Eintrag #1 vom 29. Jun. 2004 14:50 Uhr
Udo Brühe
Am Wochenende vom 29.VII bis zum 1. VIII. verwandelt sich der Schlosspark von Schloß Fasanerie in ein lebendiges Museum
Wie sahen feine Damen zur Zeit von Goethe und Schiller aus? Welche Kleider trugen die einfachen Leute? Warum waren Uniformen bunt, als Friedrich der Große regierte? Sind hessische Soldaten wirklich von ihrem Landgrafen nach Amerika verkauft worden?
Antworten auf diese und viele andere Fragen geben an diesem Wochenenderund 150 Militär- und Zivildarsteller aus Deutschland und dem europäischen Ausland in zeitgenössischen Uniformen und Gewändern im Schloss Fasanerie (Adolphseck) bei Eichenzell in der Nähe von Fulda:
Die Gesellschaft für Hessische Militär- und Zivilgeschichte und die Hessische Hausstiftung bitten an diesem Wochenende wieder zur "Zeitreise ins 18. Jahrhundert".
Die Veranstaltung, die auch in den vergangenen Jahren einige tausend Besucher verzeichnete,
ist die einzige ihrer Art in ganz Hessen.
Jeweils von 10 bis 17 Uhr darf die ßffentlichkeit eintauchen in die Welt, wie sie vor 250 Jahren gewesen sein mag. Ausgesuchte Darsteller zeigen sich als Militär- und Zivilpersonen der Zeit zwischen 1740 und 1786 in hessischen, preußischen, sächsischen, französischen, und englischen Uniformen des Siebenjährigen Krieges (1756 - 1763) und in den Monturen der in britischem Sold stehenden Hilfstruppen aus Hessen, Braunschweig und Ansbach-Bayreuth im amerikanischen Revolutionskrieg (1775 - 1783).
Zu sehen sind auch Darsteller der damaligen Feinde jener deutschen Söldner, amerikanische Milizsoldaten, französische Linien- und Kolonialtruppen nebst einiger indianischer Kundschafter.
Allesamt werden Kostproben ihrer militärischen Kunst geben, die "Griffe kloppen" wie vor 250 Jahren sowie Waffen und Ausrüstung vorführen und erklären. Zweimal täglich werden die verschiedenen Truppen im Rahmen einer kleinen Militärparade auf dem Vorhof des Schlosses vorgestellt und in einem Feldmanöver zu sehen sein.
Zwischendurch können die Besucher das nach preußischem Muster angelegte Militärlager an den Wachhäusern inspizieren, die Soldaten beim Exerzieren beobachten oder schaudernd die scharfen Gerätschaften des Militär-Chriurgus betrachten. Die Kunst des Landvermessens und Kartographierens im 18. Jahrhundert wird wissenschaftlich fundiert vorgeführt und vorgetragen. Und natürlich kann man einigen Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.
In einem kleinen Kostümspiel, das jeweils am Nachmittag aufgeführt wird, können die Zuschauer erfahren, warum hessische Bauern anfangs die Kartoffel nicht mochten, was es mit den "Kaffeeschnüfflern" auf sich hatte, und - ein echter Augenschmaus - was die Baronesse damals "drunter" trug.
Wer mag, darf mit höfisch gewandten Damen und Herren der Kostümgruppe "L´Age des Lumieres" artig im Park lustwandeln. Die Familie Lautze-Borschel von der Friesenzucht vom Lindenhof bei Flieden wird danach Kostproben klassischer Reiterei geben.
Der Eintritt zu der Veranstaltung kostet jeweils 2.- Euro. Kinder bis 12 Jahre und Behinderte dürfen kostenlos eintreten.
Ihr erreicht das Schloss Fasanerie von der Autobahn A 7 aus über die Abfahrt Fulda-Süd/Eichenzell, durch Eichenzell und Bronnzell(von dort aus ausgeschildert: Schloß Fasanerie/Adolphseck).
TUT ALLERDINGS UNS ALS ORGANISATOREN & DURCHFßHRENDE, ABER AUCH EUCH SELBER DEN GEFALLEN UND KOMMT IN EUERER 21. JAHRHUNDERT-KLAMOTTE UND VERZICHTET BITTE DARAUF IN WIE AUCH IMMER GEARTETEN HISTORISCHEN KLEIDERN/KOSTßMEN/GEWANDUNGEN ZU ERSCHEINEN.
F-, H- und SMA-KLAMOTTE STßRT DAS GESAMTENSEMBLE UND -BILD VON SCHLOSS, PARK UND LAGER!
