Wassertransport und -aufbewahrung im Lager
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Eintrag #1 vom 29. Jun. 2000 12:04 Uhr
Wolfram Troeder
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Hallo zusammen, ich würde gerne wissen welche vorzeigbaren (a) und praktikablen Möglichkeiten bestehen, im Lager Wasser zu transportieren und aufzubewahren. Fässer: schwer zu transportieren, jedenfalls im Mittelklasse-PKW Holzeimer/-wanne: geringes Fassungsvermögen, nur mit Deckel zur Aufbewahrung geeignet. Segeltucheimer: a?, sonst wie Holzeimer, besser zu transportieren Wasserschlauch:geringes Fassungsvermögen, von großen Ziegenhautschlauch habe ich keine Beschaffungsquelle Wassersäcke aus Segeltuch: a? Wie habt ihr das im Lager gelöst? Habt ihr noch andere Möglichkeiten?
Tassilo
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Eintrag #2 vom 29. Jun. 2000 13:18 Uhr
Andreas
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Hallo Tassilo, bewährt haben sich Tongefässe (unglasiert) z.B. aus ßgypten, die den Nebeneffekt haben, daß sie das Wasser auch noch kühlen. Die Dinger sind auf dem Flohmarkt, oder im Urlaub (viel billig) zu organisieren. Kleine Fässer (ca. 10-20 Liter) sind stabil und auch nicht zu schwer zu transportieren. Das Problem bei solchen Fässern ist, daß Du sie sehr lange (ca. 1/2 Jahr) täglich befüllen und leeren mußt, um den Eigengeschmack rauszukriegen. Wir haben ein 10 Liter Eichenfaß (neu) für ca. 100 DM bekommen. Eimer u.ä. eignen sich IMO nur zum Wasserholen, da die offene Aufbewahrung das Wasser schnell verdrecken läßt, bzw. die Gefahr des Umstossens zu groß ist. Je nach der dargestellten Zeit wäre es evtl. auch möglich, eine Glasflasche (Ballon) mit Korbgeflecht oder ähnlichem zu verwenden. Gruß,
Indy
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Eintrag #3 vom 29. Jun. 2000 13:42 Uhr
Patrick Wegener
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Hi Tassilo! Eben schon genannte Glasblase ist auf jeden Fall zu empfehlen,ansonsten hatte ich dieglorreiche Idee einen Tonkrug zu nehmen ein seil dran zu befstigen und das ganze in den benachbarten Fluß zu werfen. Natürlich nur zum waschen! Gruß, Patrick
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Eintrag #4 vom 29. Jun. 2000 14:47 Uhr
Lars Gatting
Salut, Tassilo Wir haben eigentlich - entgegen Andreas´ Meinung - keine Probleme mit einem bzw. zwei Holzeimern. Aber wie schon erwähnt mit Deckel wegen Aschenflug, Dreck und sabbernden Hunden… Wir haben Eimer mit ca. 15 l Fassungsvermögen und eine hölzerne Schöpfkelle. Umfallen können die Dinger nicht, da bleischwer (aber notfalls und mit Schulterjoch durchaus tragbar). Eimer sind m.M. praktischer als Fässer, da besser zuzänglich und mit Henkel. Der Deckel ist für einen halbwegs begabten Bastler auch kein Problem. Eigengeschmack war bei uns keiner auszumachen. Natürlich schmeckt das Wasser nicht so steril wie das von Vittel oder andere. Die Eimer haben ca. 60 - 80 DM gekostet und halten ewig. P.S. Ist die Wasserquelle zu weit entfernt, nehmen wir zum Transport auch Segeltucheimer und füllen dann um. Ich glaube mich zu erinnern, daß solche Eimer bei den Römern im Gebrauch waren, aber leider keine Gewähr dafür.
Roderick vom Rhenus
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Eintrag #5 vom 29. Jun. 2000 14:50 Uhr
Lars Gatting
Zusatz: Die Eimer sind von einem Böttcher hergestellt und absolut trinkwassergeeignet (kein Saunabedarfs-Beiz-Müll). Sollte man drauf achten.
