Was erwartet Ihr von einem öffentlichen HMA-Event ?
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Eintrag #1 vom 08. Aug. 2002 14:20 Uhr
Ulrich Busse
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Der Thread über die Veranstaltung in Lüdinghausen veranlasst mich zu der ßberlegung, was man überhaupt von solch einer Veranstaltung erwarten kann (und was nicht).
Eine Ankündigung zu Lüdinghausen kann man hier nachlesen: wwwluedinghausen.de/web/aktuelles/mittelalterfest.htm
Darin geht es zwar überwiegend um Burg und Ritter, aber nicht nur. Ich zitiere mal auszugsweise:
"… Ganz wesentlich für alle historischen Darsteller ist es, den Besuchern ein möglichst authentisches Bild des Hohen Mittelalters zu vermitteln … So bietet sich immer wieder die Gelegenheit, … spannende Einblicke in die Alltagswelt des Mittelalters zu bekommen."
Welche Darstellungen oder Darbietungen soll eine (H)MA-Veranstaltung enthalten, um dieser Beschreibung gerecht werden zu können ???
Ich möchte damit keine Fehden entfachen, sondern wirklich Eure Meinungen hören, als Veranstalter, als Teilnehmer, als Besucher. Wir müssen uns auch nicht einig werden oder versuchen, einander zu überzeugen. Unterschiedliche Ansichten können friedlich nebeneinander stehen … ;-)
Denn man los …
Grüße von der Spree, Ulli
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Eintrag #2 vom 08. Aug. 2002 14:58 Uhr
Sebastian Gomon
Ich hab mich ja schon geoutet im Lüdinghausen-Thread. Aber trotzdem will ich hier die Chance nutzen, um meinen Standpunkt festzulegen.
Erwartet werden kann:
-Belegte oder über "Experimentelle Archäologie" als dringend möglich eingestufete Kleidung!
-Standgestaltung und Warensortiment der Zeit und der Gegend gemäß, die Händler sollten ihrer Ware gemäß gekleidet sein, auch der Stand sollte dem entsprechen. Ein Töpfer kann nicht genauso aufwendig gekelidet sein und einen so verzierten Stand haben, wie zum Beispiel ein Edelsteinhändler oder jemand, der "orientalische" Waren verkauft
-Wenn möglich, so sollten die Zelte und Behausungen schon denselben Kriterien entsprechen wie oben, ist aber immer eine Frage der Kosten!
-Bei Vorführungen wie Turnieren geht Sicherheit und Gesundheit vor! Sachen, die sich nicht vermeiden lassen (Plastikflaschen etc.) sollten geschickt kaschiert werden!
-"Marktmittelhochdeutsch" find ich doof, da keiner weiss, was er wirklich sagt. Viele Sachen sind lustig, aber wenn man auf Spass münzt, so sollte das auch erkennbar sein und nicht als "A" hingestellt werden.
-Die Anreden untereinander können standgemäß sein. Ich als Spilman kann nicht duzen, da ich in der Hackordnung ganz unten stehe. Ein Händler oder gar der Burgvogt sollte mich aber auch nicht siezen!
-Publikum geht erst dann mit, wenn der Spassfaktor und die Begeisterung der Aktiven erkennbar ist: Alles muß im Rahmen bleiben!
So long, ich wünsch mir, sowas mal zu erleben!
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Eintrag #3 vom 08. Aug. 2002 15:15 Uhr
Timo Krisch
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Hallo Ulli,
ich fange mal einfach ganz zwanglos an mit den Dingen, die mich persönlich eher stören ;o)
Lager von Gruppen, die nicht ins HMA gehören, haben hier eigtl. nichts zu suchen: Römer, Wikis, burgundische Ritter in Platte etc.
Wobei ich grundsätzlich NICHTS gegen solche Gruppen habe; sie gehören nur eben nicht ins HMA!
Darstellung entsprechend der Zeit: auch wenn man selbst nichts mit Kirche und Christentum am Hut hat, so gibt es Heiden damals nur noch im Baltikum… und der philosophische Atheismus ist halt noch nicht erfunden.
Dementsprechend sind heidnische Ritter, Ritter gegen das Christentum ebenso fehl am Platze wie Mönche, die keine entsprechende Erwiderung auf die Formel DOMINUS/PAX VOBISCUM auf Lager haben…
Und um gleich ein weiteres Gegen-Argument zu entkräften: selbst wer im HMA davon überzeugt war, daß Geistliche i.w.S. eigentlich Heuchler und Spielverderber seien, wußte sich dennoch ihnen gegenüber zu benehmen; provokante Schmährufe gegen Mönche und Ordensritter erlaubten sich nur die allergrößten Rüpel der Stadt/des Dorfes/des Landstrichs.
Auch im HMA gab es nicht nur Adlige; ein Lager mit 25 Rittern und 2 Knappen ist unglaubwürdig und vermittelt zudem ein falsches Bild.
