aufmunternden Zuspruch).
Ulli
Bewertung:
Eintrag #220 vom 09. Mai. 2003 07:34 Uhr
Joachim Meinicke
Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Andreas, Nachtrag zu unseren Kegelzeltdurchmessern: Unser kleinstes Zelt hat ca. 2,5 m Durchmesser, bei dem auf dem von mir verlinkten Foto, zu dem ich auch die übrigen Angaben machte, haben wir aber etwas über 3 m Durchmesser.
Gruß aus der Mark
Joachim
von
Marca brandenburgensis AD 1260
Märkisches Leben zur Zeit der Askanier
wwwbrandenburg1260.de
PS
Ulli, sag mal, bis Du mit dem lächerlichen Zelt immer noch nicht fertig???? Meintest Du das, mit "bewundernd aufmunternden Zuspruch" Da hab ich noch mehr von übrig :-)
Bewertung:
Eintrag #221 vom 09. Mai. 2003 08:44 Uhr
Andreas
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.
…hat sich zum Handnähen von Zelt u.ä. ein "Handschutz" aus dem Sattlerbedarf (gibt es bestimmt einen tollen Fachausdruck dafür, den kenn ich aber nicht). Das Ding besteht aus einem Riemen, der schräg über die Handfläche läuft, auf dem Handrücken verschlossen wird und auf dem Daumenballen einen Knubbel aus Kunsstoff o.ä. hat, mit dem man die Nadel durch den Stoff durchschieben kann.
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit funktioniert das wie’s Breznbacken :-)
Wenn man zusätzlich die zarten Akademikerfinger schützen will, dann tun Arterienklemmen einen guten Dienst (auch prima beim Schuhenähen o.ä. wo man die Nadel aus schwer zugänglichen Stellen "fischen" muß).
Indy (Tassilos Rache)
Bewertung:
Eintrag #222 vom 09. Mai. 2003 09:17 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
geht auch: Ab in den Bootsbedarf und einen Segelmacherhandschuh kaufen. Mit einem Auflager für Nadeln am Handballen und einem Stichschutz in der Innenhand.
miles roma ! miles imperatore ! Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #223 vom 09. Mai. 2003 09:44 Uhr
Ulrich Busse
Bitte einloggen, um Ulrich Busse eine Nachricht zu schreiben.
Diese Teile habe ich schon in Augenschein genommen. Der Hauptbelastungspunkt ist jedoch (jedenfalls bei meiner individuellen Technik) der rechte Teil der Kuppe des (rechten) Mittelfingers, insbesondere beim Durchschieben/-ziehen der Nadel. An der Stelle schützen diese Handschützer nicht. Und wenn man jeden Stich mit einer Zange macht, wird man nie fertig.
Zeltleinwand nähen ist noch anders, als vorgestochenes Leder.
Vielleicht ist meine Nähtechnik nicht optimal, aber es klappt bei mir am besten, wenn ich den Stoff halte und nähe wie ein Kleidungsstück. Entsprechend führe ich auch Nadel und Garn.
Aus diesem Grund haben mich die Handschützer nicht wirklich überzeugt.
Joachim, Du bist ein echter Motivarionsprofi, TSCHAKA !
Gruß
Ulli
Bewertung:
Eintrag #224 vom 09. Mai. 2003 10:05 Uhr
Angelina Von Borcke
Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.
Hi,
wie wär’s mit einem Fingerhut? :))
Ansonsten benutze ich (z.B. beim Schuhnähen) einen ledernen Fingerschutz. Das Dingens ist aus unserm alten Verbandskasten, wird benutzt, um einen Fingerverband vorm Verschmitzen zu schützen (z.B. in Werkstätten und Fertigungshallen). Gibt’S in der Apotheke, wieht aus wie ein kleines Verhüterli, mit zwei Bändeln, die ums HAndgelenk geschlungen werden.
Sehr bequem (da biegsam elastisch), aus Leder ausreichend zum Schutz beim Nähen. Und - man könnte es sogar auf’m Markt bei andern Näharbeiten verwenden, da - aus Leder :)
Grüßlis.
Grüßlis. Angy
Bewertung:
Eintrag #225 vom 09. Mai. 2003 10:06 Uhr
Angelina Von Borcke
Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.
Hat mir jemand eine Tüte Deutsch?
Ich kaufe ein… U…. s…..s…..a….
Bitte Buchstaben an den Schreibfehlerstellen ersetzen! :))
Grüßlis. Angy
Bewertung:
Eintrag #226 vom 09. Mai. 2003 14:49 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Leute
Ich habe mir zum nähen des Zeltes eine Nähahle gekauft. So wie ich das bis jetzt verstanden habe nähen die meisten Leute nur mit einer oder zwei Nadeln gegeneinander(Handschütz als Hilfmittel). Das hat den Nachteil das man immer den ganzen Faden durchziehen muß.
Eine Nähahle sieht aus wie eine Vorstechahle, nur hat sie vorne noch eine ßse für einen Faden. Damit sticht man den ersten Faden durch den Stoff, schlauft auf der anderen Seite den Gegenfaden durch und zieht die Nadel dann zurück und alles fest.(wie bei Nähmaschiene)Vorteil ist, man brauch nicht den ganzen Faden durchziehen.
Am hinteren Griff befindet sich eine Rolle für das Garn, vonwo man es dann immer nach bedarf abwickeln kann! Man kann aber den Faden auch lose mitführen.
Da die Fäden die jemeilige Seite nicht wechseln wird es zwar keine Sattlernaht(Kreuznaht) aber stabiel ist es auch. Denn bei Segeln wurde das früher so gemacht und hatt auch gehalten.
Aber köpft mich jetzt nicht. Ich weis nicht ab wann sowas verwendet wurde??? Das Ding ist einfach nur Praktisch!!!
So ein Teil gibt es im Segelbedarf-Laden oder bei Manufaktum!!! Preis 15-19 Euro. Dabei eine gerade Nadel und ein Krumme. Die Krumme kann dann für Schuhe verwendet werden.
Der Faden der dabei ist, ist leider gewachtes Kunstfasergarn. Aber das kann man ja ersetzen.
Das ganze ist jetzt nicht die super "A" Lösung da mir infos der technik in der Geschichte fehlen, aber jeder der es sich etwas einfacher machen will , dem ist hier eine Lösung geboten!!
Wie sieht es den mit Infos über verwendete Nahttechniken an Zelten aus. Kann da jemand was zu sagen??. Als ich mir damals in Basel das Zelt angeschuat habe, hab ich darauf natürlich nicht geachted. Zumal das Zelt in der langen Zeit schon sehr häufig an einigen Stellen ausgebessert wurde.
Auch wenn ich mir jetzt keine großen hoffnungen mache, aber gibt es außer dem Zelt in Basel den noch andere Orginale oder Funde; besonders aus früherer Zeit????
Falls Ihr was wissen sollted würde mich das freuen wenn Ihr mir damit helfen könnted!
Soo, der Eintrag ist jetzt lang genug*sorry*
Grüße und fröhliches weitenähen. Ich habe da auch noch einiges vor mir*G*
Thomas
Bewertung:
Eintrag #227 vom 10. Mai. 2003 11:39 Uhr
Georg
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Georg eine Nachricht zu schreiben.
Danke für den Tipp! Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Gleich besorgt (preiswert, prima!), abgetestet - gut.
Danke.
Mehr so gute Tipps, bitte :-)
Bewertung:
Eintrag #228 vom 18. Mai. 2003 21:03 Uhr
Harald Sill
Bitte einloggen, um Harald Sill eine Nachricht zu schreiben.
Habe ich oder ahbe ich nicht sohon die Frage in irgend einem Thread gestellt?
Na jedenfalls ist sie hier richtig.
Ich ahbe jetzt schon einiges an Bildern durchgeschaut nach einem Beleg für rechteckige Zelte im HMA.
Das was ich gefunden habe war nicht sehr deutlich.
wenn es rechteckige oder quadratische Zelte gegeben hat dann waren sie wohl nicht in der Mitte spitz zulaufend wie die Glockenzelte, sondern mit einem Satteldach. Leider sind die Abbildungen nicht unbedingt eindeutig was die Perspektive angeht.
Weiß jemand meht über Zelte mit rechteckigem Grundriß?
Harwalt von Biberach FRB und sine temporis
Bewertung:
Eintrag #229 vom 19. Mai. 2003 10:21 Uhr
Mike Wendl
Bitte einloggen, um Mike Wendl eine Nachricht zu schreiben.
kannst Du das mal etwas präzisieren?
oder guckst Du hier:
Grüsse aus Brandenburg
-mike-
aka Lui der Tucher
Bewertung:
Eintrag #230 vom 19. Mai. 2003 22:56 Uhr
Harald Sill
Bitte einloggen, um Harald Sill eine Nachricht zu schreiben.
Gargl, dabei habe ich beim Schreiben noch daran gedacht.
1150 bis 1350 wäre der Zeitraum.
Danke für die Links, da habe ich schon etwas gewühlt, war aber wie gesagt mit der Ausbeute nicht zufrieden.
Grüße
Harwalt von Biberach FRB und sine temporis
Bewertung:
Eintrag #231 vom 19. Mai. 2003 23:11 Uhr
Harald Sill
Bitte einloggen, um Harald Sill eine Nachricht zu schreiben.
Mit der unzureichenden Ausbeute meine ich folgendes.
Ich habe auf der Seite mit den Zelten von Froissart’s Chronicles solche Zelte gefunden die ich suche, aber die dargestellte Zeit fängt erst bei 1347 an und da die Bilder aus dem 15 Jhd. stammen, wenn ich das richtig sehe, stellt sich die Frage ob die Zelte nicht auch später datieren.
Harwalt von Biberach FRB und sine temporis
Bewertung:
Eintrag #232 vom 20. Mai. 2003 00:50 Uhr
Mike Wendl
Bitte einloggen, um Mike Wendl eine Nachricht zu schreiben.
ich hatte das gleiche Problem - für die Zeit -
- Pavillons - Massenhaft
- Kegelzelte genügend
- A-Tents - Nada - (nur die italienische Geschichte siehe home.adelphi.edu/sbloch/ma/tents/[
]/fogliano.bigg[
] ) aber das sind Grassodenhütten….
Rechteckige Zelte a la ‘ömers - Fehlanzeige…
also bleibt nur in den sauren Apfel beissen und entweder Pavillon oder Kegel - leider :-(
-mike-
aka Lui der Tucher
Bewertung:
Eintrag #233 vom 20. Mai. 2003 08:50 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Nur kurz, es gibt einige Quellen die zweimastige Zelte (sogenannte Marquee-Zelte) im rechteckigen Schnitt ab dem 13. Jht. zeigen. Da müßtet Ihr die unten stehenden Links noch einmal durcharbeiten.
Und was Zelte wie die Römersse angeht, so gibt es in einem flämischen Alexanderroman (MS. 263, Bodleian) von ca. 1344 eine sehr detaillierte Abb., die ein zweimastiges, rechteckiges Zelt mit außen stehenden Stangen, die die Wände stützen zeigt. Wenn ich die MS. 263 mal zusammengeschnitten habe (was ich im Augenblick tue) kann ich die Abb. zur Verfügung stellen. Ansonsten steht das Ding in der Online-Handschriftensammlung der Bodleian Library, Oxford.
Bis denn
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #234 vom 20. Mai. 2003 09:31 Uhr
Oliver
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Oliver eine Nachricht zu schreiben.
Wenn ich mich nicht schwer täusche ist in dem Buch "Gotik" was es gerade in den großen Buchläden wie der Meyerschen und Baedeker auf dem Wühltisch gibt ein Bild von einem A Zelt aus dem späten 15 Jhd. drin.
Allerdings war es genau eines neben jede Menge Kegelzelten.
Oliver
Bewertung:
Eintrag #235 vom 20. Mai. 2003 17:31 Uhr
Harald Sill
Bitte einloggen, um Harald Sill eine Nachricht zu schreiben.
Hi Thorsten,
wenn ich nicht arg mit Blindheit geschlagen bin geben die genannten zwei Quellen nichts her was rechteckige Zelte im 13Jhd. angeht.
bei den Cronicls steht oben auch noch dabei das es bei den 14jhd. Begebenheiten wohl trotzdem alles im stil des 15Jhd. ist.
Ich muss mal schauen ich hatte auch schon wo anders was gefunden , das wie gesagt nicht eindeutig war.
Harwalt von Biberach FRB und sine temporis
Bewertung:
Eintrag #236 vom 20. Mai. 2003 18:07 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Stimmt Harald,
ich hatte den Thread mir nicht mehr durchgelesen und ihn entweder mit einem anderen, älteren verwechselt oder es mit einer Maildiskussion durcheinander gebracht. Wenn ich mal wieder etwas Zeit habe (also irgendwann nach Pfingsten) checke ich noch mal meine Quellen durch.
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #237 vom 03. Jun. 2003 15:22 Uhr
Oliver
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Oliver eine Nachricht zu schreiben.
In dem Buch hab eich das A Zelt gesehen, auf der Seite mit der ßberschrift Hussiten,links oben in der Ecke.
(Für alle die das Buch haben )
Bewertung:
Eintrag #238 vom 23. Jun. 2003 19:27 Uhr
Klaus Ragen
Bitte einloggen, um Klaus Ragen eine Nachricht zu schreiben.
Ich habe etwas gefunden, das ich so bisher noch nicht sah: ein Kegelzelt mit viereckigem (quadratischem?) Querschnitt.
Kennt ihr das auch noch von woanders?
Andere Quellen dafür?
Phantasie ist unser guter Genius oder unser Dämon. (Immanuel Kant)
Bewertung:
Eintrag #239 vom 26. Jul. 2003 01:08 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Leute
1.Stoffbreite
Muß ich bei der Stoffbahnbreite für Zeltstoff genau so von einer Ducrhschnittsbreite von 70-80 cm ausgehen? oder gibt es informationen das bei Zeltstoffen breitere Bahnen verwendet wurden???
Geht im Prinzip darum aus wie vielen Bahnen dann eine einfache Plane bestehen kann und wieviel Nähte ich dann habe!(bzw nähen muß)
2.Gestänge
Ich gehe jetzt mal rein spekulativ davon aus das sie damals einfach nur die Zeltplanen(Pavilion) mitgenommen haben und das Gestänge vor Ort im Walt geschlagen haben. Meine ßberlegung: Wie könnte eine Gestängekontruktion für einen Pavilion aussehen, wenn man keine Radnarbe wie z.B. bei einem Past Tent zur verfügung hat ,weil nicht mitgeschleppt bzw verwendet wird??? Ich weis, sehr spekulätiv, aber ich habe mir gedacht, was ist wenn man nur das Nutz was die Natur hergiebt und zusätzlich vielleicht noch ein paar Meter Seil dabei hat! Die wenigen Abbildungen die ich kenne geben nicht so viel her!!
Vieleicht wißt Ihr mehr??
MFG und danke im vorraus
Thomas
Bewertung:
Eintrag #240 vom 26. Jul. 2003 08:26 Uhr
Andreas Sturm
… das man die Zeltstangen für einen Pavilion vor Ort schläg? So rein spekulativ und aus dem Bauch raus: Wer damals einen "pavilûn" - also ein großes (Prunk-) Zelt - besaß, der konnte sich auch den Wagen leisten, auf dem er das schwere Ding transportiert hat.
Wenn du ein großes Zelt besitzt: Think big! Du hast Geld, du bist wer. Gib dich also nicht mit Minimallösungen ab. Dann kannst du ja gleich in einer Laubhütte schlafen.
So rein spekulativ.
Bewertung:
Eintrag #241 vom 26. Jul. 2003 09:12 Uhr
Harald Sill
Bitte einloggen, um Harald Sill eine Nachricht zu schreiben.
1. Ich bin mir ziemlich sicher das irgendwo in diesem Riesen-Thread was zu den Stoffbreiten steht.
2. War das nach dem Gestänge eine ernste Frage in Bezug auf ein Gestänge das Du mitzunehmen gedenkst, oder willst Du das wirklich "vor Ort" schlagen? Dann beiß ich Dich.
Hier im Thread stehen sehr viele gute Hinweise auf den Zeltbau. Mach die Mühe und arbeite ihn durch, vielleicht sind dann alle Deine Fragen beantwortet.
Wenn ich mich recht erinnere sieht es allerdings für Zelte ohne Mittelmast schlecht aus. Zumindst was FMA und HMA angeht.
Gute Tage
Harwalt von Biberach FRB und sine temporis
Bewertung:
Eintrag #242 vom 26. Jul. 2003 15:14 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Ich weis das das ganze sehr spekulativ ist, aber kann man das denn nicht mal sein???
Ich will NICHT wirklich vor Ort gestänge schlagen, das das nicht sinnvoll ist weis ich selber!!! Ich würde dann schon Gestänge bauen was ich mit nehme!
Ich habe mir nur Gedanken gemacht was es vieleicht unter anderen Umständen noch gegeben haben könnte!(Gedankenexperiment!)
Ich weis ,viel wenn und aber und vieleicht, aber Gedanken drüber machen kann man sich doch!
Es geht auch nicht darum irgent etwas was nicht genau belegt ist zu rechtfertigen! Es ist nur eine beschäftigung mit dem Theme, auch mal aus einer anderen Sichtweise!!!
Der Hintergrund ist nur: Ist eine Radnarbe für alle Zelte(Pavilion) als Universallösung belegt!
Ich geb zu das ich mir nicht alle einträge zu dem Thema durchgelesen habe, ich wollte nur mal nett nachfragen.
O.K. Thema et acta
Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #243 vom 27. Jul. 2003 13:43 Uhr
Lutz Schmidt
Hallo Thomas,
Ich sehe das nicht als allzu spekulativ an. Denn auch wenn Andreas schreibt, dass jemand Reiches sich den Transport sicher leisten konnte (wo er sicher nicht ganz unrecht hat) bleibt dennoch eine Menge Mannschaftszelte über, die eben auch transportiert werden wollen.
Ein herrschaftliches Zelt mit einer wunderschön verzierten Plane mag auch ein entsprechend schön gefertigtes Gestänge gehabt haben, und das nimmt man eben mit. Ein Mannschaftszelt wird sicher einfacher ausgeführt gewesen sein, und kommt mit einfachen (evtl. entrindeten) Fichtenstangen als Masten aus. Die finden sich in fast jedem Waldstückchen in ausreichender Menge….
Die "Radnabe" ist meines Wissens nach _nicht_ belegbar, jedoch als dekoratives Element für noblere Zelte durchaus denkbar.
Man kann die Speichen (die auch nicht belegbar sind) auch direkt am Mast mit kleinen Zapfen befestigen. Eine andere Möglichkeit stellt der Reifen in der Traufkante dar… da braucht man keine Speichen und auch keine "Nabe". Oder man spannt das Zelt nur über die Spannseile auf (was nur bei extrem steilen Dächern wirklich gut funktioniert).
Ich sehe den logistischen Aufwand die Masten mitzuführen, im Vergleich zum Masten vor Ort schlagen und herzustellen als relativ unverhältnismäßig an.
Im Hausbuch (Venus und Mars) sieht man den Heerzug und das Lager die Zeltmasten sind bei einigen Zelten so lang, dass sie über die Materialwägen hinaushängen müßten (NEIN, ich glaube nicht an geteilte Masten!!!) Dies ist aber nicht dargestellt!!
Ich vermute das die über den Wagen überstehenden Masten deshalb nicht dargestellt wurden, weil sie eben nicht auf den Wägen waren!
Zur Konstruktion von Zelten nach Abbildungen:
Belegbar sind die Formen, manchmal auch, dass diese Zelte einen Mast hatten, manchmal die Art und Anbringung der Spannleinen, manchmal auch die Heringe (zumindest dass sie existierten, seltener deren Form), die sonstige innere Konstruktion jedoch ist nicht belegbar, da sie meines Wissens nach nirgends abgebildet wurde. Erhaltene Zelte aus dieser Zeit sind mir nicht bekannt, und Rückschlüsse von späteren Zelten sind zwar möglich, bleiben aber Spekulation!!!!
Die Stoffbreiten werden wohl tatsächlich zwischen 50 und 80cm gelegen haben, obwohl es nachweislich auch breitere Gewebe gab. Jedoch sind diese meist nicht einfaches Leinengewebe, sondern wesentlich aufwendigere Stoffe. Habt ihr schon mal was von dem Aussteuerleinen eurer Groß- und Ur-GroßEltern gesehen? Das war auch nicht breiter als 80cm.
Bei dem ältesten mir bekannten erhaltenen Zelt im Historischen Museum in Basel (CH) ist die Webbreite auch nicht größer. Bei den preußischen Militärzelten aus Forchtenstein (A) verhält es sich ebenso!
Größere Teile sind einfach aus mehreren Einzelteilen zusammengenäht.
Trennt euch einfach mal von den Fertigungsmethoden der modernen Welt!!!!
Damals wurde einiges anders gemacht als man sich das heutzutage so vorstellen mag!!!!
Lutz
Bewertung:
Eintrag #244 vom 27. Jul. 2003 13:51 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
Leider will mir grade partout nicht einfallen, wo ich dieses Bild gesehn habe, aber ich kenne eine Abbildung (grob um 1300 herum) in der Jemand zum Abbau eines Zeltes den Mittelmast mit der Axt fällt.
Vom ßbergang Boden - Mast her könnte man gar spekulieren, ob de Mast nicht ein entasteter, noch verwurzelter Baum ist.
Auch wenn ich mir schwertue, mir dann den Aufbau vorzustellen.
Das Zelt selbst ist ein Rundzelt mit einhängbaren Wänden, von denen Teile bereits heruntergelassen sind. Von der Darstellung hher nichts niederes.
Jedenfalls ist das ebenfalls ein eindeutiges Indiez gegen den allgemeinen Transport von Gestängen.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #245 vom 27. Jul. 2003 16:06 Uhr
Lutz Schmidt
Hallo Ivain,
Danke für diesen Nachtrag, das hatte ich vergessen zu schreiben…
Die Abbildung die du meinst ist eine Italienische, und ich glaube sie ist im Osprey: ‘english Longbowmen’ abgebildet, (da ich den aber im Mo´ment nicht vorliegen hab bin ich mir nicht ganz sicher)
Es gibt auch noch eine Abbildung aus dem 16. Jh. (Jaja, zu spät…) wo man ebenfalls ‘gefällte’ Masten sieht.
Ich glaube nicht, dass man ungefällte Bäume mit einfach mit Planen behängte….
Aber ich kann mir sehr gut vorstellen dass man den Mast einfach einen halb- dreiviertel Meter eingrub um das Zelt stabiler zu machen….
Zum Thema teilbare Masten:
Es mag sie schon früher gegeben haben, …doch ohne Beleg….?!?
Aus preußischer Zeit sind einige Zelte (in Forchtenstein (A) und Graz (A) )mit geteilten Masten ebenso erhalten, wie auch bildliche Darstellungen dieser geteilten Masten.
Jedoch muß man sich immer vor Augen halten, dass sich die Art der Kriegsführung, die Heeresorganisation und der Ablauf von Feldzügen zu dieser Zeit erheblich gewandelt hatte und daher auch andere Ansprüche an die Zelte gestellt werden mußten!
Teilbare Masten und der Transport von Masten mögen im Mittelalter auch gängig gewesen sein, jedoch läßt sich anhand der Darstellungen (Mast fällen etc.) eben eher eine unteilbare, vor Ort hergestellte Mastkonstruktion vermuten….
BELEGEN, läßt sich weder das eine, noch das andere…
Grüße
Lutz
Bewertung:
Eintrag #246 vom 27. Jul. 2003 16:16 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo
Danke erstmal für die Infos. Ich war schon dabei den ganzen Treath zu durchforsten habe aber weder zu stoffbreiten bzw gestänge von rundzelten was brauchbares gefunden! Ich werde aber wieter suchen!!
Ich kenne auch einige Abbildungen von Zelten wo der Mittelmast am Fuß aussieht wie der Stamm eines Baumes(Utrecht Psalter glaube ich??)
Wenn die Bäume vereinzelt stehen mag das funktionieren wenn man mehrere Zelte aufstellen möchte. Brennholz hätten man dann vieleicht auch gleich geschlagen(rest des Baumes), aber das ganze entzieht sich eh den heutigen möglichkeiten und sprengt den rahmen.
Vieleicht hätte ich das näher erklären sollen was ich im Kopf habe! Mein Fehler!
Also: Auf Abbildungen findet man keine Radnarbe, zumindest nicht auf denen die ich kenne. Das muß aber nichts heißen!!.
Die ßberlegung ist, wie könnte eine Gestänge konstruktion eines Rundzeltes ausgesehen haben wenn man keine Narbe benutz und/oder nur das verwendet was man fast überall zur verfügung hat!
Wie gesagt es geht um ein Rund zelt was für jemanden gebaut werden soll. Und es kahm der gedanke das ohne Radnarbe (Pasttent) zu machen weil auch der aufwand zur herstellung groß wäre!
Die Idee mit den Zapfen ist eine interessante Möglichkeit. Dazu müßte dann der Mittelmast dick genug sein damit er durch die Löcher nicht zu sehr geschwächt wird!?
Wie sieht das mit den Abspannleilen aus?? Zum Teil sieht es so aus als wären die Abspannseile außen befestigt?? Oder kann man vermuten das es mehrere Varianten gab. Außen befestigt wie z.B. bei dem Zelt in Basel, oder z.B. wie bei einem Pasttent am gestänge befestigt und durch Löcher nach außen geführt???
Wenn die Abspannseile außen befestigt waren, wie könnten dann die Stangen an ihrem Platz an der Plane gehalten worden sein?? Durch Taschen??
Gruß
Thomas
Bewertung:
Eintrag #247 vom 27. Jul. 2003 17:33 Uhr
Harald Sill
Bitte einloggen, um Harald Sill eine Nachricht zu schreiben.
Hi Thomas.
Es müßte Haduwolf und Konsorten gewesen sein die im Thread geschrieben haben dass sie eine Menge Bilder durchgeackert haben, gerade zu dem Thema Rundzelt.
Da stand auf jeden Fall etwas von dem auch jetzt erwähnten Ring. Ich kann mich nicht erinnern das auch geschrieben wurde wie der angebracht war, aber dass Denkbarste ausser an die Plane binden ist ein Aufhängen am Mittelmast.
Wenn Du Dich davon löst zu spekulieren wie es gewesen sein KßNNTE, was ja nicht A ist kannst Du Dir auch gleich überlegen was sinnvoll ist.
Ich weiß nicht wie es um Eure Transportmöglichkeit steht.
Mein nächstes Zelt plane ich aussen möglichst A.
Innen steht an erster Linie die Stabilität, weil ich die Schnauze voll davon habe bei Sturm und Hagel ständig ums Zelt rennen zu müssen und die Heringe nachzuklopfen.
D.h. ich baue es als Skelett über dem die Plane hängt. so kann es zur Not auch aufgebaut schnell mal ein Stück weiter transportiert werden.
Außerdem erzielts Du so einen Platzgewinn was Sperrige Gerätschaften angeht, da der Mittelmast fehlt.
Gute Tage
Harwalt von Biberach FRB und sine temporis
Bewertung:
Eintrag #248 vom 27. Jul. 2003 23:28 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Haralt
Ich habe mal weiter etliche abbildungen durchstöbert und mir ist eines aufgefallen: Ich habe bisher ncoh keine bilder gefunden wo ich Gestänge im Sinne einer Speichenradkonstruktion ausmachen kann. Es schein fast immer nur mittelmasten abgebildet zu sein. Auch der Winkel der Abspannleinen schein ein Indiz zu sein das nur Mittelmast verwendet wurde, das Dach dann über die Leinen abgespannt wurde und die Seitenwände locker runter hingen.!?!? O.K. schein vieleicht nichts neues an erkenntniß zu sein, aber ist mir so aufgefallen seit ich in die richtung stöbere!
Ich komme immer mehr von meiner Spekulation über ein mögliches Rad gestänge ab und hab mich schon fast damit abgefunden das es wohl überwiegent abgespannt wurde!? Oder vieleicht doch noch anders????? Das mit dem Ring schein nachvollziehbar, aber auch darüber hab ich noch nicht´s gesehen! Es gibt zwar abbildungen von Rundzelten die so akurat stehen das sie einen Ring haben müßten, aber genauso gibt es abbildungen wo noch nicht mal Abspannleinen vorhanden sind??????
Aber vieleicht finde ich noch was zu Gestänge??Mal schauen.
Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #249 vom 28. Jul. 2003 00:26 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Es gibt durchaus Hinweise darauf, daß eine stabilisierende Konstruktion verwendet wurde. Die frühesten Beispiele, die ich kenne, stammen aus Petrus de Ebulos "Liber ad honorem augusti" vom Ende des 12. Jhdts. Bei einem überstürzten Aufbruch des Heeres werden die Zelte zurückgelassen. Dabei sind die Kuppeln des Zeltes freihängend gezeigt, während die Seitenwände frei im Wind wehen. Ein weiteres Bild in dieser Art kenne ich afaik aus einer Handschrift Honnecourts (kann es auch Matthew Paris sein?)Mitte 13. Jhdt. wo auch der Aufbruch gezeigt wird. Die Kuppeln hängen frei, während die Seitenwände gerad eingeholt werden. Aus dem SMA kenne ich weitere Abb., die genau das gleiche zeigen. Meiner Meinung nach sind das ganz gute Hinweise auf eine Innenkonstruktion, auch wenn die exakte Bauweise (Speichen, Ringkonstruktion etc.) nicht klar ist.
Bis denn
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #250 vom 28. Jul. 2003 07:56 Uhr
Hilmar Becker
Bitte einloggen, um Hilmar Becker eine Nachricht zu schreiben.
Gib doch bitte deine Mail-Adresse korrekt an.
Danke
Hilmar
Bewertung:
Eintrag #251 vom 28. Jul. 2003 12:11 Uhr
Harald Sill
Bitte einloggen, um Harald Sill eine Nachricht zu schreiben.
@Thomas.
Tja was tun.
Ich bin mir sicher dass hier im Thread darüber geschrieben wurde das in dem eine oder anderen Zelt mehr als der Mast zu sehen war. aber eben bei zig Abbildungen nur bei einem oder zwei.
Es wurde auch munter darüber spekuliert aus was der Ring denn nun war, obe er transportiert oder vor Ort geschlagen wurde.
Sollte es nicht in diesem Thread stehen dann gibt es noch einen anderen Thread der sich damit befasst. Aber garantiert hier im Forum.
Gute Tage
Harwalt von Biberach FRB und sine temporis
Bewertung:
Eintrag #252 vom 28. Jul. 2003 18:57 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo zusammen
Dann werd ich mich mal weiter auf die Suche nach abbildungen mache. Kann ja nicht so schwer sein da irgentwann mal was zu finden.
Danke für die Tips, das hilf weiter!
@Hilmar
Sorry:Hab nicht gesehen das ich das nicht vollständig eingegeben hatte!!
mfg
Thomas
Bewertung:
Eintrag #253 vom 06. Aug. 2003 17:17 Uhr
Andreas Sturm
Hallo,
wie sieht es eigentlich aus mit Quellenmaterial zu Zeltstoffen - abgesehen von den allseits bekannten höfischen Romanen, in denen Zelte grundsätzlich aus wertvollen Seiden bestehen?
Andreas
Bewertung:
Eintrag #254 vom 15. Sep. 2003 12:30 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Leute!
Aufgrund einer ßberlegung zu einer alternative zu großen Zelten die man mit sich rumschleifen muß eine Frage.
Wer kann mir mit Information zu Mantelzelten weiter helfen? Was gibt es für Dinge die ich beachten muß, bzw wie muß ich ein Mantelzelt im Idealfall bauen(wie muß der Mantel aussehen, Material, ect.))?? Gibt es Abbildungen von Mantelzelten?? Wenn, aus welcher Zeit?. Ich bin bisher nicht fündig (zumindestens nicht im Netz)geworden. Und in meinen wenigen Büchern steht nicht´s über Zelte!
Bin dankbar für jede Info!!
Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #255 vom 16. Sep. 2003 16:58 Uhr
Sascha Tulodetzki
@Thomas:
genaues weiss ich nicht, aber wenn man beachtet, das der germanische Rechteckumhang auch als Mantel bezeichnet wurde ergevben sich verschiedene Möglichkeiten.
Ein Seil zwischen 2 Bäume, Umhang drüberwerfen festpinnen, fertig.
Oder 3 der 4 Ecken am Boden und die 4te am Speer (Rautenshelter).
MfG, SaschaT (Milites Liberi) >> pasta ad patriam vadete
Bewertung:
Eintrag #256 vom 17. Sep. 2003 08:14 Uhr
Joachim Meinicke
Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.
Nehmt es mir nicht übel, wenn ich hier mal ketzerisch frage: Wäre es (wärmetechnisch) nicht sinnvoller, den Mantel zu seinem eigentlichen Zweck zu benutzen, ihn sich umzulegen und sich in die nächstbeste Ecke zu kuscheln?
Was nutzt mir ein "Dach" überm Kopf, wenn ich schutzlos auf kaltem Untergrund liege?