Roderick vom Rhenus
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Eintrag #6 vom 30. Jun. 2000 08:38 Uhr
Wolfram Troeder
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Tach zusammen, Danke für die Tipps. Bei großen Glas- und Tongefäßen habe ich immer das Transportproblem sowie die Bruchgefahr sowohl beim Transport zum/vom Markt als auch beim Gebrauch. Bei Glas ist auch noch das A -Problem. Hat schon jemand Erfahrung mit Wassesäcken aus Segeltuch (A?) oder Wasserschläuchen aus Ziegenhäuten (wie bei den Weinen in Hellas)(Bezugsquelle)im Lager oder sonst gemacht? Wir haben i.M. für ein ca. 10 Leutelager einen 10l-Eimer mit Deckel und das ist def. zuwenig. Gruß
Tassilo
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Eintrag #7 vom 30. Jun. 2000 11:07 Uhr
Lars Gatting
Tassilo, wir sind immer zwischen 12 und 25 Leute im Lager. Für drei Tage müssen wir vielleicht pro Tag einmal nachholen, sprich etwa 20 Liter pro Tag Verbrauch und das zum Kochen, Spülen und z.T. trinken. Wer nicht holen will sollte sich einen Brunnen graben … *g*
Roderick vom Rhenus
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Eintrag #8 vom 30. Jun. 2000 11:18 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch, daß Glasballons nicht "A!" sind, nur am Rande. Wer das Transportproblem der schweren Holzfässer und Eimer gelöst hat, hats gut… Wir verwenden fertige Leineneimer (Fa. Räer, Hildesheim Militär- und Outdoorbedarf, ca 10,– das Stück), sie sind faltbar und leicht. Aber haltet sie trocken und pflegt sie, sonst sind Keime und Schimmel drin. Natürlich kann man auch aus Leinen sich wassersäcke nähen. Ziegenschläuche gibts da, wo Ziegenleder gegerbt wird, und ansonsten hab ich mal von Schweins- und Rindsblasen gelesen.
Euer Haduwolff
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Eintrag #9 vom 30. Jun. 2000 12:08 Uhr
Axel Aue
Hi. Zum Thema Schweineblasen. Ich habe mal versucht, welche Gebrauchsfertig zu machen, habe aber den Geruch (und warscheinlich auch den Geschmack) nicht herausbekommen. Trotz häufigem Spülen, Wasserwechsel und einweichen lassen. Wenn jemand zu dem Thema Info´s hat, wäre ich darüber sehr erfreut.
Axel Aue
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Eintrag #10 vom 30. Jun. 2000 13:26 Uhr
Wolfram Troeder
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Tach, sind Wassersäcke eigentlich A? Sind Ziegenschläuche aus Leder oder Rohhaut? Und wie krieg ich die wasserdicht? Zum Wasserverbrauch: Wir haben kleine Kinder und starke Teetrinker im Lager. So 40-50l jagen wir schon durch am Tag. BTW wer verkauft eigentlich die transportablen Brunnen? Gruß
Tassilo
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Eintrag #11 vom 30. Jun. 2000 15:51 Uhr
Andreas
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Liebe Leute, Leinenfalteimer sind genauso a wie Glasblasen, nämlich garnicht!
Indy
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Eintrag #12 vom 01. Jul. 2000 00:08 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch, Indy, wieso??? Ledereimer, die vergaß ich zu erwähnen, und Leineneimer sind z.B. in der Seefahrt mindestens seit dem 14. Jhdt. bekannt, genauso Leinen- und Lederschläuche für Pumpen und Wasserleitungen und Lebensmittelaufbewahrung schon seit der Römerzeit. Funde sind vor allem in Skandinavien (Ostseewasser…) erhalten, in diversen Museen erhalten und ausgestellt. Ganz erhaltene sind aus der Vasa und Mary Rose (leider erst 16./17. Jhdt.)da, die unseren Falteimern sehr ähnlich sind.
