Wikingergürtel, Gürteltaschen
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Eintrag #1 vom 05. Okt. 2002 14:46 Uhr
Simon Böker
Hallo,
Ich suche seit geraumer Zeit Abbildungen von Gürteltaschen und Gürteln aus Nordeuropa um das Jahr 1000. Kann mir da jemand helfen?
M.f.G. Simon
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Eintrag #2 vom 05. Okt. 2002 20:29 Uhr
Timm
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Moin,
mir ist kein Fund einer Gürteltasche aus dieser Zeit bekannt. Das so viele Leute mit einer rumlaufen dürfte eine der typischen Szenelegenden sein (siehe afrikanische Stühle…).
Wenn du auf der sicheren Seite sein willst, nimm einfache Kreis- oder Halbkreisbeutel, davon gibt es diverse Funde, z.B. aus Haithabu.
Pax, Timm
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Eintrag #3 vom 05. Okt. 2002 22:20 Uhr
Andrew Van Ross
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Such’ mal nachd en Birka-Funden. Da dürfte einiges an interessantem Material für Dich dabeisein. Allerdings handelt es sich dabei vielfach um Importgut.
Grüsse,
Andrew
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Eintrag #4 vom 06. Okt. 2002 13:54 Uhr
Thorsten
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Ich persönlich kenne außer den Beuteln aus Haithabu auch keine Gürteltaschen der Wikingerzeit, doch hat man mir gesagt, daß bei den Ausgrabungen in York und Dublin Fragmente gefunden wurden. Ich würde das aber versuchen zu verifizieren bevor ich mal wieder - wie von Timm schon vermutet - einem Szenemythos aufsitze. Ansosnten würde ich zur Sicherheit bei den genannten Beuteln bleiben.
Wenn da jemand etwas genaueres weiß, wäre es schön, wenn man die Quellen hier veröffentlichen könnte.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #5 vom 07. Okt. 2002 13:16 Uhr
Simon Böker
Und von Gürteln?
M.f.G. Simon
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Eintrag #6 vom 07. Okt. 2002 15:52 Uhr
Thomas Nesges
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Und gab es wirklich nur schmale Gürtel? Ich hab’s Leder für einen ca 5cm breiten Gürtel da liegen und warte nur noch auf den, der mir einen schönen breiten Gürtel präsentieren kann. Ansonsten liegt der Cutter direkt daneben..
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Eintrag #7 vom 14. Okt. 2002 16:25 Uhr
Simon Böker
Hat denn jemand Ahnung von Gürteln aus der Wikingerzeit? Ich habe gesehen, dass vor den Schnallen Knoten sind?
M.f.G. Simon
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Eintrag #8 vom 09. Jan. 2003 20:12 Uhr
Ave Simon
Die Breite des Gürtels der Wikinger lässt sich licht aus den Schnallenfunde (z.B. Trelleborg DK) ermitteln. Sie waren relativ schmal, wurden nach der Schnalle vermutlich einmal über sich selbst geknotet, damit die Riemenzunge senkrecht hinunterhing entlang der Vorderseite des linken Oberschenkels.
Beispiele für Rekonstruktionen: siehe Osprey Publications "The Vikings" oder "The Viking Hersir", oder Rekonstruktion im Katalog "Viking og Hvidekrist".
Salve, Markus Nordicus
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Eintrag #9 vom 10. Jan. 2003 09:18 Uhr
Heiko Unbehaun
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Sorry, ist nicht böse gemeint, aber Trelleborg liegt in Schweden.
Liebe Grüße
Heiko Unbehaun "Die Reisecen" e.V.
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Eintrag #10 vom 10. Jan. 2003 14:45 Uhr
Heiko Unbehaun
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ups, das war wohl nix. Die Stadt Trelleborg liegt zwar in Schweden, gemeint war aber wohl die Ringwallanlage in Dänemark, siehe wwwtrelleborg-museet.dk (Danke Henry).
Heiko Unbehaun - Die Reisecen e.V.