Joachim
Bewertung:
Eintrag #257 vom 17. Sep. 2003 11:39 Uhr
Sascha Tulodetzki
@Joachim
wieso ketzerisch, hast schon recht mit der Thermik und umlegen und irgenwo hinlegen ist definitiv einleuchtender.
Was aber, wenn es garnicht so kalt ist aber regnet und/oder man noch zusätzlich Decken dabei hat??
Und auf einer Laubdecke schläft es sich schön weich und isoliert.
MfG, SaschaT (Milites Liberi) >> pasta ad patriam vadete
Bewertung:
Eintrag #258 vom 17. Sep. 2003 12:36 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Wenn Mantelzelt dann noch zusätzlich mit einen Leinensack für Stroh und einer dicken Wolldecke wo man sich drin einrollen kann. Das beides gut zusammengerollt ergiebt eine einfache Schlafrolle die man recht einfach an einem Riemen mit sich rumtragen kann. Ansonsten noch das, was man am Leib hat!
ßberlegung ist folgende: Einfach mal ausprobieren ob es möglich ist nur mit dem was man am Mann tragen kann eine Woche oder mehr zu überstehen!! Da kahm ich dann auf Mantelzelt zwecks Unterkunft. Wenn sich ne Möglichkeit bieten würde irgentwo im Stroh zu schlafen wäre das naturlich besser. Aber wo auf einer VA kann man das schon außer vieleicht in gewissen FLM? Wenn das überhaupt gehen sollte??
Hat einer eine gute Bezugsquelle für Walkloden oder Strichloden??? Das würde mir schon weiter helfen zumindestens was ein eventuelles Material angeht!
Thomas
Bewertung:
Eintrag #259 vom 17. Sep. 2003 13:11 Uhr
Mario Schaus
Hallo,
einen Gedanken von weiter unten aufgreifend, möchte ich eine Idee vorstellen die meine Gruppe bezüglich des Zeltproblems entwickelt hat. Wir stellen Iren im FMA dar (Zeitraum 7 Jh.) und haben uns die Frage nach einer zeitgemäßen Unterkunft gestellt. Leider fand sich an Zelten sehr wenig bis nichts ( zumindestenz nichts brauchbares), daraufhin haben wir uns nach Häuserformen umgesehen. Der unten schon aufgetauchten ßberlegung folgend haben wir nun ein Zelt gebaut bzw sind noch dabei, das von einem runden Wohnhaus abgeleitet ist. Genauer gesagt das Gestänge entspricht dem des Hauses nur die "Außenhaut" wurde durch Stoff ersetzt. Natürlich wird man den Besuchern dies so auch vermitteln müssen.
@ teilen von Stangen
ich habe gute erfahrungen damit gemacht die Enden der länge nach zu halbieren und miteinander zu verbinden, also so wie ein Zimmermann Balken ansetzt. Wobei eine zusätzliche Hülse gegen die seitliches Scheren nicht schlecht ist.
Gruß
Bewertung:
Eintrag #260 vom 17. Sep. 2003 18:27 Uhr
Angharad Beyer
@ Thomas
Wo bitte bekommst du in der freien Wildbahn genügend Stroh, um deinen Strohsack jeden Abend damit zu stopfen? Da wäre es doch sinnvoller, eine Unterlage aus Zweigen und Blättern zu sammeln.
Walkloden ist ein Strickstoff, der durch Walken verdichtet wird. Vorkommen nicht im HMA, und auch nicht unbedingt als Mantel geeignet, da relativ elastisch. Strichloden ist da schon besser! Eine sichere Quelle kann ich dir leider auch keine verraten, in München beim Werksverkauf von Loden Frey soll es welchen geben. Ansonsten: Stoffgeschäfte heimsuchen!
Angharad
Bewertung:
Eintrag #261 vom 17. Sep. 2003 23:06 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Angharad
Da ich die Sache zuerst mal nur auf VA!ausprobieren! würde ist das mit dem Strohproblem nicht so eine Sache! Inzwischen gibt es fast auf jeder VA welches, was ich auch bereits für meinen Strohsack nutze. Falls es keine VA sein sollte ist das mit Reisig, ßsten ect. natürlich eine entsprechende Lösung!
Habe ich das jetzt richtig verstanden das Walkloden gestrickt ist??? Wieder was gelernt!, denn ich dachte das wäre einfach nur gewalkter/verfilzter Wollstoff. Nun ja, da muß ich mich dann mal nach was passenden umsehen. Gibt es den für gewalkten Wollstoff eine eigene Bezeichnung??
Zudem werde ich mich dann wohl mal in den Stoffläden der Nähe umschauen!
Danke für die bisherigen Hinweise!
Thomas
Bewertung:
Eintrag #262 vom 18. Sep. 2003 07:50 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
nicht zum ersten Mal weise ich kurz darauf hin, daß das heutige Stroh durch die Hochdruck-Ballenpressen plattgedrückt und seiner Röhrenform beraubt ist.
Daher ist die isolierende und federnde Wirkung des modern zugerichteten Strohs im Verhältnis zum nicht industriell bearbeiteten Material gleich Null.
Dazu kommt, daß Stroh ein oft bitter als Tierstreu benötigter Stoff in harten Wintern war.
Und zuletzt…warum das über kurz oder lang muffige Zeugs nehmen, wenn es was Weicheres und angenehmer duftendes gab…
miles roma ! miles imperatore ! Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #263 vom 18. Sep. 2003 09:17 Uhr
Ruth
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Ruth eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Haddu,
in Torgelow hatten wir das Glück, zum großen Teil im ganzen Halm geerntetes Stroh (also in voller Länge und unzerquetscht) für unsere Strohsäcke nutzen zu können.
Man erhält dadurch eine sehr angenehm feste ‘Matratze’, und das Befüllen ist auch sehr viel leichter.
Ruth
Bewertung:
Eintrag #264 vom 19. Sep. 2003 20:43 Uhr
Petra Thorp
Bitte einloggen, um Petra Thorp eine Nachricht zu schreiben.
Grüß euch,
Ihr seid mit dem Stroh etwas weg vom Thema, nämlich: "Zelte", aber im weiteren Sinne hat das ja auch was damit zu tun.
OK, Angharad’s Einwand dass Stroh nicht "in freier Wildbahn" zu finden ist, ist berechtigt, jedoch kann man anstatt Stroh durchaus auch Laub und dürres Gras verwenden (was sicher überall zu finden ist) jedoch der Bequemlichkeit zuliebe keine Zweige.
Wie Hadu allerdings darauf kommt, dass modernes Stroh aufgrund der Pressung all seiner isolierenden und federnden Wirkung beraubt sei, ist mir ein Rätsel.
Auch gepresstes Stroh ist immer noch elastisch und hohl genug um diese Wirkung zu gewährleisten.
Falls er mit dem "weicheren und angenehm duftenderen" Heu gemeint hat, so muß man sagen, dass Heu als Futtermittel wesentlich wichtiger als Stoh zur Einstreu für die Tiere war. In harten Wintern konnte man zusätzlich zum Heu auch Stroh verfüttern, und die Einstreu durch Laub ersetzen. Lieber steht das Vieh dreckig, als dass es verhungert.
Sicher jedoch ist, dass sich ‘Stroh’säcke als Matratzen belegen lassen!
Grüße
Petra
Bewertung:
Eintrag #265 vom 24. Sep. 2003 18:27 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hi Leute
Nochmal zurück zu den Mantelzelten!
Gibt es den irgentwo textliche Hinweise zu Mantelzelten?? Irgentwo her muß der Begriff ja kommen. Ich kenne die Sache auch nur aus mündlichen Erwähnungen das es sowas gab!? und das es, wenn man es richtig macht, funktioniert. Aber ist das alles oder gibts da noch mehr??
Leider habe ich nicht die Bücher wo sowas drin stehen könnte und hoffe zumindestens auf Euer Wissen!!
Danke schon mal im vorraus
Thomas
Bewertung:
Eintrag #266 vom 06. Okt. 2003 17:47 Uhr
Benjamin Erdmann
Hallo,
Gleich vornweg: Habe mir nicht den ganzen Thread durchgelesen (schande) aber wenigstenz große Teile davon.
Such jemanden der mir Helfen könnte bezüglich meiner Zukünftigen Zeltausstattung, am besten per e-mail ( Benjamin [dot] Erdmann [at] t [dash] online [dot] de)
Bin nämlich überfragt - welches Zelt (für den Zeitraum bis 1100-1300) kommt bei der jetzigen Marktlage den in Frage? Soll ich auf ein Zelt von z.B Famwest zurückgreifen, oder kann ich das viele Geld sparen und mir eines von den großen Alexzelten kaufen, da diese genauso unauthentisch sind? Welche Lösung würdet Ihr mir, eeinen Bastelunfähigen denn raten? Wo kriege ich die beste Qualität? Kann mir jemand die nötigen Adessen vermitteln? (wenn möglich auch die Webseiten)
Auf gut Deutsch - welches Zelt ist für diesen Zeitraum das beste was käuflich zu erwerben ist?
Welches ist das noch authentischte - und welche gehen gar nicht?
Auf Märkten sehe ich immer nur: Selbstgebaute Wikizelte (für mich unbrauchbar), Zelte von Famwest, Dichtlzelte und eben die Alexzelte.
Gibt es darunter noch einen der am ehesten durchgehen kann, und was würdet Ihr mir raten?
So eine Investition will halt überlegt sein, und am Ende möchte keiner mit seinem 1000 Eurozelt darstehen und als Touricamper bezeichnet werden…vor allem wenn er diese Bezeichnung auch schon für 250 Eur haben könnte.
Bin halt leider wirklich nicht in der Lage mir ein bewohnbares Zelt selber zu machen, deshalb muß ich auf Händler zurückgreifen, abe Ihr kennt da doch sicher ein paar Tipps.
Schonmal größten Dank für Eure Hilfe
Benjamin
Bewertung:
Eintrag #267 vom 06. Okt. 2003 17:59 Uhr
Benjamin Erdmann
ach ja: Damit in etwa die Größenordnung klar ist. Sollte WIRKLICH gemütlich mindestens drei Leute aufnehmen können. Also wenn ich da von den Famwestzelten ausgehe halt der 4,5m durchmesser, Einmaster.
Vielleicht gehen ja auch moderne Gruppenzelte mit leicher modifikation - Alex ist doch auch son Zeltlager Zelt oder? Gibts da noch Zelte in etwas größerer Version, die genauso unauthentisch sind, aber bei den meisten Treffen noch durchgehen?
Benjamin
Bewertung:
Eintrag #268 vom 07. Okt. 2003 09:04 Uhr
Lutz Schmidt
Hallo Benjamin,
Die Zelthersteller die du aufgezählt hast, sind zwar günstig, aber eben auch qualitativ nicht die Besten.
Wenn du Wert darauf legst ein gutes und haltbares Zelt zu erwerben, das auch halbwegs dem mittelalterlichen Vorbild entspricht, so empfehle ich dir die englische Firma Past-Tents.
Die waren zwar bisher sehr teuer, jedoch steht das englische Pfund momentan recht günstig, daher sind diese Zelte nun auch echt erschwinglich geworden. Und sie sind um Längen besser als die von dir benannten Fabrikate!
Grüße
Lutz
Bewertung:
Eintrag #269 vom 07. Okt. 2003 09:50 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Neben den von Lutz genannten Herstellern bietet in der Zwischenzeit Südwest auch einen Rundpavillion mit ähnlicher Befestigung wie die Past-Tents Zelte an. Was die Qualität angeht, kann ich nichts sagen, doch sind sie mit Sicherheit günstiger.
Eine andere Alternative (wenn Du über Kontakte zu amerikanischen Soldaten verfügst, die Sachen per APO besorgen können) wären Panther Primitives aus USA, die auch über gute Qualität verfügen wwwpantherprimitives.com. Man sollte nur darauf achten, nicht gerade die Zelte mit Außengestängen zu nehmen, sondern z.B. die Monarch-Serie.
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #270 vom 07. Okt. 2003 14:23 Uhr
Benjamin Erdmann
entschuldigt meine Unwissenheit, aber Südwest - ist das Famwest oder nicht? Wenn ja meinst du dann mit dem Rundpavillion das Rundzelt AVALON?
Oder MERLIN? Sind diese Zeltbauweisen denn im Gegensatz zu den TUDOR oder WINDSOR bzw. HEROLD Zelten belegt?
Benjamin
Bewertung:
Eintrag #271 vom 07. Okt. 2003 14:58 Uhr
Benjamin Erdmann
nochwas zum Preis:
die erwähnten Adressen liefern ja so ungefähr alle zum selben Preis - kann das sein? Ok, die Amerikaner sind billiger, aber da bleibt halt noch die Frage wie ich das Zelt nach Deutschland bekommen - das wird sicher auch nicht billiger.
Warum haben denn so viele die Zelte von Famwest wenn diese von so bescheidener Qualität sind und Preislich doch fast auf dem selben Niveau? Was sind denn die Qualitativen Schwachstellen bzw. was ist an den Zelten von z.B. Past-tents besser?
Benjamin
Bewertung:
Eintrag #272 vom 07. Okt. 2003 15:02 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Ich meine das Modell "Merlin" wäre das mit der Radnabenaufhängung - andererseits sind die Zelte ja wohl von der Qualität her nicht so prickelnd, wie Lutz erwähnt hat (und dem traue ich zu, die Qualität von Zelten zu bewerten). Bei Past Tents kriegst Du für knapp 800 Euro (nach heutigem Umrechnungskurs) einen Standardpavillion mit dem Du nicht viel falsch machen kannst.
wwwpast-tents.demon.co.uk
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #273 vom 07. Okt. 2003 18:00 Uhr
Matthias Böhm
Bitte einloggen, um Matthias Böhm eine Nachricht zu schreiben.
Hallo
Das mit der mangelnden Qualität bei
Famwest Zelte kann ich bestätigen.
Wir hatten in unserrer Gruppe drei unterschiedlich alte heroldszelte. Und man sah deutlich wie die Qualität im laufe der Zeit abnahm.
Ich hab meins nun verkauft und bin auf das günstigere und transportablere Einmastzelt umgestiegen. Wenn man den Kunststoffrand und die Plastikbänder entfernt und sich Holzpflöcke macht ist es ein ganz brauchbarer Kompromiss.
Malachias von Ronove
Bewertung:
Eintrag #274 vom 07. Okt. 2003 19:07 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
es gibt zwei Wege: entweder man gibt gut Geld für ein gutes Zelt aus, wobei ich auf jeden Fall Lutz’ Erzeugnisse im Bereich "A" und Past-Tent mit einem hohen Haltbarkeitsfaktor bevorzuge, oder….ODER:
Selbermachen.
Entweder mit der Nähmaschine aus leichter Plane, oder aus schwerer, mit ordentlichem Werkzeug und dem langen Winter mit Hand genäht.
Für einen 1-Master-Kegel 8-16 lange Dreiecke zurechtschneiden und an der Spitze mit dickem Leder eine Tülle dranbauen, sowie unten Schlaufen ranzumachen, ist echt keine allzugrosse Doktorarbeit.
miles roma ! miles imperatore ! Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #275 vom 08. Okt. 2003 01:16 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
von den bei FAM- WEST (Süd- West)angebotenen Zelten halte ich persönlich überhaupt nichts. Zum einen, war ich mal wenige Monate im Besitz eines "schicken" Tudor- Zeltes, und die Verarbeitung war Saumies. Sowohl in der Ausführung der Nähte als auch in der Auswahl und Bearbeitung des Holzes. Zum anderen sind diese Zelte nicht als authentisch zu betrachten. Bei Tudor und Herold passt die Form nicht, die Zelthaut ist aus Baumwolle und die Laschen aus noch viel üblerem Chemiezeugs. Die Imprägnierung treibt einem die Tränen in die Augen und verdirbt über Tage den Appetit.Bei Merlin und co. stimmt die wohl die Form ungefähr, aber die Zelthaut birgt selbige Probleme. Meines Wissens sind die past-tents ebenfalls aus Baumwolle, aber die Qualität ist wohl ziemlich ok. Im übrigen ist die Angabe 1100 - 1300 recht schwer mit klaren Antworten zu bedienen, der Zeitraum ist schon recht groß. Wenn du so viel Geld für ein Baumwollzelt ausgeben möchtest, empfehle ich dir past- tents, bloß nicht FAM- West und Konsorten. Tudor, Herold und Landsknecht agieren in einer Liga mit Alex. Jedenfalls vom Gesichtspunkt der Authentität.
Ich hab mich nach Recherche und gründlicher ßberlegung, aus oben genannten Gründen für ein Kegelzelt aus Leinen (Haddu beschrieb es bereits)entschieden. Es erwies sich als sehr Wetterfest und praktisch (Danke Lutz :o)) ! ).
Natürlich hängt deine Auswahl immer von deiner Zielsetzung ab, und eine Konkretisierung deiner Darstellungszeit wäre ebenfalls sinnvoll.
Das Zelt-Thema ist an sich schon kompliziert genug, alltäglich war das "Hausieren" in Zelten auch im MA schliesslich nicht. Aber das ist ein anderes Thema…
Grüsse aus Berlin,
David
familia ministerialis- Alltagsleben um 1280
Bewertung:
Eintrag #276 vom 08. Okt. 2003 09:46 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
Sieht man mal von der Baumwolle ab, kann ich bei der aktuellen Serie die Kritik an den Famwestzelten nicht teilen.
Ich stand letztens in einem Rundzelt mit Ringkonstruktion, und sowohl die Optik, als auch die Verarbeitung fand ich mehr als OK.
Gut, es waren ein paar Dinge drin, die man ersetzen sollte (einfache Sachen wie Laschen und Tüllen) aber sonst war es doch schon sehr gut.
Die Chemie kam mir auch nicht in der Art entgegen, wie es David passiert ist, vielleicht haben sie was umgestellt.
Allerdings habe ich in diesem Zelt nicht gewohnt, kann also keine "Langzeiterfahrung" bieten.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #277 vom 08. Okt. 2003 10:34 Uhr
Bettina Drexler
Bitte einloggen, um Bettina Drexler eine Nachricht zu schreiben.
Also wir haben eine Preisliste von Past-Tent, und diese Zelte sind doppelt so teuer wie die von Südwest.
Leider können wir uns diesen Luxus nicht leisten, wo es bei Past-tent Zelte für 800,00 Euro gibt, würde mich schon interessiere. Die Rundzelte mit Speichenrad sind jedenfalls nicht unter 1.800,00 Euro zu bekommen, je nach Größe gehts bis auf ca. 3.000,00 Euro hoch.
Da ist die Alternative Südwest mit ca. 1.500,00 Euro doch irgendwie finanzierbarer. Und da wir Platz für 4 Personen + Gerödel brauchen, leider auch nicht kleiner machbar. Und Leinen kriege ich leider nirgends. Selbermachen fällt aus, ich nähe schon die gesamte Gewandung für uns 4 selber, da reicht die Zeit eh hinten und vorne nicht.
Johanna Schoferin
Bewertung:
Eintrag #278 vom 08. Okt. 2003 11:02 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo!
Mit der aktuellsten Kollektion von FAM- WEST hatte ich noch keinen intensiveren Kontakt. Nach Ivains Ausführungen scheint sich bei näherer Betrachtung doch etwas getan zu haben.
Aber der Preisunterschied wird durch die Details gerechtfertigt (Laschen, Hülsen, etc.). Wenn jemand in puncto Zelt nicht solche "Ansprüche" hat mag es wohl eine Alternative sein.
Gruß,
David
familia ministerialis- Alltagsleben um 1280
Bewertung:
Eintrag #279 vom 08. Okt. 2003 13:22 Uhr
Benjamin Erdmann
Nun wegen der konkretisierung der von mir gewünschten Zeltform nochmal ein Wort: Für mich sehr schwierig zu beantworten, da ich leider nicht genau weiß welche Form des Zeltes für diesen Zeitraum typisch war. Stelle einen freien Milites (übergangszeit Rittertum) geboren 1179 von fränkischer Herkunft dar. Zeitpunkt also ca. 1205.
Wegen dem Preis: Also Past-tents fallen für mich dann leider auch aus, denn viel mehr als 1000 Euronen sind für mich nicht zu verwiklichen. Zur Qualität von Famwest kann ich nur sagen, das ich bis dato (mit dem Zelt meines Freundes, indem ich bis vor kurzem gehaust habe) relativ zufrieden war. Ok die Holzstangen sind wirklich scheiße (mehrfache Spaltung des Haupmastes usw.) aber wegen Chemie hatte ich nie probleme auch waren bei uns die ßsen nicht mit Kunststoffen verstärkt. Bei der Qualität des Stoffes kann ich einfach nicht mitreden, kenne mich da nicht aus - hielt aber bis jetzt dem Regen stand :)
Bin halt Handwerklich nicht so begabt das ich mir selbstden Bau eines Zeltes zutrauen würde, sonst hätt ich mich schon rangewagt. Nicht das ich mir für 400 Euro Material kaufe und dann sinnlos Zusammenschuster - wäre rausgeschmissenes Geld.
Oder gibt es wiklich idiotensichere Bauanleitungen? Wo kreige ich denn sowas her - möglichst ausfühlich, da wie schon gesagt komplett unbegabt?
Falls sich jemand damit wirklich auskennt und mir so einen idiotensicheren Schnitt vermitteln könnte wäre ich sehr dankbar!
Ansonsten denke ich das für mich wie es aussieht die MERLIN Variante von Famwest die einzig mögliche Alternative scheint.(da Pasttent zu teuer und aus Amerika kreig ichs nicht nach Deutschland)
Oder hatt noch jemand ne ‘zündende’ Idee?
Auf jeden Fall schonmal vielen vielen Dank für Eure schnellen Antworten!
Benjamin
Bewertung:
Eintrag #280 vom 08. Okt. 2003 13:56 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Bettina,
Ich weiß jetzt nicht, was die Zelte von Südwest kosten doch hier ist die Preisliste von Past Tents, einfach auf deren Website zu erhalten:
wwwpast-tents.demon.co.uk/price.zip
als gezippte Worddatei.
Der "Standard Round Pavillion" kostet dort z.Zt. 557 Englische Pfund, hat einen Basisdurchmesser von ca. 4 m und eine Höhe von ca. 3,5 m. Meines Wissens nach sind alle Past Tents Rundzelte mit Speichenrad ausgestattet. Nach augenblicklichem Umrechnungskurs sind das 784,3 Euro zzgl. Kosten für farbige und feuerfeste Ausführungen.
Was ich jetzt nicht weiß - dazu fehlt mir das Geschäftsenglisch - ob die 17,5% Märchensteuer jetzt enthalten sind oder nicht. würden sie noch dazu kommen wären das dann als Gesamtpreis 921 Euro ohne Sonderwünsche.
Bis denn
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #281 vom 08. Okt. 2003 22:28 Uhr
Magdalena Wohlgemuth
Bitte einloggen, um Magdalena Wohlgemuth eine Nachricht zu schreiben.
Die Preisliste die ich von der Past Tents-Site runtergeladen hat datiert von Januar 2001, weiß da wer was aktuelles, ob die tatsächlich seitdem so geblieben sind?
Wir haben unser jetziges Zelt von Süd-West (Anfang 2002 gekauft), ich hab da noch kein bißchen Kunststoff entdecken können, gestunken hats auch nicht, war bisher haltbar und wetterfest. Modell Windsor, naturfarben, hat damals 1000 Euro gekostet, inzwischen glaub ich 1200, ist aber ein ziemlich großes (also bei 7 Leuten kann man zu den Schlafstellen auch noch die Tischgarnitur reinstellen).
Das kleinste Modell kostet so um die 500 (da passt aber denk ich bloß ein Pärchen rein)
Past Tents sind natürlich hübsch. Die Radkonstruktion macht schon was her… ;o)
Bewertung:
Eintrag #282 vom 09. Okt. 2003 11:34 Uhr
Andreas Gellhaus
Bitte einloggen, um Andreas Gellhaus eine Nachricht zu schreiben.
Moin Ihr,
die einfachste Möglichkeit an einen Preis für ein Past zu bekommen ist kurz anzurufen. Ist für jeden mit schulenglisch auf die Reihe zu bekommen. Die schicken auch gerne aktuelle Preislisten mit Stoffmustern zu. Danach bastelt man sich sein Wunschzelt zusammen und holt tief Luft wenn man den zusammengerechneten Preis sieht ;-)
Ich bin mit meinem Past sehr zufrieden, die Dinger sind extrem robust und einfach aufzustellen. Wenn man einigermaßen mit denn teilen umgeht hat man sein ganzes Mittelalterleben was davon. Also lieber einen Euro mehr ausgeben und dafür immer im Trockenen stehen.
Ich kann aber gut verstehen wenn jemand die Kohle für ein Past nicht aufbringt, dann würde ich aber lieber ein gebrauchtes kaufen oder selber bauen. ßber ein billiges Un-A Zelt ärgert man sich irgendwann. Aber Achtung wirklich A sind Past Zelte auch nicht (Baumwolle, Chemiefarbe, Messingösen).
Quellen für zeltfähiges Leinen sind übrigens kein Problem, ist nicht ganz billig aber durchaus verfügbar. Wer Adressen braucht möge mich anmailen.
Wenn ich es schaffe möchte ich über den Winter (älteste Mittelalterlüge) ein Leinenzelt nähen, dann steht mein Past zum Verkauf.
tschö
Andreas
Bewertung:
Eintrag #283 vom 09. Okt. 2003 15:42 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
an meinem "Tudor" welches ich einmal besaß waren sämtliche Schlaufen zur Befestigung der Stangen (Schulterlaschen) sowie die Schlaufen zur unteren Abspannung der Zeltwand aus feinstem Synthetikgewebe. Und ohne chemische Imprägnierung läuft bei Baumwolle das Wasser durch wie nix.
Vieleicht war Lenas Modell dahingehend modifiziert?! Obwohl meines nicht viel älter war.
Das nur so als Hinweis, damit sich niemand später ärgert. Denn aus der Produktbeschreibung geht das so nicht hervor.
Ich favorisiere, nach reichlich Wettererfahrung, absolut Leinen als Material. Nicht nur weils "A" ist, sondern weil es bisher total regenfest war(Leinen quillt auf und schliesst die Gewebelücken).
Ansonsten teile ich die Meinung, lieber etwas mehr zu investieren, aber dafür eine vernünftige Behausung zu besitzen über die man sich nicht nach einer Saison ärgert weil der eine oder andere moderne Kompromiss doch sauer aufstösst. Von der Qualität mal abgesehen.
David
familia ministerialis- Alltagsleben um 1280
Bewertung:
Eintrag #284 vom 10. Okt. 2003 19:49 Uhr
Magdalena Wohlgemuth
Bitte einloggen, um Magdalena Wohlgemuth eine Nachricht zu schreiben.
… ich gebs zu, DIE Schlaufen hab ich einfach vergessen. Die sind aber auch in 3 Meter Höhe und man sieht sie nur beim Aufbauen. Ich dachte, ihr meint irgendwas was man immer sieht, unten bei den Häringen oder so.
Ich selber plane ja ein kleines A-Tent, nur für mich allein *träum* und evtl. meinen Liebsten, nach einer Saison im überfüllten Gemeinschaftszelt.
Bewertung:
Eintrag #285 vom 10. Okt. 2003 19:57 Uhr
Magdalena Wohlgemuth
Bitte einloggen, um Magdalena Wohlgemuth eine Nachricht zu schreiben.
… ja, stimmt, wenn ich´s mir genau überlege waren die Schlaufen unten für die Häringe wohl auch aus Synthetik. Aber sie sind farblich abgestimmt und fallen dadurch nicht auf, und insgesamt kann man diese Sorte Zelte vom A-Faktor ja wohl eh vergessen, daher hab ich mir da noch nie so die Gedanken gemacht. (Schöner als ein Alex ist es aber allemal.) Und selbst wenn ich ein schönes Past Tent hätte, könnte ich nie die passende Darstellung dazu bringen. Ich will gar keinen Adel machen. Siehe unten im Thread. Wer wohl solche Zelte hatte.
Bewertung:
Eintrag #286 vom 28. Jun. 2004 13:59 Uhr
Roman Grabolle
Bitte einloggen, um Roman Grabolle eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Leute,
wer sich mit der ersten Hälfte des 13. Jh. im höfischen Milieu befaßt, dem/der sei ein neuer Aufsatz besonders ans Herz gelegt:
Sybille Schröder, Höfisches Leben und Alltag am Landgrafenhof von Thüringen zur Zeit der heiligen Elisabeth. Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte 57, 2003, 9-42.
Ich habe hier mal den sicher auch darüber hinaus interessierenden Abschnitt über Zelte (S. 25 f.) über den Scanner gezogen:
"Wenn feste Unterkünfte mit einem derartigen Komfort nicht zur Verfügung standen, kam man in Zelten unter [Anm. 70]. Dieses Leben in Zelten, die zum Teil prächtig ausgestaltet waren, dürfte auch den Alltag am Hofe Ludwigs IV. geprägt haben. ßber den Gebrauch der Zelte am Hof Heinrichs den Löwen und auch bei den englischen Königen sind wir unterrichtet [Anm. 71]. Obgleich keine Zeugnisse darüber verfügbar sind, ist davon auszugehen, daß es auch in Thüringen derartige textile, aufwendig ausgestaltete Bauten gegeben hat. Möglicherweise wirkte sich hier auch der Einfluß des ungarischen Hofes aus, für den im 12. Jahrhundert eine reiche Kultur der Prachtzelte bezeugt ist: Die Annales Coloniensis und Arnold von Lübeck berichten, daß Friedrich I. Barbarossa ein äußerst großes Zelt, das von größter Qualität und aus Scharlach gefertigt gewesen sei, von der ungarischen Königin erhalten habe [Anm. 72].
70: Vgl. zu Zelten allgemein: Balzer, Manfred: … et apostolicus repitit quoque castra suorum. Vom Wohnen im Zelt im Mittelalter. - In: Frühmittelalterliche Studien 26 (1992) S. 208-229.
71: Vgl. dazu künftig meine Dissertation: Sybille Schröder, Macht und Gabe. Materielle Kultur am Hof Heinrichs II. von England (Historische Studien). Husum 2004 (in Vorbereitung) und Schubert, Ernst: Der Hof Heinrichs des Löwen. - In: Heinrich der Löwe und seine Zeit (wie Anm. 3), S. 190-198, hier S. 191 f.
72 Vgl. Annales Colonienses Maximi, ed. Georg Heinrich Pertz (MGH SS 17). Hannover 1861, S. 723-847, hier S. 797, ad. a. 1189. Iun 4: "Et in octava pentecostes occurrit eis rex Ungarie cum regina, obtulitque imperatori tentorium operosum, quod portare vix poterant tria plaustra, et alia insignia." Arnold von Lübeck beschreibt, daß die Gabe des Zeltes mit der Bitte verbunden gewesen sei, den Schwager zu befreien. Vgl. Arnoldi Chronica Slavorum, ed. Georg Heinrich Pertz (MGH SSrG 14). Hannover 1868, hier IV.8, S. 129 f.: "Regina autem dedit domno imperatori tentorium optimum et domum desupter de scarletto et tapete iuxta latitudinem et longitudinem ipsius domus …"."
Ich habe mir gerade den erwähnten Artikel rausgesucht und überflogen:
Balzer, Manfred: … et apostolicus repitit quoque castra suorum. Vom Wohnen im Zelt im Mittelalter. Frühmittelalterliche Studien 26, 1992, 208-229.
und kann ihn nur weiterempfehlen. Zeitlich setzt die Behandlung der Problematik "Wohnen im Zeit" in der Karolingerzeit ein. Untersucht wird, wie gebräuchlich die Benutzung von Zelten als Unterkunft und Wohnung im 8. bis 12. Jahrhundert für Menschen gewesen ist, die unterwegs waren.
Viele Grüße Roman
Bewertung:
Eintrag #287 vom 29. Jun. 2004 10:40 Uhr
Bettina Drexler
Bitte einloggen, um Bettina Drexler eine Nachricht zu schreiben.
Haben jetzt doch in den sauren Apfel gebissen und ein Past-tent-Zelt gekauft. Super Verarbeitung, sehr stabil, absolut wasserdicht und einigermassen "A". Bis auf den Stoff, das ist halt Baumwolle.
Aber in naturfarben auf jeden Fall besser als Südwest.
War dann doch nicht so teuer wie befürchtet: Speichenrad mit 16 Speichen, 3,80 m hoch und Basisdurchmesser 5,10 m. Reicht super für 4 Personen plus diverse Holztruhen. Hat etwa 1300 Euro gekostet, und ist das auch wert.
Wenn wir Zeit haben, setzten wir vielleicht noch eine Schmuckborte drauf.
Johanna
Bewertung:
Eintrag #288 vom 30. Jun. 2004 07:33 Uhr
Joachim Meinicke
Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.
Vorher sollte man jedoch vielleicht lieber die unpassenden Metallösen ersetzen. Zumindest am Zelteingang, wo sie jedem auffallen.