Euer Haduwolff
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Eintrag #13 vom 02. Jul. 2000 19:53 Uhr
Andreas
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Ja, Haddu, 14. Jhdt. und 16./17.Jhdt. sind halt nicht 13. Jhdt und früher. Glas is auch erhalten, schon seit den alten ßgyptern und trotzdem sind Glasballons "out of the question". Wie kommt das? Bei Quellen, die genau die Eimer zeigen, die der Räer vertreibt, laß ich mich vielleicht umstimmen. Die Eimer, von denen Du schreibst, sind jedenfalls nicht a… (Wenn schon, denn schon) :-) Gruß,
Indy
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Eintrag #14 vom 03. Jul. 2000 11:11 Uhr
Lars Gatting
Nur ein kurzer Nachtrag, Tassilo, klar ist der Verbrauch höher, wenn man nichts anderes verbraucht, als das gelagerte Wasser. Wir haben zusätzlich unsere Getränke dabei, da es schon mal vorkommt, daß das Wasser auf Märkten nicht so toll ist… Wohl gemerkt, aus gutem Grund (…) möchte ich anfügen, daß unsere Getränke bis auf einen Bruchteil nicht aus Alkohol bestehen. Der ist wg. Schaukampf sowieso tagsüber tabu.
Roderick vom Rhenus
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Eintrag #15 vom 02. Jul. 2001 16:10 Uhr
Fritz Pascual
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Hi ihr! Weshalb schläft der thread?? Das Thema ist noch lange nicht durch! Ich kann zwar nix dazufügen, aber es interessiert mich schon, wie man damals Wasser (oder Getränke überhaupt) transportierte… bitte weitermachen. Gruß
Fritz
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Eintrag #16 vom 02. Jul. 2001 19:44 Uhr
Christoph Bitter
Hallo Fritz! Ich habe ein Joch. Ich habe dazu passend Holzeimer. Fertig. Gruß v. Arlen
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Eintrag #17 vom 07. Jul. 2001 11:19 Uhr
Fritz Pascual
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Herrlich, und die schleppst du dann immer mit dir rum, wenn du länger unterwegs bist? Nein, sorry, ich hab mich nicht klar ausgedrückt. Ich meinte was benutzt man auf Reisen? Eimer fallen da wohl weg, da schwappt alles raus. Und die werden auch nicht immer nur dann getrunken haben wenn die agehalten haben und zufällig ein Bach in der Nähe war. Ausserdem bei den Mengen Alkohol, die im MA gesoffen wurden haben die bestimmt nicht nur Eimer gehabt. Und Bier fließt auch leider nicht in Flüssen (oder haben die Schweine alles Flußbier ausgetrunken so daß heute nur noch Wasser fließt??). Fazit: Eine andere Transportmöglichkeit musste her, die viel transportiert ohne es zu verkippen. Dazu habe ich bisher nur Mutmaßungen gelese und keine wirklichen Belege. Gruß
Fritz
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Eintrag #18 vom 07. Jul. 2001 12:42 Uhr
Patrick Seehaber
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Hallo Fritz. Ich glaube nicht, dass viel Wasser (oder andere Getränke)transportiert wurde - auch glaube ich nicht, dass es dafür spezielle, große (Reise-)Behälter gegeben hat. Reisen wurden - wenn überhaupt unternommen - wohl geplant. Um nicht der Wildnis und den damit verbundenen Gefahren ausgeliefert zu sein, steuerte man Gasthöfe an…. wo man seine Reserven auffüllen konnte. Liess sich ein längerer Marsch (oder Ritt) nicht verhindern, so wurde er halt zur "Durststrecke", wenn die Vorräte in den bekannten Feldflaschen zur Neige gingen. In die Feldflaschen gehen übrigends über einen Liter Flüssigkeit rein - da kommt man den Tag mit aus. Rückte z.B. Militär mit großem Gepäck aus, so sind Wagen belegt, die die Gerätschaften transportieren - hier kann ein Faß mitgeführt worden sein. Ich glaube, die logisch klingende Idee, Wassermengen speichern zu müssen, ist den modernen Bedürfnissen entsprungen. Wir haben im Lager zwei Eimer: Aus dem einen säuft der Hund, aus dem anderen wir. Ist das Wasser gammelig geworden (oder hat der Hund den Eimer verwechselt), dann holen wir neues. Bislang haben wir keine Notwendigkeit gesehen, Wasser in größeren Mengen im Lager aufzubewahren. Grüße, Patrick.
