Wie gefährlich ist Schwertkampf?
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Eintrag #1 vom 07. Mai. 2007 09:04 Uhr
Hallo Leute,
ich habe vor ca. 4 wochen einamal Schwertkampf
gemacht.
Da ich aber den Thread über Rechtliches gelesen
habe, ist mir noch diese Frage, die ich
persönlich sehr ernst nehme, eingefallen.
Jemand hat mir auch berichtet, dass jemand,
trotz gambi+kette einen Rippenbruch erlitten hat,
weil jemand Ihm voll mit der Lanze in die Seite
gestochen hat.
Das hat mich dann doch stutzig und nachdencklich
gemacht. Ich überlege mir, ob ich dann das mit
Schwertkampf im allgemeinen lasse.
Mich würde mal interessieren, ob, trotz korrekter
Ausrüstung, unfälle passieren. Wie schwer diese
waren (Ist schon jemand gestorben? <– Ja das
ist eine ernst gemeinte Frage!), und wie häufig
Unfälle sind?
Am besten wäre jetzt eine Statistik. Aber ich
erahne schon, dass es sowas nicht gibt :/
@Administratoren
Falls es einen Thread mit diesem oder änlichen
Thema bereits gibt, dann verweist mich bitte
darauf, und löscht das Thema hier.
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Eintrag #2 vom 07. Mai. 2007 09:23 Uhr
Christian
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Oh Mann, da könnt man ein Fass aufmachen…..
Aber erst mal nur kurz. Mir ist kein Todesfall bekannt, dennoch kommt es immer wieder zu leichteren oder auch schwereren Verletzungen. Es handelt sich beim modernen freefight-Schwertkampf nunmal nicht um Hallenhalma, sondern um einen "Kampfsport" mit "Waffen". Jeder, der mitmacht, weiß worauf er sich einlässt. Mit der "richtigen" Ausrüstung und dem nötigen Training (beider Seiten) lässt sich das Risiko minimieren, aber nicht völlig ausschalten.
Leider gibt es immer wieder welche, sogar relativ viele, die ohne Schutz und ohne ßbung aufeinander einprügeln, oder gar "Vorführungen" machen. Da passiert dann doch öfter mal was. Mit solchen Leuten sollte man nicht dengeln.
Im abgesprochenen Schaukampf sollte eher nichts passieren.
Ich hoffe das hilft fürs erste.
Karl
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Eintrag #3 vom 07. Mai. 2007 09:31 Uhr
so, also,
schwere verletzung ist ein Begriff,
den ich jetzt mal Dehnen kann, wie ich will.
Ich denke, wenn ich z.B mit der Lanze
nen Schlag auf meine Lunge krieg und
die gebrochene Rippe dann meine Lunge aufschlitzt,
dann is das nicht spassig.
kann sowas vorkommen? usw…
Nochmal:
Zitat : "Oh Mann, da könnt man ein Fass aufmachen….."
Ich meine diese Thema ERNST, sonst hätte ich es
in Unterhaltung rein.
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Eintrag #4 vom 07. Mai. 2007 09:36 Uhr
Jens
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Moin,
Zunächst einmal wäre die erste sinnvolle Frage wohl die, was Du unter "Schwertkampf" verstehst:
Rekonstruierte historische Fechtkunst, also eine Kampf_kunst_?
Freischlachtdengeln, also einen modernen Sport?
Unterhaltungs/Showvorführung, bestenfalls auch ein Sport, aber meisst doch eher eine Theatervorführung?
Ich kann dir vlt. auch mal Foren wie
ans Herz legen, da wird deine Frage wohl nach einiger Lektüre auch hinreichend beantwortet sein.
Ansonsten hat Christian sicher Recht, wie jede mehr oder weniger sportliche Betätigung ist ein koordinatives Grundtraining, Köperbeherrschung, Fitness, und durch den Charakter des Ganzen ein Körperschutz absolute Basis.
Das i.A. insbesondere bei der zweiten aufgezählten Variante das einem Grossteil der Ausführenden in der einen oder anderne Weise mangelt, bedingt neben anderen Faktoren sicher ein gewisses Risiko.
Gruss, Jens
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Eintrag #5 vom 07. Mai. 2007 09:47 Uhr
Also, salopp gesagt,
ich mache Schaukampf.
Aber auf Schlachten werde ich auch evtl.
später mal gehen. Desswegen hab ich mich
allgemein gehalten.
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Eintrag #6 vom 07. Mai. 2007 09:53 Uhr
Oliver
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Mein Tipp nicht mit jedem muß man spielen.
Eindeutige Signale nicht mit zu machen, wären:
Training in einer Kneipe
Leute die keine Rücksicht auf Passanten nehmen.
Kämpfen auf Bierbänken
Aussagen, wie;
"letzte Woche hat es stärker geblutet"
"Wieso keine Kopftreffer, Du hast Doch einen Helm auf?"
