Wetterfeste Gewandungen
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Eintrag #1 vom 10. Sep. 2000 23:48 Uhr
Iris Mondorf
Hallo Freunde + Freundinnen des MAs, ich habe bei meinem letzten Lager festgestellt, das meine Gewandung (aus Wolle) ziemlich ungeeignet war. Der Rock des Kleides sog sich voll mit Wasser beim Zeltaufbau und der Umhang war auch nach kurzer Zeit durch. Es hatte nämlich in Strömen geregnet. Da stellte ich mir die Frage, was haben die Leute wohl früher gemacht? Ich denke, wohl auch irgendwie impregniert, oder eingefettet, da die ja sicherlich auch nicht nass werden wollten. Aber womit und wenn man dies weiß, dann woher bekomme ich das dann heutzutage. Ich möchte eigentlich kein Impregnierspray verwenden. Vielleicht habt Ihr ja Ideen?! Gruß
Fredegundis
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Eintrag #2 vom 10. Sep. 2000 23:54 Uhr
Marita Wolff
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Hi, bestens bewährt hat sich der Segeltuchmantel, den ich meiner Tochter gebastelt habe. Sehr praktisch, weil er ziemlich steif absteht. Das Wasser tropft nichtmal auf die Füße, obwohl er nicht bodenlang ist. Im ßbrigen waren die Leute, zumindest die Armen, sicherlich härter im Nehmen als wir heut.
Grüße von der Wölfin
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Eintrag #3 vom 11. Sep. 2000 07:55 Uhr
Michael Schröder
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Meine Frau und ich haben gute Erfahrungen mit Wollmänteln gemacht. Es braucht schon so 2 h Dauernässe von oben bis das Wasser auf der Innenseite durchkommt. Der Mantel wird zwar asig schwer, hält aber sonst dicht. Für die etwas gröberen Mäntel empfehle ich ansonsten Armeedecken aus dem US-Shop als Material. Als Imprägnierung soll auch räuchern ganz gut helfen. Damit habe ich aber noch keine direkten Erfahrungen. Grüße vom
Bärchen (Media Aetas)
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Eintrag #4 vom 11. Sep. 2000 08:14 Uhr
Wolf Zerkowski
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Hallo, dieses Thema wird schon behandelt im Thread 329 "Imprägnieren von Gewandungen". Vieleicht könnt ihr das dorthin verlegen sonst blickt man ob der Menge der Threads irgendwann garnicht mehr durch ;-)
Gott zum Gruß und allzeit sichere Wege, Arfast Harksen
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Eintrag #5 vom 12. Sep. 2000 13:05 Uhr
Patrick Schubert
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Hallo Iris, Wenn du probleme mit Wolle hast, dann hast du warscheinlich eher zu einr preiswerten varriante gegriffen. Ichhabe meinen Mantel aus Qualitativ sehr hochwertigem Lodenwollstoff gemacht, der ist in keiner weise auch nir ansatzweise imprägniert und hielt vorige Woche sogar das Matschvey dauerregenwetter aus. Die äußere Schicht wird zwar feucht, quillt aber dann auf und durch die ohnehin schon vorhandene hohe dichte versiegelt sich der Stoff dann von selbst. Innen ist er nach wie vor Trocken und warm, auch nach Stundenlangem dauerregen. So hielt er z.B. in Aachen 6 Stunden dauerregen problemlos stand. Was ich sagen will ist, das es halt schon einen unterschied macht ob amn Wollstoff für 20DM oder für 90DM den Meter kauft. Zumindest für so einen Mantel lohnt es sich, die sachen drunter können ja ruhig preiswerter sein, die sind dann ja durch den Mantel geschützt. viele grüße
Cathal o´ Bran - Milites Crucis - wwwmilites-crucis.de
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Eintrag #6 vom 12. Sep. 2000 13:53 Uhr
Arndt Nellen
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Wie siehts aus mit essigsaurer Tonerde? Das es imprägniert ist bekannt, bewiesen, nachgeprüft, doch ist diese Methode halbwegs authentisch? Meines Wissens nach wurde das in Friesland schon seit jeher von den Fischern angewandt.