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Eintrag #11 vom 10. Jan. 2003 23:54 Uhr
Ave Heiko Unbehaun
Trelleborg ist ein Ortsname in West Sjaeeland zwischen den Tude und Varby bei Slagelse in Dänemakrk. Diese Bezeichnung ist Orts- sowie Flurbezeichnung. Weitere "Trelleborgs" sind in Südschweden, Fyrkat und Nonnebacken und und Aggersborg.
Auch ein Alemanne kann weit reisen. Vor allem wenn er sein Weib dort holt…
Salve, Markus Nordicus
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Eintrag #12 vom 16. Jan. 2003 13:59 Uhr
Julia
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Hi Jungs,
um mal kurz zum Thema zurückzukommen, hätte isch da noch folgende Fräge:
Wie sieht´s eigentlich mit punzierten Taschen aus? Lassen wir den Schnitt jetzt mal beseite. Ein Kollege von mir hat mir nämlich gesagt, sowas gäb´s net. Was mich sehr traurig stimmen würde, ertauschte ich mir doch vor kurzem gerade eine Solche…
Vielleicht nur folgendes dazu:
- Punziert wurde ja schließlich auch beim Schmuck
-inwieweit ist diese Strukturierung des Leders über die Jahrtausende erhalten geblieben / Besteht die Möglichkeit, dass sich das Leder wieder "entdellt"
Nix Genaues weiß mer net…
In andächtiger Stille verharrend,
Julia, Freie Ritterschaft Gelnhausen
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Eintrag #13 vom 16. Jan. 2003 15:07 Uhr
Ingo Loeb
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Hallo!!
Weiter unten wurde schon geschrieben, daß es keine Belege für Gürteltaschen gibt. Deshalb wohl auch keine für punzierte… schade!
Mich würde da mal mehr interessieren, wann und wo es lederne Gürteltaschen belegt sind. Gabs sowas vor der eigentlichen "Wikingerzeit" oder erst danach? Gabs sie zu der Zeit in anderen Regionen?
Bin gespannt, an eurem unbändiges Wissen teilhaben zu dürfen!!!
Ragnar
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Eintrag #14 vom 16. Jan. 2003 16:15 Uhr
Ameli
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Hallo,
man geht davon aus, daß die latgalische Frauentracht (heutiges östliches und südöstliches Lettland, 6.-12.Jhdt) Gürteltaschen für den Kleinkram kannte. Im Gegensatz zu den Alemanninnen und Skandinavierinnen wurde der "Kleinkram" wie Schere, Amulette, Feuereisen etc. nicht einzeln am Gürtel befestigt. Die Fundlage in den Gräbern läßt eher auf den "Sammelbehälter" schließen.
Nur, wie das bei den organischen Materialien ist, ist halt nicht besonders viel gefunden worden, das Beschaffenheit und Zuschnitt rekonstruieren läßt.
Meine Freundinnen aus der "Werkstatt des Altertums" in Lettland verwenden einfache Lederbeutel ohne viel Verzierung.
Gruß
Ameli diesmal als Madara
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Eintrag #15 vom 16. Jan. 2003 21:38 Uhr
Andrew Van Ross
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Leder- und Filztaschen sind am Gürtel hängend bei den Altungarn (spätes 9.- 10.Jhd.AD) und den Alttürken des 6. Jhd.AD archäologisch nachgewiesen.
Grüße,
Andrew
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Eintrag #16 vom 17. Jan. 2003 08:53 Uhr
Ingo Loeb
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Danke für die Infos! Zusammenfassend kann man sagen, daß eher etwas kleinkram am Gürtel getragen wurde oder in einen einfachen Beutel gesteckt wurde.
Aber mal eine Praktische Frage: Wo verstaut ihr solche Dinge wie Führerschein, Fahrzeugpapiere, wenn ihr auf Veranstaltungen fahrt? Im Geldbeutel ergeht es denen nicht besonders lange gut… Auch sonst hat jeder bestimmt noch Kram dabei, den man nicht im Auto liegenlassen will, wie z. B. Handy (natürlich ein ausgeschaltetes!!!).