"Das ist aber kein richtiger Gambi, kein Wunder, das Du Prellungen von meiner Lanze bekommst"
"Ich fahre den nicht schon wieder ins Krankenhaus"
Alles schon gehört, oder besser nur gesehen-
Sascha
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Eintrag #7 vom 07. Mai. 2007 09:58 Uhr
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Also Schaukampf mit festem Partner ?
Dann ist das Risiko doch nur so hoch, wie ihr selber es werden laßt.
Die Frage, was passieren kann, mag zwar sinnvoll sein, um unnötige Gefahren auszuschließen, aber ansonsten ?
Es kann immer schlimmer kommen. Spekulationen bringen wenig, Anekdoten (verlorene Finger, aufgeschlitze Familienplanung, Stiche ins Auge, alles passiert) sind zwar schaurig, aber nutzten sie dir konkret bei der Einschätzung?
Ich denke nicht.
Wenn du eine der drei von Jens angesprochenen Varianten macht, egal welche, stehen drei Dinge zwischen dir und einem unnötig hohen Risiko.
Verantwortungsgefühl, Grundlagentraining und ein Partner, der selbiges genauso macht.
Gruß, Ivain
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Eintrag #8 vom 07. Mai. 2007 10:42 Uhr
Christian
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Da wurd ich wohl falsch verstanden.
Mein Eintrag ist sehr wohl ernst gemeint!
Karl
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Eintrag #9 vom 07. Mai. 2007 11:23 Uhr
dann hab ich das wohl falsch intepretiert.
kann vorkommen ;)
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Eintrag #10 vom 07. Mai. 2007 16:34 Uhr
Wolfgang Stocker
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Wenn zwei Leute miteinander eine Choreographie der Darstellung eines Kampfes einstudieren, fleissig üben und in der LAge sind stets das Ende ihres Schwertes unter Kontrolle zu haben, dann, aber nur dann ist Schwertkampf ungefährlicher wie Radfahren.
Wenn man allerdings in so eine "Freischlacht" gerät kann einem schon himmelangst werden wie viele Leutz da mit Schwertern rumfuchteln die nicht einmal die fundamentalsten Bewegungen ihres Körpers wirklich unter Kontrolle haben. Andererseits wissen die doch alle was sie tun, keiner hat den Willen den anderen zu verletzten und Strafrechtlich ist eigentlich auch jeder sicher, weil es bei einer ordentlich angemeldeten Veranstaltung nach dem StGb eine Körperverletzung mit einverständniss darstellt, wie bei einer Sportveranstaltung und das ist nicht strafbar sondern heist Unfall. Wenn man dann so betrachtet was Eishockey-, Fußball,- Football- und sonst noch für Spielern alles passiert sind sogenannte Freischlachten doch verwunderlicherweise sehr sicher. Na ja ein Fußballer trägt auch kein Gambeson und Kettenhemd und Helm und so.
Meine persönliche Meinung: wer spass dran hat sich mit einem Hauffen Jungs zum spass zu Prägeln der soll das tun, ist sein Risiko. Wem das zu gefährlich ist, solls eben lassen. Wer das Kämpfen mit einem Schwert darstellen möchte um dem geneigten Zuschauer die wirkungsweise solcher Waffen näherzubringen ist in einer "Freischlacht" onehin fehl am Platz, weil Schildchenschieben und mit dem Schwert über den Kopf stubsen nun wirklich so garnichts mit Kämpfen zu tun hat.
Wolf
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Eintrag #11 vom 07. Mai. 2007 17:31 Uhr
Rolf Schubert
Wer wissen möchte was passieren kann…
Auge verlohren,
Finger abgeschlagen,
Sehne am Daumen durchtrennt,
Zähne ausgeschlagen….
Ich könnte jetzt noch weiter mit den Schauergeschichten fortfahren aber ich lasse es.
Bei 99% aller schweren Verletzungen wurden die Sicherheitsrichtlinien nicht eingehalten. Dazu gehört auch regelmäßiges Training.
Unter Sicherheitsrichtlinien verstehe ich den Codex Belli (gibt es den eigendlich noch?). Man kann diesen auch ein wenig erweitern ;-)
Und zur eigendlichen Frage: Es verletzen sich mehr Menschen beim Fußballspielen oder Mountainbike fahren (Prozentual gesehen)als beim sog. "Freefight".
Respekt, Vorsicht und training ist das oberste Gebot, damit kann man das Verletzungsrisiko deutlich herunterschrauben.
Rollo Rolfson
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Eintrag #12 vom 07. Mai. 2007 18:15 Uhr
Zitat:
Auge verlohren,
Finger abgeschlagen,
Sehne am Daumen durchtrennt,
Zähne ausgeschlagen….
Meinst du das jetzt ernst?
