Wie wird eine Tülle geschmiedet?
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Eintrag #1 vom 15. Dez. 2003 14:03 Uhr
David Büsel
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Hallo zusammen!
Also mich interessiert wie ich eine Pfeil- oder Speerspitze mit Tülle mache? Ich habe noch relativ wenig Erfahrung im Schmieden (halt Draht und Blechstücke verformen (= ). Das einzige, wie ich es mir vorgestellt habe, mögliche wäre ein Stück Metall zu nehmen und dann zuerst die Tülle herauszuarbeiten und dann den Rest erst.
Lieg ich damit richtig oder gibt es eine (oder mehrere) andere Möglichkeit(en)
Mfg Landogar
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Eintrag #2 vom 15. Dez. 2003 14:36 Uhr
Ingo Ludwig
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Hallo Landogar,
schau mal unter folgender Internetanleitung - vielleicht sind damit schon Deine Fragen geklärt.
Gruß, Ingo
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Eintrag #3 vom 15. Dez. 2003 18:28 Uhr
David Büsel
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Ja danke der Link hat mir schon sehr geholfen (obwohl ich dem Englischen nicht wirklich mächtig bin und die Googleübersetztung schwer zu wünschen übrig lässt).
Doch wie macht man die Tüllen bei denen keine "Naht" zu sehen ist?
Der Rest dürfte ßbungssache sein oder?
Mfg Landogar
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Eintrag #4 vom 16. Dez. 2003 06:41 Uhr
Arno Eckhardt
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…Feuerschweißen.
Die meisten Tüllen waren überlappt und dann geschweißt.
Das ist in der Tat ßbungssache und nicht ganz einfach.
Bei Pfeilspitzen wurde aber gerne auf die Schweißung verzichtet, die bei so kleinen Teilen sehr schwierig und außerdem auch überflüssig ist.
Euer Traumschmied
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Eintrag #5 vom 20. Aug. 2004 01:45 Uhr
Hans Schneider
ich lese immer Feuerschweißen.
gibts dazu ne erklaerung oder kann mir jemand das mal erlaeutern ?
hab bei google gesucht doch keine ergebnisse gefunden.
habe mir die letzten tage auch eine esse gebaut und börtelstock mit aufsaetzen besorgt und will anfangen zu schmieden, oder eher es zu versuchen (bis jetzt erst eine gabel gemacht die aber auch eher schief als gerade ist).
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Eintrag #6 vom 21. Aug. 2004 08:00 Uhr
Maik Vogel
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Feuerschweißen ist Erfahrungssache, bei der Ausbildung lernt das praktisch kaum ein Schmied noch. Die Temperatur muss sehr hoch sein (Holzkohle), ist sie aber auch nur etwas zu hoch, verbrennt das Material. Ausserdem darf sich kein Dreck (Kohle, Schlacke, . . .) auf der zu verschweißenden Fläche befinden.
Ich habs noch nicht probiert und werde es wohl auch nie versuchen. Ich benutze mein Scutzgasschweißgerät, da weis ich, das es funzt. ;)
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Eintrag #7 vom 05. Okt. 2004 00:08 Uhr
Michael Hois
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Ich habs mal versucht.
Dabei muß man sehr schnell und fest zuschlagen.
Seitdem benutzen auch wir besagtes schweißgerät.
Michaelis
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Eintrag #8 vom 13. Jan. 2005 19:25 Uhr
Lukas Beisswenger
man nimmt beim feuerschweißen auch quarzsand dazu.
der sand wird auf die zu schweißende stelle geworfen und schmilzt. dadurch kommt kein sauerstoff an die oberfläche des teils und somidt bildet sich auch keine schlacke die nacher beim verschmieden stört.der zerschmolzene sand spritzt beim ersten hammerschlag weg.
nur, wie schon gesagt wurde, das feuer muss höllisch heiß sein. sonst schmilzt auch der sand nicht
sirlukas
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Eintrag #9 vom 03. Feb. 2005 21:26 Uhr
Michael Leprich
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Dieser Quarzssand von dem SirLukas gesprochen hat, nennt man Borax… zumindest findet ihr ihn unter diesem Namen …
Ich hätte zu diesem Thema auch eine Anleitung im Internet gefunden, ist halt auf englisch, aber ich denke ihr seid eh alle dem Enlischen mächtig.:)
Auf dieser Seite ist das Feuerverschweißen gut beschrieben würde ich sagen….
Gruß
Mike
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Eintrag #10 vom 04. Feb. 2005 08:27 Uhr
Timm
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ßhm ‘tschuldigung,
aber Borax ist ein Salz und Quarzsand ist ein …Sand. Beides kann man zum Feuerschweißen verwenden, beides schmilzt auf und reduziert die Verbrennung des Stahls. Borax verflüssigt sich deutlich schneller, Quarzsand haftet aber dafür etwas besser an. Einfach mal damit experimentieren, jeder hat da so seine Preferenzen. Man kann übrigens auch beides mischen, funktioniert ganz prima.
Pax, Timm
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Eintrag #11 vom 06. Mai. 2011 21:43 Uhr
Alexander Zauner
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hol dir einen Zuschläger und versuchs mit nem Dorn
Bin zwar schon Jahre zu spät, versuche mich selbst immer mal wieder an Speeren, und bin deshalb bei der Suche hier drüber gestolpert. vermute allerdings, dass viele der "nahtlosen Speere" bei großen Exponaten von der Technik her wohl aufgedornt sind. Ich weiß zumindest, dass in römischen Schmieden Tüllen mit einem Dorn geformt wurden, indem dieser ins Metall getrieben, und die Öffnung dann geweitet wurde, bzw dafür extra größere Dornen verwendung fanden. Erst DANN wurde die Spitze aus dem Block getrieben.
Ich denke deren Dorne mussten wohl oft korrigiert werden……
Tüllen Feuerverschweißen ist mir persönlich zu heikel. (bin ja nur Hobbyschmied) Entweder wird eine Seite leicht zu heiß, oder aber ich krieg’ das Zusammenfügen nicht gleichmäßig genug hin. Das entmutigt mich eigentlich nur immer.
Mal ganz davon abgesehen, dass bei mir Feuerverschweißen immer eine Glückssache ist, und ich mir beim Versuch das zu tun, schon viele Werkstücke ruiniert habe.
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