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Eintrag #19 vom 07. Jul. 2001 13:25 Uhr
Fritz Pascual
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hmm… klingt logisch. Feldflasche bin ich im Begriff zu bauen, komme nur nicht an vernünftiges vegetabil gegerbtes Leder ran. Aber kommt Zeit… Gruß
Fritz
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Eintrag #21 vom 31. Aug. 2005 10:33 Uhr
Sally
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Hallo
Kann mir jemand Bezugsquellen für FrühMi Holzeimer nennen? Sie sind nach unten breit zulaufend.
Habe bis jetzt nur den bei Reenactors gefunden.
Oder vielleicht hat jemand Bauanleitungen??? Was warscheinlich sehr schwer wird.
LG
Sally
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Eintrag #22 vom 08. Okt. 2005 20:58 Uhr
Gregor Scheer
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Wassertransport und -aufbewahrug im Lager
Vinestreetworks ( wwwvinestreetworks.com )hat im Dezember 2004 einen 25 Minuten Film: How Things are Made: "A Wooden Bucket" gedreht. Hier wird Schritt fuer Schritt gezeigt wie ein Holzeimer gemacht wird. Der Film spielt 1850 aber die Technik der Weiss Kubler oder Bottcher hat sich nicht seht geaendert seit dem Mittelalter. Fuer die die kein Englisch koennen gibt’s den Film auch mit deutschem Voice Over. Mehr auf der Webseite wwwvinestreetworks.com
Gregor Scheer
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Eintrag #23 vom 29. Jan. 2006 15:27 Uhr
Gundra Siepermann
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Hallo Ihr,
hat jemand eine Ahnung, ob Holzeimer um 1250 noch Ringe aus Weide oder schon Eisenringe hatten?
Gundra IG Volkelîn
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Eintrag #24 vom 29. Jan. 2006 16:02 Uhr
David Seidlitz
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Wassertransport und -aufbewahrug im Lager
Hallo Gundra,
es gibt Funde von Eimern, die mit vegetabilem Material gebunden waren (Bsp.: Runneburg,um 1250). Auch einige Abbildungen von Eimern oder Bottichen lassen diesen Schluß zu. Andererseits gibt es aber auch Abbildungen (bspw. "Goslarer Evangeliar", um 1250) die Metallbindungen vermuten lassen. Funde von solchen Eimern oder Bindungen aus dem 13.Jh. sind mir nicht bekannt.
Mit Bindungen aus Holz liegst du also nicht daneben.
ßbrigens trifft es "schon aus Eisen" nicht wirklich, es gibt einen frühmittelalterlichen Eimerfund aus Erfurt mit Eisenringen. Ich glaube da gibts noch mehr, kenn mich aber in dieser Zeit nicht so aus…
Gruß,
David
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Eintrag #25 vom 29. Jan. 2006 18:02 Uhr
Jens
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Wassertransport und -aufbewahrug im Lager
Moin,
Es gibt eine ganze Latte an Eimerfunden vom 6ten bis 16ten Jahrhundert in Irland, England, Skandinavien, Frankreich, Italien, Deutschland usw. (sicher auch davor)
Davon datieren meinen momentanen Erkenntnissen
-mehr als 5 Eimer pre-1200 mit Eisenringen
-mind. 2 aufs 13te mit Weidenringen
-diverse mit Eisenringen post 1400
-diverse mit Weidenringen pre-1200
-diverse mit Weidenringen post-1400
Ein Eimerfund mit Eisenringen für das 13te genau ist mir nicht bekannt, musst Du selber entscheiden.