Bewertung:
Eintrag #13 vom 07. Mai. 2007 18:25 Uhr
Wolfgang Ritter
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@Christian Stzadter,
ich verstehe Deine Intention nicht ganz, es ist beim Fechten oder Schwertkampf wie bei allen körperintensiven Freizeitbeschäftigungen: ein Risko ist natürlich immer da. Es ist ja der berühmte Begriff der Extremsportarten geprägt worden, nun ehrlich gesagt werde ich sicher nicht mit einem Fallschirm aus einem Flugzeiug hüpfen, andererseits gedenke ich noch sehr lange zu fechten. Und tatsächlich ist mir auch noch nichts schlimmeres als ein paar blaue Flecken, Prellungen und ein, zwei kleine Schnitte passiert. Wenn ich mir aber andererseits manche Grobmotoriker ansehe, so wundere ich mich schon, dass die meistens unbeschadet davonkommen. Wie es schon häufiger gesagt wurde: auch Fußball kann gefährlich sein. Wie bei allem ist halt entscheidend, mit welcher Intention, Intensitivität und mit welchen KUmpanen ich dem Hobby meiner Wahl nachgehe. Daher ist Deine Frage nicht zu beantworten.
Grüße
Wolfgang Ritter
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Eintrag #14 vom 07. Mai. 2007 20:51 Uhr
Rolf Schubert
@Christian
Ich mag vielleicht ein ziemlich ronischer/sarkastischer/teilweise zynischer Mensch sein., aber das meinte ich wirklich Ernst.
Desweiteren möchte ich Wolfgang in seinem letzten Beitrag vollkommen zustimmen.
Rollo Rolfson
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Eintrag #15 vom 08. Mai. 2007 09:00 Uhr
Benedikt
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Beispiel Speläologie (Höhlenforschung):
Ein prinzipiell extrem gefährliches Unterfangen (ein Beinbruch oder gar nur eine Verstauchung, 7 Stunden im Berg, kann schnell in tödliche Situationen (Unterkühlung etc) führen). Dennoch gehe ich regelmäßig dieses Risiko ein; mit Bedacht und Vorsicht ist nämlich die Autofahrt auf der Autobahn dorthin das gefährlichste.
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Eintrag #16 vom 08. Mai. 2007 10:44 Uhr
Lutz Schmidt
"Wie gefährlich ist Schwertkampf?"
… historisch betrachtet ist das mit einem einzigen Wort zu beantworten:
SEHR!
Bei einem (Zwei-)Kampf blieb zumeist einer der Kontrahenten auf der Strecke, zumindest kam maximal einer unbeschadet da raus….
Risiko >= 50%
… mathematisch betrachtet folgt daraus, dass sich das Risiko bei mehreren aufeinanderolgenden Kämpfen entsprechend kumuliert…
Auch ein Flachstahl in Verwendung eines Schwertes ist gefährlich.
Grüße Lutz
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Eintrag #17 vom 08. Mai. 2007 15:42 Uhr
Sven Wolfgang Pfeifenberger
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Gute Frage, einfache Antwort:
immer so gefährlich, wie DU es zulässt.
Das ist für Anfänger natürlich eher schwer einzuschätzen, aber generell würde ich sagen, daß hängt von der Wahl des Partners, des Stils, der Ausrüstung und der Umgebung ab.
Wahl des Partners:
Beim Kampf Training such Dir einen Partner, keinen Gegner.
Also jemand, der mit Dir Techniken trainieren will, nicht jemand, der "gewinnen" will oder beweisen muß, wie toll er ist (Fightclubattitüde, mangelnde Adrenalinkontrolle etc…).
Wahl des Stils:
Willst Du historisch Fechten (Rekonstruktion von Techniken nach div. Fechtbüchern wie Joachim Meyer etc.), Freifechten (wie obiges nur in der Vollkontaktversion) oder Schaukampf (je nachdem: entweder hübsches, publikumswirksames Theaterfechten oder wildes Rumgeknüppel).
Oder willst Du an sogenannten Freischlachten (bestenfalls: Kampf mit mehreren Teilnehmern nach spezifizierten Reglements mit vorher festgelegtem Ausgang und Ausrüstungsstandarts; schlimmstenfalls: wildes Gekloppe von meheren Gromis ohne Regeln und Ahnung) teilnehmen?
Wahl der Ausrüstung:
Wenn Du Dich für nen Stil entschieden hast, ist die korrespondierende Ausrüstung wichtig.
Für das historische Fechten zB kann eine gut rekonstruierte Waffe reichen, beim Freifechten würd ich nicht auf Schutzkleidung und Holzwaffen verzichten.
Wahl der Umgebung:
Fechten sollte man nur dort, wo Untergrund, Beleuchtung und der Abstand zu Zuschauern und Gefahren (Abhänge etc) es zulassen.
Ich persönlich halte alle diese Punkte für Gleichwertig wichtig.
Bei ganz toll gemachten Freischlachten (Sieger voher bekannt, Optisch Top Ausrüstung, klare Regeln etc.) ist es bei Napoleonik Veranstaltungen schon zu Todesfällen gekommen, weil Teilnehmer den Zweikampf gewinnen wollten oder Bajonette gebrochen sind…
Ansonsten ist sicher schon alles passiert bzw es kann sicher alles passiern, was Du Dir vorstellen kannst.
