Wie sahen im Hoch/Spätmittelalter die Sporen der Ritter aus?
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Eintrag #1 vom 01. Jul. 2003 15:21 Uhr
Thorsten Blinn
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Wie sahen im Hoch/Spätmittelalter die Sporen der Ritter aus?
Wie sahen denn die Sporen der Ritter, Speziell Tempelritter Ende 13. Jhd., aus? Gibt es irgendwo Bilder? Zeichnungen?
Thorsten B.
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Eintrag #2 vom 02. Jul. 2003 08:34 Uhr
Joachim Meinicke
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Ganz grob. Im 13. Jahrhundert dominierten noch immer wie seit langem klar die Dornsporen. Es gibt unzählige Funde. Einfach mal google oder ebay oder so bemühen. Im 14. Jahrhundert kamen dann die Radsporen auf. So viel erst mal ganz grob. 1300 wäre also eine ßbergangszeit
Gruß vom sporenbesitzenden, aber pferdelosen Sitzritter
Joachim
von
Marca brandenburgensis AD 1260
Märkisches Leben zur Zeit der Askanier
wwwbrandenburg1260.de
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Eintrag #3 vom 02. Jul. 2003 09:25 Uhr
Thorsten Blinn
Ok, wusste nicht wie man die genau nennt.
Alles klar. Dankeschön
Wenn jemand noch links zu bildern von Dornsporen findet bitte mir mailen oder hier ins forum einstellen. Joachim, kannst mir ja mal Bilder von deinen Sporen schicken ;-)
Hab relativ wenig dazu im Internet gefunden.
DANKE
Thorsten B.
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Eintrag #4 vom 02. Jul. 2003 11:11 Uhr
Ulrich Busse
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Guckst Du hier:
und ganz nach unten scrollen …
Grüße von der Spree
Ulli
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Eintrag #5 vom 02. Jul. 2003 11:59 Uhr
Joris De Sutter
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Die Sporen auf diesem Bild werden verkehrt herum getragen! Sie steht auf dem Kopf.
Joris
Liebaart
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Eintrag #7 vom 02. Jul. 2003 12:30 Uhr
Silke Eckert
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Wieso sollten die Sporen verkehrt herum sein ?
Erklär mir das mal, als altem Reitersmann äh -frau.
Da bin ich aber mal gespannt.
Gruß
Silke
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Eintrag #8 vom 02. Jul. 2003 12:38 Uhr
Silke Eckert
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Bevor ich hier jetzt ungewollt einen Streit vom Zaun breche, grundsätzlich gesehen hat Joris natürlich recht. Dieser "Pin" in der Mitte des Absatzes zeigt normalerweise nach unten um das Abrutschen des Sporns vom absatzlosen Schuh zu verhindern.
Generell zieh ich als Reiter die Sporen aber so an, wie sie zweckmäßig sind und die bessere Einwirkung aufs Pferd haben.
Hab ich lange Beine dreh ich die Sporen so wie auf dem Foto, damit ich den Pferdekörper besser erreichen kann, bei kurzen halt eher anders herum.
(Vgl. mit den heutigen modernen Schwanenhalssporen)
Gruß
Silke
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Eintrag #9 vom 02. Jul. 2003 13:20 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
bedenkt bitte bei solchen Sachen, daß die Reitweise damals mit den Kastensätteln und den vorgestreckten Beinen eine andere war als heute das Western-Sportreiten.
Dazu kommt, daß die Pferde wesentlich kleiner und kurzrahmiger als die heutigen Moderassen waren.
Der Winkel, in dem der Fuß zum Pferdeleib stand, war anders, und dazu kommt noch die Frage nach dem Ausbildungsstand des Pferde.
Bei dem anzunehmenden fast täglichen Training und andauerndem Umgang mit dem Pferd als einziges Fortbewegungsmittel des Ritters wird da eine andere Routine als heute geherrscht haben.
Wenn ich mir die realitv zierlichen HMA-Sporen angucke, und dagegen die massigen FMA-Teile oder die riesigen Radsporen des 15. Jhdt…
miles roma ! miles imperatore ! Euer Haduwolff
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Eintrag #10 vom 02. Jul. 2003 13:53 Uhr
Silke Eckert
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Davon ausgehend, dass es sich bei der Abbildung um einen originalgetreuen Nachbau handelt und der von mir erwähnte Pin sich nur auf einer Seite und nicht oben und unten befindet muß man davon ausgehen, dass die grundsätzliche Tragweise so war, wie von Joris geschrieben. ßhnliche Sporenformen gibt es heute noch in der barocken spanischen Reiterei, wo halt auch meist andere Stiefel getragen werden als in der klassischen englischen bzw.der Westernreiterei.
Wie gesagt, im praktischen Versuch auf dem Pferd dürfte sich zeigen, dass ein solcher Sporen (mit dem Pin nach oben)von einem absatzlosen MA-Stiefel leicht abrutscht.
Mit der Art der Reitweise hat das weniger zu tun, da die Einwirkung eines Sporen am Pferdeleib immer in der gleichen Weise funktioniert.
Ausser der englischen und der Westernreiterei gibt es heute auch noch bzw. wieder praktizierte Reitweisen, die der Mittelalterlichen auch von der Ausstattung näher kommen. Hierzu zähle ich grob sämtliche Arbeitsreitweisen (Rinderhüten)z.B. auch spanisch oder französisch. Das hier benutzte Sattelzeug kommt dem mittelalterlichen auf jeden Fall näher als alles sonstige mir bekannte.