Mir fällt sicherlich während der nächsten Tage noch mehr ein, aber ich denke, das reicht erst mal.
Bis bald.
Timo
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Eintrag #4 vom 08. Aug. 2002 15:48 Uhr
Claudia
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Ich interessiere mich primaer fuer Handwerk, deshalb nur was dazu.
Fuer Besucher ist es wichtig, moeglichst viel von dem dargestellten Handwerk zu sehen, d.h. moeglichst vollstaendige Produktionsablaeufe.
Da ist es besonders aergerlich, wenn z. B. der Toepfer nur Produkte zum Verkauf mitbringt, aber nicht vorfuehrt.
Sehr erfreulich ist dagegen, wenn vor Ort gebrannt und auch mal fuer heutige Verhaeltnisse Ungewoehnliches wie reduzierender Brand gezeigt wird.
Ich moechte dazu mal aus dem Reglement einer Veranstaltung, die ich diesen Sommer besucht habe, zitieren:
"Waren, die zum Verkauf angeboten werden, muessen in einem direkten Bezug zum dargestellten Handwerk stehen. Der Verkauf darf nicht ueber die Handwerkstaetigkeit in der Werkstatt dominieren."
Das reduziert den moeglichen Kreis der Teilnehmer zwar fast ausschliesslich auf Hobbyisten, aber das muss ja nicht schlechte Handwerksqualitaet bedeuten.
Ausserdem finde ich es wichtig, moeglichst viele Produkte nach historischen Vorbildern aus der dargestellten Zeit zu machen.
Es ist irgendwie unpassend, wenn ein Toepfer auf einer HMA-Veranstaltung moderne Kaffeepoette herstellt/anbietet oder mit sichtbar modernen Glasuren (am schlimmsten: Effektglasuren, brrr!) arbeitet. Auch kann man oft feststellen, dass die Kenntnisse der Toepfer von historischer Produktionsweise nicht ueber die Handhabung der fussgetriebenen Drehscheibe hinausreichen.
Was ich mir an der Stelle wuensche, sind fundierte Kenntnisse ueber den historischen Formenschatz und die entsprechenden Produktionsablaeufe.
Das alles gilt natuerlich nicht nur fuer Toepfer - ich hab’ mich nur daran aufgehangen, weil ich mich da am besten auskenne.
Die Veranstaltungsteilnehmer sollten ihrer Zeit und ihrem Stand entsprechende Kleidung tragen (wie weiter unten schon angesprochen).
Eher ein Wunsch als eine Anforderung ist die Darstellung geschlossener Produktionsketten, wie z.B.:
Der Bronzegiesser giesst die Guertelschnalle, der Schmied macht den Dorn dran und dann macht der Guertler den Guertel und montiert das Ganze.
Gruss, Claudia
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Eintrag #5 vom 08. Aug. 2002 16:18 Uhr
Sylvia Crumbach
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Es hat in den letzten Jahren hier etlichen Diskussionen über die perfekte Veranstaltung/den perfekten Markt gegeben. Tatsächlich wurde einiges bewegt und auch möglich gemacht. Bei mir haben sich mit der Zeit und auch durch sehr viele Erfahrungen, sowohl hiesig als auch in Ausland, die Vorstellungen, Wünsche und Traumziele verändert. Einige klar definierte Punkte sind gebleiben:
Als Teilnehmer wünsche ich mir:
Gute Vorbereitung: Verträge, Anfahrtskizzen, Notfallnummer etc.
Auf dem Platz: Saubere Sanitärbereiche, Fahrzeugparkplatz (bewacht?), einen guten Aufbauplatz (ohne Schotter etc, es sei denn man weiß vorher davon….)
Sanitäter vor Ort
Wasserversorgung, Brennholz, Stroh (?)
Nachtwache durch Wach- und Schließdienst
Umzäuntes Gelände
Festgefügte Auftrittszeiten
Pünktliche Zahlung einer eventuellen Aufwandsentschädigung
Zuletzt (für mich sehr wichtig): Nette Leute und eine gute Stimmung unter den Aktiven!
Für die Veranstaltung:
Angemessenes Eintrittsgeld, mit Kinder, Rentner etc. Ermäßigung
Eine sachliche Ankündigung und angemessene Werbung (entsprechend auf die Art der Veranstaltung angepasst)
Die Verpflegung für die Besucher räumlich getrennt und Lebensmittelrechtlich einwandfrei. Das trennt den "Volksfestteil" von den (Schlaf-)Zelten. Desweiteren nimmt man so faule Kompromisse wie Rittersuppe etc. aus dem Rennen und hat die Möglichkeit lokale Anbieter einzubinden (Kuchen vom Landfrauenbund etc.) Auf dem eigentlichen Platz/Museumsgelände/Burgruine etc wird kein Strom usw. gebraucht, z.B.
Kindersammelstelle, Rotkreuz oder andere Rettungsanbieter vor Ort
Turniere und Kampfschau nur bei sicherem Platz! Sonst lieber absagen………..!