Gruß
Joachim
Bewertung:
Eintrag #289 vom 20. Aug. 2004 02:38 Uhr
Michael Oberwittler
Bitte einloggen, um Michael Oberwittler eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Leute,
wir wollen uns 2 Apsidenzelte selber bauen ohne Schmutzrand und Plastik. Der Eingang ist an der Seite ist klar aber wie sieht der Eingang aus?
Wie bei Past Tents (Loch in der Seite oben rund "Vorzelt" drüber), oder wie mal auf irgendeinem Markt gesehen (Eine Seite zum hochklappen als "Vorzelt") oder wie?
Und wie wurden,werden Zelte "A" verschlossen, Löcher und Schlaufen oder doch "Grünes Leinen mit Holzknöpfen aus Holz"
;-) hab die Tage Ritter aus Leidenschaft gesehen und konnt´s mir nicht verkneifen.
Schon mal danke für die Antworten P.S. bei google hab ich nichts gefunden und meine Bücher wissen auch nicht mehr als ich.
Michael Freiherr von Witlo
Bewertung:
Eintrag #290 vom 20. Aug. 2004 08:41 Uhr
Thomas Schiebel
Bitte einloggen, um Thomas Schiebel eine Nachricht zu schreiben.
Wie jetzt :-) ?
Was wollt Ihr denn damit machen ?
"Ritter aus Leidenschaft" oder Merowinger oder Römer oder wie oder was ?
Sach doch mal was, dann ist die Chance auf eine vernünftige Antwort größer.
Bis denn… Gorm.
Bewertung:
Eintrag #291 vom 20. Aug. 2004 08:57 Uhr
Stella
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Stella eine Nachricht zu schreiben.
Viele Grüße Rita
Bewertung:
Eintrag #292 vom 20. Aug. 2004 10:49 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
…Ritter aus Leidenschaft ist wohl nur als Scherz gedacht, Thomas, bezug nehmend auf eine Szene, bei der sie vor einem Zelt aus grünen Leinendamast stehen, das mit Holzknebeln verschlossen ist, und darüber sinieren, wie sie nun schnell eine Tunika herbekommen, und soll halt ausdrücken: so wie bei den zu kaufenden Zelten mit Holzknebeln, oder gibt es in irgendeiner Form eine Belegte Methode.
Ich persönlich kenne keine Belege für Verschlussarten von Zelten.
Gruss, Jens Börner, IG MiM
Bewertung:
Eintrag #293 vom 20. Aug. 2004 12:42 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,(Achtung Humor)
… Holzknöpfe aus HOLZ??
Eher unwahrscheinlich ;o)
Gruß,
David
Bewertung:
Eintrag #294 vom 21. Aug. 2004 20:18 Uhr
Michael Oberwittler
Bitte einloggen, um Michael Oberwittler eine Nachricht zu schreiben.
O.K. man sollte die Einträge wohl schreiben wenn man wach ist.
Die dargestellte Zeit ist ca.1350
Danke Esca du hast den Witz kapiert.
Der Link ist Klasse. Danke Rita.
Wenn ich Ritter aus Leidenschaft machen möchte ziehe ich nach Hollywood und kauf mir Alexzelte. Grrrr…
Wenn ich die Bilder richtig interpretiere lässt man einfach eine Naht an der Seite als Eingang offen (zum Zuknüpfen oder Binden).
Kennt irgendjemand ein Bild wo ein Apsidenzelt nicht von hinten oder geschlossen zu sehen ist?, sonst bleibt es Spekulation.
Michael Freiherr von Witlo
Bewertung:
Eintrag #295 vom 22. Aug. 2004 12:21 Uhr
Joachim Dittrich
Bitte einloggen, um Joachim Dittrich eine Nachricht zu schreiben.
qEsca,
das ist aber dumm, daß u keine Belege für Verschlußtechniken hast. Heißt das nun, daß du dein Zelt deswegen offen läßt, bis es einen definitiven Hinweis in Form von bildichen Darstellungen gibt? Das ist nachteilig, denn es gibt immerhin Belege dafür, daß Zelte auch mal geplündert wurden. Offene Zelte wirken da recht einladend *g* ;O)
Beste Grüße
Achim v. Hohenberg gen. de Clavis
Bewertung:
Eintrag #296 vom 22. Aug. 2004 13:37 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Nö, ich nehme Bändel, die man von Zelten aus dem 17ten kennt, is das früheste, was ich habe…
Aber Du wirst lachen, im Normalfall ist es auf Besucher-VAs tatsächlich offen… und schlussendlich hat man ja Wachen… denn wenn wer was klauen will, hält ihn ein geschlossenes Zelt eh nicht ab.
@Micheal:
Was sind eigentlich "Apsidenzelte"
Für Mitte 14tes kenne ich nur Belege für Rundpavvilions, Kegel und Doppelkegel
Gruss, Jens Börner, IG MiM
Bewertung:
Eintrag #297 vom 23. Aug. 2004 05:33 Uhr
Michael Oberwittler
Bitte einloggen, um Michael Oberwittler eine Nachricht zu schreiben.
@Esca
Apsidenzelte sind diese "Riesendackelgaragen" A-Form mit Halbreis an beiden Enden die man nur auf sehr wenigen Abbildungen sieht und auf fast keinem Markt.
Hier eine Abbildung:
http://wwwgreydragon.org/library/tentpics/Tabriz1314.jpg
das Zelt im Vordergrund oder siehe auch Eintrag 129 in diesem Thread.
ßäh?, wie wird das mit den Bändern gemacht, besser ein Beleg aus der falschen Zeit als einer aus Hollywood oder garkeiner.
Michael Freiherr von Witlo
Bewertung:
Eintrag #298 vom 23. Aug. 2004 09:05 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Das auf dem Bild ist ein Doppelkegelzelt, wohlgemerkt _kein_ als "Dackelgarage" tituliertes A-Tent oder Gertent (oder Dreieckszelt), und meines wissens nach sind die frühesten Belege für Europa sehr spätes 14tes (das auf dem Bild ist definitiv nicht Europa).
Auf Märkten; tja da sieht man freilich eh fast nix mittelalterliches *g*
Bänder: nix spezielles; genähtes Band an beiden miteinander zu verschliessenden Bahnen und dieses zuknoten.
Für 1350 empfehle ich btw. die Romance of Alexander:
wwwrent-a-ritter.de/austausch/[
]/198v.three.kinds[
]
Gruss, Jens Börner, IG MiM
Bewertung:
Eintrag #299 vom 23. Aug. 2004 11:30 Uhr
Stephanie Winhard
Moin,
Esca, was ist denn an einem Kegelzelt praktisch? Viel Stoffverbrauch, wenn man einigermaßen Grundfläche haben will, ohne ständig mit dem Kopf anzustoßen, ´ne Stange mitten im Raum (oft der einzigen Stelle, wo man einigermaßen bequem aufrecht stehen könnte - wenn da nicht die Stange im Weg wäre). Oder man baut das Ding so groß, daß der Stoffverbrauch immens wird. Das einzig Praktische an den Kegeln ist der Verzicht auf äußere Abspannungen, ansonsten finde ich sie vom Aufwand-Nutzen-Verhältnis eher unpraktisch.
Bewertung:
Eintrag #300 vom 23. Aug. 2004 11:42 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Steffi,
Also für mich persönlich ist es praktisch:
-keine Abspannung bzw. auch keine seile notwendig
-für breites Zeitfenster belegbar
-Wenig Platzbedarf
-leicht aufzubauen
-Einfach zu konstruieren
-Im Gegensatz zum Pavillion auch für etwas einfachere Darstellungsformen benutzbar
-leicht zu transportieren da nur eine Stange, die man gar vor Ort schlagen kann
-leicht, da weniger Stoff als Pavillion gleichen Durchmessers
Das mag für jeden anders sein, aber für mich ist alleine aus Logistikgründen der Transport (eine Stange) und die breite Belegbarkeit ein Toschlagargument.
Gruss, Jens Börner, IG MiM
Bewertung:
Eintrag #301 vom 23. Aug. 2004 11:50 Uhr
Ulrich Busse
Bitte einloggen, um Ulrich Busse eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Steffi,
praktisch ist/sind u.a.:
1. es besteht aus wenig Einzelteilen
2. es ist blitzschnell auf- und abgebaut
3. es ist sturmfest
Man kann auch rund um den Mast noch gut aufrecht stehen, bspw. um sich umzuziehen.
Im ßbrigen ist ein Zelt eine Stätte für wettergeschütztes Schlafen und ggf. Aufbewahren von Gegenständen (Repräsentationszwecke von Großkopferten lasse ich mal außen vor). Und genug Grundfläche zum liegen und legen hat das Kegelzelt allemal.
Ich habe noch nie ein praktischeres Zelt gehabt als mein Kegelzelt.
Grüße von der Spree
Ulli, märkischer Schuhmacher
Bewertung:
Eintrag #302 vom 23. Aug. 2004 12:15 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
ich kann mich Ulli und Jens nur anschließen. Wir haben den Stoffverbrauch für verschieden Zelttypen mal durchgerechnet, das Kegelzelt kam dabei vergleichsweise nicht schlecht weg. Fakt ist, ein Zelt ist immer ein enormer Stoffverbrauch. Da der Kegel aus einer Vielzahl (je nach Größe) von Keilen/ Dreiecken besteht, ist es recht einfach ihn aus rechteckig gewebten Bahnen zu schneiden (eine Bahn = zwei Keile).
Wie bereits erwähnt, war nur die Haut zu transportieren. Die Stange konnte vor Ort geschlagen werden. Heute ist das freilich anders.
Ein weiterer Vorteil ist, daß es problemlos und fix von nur einer Person aufzustellen ist.
Zelte waren keine Häuser, ich weiß nicht wozu man darin flanieren können muß? Schlafen, Gepäck unterbringen, mehr wars wohl nicht. Ausgenommen natürlich die Zelte des Hochadels, aber da ist der Verbrauch wohl eher nebensächlich.
Gruß,
David
fm
Bewertung:
Eintrag #303 vom 03. Nov. 2004 22:49 Uhr
Martin
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Martin eine Nachricht zu schreiben.
Hier was nettes aus der Chronik des Konstanzer Konzils von Ulrich Riechenthal, zum Thema "Mobiles Zelt" :-)
mdz.bib-bvb.de/[
]/@ebt-raster;cs=default;ts=defau[
]?[
]
Schmierfink
Bewertung:
Eintrag #304 vom 04. Nov. 2004 07:25 Uhr
Joachim Meinicke
Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.
Alter Hut, so was nennt man heute hardtop und macht jeden Roadster wintertauglich. Die waren halt auch nicht doof damals… Und Belege für schlechtes Wetter gibt es auch genug :-)
Joachim
Bewertung:
Eintrag #305 vom 04. Nov. 2004 09:48 Uhr
Ameli
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Ameli eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
danke, Martin, Du hast mir die Erklärung geliefert, warum viele Pferde (darunter auch meins) immer noch denken, Regenschirme würden sie fressen ;-)
Mal im Ernst: soll das ein Sonnenschirm gegen allzu große ßberhitzung sein?
Gruß
Ameli
Bewertung:
Eintrag #306 vom 04. Nov. 2004 10:12 Uhr
Martin
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Martin eine Nachricht zu schreiben.
Naja,
dieses Teil kommt in der Kronik ca. 3 mal vor…
Die Kronik befasst sich mit Konstanz Bodenseeraum, wird also recht warm im Sommer, könnte ein Sonnenschutz sein meine Vermutung, aber ich würde mich da nicht festlegen, könnte auch was kirchliches
sein wegen dem Engel obendrauf, ist auf jedenfall was ausgefallenes! Gibt halt immer wieder was neues! :-)
Schmierfink
Bewertung:
Eintrag #307 vom 04. Nov. 2004 10:52 Uhr
Hans-Christoph
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Hans-Christoph eine Nachricht zu schreiben.
Am Bodensee; da gibt`s doch Berge, und rechts vor dem Pferd ist der Abhang doch schon zu erkennen… das ist doch eindeutig ein Gleitschirm!
Gericheim
Bewertung:
Eintrag #308 vom 04. Nov. 2004 10:58 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
Irre ich, oder liest sich der Text über dem Bild so, daß es einem Pabst ‘vorgetragen’ wurde ?
Mal abseits der Blödelei, dann wäre das was sakrales, weniger ein Schutz.
Sehrt beachtlich finde ich auch, daß der Reiter es mit einer Hand halten kann.
Selbst wenns wenig wiegt, die Fläche zieht bei ein bißchen Wind doch bereits wie irre.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #309 vom 04. Nov. 2004 11:26 Uhr
Ameli
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Ameli eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Ivain,
ich denke mal, der Reiter wird einen am Steigbügel befestigten Lanzenschuh haben. Das hilft schon mal ein bißchen. Trotzdem ist es ein interessantes Teil…
Gruß
Ameli
Bewertung:
Eintrag #310 vom 04. Nov. 2004 12:00 Uhr
Martin
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Martin eine Nachricht zu schreiben.
Hier ist noch eine Ansicht von dem Ding.
Ist mit ziemlicher Sicherheit was kirchliches, da
die Chronik das Konzil von 1418-1419 in Konstanz zum Thema hat.
mdz.bib-bvb.de/[
]/@ebt-raster;cs=default;ts=defau[
]?[
]
Schmierfink
Bewertung:
Eintrag #311 vom 04. Nov. 2004 12:02 Uhr
Martin
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Martin eine Nachricht zu schreiben.
Kleiner Nachtrag,
Schmierfink
Bewertung:
Eintrag #312 vom 04. Nov. 2004 14:54 Uhr
Nikolaj Thon
Bitte einloggen, um Nikolaj Thon eine Nachricht zu schreiben.
Die beigegebenen Texte sagen eindeutig, dass es sich nicht um Zelte, sondern "Hüte" handelt, d.h.
offensichtlich wurden den Päpsten (richtig gelesen: Plural, denn das Konzil von Konstanz beendete das Papstschisma, währenddessen mehrere Päpste gegeneinander stritten!) die großen, wohl die Tiara symbolisierenden Hüte vorangetragen wie auch auf einem Bild Kardinalshüte (die flachen purpurroten).
Ein Vorantragen von Ragalien bzw. Symbolen vor den nachfolgenden fürstlichen bzw. hier kirchenfürstlichen Persönlichkeiten war durchaus üblich (und ist es z.T. ja bis heute. vgl. diverse Krönungsriten), seien es entsprechende Kopfbedeckungen (vor allem Kronen) oder auch Schwerter, Schilder bzw. andere heraldische Zeichen etc.
Mit freundl. Gruß Nikolaj
Bewertung:
Eintrag #313 vom 04. Nov. 2004 21:47 Uhr
Martin
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Martin eine Nachricht zu schreiben.
Das war mir schon klar, steht ja auch klar und deutlich das es Kardinalhüte sind die vorangetragen werden. Das Bild ist also so genommen ab vom Thema, nur die ersten zwei Bilder da sehen die Teile doch sehr stark zeltartig aus, und im Text geht auch nicht ganz eindeutig hervor um was es sich dabei wirklich handelt, so mit kann man nur Vermutungen anstellen. Es ist auf jedenfall ein ausgefallenes Bildthema das mir außer bei dieser Chronik noch nicht so unter gekommen ist.
Schmierfink
Bewertung:
Eintrag #314 vom 23. Nov. 2004 12:32 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Leute
Vorteil Kegelzelt: Man hat fast keinen verschnitt. Ich habe angefangen zu nähen und wenn man die dreiecke dicht an dicht ausschneidet bleibt da nicht viel über. Das, was aufgrund der Schrägen unterkannte als verschnitt anfällt nimmt man um damit den Block für die Zeltspitze zusammen zu stückeln. Habe aus einem stück 10×2 meter alle benötigten teile(16) geschnitten und aus dem rest kann man entweder einen zeltbeutel oder einen heringsbeutel nähen oder als streifen innen an die zeltunterkante nähen damit es nicht rein zeiht. Also mit 20m² kommt man auf ein zelt von ungefähr 3meter höhe und 3meter durchmesser. Aber die entgültigen maße habe ich erst wenn das ding entlich fertig ist.
Das mit einfacher nähen stimmt sowieso. man hat nur 16 grade kappnähte mehr nicht. Man hat nicht wie bei einem pavilion ecken, wo man irgentwie frikeln muß. Kegel ist angenehmer wenn man von hand näht.
Hüte
So groß wie die abbildung ist, und mit dem hintergrund das gewisse sachen vorgetragen wurden kahm ich auf den gedanken das dieses ominöse teil vieleicht auch ein aufgespannter klerikaler umhang sein könnte. Die dinger waren ja auch immer reich verziert und sollte was her machen. Aber das gehört hier eh nicht her also lasse ich das. Zumal die ersten bilder hüte sein sollen.
Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #315 vom 23. Dez. 2004 12:19 Uhr
Patrick Artner
Bitte einloggen, um Patrick Artner eine Nachricht zu schreiben.
Bin hier sehr neu (5min) und mit meiner Frau MA-Markt(noch: nichtA) begeistert. Ich sah auf Weihnachtsmarkt Kiel vor 2-3 Jahren folgenden Verkaufsstand/Zelt ( hometown.aol.de/fridoflinkfuss/private/huette.jpg ), es soll auf eine Konstruktion von Galileo Galilei (zu spät für SMA) zurückgehen(konnte da leider nix finden, bin aber auch kein Experte im Suchen). Hat jemand eine Idee ob es sowas schon füher gab?
Padreigh
Bewertung:
Eintrag #316 vom 08. Jan. 2005 01:23 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Patrik
Ich kenne diese kontruktion nicht als Zelt sondern als eine art schnell improviesierte Bogen-Brücke(pionieridee von da vinci). Die einzelnen teile können aus KURZEN teilen mit wenig aufwand zusammen gesetzt werden(zusammen binden). Zwei längshölzer und ursprunglich ein querholz.
Man kann sie so verschränken das sie eine sehr stabiele kontruktion über eine länge ergeben. Somit kann man mit wenig aufwand eine einfache möglichkeit schaffen einen kleinen fluß zu überqueren.
Die Interpretation dieser konstruktion ist in einem "leonardo da vinci" Museum in Lucca(toskana) zu sehen. Die Idee wird dort da vici zugeschrieben.(laut ausstellung und ausstellungskatalog)
Zumindestens gibt es zeichnungen von Da vinci zu diesem prinzip und eine modelinterpretation aufgrund der zeichnung.´(es funktioniert)
Den bezug zu einer zeltkontruktion schließt sich(zumindestens für mich) damit eher aus.
Der nachteil wäre ein hoher materialaufwand, wenn man ihn nicht vorort so realisiert um ihn nicht tranportieren zu müßen.
Ich muß aber zugeben das die kontruktion schon genial ist.
Wenn Du eine möglichkeit für ein zelt als unterkunft suchst gibt es da einfachere Methoden. Kommt aber drauf an was du machen willst.
Mein prinzip bei zelten: Wenig gestänge(von wegen transport), einfacher aufbau(mit einer person). Damit bin ich schließlich bei einem Kegelzelt gelandet(auch wenn es etwas gedauert hat). So etwas kann man auch mit ein wenig aufwand recht schnell selber realisieren. In diesem Threath stehen aber schon viele infos. Vielleicht findest du ja etwas womit du etwas für dich anfangen kannst. Wenn Du fragen hast fragen mail die leute einfach mal an. Fragen kostet nichts.
Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #317 vom 10. Jan. 2005 13:38 Uhr
Marleen DK
Nochmal zu Zelten: Das Thema ist vermutlich schon durchgekaut, aber ich bin neu hier und konnte speziell zu meinem Problem noch nichts finden. ich baue mir gerade einen Radpavillion, und muss dabei leider mit relativ knappen Mitteln und ohne Sattlermaschine auskommen. Als Material habe ich einen alten Seidenfallschirm angedacht. Die Vorteile liegen auf der Hand, es müssen nur noch wenige Nähte genäht werden, das Material ist von sich aus leicht, reissfest und relativ wasserdicht und es ist auch relativ günstig zu haben und einfach zu nähen. Das Problem ist jedoch, dass ich nicht weiß, ob es möglich wäre daraus ein halbwegs (sorry) authentisches Zelt (nur zum schlafen im Hintergrund, nicht öffentlich zugänglich) herzustellen. Ausserdem müsste ich noch fragen, womit man am besten näht, gibt es einen Faden der unverrotbar und nähmaschinentauglich, aber trotzdem Naturfaser ist?
Danke schonmal, Marleen
Bewertung:
Eintrag #318 vom 10. Jan. 2005 15:22 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Marleen,
sei nicht sauer, aber ein Zelt aus einem alten Fallschirm ist nicht mal "halbwegs" authentisch.
Wenn es "nur zum Schlafen im Hintergrund" (was auch immer das meint) sein soll nimm doch nen´Igluzelt.
>Ausserdem müsste ich noch fragen, womit man am besten näht, gibt es einen Faden der unverrotbar und nähmaschinentauglich, aber trotzdem Naturfaser ist?<
Hääh???!
Gruß,
David
Bewertung:
Eintrag #319 vom 10. Jan. 2005 22:14 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Marleen,
wenn du mit relativ knappen Mitteln und ohne Sattlermaschine auskommen musst, dann mach dir am besten kein Radpavillon. Vor allem verwurste nicht einen alten Seidenfallschirm dafür. Verkauf den lieber und steck den Erlös in ein vernünftiges Zelt.
Mein Vorschlag (ok, sau viel Arbeit aber lohnt sich) Kauf dir für c.a. 200- 2×10 Meter Malerleinen (NICHT grundiert) bei dem Künstlergrosshandel in deiner Nähe (achte auf 300-600g/m2 nicht leichter). Der Leinen sollte dicht gewebt sein.
Dann geh zum Schuster deiner Wahl und kauf dir eine Rolle dünnes, gewachstes Leinengarn und eine grosse Sattlernadel. Dann mache dich ans Werk und nähe dir per Hand ein 2×3 Meter Dreieckszelt (ganz einfacher Schnitt). Dann hast du etwas relativ günstiges und leicht transportierbares.
Solltest du trotzdem den alten Fallschirm zu einem Zelt verwursten garantiere ich dir das das unsagbar scheisse aussehen wird und historisch unkorrekter ist als ein Plastikzelt aus den 80er Jahren. Lass es einfach. Lohnt die Mühe nicht und du wirst immer mit dieser Notlösung unzufrieden sein und dir in den Arsch beissen weil du so viel Mühe gemacht hast. Sowas gibt nur Frust und schlechte Laune.
Der Vorschlag von mir ist mit sau viel Arbeit verbunden, aber ich habe kaum so "stolz" schlafen können. Ausserdem ist dieser 600g Malerleinen absolut wasserdicht, auch unimprägniert.
Bewertung:
Eintrag #320 vom 11. Jan. 2005 12:48 Uhr
Marleen DK
Schade, ich dachte mit dem Fallschirm wäre ich auf eine so gute Lösung gestossen… Ich muss schon 6 Leute plus Gepäck unterbringen, also ist das mit einem Dreieckszelt nicht zu machen. Mit "nur zum schlafen im Hintergrund" meine ich, dass wir kein Lager haben, sondern nur nicht vom A-Zeltplatz runterfliegen wollen… Ich bin selbst Gaukler, daher könnte ich mir historisch korrekt gar kein Zelt leisten. Ich brauche also eigentlich nur eine Schlafgelegenheit für meine Truppe, in der wir direkt "vor Ort" sein können und die ausserdem unsere recht große Requisiten- und Instrumentensammlung auffnimmt (jaja-auch nicht A. Als fahrender Gaukler schleppte man bestimmt nicht soviel Zeug rum wie ich.) Mir würde also ein Zelt reichen, dass von aussen aus einigem Abstand betrachtet akzeptabel ist, das "Innenleben" ist eh von Schlafsäcken und Isomatten geprägt.
Marleen
Bewertung:
Eintrag #321 vom 11. Jan. 2005 14:00 Uhr
Ulrich Busse
Bitte einloggen, um Ulrich Busse eine Nachricht zu schreiben.
was heißt akzeptabel ?
Mit Fallschirmstoff kommst Du gar nicht erst auf einen A-"Zeltplatz" (?, was soll das eigentlich sein ?) rauf.
Ich glaube, für Dein Problem ist dies das falsche Forum. Hier soll es um historische Lösungen gehen (dachte ich jedenfalls). Versuchs mal beim Karfunkelforum oder Fogelvrei. Da tummeln sich die Markttruppen …
Ulli
Bewertung:
Eintrag #322 vom 11. Jan. 2005 14:37 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Also soweit ich weiss, ist das kein Forum für irgendwen speziell, denn für alle, die sich für Geschichte interessieren, Ulrich, trotz allem.
Marleen: Ich denke das Problem ist ein anderes; im 1350ger Händler-Thread hat das Kathrin schön beschrieben: in unserem Hobby-ganz gleich mit welcher Prämisse- ist die Unterkunft das grösste Problem.
Entweder man stellt eine Situation und Person dar, die ein Zelt gehabt hätte (für Dreieckszelte gibts in der Form auch meines Wissens nach keinerlei Belege), oder man muss selbiges andernweitig ersetzen, zur Darstellungsfreien Zone erklären, wasauchimmer.
Wichtig is halt eben nur, dass man keine unhistorischen Begründungen erfindet, oder dem Publikum (soweit vorhanden), etwas vormacht.
Solang es nicht denkt, man _hat_ so gelagert, kann man auch eine unhistorische Lösung benutzen, finde ich jedenfalls. Ansonsten haben
99% der Darsteller, egal welcher Qualität, ein Problem.
Gruss, Jens
Bewertung:
Eintrag #323 vom 11. Jan. 2005 15:15 Uhr
Marleen DK
1. Na gut, ich oute mich jetzt als komplett unwissende (ist aber keine Einladung, auf mir rumzuhacken!) aber was ist denn an einem naturfarbenen Seidenstoff so schrecklich unauthentisch, dass ein "Plastikzelt aus den 80ern" besser wäre? In unseren Breitengraden ist er wohl nicht üblich, aber z.B. in Indien und Oman wird einfache Seide gerne als Zelt/Sonnensegelstoff genommen. 2. Ich bin zwar kein LARPer, obwohl es davon mehrere in meiner Gruppe gibt, aber ich denke, dass Kommentare wie "such’ dir ein anderes Forum und komm zurück, wenn du mehr weißt" auch bei den superauthentischen nicht zum guten Ton gehören, es sei denn man stellt einen arroganten adeligen Schnösel dar. Zugegeben, ich bin zwar weder in meiner Gewandung noch in meiner Ausrüstung sehr authentisch, unternehme aber gerade den Versuch dies zu ändern. Solche Kommentare wirken da eher abschreckend, ich denke bei diesem "herzlichen" Umgangston kann ich liebend geren darauf verzichten, zur "Elite" zu gehören, die sich dieses Forum scheinbar als Tummelplatz ausgeguckt hat. Das Wort "Forum" bedeutet nunmal soviel wie "öffentlicher Marktplatz". In jeder Fußgängerzone laufen auch Menschen rum, die noch nicht perfekte, allwissende, durchgeistigte Genies sind und ausserdem vielleicht nicht nach der herrschenden Modevorstellung gekleidet sind, aber die werden deshalb doch auch nicht verbannt? Ich dachte, der Sinn des Hobbys Mittelater wäre es, etwas aus dem Alltag auszubrechen. Entschuldigt bitte diesen kleinen Ausbruch, aber das musste mal raus ;-)
Marleen
Bewertung:
Eintrag #324 vom 11. Jan. 2005 15:43 Uhr
Wolf Zerkowski
Bitte einloggen, um Wolf Zerkowski eine Nachricht zu schreiben.
Moin Marleen,
völlig egal was du bist oder machst, du hast eine Frage gestellt und Antworten bekommen.
Argumentationen, wie "in Indien oder im Oman" sind Blödsinn, da wir weder in Indien noch im Oman sind und selbst dort waren während des "Mittelalters" Zelte kaum aus Fallschirmseide.
Wenn dich die Antworten eh nicht interessieren oder nur dann, wenn sie zu deinen Ideen passen, frag einfach nicht, sondern bau dein Zelt aus Fallschirmseide und gut.
Nur ist es dann weder A noch halbwegs A noch sonstwie historisch und die Absolution für solche Fantasyprodukte bekommst du hier eh nicht.
Gruß Wolf
PS: Es gab sogar in unseren Breitengraden Zelte aus Seide, nur war das leider auch keine Fallschirmseide…..;-)))
Bewertung:
Eintrag #325 vom 11. Jan. 2005 16:12 Uhr
Claudia
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.
Also Seide wuerde ich auch nicht empfehlen. Welcher Art auch immer. Seidenzelte kamen hoechstens bei sehr wohlhabenden Leuten vor. Seide naeht sich uebrigens auch ganz furchtbar, selbst wenn man mit der Hand naeht. Mit der Naehmaschine ist es das reine Grauen.
Dreieckszeltformen wuerde ich mangels Beleg auch nicht empfehlen.
Pavillions sind auch nicht gerade einfach zu konstruieren. Fuer jemanden, der noch nie was Zeltartiges gebaut hat, koennte das ein Riesenproblem werden. Und von wegen kaum Naehte zu machen bei einem Fallschirm: Das glaube ich nun ueberhaupt nicht. Ein Zelt muss gespannt sein, um Regen abzuhalten (es sei denn, man hat ne moderne Plastikplane), da muss alles auf Mass konstruiert sein!
Um welche Zeit geht es denn, Marleen?
Fuer’s 13. Jh koennte man ein Kegelzelt empfehlen. Fuer’s 15. Jh. dann wieder eine Dreieckskonstruktion mit zwei Apsiden. Kommt drauf an, was ihr zukuenftig darstellen wollt.
Beides ist relativ einfach zu bauen, da nur dreieckige und fuer’s Apsidenzelt auch rechteckige Planen vernaeht werden muessen und man mit einer bzw. drei Stangen auskommt.
Also Empfehlung: Verkauf den Fallschirm und besorg fuer den Erloes Leinenplane. Moeglichst dichte (500 - 600g/qm sind da schon ein gutes Mass), die ist ohne Impraegnierung dicht. Wenn ihr dann franzoesische Naehte macht, koennt ihr sogar den Grossteil der langen Naehte mit einer einfachen Naehmaschine machen (nur je zwei Stofflagen) und man sieht die Naehte nicht von aussen. Nur die Stellen, wo viele Lagen auftreten (z.B. die Schlaufen am unteren Rand) muesstet ihr per Hand machen.
Bei beiden Zeltarten werdet ihr sicherlich nicht 6 Leute + Instrumente in einem Zelt unterkriegen. Plant also lieber zwei fuer je 3 Leute.
Gruss, Claudia
Bewertung:
Eintrag #326 vom 11. Jan. 2005 19:05 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
vielleicht versteh ich hier ja auch etwas falsch, aber mir sind einige Abbildungen (bspw. Utrecht Psalter) von Dreieckszelten ("A-Tent") bekannt.
verwirrte Grüße,
David
Bewertung:
Eintrag #327 vom 11. Jan. 2005 19:32 Uhr
Hallo!
@ Marleen:
Du fragst, was "denn an einem naturfarbenen Seidenstoff so schrecklich unauthentisch [sei], dass ein "Plastikzelt aus den 80ern" besser wäre". Ich habe eben eine knappe Stunde damit verbracht, diese Frage möglichst freundlich und ausführlich zu beantworten, und als ich das posten wollte, hatte mich der blöde Server ausgeloggt und mein Text war weg, also jetzt nur die Kurzfassung:
1. Du schreibst sonst immer von Fallschirmseide. Das ist ein weitgefasster Begriff der so ziemlich alles umfasst, aus dem man Fallschirme machen kann. Seide benutzt man soweit ich weiß schon lange nicht mehr für Fallschirme (kann mich aber irren)
2. Auch wenn deine Fallschirmseide tatsächlich aus Seide ist: Fallschirmseide _ist_ nicht authentisch.
3. Du scheinst keinen größeren Wert auf Authentizität zu legen, solange es bei nicht allzu genauem Hinschauen authentisch aussieht - was dein gutes Recht ist !!! - aber Fallschirmseide _sieht_ auch nicht authentisch _aus_, sondern sieht eben immer aus wie Fallschirmseide und nicht wie Zeltstoff.
4. Wie Claudia schon geschrieben hat, soviel Näharbeit sparst du nicht, denn der Stoff ist schwierig zu nähen (ob jetzt Seide oder Synthetik ist egal) und die meisten Nähte wirst du doch nochmal anpassen müssen, damit’s dicht wird und hält.
Daraus folgt: ein Plastikzelt aus den Achzigern ist die bessere Wahl, weil es billig zu haben ist, keine Arbeit bei der Herstellung macht, höchstwahrscheinlich stabiler und dichter ist als ein selbstgenähtes aus Fallschirmseide und auch nicht weniger authentisch aussieht.