Sorry, wenn ich jetzt etwas vom Thema abgekommen bin.
Gruß
Silke
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Eintrag #11 vom 02. Jul. 2003 19:15 Uhr
Ruth
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Wenn ich als Besitzer der Teile auch was sagen darf, nachdem sie hier schon verlinkt wurden:
Meiner Meinung nach trage ich sie auf dem Bild verkehrt rum, da die von mir gesichteten Bildquellen das "U" der Seitenbügel nach oben hin geöffnet zeigen.
Ich danke Joris für den Hinweis und werde das Bild gleich mal durch ein vorläufiges neutrales ersetzen, damit kein falsches Bild dadurch erzeugt wird (ich bat ja auch darum Realien zu sichten, ist immer besser…). Und genau das werde ich jetzt gleich weiter tun.
Hat jemand übrigens praktische Erfahrung mit solchen Dornsporen? Ich möchte damit eigentlich nicht mit gutem Gewissen aufs Pferd steigen.
Gruß
Joachim,
verkehrt rum ? - Na klar, als Homie trägt man die Sporen so, ist unser Erkennungszeichen :-)
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Eintrag #12 vom 02. Jul. 2003 19:48 Uhr
Joris De Sutter
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Hallo Joachim.
Ich hoffe du verstehst dass ich keine Hintergedanke mit meine Bemerkung mitgeben wollte. Es hat mir nur aufgefallen.
Selber trag ich natürlicherweise meine Sporen U nach oben. Leider hab ich zur Zeit kein Bild zur Verfügung. Es sind auch Dornsporen, aber genau wie du hab ich die noch niemals aufs Pferd getragen.
Liebaart
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Eintrag #13 vom 03. Jul. 2003 07:46 Uhr
Joachim Meinicke
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Kein Problem, Joris. Wenn das Thema dadurch für mich und auch für andere geklärt wird, war Deine Bemerkung gut&wichtig.
Grüße aus der Mark
Joachim
PS
Ach ja, wenn Du demnächst aufwachst und feststellst, daß Du tot bist, weißt Du warum :-)
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Eintrag #14 vom 03. Jul. 2003 08:06 Uhr
Joachim Meinicke
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und was sagt das Lexikon des Mittelalter dazu:
Reithilfe zum Antreiben des Pferdes, bestehend aus kurzem Stachel und Fersenbügel. Von den Griechen wegen des schwierigen Aufsteigens ohne Steigbügel nur am linken Fuß getragen, von den Römern übernommen. Von den Franken wurden die Sporen mit kurzem Stachel wegen des Aufkommens der Steigbügel an beiden Fersen festgeschnallt. Im HochMA erhielt der S. einen zylindr. oder längsgekanteten Stachel an dünnem Hals, der im 12. und 13. Jh. hinauf oder hinunter gebogen wurde. Auch die Fersenbügel wurden kurvig gebogen. Um 1240 erschienen Radsporen, deren zunächst kleine Räder man im 14. Jh. kräftig vergrößerte. Anstelle der Durchzugsösen am Fersenbügel für den S.riemen verwendete man nun bewegl. angehängte Riemenbeschläge für getrennte Rist- und Sohlenriemen. Im 15. Jh. gab es Sporen mit spitzen Stachelrädern und überlangen Hälsen.
_____
Grüße aus der Mark
Joachim
von
Marca brandenburgensis AD 1260
Märkisches Leben zur Zeit der Askanier
wwwbrandenburg1260.de
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Eintrag #15 vom 03. Jul. 2003 08:12 Uhr
Joachim Meinicke
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Ihr sucht Sporen, wo ist das Problem?
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Eintrag #16 vom 03. Jul. 2003 10:11 Uhr
Thorsten Blinn
dass die Sporen auf der Seite etwas teuer sind? Oder gibts die da im hunderter-Pack?
Thorsten B.
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Eintrag #17 vom 03. Jul. 2003 10:15 Uhr
Thorsten Blinn
handelt es sich hierbei um echte Sporen aus den jeweiligen Jahrhunderten? Sieht wohl so aus…
Gute Beispiele, aber kaufen werd ich da keine :-)
Thorsten B.
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Eintrag #18 vom 03. Jul. 2003 10:37 Uhr
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… Ist ein Auktionshasu für Sammler und Museen, das zum Großteil Originale verkauft.
Daher der Preis ;-)
Gruß, Ivain
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Eintrag #19 vom 03. Jul. 2003 10:39 Uhr
Heiko Marquardt
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…kannst Du hier:
Siehe unter Shop/Mittelalter/Replik/sonstiges
Viele Grüße >8o)
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Eintrag #20 vom 04. Jul. 2003 07:56 Uhr
Joachim Meinicke
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Wieso teuer? Ich glaube meine Anfertigung war teurer als viele der Originale dort. Wer so blöd ist, Ritter/Reiter darzustellen, muß halt bestraft werden :-) Ist auch die Frage, ob man sie ohne Pferd überhaupt benötigt. Denn zu Fuß stören sie nur. Ich trage sie nur bei Präsentationen oder ausgelassenen Sexspielen.
Grüße aus der Mark
Joachim
von
Marca brandenburgensis AD 1260
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wwwbrandenburg1260.de
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