Und in jedem Fall kannst Du mindestens einen Faktor ausmachen, der nicht beachtet worden ist!
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, wenn Du alles beachtest ist Fußballspielen wesentlich gefährlicher!
Aber es ist immernoch ein Spielen mit Waffen. Und die sind nunmal dafür ausgedacht worden, Menschen umzubringen.
Daran gibt es nichts zu beschönigen und schon alleine deshalb gehört eine gehörige Portion Respekt vor der Waffe zu den wichtigsten Grundregeln beim Umgang damit!
…my five cent….
Gruß
Sven W.P.
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Eintrag #18 vom 08. Mai. 2007 18:52 Uhr
okay, jetzt hab ich echt schiss.
das doofe ist nur, ich erfahre es zu spät.
denn ich hab schon traniert, dementsprechend
steh ich jetzt in der mitte von 2 entscheidungen.
naja, aber was solls. ich denke das thema ist
gegessen.
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Eintrag #19 vom 08. Mai. 2007 19:32 Uhr
Christoph Palenga
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Hallo
Also mit Schiss (Wut, Hass, Zeitdruck und so weiter) sollte man das kämpfen bleiben lassen! Meiner Meinung nach!
Schließlich muss man sich ziemlich konzentrieren und da sind solche Emotionen einfach fehl am Platz. Es gibt in meinen Augen nicht viel schlimmeres als ein Kämpfer, der aus Schiss in Panik gerät, weil dann wird´s richtig gefährlich da dann meist unkontrollierte sachen bei raus kommen und das kann ins Auge gehen (im wahrsten Sinne des Wortes).
Wenn du von vornhereien schon Angst hast, solltest du es entweder seeehr langsam angehen lassen oder auch ganz bleiben lassen.
Letztendlich ist es deine Entscheidung
Nichts für ungut
Tjarske
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Eintrag #20 vom 08. Mai. 2007 20:17 Uhr
Benedikt
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Hehe, ihr macht dem armen ganz schön Angst!
Also ich denke, dass, bevor man in eine Freischlacht geht, man zumindest einen Schlachtdurchgang ansehen sollte.
Dann sollte man natürlich gut trainiert sein.
Aber generell vom Waffentraining würde ich nicht abraten, wie gesagt, es kommt auf den Trianingspartner an. Außerdem macht das Training doch viel Spass!
Und wenn einem das Training reicht, zwingt einen niemand, auch in eine Schlacht zu gehen, oder?
Ich denke, hier gibt es mehr als nur "ganz oder garnicht".
Bewertung:
Eintrag #21 vom 08. Mai. 2007 21:17 Uhr
mit schiss hab ich mich vielleich etwas unpassend ausgedrückt.
Wenn ich wirklich angst hätte, hätte ich ja nichtmal
das Schwert in die Hand genommen.
Schließlich hab ich ja schonmal mit jemanden Schwertkampf gemacht.
Ich wollte ledeglich wissen, was alles passieren
könnte. Und das weis ich ja jetzt auch.
Und das wollte ich wissen, BEVOR ich mich letztlich für Dauerhaften Schaukampf entscheide.
Aber theoretisch bin ich schon mit der
Frage zu spät. Praktisch aber nicht,
da ich noch kein Schwert hab.
Das einzige was mich ärgert, wäre mein
zimmlich fertiges Kettenhemd.
Bewertung:
Eintrag #22 vom 09. Mai. 2007 07:33 Uhr
Benedikt
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Naja, die Rüstung wirst du für die miltiärische Darstellung auch so brauchen ;)
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Eintrag #23 vom 09. Mai. 2007 08:02 Uhr
Jens
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Moin Benedikt,
Ein "Kettenhemd" bringt dir für Schau-oder Freikampf ohnehin so gut wie garnix. Mein Rat: fertigstellen, verkaufen, vom Erlös Material für nen gescheiten Polsterwams kaufen, den bauen, sofern Du noch weitermachen willst, egal ob darstellerisch oder "kampf"mässig.
Gruss, Jens
Bewertung:
Eintrag #24 vom 09. Mai. 2007 08:21 Uhr
Moin leute,
Eigentlich gehörts nicht mehr zum Thema,
aber:
Zitat–>
Ein "Kettenhemd" bringt dir für Schau-oder Freikampf ohnehin so gut wie garnix.
<–Ende Zitat
das is son leidiges Thema, wo auch schon im kettenhemd.net diverse oder ähnliche diskussionen
stattfanden.
Der eine sagt es so, der andere so.
Und zudem wäre es eben in meiner Darstellung schlichtweg nicht korrekt, auf ein Kettenhemd zu verzichten.
Falls ihr aber so eine Diskussion führen wollt,
dann macht ein neues thema auf.
@Beni:
Ich kauf mir auch kein "Age of Empires II" um es
dann ins Regal zu stellen.
Bewertung:
Eintrag #25 vom 09. Mai. 2007 08:33 Uhr
Oliver Bruns
Offtopic:
"Der eine sagt es so, der andere so."