Deshalb wirst du, wenn du was willst, was wenigstens bei oberflächlicher Betrachtung authentisch aussieht, nicht um Baumwolle oder Leinen herumkommen. Ich würde was nach Beleg handgenähtes aus Leinen empfehlen, das reicht dir auch noch wenn du dich irgendwann zum absoluten Brachialauthentiker ;-) entwickelst. Momentan dürfte deinen Ansprüchen auch was preiswert gebraucht gekauftes aus Baumwolle genügen (auch wenn du damit vielleicht nicht auf Wolfs Zeltplatz kommst, aber ich weiß nicht, ob du das überhaupt willst ;-) ), aber egal wie du es drehst, ein Zelt ist und bleibt eine größere Investition, da lohnt es sich, was möglichst zukunftssicheres anzuschaffen. Wenn du selber nähen willst, nimm Leinen, der preisliche Unterschied zu Baumwolle dürfte so groß nicht sein (und viel teurer als dein Fallschirm wird es wohl auch nicht sein), nähtechnisch ist es auch nicht schwieriger zu verarbeiten als Baumwolle, und wenn man Claudia glauben darf, ist auch die Verarbeitung mit einer normalen Nähmaschine gut machbar (falls du dich fragst, was eine französische Naht ist: www-eti.etec.uni-karlsruhe.de/vogehe/drachen/saum.htm ).
Ich hoffe meine Kurzfassung ist nicht allzu schroff geraten. :-)
Sebastian
Bewertung:
Eintrag #328 vom 11. Jan. 2005 20:26 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Nein, David, ich sagte "in der Form", und damit meine ich einfaches Dreieck. Das Saxon-Gertent aus dem Utrecht-Psalter ist was anderes.
So wie ich Fritz’ Zelt kenne, meint er ein anderes. Sollte dem nicht so sein, korregier mich bitte.
Und selbst wenn, ist der Urtecht-Psalter kein 13tes ;)
_Wenn_ ihr ein _passendes_ Zelt mit der Hand nähen wollt, dann empfehle ich auch ne passende Form (Kegel kann ich auch empfehlen, ist vom 14-15ten gut belegbar).
Obwohl eins muss euch klar sein, passendes Zelt hin-oder her: es haben nur wenige Personen in bestimmten Fällen in solchen geschlafen.
Somit ist der präsentierte Gegenstand zwar historisch, die Lagersituation wird’s wahrscheins nicht.
Gruss, Jens
Bewertung:
Eintrag #329 vom 11. Jan. 2005 20:42 Uhr
Marleen DK
An Alle: Vielen Dank für die guten Ratschläge, und entschuldigt bitte meine schroffhiet, lag wohl eher an meinem Prof als an den Postings, ich werde versuchen, das in Zukunft besser zu trennen.
Ich fürchte, ich muss wirklich nach Leinen ausschau halten. Ich habe ein Angebot gekriegt für Leinen 360g, 1,6m breit für 5-/m. Ist das ein ungefähr angemessener Preis, oder nutzt da jemand meine unwissenheit aus? Das klingt zwar, finde ich, nicht so teuer, aber für ein ganzes Zelt wird’s dann doch viel… Also noch eine Saison im Iglu, und dafür eine Saison sparen… Das mit dem Fallschirm (wirklich Seide- so’n altes russisches Teil) war nur so ‘ne fixe Idee, da ich den Tip für die Herstellung von einfachen Zirkuszelten gelesen habe, die ich mir auch angeguckt habe wegen Gaukelei. Keine Sorge, die Idee habe ich schnell wieder verworfen, wir Gaukler müssen halt bei der Arbeit im nassen stehen.
Sonst noch: Ich habe die Diskussion über A-Zelt oder Pavillion gelesen, und wollte dazu noch die frage loswerden, was man am besten auf Pflaster aufstellen kann. Vermutlich was ohne Abspannseile, aber gibt’s das überhaupt? Na ja, danke schonmal unt entschuldigt den Ausrutscher, Marleen
PS: Indien trifft bei mir schon zu, mein Jonglierpartner ist Inder und eine Chinesin haben wir auch in der Gruppe. Das ist zwar auch nicht A, aber wir können ja nicht deswegen rassistisch werden…
Marleen
Bewertung:
Eintrag #330 vom 11. Jan. 2005 23:56 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
Nur eben am Rande:
5- für Leinen ist ein super Preis, wenns was taugt.
Allerdings bin ich als Zeltbauunerfahrerner nun eher am Zweifeln, ob 360g/Meter ausreichend dicht ist.
Aber selbst für Bekleidungsleinen ist der Preis top.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #331 vom 12. Jan. 2005 07:11 Uhr
Claus Winhard
Hallo Marleen,
zum Thema Leinen: 360g/m2 ist vermutlich etwas zu dünn als Zeltleinen, nichtsdestotrotz ist der Preis super. Zeltleinen sollte so ab 500g/m2 haben, dann saugt sich das Leinen bei Nässe richtig voll und wird wasserdicht.
Zum Thema Fallschirmseide:
Echte Fallschirmseide ist ein Seidengewebe in Leinwandbindung, annähernd luftdicht und in dieser Webart ab dem 11. Jh. durchaus auch belegbar. Nur: Auch echte Fallschirmseide wird beschwert, d.h. mit Metallsalzen schwerer und "dichter" gemacht, von daher entspricht der Stoff nicht wirklich den Originalmaterialien.
Den Fallschirm selbst als Zeltdach zu verwenden ist auch nicht so abwegig wie von einigen Postern angegeben, der Fallschirm bildet ja eine Kuppel und Zelte mit Kuppel sind z.B. auf Miniaturen des 14. Jh. zu sehen (z.B. Roman du Roy, Meliadus de Leonnoys, Bodleian Library, MS 12228, wwwimagesonline.bl.uk/britishlibrary-store/[
]/241[
]
Bewertung:
Eintrag #332 vom 12. Jan. 2005 09:00 Uhr
Ulrich Busse
Bitte einloggen, um Ulrich Busse eine Nachricht zu schreiben.
Meine Bemerkung war nicht böse gemeint, aber wie Wolf schon sagte, es wurden Fragen gestellt und beantwortet.
Marleens neuerliche Einlassung deutete nicht auf ein Interesse an Geschichte, sondern eher an praktischen Lösungsmöglichkeiten hin. Daher mein durchaus ernstgemeinter Hinweis auf hierfür einschlägigere Foren. Wenn es nun doch historische Vorlagen sein sollen, umso besser …
Ansonsten kann ich die Empfehlung nur unterstreichen, mind. 500 g/m2 zu verwenden. Wenn das mit viel Mühe zusammengenähte Zelt nämlich undicht ist, wird der Frust groß …
Gruß
Ulli
Bewertung:
Eintrag #333 vom 12. Jan. 2005 10:52 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Also ich bin mal wieder absolut erstaunt darüber wie sich hier einige Spezialisten darüber echauffieren das Andere weing Ahnung haben. Wenns nach euch gehen würde bräuchte man einen Historik-Führerschein um dieses Board zu benutzen. Also ehrlich.
Aber glücklicherweise finden sich hier noch ein paar hilfreiche Leute damit Marlene nicht ganz vergrault wird.
@ Esca, von der Form her ist mein Zelt wie das auf dem Utrecht Psalter, nur etwas kleiner.
@ Marlene
Hmm, bei dem Stoff wäre ich vorsichtig… 350g hört sich sehr leicht an. Mein Stoff ist 600g schwer, aber eigentlich kommt es darauf an ob der Stoff dicht gewebt ist. Guck mal gegen das Licht durch den Stoff… Wen er wie ein Netz aussieht dann vergiss ihn. Ansonsten mach den Härtetest: Geh unter die Duche, lass den Stoff von nem Kumpel spannen und halt den Duschkopf drauf und guck ob es durchrieselt. Das der Stoff nass wird und sich aufsaugt ist normal und muss sogar so sein.
Was die Zeltform angeht, da hat Claus ja schon einen super Link gepostet. Wie gesagt, Dreieckszelte sind super, aber ich habe mir sagen lassen das sich bei einem Glockenzelt die Näharbeit auch in Grenzen hält.
Was Zeltaufstellen auf Asphalt angeht, da habe ich bisher auch noch nichts tolles gehört. Aber die Frage ist: Willst du das überhaupt? Ich meine eine Veranstaltung auf Asphalt… also da will man doch gar nicht hin, oder?
Gruß
Fritz
Bewertung:
Eintrag #334 vom 12. Jan. 2005 10:55 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Auf Pflastersteinen kannst du selbstverständlich Eisenhäringe in die Fugen kloppen. Das müsste halten…
Bewertung:
Eintrag #335 vom 12. Jan. 2005 11:43 Uhr
Claudia
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.
@David: Der Utrecht-Psalter bildet keine reinen Dreieckszelte ab. Diese Zelte haben an jedem Ende eine Apsis, gleichen also nicht den modernen "Dackelgaragen".
Und soweit ich das verstanden habe, bezog sich Fritz auf die "Dackelgaragenkonstruktion" (also vorne und hinten eine gerade Wand, keine Apsis).
@all: Ich hatte nur zwei Beispiele angefuehrt, weil ich erst mal Anregungen zur zeitlichen Festlegung geben wollte. Der Utrecht-Psalter ist ja recht frueh und Fruehmi scheint mir so gar nicht zum Thema "herumziehender Gaukler" zu passen. Wahrscheinlich haetten da die Musiker auch noch mehr Probleme mit passenden Instrumenten und Stuecken als im HMA oder Spaemi…
Dass man eigentlich fast immer ein Rechtfertigungsproblem ob des Zeltes hat, ist klar. Ich betrachte meins als "Hausersatz" und bin froh, wenn ich’s nicht einsetzen muss. Aber man hat ja nicht immer ein Haus zur Verfuegung.
Lagern auf Pflaster bzw. Asphalt? Wuerd ich nicht machen wollen.
@Fritz: Naeharbeiten halten sich vielleicht auch beim Glockenzelt oder Pavillion in Grenzen, aber
a) ist die Berechnung der Maße fuer die Teile schwieriger
b) das grosse Problem ist das Gestell, nicht die Haut!
Deshalb hatte ich extra einfachere Konstruktionen vorgeschlagen.
Gruss, Claudia
Bewertung:
Eintrag #336 vom 12. Jan. 2005 11:44 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Esca,
auch wenn ich des Fritzen´s Zelt nicht kenne (da bist du klar im Vorteil) bin ich davon ausgegangen das es sich bei der Bezeichnung "Dreieckszelt" um solche Zelte wie im Utrecht Psalter handelt. Schließlich ist es im Querschnitt doch ein Dreieck. Von der obenliegenden Röhre mal abgesehen.
Ich würde dieses absolut als "einfaches Dreieckszelt" bezeichnen. Was du mit "in der Form" meinst war nicht ganz klar.
Im ßbrigen war nie die Rede vom 13. Jhd. Das Wissen, daß der Utrecht Psalter nicht ausm 13. ist kannste mir getrost zutrauen ;o)
Grüße,
David
Bewertung:
Eintrag #337 vom 12. Jan. 2005 11:57 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
ich bin mir in Bezug auf die Apsis da nicht so sicher. Sicherlich ist in der Seitenansicht eine leichte "Abschrägung" an den Stirnseiten zu erkennen, aber dies kann auch aus perspektivischen Gründen so aussehen. Auf eine Apsis lässt das meiner Meinung noch nicht schliessen. Es gibt ja andere Abbildungen wo die Apside klar zu erkennen ist.
Ansonsten sind die Zelte ja aufgeschlagen und somit bleibt (jedenfalls auf den Abb. die mir vorliegen) die mehr oder minder runde Apsis spekulativ.
Letztlich sitzen wir hier nur einem Verständigungsproblem auf :o)
Gruß,
David
Bewertung:
Eintrag #338 vom 12. Jan. 2005 12:50 Uhr
Marleen DK
Nun gut, ich werde jetzt also ein einfaches A-Zelt mit Apsiden bauen, das angebotene Leinen ist angeblich gut Zelttauglich, es wird von mehreren befreundeten Gruppen (und vom Anbieter selber!) für Marktstände und Schlafzelte benutzt. Wenn noch andere daran Interesse haben kann ich die Kontaktdaten ja mal bekanntgeben, nur hat er leider erst wieder ab Mitte/Ende Februar welches da… Noch eine frage zum Eingang: Wenn ich’s richtig versatnden habe befindet sich der Eingang in der Mitte der einen Seite und wird durch eine breite "Klappe" verschlossen. Aber was macht man mit der Klappe tagsüber? Der Vorzelt-Diskussion entnehme ich, dass man sie nicht einfach "Aufständern" und als Vordach benutzen sollte, aber wird sie dann wie bei ‘nem Iglu aufgerollt? Und dann noch zum Abspannen. ist es "zulässig" diese tollen Leinenspanner die man von modernen Zelten kennt aus Holz herzustellen, oder war das (ca. 1200) noch nicht üblich? Dank auch!
Marleen
Bewertung:
Eintrag #339 vom 12. Jan. 2005 12:52 Uhr
Marleen DK
Ach ja, zur Asphalt-Diskussion: natürlich will ich da nicht hin, aber ich muss das als selbstfinanzierendes Hobby betreiben, und bin so gezwungen, meine Gauklernase auch auf *ächz* Stadtfesten etc. zu zeigen, da diese oft eine Pseudo-Mittelalter-Ecke einrichten.
Marleen
Bewertung:
Eintrag #340 vom 12. Jan. 2005 15:40 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Moin,
Also vlt. herrscht bei mir ja Verwirrung; aber einerseits wurden "Gaukler" erwähnt, die in der Form und Häufigkeit mir erst ab dem 13ten, verbunden mit der Verstädterung, geläufig sind, dann wird vom Utrecht-Psalter- und ja, ich glaube schon, dass die Mehrheit, aber halt nicht unbedingt Marleen, sich im klaren ist, dass der FMA ist- und dann wurden noch von Kegelzelten im 13ten gesprochen.
Marleen: Also ich denke bevor ihr euch Gedanken über eurer Zelt macht, und dann ein FMA-Zelt macht, dass zeitlich wie regional eurer Darstellungsart-und Form kaum gelegen kommen dürfte, solltet ihr vlt. eure zeitliche Orientierung glattziehen.
Gruss, Jens
Bewertung:
Eintrag #341 vom 12. Jan. 2005 15:44 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Hi,
also an der Leinenquelle wäre ich DEFINITIV interessiert. Vielleicht ist da mal ein Probestückchen zu bestellen?
Bewertung:
Eintrag #342 vom 12. Jan. 2005 16:14 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Jens hat recht, Grundlage jeder fruchtbaren Diskussion sowie fundierter Auskunft ist eine definierte Zeitstellung.
Allerdings habe ich manchmal das Gefühl, den einen oder anderen Fragenden mit dem Wünsch nach Spezifikation etwas zu nerven.
Gruß,
David
Bewertung:
Eintrag #343 vom 12. Jan. 2005 16:47 Uhr
Marleen DK
Zeitraum muss wohl spätes HMA oder SMA sein, da wir sonst das erwähnte Problem mit den passenden Stücken und Instrumenten kriegen. Da der Organisator, bei dessen Veranstaltungen wir am öftesten vertreten sind meist das "Marktjahr" um 1200 ansiedelt haben wir uns für diesen Zeitraum entschieden, obwohl wir gezwungen sind auch auf Renaissance und sogar Volkslied-Quellen zurückzugreifen um unser Repertoire aufzustocken, auch wenn dies oft nicht belegbar ist. Ich denke, da wir uns immer dem jeweiligen Veranstalter (sprich-Brötchengeber) unterordnen müssen sind wir am besten mit einem "Epochenübergreufenden" Zelt bedient, was ja das A-Zelt zu sein scheint. Wir bauen gerade einen Fundus an Stücken und Gewandungen verschiedener Zeiten auf, mehrere Zelte aber sind schlicht zu teuer.
Gruß, Marleen
Bewertung:
Eintrag #344 vom 12. Jan. 2005 17:05 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Moin,
Also ich rate dringend ab, euch in eurer Zeitenwahl durch die vorschnelle Festlegung eines scheinbar gänzlich uninformierten Veranstalters beeinflussen zu lassen.
Ums mal ganz offen zu sagen: wenn ich persönlich eine VA im städtisch/bürgerlichen Umfeld schaffen wollte, wäre 1200 so ziemlich mit das letzte Zeitfenster, das ich wählen würde.
Desweiteren rate ich von einer multiplen zeitlichen Orientierung dringend ab. Konzentriert euch lieber auf _eine_ Zeit und macht die richtig.
Und nein, ein Dreieckszelt ist nicht epochenübergreifend, sondern ein Zelt mit Mittelfirst und Absiden, das sogenannte "Anglo-Saxon-Ger-Tent" ist eben für das Fürhmittelalter belegbar, und eben soweit ich weiss nur für dieses.
Gruss, Jens
Bewertung:
Eintrag #345 vom 12. Jan. 2005 17:43 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Doch, für die Napoleonik kann das auch noch benutzt werden. Aber ich glaube das hilft nicht viel :o))
Bewertung:
Eintrag #346 vom 12. Jan. 2005 23:56 Uhr
Rainhard
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Rainhard eine Nachricht zu schreiben.
@ marleen: macht euch zwei gescheite a-zelte mit geraden "enden". die sind von der römerzeit bis heute belegt (bw-dackelhütte). wenn du noch ordentlichen leinenstoff nimmst der dicht wird wenn´s regnet und das ganze von hand mit leinenzwirn nähst bist du auf der sicheren und kostengünstigen seite. ´ne anleitung schick ich dir gern zusammen mit günstigen bezugsquellen. mach die dinger 3,50m lang dann haste genug platz für alles, mußt aber zwei firstbalken von je 4m und vier stützbalken von je ca. 2,50m transportiern.
gruß
der rainhard
Bewertung:
Eintrag #347 vom 13. Jan. 2005 06:06 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
Auf das Stichwort habe ich gewartet (als eifrige Mitleserin).
Ich stehe vor dem Problem, dass ich ein Zelt bauen muss, dass ich ohne Auto (also per Bahn/Bus) transportieren kann.
Habe ein Mini-A-Zelt (Dackelgarage) angedacht. Es soll eh nur zum ßbernachten dienen.
Ich bin aber noch am Zweifeln, ob ich überhaupt die Zeltbahn schleppen kann, da kommt ja ein ganz schönes Gewicht zusammen. Schliesslich muss ich ja nicht nur das Zelt tragen.
Es war hier einige Male von "Stangen vor Ort schlagen" die Rede. Aber was mache ich, wenn es dafür keine Möglichkeit gibt. Wieder nach Hause fahren? :-(
Ach ja, nicht zu vergessen:
mache FrüMi/Wikinger
Gruß, Beate
Bewertung:
Eintrag #348 vom 13. Jan. 2005 07:58 Uhr
Dirk Jerusalem
Bitte einloggen, um Dirk Jerusalem eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Leute,
also speziell zum Zelt der A-Form gibt es einen eigenen Thread.
[Taverne, Thread: Das A-Tent]
Eine Belegbarkeit dieser Form durchgehend von den Römern bis zu heutigen BW-Zelten, wie unten angesprochen, konnte ich bislang noch nicht finden. Da wäre ich doch über Belege bspw. für das 12.te oder 13.te Jahrhundert mal gespannt …
Wo gibt es die?
Auch das Angelsächsische Geteld hat eine A-Form im groben Sinne, unterscheidet sich aber durchaus wesentlich von der heute bekannten Form ….
Es wäre also schön, wenn wie unten von einer durchgehenden Belegbarkeit gesprochen wird, daß diese Belege hier auch angeführt würden!
Danke,
Terricus
Bewertung:
Eintrag #349 vom 13. Jan. 2005 09:21 Uhr
Rainhard
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Rainhard eine Nachricht zu schreiben.
na gut:
es gab diese zelte also spätestens ab der römerzeit bis heute.
nur waren die leute im 12. u. 13. irgendwie nicht so richtig gut drauf. "alle" vergaßen schlagartig die vorteile dieser zeltform und deren bestehen überhaupt. "niemand" erinnerte sich mehr welches zelt er gestern noch abgebaut hatte.
im 14. kam dann plötzlich jemand auf die idee: hey, ich bau mir mal eben ein a-zelt.
gruß
der rainhard
Bewertung:
Eintrag #350 vom 13. Jan. 2005 09:57 Uhr
Claudia
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.
"es gab diese zelte also spätestens ab der römerzeit bis heute"
Du verkuendest das wie eine feststehende Tatsache, die man als Beleg heranziehen kann. Das ist es aber nicht.
1. Wie mir neulich von einem Roemerdarsteller gesagt wurde, ist selbst bei den Roemern die Beleglage fuer die Zelte sehr duenn und die Rekonstruktion recht gewagt. Wie sehr, kann ich selbst nicht beurteilen (nicht meine Baustelle). Aber selbst wenn wir das Zelt fuer die Roemer als gegeben annehmen, so ist
2. zeitliche Konstanz von den Roemern bis ins Mittelalter bei sehr vielen Sachen _nicht_ gegeben und kann deshalb auch nicht einfach so angenommen werden, sondern muss immer explizit bewiesen werden. Wo sind also die Belege, aufgrund derer Du diese zeitliche Konstanz annimmst?
Mir persoenlich sind keine Belege fuer diese Art Zelt in Voelkerwanderungszeit, Frueh- oder Hochmittelalter bekannt. Wenn Du welche hast, immer her damit!
Und das saechsische "Geteld" ist _keine_ "Dackelgaragenkonstruktion".
Gruss, Claudia
Bewertung:
Eintrag #351 vom 13. Jan. 2005 10:03 Uhr
Timm
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Timm eine Nachricht zu schreiben.
Tja, waren halt nicht blöd damals und Handel getrieben haben sie auch…
Belegt ist belegt, nicht belegt ist nicht belegt.
Eigentlich garnicht so schwer zu kapieren.
Wenn ich also richtig subsumiere, ist ein A-Zelt nicht fürs 12.Jh + 13.Jh belegt. Ein Glockenzelt ist fürs 12-15. Jh. belegt. Richtig?
Marleen sucht was möglichst variabel einsetzbares, ergo würde sich dann wohl ein Glockenzelt anbieten…
Warum also mutmaßen, wenn man auch belegen kann?
Pax, Timm
Bewertung:
Eintrag #352 vom 13. Jan. 2005 10:05 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
Rainhard, es wurde hier im Thread bereits mehrfach angesprochen, daß für das "A-Zelt" in der Form eben für viele Zeiten keine Belege bekannt sind.
Dies vollkommen zu übergehen und schlicht zu posten "sind von der römerzeit bis heute belegt" ohne auf Belege einzugehen, ist schon ein merkwürdiger Stil.
Ich denke, jeder hier - auch und grade die, die die Beleglage bemängelt haben - wäre dankbar wenn du deine Aussage mit Quellen untermauern könntest.
Bis dahin aber, spar dir deinen unangebrachten Sarkasmus und bleib bei der Sache.
Es ging auch bislang ohne.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #353 vom 13. Jan. 2005 12:48 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo zusammen,
was haltet ihr davon:
Nach meiner Recherche (hoffe mich nicht zu irren)um 1200.
Ich glaube Claudia hatte das mal gefunden ;o)
Gruß,
Davi
Bewertung:
Eintrag #354 vom 13. Jan. 2005 13:09 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
müsste man aber mal genau wissen. Und is leider Frankreich. Aber interessant.
Gruss, Jens
Bewertung:
Eintrag #355 vom 13. Jan. 2005 13:20 Uhr
Karen Thöle
Bitte einloggen, um Karen Thöle eine Nachricht zu schreiben.
…sondern England, 1200. Klickt Euch mal durch zu wwwmoleiro.com/infoplus.php?libro=SG&idioma=en
Fol. 44, die Seite, die uns interessiert, ist in dem ersten Teil: Canterbury, um 1200, nach dem Vorbild des Utrecht-Psalters.
Und das macht es als Beleg für Dreieckszelte im HMA gleich etwas weniger wert, denn dann könnte die Zeltform auch - statt von einem realen Vorbild - einfach aus der Bildvorlage entnommen sein. Hat jemand den Utrecht-Psalter? Kann jemand das Bild hier vergleichen mit der Vorlage?
Zeigt aber andererseits, daß man in der Zeit den Urecht-Psalter und seine Zeltformen noch kannte (böser Gedanke, ich weiß ;o)
Bis denn
Karen Thöle
Bewertung:
Eintrag #356 vom 13. Jan. 2005 13:35 Uhr
Karen Thöle
Bitte einloggen, um Karen Thöle eine Nachricht zu schreiben.
@ Marleen, Eintrag 338:
Das Problem, als Musiker gleich in mehreren Epochen zuhause zu sein zu wollen, kenne ich nur zu gut. Wenn man seinen Auftritt als "klassisches" Konzert aufzieht und ein bestimmtes Thema setzt, ist das auch überhaupt kein Problem (z.B. "Trinklieder im Wandel der Zeiten").
Wenn Ihr Euch aber selber ein Zeitfenster setzt, oder vom Veranstalter eines gesetzt bekommt, ist das meiner Meinung nach was anderes. Für mich klingt Musik nach 1420 völlig anders als Musik des 14. Jahrhunderts, und die nun wieder anders als alles davor. Da paßt die Renaissancemusik nicht zur hochmittelalterliche Kleidung, und der Conductus nicht zur Houppelande.
Mir ist klar, daß fast kein Veranstalter so viel Ahnung von mittelalterlicher Musik hat, daß er an klanglicher Zeitenmischung Anstoß nehmen würde. Aber ich kann Euch versichern, es _ist_ möglich, das Zeitfenster kleiner zu halten. Wenn Ihr die Auflage habt, Euch "um 1200" anzusiedeln, dann beschäftigt Euch doch mit den Liedern der Troubadours und Trouveres, und mit den Conductus-Sätzen der Notre-dame-Periode. Auch gibt es von Ewald Jammers ein Buch "Die sangbaren Melodien zu Dichtungen der Manessischen Liederhandschrift". Zwar fast alles nur rekonstruiert, aber immerhin doch dichter dran als mit Volksliedern, die zum großen Teil erst im 19. Jahrhundert aufgezeichnet wurden!
Bis denn
Karen Thöle
* end off topic *
Bewertung:
Eintrag #357 vom 13. Jan. 2005 14:53 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Karen,
sowas hab ich befürchtet. Das es sich dabei um eine Abschrift handelt war mir irgendwie im Hinterkopf. Das es nun ausgerechnet der Utrechtpsalter war, wirkt vernichtend.
Ich habe ein Bild aus dem Utrecht Psalter, das sieht dem aus der späteren Illustration sehr ähnlich (wenn ich mich nicht täusche ist beides eine Illustration zu Psalm 26). Allerdings ist der Utrecht Psalter ja sehr ungenau gezeichnet. Man sollte vielleicht mal schauen ob in der Zweitschrift Novitäten in der Rüsttechnik gezeichnet wurden sind. Will sagen, sind die Kämpfer für 1200 zeitgemäß gerüstet oder eher antiquiert? Ist eher nicht mein Spezialthema ;o)
Gruß,
David
Bewertung:
Eintrag #358 vom 13. Jan. 2005 15:42 Uhr
Detlef Fischbuch
Ariweyet
Bewertung:
Eintrag #359 vom 13. Jan. 2005 16:49 Uhr
Claudia
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.
David, ich habe die Abbildung nicht gepostet, weil bei einer Diskussion neulich auch rauskam, dass das auf dem Utrecht-Psalter beruht und daher fragwuerdig ist, ob noch um 1200 so verwendet…
Wenn das wirklich als Beleg verwendbar waere, waere mir nichts lieber…
Aber auch hier sieht man Apsiden an den Seiten, keine geraden Waende.
Gruss, Claudia
Bewertung:
Eintrag #360 vom 13. Jan. 2005 19:10 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
Manoman, seid ihr so auf eure eure Streiterei konzentriert, dass keiner einen Kommentar auf meine Frage zum Transportproblem schreiben kann, oder liegt es daran, dass natürlich alle ein Auto habe und "Mittelalter ohne Auto" nicht vorstellbar ist?
Gruß, Beate (ohne Führerschein)
Bewertung:
Eintrag #361 vom 13. Jan. 2005 19:25 Uhr
Claudia
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.
Wir streiten uns nicht, das ist ne ganz normale Diskussion :-)
Als Fussgaenger und Einzelgaenger hat man in der Tat ein ziemliches Problem. Historische Loesung waere, bei anderen unterzukriechen, oder sich nur in seine Decke zu wickeln und draussen zu schlafen.
Wenn das nicht moeglich ist:
Dackelgaragenkonstruktion ist nicht belegt, wie Du aus den vorigen Postings gesehen haben duerftest. In meiner Anfaengerzeit hatten wir auch mal eine. Die haben wir mit nem "Rentnerporsche", sprich Einkaufswaegelchen transportiert. Die Stangen waren geteilt und steckten an der Seite mit drin. Das ging gerade so. Aber der Bringer war’s halt nicht, mangels Beleg…
Mit belegbaren Konstruktionen siehts im Fruehmi ausser dem Geteld ja recht duenn aus, das Osebergzelt ist ja auch ne recht gewagte Rekonstruktion und waere fuer Dich eh nicht transportierbar.
Eventuell waere ein Mini-Geteld denkbar, aber es erscheint mir besser, sich mit anderen zusammenzuschmeissen und ein etwas groesseres Zelt zu bauen. Dann karrt halt einer die Plane, der andere die Stangen.
Gruss, Claudia
Bewertung:
Eintrag #362 vom 13. Jan. 2005 20:28 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
Das Zusammenschmeissen ist leider daneben gegangen. Ich habe seit Anfang letzten Jahres 5 Leute "verschlissen". Begründung ganz einfach: unterschiedliche Zielvorstellungen bzw. haben sie den Arbeitsaufwand untergeschätzt. Ich komme nicht aus der "Marktszene" und dann prallen häufig Welten aufeinander.
Nach fast einem Jahr Recherche und basteln möchte ich aber endlich mal raus aus der Bude. Es wird also irgendwie gehen müssen.
Und wo kann ich besser Leute kennenlernen als auf den Veranstaltungen?
Gruß, Beate
Bewertung:
Eintrag #363 vom 13. Jan. 2005 21:03 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
Zurück zum Thema:
Für ein Mini-Geteld habe ich mir schon ein Skizze gemacht. Problem sind noch die Stangen.
Hatte für die Zeltplane die Künstlerleinwand "Toscana" bei wwwboesner.com ausfíndig gemacht. Reichen 440 g/m² aus? Ich weiss, sollte wohl mehr sein, aber ich muss ja auch aufs Gewicht achten.
Leider gibt es die nur in Rollen zu 10 m (bei 2,15 Breite), soviel brauche ich aber nicht. Kann mir jemand einen anderen Händler nennen?
Gruß, Beate
Bewertung:
Eintrag #364 vom 13. Jan. 2005 21:58 Uhr
Wolf Zerkowski
Bitte einloggen, um Wolf Zerkowski eine Nachricht zu schreiben.
Moin Beate,
Mittelalter ohne Auto ist wirklich (fast) unmöglich.
Zumal die meisten guten "nicht Markt Events" im Süden sind.
Und wenn du mal aus der Bude raus willst und nicht auf Marktrummel stehst, dann komm zum Stammtisch,
da lernst du auch Leute kennen.
Gruß Wolf
Bewertung:
Eintrag #365 vom 14. Jan. 2005 00:07 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
keine definitiven Apsiden…
Sicher etwas schräg, aber das Apsiden zu nennen finde ich etwas voreilig.
Bewertung:
Eintrag #366 vom 14. Jan. 2005 05:09 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
@Wolf: ich werde am 21.1 zum Stammtisch kommen. Ich dachte bisher nämlich, da wären nur HoMis und SpäMis vertreten. Aber nun hat mir jemand geflüstert, dass es da auch ein paar Wikis gibt.
Gruß, Beate
Bewertung:
Eintrag #367 vom 14. Jan. 2005 11:08 Uhr
Ameli
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Ameli eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
Oder waren das Strohhäuschen? Irgendwie etwas komisch…
Gruß
Ameli
Bewertung:
Eintrag #368 vom 14. Jan. 2005 11:16 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
Im Vergleich mit den eindeutigen Zelten dieses Bildes fällt die besondere Oberflächenstruktur deutlich ins Auge.
Vergleichbare Bilder kenne ich auch aus dem 15. und immer ist es in dieser "Grasfarbe".
Ich gehe daher von Gras- und/oder Laubhütten aus.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #369 vom 14. Jan. 2005 12:11 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
eigentlich ist ja alles gesagt. Und - nein - wir streiten uns tatsächlich nicht :o)
Aber ich kann Fritz nur zustimmen, ich kann weder im Original (Utrecht Psalter)noch in der Abschrift deutliche Apsiden erkennen. Leicht ausgestellt scheint es schon zu sein. Ich habe mir mal (moderne) Lagerfotos von A-Zelten ohne Apside angeschaut, ich konnte keine Perspektive finden in denen die Stirnseiten gerade aussahen obwohl sie es waren.
Letztlich bleibt es - wie vieles - Interpretation einer Quelle.