Für den Veranstalter
Fundierte Vorfeldarbeit!
Festgelegter Zeitrahmen oder Zeitschiene
Genaue Angaben in den Verträgen, einschließlich der Konsequenzen bei nicht Einhaltung
Nur Gruppen auf persönliche Einladung, nicht auf Treu und Glauben
Der Veranstalter sollte sich mit den entsprechenden Möglichkeiten eingehend informieren, am besten einen Auftritt ansehen. Viele Leute garantieren nicht unbedingt viel Erfolg….. Qualität und Quantität…….
Unbeliebt, sogar bei Preussen-Darstellern: auf Disziplin achten, sowohl bei Anspruch wie auch im der Leistung….
Sylvia
Projekt Folgari
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Eintrag #6 vom 08. Aug. 2002 16:46 Uhr
Joachim Dittrich
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Gott zum Gruß,
häufig gibt es zeitlich eng gefaßte Themenfeste.
Hier ist es mir einfach wichtig, daß sich tatsächlich alles um das Jahr 1156/1191/1288/1305/1450 etc. dreht. Als Veranstalter hat man mittlerweile die Auswahl dafür. Auch sollte sich ein Veranstalter über´s MA kundig machen oder sich einen Kenner zur Seite holen. Würde ich z. B. einfach mal so ein Afrikafestival organisieren wollen, würde es peinlich werden für mich ;o)
Wäre schön, wenn Veranstalter nicht nur mit EU-Zeichen in den Augen und im Hirn umherlaufen würden, sondern auch ihr Augenmerk auf die Belange der Darsteller und Besucher richten täte
Die besten Events sind jene, die von M´lern für MAler gemacht werden.
Ansonsten unterstreiche ich jeden Satz von Timo:
Omnia cum deo - nihil sine eo
Achim v. Hohenberg gen. de Clavis
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Eintrag #7 vom 08. Aug. 2002 17:20 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Moin.
Egal für welchen Zeitraum würde ich mir als "Konsument" wünschen, daß bei den angebotenen Waren was als "historisch" ausgezeichnet ist, auch ein belegbares Vorbild hat.
Nur ein Beispiel: In letzter Zeit ist es ja Mode, alle möglichen Kleinbronzen selbst herzustellen und klein-klein "szeneintern" feilzubieten (wobei der Szenemythos, daß solche Ware damit automatisch gut ist, sich ja nah wie vor größter Beliebtheit erfreut). Ich habe so schon so manche "Replik" erleben dürfen, bei der entweder der Wunsch der Vater des Gedanken war oder die Grundphilosophie "Hauptsache selbstgemacht, und man kann rudimentär die Vorlage noch erkennen".
Auch die "historischen" Keramik- und Schmiedeeisenwaren, die man so angeboten bekommt, sind legion.
Für mich brächen paradiesische Zeiten an, wenn man unbesehen "historisch shoppen" könnte, ohne ständig dreißig Bücher im Hinterkopf haben zu müssen, um die Spreu vom Weizen trennen zu können.
So, wie sich´s darstellt, bastle ich aber derzeit lieber selbst, weil das effektiv den Arbeitsaufwand kleinhält und Enttäuschungen verhindert, auch, wenn´s im Zeifel immer was länger dauert.
Gruß
Ivo,
der, falls er hiermit zu weit off topic geraten ist, eventuelle weitere Diskussion gerne per E-Mail weiterführt
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Eintrag #8 vom 08. Aug. 2002 19:16 Uhr
Georg
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Was ich mir wünsche:
1. als Besucher:
wenn irgend möglich, die Chance auch mit dem PKW bis fast vor den Eingang zu fahren (unter Vorlage des Behindertenausweises selbstverständlich). In aller Regel sind die Straßenposten einsichtig und erlauben die Weiterfahrt, aber eine quasi offizielle Regelung wäre mir lieber als jedem den Behindertenausweis unter die Nase halten zu müssen.
Sitzgelegenheiten!
Ein buntes Angebot an abwechslungsreichen Ständen. Also mehrere Fressbuden, interessante Verkaufsstände mit einem themenspezifischen Angebot.
Achtung, Geschäftsidee: es fehlen Anbieter von nicht-Alkoholischen Getränken! Met, Bier und Wein gibt es bis zum Abwinken, aber mal ne Saftbar (feine Obstsäfte aus Outremer *g*) gibt es nicht.
Bitte KEIN, (K-E-I-N ! ! ! ) Marktsprech!!!! Das ist dermaßen nervend und peinlich, das es mich nur abätzt.
Als Teilnehmer:
saubere WCs, vernünftigen Lagerplatz. Möglichst in der fließend Wasser. Duschen muss nicht, genanntes Wasser reicht.