Nur das Beste von Arndt und Carpe Arcum
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Eintrag #7 vom 15. Sep. 2000 15:34 Uhr
Iris Mondorf
Danke schonmal für die Beiträge. Das von Dir Arnd mit der essigsauren Tonerde hört sich sehr gut an, wenn es denn auch funktioniert. Ich werde es mal testen.
Fredegundis
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Eintrag #8 vom 15. Sep. 2000 22:33 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch, unsere Zelte (Past-Tents) sind alle mit Essigsauerer Tonerde imprägniert, und das tuts hervorragend! Der "Duft" verfliegt im Laufe der Zeit.
Euer Haduwolff
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Eintrag #9 vom 18. Sep. 2000 17:55 Uhr
Dr. Frank Dierkes
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Jetzt wird´s vollkommen Un-A (dafür aber P-raktisch): Ich habe s.g. Erfahrungen mit Wachspumpsprays aus dem Outdoorbedarf. Der Geruch verfliegt nach wenigen Minuten und sorgt dafür, daß sogar ein dünner Wollumhang noch dicht war. Ansonsten hilft gg. Regen nur das, was man im HMA wohl auch gemacht haben wird: Aus dem Regen gehen, die Zweitgewandung anziehen und den Rest am Feuer trocknen. Frank
Laudetur Iesus Christus. In eternam, Amen. Frater HdM
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Eintrag #10 vom 18. Sep. 2000 21:09 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Dünner Wollumhang, der imprägniert werden muß? Sorry, Frank, dann ist der Umhang Schrott. Ein Umhang ist ein Mantel zum Wetterschutz, wenn ich mich recht erinnere, und wenn Du den aus so dünnem Zeug machst, daß er erst imprägniert werden muß, dann erfüllt er seinen Zweck nicht. So ein Material zu einem Umhang zu verarbeiten ist in etwa genauso sinnvoll wie die Löcher in einer Schaumkelle zuzulöten, weil da das Wasser rausläuft. Gruß Ivo
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Eintrag #11 vom 19. Sep. 2000 20:58 Uhr
Benja Wiss
Ich habe meine Gugel (Leinenköper)mit Bienenwachs gewachst und danach eingebügelt. Wenn die Hauptnähte doppelt sind eist es schön trocken darunter. bei Wolle empfehle ich Lanolin das macht den Stoff nicht Wassefest aber es perlt ab und ist A. . die heutigen Stoffe sind eh fast vollständig "entfettet"
Bruder Bejamin
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Eintrag #12 vom 25. Sep. 2000 14:56 Uhr
Dr. Frank Dierkes
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Zum Wollumhang: Das war mein Erststück mittelalterlicher Gewandung und aus BAUM-Wolle. Dient inzwischen zum schnellen Einkleiden von Gästen aller Art im Lager. Ich trage Schafswollkutte/-skapulier/-guggel/-überwurf, z.T. zweilagig, da kommt kein Wind und Wasser durch. Ich habe letztlich Experimente mit Melkfett gemacht, das aich uf ein Stück Stoff gestrichen habe. War dicht, leider auch sehr schleimig. Ich suche noch Möglichkeiten, das Zeug effektiv zu emulgieren und dann aufzutragen. Frank
Laudetur Iesus Christus. In eternam, Amen. Frater HdM
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Eintrag #13 vom 25. Sep. 2000 17:28 Uhr
Barbara Bihler
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Also ich habe meinen Mantel(aus reiner Schurwolle) mit Waffenöl eingesprüht und danach in die wolle noch eingebürstet und jetzt ist er wunderbar dicht P.S man sollte den Umhang noch ein oder zwei Tage irgendwo zum lüften geben schöner nebeneffekt wenn mann balistolöl nimmt der umhang ist auch noch mottensicher
Grüße Bella
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Eintrag #14 vom 27. Sep. 2000 14:35 Uhr
Blain Fries
Erstmal Gruß an alle. Etwas, daß bei schon dichteren Wollstoffen hilft, ist ganz schlichte Vollmilch. Einfach die Stoffe/Kleidungsstücke in die Wanne, mit Milch (3,5% Fettgehalt) übergießen, Wasser zum Vedünnen und Verteilen der Milch drauf, über Nacht einweichen, an der Luft wieder trocknen lassen und schon hat man wieder schön eingefettete Wollstoffe. Natürlich macht das nicht absolut Wasserdicht, aber hilft schon mal ungemein. Blain der Friese
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Eintrag #15 vom 27. Sep. 2000 14:43 Uhr
Axel Aue
Wie ist das mit dem Gammeln der Milch, wenn der Stoff (eventuell über Tage) wieder nass wird ?