Gruß, David
Bewertung:
Eintrag #370 vom 14. Jan. 2005 12:18 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Moin,
Beate, ein guter Rat von einer Person, die auch weder über Auto noch Führerschein verfügt: mach deine Darstellungsqualität nicht von der Transportkapazität abhängig.
Entweder schliesst Du dich einer Gruppe an, oder mit Freunden zusammen, oder Du machst nur lokale VAs bzw. solche, die man gut anders erreichen kann, oder mach nen Führerschein.
Wenn man _will_ geht vieles auch ohne eigenes Auto, aber es ist umständlich und nicht empfehlenswert.
Aber Transportkapazitäten sind, wie Geld, und Zeit, kein wirkliches Kriterium.
Nicht genug Geld? Falsche Darstellung.
Nicht genug Zeit? Falsche Darstellung.
Nicht genug Transportkapazität? Falsche Darstellung.
Gruss, Jens
Bewertung:
Eintrag #371 vom 14. Jan. 2005 12:24 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Ich denke, daß es sich bei diesen "Zelten" um Unterstände aus Gras/Stroh handelt. Dies würde auch zu schriftlichen Quellen passen, in denen beschrieben wird, daß ein erfahrener Kämpfer sich bei einer Belagerung erst mal einen Unterstand aus den vorhanden Materialien anfertigen sollten (Quelle kann ich nachreichen, es handelt sich um einen englischen Bericht von Anfang des 15. Jhdts.). Da ich auch vermute, daß für den größten Teil des Mittelalters einfache Kämpfer während eines Feldzuges nicht über Zelte verfügten, macht das Sinn. In der Ms. 264 Bodleian (Alexanderroman) aus der Mitte des 14. Jhdts. sind auch einige Hütten dieser Art abgebildet, wobei die Bildsprache auf pflanzliche Deckung hinweisen kann.
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #372 vom 14. Jan. 2005 12:29 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Ich denke auch das für die kleinen Würste in den Heeren keine Zelte vorgesehen waren. Einfacher Grund: Das Gewicht: So eine Leinenzelt wiegt ne Tonne, selbst eine kleine Dackelgarage die nur für 2 Personen reicht ist scheisse schwer. Und extra für die Teile 100 Karren mitschleppen die ständig mit Futter versorgt werden müssen… Teuer das Ganze. Also lieber auf örtliche Rohstoffe zurückgreifen.
Die Frage ist nur: Welcher Veranstalter erlaubt das??? :o)
Bewertung:
Eintrag #373 vom 15. Jan. 2005 10:12 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
@Jens:
Führerschein machen kann ich nicht, ich darf nämlich nicht (gsundheitliche Gründe).
>Wenn man _will_ geht vieles auch ohne >eigenes Auto…
Ja, ich habe bisher alles ohne Auto geschafft, denn ich MUSS ja (oder zuhause bleiben)! Da wird sich auch hierfür eine Lösung finden.
Deswegen schreibe ich ja hier, vielleicht kommt mir bei der Diskussion der richtige Gedanke, der mich weiter bringt.
Ich wdre bestimmt nicht aufgeben, nur weil ich kein Auto habe!
Gruß, Beate
Bewertung:
Eintrag #374 vom 19. Jan. 2005 12:23 Uhr
Marleen DK
Tja, ich denke da muss ich wirklich erst nochmal mit meiner Gruppe diskutieren, wie wir uns jetzt zeitlich weiterentwickeln… Ist schon schlimm, wenn man sich nach dem ungebildeten Ohr der Veranstalter und *schauder* Touris richten muss, aber ohne Marktszene können wir’s halt nicht finanzieren… Wenigstens haben wir so das Glück eine der wenigen Gruppen zu sein, die ihre Präsenz auf dem Markt erklären kann… Trotzdem müssen wir noch ein Zelt bauen. Aber leicht, billig, geräumig, wasserdicht, leicht zu transportieren und vor allem noch "A" ist wohl eher ein Luftschloss, da müssen wir wohl wie so oft Kompromisse eingehen. Ihr habt mich alle darauf aufmerksam gemacht, dass wir viel mehr Probleme haben, als uns bewusst war, dafür schonmal meinen herzlichsten Dank!
Gruß, Marleen
Bewertung:
Eintrag #375 vom 19. Jan. 2005 12:55 Uhr
Stephanie Winhard
"…und *schauder* Touris richten muss…"
Schauder? Hast Du Dir Deinen nächsten Satz ("…aber ohne Marktszene können wir’s halt nicht finanzieren…") mal genau durchgelesen und Dir überlegt, WER Dir Dein Hobby finanziert?
Gut, daß ich nicht einmal mehr als "Touri" auf Märkte gehe. Neben der meist schlechten Ausrüstung würde mir bei soviel Arroganz die Galle richtig überlaufen…
Oder habe ich das jetzt (hoffentlich) falsch verstanden?
Steffi
AG Hochmittelalter 1250
wwwhochmittelalter.net
Bewertung:
Eintrag #376 vom 22. Jan. 2005 18:47 Uhr
Marleen DK
Nee, so war das nicht gemeint… Ich erschaudere vor der Weigerungder Veranstalter, mehr zu wissen-"Hollywoodstandard reicht!") und dem damit einhergehenden Ambiente… Ich habe schliesslich selbst auch als Touri angefangen, und wie man sicherlich aus meinen anderen Beiträgen herauslesen kann bin ich selber unwissend genug dass so eine Arroganz ziemlich unangebracht wäre… Sorry wenn das so klang!
Gruß, Marleen
Bewertung:
Eintrag #377 vom 30. Jan. 2005 09:25 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
Hallo, Jens!
Widersprichst du dich hier nicht? Oder verstehe ich dich nur falsch?
> Beate, ein guter Rat von einer Person, die auch weder über Auto noch Führerschein verfügt: mach deine Darstellungsqualität nicht von der Transportkapazität abhängig.
> Nicht genug Transportkapazität? Falsche Darstellung.
Gruß, Beate
Bewertung:
Eintrag #378 vom 30. Jan. 2005 11:30 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Moin Beate,
Nicht im geringsten. Qualität hat ja nix mit Quantität zu tun, will sagen:
wenn man schlechte Logistik hat kann man halt nicht grad nen Haushalt darstellen, sondern muss halt was machen, wo man alles "am Mann" trägt, und passende VAs besuchen.
Statt um der Transportierbarkeit willen Gegenstände, und seien es Zelte, zu verwenden, die nicht belegbar sind.
Meine persönlichen Empfehlungen sind:
-überschaubare gute Darstellung und Events mit Dach übern Kopf (Museumsdörfer etc.)
-oder gute Darstellung und bestehender Gruppe anschliessen, und dort gemeinsam die Logistik lösen
-oder gute Darstellung und Einzelpersonen suchen, die das gleiche machen wollen, und zusammenarbeiten
Oder kurz: entweder überschaubar halten oder Teamarbeit, anders geht’s nicht…
Gruss, Jens
Bewertung:
Eintrag #379 vom 01. Feb. 2005 05:52 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
nach oben / Zur Übersicht
... und wo schläft der einfache Mann/die einfache Frau?
> Statt um der Transportierbarkeit willen Gegenstände, und seien es Zelte, zu verwenden, die nicht belegbar sind.
Nun, wir haben für die Wikinger ja nur das Zelt Typ "Oseberg" belegt, das ist aber doch ein Zelt für den hohen Stand.
Und wo schläft nun das "einfache Volk"
Ich sehe auf Veranstaltungen einfache Handwerker mit einem Zelt und einer Zeltausstattung wie für einen König. Das kann`s doch auch nicht sein.
Was nützt da das authentische Zelt, wenn es nicht zur Darstellung passt?
Verstehe mich nicht falsch, das soll keine Rechtfertigung für die "Dackelgarage" sein, aber hier tut sich doch eine Lücke auf. Was macht man da?
Gruß, Beate
Bewertung:
Eintrag #380 vom 01. Feb. 2005 09:42 Uhr
Walter Ruf
Bitte einloggen, um Walter Ruf eine Nachricht zu schreiben.
Hi Beate,
>> Nun, wir haben für die Wikinger ja nur
>>das Zelt Typ "Oseberg" belegt, das ist
>>aber doch ein Zelt für den hohen Stand.
>>Und wo schläft nun das "einfache Volk"
Nein, nicht für einen hohen Stand, für einens Toten Stand! Das Oseberg Zelt wurde einem Toten mitgegeben, ich kenne keine weiteren Funde dieses Zelttypes.
Und die Verwendung des Gestelles war eher transportables Dach für eine Hütte, als stand-alone Zelt,
sieje auch
Walter
Bewertung:
Eintrag #381 vom 01. Feb. 2005 17:06 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
Tja, du hast recht (und den Thread hatte ich inzwischen auch gelesen).
Und warum darf ich dann trotzdem kein kleines A-Zelt nehmen?
Ich wollte doch nur eine Plane nehmen, vor Ort ein paar Stangen schlagen (notfalls welche mitnehmen) und damit ein Dach übern Kopf basteln. Ist das so unauthentisch?
Vieleicht solltet ihr "Profis" euch erst mal einig werden, bevor ihr einem Anfanger sagt, was richtig oder falsch ist. ;-)
Gruß, Beate
Bewertung:
Eintrag #382 vom 01. Feb. 2005 17:18 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Moin,
Dass wir uns nicht "einig" sind, mag daran liegen, dass wir keine "Profis" sind, und es eben keine Wahrheiten gibt (die wir gepachtet haben könnten), sondern nur Rechercheergebnisse, und verschiedene Möglichkeiten und Ansätze, diese in der Darstellung umzusetzen.
Und nach meinen Rechercheergebnissen ist ein Zelt, ausser in Spezialfällen, wie schon mehrmals im Thread ja angesprochen, eben nicht benutzt worden.
Wir Du das nun umsetzt, und lösst, dafür kann hier wohl niemand eine absolute "Wahrheit" oder ein "richtig"/"falsch" nennen.
Gaukler in nem Dreieckszelt ist jedenfalls ziemlich wahrscheinlich keine historische Situation.
Man kann also imho nun das Zelt absolut ausschliessen, und das kenntlich machen, ein zeitlich wie regional passendes Zelt wählen, und darauf hinweisen, dass das so untypisch wäre, und nur ob der Unterkunft so gehalten ist, oder das Zelt ein Gebäude repräsentieren lassen, und entsprechend einrichten (und auch hier wieder darauf hinweisen, dass die Zelte modern sind).
Alles unter dem Aspekt, keine falschen Dinge zu vermitteln, und/oder für sich die möglichst historische Situation zu schaffen, ob des Erlebens.
Anregen kann man hier nur, dass mitten in einer Stadt auf nem gepflasterten Markt kaum jemals irgendein Zelt gestanden haben dürfte.
Gruss, Jens
Bewertung:
Eintrag #383 vom 01. Feb. 2005 17:35 Uhr
Karen Thöle
Bitte einloggen, um Karen Thöle eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Beate,
daß wir uns nicht einig sind, liegt daran, daß wir mehrere Personen sind. Wo es an Fakten geht, kann man sich gegenseitig widerlegen, aber wo es ans Interpretieren geht, werden verschiedene Leute zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Und die kannst Du hier mehr oder weniger friedlich versammelt nachlesen. Manchmal ändern Leute ihre Meinung sogar, auch das zeigt sich in einem Thread, der - wie dieser - schon mehrere Jahre läuft.
Was die Quellen (hier als Beispiel 13. Jahrhundert) anbelangt, sind wir uns wahrscheinlich schon einig: Gemalt und gezeichnet wurden im 13. Jahrhundert jede Menge Pavillion- und Kegelzelte, Abbildungen von Dreieckszelten aus dieser Zeit sind uns nicht bekann - mit der Ausnahme eines einzigen, daß sich dann aber als abgemalt aus dem frühmittelalterlichen Utrecht-Psalters erwies und deshalb nicht beweisen kann, daß der Zeichner diesen Zelttyp "in natura" gesehen hat.
Was die Interpretation anbelangt, fangen jetzt die Unterschiede an: Man kann daraus schließen, daß die Abbildungen von Zelten im 13. Jahrhundert nur "hochherrschaftliche" Zelte zeigen, daß es daneben aber auch einfachere Zelttypen gab, die etwa dem "Geteld" aus früheren Jahrhunderten gleichen oder aber "Notunterkünfte" wie Deine beschriebene Plane waren. Oder man kann daraus schließen, daß der Typ Dreieckszelt nicht bekannt war, weil er sonst garantiert in irgendeiner Handschrift auch gemalt worden wäre.
Und ich halt mich da erstmal raus.
Bis denn
Karen Thöle
Bewertung:
Eintrag #384 vom 01. Feb. 2005 19:57 Uhr
Claus Winhard
Es mag ja banal klingen, aber das "einfache Volk" wird auf einem Markt außerhalb der eigenen Stadt/des eigenen Dorfs (sofern einfaches Volk überhaupt so weit gereist ist) ganz einfach in einer Herberge geschlafen haben.
Gerade im Hochmittelalter hatte der "Tourismus" eine richtige "Boomphase", so sind z.B. für die Gegend rund um die Frankfurter Messe ab 1250 jede Menge Herbergen entstanden, in welchen es mehr oder weniger preiswerte Unterkunft gab.
Ein Zelt hat wohl kaum jemand auf einem "Markt" (im Sinne eines Verkaufsmarktes) aufgestellt.
Liebe Grüße,
Claus Winhard
AG Hochmittelalter
Bewertung:
Eintrag #385 vom 02. Feb. 2005 05:25 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
Ich mache aber Frühmittelalter und ich denke, Wikinger haben wohl eher selten in einer Herberge genächtigt.
Nun kann man sich natürlich die Frage stellen: was macht denn eine Frau alleine in einem Wikingerlager? Ist ja nicht gerade realistisch. ;-)
Und wo ist denn die Herberge auf den Veranstaltungen? Macht mal jemand eine? Das ist doch eine Marktlücke. ;-)
Gruß, Beate
Bewertung:
Eintrag #386 vom 02. Feb. 2005 09:57 Uhr
Timm
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Timm eine Nachricht zu schreiben.
Beate:
Naja,
für das FMA wird auch nicht viel anderes gelten als für spätere Zeiten…
Weniger wohlhabende Personen werden eher über kein Zelt verfügt haben. Wer sich mal gerade seine Kleidung leisten kann und genug damit zu tun hat, den Lebensunterhalt zu bestreiten, macht sich über ein Zelt vermutlich keinen Kopp…
Man bittet also um Nachtquartier, oder sucht sich ein trockenes Plätzchen unterm Baum.
Ausserdem ists auch im FMA nicht sehr wahrscheinlich, dass nicht wohlhabende (und auch die eher nicht, wozu auch) weit gereist sind, um auf einen Markt zu kommen.
Ansonsten sind wir im FMA aber ja in der glücklichen Lage, Zelte belegen zu können.
Es gibt neben dem fragwürdigen Osebergzelt ja nun noch die sog. sächsischen Zelte, ein A-Tent mit Absidien. sowohl im Uetrechtpsalter also auch im Buch der Makabäer belegt. Steht aber auch alles weiter oben. Wenn dir der Standesbezug egal ist, bau dir so eins.
PS das FMA besteht übrigens nicht nur aus Wikis…
Pax, Timm
Bewertung:
Eintrag #387 vom 02. Feb. 2005 18:07 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
> das FMA besteht übrigens nicht nur aus Wikis…
Ist schon klar. ;-)
Ich hatte vor folgendes Teil in klein zu bauen:
und wollte eigentlich nur wissen, ob das akzeptabel ist.
Das ist auch nur als ßbergangslösung gedacht, denn ich hoffe doch, dass ich irgendwann ein paar Leute finde, die die gleiche Zielvorstellung haben.
Nur nach dem Desaster mit der Gruppe (verschwendete Zeit und Mühe mit den falschen Leuten) im letzten Jahr, will ich das nun doch sorgfältiger und nicht überstürzt angehen. Bis dahin bin ich erst mal alleine unterwegs.
Gruß, Beate
Bewertung:
Eintrag #388 vom 05. Feb. 2005 15:00 Uhr
Sandra Neuser
Bitte einloggen, um Sandra Neuser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo ihrs:)
Was haltet ihr von Ritterzelt Dichtl Zelten?
Viele liebe Grüsse, Sanni
Bewertung:
Eintrag #389 vom 05. Feb. 2005 16:30 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Gehört eigentlich eher in "Erfahrungen mit Internetshops/Händler", aber da es nun hier steht:
Toll, wenn man _kein_ historisches Zelt will. Die hat er nämlich nicht. Kein Zelt von Dichtl ist historisch.
Gruss, Jens
Bewertung:
Eintrag #390 vom 05. Feb. 2005 16:57 Uhr
Hans-Christoph
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Hans-Christoph eine Nachricht zu schreiben.
Ich glaub das Thema ist hier im Thread auch schon ausführlich durchgekaut worden… einfach in der Suchmaske links mal "Dichtl" eingeben!!!
Gericheim
Bewertung:
Eintrag #391 vom 07. Feb. 2005 08:15 Uhr
Sylvia Crumbach
Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Beate,
nochmal in diesem Forum zum Thema Zelt.
Du möchtest wissen ob dieses (oder irgendein Zelt) akzeptabel ist und ich muß Dir nach meiner Meinung und Erfahrung ganz ehrlich schreiben, daß ich schon die Fragestellung für Blödsinn halte.
Wir sind hier keine Eislaufjury, die Punkte von 1-8 vergibt. Auch auf die Gefahr hin zu beweisen wie wenig einig sich zu dem Thema auch "erfahrene und wichtige" Leute sind!
Zelte in was auch immer du möchtest. Letztendlich entscheidet eine Veranstalter mit Auswahl- und Hausrecht was aufgebaut wird und was nicht. Dabei ist völlig egal war oder was Dein Zelt sonst noch akzeptiert oder nicht. Sagt der "Hausherr/frau": Nein!, bleibt das Zelt weg.
Das Zelt was Du Dir da ausgesucht hat ist eine Form, die auf verschiedenen Buchmalerein erscheint. Zur Zeltgröße kann man, da die Proportionen nicht immer exat wiedergegeben werden, wenig sagen. Zur Ausführung ist nichts bekannt. Ich würde annehmen, daß die Konstruktion aus Holz ist und die Zeltdecke aus Leinen.
Bewertung:
Eintrag #392 vom 07. Feb. 2005 13:37 Uhr
Hallo Sylvia!
Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Wenn ich nicht so genau weiß, ob das, was ich plane, historisch korrekt ist, dann soll ich nicht etwa Leute fragen, die sich womöglich besser auskennen als ich, sondern ich soll mich danach richten, was ein Veranstalter auf seiner Verasnstaltung zulässt. Ist es das, was du uns sagen willst? Ich weiß nicht, ob das zu mehr Authentizität beiträgt…
Grüße, Sebastian
Bewertung:
Eintrag #393 vom 07. Feb. 2005 13:50 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
…vielleicht lags daran, daß nicht nach historischer Korrektheit, sondern nach Akzeptanz gefragt wurde ?
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #394 vom 07. Feb. 2005 14:50 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
Nun nachdem ich die Diskussionen zu den Zeltformen und einiges mehr gelesen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das es mit dem historischen Beleg für das Oseberg-Zelt ja auch nicht viel weiter her ist als für das A-Zelt.
Nur: die "Szene" *hüstel* scheint sich entschieden zu haben, das Oseberg-Zelt als historisch korrekt anzusehen. Und deswegen habe ich "akzeptabel" geschrieben. ;-)
Ich zitiere Walter/Grimar aus dem Thread
"Wie kommt es, dass sich das Oseberg trotz der Ungereimtheiten zum Star des Frühmittelalterbereiches (ich sage nicht Szene!*g*) aufgeschwungen hat, in einem Hobby, wo bereits geringere Zweifel an der Belegbarkeit eines Ausrüstungsstück enorme Diskussionen, Spekulationen und Recherchen hervorrufen?"
Tjaa… das frage ich mich auch. ;-)
@Walter/Grimar: den Text hast du 2003 geschrieben. Gibt es inzwischen neue "Erkenntnisse" dazu? ;-)
Gruß, Beate
Bewertung:
Eintrag #395 vom 10. Feb. 2005 15:19 Uhr
Marleen DK
Das frage ich mich auch schon seit längerem… Ich bin jetzt jedenfalls zu dem Schluss gekommen, dass es das Oseberg so oft gibt, weil man, wenn man schon weiss dass man "historisch unkorrekt" seine Schlafstatt darstellt, dies wenigstens relativ günstig und ohne großen Aufwand tun möchte. Aus diesem Grund bin ich inzwischen auch bei einem einfachen A-Zelt gelandet, welches einfach, übersehbar, und unauffällig im Hintergrund stehen kann. Für mich als Gaukler ist, wie für die meisten, ein Zelt in jeder Form nicht belgbar. Da ich aber nicht mit lager reise und es auch nur zum Schlafen brauche, muss ganz einfach keiner wissen, dass es zu mir gehört; ich schlafe ab jetzt unspektakulär und inkognito!
Gruß, Marleen
Bewertung:
Eintrag #396 vom 14. Feb. 2005 16:45 Uhr
Mirko Van Keeken
Bitte einloggen, um Mirko Van Keeken eine Nachricht zu schreiben.
Wir standen vor dem Bau unserer Zelte natürlich auch vor diesem Problem:
Der Eadwine Psalter (12. Jahrhundert) ist eine Abschrift des Utrechter Psalters (9. Jhdt) und es hat uns einige Kopfschmerzen bereitet, ob die Abbildungen der Zelte denn nun einfach von dem älteren Original übernommen wurden oder ob der Zeichner Zelte gemalt hat, die ihm aus seiner Zeit bekannt waren. In Gesprächen mit Historikern, sowie Kunsthistorikern der Universität Gießen kamen wir schließlich zu der ßberzeugung, dass der Zeichner des Eadwine-Psalters die Zelte gekannt haben muss, nicht zuletzt deshalb, weil er sämtliche anderen Elemente (wie z.B. Rüstung und Waffen) angepaßt hat.
Aus der Literatur möchte ich ein längeres Zitat zum Thema Zelte angeben (weitere Zitate und Zeltabbildungen finden sich auf unserer Homepage): "Die Burg war nicht die einzige Form der feudalen Wohnung. Wenn die großen Herren unterwegs waren und nicht damit rechnen konnten, jeden Tag bei befreundeten Standesgenossen ein Quartier zu finden, dann wohnten sie in Zelten. Man bediente sich der mobilen Wohnungen auf Kriegszügen und auf Pilgerreisen, auf Turnierfahrten und auf dem Weg zu großen Fürstentagen. […] Seit der Eneit von Heinrich von Veldeke gibt es Zeltbeschreibungen in der höfischen Epik, und diese Beschreibungen zeigen, daß man das Zelt als eine mobile Burg betrachtete. [es folgen Vergleiche einiger Zelte mit Burgen]. Das Zeltdach, der huot, und die Seitenwände, die winde, bestanden manchmal aus kostbaren orientalischen Seidenstoffen und waren mit dem Wappen des Zeltherren oder mit figürlichen Darstellungen geschmückt. ‘Die Zeltwand bestand aus vier Teilen; sie war hoch und weit.’ [es folgt eine Berschreibung der Seiten: Eine aus Samit, von besserer Qualität als alle Seidenstoffe Griechenlands, die andere aus Triblatseide, der Saum aus Gold, die dritte Seite aus rotem Baragan, die vierte aus weißem Fischhaar.] Wie sehr die Zelte als Teil der adligen Luxuskultur angesehen waren, verrät auch die Terminologie. Neben dem Gattungsnamen zelt, gezelt gab es nur noch ein deutsches Zeltwort, und zwar für die kleineren dachförmigen Zelte der Dienerschaft und der einfachen Krieger [sic!]: hütte. Die großen Prunkzelte wurden meistens mit dem französischen Wort pavilun, poulun benannt, das zum ersten Mal in Hartmanns Erec bezeugt ist. Im ‘Willehalm’ kommen die Zeltwörter preimerun, ekub, treif und tulant vor, die alle aus dem Französischem stammen (tulant ist ungeklärt).Prunkzelte mit unglaublich reicher Ausstattung hat es tatsächlich gegeben. Im Jahr 1157 schickte König Heinrich II. von England an Kaiser Friedrich I., zusammen mit anderen Geschenken, ‘ein riesiges prachtvolles Zelt. Wenn du nach seiner Größe fragst: Es konnte nur mit Maschinen und Werkzeugen aller Art und mit Stützen gehoben werden; wenn du nach seiner Beschaffenheit fragst: ich glaube, es kann weder im Material noch in der Ausführung jemals von irgendeinem Gerät dieser Art übertroffen werden.’ Gunther von Pairis hat diese Angaben Rahewins über ‘das durch seinen wundervollen Schmuck sehenswerte Zelt’, durch Einzelheiten ergänzt: ‘Du fragst nach dem Material? Es soll ein Gewebe aus fremdländischem Faden gewesen sein….’[sic!]"
Bumke, Joachim, Höfische Kultur, München, 1999, 9. Auflage, S. 168-170
Mirko van Keeken
Bewertung:
Eintrag #397 vom 12. Apr. 2005 17:08 Uhr
Jeff Wiltzius
Bitte einloggen, um Jeff Wiltzius eine Nachricht zu schreiben.
Hallo an alle,
Ich hätte eine Frage zu den Zeltformen so gegen 1240-1300!!
Und zwar, waren die Zelte von Rittern, immer Oval, Sechseckig, Rund, Fünfeckig,..
Oder gab es auch Rechteckige, sogar Quadratische Formen??
Ich wollte mir jetzt nämlich in kürze ein Zelt zulegen, und dachte an ein Rechteckiges Zelt, da man durch die Form viel Platz sparen kann!
(–> Landsknechtzelt 3*3m)
Vielen Dank im voraus
mfg
jeff
Bewertung:
Eintrag #398 vom 12. Apr. 2005 17:35 Uhr
Hans-Christoph
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Hans-Christoph eine Nachricht zu schreiben.
Nimm dir doch einfach mal ein paar Stunden Zeit; liess dir den Thread hier durch und folge ein paar Literaturlinks… ))) Landsknechtszelte sind schonmal der falsche Weg - in dieser Zeitperiode.
Gericheim
Bewertung:
Eintrag #399 vom 12. Apr. 2005 18:04 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
…haben die Namen (wie die Zelte eigentlich auch) bei Famwest nix mit den historischen Vorbildern zu tun.
Gruss, Jens
Bewertung:
Eintrag #400 vom 16. Apr. 2005 13:46 Uhr
Harald Sill
Bitte einloggen, um Harald Sill eine Nachricht zu schreiben.
Rechteckige Zelte. Ha hast Du schlechte Karten.
Die kenne ich von Bildern erst ab dem 15 Jhd.
Weiter Oben ist ein Link zu der Viatores Temporis seite.
Da ist auch ein rechteckiges Zelt zu sehen.
Leider steht da keien Zeit dabei.
Ich weiß leider auch nicht mehr ob ich denjenigen erreicht habe der das Bild zur Verfügung gestellt hat.
Daich es aber vergessen ahbe schätze ich dass es auch erst recht spät angesiedelt war oder ich ihn eben nicht erreicht habe.
Harwalt von biberach
Bewertung:
Eintrag #401 vom 16. Mai. 2005 03:25 Uhr
Klaus Haller
Bitte einloggen, um Klaus Haller eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Zusammen,
am heutigen Abend ist nach 3 monatiger Bauzeit meine etwa 1,70m große Rekonstruktion eines Geteld fertiggestellt worden.
Das Ding besteht aus dickem Leinenstoff,
Leinengarn, einigen Metern Hanfseil und Kiefernholz. Die Materialkosten lagen bei etwa 300 Euro und die Arbeitszeit schäzte ich auf zirka 250 Stunden.
Die Vorlagen waren im Buch der Makkabäer
und in diverven frühmittelalterlichen Handschriften enthalten.
Es ist wirklich ein ganz besonderes Gefühl sowas sein Eigen nennen zu dürfen.
Meinereiner wird heute Nacht darin schlafen.
Ich freu mich irgendwie grade wie ein kleines Kind am Weihnachtsabend.
Das bekommt bei eimen 100 Euro Zelt aus dem Internetversandhandel nicht mit dazu.
Klaus
Bewertung:
Eintrag #402 vom 31. Mai. 2005 11:28 Uhr
Dirk Polanetzki
Bitte einloggen, um Dirk Polanetzki eine Nachricht zu schreiben.
Hallo ,
ersteimal möchte ich mich kurz vorstellen !
mein Name ist Dirk ich komme aus Niedersachen.
hiermit möchte ich alle Mitglieder des Tempus vivit grüßen.
Ich bräuchte einmal Hilfe , ich habe ein sehr kleines Budget zur Verfügung und muss dringend ein MA Zelt kaufen !
Könnte mir jemand beantworten ob ich mit einem
KEGELZELT / Mittelstange 2,50 m hoch / 3,0 m Durchmesser auf Märkten lagern darf ????
Dirk
Bewertung:
Eintrag #403 vom 31. Mai. 2005 11:35 Uhr
Susan Sziborra-S.
Bitte einloggen, um Susan Sziborra-S. eine Nachricht zu schreiben.
lieber dirk, ganz konkret: es kommt darauf an.
gruß suse
ps.: erspare dir ein "alex-zelt" - das kannst du für den preis fast schon selber nähen, und "erlaubt" ist es inzwischen fast nirgends mehr.
Bewertung:
Eintrag #404 vom 01. Jun. 2005 00:53 Uhr
Birgit
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Birgit eine Nachricht zu schreiben.
ps.: erspare dir ein "alex-zelt" - das kannst du für den preis fast schon selber nähen, und "erlaubt" ist es inzwischen fast nirgends mehr.
Hallo Susan,
Jetzt bin ich wirklich verwirrt.
Er sprach doch in seinem Posting direkt über deinem von einem Kegelzelt. Und vob denen dachte ich bis jetzt das man damit auf der etwas sicheren Seite sei??
Spiele auch mit dem Gedanken mir statt meines Wickis ein Kegelzelt(mache 12.J.) zuzulegen. Um besser in meine Zeit zu passen.
Bitte um Warnung bevor ich den Fehler meines Lebens mache!
Liebe Grüße
Bridget die verwirrte
Bewertung:
Eintrag #405 vom 01. Jun. 2005 07:56 Uhr
Markus Single
Bitte einloggen, um Markus Single eine Nachricht zu schreiben.
Unser Zimmermann hat ebenfalls die Eadwine Handschrift als Quelle für das typische A - Zelt genommen. Das Zelt besteht aus einem 750g/m2 Leinenstoff und wurde innerhalb von 2Wochen von Hand genäht. Stichweite in etwa 1cm. LHB 3,5m/2,5m/2,5m. Das Zelt kostete ca. 200Euro. Und wenn man die Abbildung mit dem Orginal vergleicht, sehe ich keinen großen Unterscheid. Eine gelungene Rekonstruktion also. Ich kann nur jeden ermutigen, Zelte selbst zu nähen.
Bild kann ich auf Anfrage gerne schicken. Weiteres folgt bald auf unserer Internet - Präsenz.
MfG
Markus
Die Reisecen e.V.
Bewertung:
Eintrag #406 vom 01. Jun. 2005 10:19 Uhr
Susan Sziborra-S.
Bitte einloggen, um Susan Sziborra-S. eine Nachricht zu schreiben.
warum bist du verwirrt, birgit? ein kegelzelt ist prinzipiell garnix schlechtes, ich habe nur davor gewarnt, ob des preises n alex-zelt zu nehmen (das ja auch im weitesten sinne kegelförmig ist). das war alles ;o)
gruß suse
Bewertung:
Eintrag #407 vom 01. Jun. 2005 13:49 Uhr
Birgit
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Birgit eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Susan,
Gerade wegen der Verwechslungsgefahr!
Wenn ich schon mein sauer erspartes für ein Zelt auf den Kopp kloppe. Dann muß das schon so zeitlich korrekt sein wie es geht.
Will einmal was gescheites haben und nicht schon wieder selbst bauen(hab schon 4 Zelte gebaut jeweils immer an die Ladekapazität meines Fahrzeugs angepasst).
Hab im Augenblick sowas von die Schnauze voll vom Selbermachen!
Bei deinem Posting gingen mir blos sämtliche Warnlampen an, das ich mit meiner Planung auf dem Holzweg sein könnte.
Die Kegelform schien mir für meinen Zweck ideal:
So nah an Stand(Ministerialentochter) und Zeit(12.J.) wie möglich.
Auch (mit Tricks) von einer Person aufbaubar.
Schlechte Flugeigenschaften bei Starkwind(vgl. zum Wicki).
Und kleinstmögliches Transportmaß bei viel Platz im Zelt.
Susan vielen Dank für die schnelle Aufklärung.*schweißvonderStirnwisch*
Bridget die wieder beruhigte
Bewertung:
Eintrag #408 vom 26. Jul. 2005 12:44 Uhr
Frank Eckert
Bitte einloggen, um Frank Eckert eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Ihr,
wir planen für nächstes Jahr eventuell eine Großveranstaltung. Weiss zufällig jemand von euch, ob es auch einen Verleih von Mittelalterzelten, Ständen, Jurten etc. gibt??