Digitales z.B.
Gruß, Jens
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Eintrag #26 vom 29. Jan. 2006 21:07 Uhr
Christian
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Wassertransport und -aufbewahrug im Lager
Nur als Denkanstoß, da mir die Quellen nicht vorliegen:
Ein Bekannter von mir (15.-Aktivist) kam zu dem Schluß, nach Auswertung etlicher Gemälde, dass es auf die Verwendungszwecke des Eimers ankam. Bei Wasser-, sonst Flüssigkeiten- oder Lebensmittelaufbewahrung/-transport reicht die Weidenbindung vollkommen aus, war günstiger und einfacher herzustellen. Bei größeren Beanspruchen, in den Bildern dann meist Eimer als "Werkzeugkoffer" mit schwerem Inhalt, wurden dann eben Eisenbänder von Nöten
Karl
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Eintrag #27 vom 30. Jan. 2006 07:53 Uhr
Jens
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Wassertransport und -aufbewahrug im Lager
Moin,
Auf welcher Basis kam er zu dem Schluss?
Die mir bekannten gefundenen Eisenringeimer waren Brunneneimer und funeral verwendete Eimer, zudem gibt es jede Memge Abbildungen von für den Wassertransport angewandten Eimern mit grau gehaltenen Ringen, so man die denn als Eisenringe interpretieren möchte, auch im 15ten.
Gruß, Jens
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Eintrag #28 vom 30. Jan. 2006 10:12 Uhr
Alexandra Krug
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Wassertransport und -aufbewahrug im Lager
Wir hatten ähnliche ßberlegungen zu der Verwendung Holz- oder Eisenbindung an Eimern, Bottichen und Fässern. Holz war halt immer einfach verfügbar und -vermutlich damals - schnell gemacht. Eisen dagegen muß erst in seine Form geschmiedet werden und war relativ mühsehlig herzustellen (Rennofen - Lubbe - Barren - Barren ausschmieden, …) und damit auch hochwertiger.
Der Eimer von der Runneburg, der auf 1250 datiert wird, hat ja leider keine Ringe mehr dran. Zwei Dauben sind höhergezogen und haben ein Loch. In der Handschrift des "Willehalm" von Wolfram von Eschenbach ist genau so ein Eimer -mit Wasser drin- abgebildet. Er ist weiden- (oder anderes Holz (Haselnuss?)) gebunden. Und zwar hat er 4 Ringe. Oben 2 und unten 2. Daß es nicht doppelt herumgeschlugen ist, erkennt man daran, daß bei jeden Ring auch so ein "Weidenschloß" erkennbar ist. Wie das genau funktioniert wurde ja schon im Thread "Böttchern" behandelt.
Viele Grüsse, Alexandra
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Eintrag #29 vom 30. Jan. 2006 10:58 Uhr
David Seidlitz
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Wassertransport und -aufbewahrug im Lager
Hallo,
der Runneburgeimer wurde aus Nadelholzdauben gefertigt mit gespaltenen Eschenholzzweigen gebunden.
Die Bindung war im Fundzustand "weitgehend zerfallen" aber dennoch zu erkennen und zu analysieren.
Literatur, u.A:
Das Nibelungenlied und seine Welt, Katalog zur Ausstellung. Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Hrsg. Darmstadt 2003. S. 157, Ktlg.nr.: 127
Gruß,
David
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Eintrag #30 vom 31. Jan. 2006 21:54 Uhr
Thomas Schlosser
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Wassertransport und -aufbewahrug im Lager
Hallo
Zitat:
Wir hatten ähnliche ßberlegungen zu der Verwendung Holz- oder Eisenbindung an Eimern, Bottichen und Fässern. Holz war halt immer einfach verfügbar und -vermutlich damals - schnell gemacht. Eisen dagegen muß erst in seine Form geschmiedet werden und war relativ mühsehlig herzustellen (Rennofen - Lubbe - Barren - Barren ausschmieden, …) und damit auch hochwertiger.