Ragnar
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Eintrag #17 vom 17. Jan. 2003 18:04 Uhr
Thomas Schiebel
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…bleiben bei uns im Zelt. Die ganz genaue Stelle möche ich hier lieber nicht beschreiben ;-) -es ist eine Stelle an der Besucher nix zu fummeln haben, aber wir kommen jederzeit ans Geld oder die Digicam, ohne das das Zeugs doof auf dem Bett rumliegt.
"Gewandet" als Besucher kommt fast nie vor, aber wenn doch dann haben wir ohnehin einen Weidenkorb dabei, dessen Inhalt mit einem Tuch abgedeckt ist…
Viele Grüße, Gorm
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Eintrag #18 vom 18. Jan. 2003 01:07 Uhr
Thomas Klee
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Moin,
zu den Gürteltaschen:
Belege für eine Exsitenz geben die mannigfaltigen "Taschenbügel" - Funde und Schnallengarnituren der Merowingerepoche oder noch frühe Karolingerzeit.
Aber nix Wiki! *g*
Gürtel;
Breitere Gürtel gabs auch. Aber wieder nix Wiki *g* sonder unterwarfen sich sehr schnell der Modediktatur in der Meowinger- und Karolingerzeit. So veränderten sich zügig die Tragweisen, die Längen und Breiten des Leders, und die Schnallen- und Beschlagsformen.
Punziertes Leder;
eine sehr schönes Exemplar mit punziertem und kerbschnittverziertem Leder ist ein Saxscheide aus dem (alt-) sächsischem Fundkomplex "Liebenau". Aber wieder "nix Wiki" *g*. In wie weit man davon ausgehen kann das es auch punzierte Taschen gab weis ich leider nicht.
Aber die Funde div. verzierter Scheiden belegen die Existenz dieser Lederbearbeitungstechniken.
Alles weitere wurde bereits ja schon angesprochen.
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Eintrag #19 vom 19. Jan. 2003 11:10 Uhr
Ameli
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So, jetzt hab ich mal in meinen Unterlagen gekramt. Konkrete Funde zu Gürteltaschen werden im Katalog "Die Franken - Wegbereiter Europas" aufgelistet:
- Frauengrab Lich-Steinstraß (Kreis Düren)
1. Hälfte 7. Jhdt.
Leder, Bronze (Beschläge, Besatz, Schnalle, Riemenzunge)
ca 12×12 cm
die Ecken und Ränder sind mit Bronzebeschlägen eingefaßt, in der Mitte der Frontklappe (oder "Deckel" Ihr wißt schon, was ich meine…) ist ein runder Zierbeschlag, Schnalle ist mittig aufgebracht mittig am Rand sind außen 2 Vogelfiguren angebracht.
- Frauengrab Krefeld-Gellep
2. Hälfte 6. Jhdt/1. Hälfte 7. Jhdt.
Leder, Eisen, Silber (Riemenzunge, Schnalle, Beschläge), Bronze (Niete)
ca 17 x 18 cm
ovale Tasche, quadratische Frontklappe
So wie der Fund auf dem Foto aussieht, könnte (!) die Frontklappe an den Rändern Punzierungen im Rillenmuster aufweisen. Zu besichtigen ist die Tasche in Krefeld, Museum Burg Linn.
Gürteltaschen werden bei den Trachtrekonstruktionen aus den Gräbern
- Westhofen (Frauengrab, 6. Jhdt.) und
- Alach bei Erfurt (Männergrab 6. Jhdt.)
gezeigt.
Die Frauentasche ist rechteckig und hängt an einem Gürtelgehänge in bequemer Griffhöhe ca. Mitte Oberschenkel.
Die Männertasche ist direkt am Gürtel angebracht, in der Frontklappe scheinen noch zwei kleine Messer waagrecht parallel zu stecken.
Viel Spaß beim Nachbasteln :-)
Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #20 vom 21. Jan. 2003 08:53 Uhr
Oliver
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Hallo Ameli und die Anderen,
weil die Tasche von Krefeld schon öfter im Gespräch war, habe ich sie mal ins Netz gestellt (ziemlich groß, damit einem nichts entgeht…):
,die Bilder sind aus dem Buch: Römer und Franken in Krefeld-Gellep von Renate Pirling ISBN 3-8053-0893-0 Philipp von Zabern.