Axel Aue
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Eintrag #16 vom 28. Sep. 2000 14:48 Uhr
Blain Fries
Grüß Dich, Axel. Ich habe bis jetzt keinerlei Erfahrung damit gemacht, daß die Milch (oder eher das im Stoff bleibende Fett) gammeln würde. Ich habe Anfang des Jahres alle meine älteren und ausgewaschenen Wollklamotten auf diese Weise wieder eingefettet und bisher ist noch nichts dergleichen passiert. Allerdings scheinen die Gewandungsteile wieder attraktiver für Motten geworden zu sein… Blain
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Eintrag #17 vom 02. Okt. 2000 14:35 Uhr
Frank Kock
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Hallo, wieder mal ein Thread, in dem ich echt was gelernt habe. Ehrlicher Dank. Ich habe nämlich vor kurzem mal ´nen ganzen Tag mittelalterlich im Regen gesessen und wetterfeste Klamotten wären echt ein Hit. Zu eintrag Nr 10 fällt mir noch ein: Wenn man lange genug im Sch…wetter sitzt, ist auch der dickste und schönste Wollmantel mal durch. Wünsche Euch noch allzeit Sonnenschein!
Const. Kock
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Eintrag #18 vom 05. Okt. 2000 19:46 Uhr
Thurid
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Ich habe in einem historischen Roman, der von einem Historiker geschrieben wurde, auch mal was von "ölgetränkten Tüchern" gehört. Ich denke, das ist auch recht a, auch wenn mein A-Fanatismus hier schon streiken würde. Ich hatte mal so ne eingewachste Weste und das war das ekligste, was ich je kennengelernt hab! Ansonsten viel Glück, wir haben übrigens auch Tonerde genommen.
Hedwig Swende von Weinheim, Freie Ritterschaft Odenwald
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Eintrag #19 vom 05. Okt. 2000 23:48 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Richtig, Wolle ist auch irgendwann durch- aber auch dann hält sie noch warm.
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Eintrag #20 vom 11. Okt. 2000 17:33 Uhr
Arne Wachtmann
Seid gegrüßt Die Fischer an den nordischen Küsten haben Leinenstoffe mit Tran eingeschmiert, bzw regelrecht getränkt. Die Dinger werden steinhart und stinken wie Sau. Aber darunter ein Untergewand aus dicker fester Wolle und es ist wind- und wasserdicht. ßbrigens der Gestank hat die damals wahrscheinlich so nicht gestört, weil sie auch ihre Hände dem Zeug eingeschmiert hatten (nix mit Norwegischer Handcreme und so). Einmal in die frische Robbenleber gegriffen und man hat keine trockenen oder rissigen Hände mehr. (aber wahrscheinlich auf dem heutigen M-Markt auch keine Freunde mehr)
Arne zu Verden
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Eintrag #21 vom 12. Okt. 2000 11:43 Uhr
Micha Barth
Ich war gestern Abend mal wieder seit längerem im Germanischen Nationalmuseum hier in Nürnberg. Da steht in einer Vitrine die komplette Pilgerausrüstung des Stephan III Praun. Seines Zeichens Weltenbummler und enterbter Bürgersproß, der hatte einen kurzen Mantel aus dünnem aber festem Leder über seiner Kleidung. Sozusagen ein spätmittelalterliches "Regencape". Hat mir irgendwie eingeleuchtet…
Allzeit sich´re Pfade
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Eintrag #22 vom 07. Feb. 2001 10:57 Uhr
Martin Uhlig
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Hallo ihr, um diesen Thread nochmal aufzurühren: wenn ich einen schönen Loden-Radmantel mit Leinen füttere, nähe ich das Futter komplet an, oder lasse ich es unten offen herabhängen? Bei modernen Mänteln ist das Futter ja unten offen. Grüße, der im Regen wandelt,
Konrad, Spielmann vom Hohen Hause
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Eintrag #23 vom 18. Jun. 2001 21:43 Uhr
Anna Bluhm
Hallo, ich habe gehört, daß die griechischen Schafhirten Mäntel aus Filz besitzen, da dieses wohl eine Variante der Wollbearbeitung ist, die komplett Wasserdicht zu sein scheint.