Kettenhemden dienen zum Schutz vor Schnittverletzungen - und diese sind beim Kampf mit stumpfen Waffen eher nicht zu erwarten.
Von daher gebe ich Jens vollkommen Recht: Ein Polsterwams macht beim Kampf mit stumpfen Waffen weitaus mehr Sinn.
Olli
Bewertung:
Eintrag #26 vom 09. Mai. 2007 08:53 Uhr
ja, das kann schon sein ;)
Für meine Darstellung wäre es nicht
korrekt, ohne Kettenhemd rumzulaufen.
Und bitte, wir kommen vom Theama ab ;)
Bewertung:
Eintrag #27 vom 09. Mai. 2007 09:15 Uhr
Wolfgang Ritter
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@Christian: in einer Deiner ersten antworten hast Du geschrieben, dass es um Schaukampf ginge. Nun, also geht es weder um die Rekonstruktion historischer Techniken/Fechtsysteme, aber schon gar nicht um Freikampf in einer Feldschlacht oder eins gegen eins Duelle, Huscarl etc.
Vielmehr geht es beim Schaukampf ja um Choreographie und mehr oder weniger gute schauspielerische Darstellung eines Kampfes.
Also liegt es an Dir und Deinem Partner wie sicher die Sache ist, denn wer entsprechend trainiert, bis die Sequenzen "blind" sitzen, minimiert natürlich die Gefahr eines ungeplanten, unchoreographierten und ungewollten Treffers. Wenn Du wirklich gut den Ablauf einstudierst und im Schlaf beherrschst, wäre es letztlich egal, ob Du überhaupt irgendeine Schutzausrüstung trägst, denn ebim Schaukampf treffe ich ja ohnehin nicht. Wenn Du trotzdem getroffen wirst oder selbst den Gegner triffst, ahst Du einfach nicht ordentlich trainiert oder Du machst etwas anderes als Schaukampf, Stage Combat oder welchen Namen man auch immer einem choreographierten Kampf geben will.
Wie auch immer, niemand kann Dir die Entscheidung abnehmen, ob Du das machst oder nicht.
Grüße
Wolfgang Ritter
Bewertung:
Eintrag #28 vom 09. Mai. 2007 13:15 Uhr
Thorsten
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Ich muß Wolfgang in diesem Punkt unterstützen. Schaukampf im weitesten Sinne (das kann neben der Demonstration von historischen Techniken ja auch Entertainment oder "Bühnenfechten" sein) sollte eigentlich vergleichsweise sicher sein, solange die Partner eingespielt sind. Ich habe im Kampfsportbereich bei einer Demogruppe mitgewirkt, in der wir sehr gefährliche Techniken auch teilweise mit scharfen Waffen gezeigt haben, bei denen nie etwas passiert ist. Das lag daran, daß wir jeden einzelnen Schritt x-fach durchtrainiert haben und ich mich auf jeden Einzelnen in der Gruppe verlassen konnte. ßhnlich sieht es mit der Schaudarstellung von mittelalterlichen Kampftechniken aus.
Von dem Freikampf im Mittelalterbereich habe ich mich immer ferngehalten, da er für mich zum ersten durch die arg restriktiven Trefferzonen und das Abstoppen der Waffen zu langweilig ist und mir zum zweitern zu viele Wochenendkrieger mit mangelhafter körperlichen Koordination und defizitärer Selbsteinschätzung unterwegs sind. Wenn es Dir einfach ums Kämpfen geht, so sind sicher Larp und SCA Alternativen, bei denen sich die Risiken im Rahmen halten. Habe ich beides mit Begeisterung betrieben und kann nur empfehlen es bei entsprechendem Interesse mal auszuprobieren.
Für meine eigenen Darstellungen trage ich auch Waffen und Rüstungen, weil sie zum Kostüm gehören, doch sehe ich nicht den Grund ein, mich dafür mit irgendwelchen Leuten herum prügeln zu müssen - da wir hauptsächlich in Museen auftreten, würden wir wohl auch ßrger mit den Kuratoren bekommen ;) Vielleicht überdenkst Du Deine Darstellung auch mal unter dieser Prämisse.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #29 vom 14. Mai. 2007 05:17 Uhr
Stefan Brucherseifer
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Hallo Christian
Ich mache die ganze Freikampf Geschichte jetzt auch schon ein Paar Jahre und trainiere ziemlich viel ( ca 6 stunden die Woche ).
Da ich auch Trainer in unsere Gruppe bin habe ich einer Menge Leute das Schwertkämpfen näher gebracht.Dabei merkt man ziemlich schnell, wie unterschiedlich die Charaktere sind die zum Schwert greifen wollen.
Von Draufgängern die man im warsten sinne des Wortes bremsen muss bis hin zu ängstlichen Typen die beim Schlagen die Augen schließen :)
Und wie es auch bei anderen Sportarten ist , gibt es manche Individuen denen ich eher davon abrate diese Sportart zu betreiben.