Generell:
mehr ´Rollen-Spiel`. Wer als Ritter auftritt, soll auch so spielen und auch so behandelt werden, ebenso entsprechend die anderen Charas. Wenn ich zB mit Dame und in feinster Gewandung - und sei es nur als Besucher- erscheine, ist es für alle viel schöner, wenn eine entsprechende Interaktion stattfindet. Zudem würde ich mir generell eine etwas feinere Sprache, NEIN KEIN MARKTSPRECH!! wünschen. Vorbildcharakter haben hier für mich amerikanische SCA-Events.
Giraut le Noir
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Eintrag #9 vom 08. Aug. 2002 19:30 Uhr
Timo Krisch
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… ist auch so eine Sache.
Hallo Georg - ja, und alle anderen auch ;o)
Ich selbst bringe ja ein paar Brocken des Mittelhochdeutsch zusammen, es reicht allerdings nicht zu einer "normalen" Konversation. Mal abgesehen davon, daß einen der/die Gegenüber verstehen muß, und andersherum ebenso.
Sich in "echtem" (überlieferten) Mittelhochdeutsch zu unterhalten, dürfte demnach LEIDER kaum machbar sein *schniefff*
Das mit der feineren Sprache könnte eine "Lösung" sein; allerdings betrifft das dann eher Adel und Geistlichkeit. Du wirst mir sicher recht geben, daß ein Bauer oder einfacher Handwerker, der derart fein spricht, schon etwas eigenartig ‘rüberkommt, oder?
Was allerdings nichts damit zu tun hat, gegenüber den "Höheren" auch eine entsprechend höfliche - d.h. nicht pöbelhafte - Sprache anzuschlagen.
Ansonsten kann ich Dich nur unterstützen. Punkt.
;o)
Timo
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Eintrag #10 vom 08. Aug. 2002 21:26 Uhr
Carsten Baumann
Och, das ist ganz einfach:
Eine umfassende soziokulturelle Darstellung, angefangen mit einer authentischen Alltagsdarstellung des "EINFACHEN", auch daß man Handeln und die Handlungsmotivation erkennt.
Ein reines Vorführen der Sachkultur (die natürlich perfekt sein muß) wird auf Dauer langweilig.
Die Akteure sollen ihre Zeit kennen und wie die Menschen dachten, miteinander lebten, was ihr Handeln bestimmte (Religiosität, Herrschaftsverhältnisse, Gebräuche des Alltags, Festtagsbräuche usf.).
Ich würde mich bei HMA - Veranstaltungen über WORKSHOPS für Gäste freuen, kleine Gruppen, in denen systematisch sach- und soziokulturelles Wissen vermittelt wird.
Gruß von Carsten
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Eintrag #11 vom 08. Aug. 2002 21:46 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Mal abgesehen von den bereits unten aufgeführten logistischen "Selbstverständlichkeiten" möchte ich doch einwenden, das der Veranstalter das ganze auch noch finanzieren können muß und auch die teilnehmenden Händler genug verkaufen können müssen damit sich die Aktion überhaupt lohnt. Insofern halte ich eine Reduzierung auf authentisches HMA für komerzielle Veranstaltungen schwierig. Hilfreich wäre sicher eine Trennung wie vorgeschlagen in Volksfest Bereich (nicht selten sind ja gastronomische Betriebe oder Brauereien u.ä. Mitsponsor und -veranstalter) und historischen Bereich. Dann hat das Volk was zu schlampampen und kann Riddä gucken ohne das sich die Akteure blöd vorkommen weil sie in handgenähter Klamotte am Kühlwagen vorbeidackeln.
Letztlich ist nämlich gerade ein öffentlicher Markt umsatzabhängig. Das heißt: Wer gute Leistungen des Veranstalters, die dieser ja auch bezahlen muß, und Aufwandsentschädigung haben will muß warscheinlich Zuugeständnisse an den Kommerz machen. Ich denke, es ist durchaus möglich Veranstalter gerade in dieser Hinsicht zu sensibilisieren und die Volksfestspreu vom Mittelalterweizen zu trennen.
Authentische Alternative: Nichtöffentliche Veranstaltungen.
gruß, uli
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Eintrag #12 vom 09. Aug. 2002 00:05 Uhr
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Ich frage mich grade ganz spontan, woher denn das immer wieder bejammerte Finanzierungsproblem kommen soll….
Ad 1.)
Authentische Händler:
Ich (und viele andere wohl auch) würden sich dumm und dusselig kaufen, wenn man mal wirklich wie oben angesprochen, ohne zig Quellenbücher in Hinterkopf, quasie auf VERTRAUEN weitesgehend authentische Ware kaufen könnte.
Ad 2.)
Sanitäre Anlagen/Platzmiete etc:
Hm, komischerweise gab/gibt es Events, auf denen keinerlei Händler Geld in die Kassen des Veranstalters leiten, die paar anwesenden Händler kommen als Teil einer Gruppe (z.B. Tannenberg oder damals Mellnau) und trotzdem gabs Toiletten usw.
Also, geht doch.
Ad 3.)