Bin für jeden Hinweis dankbar.
Eck von Eckstein
Bewertung:
Eintrag #409 vom 26. Jul. 2005 20:00 Uhr
Harald Sill
Bitte einloggen, um Harald Sill eine Nachricht zu schreiben.
Netter Kontakt. Gigantische Zelte.
@Markus. kannst du mal die Quelle für das 750gr. Leinen rüberwachsen lassen? *bitte, bitte*
Und wie dicht ist das gewebt?
Grüßle
Harwalt von biberach
Bewertung:
Eintrag #410 vom 29. Jul. 2005 12:55 Uhr
Markus Single
Bitte einloggen, um Markus Single eine Nachricht zu schreiben.
Ich hab die Daten nicht zu Hause, da das Zeltprojekt unser Zimmermann selbst durchgezogen hat - seine Frau war schwanger… :-) Der Stoff ist bei 750g/m² sehr dicht. Wir hatten das Zelt auch schon bei Wolkenbrüche tagelang der Nässe ausgeliefert und es hielt ohne zusätzliche Imprägnierung dicht.
Ich hoffe, dass ich den kontakt nachreichen kann. Ansonsten ist auf unserer HP hoffentlich bald ein kurzer Bericht darüber zu sehen. Mit Zeltabbildungen und dergleichen.
Gruß
Markus Single
ßbrigens liegt der Stoff auf 1m - was dem Orginal sehr nahe kommt…
Bewertung:
Eintrag #411 vom 29. Jul. 2005 14:20 Uhr
Miriam Markof
Bitte einloggen, um Miriam Markof eine Nachricht zu schreiben.
hallo leute,
die planung des speichenradzeltes das ich mir als nächstes projekt gesucht habe schreitet immer weiter voran. nun bin ich alledings auf das erste größere problem gestoßen. wo bekomm ich einen geeigneten mittelmast her? welchen durchmesser sollte er mindestens haben?
danke schon mal im voraus miriam :)
Bewertung:
Eintrag #412 vom 29. Jul. 2005 16:24 Uhr
Markus Single
Bitte einloggen, um Markus Single eine Nachricht zu schreiben.
Hi Miriam,
ca. 10cm Durchmesser - versuchs mal beim Förster, Landwirt usw. Im Wald ein kleines Bäumchen schlagen, schon fertig - kann in der Größe durchaus umsonst sein. Wenns kein Bäumchen sein soll, gibt es verschiedene Zelthersteller, die solche Dinge auch einzeln verkaufen. Jedoch rate ich Dir davon ab. Wir haben bisher nur schlechte Erfahrungen mit den achsotollen Zelthersteller gemacht.
Gruß Markus
Bewertung:
Eintrag #413 vom 29. Jul. 2005 16:41 Uhr
Sandra Neuser
Bitte einloggen, um Sandra Neuser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
schau doch mal im Baumarkt bei den Baustoffen, die haben Holzmeterware, oder frag beim Schreiner nach, ob der dir nicht einen Mast besorgen kann.
liebe Grüsse, Sanni
Bewertung:
Eintrag #414 vom 29. Jul. 2005 18:42 Uhr
Stefan Deuble
Bitte einloggen, um Stefan Deuble eine Nachricht zu schreiben.
Hallo!
Ich stimme Marcus völlig zu! Was Du brauchst heißt einfach nur "Fichtenstange" und jeder Förster in Deiner Nähe wird Dir sagen können, wo Du sie bekommst.
Baumarkt und Schreiner sind die falschen Adressen, weil Du dort gesägtes bzw. rundgefrästes Holz bekommst, was erstens teurer* ist und zweitens lange nicht so stabil, weil die Maschinen nicht auf den Faserverlauf achten können. Die Fichte sauber entasten und entrinden. Von der Stabilität her völlig ausreichend und wird mit der Zeit wunderbar leicht.
Und es ist wirklich der einfachste Weg.
*Die Stange stehend im Wald, also eine ca 14 m lange schlanke Fichte kostet Dich pauschal 1 Euro zum selber fällen. Und das geht bei so kleinen Bäumchen auch mit dem Fahrtenmesser.
Liebe Grüße,
Stefan
Bewertung:
Eintrag #415 vom 02. Aug. 2005 12:26 Uhr
Miriam Markof
Bitte einloggen, um Miriam Markof eine Nachricht zu schreiben.
hm…
ok, das hört sich machbar an.
nur, muß das holz nicht trocknen bevor ich es entrinde? ich hab das mal bei einem stab gemacht und der ist dann der ganzen länge nach gerissen.
wie lange sollte das holz trocknen bevor ich die rinde entferne?
danke schon mal im voraus miriam :)
Bewertung:
Eintrag #416 vom 03. Aug. 2005 16:06 Uhr
Alexandra Krug
Bitte einloggen, um Alexandra Krug eine Nachricht zu schreiben.
Besser als Fichte ist "Krechtholz" wie Esche (oder auch Buche) , weil sie nicht so schnell bricht und mehr Belastung aushält. Wenn Du es ganz gut machen möchtest, dann solltest Du im Winter den Stamm fällen. Die allerbeste Zeit ist während der ersten 8 Tage nach dem Dezemberneumond. Auf alle Fälle aber, wenn im Baum kein Saft ist und das ist im Winter. Dann "arbeitet" das Holz auch weniger (also auch die Bildung von Rissen). Du kannst den Stamm dann auch entrinden und so lagern, daß er gleichmäßig aufliegt. Verwenden kannst Du ihn eigentlich schon gleich, weil Du ja keine Bretter daraus sägen willst. Achte darauf, keinen Stamm zu nehmen, der sich nach links dreht. Gerade und rechtsdrehend sind besser geeignet. Eine alte Erfahrung sagt, daß linksdrehendes Holz nach dem Fällen mehr arbeitet und auch der Blitz ausschließlich in linksdrehendes Holz einschlägt. Wenn Du am letzten Tag vor dem Dezemberneumond Deinen Zeltmast fällst, hast Du noch den Vorteil, daß er nicht brennen wird, falls Du auf diese Eigenschaft wert legen solltest. Ja, denn es gibt durchaus Zeiten, deren Impulse für nichtbrennbares Holz sorgen. Also - nicht nur auf die richtige Holzsorte achten sondern auch auf den richtigen Zeitpunkt!
Viele Grüsse, Alexandra
Bewertung:
Eintrag #417 vom 03. Aug. 2005 17:37 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Also wenn die Leuts im Ma das schon mit dem nichtbrennbaren Holz gewusst hätten, würde die eine oder andere Holzburg heute noch stehen, vielleicht…
Sorry, Alexandra. Nimms mir nicht übel, ok?! ;o)
David
Bewertung:
Eintrag #418 vom 03. Aug. 2005 18:56 Uhr
Alexandra Krug
Bitte einloggen, um Alexandra Krug eine Nachricht zu schreiben.
Nun David, vielleicht solltest Du es einfach mal ausprobieren. Es gibt noch mehr Termine für Holz, das nicht brennen mag. Wie gesagt, das ist nicht generell sondern nur an bestimmten Tagen im Jahr. Und wenn man für eine Burg exakt genau ein an solchen Tagen geschlagenes Holz verwendet hätte, dann wäre da auch nicht so viel passiert. Es wäre schwarz geworden - hätte aber weder gebrannt noch geglüht. Ein Tag im Jahr und da auch nur für ein paar Stunden ist dafür der Wichtigste: Der 1. März und hier ganz besonders nach Sonnenuntergang. Alternativ kommt noch der Neumond in Frage - aber nur wenn er gerade auf das Sternzeichen Waage fällt. Dann gibt es wie erwähnt noch den letzten Tag vor dem Dezemberneumond und die letzten 48 Stunden vor dem Märzneumond. Das einfach einmal ausprobieren!
Viele Grüsse, Alexandra
Bewertung:
Eintrag #419 vom 03. Aug. 2005 18:58 Uhr
Alexandra Krug
Bitte einloggen, um Alexandra Krug eine Nachricht zu schreiben.
Und was ich noch erwähnen möchte: Das haben auch die Leuts im Mittelalter schon gewusst. Nur nicht alle ;o)
Viele Grüsse, Alexandra
Bewertung:
Eintrag #420 vom 03. Aug. 2005 19:09 Uhr
Susan Sziborra-S.
Bitte einloggen, um Susan Sziborra-S. eine Nachricht zu schreiben.
Hä?
Bewertung:
Eintrag #421 vom 03. Aug. 2005 19:11 Uhr
Hilmar Becker
Bitte einloggen, um Hilmar Becker eine Nachricht zu schreiben.
Also mir wird das hier zu esoterisch… und off-topic ist es noch dazu.
Bitte zurück zum Thema!
Gruß
Hilmar
Bewertung:
Eintrag #422 vom 03. Aug. 2005 19:24 Uhr
Thomas Schiebel
Bitte einloggen, um Thomas Schiebel eine Nachricht zu schreiben.
Verzeih mir Hilmar,
aber einen Link zum Thema Mondholz habe ich noch:
Da steht auch was von "nicht brennbarem Holz" und dergleichen ;-)
Bis denn… Gorm.
Bewertung:
Eintrag #423 vom 05. Aug. 2005 09:01 Uhr
Markus Single
Bitte einloggen, um Markus Single eine Nachricht zu schreiben.
Auf unserer Interentpräsenz sind nun in der Galerie mehrere Bilder von dem besagtem Zelt online –> Galerie –> 2005 –> Infotag. Die Projektbeschreibung läuft noch nicht richtig.
Gruß Markus
Die Reisecen e.V.
Bewertung:
Eintrag #424 vom 09. Aug. 2005 07:53 Uhr
Florian Meißner
Bitte einloggen, um Florian Meißner eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Leute,
ich habe eine Frage zu Speicheradzelten. Ich möchte mir nämlich eines zulegen und wollte nachfragen wie die Zeltwand an dem Zeltdach befestigt wurde? Es gibt mehrere Abbildung, u. a. auch in den Online Dragons der Company of St. George, dass man bei Speichenradzelten die Zeltwand seperat an das Zeltdach befestigen konnte. Ich frage mich ob diese mit Holzknebel befestigt wurden oder vielleicht mit den Schlingen, wie man es bei den Past Tents-Zelten sieht, bei denen man eine Schlinge durch die andere durchzieht.
Ich hoffe, dass ich mich nicht zu umständlich ausgedrückt habe.
Dargestellte Zeit ist zw. 1460 und 1480.
Viele Grüße
Bewertung:
Eintrag #425 vom 26. Aug. 2005 20:24 Uhr
Harald Sill
Bitte einloggen, um Harald Sill eine Nachricht zu schreiben.
Ja, ja, nichtbrennbares Holz kenne ich auch.
Haben wir schon von so manchem Veranstalter bekommen.
Aber zu Baumarktholz muss ich auch noch was loswerden.
Da hamit hat es mir schon 2 Masten abgerissen.
Das letzte mal an einer Stelle wo ein dicker fetter Ast durch ging.
Wie Stefan Deuble schon schrieb, der netter Förster ist nicht weit, und erfordert vielleciht ein bisschen Geduld bis man ihn am Handy erwischt.
Harwalt von biberach
Bewertung:
Eintrag #426 vom 29. Aug. 2005 21:44 Uhr
Maik Flügel
Bitte einloggen, um Maik Flügel eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
ich suche informationen zu Russischen Zelten im 12-13 Jahrhundert! Hat da jemand was zur Hand???
Danke für jede Hilfe vorab!
wladimir
Bewertung:
Eintrag #427 vom 06. Sep. 2005 12:09 Uhr
Natascha Appelhans
Bitte einloggen, um Natascha Appelhans eine Nachricht zu schreiben.
Hi,
in welchem Winkel habt ihr eure Kegelzelte gebaut? Habt ihr euch an die 60 Grad gehalten? Ich kann mir so etwas nicht gut bildlich vorstellen. Ich dachte an einen Kegel der 3,5 m hoch ist und 4m im Durchmesser hat. Hat jemand von euch schon mal ein ähnlich bemessenes Zelt gebaut?
Grüße aus Heek
Natascha
Bewertung:
Eintrag #428 vom 30. Okt. 2005 14:26 Uhr
Alexandra Krug
Bitte einloggen, um Alexandra Krug eine Nachricht zu schreiben.
Wir haben gerade eine Abbildung von Kegelzelten aus dem Parzival (2.Viertel 13. Jhd.) angesehen, auf dem ca. 5 Kegelzelte zu sehen sind. Alle sind innen und außen kunterbunt gemustert, innen andersfarbig wie außen.
Da haben wir uns gefragt, wie das wohl möglich war…
Zeltbemalung auf Leinen? Wäre das sinnvoll? Leinen quillt auf und die Bemalung (auch wenn es ßlfarben mit Pigmente sind) würde Risse bekommen, wenn sich die Spannungen zwischen Nicht-Aufquellen-können-wegen-Farbe und dem unbemalten Teil erhöhen würden… ßberhaupt: gefärbtes Leinen?! Wir wissen ja: Leinen lässt sich schlecht färben, bleicht in der Sonne sehr aus,… hätte man das für solche -farbenprächtige- Zelte gemacht? Applikationen? Aus welchem Material? Innen und außen zwei unterschiedliche Grundfarben: Waren die Zelte gefüttert? Wer hat eigentlich den Beweis, daß Zelte grundsätzlich aus Leinen waren? Könnte es nicht auch Seide gewesen sein, welche ja auch sehr gute "Quelleigenschaften" hat. O.K. - vermutlich gab es ja auch Seide (ist nicht das Zelt in Basel aus Seide?) - wer aber hat sich das geleistet? Sicherlich - Knechte etc. hatten kein eigenes Zelt - aber waren dann grundsächlich alle Zelte aus Seide? Oder aus Leinen, was ja auch damals ein Stoff war, der nicht in rauhen Mengen verwendet wurde. Oder ist es denkbar, daß es auch Zelte aus Wollstoff gab? Hat jemand schon mal ausprobiert, wie dicht ein Zelt aus Wollstoff hält?
Naja, das sind gerade Fragen, über die wir diskutiert haben. Uns würde besonders interessieren, inwieweit ihr schon mal ausprobiert habt, Wolle für Zelte zu verwenden…
Viele Grüsse , Alexandra und Ralf
Bewertung:
Eintrag #429 vom 30. Okt. 2005 22:42 Uhr
Lutz Schmidt
Hallo Alexandra,
Das Zelt in Basel ist aus köperbindigem Leinen, mit einem applizierten Wappen aus blau, gelb und rot gefärbtem leinwandbindigen Leinen ebnso wie die blauen Nahtverstärkungen!
Im Armeemuseum Stockholm gibt es ein türkisches Zelt aus (mWn)Leinen das bunt appliziert ist 17./18. Jh.
Im Badischen Landesmuseum Karlsruhe sind diverse gemusterte Zeltfragmente aus Leinen und Seide aus der "Türkenbeute" (18.JH) erhalten
Wolle halte ich aufgrund seiner Materialeigenschaften für denkbar ungeeignet….
(abgesehen davon dass ich nicht einen einzigen klitzekleinen Hinweis auf Wolle belegen könnte…)
Grüße Lutz
Bewertung:
Eintrag #430 vom 31. Okt. 2005 11:00 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
Leinen und Hanf eignen sich aufgrund ihrer Materialeigenschaften am besten für Zelte. Das wird auch damals schon aufgefallen sein. Das Seide ähnlich gute Quelleigenschaften wie Pflanzenfasern hat, kann ich mir nicht vorstellen.
Zelte mit farbigen Applikationen werden im Mittelalter nicht gerade ein preiswertes Vergnügen gewesen sein, deshalb ist es für die betuchten Besitzer sicher kein Problem gewesen, ausgeblichene Leinenapplikationen nachzufärben/ zu erneuern.
Ausserdem sind solche Zelte ja nicht ständig in Gebrauch gewesen.
David
Bewertung:
Eintrag #431 vom 02. Nov. 2005 10:54 Uhr
Karen Thöle
Bitte einloggen, um Karen Thöle eine Nachricht zu schreiben.
nach oben / Zur Übersicht
Abbildungen von literarischen ßbertreibungen
Das Bild aus der Parzival-Handschrift kenne ich auch. Hier wird abgebildet, was in den literarischen Texten der Zeit auch schon auffällt: Darstellung von extremem Luxus.
In einem Umfeld, wo die literarischen Figuren Kleidung aus den kostbarsten Seidenstoffen mit Gold-, Juwelen- und Perlenapplikationen trugen, wo Scharlach (dessen Preis für jeden "Normalsterblichen" wohl unerschwinglich war) für die Kleidung der Dienstmädchen verwendet wird - da kann ein Zelt selbstverständlich nicht aus einem einfarbigen Leinenstoff gefertigt sein.
Das schließt nicht aus, daß bei Personen, die sich auch wirklich diese teuren Stoffe leisten konnten, auch andere Materialien in Gebrauch gewesen sein könnten.
Ich erinnere mich an einen Beitrag von Roman in diesem Thread: In Beitrag 281 wird ein Zelt aus Scharlach erwähnt, das laut einer Chronik Friedrich Barbarossa gehört haben soll. Scharlach bezeichnet zu dieser Zeit aber noch keine Farbe, sondern einen (gerne mit Kermis scharlachrot gefärbten) sorfältig gewalkten und geschorenen Wollstoff aus besten Rohstoffen.
Ob hier (und auch bei den weiter oben erwähnten Zelten aus Seide) mehrere Schichten, evtl. aus verschiedenen Materialien, nötig gewesen sind, um Regendichtigkeit zu gewährleisten, weiß ich allerdings auch nicht.
Bis denn
Karen Thöle
Bewertung:
Eintrag #432 vom 09. Nov. 2005 22:47 Uhr
Simon Schinagl
Bitte einloggen, um Simon Schinagl eine Nachricht zu schreiben.
Hallo!
Ich versuche, einen Ritter um 1270 aus Südostdeutschland darzustellen, der anläßlich eines Hoffestes sein Lager aufschlägt. Welches Zelt wäre für mich passend? In meiner Büchersammlung finde ich nur was über Hochadel und niederes Volk.
Simon von Lindau
Bewertung:
Eintrag #434 vom 04. Mrz. 2006 18:25 Uhr
Christina Precht
Sind eine kleine neu entstehende Wiener MA-Gruppe, welche sich rund um 1200 orientiert und nachdem wir im Sommer um teures Geld (zumindest für Schüler ;) ) ein A-Zelt gekauft haben, wollen wir uns aus kostengründen jetzt ein eigenes bauen, wobei wir bei den Reisecen auf das optisch leicht nachvollziehbare und auch mit beschränkten technischen Hilfsmitteln baubare Zelt aus dem Eadwine Psalter gestoßen sind. Ich habe beim durchlesen vom Thread gesehen, dass Markus von der Gruppe bereits hier gespostet hat und hab auch schon Jochen schon mal angemailt deswegen, aber bisher kam keine Antwort…
Wäre also sehr dankbar, wenn uns jemand Hilfe in Form von Bauplänen oder zumindest Maß- und Mengenangaben bezügl. des Stoffes geben könnte, damit wir uns rechtzeitig für die kommende Saison ans Arbeiten machen können!
Und weiß wer wo man in ß (Umgebung Wien) man guten Zeltstoff zu einem vernünftigen Preis beziehen kann?
Und dann die zweite Frage bezüglich der Dichtheit des Zeltes: Bei uns kam die ßberlegung auf, ob man das Zelt nicht mit Pech abdichten könne (angeblich hat das mal ein Bauer am Land so gemacht)… ist diese Vorgangsweise eigentlich auch fürs Hochmittelalter belegt? (sonst wird nämlich doch geräuchert!)
Danke schon im Voraus an jeden Helfer!!!
Christina
Bewertung:
Eintrag #435 vom 05. Mrz. 2006 14:46 Uhr
Johannes Kulick
Bitte einloggen, um Johannes Kulick eine Nachricht zu schreiben.
Wie schon oft geschrieben, muss Leinen eigentlich gar nicht mehr imprägniert werden. Leinenstoff gibt’s beim Künstlerbedarf deines Vertrauens als Leinwand. Nimm irgendwas ab 500g/m², dann solltest du keine Probleme haben.
Gruß
Bewertung:
Eintrag #436 vom 05. Mrz. 2006 19:58 Uhr
Markus Single
Bitte einloggen, um Markus Single eine Nachricht zu schreiben.
Guten Abend Christina,
nun, unser Jochen und ePost… Wie du auch immer auf Jochen kommst - welche Frage bezüglich des Zeltes hast denn?
@ Johannes
ich kann dazu nur sagen, dass unsere Nähte nicht imprägniert sind und trotzdem sehr dicht halten. Die Stichweite liegt zwischen 0,5 - 1cm. Aber mit Kappnähten!
Gruß Markus
Bewertung:
Eintrag #437 vom 08. Mrz. 2006 07:52 Uhr
Andreas Bichler
Bitte einloggen, um Andreas Bichler eine Nachricht zu schreiben.
@ Christina
Zeltstoff bekommst du zB bei Boesner Künstlerbedarf im 11. Bezirk.
600g/qm in Rollen zu 2m Breite und 10m Länge
Preis ca 300,- ist zwar nicht ganz billig allerdings ermöglichen die 2m Breite verschiedenste Zuschnittsvarianten. Wir haben bis jetzt alle unsere Sachen (Pavillion, Kegelzelt, einfache Planen udgl) aus diesem Material hergestellt. Super Qualität und absolut wasserdicht :-)
Viele Grüße
Andi Bichler
Bewertung:
Eintrag #438 vom 08. Mrz. 2006 19:34 Uhr
Christoph
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Christoph eine Nachricht zu schreiben.
Die verschicken auch, und das Porto ist gar nciht sooo hoch wie immer gedacht, schick denen aber mal eine Email zum Thema Reinleinenes Persennigtuch
Christoph
Bewertung:
Eintrag #439 vom 12. Mrz. 2006 18:15 Uhr
Christina Precht
Bezüglich Jochen: Kenn ihn von den vergangenen drei "Schicksalsfesten" (Freusburg) - der war dort unser Schwertmeister und hab mit ihm letzten Sommer auch ein bisschen über die Reisecen geplaudert, wusste ja bis dahin nicht dass er bei der Truppe ist und nachdem Frau damals bereits in Golling-Vorfreude-Stimmung war hat man sich bei ihm gleich einige Ratschläge bezüglich Lager geholt (war ja unser Debüt heuer in Golling);)
Also was wir über die Zelte gern wissen würden:
v.a. Technische Daten bezüglich Zuschnitt (Länge der einzelnen Stoffbahnen / Skizze?), irgendwelche hilfreichen Tipps um nicht ganz zu frustrieren… Einfach alles was man über das Zelt wissen muss, um nicht bei jedem ßffnen der Zeltklappe irgendwie das gesamte Zelt neu aufstellen zu müssen!
Wir sind beim Bauen vorraussichtlich dann vorwiegend weibliche Wesen (momentan leiden wir noch unter akutem Männer-Mangel… obwohl ne Besserung ist in Sicht!), also wir haben von Stoff zwar ne Ahnung, aber damit hört es sich auch schon auf *fg* Alles andere was Arbeiten mit Holz betrifft ist oftmals viel kreatives Improvisieren ;)
Liebe Grüße
Christina
Christina
Bewertung:
Eintrag #440 vom 23. Mrz. 2006 20:03 Uhr
Markus Single
Bitte einloggen, um Markus Single eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Christina,
ich kann Dir elider dazu nicht viel sagen, am besten Du schreibst mich mal per EPost an und ich werde Dich mit unserem Zeltbauer in Verbindung bringen.
Gruß Markus
Bewertung:
Eintrag #441 vom 01. Jun. 2006 12:12 Uhr
Martin D.
Hallo Freunde,
auch wenn meine Frage vielleicht nicht genz 100%ig hier dazu paßt, da ich ein Zelt kaufen will, sei sie gestellt.
Kann mir jemand mit Erfahrungen mit Zelten der unterschiedlichen Händler/Hersteller dienen. Im Besonderen meine ich Zelte von:
Roszbor
Thors Schmiede
Ritterzelte Dichtl
Ich meine vor allem auch die größeren Modelle.
Mich interessieren generell Erfahrungen zur Qualität, aber auch zur Handhabung und Haltbarkeit. Insbesondere natürlich sowas wie Wasserdichtigkeit und Windstabilität. Was ich auch für wichtig halte ist sowas wie die "Passform - will sagen: Ein Zelt, dass nicht wirklich genau genäht ist, wir sich nie sauber und falten- / verzugsfrei aufbauen lassen und sieht dann unhübsch aus.
Nur zur Vorbeugung: Mir ist sehr wohl bewußt, dass die Zelte dieser Hersteller nicht 100%ig "A" sind. Unser zukünftiges Zelt soll lediglich nicht allzu negativ auffallen, aber muss kein Vorbild an Autentizität sein.
ßber viele Erfahrungsbericht freue ich mich jetzt schon.
Grüße
Martell
… und wer ‘n Tipfehler findet, darf ihn behalten - und das ganz umsonst! :-)
Bewertung:
Eintrag #442 vom 21. Jun. 2006 13:13 Uhr
Dominik Schneider
Bitte einloggen, um Dominik Schneider eine Nachricht zu schreiben.
Hab vor mir selbst ein Zelt zu bauen(Speichenradzelt)! Kann mir vieleicht jemand helfen?
Abmessungen, Stoff, Material usw.?
Bin über jede Hilfe froh!!!
Danke
Sir Mc Callion
Lebe dein leben wie es kommt
Bewertung:
Eintrag #443 vom 21. Jun. 2006 13:31 Uhr
Claus Winhard
Hallo Dominik,
hast Du auch nur einen der vorangegangenen 435 Einträge in diesem Thread gelesen? Falls da noch nicht alles steht, was Du wissen willst, dann solltest Du etwas spezifischere Fragen stellen.
Liebe Grüße,
Claus Winhard
AG Hochmittelalter
Bewertung:
Eintrag #444 vom 22. Jun. 2006 13:16 Uhr
Heike Amthor
Bitte einloggen, um Heike Amthor eine Nachricht zu schreiben.
Na ja, die richtige Bauanleitung fehlt noch, aber eine Zeltbeschreibung mit Abmessungen und Bildern findet ihr hier:
->Handwerk ->Zelt (nach unten scrollen)
Agnes, die Magd
Bewertung:
Eintrag #445 vom 18. Jul. 2006 17:50 Uhr
Anja Wunderlich
Bitte einloggen, um Anja Wunderlich eine Nachricht zu schreiben.
Dort sind verschiedene Bautypen aufgelistet, einige davon auch mit Anleitung.
Bewertung:
Eintrag #446 vom 31. Aug. 2006 15:39 Uhr
Daniel Herbort
Bitte einloggen, um Daniel Herbort eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
kann hier vielleicht jemand etwas zu den Zelten von wwwtentsmiths.com sagen? Hört sich ja im ersten Moment recht interessant an was die so alles anbieten.
Gruß, Daniel
Bewertung:
Eintrag #447 vom 31. Aug. 2006 17:59 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.
Ich habe ein paar Tentsmith-Zelte während meiner Zeit in der SCA gesehen. Sie sind in der Qualität mit Panther-Pavillions vergleichbar, d.h. eine gute bis sehr gute Verarbeitung, gut durchdacht und vernünftig recherchiert. Die Preise sind auch o.k., doch kann das ziemliche teuer werden, wenn Du Zelte von denen hier aus Europa bestellst, da noch gut Zoll drauf kommt (ich meine mich zu erinnern, daß der Aufpreis früher über den Daumen etwa 20% war).
Wenn Du amerikanische Soldaten kennst, würde ich das Zelt über diese bestellen, da sie nur "Surface rates" für Versand zu Ihren Standorten bezahlen.
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #448 vom 01. Sep. 2006 08:43 Uhr
Daniel Herbort
Bitte einloggen, um Daniel Herbort eine Nachricht zu schreiben.
Danke für die Info. Wir sind mit 2-3 Leuten am überlegen uns für die nächste Saison gemeinsam ein Zelt anzuschaffen und daher klapper ich momentan alle möglichen Seiten und Hersteller ab.
Selber machen wäre vielleicht auch schön aber da haben wir wieder das Zeitproblem. Man kommt momentan zu nix, da würde so ein Projekt Jahre dauern.
Schade, kenne leider keine amerikanischen Soldaten. Ein Bekannter von mir war mal als Luftwaffensoldat eine Zeit lang bei den Amis in Ramstein stationiert, der hätte sicher sowas anleiern können. Ist aber schon ein paar Jahre her und er ist inzwischen wieder normaler Zivilist.
Gruß, Daniel
Bewertung:
Eintrag #449 vom 01. Sep. 2006 12:50 Uhr
Johannes Kulick
Bitte einloggen, um Johannes Kulick eine Nachricht zu schreiben.
Zelte haben einen Einfuhrzoll von 16%.
Bewertung:
Eintrag #450 vom 18. Sep. 2006 15:47 Uhr
Urs Noetzelmann
Hallo Ihrs,
hab mir grad den Thread mal durchgelesen, weil ich am überlegen bin ob ich mir nun ein FamWest: Merlin oder ein PastTents: Standard Pavillion kaufe. Vor ca. 3 Jahren wurde das Thema in diesm Thread schon angschnitten aber ohne echten Erfahrungsbericht abgebrochen - allenfalls Geschmäcker und Meinungen wurden da angeführt.
Hat Jemand von Euch Erfahrung mit diesen beiden Zelttypen im Vergleich? Mir geht es vor allem um Aufbau, Stabilität und senkrechte Wände…
Wäre schön wenn ihr was wüstet.
Grüße,Urs
Bewertung:
Eintrag #451 vom 18. Sep. 2006 21:10 Uhr
Christian Becker
Bitte einloggen, um Christian Becker eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Urs,
Nach meiner Erfahrung würde ich Dir auf jeden Fall zu einem Past Tent raten, von der Qualität im Vergleich mit dem Merlin unschlagbar. Past Tent ist natürlich etwas teurer, aber bei einem Past Tent hast Du auf jeden Fall mehr Freude dran.
Christian
Bewertung:
Eintrag #452 vom 19. Sep. 2006 00:20 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Moin zusammen,
…also Past-Tents sind einfach gut.
Wichtig ist aber VORHER genauestens die Planenstärke, die Farbe und die Anordnung der Farben abzusprechen, ebenso sich u.U. Farbmuster der Plane schicken zu lassen.
Es soll Leute geben, die ein Lila-Zelt bekamen…
Gruß
Ars Militia - Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #453 vom 19. Sep. 2006 11:04 Uhr
Andreas Gellhaus
Bitte einloggen, um Andreas Gellhaus eine Nachricht zu schreiben.
Auch Moin,
ein Past das qualitativ beste Baumwollzelt, das für Geld zu bekommen ist.
Die Dinger halten ein Leben lang. Ich bin in meinem noch nie nass geworden und auch beim stärksten Stumm steht es wie eine eins.
Gruß
Andreas
ps. Da ich auf ein Leinenzelt umsteigen möchte steht mein Past übrigens zum Verkauf ;-)
Bewertung:
Eintrag #454 vom 17. Jan. 2007 20:14 Uhr
Holger Schulte
Bitte einloggen, um Holger Schulte eine Nachricht zu schreiben.
Guten Abend zusammen
Wir, 39,w und 36,m, sind nagelneu hier und haben eine Frage:
Da wir, aus Spass an der Freud, weil uns einfach nur die Atmosphäre gefällt, an einem Lager während eines Mittelalterfestes teilnehmen wollen,wir unsere Kleidung und Ausstattung zwischen 1200 und 1250 in Deutschland(in etwa) festgelegt haben,brauchen wir jetzt noch ein paar Vorschläge für eine einigermaßen vernünftige "Unterkunft".
Wir haben uns auf verschiedenen Seiten schlau gemacht, aber noch so gut wie keine Ahnung.
Hier die Seite, auf der wir bisher fündig wurden.
Wir liebäugeln entweder mit einem Keilzelt oder einem Einmastzelt, wie ein Kegel.
Dazu würden wir uns noch mit einem Sonnensegel und Holzstämmen eine überdachte Koch -und "Sitzecke" bauen.
Was haltet Ihr von diese Art Zelten?
Der Rest unsere Ausstattung setzt sich zusammen aus Kleidung nach zeitlich passenden Vorgaben der Schnitte und Stoffe für den einfachen Bürger und Hausrat aus Korb,Ton,Holz, Leinen und Wolle.
Würden uns über viele Antworten freuen und hoffen, unsereAnfrage an die richtige Stelle gesetzt zu haben, da wenig Erfahrung mit solchen Foren.
Grüße
Lotte und ihr Kerl
Bewertung:
Eintrag #455 vom 17. Jan. 2007 20:29 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
kommt drauf an was du damit machen willst…
Wenns tatsächlich "mittelalterlich" sein soll, halte ich davon _nichts_
Wenn es euch nur um "Ambiente" auf "Mittelaltermärkten" geht, wirds wohl passen.