Da wir in unserer Gruppe viel Wert auf Sicherheit und konstantes Training legen sind in den ganzen Jahren erstaunlich wenige Verletzungen aufgetreten.
Von ein Paar verlorenen Fingenägeln und einigen Platzwunden mal abgesehen.
Was ich damit sagen will ist , dass wenn man den Umgang mit den Waffen regelmäßig trainiert und man sich der möglichen Risiken bewusst ist , ist Schwertkampf auch nicht gefährlicher als Fussball oder Squash.Das größte Gefährdungspotential haben aus meiner Sicht die "3 Mal im Jahr Kämpfer" die direkt nach am Saisonstart hochgerüstet auf Veranstaltungen bei Freischlachten mitmachen . Sehr oft sind genau das die Leute die meinen Ob ihrer Jahrelangen Erfahrung auch ohne Training sicher im Umgang mit ihrer Waffe zu sein.( leider habe ich zu oft mitbekommen , dass genau das nicht stimmt)
Um diese Sportart sicher ausüben zu können gibt es meiner Meinung nach nur ein Rezept und das heisst Training, Training,Training.
Wie bereits einer in diesem Thread meinte … es ist halt kein Hallenhalma und somit muss man halt mit gelegentlichen Schrammen rechnen.
ps: @ Thorsten
Hast du es schonmal mit Huscarl versucht.Riesige Trefferzone und ein bisschen mehr Schmackes darfst du auch in deine Schläge stecken :)
Dann macht die ganze Sache gleich doppelt Spass.
ps: es gab übrigens doch einen Todesfall in Folge eines Freischlachtunfalls.
Letztes Jahr ist in Südengland einem Kämpfer ein Schwer durch die Augenhöhle in den Schädel eingedrungen.Die Folge schweres Schädel Hirn Trauma 2 Wochen Koma und dann leider der Tod.
!!!Ich will keinen verschrecken und es ist wie gesagt der einzige Fall der mir bekannt ist und somit ein Einzelfall.!!!!
also dann Viel Spass beim Dengeln
Hrungnir
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Eintrag #30 vom 14. Mai. 2007 17:24 Uhr
verlorenen Fingenägeln
ähm, sorry, aber das is doch schon sehr happig.
Also Platzwunden hab ich ja schon desöfteren beim
Sarwofen gehabt. Aber Fingernägel hab ich noch
nicht dabei verloren.
Bewertung:
Eintrag #31 vom 14. Mai. 2007 18:40 Uhr
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- Schwere Abschürfungen.
- Gebrochene Knochen.
- Gerissene Bänder.
- Prellungen und Quetschungen, auch und grade im im Gesicht.
- Schädelbruch mit 130 Tagen Koma in Folge.
Das sind mir bekannte Verletzungen…
…aus dem Handball.
*seufz*
Das ist alles sooooo sinnlos.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #32 vom 14. Mai. 2007 20:43 Uhr
Rolf Schubert
Tja…, irgendwie muss ich Ivain ja Recht geben…
Mögliche Verletzungen sind hier zum x-ten Male wiederholt worden, ebenso der Vergleich mit anderen Sportarten (ich schließe mich dabei ein) und wir drehen uns im Kreis.
Was soll jetzt eigendlich noch "konstruktives" dabei herum kommen? Vielleicht hat ja einer eine "Eingebung"… ansonsten werden wir uns weiter im Kreis drehen.
Ich jedenfalls, fahre nicht gerne Karussell (wird mir immer schlecht dabei) und werde mich ementsprechend aus dieser Diskussion ausklinken bis etwas brauchbares dabei herauskommt.
Rollo Rolfson
Bewertung:
Eintrag #33 vom 14. Mai. 2007 20:46 Uhr
Das ist alles sooooo sinnlos.
Dann schließ den Thread ;)
Bewertung:
Eintrag #34 vom 14. Mai. 2007 22:31 Uhr
Ilona Stork
Ich hätt noch Schleudertrauma hinzuzufügen….
Ilona
Bewertung:
Eintrag #35 vom 14. Mai. 2007 23:02 Uhr
Dennis Richter
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ob beim Schach auch schon mal jemand eingeschlafen ist und sich am König ein Auge ausgestochen hat?
Nun, eigentlich ist alles gesagt
Grüsse, Deric
Bewertung:
Eintrag #36 vom 15. Mai. 2007 12:40 Uhr
Oliver
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@Chrsitian,
der Steff trainiert durchschnittlich mit 20-40 Leuten.
Da ist ein "paar" keine Relation, die meisten Gruppen trainieren mit weniger als 10 Mann/Frauen auf einmal. Die Kölner bilden schon ein kleines Heer.
;-)
Sascha
Bewertung:
Eintrag #37 vom 16. Mai. 2007 12:18 Uhr
Eva
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davon abgesehn kann man einen fingernagel auch schon verlieren wenn man sich den finger in der autotür klemmt … also so wild is das un wirklich nicht…
Sunja
Bewertung:
Eintrag #38 vom 16. Mai. 2007 12:59 Uhr
Steffen Zimmermann
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Moin Leute,
ich denke man sollte es weder übertreiben noch verharmlosen.