Gruß Anna
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Eintrag #24 vom 26. Feb. 2003 20:14 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Sooo. Nun ist mein Winterunhang endlich fertig! und der Winter ist vorbei, Grrrr war nichts mit WiLag dieses Jahr.
Ich habe den Mantel unten im übrigen zugenäht. Das fuktioniert ganz gut. Bei modernen Mänteln ist das Futter ja meist nicht so lang wie der Außenstoff, vieleicht lohnt sich das dann nicht. Wenn man aber das Futter genauso lange macht wie außen dann ist es ratsam es zusammen zu nähen! Erstens kann das Futter dann nicht wandern und falten an der falschen stelle werfen wo es vieleicht stört z.B. beim Schlafen! Und es kann sich auch nichts zwischen die Stifflagen setzen so wie Dreck oder Fichzeuch!!!! Also zunähen!
Da ich meine Wolle damit sie nicht einläuft warm gewalkt habe und jetzt das Wollfett raus ist, mal eine Frage!??
Wie kann ich die Wolle wieder mit Lanolin zurück fetten. Ich kekomme das Zeug zwar in der Apotheke, aber die Salbe läßt sich dazu nicht gut verarbeiten und man bräuchte reichlich davon in dieser konsistenz!
Kann ich Wollfett irgentwie emulgieren das ich es aufsprühen kann. Oder kann ich das Zeug in warmem wasser lösen und den Umhang tränken???
Die Methode mit der Milch scheint mir einleuchtend aber das einen dann auch wieder die Motten auffressen fänd ich nicht so gut.
Ballistol schön und gut, aber ist da nicht auch ein leichtes Lösungmittel drin das eventuell die Wolle angreift?
Essigsaure Tonerde??? Wie ist dabei das Mischungsverhaltnis am besten?
Irgentwann ist der Mantel sicherlich rauchimprägniert nach zich Lager, aber so lange möchte ich nicht warten!!
Ich hoffe jemand kann mir helfen, danke schon mal im vorraus!
Thomas der Schlosser
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Eintrag #25 vom 27. Feb. 2003 10:39 Uhr
Claudia
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guck mal unter
Da hatte ich schon mal was dazu geantwortet.
Gruss, Claudia
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Eintrag #26 vom 27. Feb. 2003 13:30 Uhr
Monika Weber
@ Thomas:
Gelöstes lanolin zur Rückfettung bekommst du im Naturwarenfachhandel.Versuch es mal bei wwwhess-natur.de .Und zwar bei Babykleidung bzw. Windelhöschen aus Wolle.
Aber auch in einem gut sortierten naturkostladen müsstest du das bestellen können. ich hab das immer von der Firma Engel gehabt.
Viel Glück, Hjördis
Hjoerdis_von_Odroerir
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Eintrag #27 vom 28. Feb. 2003 18:12 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Jo, danke! Hatte ich völlig vergessen. Bin der sache mit der Spülung aber auch nicht mehr nachgegangen. Eintrag warscheinlich deshalb vergessen!
Muß ich denm ne fertige spülung kaufen? kann ich das nicht irgentwie selber herstellen. Ich denke da an den Kostenfaktor. Das Zeug kosted zwar nicht die Welt, aber ich spare wo ich kann; bzw wenn es irgentwie billiger geht…..ect.ect!
Danke nochmal
Thomas*dermanchmalkeinenüberblickhat*
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Eintrag #28 vom 01. Mrz. 2003 13:24 Uhr
Monika Weber
Ich weiß leider nicht, ob man das selbst machen kann. die fertige Spülung war eigentlich nie sehr teuer. Wenn du Lanolinsalbe und ein Lösungsmittel (vielleicht Alkohol, weil sich Fett dadrin löst?)kaufst, wird das auch nicht grade billig.Denke ich.
Die Wllspülung von Engel heißt übrigens "Engel’s Wollspülbad".
Liebe Grüße
Hjoerdis_von_Odroerir
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Eintrag #29 vom 12. Dez. 2004 21:17 Uhr
Beate
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Auf der Suche nach so einer Lanolinspülung habe ich neulich in der Drogerie Budni eine Entdeckung gemacht.