;o)
David
Bewertung:
Eintrag #456 vom 17. Jan. 2007 22:32 Uhr
Holger Schulte
Bitte einloggen, um Holger Schulte eine Nachricht zu schreiben.
Hallo
Was wäre denn dann ein mittelalterliches Zelt?
Angenommen, wir sind Bürger, die herumreisen, oder so einsam wohnen, das wir, um einen Markt zu besuchen, unser Zuhause für ein paar Tage verlassen müssen.
Ich wäre auch bereit zu nähen, aber ich würde schon gerne wissen,welche Form ein solches Zelt haben kann,darf,sollte.
In diesem Thread las ich des öfteren von eben diesen Einmastzelten,die wie ein Kegel oder ein indianisches Tipi aussehen.
Fand sie sehr praktisch und es wurde auch gesagt, das sie historisch belegbar wären.
Bitte um Auflösung. :-))
Lotte und ihr Kerl
Bewertung:
Eintrag #457 vom 17. Jan. 2007 23:01 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Holger
Wenn Du selber nähst dann bist du mit einem kegelzelt gut versorgt denn…
Einmaste = eine stange, mehr nicht. bekommst du auf jedes auto mit dachgepäckträger und du brauchst dir nicht viel mit teilen einfallen lassen.
Das nähen eines kegelzeltes ist im vergleich zu anderen zelten einfach. 16 dreiecke aneinander genäht, ob mit hand oder maschiene ist jetzt zweitrangig, und du hast nur gerade nähte. Die spitze und der eingang sind nicht so schwer zu realisieren.
Mache nicht den fehler am stoff zu sparen. Je schwerer und dichter das Tuch ist, desdo mehr freude hast du an dem zelt und desdo länger hält es.
Wenn Baumwolle dann wenigstens 400gr/m² gewicht.
Baumwolle ist billiger, du kannst sie imprägnieren und sie ist gut zu bearbeiten. Wenn Du stoff suchst schau nach stabilem segeltuch mit ausreichend gewicht. Einfache leinwandbindung, keine köperbindung.
Wenn Leinen dann mindestens 600gr/m² gewicht. Das Leinen brauchst Du nicht imprägnieren denn es wird dicht durch das aufquellen bei feuchtigkeit.
Schau dich da nach Malerleinwand mit dem entsprechenden gewicht um(künstlerbedarf Bösner). Auch hier wieder eher leinwandbindung als Köper.
Leinen ist leider bedeutend teurer als Baumwolle, dafür aber historischer. Wenn du mit leinen arbeiten solltest kann du vielleicht auch überlegen ob du dann mit hand nähst. Kein scherz! Es geht und sieht gut aus. falls Du wegen hand nähen tips brauchst melde dich einfach.
Größe. Für zwei leute sollte ein kegel schon 4meter hoch und 4meter breit sein. Dann hast du auch die richtigen proportionen das es recht gut aussieht.
Bei der größe solltest du alles an ausrüstung für zwei personen rein kriegen(wenn du viel ausrüstung aben solltest.
Mein zelt ist 3×3. und zu zweit wenn ich viel gerödel dabei habe(schmiedewerkzeug ect) arg eng!!
Bei 4×4hat man den vorteil das man auch nebeneinander schlafen kann und nicht durch den pfosten getrennt ist(-;
Ich wohne in Deiner nähe(witten) wenn Du zeit und lsut hast kannst du Mal vorbei kommen und dir mein zelt anschauen damit du mal eine vorstellund für einen kgel bekommst. Das dürfte dir schon weiter helfen. Aufbau eines Kegels dauert 20 minuten.
Als lager abdeckung reicht eine einfache multifunktionsplane in entsprechender größe. Die kann man auf verschiedene weise nutzen/aufbauen so das man sitzgelegenheit und küche drunter bekommt.
Wie gesagt, melde dich einfach und komm vorbei. Zeigen ist immer einfacher als erklären.
Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #458 vom 17. Jan. 2007 23:04 Uhr
Holger Schulte
Bitte einloggen, um Holger Schulte eine Nachricht zu schreiben.
Hallo David
Habe mir soeben Eure Seite angesehen. Ihr benutzt doch auch diese Einmastzelte, oderhabich mich verguckt? Sollte es so sein, bitte um Verzeihung und Berichtigung.
Lotte und ihr Kerl
Bewertung:
Eintrag #459 vom 17. Jan. 2007 23:11 Uhr
Holger Schulte
Bitte einloggen, um Holger Schulte eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Thomas
Ich habe mich jetzt bestimmt vertan, was das Anhängen der Antwort an dein Schreiben angeht, hoffe, du findest sie dennoch ;-)
Witten ist ja wirklich gleich um die Ecke. Würde mich freuen, jemanden zu treffen, der sich bereit erklärt, zu zeigen und dergleichen.Dann könnte ich auch unsere Klamotten zeigen, so sie fertig sind, wenn du magst.
Ein solches Kegelzelt hab ich schon auf Märkten gesehen, und ich finde sie einfach gnadenlos praktisch,deswegen war ich etwas betrübt, dass es nicht mittelalterlich sein soll.
Ich bin mir bewusst, das mein Anspruch nicht besonders hoch ist, aber ich möchte ja auch keine großartige geschichtliche Szenerie aufführen, sondern einfach nur einen verkitschten Markt besuchen (grins) , mir die anderen Lagernden ansehen, mit meinem Mann über Holzfeuer kochen und dazu passende Kleidung tragen und ebenso,wie ich hoffe, passende Utensilien zu nutzen. Einfach so, weil es sich gut anfühlt ;-)
Lotte und ihr Kerl
Bewertung:
Eintrag #460 vom 17. Jan. 2007 23:45 Uhr
David Seidlitz
Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Holger,
ja, wir haben auch Kegelzelte. Die Bauform ist ja grundsätzlich in Ordnung. Es geht da mehr um die Details. Für eine mittelalterliche Zeltrekonstruktion sollte vielleicht nicht unbedingt auf Baumwollsegeltuch als Material zurückgegriffen werden. Kräftiges Leinen wäre da wohl angebrachter… Die Metallösen sind auch nicht wirklich passend, und der Mast ist mit einer modernen Stahlmanschette verbunden.
Ansonsten ist die "Geschichte" mit den Bürgern auf Reisen eher modern konstruiert. Die erste Wahl für ßbernachtungen wäre wohl eine Herberge gewesen.
Aber das Problem haben wir wohl alle.
Wenn es euch aber wirklich nur um historisch anmutendes Ambiente geht, um auf Märkten mitspielen zu können, geht das Zelt schon in Ordnung.
Falls ihr aber Lust habt tiefer in die Materie einzutauchen, könnt ihr hier im Forum viel Informatives zu Zelten finden (Suchfunktion). Oder du holst dir tatsächlich ein paar Infos von Thomas…;o)
David
Bewertung:
Eintrag #461 vom 17. Jan. 2007 23:58 Uhr
Karen Thöle
Bitte einloggen, um Karen Thöle eine Nachricht zu schreiben.
Also, Holger und Lotte, bei der Form habt Ihr Euch ja schon ein bißchen schlau gemacht. Was das Kegelzelt angeht, ist das eine Form, die auch für Eure Zeit passen sollte. Beim Dreieckszelt - was Ihr Keilzelt nennt - ist das ein bißchen anders; da gibt es frühe Belege, und dann geht es im 14. Jahrhundert wieder los, aber fürs 13. Jahrhundert gibt es keine Bilder davon; die Diskussion gibt es ja schon irgendwo in diesem Forum.
Aber die Form allein ist ja nicht alles, es kommt ja auch auf die Ausführung an. "State of the art" ist im Moment schweres Leinen, das wurde ja schon gesagt, obwohl nicht ausgeschlossen werden kann, daß es im Mittelalter auch Zelte aus anderen Materialien gab, Wolle oder gemusterte Seide.
Baumwolle als Material ist im europäischen Mittelalter eher unwahrscheinlich, und vollends unhistorisch wird es dann mit den Kunststoff-Erdstreifen.
Es gibt natürlich auch unter den wirklich guten Gruppen welche, die Baumwollzelte haben. Aber wenn Ihr jetzt einsteigt und - wie es sich anhört - es ernstmeint, und alles andere in Form und Material nach Abbildungen und archäologischen Funden macht, warum wollt Ihr dann bei den Zelten eine Ausnahme machen?
Bis denn
Karen Thöle
Bewertung:
Eintrag #462 vom 17. Jan. 2007 23:59 Uhr
Karen Thöle
Bitte einloggen, um Karen Thöle eine Nachricht zu schreiben.
Hi David, da haben sich unsere Einträge wohl überschnitten.
Bis denn
Karen
Bewertung:
Eintrag #463 vom 18. Jan. 2007 00:23 Uhr
Holger Schulte
Bitte einloggen, um Holger Schulte eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Karen,Hallo David
Also, wir finden das Einmastzelt, also diesen Kegel, auch besser.
Jetzt kommt natürlich die Frage, selber näher oder kaufen.
Als Einsteiger tendiere ich ja eher zum kaufen und hatte dann weiter überlegt, inwieweit ich dieses gekaufte Zelt umgestalten kann.
Muss ich aber noch überlegen. Wenn ein selbstgenähtes aus Leinen sehr viel teurer ist, werde ich davon absehen, da es mir dann doch zuviel des Guten ist für unser bescheidenes Hobby.Ich lege allerdings viel Wert auf gescheide Bekleidung und laufe mir momentan real und virtuell die Haken ab, um vernünftige Stoffe zu bekommen. Also keine Wollgemische oder Baumwolle, meine Bundschuhe werden durch was anderes ersetzt, keine Holzschuhe und keine Leggins, um nur ein Beispiel zu nennen.
Ich denke, das macht schon viel aus. Habe auf Märkten, auch wenn es für viele hier kein Diskussionsthema ist, einige Leute gesehen, die sündhaft teure Zelte hatten, spezial gefertigt und selbstgenäht mit allem Schnick und Schnack, im Zelt dann die Luftmatratze und Norweger Wollsocken an den Füßen. Das passt m.E. auch nicht zusammen. Aber im Grunde ist es uns eigendlich wurscht, wie die anderen herumlaufen.
Wir wollen uns einfach nur wohlfühlen. :-)
Ich bedanke mich jetzt erstmal recht herzlich bei Euch für die Vorschläge und werde das Angebot des Zelt- Ansehens sehr gerne annehmen.
P.S. Auch, wenn einige diese Märkte grausig finden, ich hab letztes Jahr auf einem furchtbaren Mini-Schlossfest einen sensationell guten Hirschgulasch gegessen.
Wer ein solches Rezept für mich hätte, dem wäre mein ewiger Dank gewiss.
Gute Nacht und Danke nochmal
Lotte und ihr Kerl
Bewertung:
Eintrag #464 vom 18. Jan. 2007 00:57 Uhr
Johannes Kulick
Bitte einloggen, um Johannes Kulick eine Nachricht zu schreiben.
Selber nähen ist bei gleicher Qualität definitiv billiger. Für rund 300 Euro bekommt man taugliches Leinen bspw. bei Boesner. Dann noch den ganzen Rest (Garn nicht unterschätzen, Seile als "ßsen" usw.) und ihr seid mit rund 350 Euro und einigen (!) Stunden Arbeit dabei. Für ein gleichwertiges Zelt (Leinen, Handgenäht…) zahlt man ein vielfaches, selbst für maschinen genäht.
Grüße
Johannes - wwwhildensia.de / mb1260
Bewertung:
Eintrag #465 vom 18. Jan. 2007 07:26 Uhr
Holger Schulte
Bitte einloggen, um Holger Schulte eine Nachricht zu schreiben.
Guten Morgen
Ich dachte bei einem gekauften an eines aus Baumwolle, und das liegt momentan bei 209,95 Euro für eines mit 4 m Durchmesser.
Den Plastikrand könnte man abschneiden und für den Eingang würde ich mir noch etwas überlegen.Aber, wie gesagt, ich denke noch nach.
Grüße von uns.
Lotte und ihr Kerl
Bewertung:
Eintrag #466 vom 18. Jan. 2007 10:07 Uhr
Elisabeth
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Elisabeth eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Holger,
Auch wenn ich zum speziellen Hochmittelalterzelt nix beitragen kann, so habe ich doch gerade eben ein Zelt fertig genäht und möchte Dir raten, das ebenfalls zu tun :)
Die im Netz angebotenen "Fertig-Zelte" sehen von weitem meist ganz OK aus, aber später ärgert man sich über Details und die Nahansicht und und und… Außerdem bekommt man (wie schon gesagt wurde, ich will’s nur nochmal bestätigen) für’s gleiche Geld tollen Leinenstoff. Auch in Punkto Regensicherheit ist Leinen der Baumwolle vorzuziehen (wenn man mal von cm-dicken Imprägnierungen absieht).
Viel Erfolg!
Viele Grüße, Elisabeth
Bewertung:
Eintrag #467 vom 18. Jan. 2007 10:33 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
Selbernähen ist sicher ein Weg, aber es gibt ja nicht nur Partyzeltanbieter, sondern auch gute Zeltbauer in der Szene.
Lutz Schmidt hier in der WR, mit Bildern:
sei hier nur mal stellvertretend genannt, da ich die anderen Links grad nicht finde.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #468 vom 18. Jan. 2007 10:44 Uhr
Holger Schulte
Bitte einloggen, um Holger Schulte eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Elisabeth
Ich bins, Lotte, die hier immer schreibt ;-)
Wie gesagt, ich muss mir das noch durch den Kopf gehen lassen, da ich, wie ich schon erzählte, zunächst erstmal an einigen Marktlagern teilnehmen will, so zum reinschnuppern und sehen möchte, ob es mir und meinem Mann überhaupt gefällt und um vielleicht ein paar Kontakte zu knüpfen. Inwieweit sich dann unser Anspruch heben wird, der,wie ich zugebe, nicht so hoch ist, dass ich sofort viel Aufwand betreiben möchte was das Zelt angeht,kann ich noch nicht sagen. Das Argument, dass man sich dann ja auch gleich was richtiges zulegen kann, ist natürlich nicht von der Hand zu weisen.Dennoch denke ich, das wir mit den eingesparten Euros nichts falsch machen, wenn wir feststellen, dass Lager doch nichts für uns sind und wir das Billig-Zelt letztendlich unseren Kindern überlassen. (Die haben kein Interesse an diesem Hobby und würden es dann eher für normales Camping benutzen)
In diesem Sinne wünsch ich Euch
erstmal einen nicht ganz so stürmischen Tag
Lotte-die-aus-dem-Regen-kam
Bewertung:
Eintrag #469 vom 18. Jan. 2007 14:48 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Lotte hallo Holger
Mal ne adresse die das stoffproblem lösen könnte.
Michael Kappmeier
Der gute mann hat demnächst auch Zeltleinen im angebot. 660gr/m²,ich glaube irgentwas um die 10Euro pro m².
Oder auch eine bereits behandelte leichtere Qualität für etwas weniger.Einfach mal nachfragen
Für ein Kegelzelt von 3×3meter braucht man knapp 20m² Stoff. Bei größeren maßen entsprechend mehr.
Zu den kegeln die es zu kaufen gibt folgendes.
Lieber aus Baumwolle selber mit maschiene ein kegel nähen und den dann, wenn man mehr zeit geld und lust hat durch einen aus leinen ersetzen. Falls es das finanzielle problem mit leinen gibt.
Die zu kaufenden zelte sind meiner meinung nach das geld nicht wert. Selber machen, und sei es auch nur BW ist da besser.(thema qualität)
Die winkel sind meist zu flach. Das bieted zwar mehr platz, sieht aber sch… aus(persönlich meinung) und der regen läuft schlechter ab. Sie sind auch windanfälliger.
Um es einiger maßen optisch zu tunen(was aber ein sehr großer kompromiss ist) müßten man viel zeit rein stecken. Und warum ein !neues! zelt umbauen wenn man die zeit für einen eigenbau besser verwenden kann.
Wie gesagt meldet euch und schauts euch bei mir an.
Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #470 vom 18. Jan. 2007 22:57 Uhr
Holger Schulte
Bitte einloggen, um Holger Schulte eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Thomas
Da ich demnächst eine größere OP vor mir habe, kann ich noch nicht sagen, wann genau ich die Zeit habe, um mir deine Sachen, speziell das Zelt anzusehen. Ich muss erst einen genauen Termin fürs KH haben und dann gucken, wann ich wieder auf den Beinen bin. Vielleicht klappt es ja auch schon vorher.
Möchte mir auch Beinlinge ansehen, da´ich aus dem mir vorliegenden Schnittmuster irgendwie nicht schlau werde.
Gruß von
Lotte (deren Hintern langsam die Form des Schreibtischstuhls annimmt vom Forum lesen ;-))
Bewertung:
Eintrag #471 vom 12. Feb. 2007 16:00 Uhr
Martin
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Martin eine Nachricht zu schreiben.
Hallo
Mich haben die anscheinend aus Strohmatten improvisierten Zelte auf dem Fresko "Guidoriccio da Fogliano" fasziniert. Hat jemand eine Idee, wie man so etwas Nachbauen könnte? Kennt jemand andere Alternativunterkünfte?
Gruß
Martin
Bewertung:
Eintrag #472 vom 13. Feb. 2007 01:34 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Ich könnte mir vorstellen das es keine Strohmatten sind sondern vielleicht eine Strohdeckung ist.
Ein holzgerüst aus dünnen ästen, und dann einzelne strobündel überlappend von unten nach oben aufgebaut.
Im prinzip wie eine reed deckung. Oder halt strohdachdeckung.
Bei zwei personen und dem vorhanden sein allen materials(äste/stroh) könnte man für zwei personen in kurzer zeit(paar stunden) eine einfache behausung bauen
Aber leider kann man in ein bild nicht reinklettern um mal kurz nachzuschauen.
Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #473 vom 16. Mai. 2007 23:48 Uhr
Anja Wunderlich
Bitte einloggen, um Anja Wunderlich eine Nachricht zu schreiben.
In Bezug auf einen alten Beitrag aus diesem Thread bezüglich moderner Stahlmanschetten zum Verbinden von tragenden Holzstangen (Einmastzelt, Speichenradzelt): Was schlagt ihr als Alternative vor? Ich habe selbst ein Zelt gebaut (Speichenrad), aber die Mittelstange ist fast 4m lang uns kaum am Stück transportabel. Gibt eine dafür eine Lösung die nicht allzu kritisch beäugt würde?
Aurora
Bewertung:
Eintrag #474 vom 17. Mai. 2007 00:11 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Ich habe mal für diverse zelte mit einer wicklung gearbeited.
Die stange an den verbindungstellen jeweil knapp 40 lang auf halbe stärke, oder diagonal, sägen. Dann beim aufbau erst den Mittelmast !fest! zusammenwickeln.
Man kann dann das speichenrad entweder von oben aufstecken, oder vor dem wickeln auf das obere stück stecken.
Das speichenrad kann man nach dem wickeln dann im prinzip auf die wicklung legen und gegebenfalls mit einem metalldorn sichern.(wie bei einem Past Tens
Es kommt bei der methode ganz entscheident drauf an das man gut,fest und eng wickelt. Denn da wo der Mast geteilt ist, ist auch sein schwächster punkt bei wind.
Aber das ganze funktioniert wenn man es richtig macht.
Das in kürze
Thomas
Bewertung:
Eintrag #475 vom 17. Mai. 2007 10:37 Uhr
Anja Wunderlich
Bitte einloggen, um Anja Wunderlich eine Nachricht zu schreiben.
Das mit der Wicklung klingt ganz ok, ich denke man sollte dafür dann wohl ein möglichst langes Stück schrägen. Der Aufbau verkompliziert sich dadurch natürlich erheblich, aber nu ja. Das Speichenrad wird bei mir durch einen Dorn unterstützt (wusste aber nicht das Past Tents das auch so macht ;-) )
Aurora
Bewertung:
Eintrag #476 vom 18. Mai. 2007 02:24 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Anja
Die wicklinung sollte min.40-50cm lang sein.
Zum wickeln habe ich ein 8mm hempex- oder spleitex-seil genommen. Das ist eine moderne optische alternative, da es hanffarben ist, zu natürlichem hanf. Nur hat es die eigenschafft das es sich nicht so sehr reckt.
Aber für eine Wicklung die keine direkte feutigkeit abbekommt ist hanf auch geeignet, nur etwas teurer.
Wenn man probleme mit festem wickeln hat kann man auch beim wickeln flache keile mit einarbeiten die oben aus der wicklung etwas rausstehen. Nach dem wickeln kann man diese dann nachschlagen. Damit wird es völlig fest und stabieler.
Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #477 vom 14. Jun. 2007 23:25 Uhr
Anja Wunderlich
Bitte einloggen, um Anja Wunderlich eine Nachricht zu schreiben.
Hallo
Das mit der Wicklung hat super geklappt. Die Keile sind allerdings fast zwingend nötig, vor allem wenn die Schnittflächen nicht gerade sind und wenn man Naturfaserseil verwendet. Am Besten schlägt man die Keile an den Seiten hinein. Die Keile müssen länger als die fertige Wicklung sein und mit eingewickelt werden. Die Konstruktion ist allerdings noch nicht sturmgetestet, da wir in Poing ausnahmsweise von Gewittern verschont geblieben sind.
Aurora
Bewertung:
Eintrag #478 vom 07. Mai. 2007 17:58 Uhr
Heiko Mißfeldt
Bitte einloggen, um Heiko Mißfeldt eine Nachricht zu schreiben.
Hihow;
ich suche eine "kostengünstigen" Weg, um ein Zelt zu bauen.
die Zelte von (FamWest-Landsknechtzelt) sind mir ein "wenig" zu teuer. (ca. 800-900-)
Kann mir jemand einen Rat geben ?!
Besten Dank
Heiko / Köln
Bewertung:
Eintrag #479 vom 07. Mai. 2007 18:19 Uhr
Wolfgang Ritter
Bitte einloggen, um Wolfgang Ritter eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
es gibt hier ja schon einen oder mehrere Zelt-Threads, die solltest Du zunächst einmal kurz durchgehen, auch wenn der eine arg lang ist. Aber es sind dort auch mehrere andere Händler genannt. Zum Teil auch welche, die wenigestens Leinen als Material verwenden und auch belegbare Zeltformen haben (in der Beziehung solltest Du Dich nicht grämen, dass dir FamWest zu teuer ist).
Ansonsten bleibt Dir als Sparalternative wohl nur selbermachen.
Hier wwwgreydragon.org/pavilions/index.html gibt es eine recht umfangreiche englischsprachige Seite mit Bauanleitungen und weiteren Links. Muss natürlich auch immer gecheckt werden, inwieweit es stimmig ist, da die Sachen der SCA, oft aber bei weitem nicht immer am bösen "A" orientiert sind. Wenn’s Dir darauf ankommt….
Grüße
Wolfgang Ritter
Bewertung:
Eintrag #480 vom 08. Mai. 2007 09:13 Uhr
Stella
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Stella eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
ich kenne den Verfasser der Seite persönlich und habe schon zahlreiche Zelte nach diesem Konzept im Einsatz gesehen. Alle funktionieren perfekt. Du solltest aber bedenken, daß ein Zelt sehr viel Arbeit macht und man durch Fehler auch ganz schnell Geld kaputt "schneiden" kann. Außerdem sind die Berechnungen für Dachschräge und Gestänge auf Baumwolle berechnet und nicht auf Leinen.
Grüße
Rita
Bewertung:
Eintrag #481 vom 15. Jun. 2007 00:45 Uhr
Anja Wunderlich
Bitte einloggen, um Anja Wunderlich eine Nachricht zu schreiben.
Ich habe nach einer der Anleitungen selbst ein Zelt gebaut (spoked wheel design) und noch einiges daran modifiziert. Die Radnabe habe ich anders aufgebaut, der Mittelmast ist teilbar und durch eine Seilwicklung verbunden und ich habe eine Tür mit Lederriemen verschlossen, so daß sie winddicht ist und von innen&außen zu öffnen ist. Bisher hat das Zelt viel Zuspruch bekommen, auch wenn ich nicht weiss ob diese Wagenrad-Konstruktion "A" ist (direkt belegt ist sie ja nicht, es gibt nur Hinweise). Was allerdings noch abzuwarten ist ist die Regen- und Gewitterfestigkeit des Zeltes. Wind hält es ganz gut aus, Sturm muss sich noch zeigen und Dauerregen ist auch noch unbekannt. Um Kosten zu sparen habe ich dicken ungebleichten Baumwollstoff in 600g/m genommen. Insgesamt habe ich wohl an die 350- ausgegeben für Zeltstoff, geschmiedete Heringe, Faden, Leder und Holz - und ich musste mir eine handbetriebene Nähmaschine von 1920 anschaffen, da meine moderne Haushaltsmaschine den Stoff nicht mehr schafft.
Fazit: Es hat sich schon gelohnt, aber es war sau viel Arbeit. Wenn jemand einen halbwegs guten Job hat kann er vermutlich in der Zeit die man da rein steckt genug Geld verdienen um sich eines der günstigeren fertigen Zelte zu kaufen. Aber selbst gemacht ist natürlich interessanter ;-)
Aurora
Bewertung:
Eintrag #482 vom 15. Jun. 2007 10:02 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
Die Beiträge 467, 468, 469 und 475 wurden aus einem redundanten Thread hierher verschoben.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #483 vom 16. Jun. 2007 14:36 Uhr
Anja Wunderlich
Bitte einloggen, um Anja Wunderlich eine Nachricht zu schreiben.
Hinweis:
Durch die Verschiebung der Beiträge aus einem anderen Thread sind die entsprechenden Beiträge nicht mehr direkt aufeinanderfolgend - nur falls sich jemand wundert daß diese Beiträge nicht in den Fluss des Threads passen
Aurora
Bewertung:
Eintrag #484 vom 03. Aug. 2007 14:28 Uhr
Hannah Bender
Bitte einloggen, um Hannah Bender eine Nachricht zu schreiben.
Hallo!
Puh, jetzt hab ich mich gerade halbwegs durch diesen Thread gekämpft. Allerdings muss ich zugeben, dass ich bei weitem nicht alles gelesen habe und einiges auch nur überflogen, aber ich hoffe mir ist zum Thema Kegelzelt nicht so viel durch die Lappen gegangen *g*.
Und zwar spiele ich momentan mit dem Gedanken mir ein Kegelzelt selbst zu nähen. Aber ich bin momentan noch ein bisschen am rätseln, wie groß das Zelt für mich sein müsste. Auf jeden Fall sollte es mal für mich alleine reichen, aber man sollte auch mal zu zweit drinne unterkommen können. Aber zu groß möchte ich es natürlich auch wieder nicht haben. Ich hab jetzt mal ein bisschen rumgerechnet und bin bei einer Höhe von 2,80m gelandet und einem Durchmesser von 3m.
Allerdings hab ich vom Zeltbau nicht die leiseste Ahnung und hoffe daher ihr könnt mir sagen ob das von den Maßen realistisch ist, ob der Platz ausreicht und ob das Zelt so vernünftig steht?
Lg
Hannah
Bewertung:
Eintrag #485 vom 03. Aug. 2007 14:47 Uhr
Ulrich Busse
Bitte einloggen, um Ulrich Busse eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Hannah,
die von Dir genannten Maße entsprechen in etwa unserem Kegelzelt, in dem ich mit Frau und Kind nebst Gerödel ausreichend Platz finde.
Und es hat in manchen Gewitterböen wie eine 1 gestanden, wenn edle Pavillons schon im Schlamm lagen … :-)
Viel Erfolg,
Ulli
Bewertung:
Eintrag #486 vom 06. Aug. 2007 12:52 Uhr
Hannah Bender
Bitte einloggen, um Hannah Bender eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Ulli.
Danke für die Info. Dann sollte ich wohl auch ausreichend Platz haben *g*.
Nochmal eine Frage zum praktischen Teil. Kann ich einfach mit dem Durchmesser des Zeltes und der Höhe die Diagonale, also die Länge der Zeltbahn ausrechnen? Und damit dann den Umfang des entsprechenden Kegels ausrechnen und weiß dann wieviel Stoff ich brauche?
Oder muss ich da noch irgendwas anderes beachten? Den Winkel zwischen Zeltplane und Boden zum Beispiel? Ich meine ich hätte irgendwo in diesem Thread was davon gelesen.
So, dann hoffe ich also nochmal das ihr mir da weiterhelfen könnt.
Grüße
Hannah
Bewertung:
Eintrag #487 vom 07. Aug. 2007 02:37 Uhr
Siggi Gross
Bitte einloggen, um Siggi Gross eine Nachricht zu schreiben.
da es "nur" ein rundes kegelzelt ist, macht der unterschied zwischen der länge in der mitte der bahn und der diagonalen max 1,5-2 cm aus, solltest du nicht weniger als 8 Bahnen verwenden; ist also vernachlässigbar.
Im Zweifelsfall wird das Zelt halt 2 cm niedriger bzw vom durchmesser kleiner als dein rechnerisches maß.
wichtig wird das erst, wenn du eine steilere plane anschließen wolltest, wie bei einem speichenradzelt.
grüße siggi
Bewertung:
Eintrag #488 vom 07. Aug. 2007 08:48 Uhr
Ulrich Busse
Bitte einloggen, um Ulrich Busse eine Nachricht zu schreiben.
Ich glaube, Hannah meint etwas anderes:
Wenn der Grundflächenradius 1,5m beträgt und die Zelthöhe 2,7m, dann ist das einzelne Zeltsegment frei nach Pythagoras ca. 3,10m lang. Unabhängig von der Anzahl der Segmente (16 sollten es schon sein, um näherungsweise eine Kreisform zu erhalten).
Grüße aus dem Havelland
Ulli
Bewertung:
Eintrag #489 vom 07. Aug. 2007 13:27 Uhr
Siggi Gross
Bitte einloggen, um Siggi Gross eine Nachricht zu schreiben.
So hab ich das auch gemeint.
Wenn die Ecken der Dreiecke auf dem thoeretischen Radius von 1,5 m liegen, sind die Dreiecksseiten rechnerisch 3,17m lang, die höhe dieser Dreiecke ca. 3,15m. Dann wäre die theoretische Spitze dieses 12-14-seitigen Prismenpyramide bei 2,80 m, tatsächlch würde sie durch die Mastdicke um ca 4-5 cm weiter unten sein.
Bei einem 12-Eck sollten die Dreiecke rechnerisch 78 cm breit und 3,15 m hoch sein, mit nahtzugbe für eine 1,5cm breite sollten links und rechts je ca 2,5 cm(rechn. 2,25cm) zugegeben werden, unten ca 6 cm um ein 3cm breites Band um- bzw einnähen zu können, an dem später die Heringsschlaufen angenäht werden können.
Sollte Dein Stoff nur 1,20 Breite haben, könntest Du die Bahnen mit 80 cm gesamt-, 75cm genutzte Breite nehmen, ürde im tatsächlichen Radius später ca 2 cm weniger ausmachen.Damit könntest Du zwei Dreiecke gegeneinandersetzen, brauchst also ca. 10m Stoff.
40cm| 80cm
|_A|A\-\V|V_| 3,20m
80cm |40cm
grüße siggi
Bewertung:
Eintrag #490 vom 08. Aug. 2007 13:47 Uhr
Hannah Bender
Bitte einloggen, um Hannah Bender eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Siggi
Schon mal danke das du da mal für mich rumgerechnet hast. Auf die Höhe von 3,17m bin ich auch schon gekommen. Da mit der Nahtzugabe versteh ich auch noch alles. Und gerade eben ist mir auch gedämmert wie ich die Skizze zu verstehen habe *g*. Also vielen Dank dafür.
Was ich allerdings nicht verstehe ist, wie du auf die 10m Stoffmenge kommst. Ich komm da mit deinen Maßen auf knapp 20m.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich grad auf dem Schlauch stehe, aber wie hast du denn die Breite der einzelnen Dreiecke ausgerechnet? Das hängt ja schließlich davon ab wieviele Dreiecke ich mache.
Grüße
Hannah
Bewertung:
Eintrag #491 vom 09. Aug. 2007 02:28 Uhr
Siggi Gross
Bitte einloggen, um Siggi Gross eine Nachricht zu schreiben.
hallo hanna,
die breite der dreiecke beziehen sich auf ein 12-eck.
r=1,5m Umfang=r*pi breite =Umfang/12
Der Unterschied zwischen 12-Eck und Kreis ist vernachlässigbar.
Mit den 20m hast Du recht. müssen 20 m sein, bzw
Kommt darauf an, ob du lt. meiner Skizze ;-) die übriggebliebenen Dreiecke verwenden willst.
funktionier allerdings nur wenn der Stoff breiter als 1,20m ist. die übriggebliebenen,schmalen Dreiecke der Webkante entlang zusammennähen, du hättest dann 4x meine Skizze =8 Teile + 3 Zusammengenähte + 1*teils zusammengenäht&teils mit Schlaufen-Streifen. würden dann ca 14,5-15m sein.