Schwertkampf ist eine Kampfkunst, zumindest wie ich es betreibe. Das ist per Definition gefährlich. Deshalb müssen die Trainingsmittel und Methoden darauf abgestimmt sein.
D.h. ich trainiere in der Halle, mit Fechtmaske, Holzschwert, aufgewärmt und ohne Sonderaktionen.
Also es gibt bestimmte Techniken und diese werden trainiert.
Trainiere ich das rabiate Fechten für den "Ernstkampf" wird die Waffe eingeschränkt Fechtfeder oder Shinai und die Schützausrüstung erhöht. Fechtmeisterjacken, Polster etc.
Was dann Auftritt sind Sportverletzungen und haben nur perifer was mit dem Fechten zu tun.
Alsoals Fazit, richtig betrieben, ist es nicht gefährlicher als Fussball.
Gruß
Steffen
Bewertung:
Eintrag #39 vom 21. Mai. 2007 07:03 Uhr
Michael Oberwittler
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Ich zähle mal die "Sportverletzungen mit Waffe in der Hand" auf die wir in den letzten 10 Jahren hatten.
Macken und Schrammen im Gesicht, immer vom eigenen Schild beim Aufwärmen ohne Helm.
Prellungen an den Fingern.
Viele blau Flecken.
Ab und zu mal Schürfwunden.
Ich hatte vermutlich Zeige- und Mittelfinger angebrochen, war damit aber nicht beim Arzt, wurde nur nachträglich aus dem Heilungsverlauf geschlossen.
Beim Arbeiten hab ich mich in der Zeit öfter und schlimmer verletzt.
Alle anderen Sportarten haben m.M. ein mindestens genau so großes, eher größeres Verletzungspotential. Weil man ja hauptsächlich gegen sein Freunde fechtet und das Gefahrenpotential mit Waffe in der Hand theoretisch größer ist, ist man eben vorsichtiger als wenn es um einen Titel (Meister etc.) geht.
Michael Freiherr von Witlo
Bewertung:
Eintrag #40 vom 22. Mai. 2007 13:22 Uhr
D. Hübner
Mal etwas anderes als weitere Aufzählungen von Verletzungen, sondern mal eine Beschreibung wie ich an die Punkte Schaukampf, Freischlacht, und Freikampf herangehe auch und besonders, was das Kämpfen mit Fremden angeht. Wobei ich für mich folgende Unterscheidungen mache:
- Schaukampf: Mindestens zu 50% choreographiert. Also entweder ist jeder Schlag vorher genauestens abgesprochen oder es gibt ein paar wenige freie Sequenzen, die durch fest choreographierte Stücke miteinander verbunden sind.
- Freischlacht: Normal jeder gegen jeden mit festgelegten Trefferzonen und ein paar Regeln.
- Freikampf: Entweder abgesprochen oder alles geht, keine Regeln.
Schaukampf geht nur mit einem richtigen Partner, weil dafür natürlich ein Script notwendig ist. Allerdings kann man da eben auch die richtig bösen Sachen einbauen, die man so niemals in einem freien Kampf bringen könnte, weil sie dafür viel zu gefährlich sind. Mit einer vollen Choreographie allerdings kein Problem. Im Freikampf würde ich nur selten zulassen, daß mir jemand zwischen die Beine tritt und einen frontalen Schlag auf meinen Helm würde ich sicher auch nicht einfach so durchgehen lassen.
Logischerweise mache ich mit Fremden nie einen Schaukampf. Wie auch? Ein mir Unbekannter ist jemand, der meinen Stil nicht kennt, ich kenne seinen nicht und wir haben auch kein gemeinsames Script, nach dem wir den Kampf aufführen könnten. Was da am ehesten in dieser Richtung geht, das sind Grundschläge, die man miteinander machen und einem evtl. Publikum als "Kriegertraining" verkaufen kann.
Was die Gefährlichkeit angeht, so schätze ich das Ganze auch nicht gefährlicher ein als z.B. Eiskunstlaufen. Klar, man kann stolpern, mit dem Fuß umschlagen und sich eben entsprechend was holen (Bänderzerrung oder Bänderriß). Aber das hat nichts mit dem Schwert in der Hand zu tun. Und bei einer echten Choreographie sind die Leute normal so aufeinander eingestimmt, daß sie gerade mit solchen "Patzern" zurecht kommen und eben nichts passiert, daß z.B. einer dem anderen in die Waffe rennt.