Da sticht mir auf einer Flasche "Daunenwasch" (Feinwaschmittel für Daunen und Federn) das Wort Lanolin ins Auge. Ein Waschmittel mit Lanolin! Gibt es von der Fa. Holste (da kosten 250 ml ca. 1,80 -) und teurer von der Fa. Heitmann.
Gruß, Beate
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Eintrag #30 vom 17. Sep. 2005 09:14 Uhr
Alexandra Krug
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Hallo Ihr lieben Wetterfesten,
wir haben gestern unsere Gewandung aufs äußerste auf ihre Regenfestigkeit hin überprüft. Dazu hier ein kleiner Bericht:
Wir hatten als Testvoraussetzung bestes Septemberwetter: Der Tag in graue Wolken eingehüllt hat es die meiste Zeit wie aus Eimern geschüttet. Sturzbäche liefen die Straßen herunter, lange Pfützen bildeten sich in den Traktorspuren der Feldwege, Waldwege waren feucht und schlipprig, aus den Bäumen kamen große Tropfen auch wenn mal die Wolken ihr Werk einstellten. Wir hatten uns auf dem Reiterhof von Bettina Borst in der Fränkischen Schweiz getroffen, um einen Tagesritt in den Veldensteiner Forst zu unternehmen - in Gewandung versteht sich - . Der Hof ist übrigens sehr empfehlendswert. (Hier ein link: wwwfraenkische-schweiz-zu-pferd.de/rhfra.htm )
Nun gut, unsere Ausstattung, die zu diesem "Test" herhalten mußte: Wendegenähte Schuhe, Wollbeinlinge mit Füßen (meine aus sehr dickem Walk-Mantelstoff - Stefans aus etwas dünnerer Wolle, Bruche aus Leinen, Tunika aus Wolle (meine Wolle-Seidengemisch, etwas dicker, Stefans` aus relativ dünner Wolle), darunter beide eine Leinentunika, ich einen Wollgugel in Form einer einzelnen Kaputze aus dicker Wolle, die ich als Halswärmer benutzte, darüber ein vorne zusammengenähtes Rechtecktuch mit Kaputze aus relativ dünner, aber fest gewalktem Woll-Lodenstoff (Uniformstoff)und auf dem Kopf eine Leinenbundhaube und darüber eine Wollmütze aus selbiger dicker gewalkter Wolle wie die Beinlinge. Stefan hatte einen Halbkreismantel aus dickem Woll-Mantelstoff und eine Gugel aus Wollstoff mit Leinen gefüttert. Dazu einen Filzhut und Leinenbundhaube. Meine Wollsachen waren im Lanolinbad eingelassen und die Schuhe gut durchgefettet.
Resümee nach 7 Stunden Reiten im Regen:
Wir waren naß aber haben nicht gefroren - solange wir in Bewegung waren - aber es hat auch das bischen Bewegung auf dem Pferd gereicht. Die dünnen Wollstoffe haben sich schneller und vollständiger vollgesogen. Leinen, das an der Oberfläche mit Regen in Berührung kommt, saugt sich zu sehr voll und macht dann auch gleich noch die Wolle extrem naß, ist also nicht empfehlendswert. Besser Wolle mit Wolle füttern. Der dicke Walklodenstoff, der ja eigentlich eine sehr "weiche" Oberfläche hat, hat sich nicht so sehr vollgesaugt wie dünnerer Stoff, er war außen naß aber innen nicht (bei meinen Beinlingen). Meine Mütze war nur so klamm - scheinbar hat meine Körpertemperatur immer wieder für Verdunstung gesorgt. Die Leinenbundhaube war gar nicht naß - nur die Bändel ein bisschen. Die Wollkaputze - auch aus eher fluffiger Wolle - war auch nur klamm und nicht durchnäßt. Der Uniform-Loden meines Umhangs war natürlich durchnäßt und schon ein Kilo schwerer - die Tunika darunter jedoch trocken. Nur an den Stellen, wo der Regen hinkam war sie auch naß - also an den Handgelenken und vorne gürtelabwärts. Die Leinentunika darunter ebenso an den gleichen Stellen. Und leider auch die Bruche vorne und ein bischen an der Oberschenkelinnenseite. Die Hirschlederne hält sicherlich besser das Wasser ab - aber eine Wollbruche wäre bestimmt noch besser, denn wenn das Leder oder der Leinen naß sind, dann wird es halt auch kalt. Und der Leinen ist ganz besonders nicht geeignet, weil er einfach die Feuchtigkeit anzieht. Ja, und unsere beiden Schuhe waren halt - grad nach dem Regen am Nachmittag, der besonders heftig war, völlig durchgeweicht. Da ist auch irgendwie das Wasser von der Mantelspitze hineingetropft, auch wenn ich die Schnur um den Knöchel gut festgezurrt habe. Wir hatten beide das gleiche Modell: Stefan in Rindsleder und ich in Ziegenleder. Aber das hatte bezüglich der Wasserfestigkeit keinen Unterschied gemacht. Stefans dünne Wolltunika war leider schon sehr durchweicht und nur die doppelte Schicht von Mantel und Gugel hatte die Schulterregion trocken gehalten. Ebenso hatte der Filzhut gehalten.