(macht FamWest auch so, muß man aber nicht)
Die Streifen für die Schlaufen zum Eingang kann man auf jeden Fall auch in Schußrichtung des Stoffes nehmen.
grüße siggi
Bewertung:
Eintrag #492 vom 09. Aug. 2007 08:21 Uhr
Lutz Schmidt
Die Formel für den Umfang sollte vermutlich:
U = 2 x r x pi oder U = d x pi
heißen, oder? ;O)
Grüße Lutz
Bewertung:
Eintrag #493 vom 09. Aug. 2007 20:44 Uhr
Siggi Gross
Bitte einloggen, um Siggi Gross eine Nachricht zu schreiben.
schon wieder hat sich der fehlerteufel eingeschlichen, sollte nacht um kurz vor drei irgendwann auch mal schlafen
grüße siggi
Bewertung:
Eintrag #494 vom 10. Aug. 2007 07:35 Uhr
Harald Sill
Bitte einloggen, um Harald Sill eine Nachricht zu schreiben.
Wenn du als zusätzlich Verstärkung des Gewebes, an denen Du die Laschen für die Heringe annähst, noch etwas Stoff aufsetzt, dann mache das im 45°Winkel zum Fadenverlauf. Das kannst du für Verstärkungen generell machen.
Damit erhöhst du die Reißfestigkeit um mehr als nur den Faktor 2, da ein Einreißen der einen Lage entlang einer Fadenlaufrichtung sich in der zweiten Lage nicht einfach fortsetzen kann, sondern oft genug von den sich kreuzenden Fäden gestoppt wird.
Harwalt von Biberach
Bewertung:
Eintrag #495 vom 14. Aug. 2007 01:43 Uhr
Thomas Schlosser
Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.
Kleiner Tip
Wenn Laschen doch mal reisen ist es schwer diese wieder schnell zu reparieren.
Man kann aber links und recht der langen Nähte den Stoff verstärken und dann durch beide lagen ein Loch drücken. Und zwar durch die Fäden durch drücken, nicht stanzen oder schneiden. Möglichst die einzelnen Fäden nicht verletzen. Mit einem Malspieker aus dem segelladen gehts sehr gut. Zur not kann man aber auch einen passenden kreuzschlitzschraubendreher nehmen(-;
Wenn man dann links und recht der naht ein Loch hat, einfach ein stück seil durch beide löcher stecken und die enden hinten einzeln mit einem knoten sichern.
Es reist bei belastung eher das stück seil als der verstärkte Stoff. Und so ein seil kann man in fünf minuten ersetzen und braucht nicht nähen.
Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #496 vom 09. Dez. 2007 11:12 Uhr
Raik Bormann
Bitte einloggen, um Raik Bormann eine Nachricht zu schreiben.
Kann mir jemand helfen?
Ich möchte mit meinem Freund (wir beide sind Gaukler) bei uns im Lager (1250 bis 1450)ein eigenes kleines Zelt haben. Leider finde ich keine Berichte darüber, dass es Keilzelte (Wiki-Zelt) in dieser Zeit in Begleitung von Rund- und 2-Mast-Zelten gibt. Kann mir jemand vielleicht einen passenden Link oder Abbildung geben?
Danke im Voraus
Genoveva von Swende
Bewertung:
Eintrag #497 vom 10. Dez. 2007 10:12 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
..hat das einen Grund, daß du nichts findest?
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #498 vom 10. Dez. 2007 12:12 Uhr
Wolfgang Ritter
Bitte einloggen, um Wolfgang Ritter eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Raik,
falls Du die Wiki-Zelte mit dem äußeren Rahmengestell meinst, wirst Du in dem Zeitraum wohl auch nicht fündig werden.
Wenn es um Dreiecks-Zelte (also mit dreieckigen Stirnseitenteilen sowie dem Eingang an einer dieser Stirnseiten) geht, kenne ich genau zwei Abbildungen, eine aus einem italienischen Ingenieursbuch irgendwann um 1480 und eine etwas schwierig zu interpretierende von einem Fresko von Simone Martini von 1328: Guiddo Riccio da Fogliano, Fresko im Palazzo Pubblico in Siena.
Ich wäre durchaus dankbar, wenn sich noch andere Abbildungen finden ließen, aber wenn Du die Wiki-Zelte meinst, von denen ich ausgehe, dann gibt es meines Wissens keine Belege dafür.
Achso, hier noch kurz die tibetanische Gebetsmühle angeworfen: einen Darstellungszeitraum von 200 Jahren halte ich für komplett untauglich, da kommt außer Beliebigkeit nichts Sinnvolles bei heraus.
Grüße
Wolfgang Ritter
Bewertung:
Eintrag #499 vom 26. Feb. 2008 01:30 Uhr
Uwe
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Uwe eine Nachricht zu schreiben.
…für Zelte der Wikingerzeit scheinen spärlich gesäht.
Zunächst zu meiner Darstellung: Unsere Gruppe ist noch sehr junge und hat die erste Saison erst hinter sich gebracht. Auf mein Ansinnen, mehr "A" in die Gruppe zu bringen wurde mit Zustimmung reagiert, und nun bin ich derjenige, der recherchiert. Und genau da stecke ich jetzt in einer Sackgasse.
Die Steckstühle sind aus dem Lager verbannt (endlich!), und gleich kommt die nächste Frage: wie sieht es mit unseren Zelten aus?
Wir nutzen im Moment hauptsächlich die "Markt"-Variante des Osenberg-Zelts, allerdings haben wir auch - aus der früheren Gruppe übernommen - ein Kuppelzelt, auch Jurte genannt, dabei.
Meine Nachforschung hat nun ergeben, dass die zwar schon seit dem 6. Jh. belegt sind, allerdings wüsste ich nun gern, ob die auch, zumindest für den slawischen Raum, auch für die Wikingerzeit belegt sind; sprich: hatten die Rus Zugang und Verwendung zu Jurten oder nicht - wenn ja, wo gibt es eine Quelle, die derartiges bestätigen kann?
Bin auf die Antwort(en?) gespannt!
Grüße
Der Uwe
Bewertung:
Eintrag #501 vom 24. Mrz. 2008 23:21 Uhr
Schorbert
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Schorbert eine Nachricht zu schreiben.
hallo,
nachdem ich mich über den ganzen tag durch die kompletten beiträge gelesen habe muss ich jetzt meinen senf auch noch dazu geben.
ich hab ein dackelgaragenähliches zelt. eigendlich ichst es nur eine plane mit 9 löchern, also drei an jeder seite und eins in der mitte. durch das mittlere und eins an einer seite steck ich 2 stangen (2,2m). die an der seite wird mit 2 schnüren nach außen abgespannt, und die restliche plane wird einfach zum boden abgespannt, wodurch auch die "mittelastange hält. ich muss sagen mit dieser relativ preiswerten (eine plane, wie meine, die 6×6m hat kostet nicht soo viel. für mich nichts, war die alte unterstandsplane meines vereins) und gut zu transportierenden (2 stangen + plane) zeltart bin ich sehr positiv beeindruckt. außerdem denke ich, dass ich damit wohl im entferntesten sinne auch an die mehrfach erwähnte darstellung der "grashütten" heran komme, ohne die umgebung roden zu müssen.
so jetzt frag ich mal nach eurer meinung!..
klar is es nicht nachgewiesen authentisch, aber ich kann es guten gewissens vertreten.
grüße
norbert
Bewertung:
Eintrag #502 vom 27. Mrz. 2008 09:52 Uhr
Kilian
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Kilian eine Nachricht zu schreiben.
Du schreibst:
"klar is es nicht nachgewiesen authentisch, aber ich kann es guten gewissens vertreten."
Damit ist doch alles gesagt. Eine historische Darstellung ist mit diesem Zelt schwerlich möglich (für Camping mit urigem Feeling reicht es sicher). Aber wofür willst du hier wessen Absolution, wenn Du es "guten gewissens" vertreten kannst?
Davon abgesehen, daß die Art deiner Darstellung, Zeit, Region, Stand etc. unklar sind.
Vielleicht solltest du erst einmal gründlich darüber nachdenken, was du wirklich vorhast, was du darstellen willst und wo. Auf den üblichen MA-Märkten wirst du mit deiner Konstruktion nicht weiter auffallen. Dort kann ein Riddäh sicher auch ein Nudelsieb als Hirnhaube zu Lederhosen und BW-Stiefeln tragen, aber in einem historischen Kontext ist es eben selten so einfach und die schnelle, billige Lösung fast immer fehl am Platz.
Grüße,
Kilian
Einen Nachtrag kann ich mir nach dem Blick in deine Wappenrolle nicht verkneifen: Mit deinen hervorragenden Kenntnissen in Näh- und Lederarbeiten sollte die Herstellung eines historisch korrekten Zeltes doch kein Problem darstellen,…
Bewertung:
Eintrag #503 vom 27. Mrz. 2008 10:43 Uhr
Niels Mertens
Bitte einloggen, um Niels Mertens eine Nachricht zu schreiben.
Ich habe in meinem jugendlichen Leichtsinn versucht ein Stueck Segeltuch als Filter zu benutzen, dabei musste ich feststellen, dass das Tuch nach drei Tropfen absolut dicht war.
P.S.:
Ich werde mir in naechster Zeit aus genau jenem Stoff ein kleines Zelt machen.
Bewertung:
Eintrag #504 vom 01. Apr. 2008 19:17 Uhr
Benedikt
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Benedikt eine Nachricht zu schreiben.
Mich würde interessieren, wo man Leinen-Segeltuch her bekommt.
Kennt jemand einen verlässlichen Händler, der Stoff, der schwer genug ist, liefern kann?
Bewertung:
Eintrag #505 vom 02. Apr. 2008 00:26 Uhr
Anke Podschwadek
Nun ist die Frage: Was ist für dich "schwer genug"
Wenn dir eine Qualität von 400g reicht, kann ich dir naturtuche.de empfehlen. Wenn nicht, schreib ihn trotzdem an, er kann dir sicher auch weitere Stoffe besorgen.
Bewertung:
Eintrag #506 vom 02. Apr. 2008 06:16 Uhr
Beate
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Beate eine Nachricht zu schreiben.
Leinen 550 g/lfm gibt es bei reenactment-bedarf.de
Bitte achtet auf die Angabe Gewicht je laufenden Meter oder Gewicht per qm!
Das macht bei einer anderen Stoffbreite als 1 m einen nicht unerheblichen Unterschied (und wird allzuoft übersehen). Das gilt natürlich auch für alle anderen Stoffe.
Bewertung:
Eintrag #507 vom 10. Mai. 2008 12:32 Uhr
Gerhard Rehak
Bitte einloggen, um Gerhard Rehak eine Nachricht zu schreiben.
Ich will da jetzt nicht großartig glänzen. Und ja, ich weiß, dass da noch viel verbessert werden muß. Um ein paar Tipps die Form betreffend wäre ich dankbar - allerdings soll die Story doch erwähnt werden - lustig wars allemal.
Hier der Linik zu den Bildern:
Und hier der Link zur Zeltstory - hoffentlich ist es informativ genug für euch:
Und: Ja, das Zelt ist wasserdicht und sturmfest. Das einzige was wirklich überarbeitet gehört sind die Knöpfe….
Lieben Gruß vom moose
Bewertung:
Eintrag #508 vom 26. Mai. 2008 01:11 Uhr
Anja Wunderlich
Bitte einloggen, um Anja Wunderlich eine Nachricht zu schreiben.
Hi.
Da dies ja offenbar ein Sammelthread zu Zelten ist, würde ich gerne eine Frage stellen auf die ich mit google und der Suche noch keine Antwort finden konnte:
Weiss jemand, für welchen Zeitraum runde bzw vieleckige Pavillonzelte (z.B. Speichenradkonstruktion) belegt und/oder vermutet sind und wie die Verbreitung in Mitteleuropa war? Insbesondere das erste Erscheinen dieser Zelte wäre interessant.
Danke
Anja
Bewertung:
Eintrag #509 vom 04. Aug. 2008 09:26 Uhr
Frank
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Frank eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
hatte in letzter Zeit jemand Kontakt zu Past Tents? Irgendwie antworten die nicht auf meinen Brief. Bei dem aktuellen Kurs zum Pfund wollte ich es mal nutzen und mir ein Speichenradzelt bestellen. Aber irgendwie kommt von denen nichts?
Eine Bekannte hat sich letztes Jahr noch eines direkt in England gekauft.
Gilt für Past Tents noch deren Ruf der Qualität?
Bewertung:
Eintrag #510 vom 04. Aug. 2008 17:07 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
Bitte einloggen, um Andrej Pfeiffer-Perkuhn eine Nachricht zu schreiben.
Die letzten Exemplare die ich gesehen habe, wiesen recht große Lochösen auf. Daher weiß ich nicht so recht welcher Ruf da gemeint sein könnte. Früher mag das mal das beste gewesen sein was man bekommen konnte, das ist aber fürchte ich schon länger her.
Schöne Grüße
Andrej
Bewertung:
Eintrag #511 vom 04. Aug. 2008 17:10 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Moin,
Welchen Ruf sie haben mögen, mir wäre nicht bekannt, dass sie aus anderen Material aus Baumwolle fertigen würden. Was dies, und weitere Details deren Konstruktion, bedeutet, darüber gibt es hier ja genug Informationen.
Bewertung:
Eintrag #512 vom 04. Aug. 2008 19:41 Uhr
Thomas Koch
Bitte einloggen, um Thomas Koch eine Nachricht zu schreiben.
Ich rate dir,kaufe dir ein vernünftiges Zelt aus Leinen und du wirst es nicht bereuen.Es gibt den einen oder anderen,der dir so ein Zelt herstellen kann.Dort stimmt die Qualität und der Preis.Mir fällt da spontan Lutz Schmidt oder Kelle ein.
Bewertung:
Eintrag #513 vom 05. Aug. 2008 12:22 Uhr
Frank
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Frank eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Andrej,
inwiefern beziehst du dich auf "recht große Lochösen" Kannst du das beschreiben?
Was den Ruf angeht, so hat/hatte Past Tents meines Wissens nach einen sehr guten Ruf, was Form und Aufbau, sowie auch die Qualität des Zeltes angeht.
Ganz im Gegensatz zu Fam-West und Dichtl…
Daher meine Frage, ob dies noch gilt. Bist du der Meinung das Past Tents hier das alte Lob aufgebraucht hat? Deren "Nicht-Kommunikation" stört mich natürlich sehr.
Hallo Jens,
Nein, Past Tents fertigt nur aus Baumwolle. Und nur mit der Maschine. Darüber brauchen wir sicher nicht diskutieren.
Eine Handnaht kommt für mich keinesfalls in Frage. Dies ist ausschliesslich monetär zu beurteilen.
Was Baumwolle und Leinen angeht, da muss ich zugeben, dass ich darin eben keine Erfahrung habe. Dies bezieht sich auf die Dichtigkeit.
Wo hast du dein Zelt her? Wie gross ist es? Ich nehme an, euer Zelt ist auch für 2 Personen ausgelegt. Dies soll bei mir auch sein, denn ein Bett soll für 2 Personen, meiner bisherigen Idee nach, quer hinter dem Mittelmast stehen, damit man genug Platz zur Zeltwand lässt, und diesen Bereich mit Tüchern über den Speichen sogar anhängen kann. Zur Not sollen auch mal 4 Personen, bequem und mit genug Abstand zur Zeltwand darin schlafen können.
Aktuell sehe ich eben 3 Anbieter, von denen ich gutes gehört habe.
Past Tents - England - guter Kurs beim Pfund - allerdings Baumwolle
Auch oft empfohlen, 940 + 50 für Seile und Heringe + 160 Transport machen 1150 Euro.
Wer hat Erfahrungen mit diesen Zelten?
Small Pavilion… alles drin und mit Transport auch 1150 Euro.
Tentorium scheint abnehmbare Seiten zu haben, damit also eingehängt, was ich nicht nur zum Auf- und Abbau sehr angenehm finde, sondern auch zur ßffnung, wenn das Zelt mal richtig eingerichtet ist.
Wer kann sich über Matuls und Tentorium äussern? Sind die Seiten bei Matuls auch abnehmbar?
Das wichtigste für mich ist aber auch der Service, bzw. der Kontakt bei Reklamation.
Wie verhällt es sich mit der MwSt? Kommt die noch drauf? Wurde eine Sales Tax in Polen entrichtet?
Inwiefern liefern o.g. Anbieter gegen Aufpreis noch Vordächer nach?
Hallo Thomas,
Danke für deine Zeilen. Obige Fragen an Jens möchte ich auch an dich richten. Wie ist Leinen bei Regen? Darf man an die Stoffbahn kommen? Alte Zeltregel war ja. Nicht an den Stoff fassen, dann inst es dicht.
Daher suchte ich ja ein 4 m Zelt, mit möglichst graden Seitenteilen um innen viel Platz zu haben und nichts an die Zeltwand stelle zu müssen (Druckstellen).
Viele Grüße und vielen Dank
Frank…
Bewertung:
Eintrag #514 vom 05. Aug. 2008 13:54 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Frank,
Für nahezu alle deine Fragen gibt es hier im Forum bereits die Antworten. Händlerbeurteilungen gibts im Händlerthread. ßber das Verhalten von Leinen gibts auch mehrere Beträge, vermutlich sogar in diesem Thread. Die Beschreibung unseres Zeltes findest Du auf unserer Homepage. Liess einfach doch mal die zahlreichen, vorhandenen Informationen.
Bewertung:
Eintrag #515 vom 05. Aug. 2008 14:56 Uhr
Frank
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Frank eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Jens,
ja, auf eurer Seite steht von wem es ist. Habe zu ungenau geschaut. Leider kann ich aber auch nicht finden, welche Abmessungen euer Zelt hat. Da du aber ein Bild des Bettes auf eurer Seite hast, gehe ich von gut 4 m aus, da das bild den Eindruck vermittelt, das Fussende ist am Mittelmast, während der Kopfteil ganz knapp an der Zeltwand ist.
Entschuldige bitte wenn ich ihn nicht finde, aber wo ist der Händlerthread. Ansonsten finde ich zwar Aussagen über Matlus, aber nicht über Tentorium gibt es nur diesen anderen Thread wwwtempus-vivit.de/taverne/thema/4510#4
Und das Erfahrungen mit der Zeit sich ändern können, scheinen wir gerade hier bei Past Tents zu erleben.
Ich wollte mit meinen Fragen gerne hier im Thread bleiben, und eben keinen neuen.
Seis drum…
Bewertung:
Eintrag #516 vom 05. Aug. 2008 17:03 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Unser Zelt ist 5m im Durchmesser.
Leinen mit genügender Dicke wird dicht. Berührt etwas trockenes die aufgequollene Zeltwand, kann es feucht werden, insbesondere z.B. Wolle.
Bewertung:
Eintrag #517 vom 05. Aug. 2008 22:21 Uhr
Claus Winhard
Hallo Frank,
wir selbst und Freunde von uns haben jeweils ein Zelt von Matuls. Wir haben einen 5-Meter Pavillon aus schwerem Leinen, sauber vernäht und vom Stil her eben (anders als Past Tents, Fam West oder Dichtl) historisch recht gut belegbar - durchaus zu vergleichen mit den Zelten von Lutz Schmidt. Die Qualität des Zeltes, des Leinens und der Nähte ist gut, allerdings taugen Mast, Speichen und Heringe schlichtweg gar nichts, die muß man wegwerfen und neu machen.
Die Zuverlässigkeit und Lieferzeit bei Matuls sind leider inzwischen katastrophal. Trotz Vorabüberweisung wurde mit der Arbeit an unserem Zelt erst 4 Monate nach ßberweisung begonnen, die Lieferung erfolgte in Teilen mit jeweils anderen Speditionen, ein Teil der Bestellung (nicht zum Zelt gehörend) kam gar nicht an. Es war definitiv unsere letzte Bestellung da.
Zu Tentorium kann ich nichts sagen, allerdings scheinen die die einzigen zu sein, die handgenähte Zelte anbieten, von daher sicherlich interessant.
Liebe Grüße,
Claus Winhard
Bewertung:
Eintrag #518 vom 06. Aug. 2008 01:39 Uhr
Kurt
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Kurt eine Nachricht zu schreiben.
Hallo,
den Ausführungen von Claus kann ich voll und ganz zustimmen. Ich habe ebenfalls ein Zelt von Matuls gerade noch vor Freienenfels und mit langer Lieferzeit erhalten, mit 5 m Durchmesser und in imprägniertem Leinen. Ich hatte bereits nach der Anlieferung schon Bedenken wegen der echt bescheidenen Konstruktion der Holzteile. Beim 3. Markt (Freisen) hat sich nunmehr die oberere Scheibe, an die die Zeltplan nur mit wenigen kurzen Nägeln seitlich befestigt war, von der Zeltplan gelöst und die ganze Konstruktion ist zusammengebrochen, dabei ist auch die Radnabe mit gerade 20 cm Durchmesser in der Mitte entzwei gebrochen. Dabei herrschte lediglich etwas Wind mit einigen kleinen Böen, aber der dann aufkommende Regen hat der Sache dann den Rest gegeben. Glücklicherweise war zu diesem Zeitpunkt niemand im Zelt.
Die Plane ist in Ordnung, die Seitenwände sind ebenfalls abnehmbar (2 Teile) das ist besonders interessant, da man den Zugang auch später festlegen kann und wie bereits von anderen angeführt, das Zelt auch zu Schauzwecken öffnen kann. Das Leinen dehnt sich sehr stark aus so dass schon nach wenigem Gebrauch im Grunde die Speichen zu kurz sind und auch aus den Taschen fallen können. Die Speichen (etwa Dachlattenstärke) besitzen einen Metallstift, der ca 2 cm in die vorhandene Bohrung am Speichenrad eingesteckt wird. Der Mast besteht zumindest bei mir aus Weichholz ist 2-teilig und wird mit einer Alurohr Hülse mit dem anderen Stück verbunden. Da der Mast (Baumstamm) aufgrund des Wuchses ungleich ist, ist natürlich auch die Verbindung nicht optimal und die ganze Konstruktion ist sehr wackelig. Das Speichenrad war auch nur mit 3 Nägeln oberhalb der Hülse am Mast befestigt.
Ich habe mich im Vorfeld der Zeltanschaffung sehr ausführlich mit den verschiedenen Versionen und Herstellern beschäftigt und habe deshalb auch mit großem Interesse die entsprechenden Beiträge in diversersen Foren verfolgt. Im Prinzip wurden die Zelte von Matuls immer recht gut bewertet und da ich eben ein Zelt in möglichst historisch belegter Form haben wollte- habe ich mich letztlich auch dafür entschieden. Insgesamt hat das Unternehmen Zelt bisher 1.680.- gekostet, aber mit einer so raschen "Verfallszeit" habe ich im Grunde nie gerechnet.
Ergänzung. Ich habe die Zeltplane imprägnieren lassen, das hat sich bestens bewährt, denn unter dem zusammengefallenen Zelt war alles trocken und die Leinenplanen waren auch innerhalb weniger Stunden wieder trocken, so dass alles wieder eingepackt werden konnte.
Was die Heringe anbetrifft so hatte ich die von Matuls in geschmiedeten Eisen genommen, ebenfalls ist die angebotene zusätzliche Sturmsicherung undedingt notwendig. Da ich auch Hanfseile haben wollte und diese sich wenigstens in der Anfangszeit stark dehnen war ständiges nachspannen angesagt.
Liebe Grüße
Kurt (Konrad der Stralenberger)
Bewertung:
Eintrag #519 vom 06. Aug. 2008 16:39 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
Bitte einloggen, um Andrej Pfeiffer-Perkuhn eine Nachricht zu schreiben.
@Frank:
Bei den Speichenradzelten von Past Tents enden werden die Spiechen in große hässliche Lochösen in der Zeltbahn gesteckt. Sieht man wenn man davor steht sofort. Bei Arma Bohemia ist es leider das selbe. Zudem ist es halt Baumwolle. Verglichen mit Dichtl und Famwest mögen diese Zelte gut sein, in Zeiten von erschwinglichen Leinenzelten reicht das aber nicht für einen guten Ruf.
Ich habe mein Zelt von Lutz Schmidt und habe daher keinerlei Probleme mit Zeltbahn, Gestänge oder Lieferung. Selten das ich etwas so unkompliziert gekauft habe und so zufrieden damit war.
Was das nachimprägnieren von Leinen angeht, so bin ich etwas verwundert. Da ist eine zusätzliche Imprägnierung doch gar nicht von nöten. Unser Zelt ist jedenfalls absolut dicht, auch bei starkem Regen und Unwetter.
Schöne Grüße
Andrej
Bewertung:
Eintrag #520 vom 06. Aug. 2008 22:56 Uhr
Thomas Koch
Bitte einloggen, um Thomas Koch eine Nachricht zu schreiben.
Hi Frank.
Wie gesagt,ich habe auch ein Leinenzelt und zwar nicht imprägniert.Ist auch gar nicht nötig ein Leinenzelt zu imprägnieren.Ich bin sehr zufrieden damit und es hat bis jetzt jedes Wetter standgehalten.Es war absolut dicht!
Bei den Matulszelten hab ich bisher einiges negatives gehört.Ein Gruppenmitglied von uns hat sich dort eines bestellt.Das Zelt kam natürlich nicht zum angegebenen Termin.Die Seile sind aus schlechter Qualität,die Speicherradkonstruktion ist sehr schlecht und unstabil.An den Abspannungspunkten (Seile)wurde
der Stoff nicht verstärkt.Da hätte der Stoff dann reißen können.Es gab dann natürlich heftige Diskussionen.Matuls gab einen Preisnachlass und die Fehler wurden selbst beseitigt.
Fazit:
Von uns würde sich keiner mehr ein Zelt von Matuls machen lassen.
Von ihm hab ich mein Zelt und ich kann mich nur wiederholen,ich bin sehr zufrieden.
Gruß Thomas
Bewertung:
Eintrag #521 vom 11. Aug. 2008 15:11 Uhr
Frank
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Frank eine Nachricht zu schreiben.
nach oben / Zur Übersicht
Zelt oder nicht Zelt, das ist hier die Frage...
Hallo zusammen…
Ich möchte mich erstmal bei alle bedanken, die mir hier mit ihren Ratschlägen zur Seite standen.
Ich bin dahingehend doch etwas verunsichert, für wen ich mich nun entscheiden sollte. ßber MAtuls habe ich nun auch im Internet gelesen, das die Kommunikation doch sehr schwierig ist.
Ich habe mich erstmal dazu entschlossen, die Zeltfrage Vor-Ort zu klären. Das bedeutet, das ich versuchen möchte auf Veranstaltungen Darsteller gezielt auf ihre Zelte, die Herkunft und die Zufriedenheit anzusprechen.
Was die eräwhnten Lutz Schmidt und Kelle Strongbow angeht, scheint bei denen die HP jeweils nicht mehr verfügbar oder seit langen nicht mehr aktualisiert wurden zu sein.
Trotzdem vielen Dank für euren Rat und eure Unterstützung.
Viele Grüße
Frank
Bewertung:
Eintrag #522 vom 11. Aug. 2008 15:34 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Moin Frank,
Lutz Schmidt hat keine ausführliche Homepage.
Is, find ich, bei nem Handwerker auch nicht nötig, mir isses lieber, er steckt seine Energie in seine Produkte ;)
Seine Zelte nenne ich jetzt schlicht einfach mal das mit beste, was man bekommen kann.
Bewertung:
Eintrag #523 vom 15. Aug. 2008 22:11 Uhr
Thomas Koch
Bitte einloggen, um Thomas Koch eine Nachricht zu schreiben.
Das ist mit Kelle’s Seite genauso.Du mußt einfach mal Kontakt zu ihm aufnehmen am besten Telefonisch.Sag ihm was du dir vorstellst und er wird dich beraten.
Bewertung:
Eintrag #524 vom 19. Aug. 2008 04:16 Uhr
Thorsten Ropella
Bitte einloggen, um Thorsten Ropella eine Nachricht zu schreiben.
Mojn,
Ist zwar ein Norman das wir von Sew Mill haben, aber mit der Verarbeitung sind wir zufrieden. Zudem haben die auch ein Ohr für eigene Wünsche und Ideen. Deren Zelte kannst du in Leinen, wie auch in BW bekommen. Ob die auch ein Speichenrad hinkriegen, ich weiß es nicht, aber das kostet dich nur eine Mail.
LG,
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #525 vom 16. Okt. 2008 12:05 Uhr
Frank
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Frank eine Nachricht zu schreiben.
nach oben / Zur Übersicht
Ich möchte auch Mutmassungen anstellen...
Hinweis: Dieser Eintrag wurde aus dem Thema "Alex-Zelte" hierhin verschoben.
Wenn hier schon alle versammelt sind, möchte ich eine Frage in den Raum werfen.
Wie nennt man dieses Zelte, hier Beispielhaft ein Bild von "die Reisecen", weil die Tentorium Seite nicht geht:
Ich kenne dafür Ausdrücke wie: A-Tent, Getjelt, Zelt mit Mittelstange.
Wie ist nun eine allgemein gültige Bezeichnung dafür?
Gruß
Frank
P.S.
Wieso lese ich eigentlich die ganze Zeit Michaela Schaffrath, anstatt Schaffer?
Bewertung:
Eintrag #526 vom 16. Okt. 2008 15:04 Uhr
Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.
Hinweis: Dieser Eintrag wurde aus dem Thema "Alex-Zelte" hierhin verschoben.
Ich kenn die "Familie" als Doppelkegel/Zweimastkegel oder auch Apsidenzelt.
Das Geteld ist eine Sonderform des Apsidenzeltes, eben ob der überstehenden Querstange.
A-Tent wäre die Version ohne Apsiden, also mit rechteckiger Grundfläche.
P.S.
Der Denker ist das Schwein.
Bewertung:
Eintrag #527 vom 16. Okt. 2008 14:18 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.
Hinweis: Dieser Eintrag wurde aus dem Thema "Alex-Zelte" hierhin verschoben.
Moin,
Die Bezeichnung ist das eine, Konstruktion und Herkunft das andere. Aus spätmittelalterlichen Darstellungen kenne ich die von Alex genannten "Doppelkegel" als häufig mit seitlichen, halbrund auslaufenden Eingang versehene Zelte dreieckigen Querschnittes und rund auslaufenden Enden ("Apsiden"), aber keine am First sichtbare Stange z.B.
Die verlinkten Zelte aber werden i.A. Szenejargon "Gertents" genannt, und basieren auf einer Darstellung des Eadwine-Psalters, der allerdings m.W.n. nur eine frühere Handschrift kopiert, und unterscheiden sich insofern erst einmal durch die Datierung der Quellen, als auch der sichtbaren Konstruktionsweise.
Da mir jedenfalls aber keine hist. greifbare Bezeichnung bekannt ist, sind das alles nur moderne Definitionsversuche.
Bewertung:
Eintrag #528 vom 16. Okt. 2008 21:02 Uhr
Thorsten Seifert
Die orginal Vorlage für den Eadwine Psalter ist dr Utrechter Psalter von 825, dort sie man eine Vielzahl von Zelten abgebildet (4 verschiedene Typen)
Bewertung:
Eintrag #529 vom 05. Nov. 2008 17:16 Uhr
Mirko Van Keeken
Bitte einloggen, um Mirko Van Keeken eine Nachricht zu schreiben.
Wir haben mal was auf einer Seite vereint. Das war aber schon 2004/2005.
Wir hatten versucht literarische Andeutungen von Zelten und auch Bildbelege von Zelten zu finden.
Dieffenbacher hatte 1919 das Wort gezelt für Zelt allgemein angegeben. Seid 2004 höre ich immer öfter das Wort Geteld, weil ich es bei Bumke so gelesen hatte.
Ihr findet das unter
wwwviatores-temporis.de Unterpunkt Handwerk-Zelt. Dort unter "Ergebnisse"
Grüße
Mirko
Bewertung:
Eintrag #530 vom 18. Mrz. 2010 01:25 Uhr
Ernesto
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Ernesto eine Nachricht zu schreiben.
Hallo
suche Informationen über das:
Seemannzelt: "Lodge"
Bis Mitte des 16. Jahrhundert ist es nachgewiesen.
Aber da es einen absolut Logischen und Nachvollziehbaren Aufbau hat,
muß (müsste) es das Zelt schon sehr früh bei allen seefahrenden Völkern gegeben haben. Im internationalem www. habe ich bis jetzt noch nichts darüber gefunden oder ich stelle die Suchfrage falsch.
Bewertung:
Eintrag #531 vom 18. Mrz. 2010 08:54 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
Bitte einloggen, um Andrej Pfeiffer-Perkuhn eine Nachricht zu schreiben.
Was ist das Seemannszelt "Lodge" und was sind die Nachweise bis ins 16. Jahrhundert? Wenn man das wüsste könnte man vielleicht auch helfen.
Bewertung:
Eintrag #532 vom 18. Mrz. 2010 09:33 Uhr
Andreas Pilz
Ich hab rein gar nichts über diesen Zelttyp gefunden, ausser einer Seite, die das als Westernzelt verkauft.
Bewertung:
|