Aber auch im Osprey Elite 17 Germanic Warrior sind Bilder davon zu sehen. (Das halbe Buch besteht aus Bildern von Krefeld)
Der Fundzusammenhang ist recht ungenau beschrieben, nur das sich Reste eines Wagens im Grab erhalten haben.
Die Tasche selber wird als recht klein beschrieben und ist eher nett anzusehen als nützlich. So sind die Verzierungen in der miteingestellten Rekonstruktion aufwendige Nähte. Zu erwähnen bleibt das diese Tasche eher an einen Riemen umgehängt wurde, wie eine heutige Handtasche.
Meine Erfahrung mit Taschen:
Ich bin den Gürteltaschen eher abträglich und nutze kleine Beutel am Leibriemen unter der Tunika, schützt vor "Beutelschneidern" und stört das Bild nicht (ich kenne keine Abbildungen aus dem 10.Jahrhundert mit einer Gürteltasche)
Als Brottasche fürs Gefecht oder Wanderung ist eine größere Tasche halt auch zum Umhangen praktisch, da sich das Gewicht besser verteilt.
Gruß
Ulrich von Suderloh
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Eintrag #21 vom 21. Jan. 2003 09:25 Uhr
Thorsten
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Bei der Krefelder Tasche habe ich auch schon die Theorie gehört, daß sie ursprünglich zu einer Sattelgarnitur gehört hat - obwohl sie mir für diesen Zweck etwas klein erscheint.
Eine andere, interessante Gürteltaschenform hat man hier in Dortmund-Aplerbeck bei der Ausgrabung eines fränkischen Kriegergrabes aus dem 6./7. Jhdt. gefunden. Die dort gefundene Gürteltasche bestand aus Holz mit Beschlägen aus einer Kupferlegierung.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #22 vom 21. Jan. 2003 12:57 Uhr
Knut Schneider
Wenn ich mich recht erinnere, hat die Krefelder Tasche einen Umhängeriemen ähnlich wie eine moderne Kartentasche. Die in einem der vorigen Beträge als Punzierung gedeuteten Streifen am Rand der Deckelklappe sind entweder Abnäher oder angesetzte Stücke, so genau konnte ich das nicht sehen. Evt. einfach mal nachfragen.
Die Tasche liegt im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Krefeld-Linn (nicht in der Burg!). Das Museum ist übrigens ein absolutes Muß für alle Spätantikler und Frühmittelaltler!
Schönen Gruß Knut, der wandernde Söldner
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Eintrag #23 vom 22. Jan. 2003 12:40 Uhr
Ameli
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Danke, Sascha, für die Abbildung!
Aus dem mir vorliegenden Foto konnte ich wirklich nicht erkennen, ob es Ziernähte oder Punzierungen sind.
Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #24 vom 30. Jan. 2003 20:34 Uhr
Hallo Sascha
Ich habe auch Aber auch Osprey Elite 17 Germanic Warrior, und darin sthet dass es sich um eine Schultertasche, also zum umhängen handelt. Ich habe selber das Teil nicht gesehen. Kannst Du mir mehr darüber berichten (Ausmass, Farbe, usw.) ?
Salve, Markus Nordicus
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Eintrag #25 vom 12. Feb. 2003 19:26 Uhr
Hannes Frenzel
Moin
Wie Andrew bereits sagte, finden sich in den Birka-Publikationen Abbildungen von Gürteltaschen, die habe ich mir geade heute morgen kopiert. Desweiteren gibt es aus Gotland jede Menge Randbeschläge, die von Taschen stammen. Aus Haithabu gibt es einige Beutelnachweise. Ihr seht, es gibt jede Menge Nachweise von Gürteltaschen, wie das allerdings mit der Punzierung aussieht kann ich euch nicht sagen.