Das mit dem mühselig her zu stellen ist ,wie ich finde relativ, denn:
Für jedes werkstück aus metall das durch schmieden hergestellt wird, geht man den herstellungprozess nicht kommplett durch.
Ein schmied sollte im grunde auch immer ein gewisses maß an vorbereitem material gehabt haben um wirtschafftlich arbeiten zu können.
Den aufwand der materialerzeugung würde ich da nicht mir rein nehmen.
(persönliche vermutung)
Im Prinzip ist ein Metallring ein stück flacheisen(vorbereited) das dann lediglich auf die richtige länge und breite gebracht werden mußte und dann vernieted wurde.
Klar ist ein weidenreif mit weniger werkzeug her zu stellen, aber ich frage mich ob der zeitliche aufwand zwischen weidenreifen und metallreifen wirklich soo groß war. Was war kostspieliger und was war schneller???
Soweit mal meine gedanken dazu!
Grüße
Thomas
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Eintrag #31 vom 01. Feb. 2006 00:02 Uhr
Johannes Kulick
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Wassertransport und -aufbewahrug im Lager
Kostspieliger war definitv der eisenreifen. Für den Weidenreifen geht man "mal eben" in den benachbarten Wald/das Feld was auch immer und besorgt sich Weidenruten für lau.
Eisen muss man auf jeden Fall kaufen.
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Eintrag #32 vom 01. Feb. 2006 09:13 Uhr
Jens
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Wassertransport und -aufbewahrug im Lager
Moin,
Ich frage mich, ob dieses Bild korrekt ist: Bauer baut sich selber einen Eimer, geht dazu in den benachbarten Wald, wo natürlich passende Weiden stehen, erntet die, und baut mal eben einen Eimer.
Ich habe da so meine Zweifel. Ich meine, der hatte ja auch noch so ein paar andere Dinge zu tun ;) Dafür gab’s ja wiederrum Böttcher. Die auch nicht unbedingt immer einen Wald mit Weiden- von denen er als Böttcher dann auch mehr braucht- nebendrann hatte.
Die geschält, gereinigt, ausssortiert, gewässert, getrocknet usw. werden mussten (so firm bin ich da nicht).
Worauf ich hinauswill, ist, dass man die Erzeugungskette vlt. auch nicht immer so auf die leichte Schulter nehmen sollte, denke ich, gleichweg welches Material.
Regionale sicher plausible Preisunterschiede zwischen Eisen und Weiden mal hin-oder her.
Spekulativ: Wenn ich nicht gerade am Arsch der Welt wohne, mir absolut langweilig ist, und nix besseres zu tun habe, kaufe ich mir den Eimer auch.
Und dann ist die Frage, wie das Material der Ringe sich auf den Gesamtpreis auswirkt, und wo.
Gruß, Jens
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Eintrag #33 vom 01. Feb. 2006 16:12 Uhr
Johannes Kulick
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Wassertransport und -aufbewahrug im Lager
In unseren Breiten sind Weiden ja doch recht verbreitet, da wird es für die meisten(!) Böttcher vermutlich kein Problem gewesen sein, an genügend Rohmaterial zu kommen. Eisen hingegen muss immer hinzugekauft werden.