Weitere Kosten:
Gut, bei öffentliche VAs fällt der San-Dienst an. Läßt sich auch glücklicherweise nicht umgehen.
Was dann noch bleibt wären die Gagen der Darsteller/Gaukler/Ritter und wasauchimmer….
Nunja, dazu kann ich nur ein sagen:
Entweder ist man dann bereit, zugunsten einer wirklich guten VA auf die Gage zu verzichten bzw. sie sehr klein zu halten (z.B. Tannenberg und Mellnau kostete mich Geld, Archeon zahlt bei großen Festen eine Bezinpauschale) oder ich huldige dem großen Gott Kommerz und suche mir meine volle Gage eben auf Standartmärkten mit Holzfensterschmuck, Dinkelkissen und Ritterwurst.
Dann hört aber bitte auf zu greinen, wenn die VA unter sowas begraben wird.
Fazit:
Eine solche VA ist theoretisch möglich, das Geld steht nicht wirklich im Weg.
Im Sinne der Sache müßten dann eben alle Beteiligten damit rechnen, ihr Hobby auch mal selbst finanzieren zu müssen. (Uh oh, welch Gedanke… Nur zu Anmerkung: Ich habe 12 Jahre Handball gespielt. Sportschuhe, Fahrten jedes WE durch halb Hessen, Zubehör, uva. Alles aus eigener Tasche. Eintrittsgelder für Tuniere gingen wenn es sie gab, dann für die Platzpflege drauf. Gut, Trikots wurden mal gesponsort.)
Woran es aber meiner Meinung nach wirklich scheitern wird sind zwei Dinge:
Ad 1.)
Die Beschicker:
Wenn ich alle mir bekannten historisch korrekt ausgerüsteten Beschicker zusammenzähle, kreige ich mit Ach und Krach einen kleinen Markt zustande.
Und der hat dann noch nichtmal ein Zeitfenster.
Mit Zeitfenster (egal, wohin) kann ich die Leuts bei mir im Garten aufbauen lassen.
Ad 2.)
Die Gruppen/Darsteller etc:
Langer Rede, kurzer Sinn, lest euch die ganzen ‘a’-Debatten hier durch, dazu muß man nichtmehr viel sagen.
Endgültiges Fazit:
Bleiben nur zwei Möglichkeiten:
Ad 1.)
Klein anfangen.
Gruppen nach eigener Kenntniss einladen, spart faule Kompromisse.
Ad 2.)
International spielen.
Bleibt das selbe Prinzip wie bei 1.), erhöht allerdings die Auswahlmenge.
Andere Chancen sehe ich mit dieser ‘Szene’ in absehbarer Zeit nicht.
Gruß Ivain
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Eintrag #13 vom 09. Aug. 2002 01:04 Uhr
Matthias Schlegel
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Auch wenn´s ein wenig Off-Topic ist :
Bei gar nicht mal so wenigen, der ßffentlichkeit zugängigen Events spielt die Frage der Finanzierbarkeit eine nicht unwesentliche Rolle.
Der Idealfall wäre natürlich :
- Finanzierung durch Mittel aus öffentlicher Trägerschaft wie Kommunen, Städte usw.
- Volle Unterstützung durch die Gemeinde, vor Ort ansässige Vereine etc.
- Verzicht der öffentlichen Hand, Helfer usw. auf Gebühren und Beiträge
Na dann viel Spaß bei der Suche nach dem Veranstaltungsparadies …
Die Realität sieht wesentlich anders aus; es entstehen nämlich mitunter horrende Kosten für :
1. Werbung, also Zeitung, Plakate, Flyer, evtl. Radio
2. Infrastruktur, also Versorgung mit Frischwasser, Abwasser, Toiletten, Müllabfuhr, Strom (nein, es geht nicht ohne Kühlung in Taverne und Garbräterei), Brennholz, Stroh
3. Verkehrssicherung, also Verkehrsregelung, Absperrungen, Parkplätze, Ordnungsdienst, evtl. Shuttletransfer
4. Sicherheit, wie beispielsweise Feuerwehr, Rettungsdienst, evtl. Wachdienst
5. Gebühren wie Marktgenehmigung, Schankkonzessionen, Ausnahmegenehmigung zur Umgehung der gesetzlich vorgeschriebenen Ladenöffnungszeiten (beispielsweise Sonntags), Veranstalterhaftpflichtversicherung
Somit entsteht also bereits ein immenser Kostenfaktor, ohne daß der Veranstalter auch nur einen einzigen Künstler, vorführenden Handwerker oder beispielsweise ein Reiterturnier gebucht hat oder beispielsweise Kassen- oder sonstige Helfer berücksichtigt wurden.
Ja, es soll tatsächlich Veranstaltungen geben, welche bis ins letzte Detail hinein gründlich supportet werden; angefangen von den Verwaltungsbehörden bis hin zur freiwilligen Feuerwehr … wenn ihr welche kennt, umso besser … dererlei Wunder blieben mir leider bislang verborgen !