Gruß Saxmut
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Eintrag #26 vom 19. Mrz. 2003 17:57 Uhr
Manuel Strübing
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Welche Gürtel trugen die Wikinger ??
wie breit,
wie lang,
welches material,
mit schnalle oder ohne ?
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Eintrag #28 vom 22. Mrz. 2003 21:57 Uhr
Walter Ruf
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Heja,
wie breit:
Sehr schmal
wie lang
ich würd sagen Bauchumfang + 30/40cm
welches material
Leder, bretchengewebte Borte
mit schnalle oder ohne
Eindornschnalle aus Metall/Horn, verziert
Es gab äusserst viele, regional bedingte Stile,
leider bin ich noch nicht so firm, um darüber Auskunft zu geben.
Gruss,
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Eintrag #29 vom 30. Nov. 2004 12:24 Uhr
Stefanie Lang
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Suche eine Anleitung zum Bau einer Gürteltasche, wie sie die Wikinger getragen haben. Möchte mich gerne darin versuchen sie nach zubauen. Suche weiter eine kurze Anleitung von "normanen" Lederbeuteln zum zuziehen.
Zum Gruße
Thora
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Eintrag #30 vom 30. Nov. 2004 14:04 Uhr
Carina Schmid
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Hallo,
also wenn Du normale Lederbeutel machen willst zum zuziehn, dann mach Dir einen grossen Kreis, Durchmesser 20 bis 30 cm, und mach in regelmässigen Abständen Löcher an den Rand (vorsicht nicht zuviel), dnn fädelst du eine Lederschnur durch und fertig ist das Beutelchen.
Für die Gürteltasche einfach mal ein bisschen googeln oder hier nachschauen: wwwarrowpoint.de/modules/newbb_plus/viewtopic.php?[
]
Viel Spass und Gutes Gelingen
Liebe Grüsse, Carina
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Eintrag #31 vom 30. Nov. 2004 14:52 Uhr
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Und auch gleich ne Frage:
Bauanleitungen sind ja gut und schön, aber basiert diese auf irgendeiner Quelle ?
Speziell dieses Vernähen mit Leder und auch die Form an sich ist mir für keine Zeit des Mittelalters bekannt, das generelle Problem der Belegbarkeit von Gürteltaschen in diversen Zeiten des FMA wurde hier im Thread schon öfter angesprochen.
Sollte die Tasche weie ich befürchte eine Erfindung sein, war die Antwort ein echten Bärendienst und mit Sicherheit keine Hilfe.
Sollte es irgendwelche historischen Vorlagen geben, ziehe ich diese aussage natürlich zurück, bitte aber um die Angabe derselben.
Bauanleitungen ohne Quellenangabe züchten nur Fehler heran.
Gruß, Ivain
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Eintrag #32 vom 30. Nov. 2004 15:14 Uhr
Stefanie Lang
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Was soll ich sagen, dann bitte, mir zur hilfe, eine Bauanleitung mit Quelle.
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Eintrag #33 vom 30. Nov. 2004 15:19 Uhr
Jens
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Schweden, östlich/skandininavischer Raum:
Birka II 1-3 Systematische Analysen der Gräberfunde
Greta Arwidsson
Diverse
Zugbeutel, Gürtelhängetaschen und Münztauschtaschen.
Ansonsten Haithabufunde.
Kommt halt auf Zeitund Region an, wobei einfache, aus rundem Leder, mit Ahle gestochenen Löchern, zum Zuziehen sich in zahllosen Fundkomplexen befinden (vergl. Schleswigfunde, London)
Gruss, Jens
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Eintrag #34 vom 30. Nov. 2004 15:20 Uhr
Walter Ruf
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Hallo,
in Birka wurden ca 50 taschen gefunden und katalogisiert, es waren meines Wissens nach 2 Formen, eine rundliche und eine kantige, immmer mit Metallbeschlägen, bei Reicheren mit Silber/Seidenstickerei.
In Haithabu sind nur kleine Beutel gefunden worden, was darauf schliessen lässt, dass die Taschen eine regionale Mode im schwedischen Raum war.