Ausnahmen bestätigen die Regel, wie immer, und da es ja auch Eisenreifen gab, wird es wohl auch Eimer mit solchen gegeben haben. Es gibt übrigens auch heute noch sehr viele Eimer mit Weidenrutenbindung, zumindest im örtlichen Bastelgeschäft sind die Dinger alle damit gebunden (zusätzlich zu Pnalverklebung…)
Gruß
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Eintrag #34 vom 01. Feb. 2006 16:13 Uhr
Johannes Kulick
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Wassertransport und -aufbewahrug im Lager
man ergänze an günstiger Stelle ein o und erhalte Ponalverklebung :)
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Eintrag #35 vom 08. Feb. 2006 15:43 Uhr
Nicole Müller
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Wassertransport und -aufbewahrung im Lager
Hi,
in einer Dokumentation im Fernsehen über Nomaden in der Sahara,und Umgebung, haben die Frauen nach der Schlachtung einer Ziege( oder Schaf) die Blase entnommen und daraus Trinkschläuche/ für unterwegs gemacht.( irgendwie speziell aufgeblasen, getrocknet, verarbeitet), da ging gut was rein!!!
Und unter "A" Bedingungen leben die ja mal echt! Und wer sein Leben lang Hammel und solche Leckereien ist, der wird den Nachgeschmack aus so einem Beutelchen gar nicht bemerken! Ist wahrscheinlich nur für unsere entwöhnten Gaumen unvorstellbar.
Grüße
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Eintrag #36 vom 08. Feb. 2006 16:03 Uhr
Johannes Kulick
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Wassertransport und -aufbewahrung im Lager
Hallo Nicole!
Das irgendein Naturvolk oder Nomaden aus der Sahara das so machen, heißt aber bei weitem nicht, dass das in Nordeuropa so gemacht wurde, oder?
Könnte natürlich so gemacht worden sein. Belege dafür kenn ich aber keine.
Gruß
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Eintrag #37 vom 08. Feb. 2006 16:30 Uhr
Jens
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Wassertransport und -aufbewahrung im Lager
Und die Moral von der Geschicht? Wer ein Hammel _ist_, muss kein Esel sein ;)
Sorry aber der musste sein.
Gruss, Jens
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Eintrag #38 vom 01. Mrz. 2006 15:38 Uhr
Ingo Ludwig
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Wassertransport und -aufbewahrung im Lager
Um mal wieder auf die Eimer für das mittelalterliche Lager zurückzukommen (in Europa): Wir haben uns nun einen schönen Holzeimer (Eiche) mit geschmiedeten Eisenringen und Eisengriff geleistet. Der erste Füllversuch in der Badewanne zeigte natürlich: das Holz ist trocken und der Eimer "undicht" - also über Nacht das Wasser drinn gelassen und ausgelaufenes immer wieder nachgefüllt, am nächsten Morgen war er ausreichend dicht, aber das Wasser mächtig braun !
Auch mehrmaliges Erneuern des Wassers brachte keine ßnderung - das Holz scheint unbehandelte Eiche zu sein (direkt von einem Böttchereibetrieb), sind dies nun Abfärbungen, die harmlos sind (Gerbstoff) und die hinzunehmen sind, oder gibt es Tricks und Tips, wie damit umzugehen ist?
Gruß, Ingo
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Eintrag #39 vom 01. Mrz. 2006 15:48 Uhr
Claudia
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mein Eicheneimer färbt auch ein bißchen, aber nicht allzu extrem. Du kannst ja zur Sicherheit bei der Böttcherei noch mal nachfragen, ob das Holz irgendwie behandelt war. Aber ein bißchen Einfärbung des Wassers ist normal. Die Gerbstoffe verhindern auch, daß das Holz anfängt zu gammeln, also ist das eigentlich recht begrüßenswert :-)
Gruss, Claudia
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Eintrag #40 vom 01. Mrz. 2006 16:34 Uhr
David Seidlitz
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Am Anfang ist das normal. Aber irgendwann hört es auf so intensiv zu sein.
Dann gehts vielleicht auch zum Trinken, obwohl wir nie aus den Eimern trinken…
David
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Eintrag #41 vom 01. Mrz. 2006 16:42 Uhr
Thorsten
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Wo trinkt Ihr denn dann das Bier raus, David?