Was ich allerdings durchaus bestätigen kann ist, daß es genügend Veranstaltungen gibt, bei denen der Kostenfaktor allein für die oben beschriebenen Punkte in einem satten fünfstelligen Bereich liegt - und daran wird sich so lange nichts ändern bis sich Veranstalter aus öffentlicher Trägerschaft der Tatsache bewußt werden, daß Kultur nun einmal Geld kostet und kommerzielle Hollywood-Mittelalter-Veranstalter endlich einmal gründlich auf die Nase fallen.
Und zum eigentlichen Thema :
Ich wünsche mir, daß sich jede auch nur halbwegs brauchbare Gruppe mal von ihrem Egotrip befreit und den Abzocker-Veranstaltern den Mittelfinger zeigt. Erst wenn das passiert können wir langsam daran denken, unsere qualitativen Ansprüche an MA-Events eine Raste höher zu schrauben und ein ganz klein wenig "A" auf den Wunschzettel zu packen.
Gruß,
Matthias (Robert Enrick of Caithness)
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Eintrag #14 vom 09. Aug. 2002 08:01 Uhr
Joachim Meinicke
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Morgen Ulrich!
"Welche Darstellungen oder Darbietungen soll eine (H)MA-Veranstaltung enthalten, um dieser Beschreibung gerecht werden zu können ??? "
Ich kann Dir jedenfalls sagen, was sie nicht enthalten darf:
ßbliche Marktbuden
ßbliche Schaukampfaufführungen
ßbliche "Herolde", Narren, Musiker usw,, die voll einen auf Markt-MA machen, sich dabei noch tierisch gut fühlen, da das Publikum über diesen Schrott, den sie produzieren, auch noch applaudiert, lacht, und genau das als Rechtfertigung für den Mist anführen, den sie da vorführen. Unterhaltung muß nicht lächerlich sein!!!
Und wünschen tue ich mir vor allen Dingen:
K O N S E Q U E N Z:
Verdammt, wenn HMA drauf steht, dann haben frühere und spätere Epochen da NICHTS zu suchen. Kam doch neulich ein Wiki-Besucher auf der Durchreise zu mir und sagte: Diese HMA-Veranstaltung hier ist ja ganz nett, aber weißt Du, was ich richtig daneben finde, daß sich hier wieder lauter Wikis rumtreiben, die haben hier nichts zu suchen.
Und wenn es eine anspruchsvolle (H)MA Veranstaltung sein soll, dann haben alle Fuzzie-Gruppen vom Platz zu fliegen, bzw. gar nicht erst eingeladen zu werden. Wie ich es hasse, wenn wir mit der Gruppe den Leuten was über MA erzählen/vorführen und keine 10 m weiter lungern da so ein paar ichkannalleepochengleichzeitigamkörpertragen-Sitzritter rum und bieten genau das Gegenteil von dem, was wir den Leuten gerade erklärten.
Verdammt, verdammt. Ich reg mich schon wieder auf.
Und ich will Händler und Handwerker, die wirklich Dinge/Handwerke aus der entsprechenden Epoche anbieten/vorführen und halt nicht nur "Dinge" (mit Fühlern).
So. Nun wissen wir alle, daß es diese Konsequenz auf kommerziellen Veranstaltungen nicht geben KANN. Punkt. Die Konsequenz aus dieser Tatsache muß ein jeder für sich selbst ziehen. Es gibt Alternativen! Aber bitte hört auf zu heulen, daß die Märkte so mies sind, die werden nämlich IMMER Disneyland bleiben.
HMA Veranstaltung nicht gleich Markt!!!!! Kapiert?
Joachim
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Eintrag #15 vom 09. Aug. 2002 10:17 Uhr
Claudia
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@Joachim: Genau.
Ansonsten sollte man noch hinzufuegen:
Ein "oeffentliches Event" muss nicht gleich ein "kommerzielles Event" sein!
Und es waere nicht schlecht, wenn man sich auch mal davon trennen wuerde, dass ein solches Event auch immer Fressbuden und dergleichen haben muss.
Und wenn die nicht dabei sind, entfaellt auch der Krieg mit den Hygienebestimmungen, die Notwendigkeit Strom und fliessend Wasser auf dem Platz zu haben und last but not least Probleme mit Betrunkenen.
Moeglicherweise wird’s dann keine Grossveranstaltung, aber muss das ueberhaupt sein?
Gruss, Claudia
Bewertung:
Eintrag #16 vom 09. Aug. 2002 10:35 Uhr
Ulrich Busse
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Geht doch gut los.
Ich habe natürlich auch Vorstellungen.
Ich wünsche mir insbesondere,
dass eine HMA-Veranstaltung sich aufs HMA beschränkt und Anachronismen draußen bleiben,
dass sich die soziologischen Strukturen widerspiegeln, also viel Handwerk und Handel und wenig Adel und Ritter,
dass die Aktiven korrekt gekleidet sind,
dass Händler, Handwerker und Bauern nicht mit bunten Ritterzelten auftreten,
dass jeder sein "Gewerbe" praktisch und theoretisch beherrscht und ausübt.