ßber die in York/Yorvik gefundenen Taschen kann ich nichts sagen, aber die Leute vom Yorvik Archaelogical Trust sind ganz nett und interessiert bei Fragen…
Google Schlagworte: "Birka Pouch", "Birka Wallet"
Grimar
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Eintrag #35 vom 30. Nov. 2004 15:36 Uhr
Stefanie Lang
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Danke, ich habe es mir grade angeschaut. Es sieht sehr interessant aus. Ich werde mich wohl einmal daranmachen und versuchen die Taschen nach zuarbeiten. Vielen Dank.
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Eintrag #36 vom 30. Nov. 2004 16:22 Uhr
Carina Schmid
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Hallo Ivain,
expizit für DIESE Gürteltasche habe ich natürlich keine Quellenangabe, aber nachdem ich vor nicht allzulanger Zeit einmal in diesem Buch meines Vaters stöbern durfte, Grabfunde des 8. bis 11. Jhs. zwischen Kongea und Eider von Eisenschmidt Silke, herausgegeben von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, kann ich mich daran erinnern, das Fragment einer vergleichbaren Gürteltasche abgebildet gesehn zu haben, gefunden im südlichen Altdänemark. Da Thora sich ja allgemein auf "Wikinger" bezog ohne jedoch anzugeben, aus welchem Gebiet sie kommt und zu welcher "Art" sie angehört, sprich Rus usw. Natürlich trugen die "Wikinger" keine stilisierten Pfeilköcher und Bogen auf ihren Taschen, jedenfalls weiss ich von keinem belegten Fund.
Wenn das jemand möchte, dann werde ich meinen Vater nochmal anrufen und ihn nach der ISBN fragen. Der Preis beläuft sich jedenfalls bei 70 Euro des Buches.
Und da ich nun eine Diskussion in Gang gesetzt haben dürfte weil die Tasche nicht wendegenäht ist, schlage ich vor das man nach dem Nähen die Nähte einfach nach innen schlägt :o) und ein dünneres Leder, welches für wendegenähte Sachen besser geeignet ist, benutzt.
In diesem Sinne
Bewertung:
Eintrag #37 vom 30. Nov. 2004 16:34 Uhr
Stefanie Lang
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Danke.
Was das Gebiet angeht, unser Vater war ein Rus, wir stammen Ursprünglich aus Norwegen/Bergen und ziehen nun als mehr oder weniger "fahrendes Volk" umher. Ich denke wir beschrenken uns, wie auch in Sachen Kleidung, auf den norwegischen Raum.
Danke
Zum Gruße
Bewertung:
Eintrag #38 vom 30. Nov. 2004 17:18 Uhr
Walter Ruf
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@ Thora:
Die Metallteile für die Tasche bekommst Du meines Wissens nach bei Udalrich ( wwwudalrich-shop.de)
Gruss,
Grimar
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Eintrag #39 vom 01. Dez. 2004 10:19 Uhr
Stefanie Lang
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Vielen Dank für den Link, ich kenne die Seite schon und finde sie nach wie vor toll. Kennt jemand einen günstigen Shop wo ich weiteres Zubehör kaufen kann? Ich war bei einem ortsansäßigen Sattler und er sagte mir, ein Halbmondmesser koste bei Ihm 179-. Hat jemand für mich eine Idee.
Bewertung:
Eintrag #40 vom 01. Dez. 2004 11:15 Uhr
Walter Ruf
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Hmmm….
wwwlederkram.de wäre eine Möglichkeit.
Gruss,
Grimar
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Eintrag #41 vom 01. Dez. 2004 12:17 Uhr
Claudia
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Du solltest Dir aber im Klaren sein, dass heutige Halbmondmesser nicht identisch sind mit den damaligen. D.H. fuer die Darstellung taugen die aus dem modernen Werkzeughandel nicht. Da muesstest Du Dir das Werkzeug nach Fund anfertigen lassen.
Und solange Du Dir nur mal eine Tasche bauen willst und nicht regelmaessig viel Lederarbeiten zu Hause machst, reicht auch ein etwas besserer Cutter.
Gruss, Claudia
Bewertung:
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