Udo
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Eintrag #2 vom 30. Jun. 2004 13:19 Uhr
Udo Brühe
Der letzte Absatz bezieht sich selbstredend auch auf die Gewandung/Kostümierung/Kleidung anderer Epochen mit Ausnahme der des 21. Jahrhunderts. ;0)
Udo
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Eintrag #4 vom 04. Aug. 2004 10:41 Uhr
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Hi,
ich fande es eine sehr schöne Veranstaltung.
Die Leute waren sehr net und man konnte viele Informationen über das 18te Jahrhundert bekommen. Sowohl die Militär- als auch die Zivildarsteller waren net anzuschauen und vermittelten einem das Gefühl im 18ten Jahrhundert zu sein.
Auch die Adeligen mit ihren Dienern waren ein Anblick den man nicht alle Tage sieht.
Das Gefecht war schön gestaltet und sehr gut zum anschauen.
Also ein rundum gelungene Veranstalltung.
MfG Christian
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Eintrag #5 vom 04. Aug. 2004 11:30 Uhr
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Das war nun schon mein zweiter Blick über den Tellerrand Richtung 18. Jhd und ich bin gebührend beeindruckt.
Es war sehr intressant, die verschiedenen Stände zivile Handwerker, Soldaten und Adel nebeneinander, aber sinnvoll getrennt, zu sehen.
Die Soldaten in militärishc aufgezogenenen Lagern, die Handwerker mit Werkstatt und Ständen in der Mitte, dann die Adeligen mit verzierten Zelten, Schaukel uva.
Hier wurden die Unterschiede schön hervorgehoben.
Die Kleidung und Ausrüstung war (fast) durchgehend mit sehr viel Mühe gemacht, eine genaue Einschätzung der historischen Qualität kann ich aber mangels Eingenwissen zu der Zeit (noch) nicht treffen.
Leider muß es wohl auf jeder Veranstaltung, egal welcher Zeit, einen Quotenschotten in Schmusedecke und Piratenhemd geben… (Auch wenn er hier mal zeitlich paßt, die Ausführung war nicht überzeugend)
Das war aber auch schon der einzige grob ins Auge springende Schnitzer.
Insgesamt wirkte das gesamte Bild serh stimmig, auch wenn ich einige der Mittelalter’krankheiten’ wiedergetroffen habe (Eine Einheit: 2 Offiziere, ein Fähnrich, 2 Musketiere ;) )
Manch einer störte sich an der Anwesenheit der Indianer in Deutschland.
Ich fand es eher intressant, bedenkt man, daß deutsche Soldaten in Amerika waren, konnte man so doch einen Blick auf die Menschen werfen, mit denen sie auf die eine oder andere Art Kontakt hatten.
Sehr positiv haben mich die Händler gestimmt, es geht auch ohne Kitsch und Ramsch, auch wenn die (guten) Mittelalterfibeln in der Vitrine eines Händlers mich schmunzeln ließen.
Der letzte Wehrmutstropfen war dann nur die weitläufige Verteilung des ganzen, so entstand ob der im Vergleich zu MA-Veranstaltungen kleinen Teilnehmerzahl oftmal ein ‘lebloser’ Eindruck, da über weite Wegstrecken kein Aktiver zu sehen war.
Alles in allem eine sehr schöne Veranstaltung, von der sich das Mittelalter zum Teil eine gute Scheibe abschneiden könnte.
Gruß, Ivain
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Eintrag #6 vom 12. Aug. 2004 09:19 Uhr
Udo Brühe
zu sehen. Die Bilder sind niedrigauflösend, da der Betreiber der Seite diese kommerziell nutzen, sprich an Interessierte verkaufen will.
Udo
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Eintrag #8 vom 12. Aug. 2004 21:20 Uhr
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Hi,
hier ist ein Zeitungsartikel, der der Fuldaer Zeitung entnommen wurde.
Grüße Christian_B
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Eintrag #10 vom 19. Aug. 2004 10:25 Uhr
Stefan
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Mir hat die Veranstalltung sehr gut gefallen, auch wenn es meine erste Veranstalltung als Tambour des Regiments war.
Gruß Stefan
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Eintrag #11 vom 05. Sep. 2004 13:33 Uhr
Stefan Sacharjew
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Dafür, daß es mein 1. mal im 18. Jhd. war, hatte ich auch ne Menge Spass, auch wenn ich von meinem Herren ständig hin und her geschickt wurde. Ich kann nur sagen: seit niemals als Lakei unterwegs…
Ich bin trotz allem begeistert vom Fest.
Und beim nächsten mal, werd ich mich dann eben einziehen lassen.
Gruß Phillipe Guillaume, Lakei, Briefschreiber, Anstands-Wauwau und Musiker :D
Godehard von Nyenhove
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