Und ansonsten kann ich mich Claudia, Ivo, Carsten, Alex und Joachim M. jedenfalls anschliessen.
Achja, wo steht eigentlich, das ßffentlichkeit = Kommerz ist ?
Grüße von der Spree, Ulli
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Eintrag #17 vom 09. Aug. 2002 13:43 Uhr
Heiko Marquardt
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Es ist ja alles schon gesagt worden bis auf:
Auf jeden Fall Einlass wenn ich Gewandet dort ankomme! >;o)
Aber auch bezahlbare Eintrittspreise und Verköstigung!
Teilnehmer die Ahnung haben und wissen wovon sie reden!
Lehrvorführungen, z.B. Modenschauen, Frisuren usw!
Lieber ein kleiner Markt/Veranstalltung aber dafür richtig und lehrreich!
Mehr Private Händler, die mit dem Herzen dabei sind als Professionelle!
Und das ich nicht immer so blöd wegen meiner Größe angeschaut werde! >;o)
Viele Grüße Heiko
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Eintrag #18 vom 09. Aug. 2002 13:44 Uhr
Heiko Marquardt
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Ich habe noch etwas gaaaanz wichtiges Vergessen!
Einen Infostand für Neueinsteiger, wo Infos über Gruppen,Flugblätter, Guides usw ausliegen!
Viele Grüße Heiko
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Eintrag #19 vom 09. Aug. 2002 14:37 Uhr
Ameli
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Hallo,
und bitte in Ergänzung zu dem, was Ihr schon gesagt habt,
Musiker, die auf stimmigen Instrumenten stimmige Musik machen! *Schleichwerbung verkneife ich mir* g*
Und nicht Möchtegerne-CC-InEx-Billigkopisten, die 25mal den Bärentanz in der 83ten Variation mit viel Sackpfeifen und noch mehr Trommeln runterdudeln und sonst kein Repertoire haben! Und sich dann noch für "äscht middelalderlisch" halten…
Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #20 vom 09. Aug. 2002 15:58 Uhr
Heiko Marquardt
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Dann passt das ja auf meine Band, wobei ich mich Frage ob eine Rock a Billy Band in einen Mittelalterlichen Rahmen passt! Aber unser Instrumente sind stets gestimmt und Ahnung haben wir auch!
>;o)
Viele Grüße Heiko
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Eintrag #21 vom 09. Aug. 2002 18:15 Uhr
Angelina Von Borcke
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ICH KANN’S NIMMER HßREN…… Waaaahhhhhh!
Auf jedem Markt, auf dem ich bisher gelöandet bin, wurden Pommes und Co unter irgendwelchen Pseudo-MA-Namen verhöckert. Ich kann keine Pommes, Currywurst und Cola mehr sehen!!!!
Das einzuge an Verzehr was noch einen "Hauch" von MA hat, sind Fladenbrote. Und ansonsten? Ich will Eintöpfe, Käse, Eier, Gemüse, Getreide - irgendetwas anderes, nur KEINE POMMES!!!!
SCHNAUF!
Grüße, Angy.
Bewertung:
Eintrag #22 vom 09. Aug. 2002 18:38 Uhr
Claudia
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Komm’ doch auf Tannenberg bei mir vorbei, da gibt’s immer lecker Hirsebrei :-)
Gruss, Claudia
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Eintrag #23 vom 09. Aug. 2002 19:00 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
…was ich erwarte?
Daß die MA-Leute ihre Zusagen einhalten.
Daß die die vollmundigen A-Versprechungen eingehalten werden.
Daß das Wort "Zuverlässigkeit" nicht Fremdwort bei den Beschickern ist.
Daß HMA auch da drin ist, wo mit HMA geworben wird.
Daß die Auftraggeber kapieren, daß die 0/815-Märkte nicht "pulikumsorientiert" sind.
Naja. Schweine fliegen.
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
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Eintrag #24 vom 10. Aug. 2002 15:37 Uhr
Stefan Breu
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Salvete!
Bei einer öffentlichen Veranstaltung würde ich mir wünschen:
als Schauhandwerker vom Veranstalter nicht als Ambiente-Vieh, sondern als Partner wahrgenommen zu werden. Das fängt mit einer kurzen Rückmeldung auf eine Bewerbung an und endet bei einer korrekten Abwicklung betreffs Gage, Platzvergabe etc. Dazwischen wäre jede Menge konstruktiven Gesprächs in Bezug auf detaillierte Vorstellungen des Veranstalters möglich. Ich sehe eine öffentliche Veranstaltung mit einem historischen Motto als Show an, da darf der Veranstalter ruhig eine gewisse choreographische Leistung bringen, wenn er einen höheren Anspruch als den eines verkleideten Jahrmarktes hat.