Am anderen Ende der Skala sehe ich die Freischlacht. Die lässt sich ohne weiteres mit einem saftigen Rugbymatch vergleichen. Denn man hat vorher keine Ahnung, auf was man sich da einlässt. Der Gegner kann ein erfahrener Kämpfer sein, fit, nüchtern und erpicht, einen schönen Kampf hinzulegen. Man kann aber auch genauso auf einen totalen Spinner treffen, der völlig besoffen ist, einen schweren Minderwertigkeitskomplex hat, den er zu kompensieren versucht, gerade mal sein Schwert am richtigen Ende anfassen kann und ohne Rücksicht auf Verluste reinholzt. Für mich bedeutet Freischlacht grundsätzlich maximale Panzerung. Habe ich auch nur ein einziges Rüstungsteil nicht in einwandfreiem Zustand dabei, dann halte ich mich davon fern. Und selbst mit Vollrüstung ist nicht auszuschließen, daß man sich Blessuren (Schnitte, Prellung, evtl. auch Brüche und Platzwunden) holt. Bei einer Freischlacht ist absolutes Risiko angesagt, denn man kennt nur eine Seite der Gleichung - nämlich sich selbst. Was der andere macht, ist vorneweg unbekannt. Wenn ich mich nicht 100% topfit fühle, dann schaue ich bei Freischlachten nur zu, anstatt mitzumischen, denn die Verletzungsgefahr ist doch relativ hoch und das einzige was einen schützen kann sind die Rüstung und das eigene Können.
Meist geht es ja gut aus und man trifft auf vernünftige Gegner, die dann eher Kampfpartner als Gegner sind. Aber es gibt eben auch immer wieder den Tag, wo man an einen Irren gelangt.
Freikampf ist dann das, was ich mit Fremden am ehesten mache. Da ich selbst eine sehr lockere Regelauslegung gewohnt bin (keine Rüstung, alle Schläge und Stiche erlaubt - und nein, so wie ich das trainiere und praktiziere hat in 18 Jahren noch niemand irgendein Körperteil verloren, sonst wären ja auch Dojos die reinsten Fleischmühlen), passe ich mich da normal immer meinem Gegenüber an. Wenn der Vorbehalte hat, wenn ich mit nacktem Oberkörper, ohne Helm und nur mit dünnen Lederhandschuhen antrete, o.k., dann rüste ich mich passend, so daß er keine Hemmungen hat, mich zu treffen und auch seinen Spaß am Kampf hat. Wenn er meint keine Stiche und Aufwärtshiebe, dann mache ich die halt nicht.
Mit einem vernünftigen Partner, auch wenn das ein Fremder ist, kann man sich vor einem Freikampf absprechen und auf Regeln einigen. Es ist nur etwas Vorsicht angesagt, bei der Einschätzung des Partners. Wie hier schon erwähnt, wenn einer mit so Sachen ankommt wie "Gegen mich hast du eh keine Chance" (und das ernst meint) oder "ich versuche, dich nicht zu schwer zu verletzen", dann nehme ich gleich meinen Abschied.
Aber beim Fußball gibt es auch welche, mit denen du normal spielen kannst und andere, die dir mit Fleiß mit den Stollen in den Oberschenkel steigen. Es kommt eben darauf an, daß man die vernünftigen Leute von denen ohne Selbstbeherrschung zu unterscheiden lernt. Ansonsten sehe ich den Freikampf auch nicht als viel gefährlicher an als jeden anderen Kampfsport, der mit Sinn und Verstand ausgeführt wird. Stupides Rumkloppen führt ganz natürlich zu Verletzungen. Vernünftiger Kampfsport hat weitaus weniger Verletzungen als Folge als die meisten Ballsportarten und dazu gehört für mich eben auch ordentlich durchgeführter Schwertkampfsport.
Zu guter Letzt und nur weil ich es oben erwähnt habe: Freikampf ohne jegliche Regeln (was fast auf einen echten Kampf hinausläuft) mache ich mit einer einzigen Person, meiner Frau. Und das auch nur, weil wir seit über 10 Jahren zusammen trainieren. Punktum. Da kann mir der andere noch so sehr versichern, daß er die lebendige Mischung aus Conan, Jet Li und William Wallace in Persona ist, ohne Regeln kämpfe ich ausschließlich mit meiner besseren Hälfte. Ohne Ausnahmen.
Summa summarum: (@Christian Stadter)
Ich würde mal behaupten, die Verletzungsgefahr beim Schwertkampf hast du selbst in der Hand. Man kann nicht sagen "beim Schwertkampf passiert nichts". Das wäre einfach blauäugig und nicht wahr. Bei JEDEM Sport kann etwas passieren. Aber es liegt auch an dir, wie hoch das Risiko ist. Wenn du immer mit full power einsteigst und dich mit jedem "prügelst", der auch nur mal ein Schwert berührt hat, ohne dir Gedanken zu machen, ob der andere auch ordentlich kämpfen kann - wenn also du und auch dein Gegenüber verantwortungslos handelt, dann brauchst du dich über schwerste Verletzungen nicht wundern.
Wenn du hingegen vernünftig trainierst, den gesunden Menschenverstand benutzt und dich nicht mit jedem "duellierst" sondern auch ein bißchen darauf achtest, ob auch dein Gegenüber die notwendige Reife hat, dann kannst du sicher sehr vielen und vor allem verletzungsfreien Spaß am Schwertkmapf haben.
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