So, naja, was sagt uns das? Lanolin alleine macht nicht seelig und wir werden bestimmt auch trotz Wolle naß - aber je dicker der Wollstock ausfällt, und er muß irgendwie locker verfilzt sein, desto glücklicher wird man mit dem kalten Naß. Für längere Touren empfiehlt es sich, Ersatzschuhe mitzunehmen und auch Ersatzstrümpfe/Beinlinge. Einen Vorteil hat noch Leinen: Wenn er direkt auf der Haut liegt ohne Kontakt nach außen, dann hat er sicherlich eine klimaregulierende Wirkung: Er saugt sich mit Schweiß voll und verdunstet sie über die Wolle, die uns gleichzeitig warm hält. Und nach 12 Stunden Trocknen ist der Leinen auch schneller wieder trocken. Hat also auch seine Vorteile.
Nun, es hat uns zwar schon so Spaß gemacht - wir wollen aber ein andermal dann doch lieber wieder besseres Wetter. Hier noch ein paar Bilder von unserer Tour: wwwarcor.de/palb/thumbs.jsp?albumID=3425236
Viele Grüsse aus dem Trockenen, Alexandra
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Eintrag #32 vom 18. Sep. 2005 00:12 Uhr
Georg
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Dein Arcor-Link erfordert leider Registrierung und Einloggen, ist somit leider ziemlich wertlos.
Schade.
Ansonsten ist das sicherlich ein netter Bericht, vielen Dank.
(Wieso aber zweimal?)
Giraut
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Eintrag #33 vom 18. Sep. 2005 23:31 Uhr
Alexandra Krug
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Oh, ja da ist wohl was schiefgelaufen. Hier nochmal: wwwarcor.de/palb/thumbs_public.jsp?[
] - vielleicht geht es ja jetzt.
Aber, Georg, was ist denn zweimal?
Viele Grüsse , Alexandra
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Eintrag #34 vom 27. Sep. 2005 09:14 Uhr
Michael Schmid
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Hallo Alexandra!!
Ihr solltet es mal mit Loden versuchen, es gibt nichts besseres!! Meine Gugel war auch schon öfters einem solchen Wetter ausgesetzt. Nichts ist passiert. Darunter war ich trocken. An Loden perlt Wasser ab.
Michael Schmid
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Eintrag #35 vom 28. Sep. 2005 14:27 Uhr
Alexandra Krug
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Hallo Michael,
ich hatte eigentlich nur Loden an. Der eine Loden war mehr dick und weich verfilzt und der andere Loden war sehr fest und hart verfilzt. Aber nach den vielen Stunden im strömenden Regen war dann doch der Lodenstoff durchgeweicht - auch wenn ich drunter trocken blieb. Und ich hatte den Stoff auch vorher noch mit Lanolin behandelt.
Viele Grüsse , Alexandra
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Eintrag #36 vom 24. Okt. 2005 16:02 Uhr
Johannes Kulick
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also mein dicker wollmantel hält auch mal einen regentag durch, ohne dass ich allzu nass werde. Ganz trocken bleibt man da nicht, aber das tu ich auch nicht in meiner modernen goretex-jacke. Und im gegensatz zu der modernen jacke hält wolle auch im nassen zustand noch warm.
Johannes
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