Thorsten
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Eintrag #42 vom 01. Mrz. 2006 18:44 Uhr
David Seidlitz
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Wir trinken kein Bier, Torsten…;o)
D.
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Eintrag #43 vom 20. Mrz. 2006 22:25 Uhr
J.
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Wassertransport und -aufbewahrung im Lager
tja, bislang habeich mich mit vier 5l Kanistern behelfen müssen ;o( da ich einfach keine 60- für einen schönen Holzeimer übrig habe.
Ich bin durch Zufall an Leinenlöscheimer gekommen. Die sind aber auch nur num löschen gedacht, nach einer 1/4 stunde ist das wasser da auch raus, troz fetten…
Ziegendärme eignen sich auch nicht. Habe ich als trinkschlauch probiert, unten am knoten sind die ja recht dicht, aber die haut lässt zu viel wasser durch…
Johan von Dreiadlerstein
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Eintrag #44 vom 20. Apr. 2006 13:45 Uhr
Tom Siegemund
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Hallo,
Wenn ich mich recht entsinne war doch zu anfang die Frage wie man wasser auf Reisen transportiert hat. Die antwort darauf war ja das Man gasthäuser angesteuert hat oder eben einfach etwas weniger trank.
Heutzutage kann man ja aus flüßen nicht mehr trinken. (wegen dem leckeren zeug das da drinne schwimmt) Aber wäre es nicht auch denkbar das man damals aus den verhältnissmäßig saubern Flüßen und bächen trinken konnte? Und wenn das noch zu unhiguenisch ist kocht man das wasser einfach ab. Die schlimmen Chemikalien bekommt man dadurch zwar net raus, aber gerade das Wasser aus kleinen Bergbächen kann man dann bedenkenlos trinekn (War mal Pfadfinder :( da haben wir sowas auch immer gemacht, und wir leben alle noch, und ich mache das auch heute noch wenn ich auf einer längern wanderung unterwegs binn und die garstigen bauern hier nicht gestatten mir mal eben einen litter wasser aus ihrem wasserhahn zu spenden. ;)
Baba
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Eintrag #45 vom 18. Aug. 2006 13:07 Uhr
Sonja Abramski
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Wassertransport und -aufbewahrung im Lager
Wenn es nur um das Wasser im Lager geht, kann ich große Tonkrüge empfehlen. Unserer fast 9 Liter ist trotzdem immer noch leichter (leer), als ein Holzeimer. Ich trinke auch lieber aus Ton, als aus einem Eimer, alleine schon weil ich den Krug richtig spülen kann und der Eimer nicht trocken werden darf.
Was den Transport angeht: Sicher ist Keramik empfindlicher als Holz, aber unser Krug hat schon erstaunlich vieles ausgehalten und noch nicht mal eine Katsche. Ich stopfe ihn immer zwischen unsere Decken.
Bertradis
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Eintrag #46 vom 19. Aug. 2006 13:17 Uhr
Stefan Brucherseifer
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Hallo
Im Laufe des Threads wurde mehrmals die Wasserversorgung auf Reisen angesprochen.
Ich persönlich versorge mich währen Fussmärschen ebenfalls aus meiner Lederflasche.
Da ich ein durstiger Zeitgenosse bin ,hat sie ein Volumen von fast 2 Litern.
abgedichtet mit Bienenwachs.
oben meinte jemand , dass er probleme habe an vegetabil gegerbtes Leder ranzukommen.
versuch es am besten in der gerberei deines vertrauens oder wenn du gewillt bist mehr geld auszugeben gibt es da auch einige ebay shops die vegetabil gegerbtes leder verkaufen.( hat allerdings den nachteil , dass du das leder weder anfassen noch ansehen kannst, was meiner meinung nach beim lederkauf mit das wichtigste ist)
Für die Wasserversorgung im lager mussbei uns z.zt. noch ein von einem Leinentuch verdeckter moderner kanister herhalten . geld regnet ja leider nicht vom himmel.
aber kommt zeit kommt eimer.
gruß steff
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