Hilfreich fände ich, wenn Standbetreibern und Besuchern z.B. durch ein Flugblatt Informationen zukommen würden darüber, wie wer wen korrekt anreden oder grüßen könnte, woran man einen Ritter vom Handwerker oder vom Kleriker unterscheiden könnte. Einfach eine Einladung dazu, ein gewisses Rollenverhalten auszuspielen. Ich bin überzeugt, daß mit ein wenig Anleitung das Publikum ein echter Stimmungsmotor sein kann. Ganz ohne in Marktsprech und andere Albernheiten zu verfallen.
Von den Aktiven würde ich erwarten, daß allen klar ist, daß sie an einem großen Schauspiel teilnehmen, der Tourist Kunde und Zielgruppe ist, nicht lästiges ßbel, daß es wichtig ist, die Rolle zumindest während der ßffnungszeiten aufrechtzuerhalten, nur off-play zu gehen, um einem interessierten Besucher einen Sachverhalt zu erklären, aber nicht um über Digicams und Internetzugänge zu diskutieren.
Dann noch einladende statt abschreckende Eintrittspreise und eine Torwache, die falsche Zeiten und lächerliche Gewandungsfehlgriffe erst nach einer Umdekoration auf den Platz läßt.
Wenn jetzt noch die Marktbeschicker in der Hinterhand eine Mappe haben, in der ihre Ausstattung und ihre Waren anhand von Belegen und fundierten Wahrscheinlichkeiten eingeordnet werden können oder begründet ist, warum es nicht so ist, dann kann eine spektakuläre Mittelaltershow beginnen, bei der das Publikum nicht veralbert wird, ein Handwerker auf Fragen auch korrekte Antworten weiß, ein Ritter sich zu gut dafür ist, einen einfachen Mann zu beschimpfen, ein Kleriker ein paar lateinische Brocken beherrscht. Dann wird irgendwann tatsächlich Infotainment draus. :-) Sozusagen A-Level-Märkte.
Und wem das zu viel Aufwand ist: keine Angst, der normale MA-Markt stirbt deswegen noch lange nicht aus. Nur daß dem Stand mit Belegmappe mehr Türen Richtung Bildungsveranstaltung offenstehen würden.
Auch bei trüber Sicht hoffnungsvoll,
Stefan
Bewertung:
Eintrag #25 vom 12. Aug. 2002 00:26 Uhr
Carsten Baumann
Ich wünsche mir außerdem, daß diejenigen, die behaupten, sie wollten "den Ausschnitt einer Epoche darstellen", mal ein Buch in die Hand nehmen und das dann auch noch lesen. Viele, die in den Threads hier schreiben und lesen, können sich ausgenommen sehen. Andere nicht … .
Naja, es laufen eben immer noch "Normannen" mit Baretten herum, die ins Spätmittelalter und in die Renaissance gehören.
Aber ich finde es auch nicht gut, wenn sich gewisse "Authentiker" in origanalgetreuen Gewändern, in einwandfrei nachgefertigtem Kettenzeug, vorführen und letztendlich keine AHNUNG VOM LEBEN, DENKEN UND HANDELN in der von ihnen dargestellten Epoche haben "Ach, Ihr seid ein Geistlicher? Nee, mit der Kirche habe ich nichts am Hut!"
Dies gilt für mich ebenso für Marktanbieter, wie "Ritterwurstverkäufer", auch wenn sie sich z.B. - als Etikettenschwindel - auf die Staufer beziehen und für die weiteren Marktbeschicker, mit ihren Rosen von Jerichow, Holzspielzeug (das sonstwann erfunden wurde, nur nicht im Mittelalter), etc. pp!
Gruß von Carsten
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Eintrag #26 vom 12. Aug. 2002 00:52 Uhr
Carsten Baumann
Matthias, darum ging es in der Frage der Threaderöffnung doch gar nicht!
Gruß von Carsten
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Eintrag #27 vom 12. Aug. 2002 06:31 Uhr
Matthias Schlegel
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Ich übersetz das gerne für dich, Carsten.
Vom Veranstalter :
- mehr Qualität.
- die Einsicht, daß Kultur mitunter auch Geld kostet.
- den Darsteller als Partner und nicht als notwendiges Mittel zum Zweck zu sehen.
- umfassenden Support vor und während der Veranstaltung.
Vom Teilnehmer :
- eine brauchbare und informative Darstellung.
- annehmbares Benehmen.
- die Bereitschaft, um Mittelalterkirmes und Hollywood-MA-Spektakel einen großen Bogen zu machen.
Vom Besucher :
- Höflichkeit gegenüber den Teilnehmern.
- Verständnis für ein bischen Privatsphäre wie beispielsweise geschlossene Zelte.
- die Erkenntnis, mit dem Eintritt nicht auch die Ausrüstungsgegenstände der Teilnehmer bezahlt zu haben.
Vom Beschicker :
- passendes Ambiente und Warenangebot.
- Kenntnis über das Warenangebot.
- annehmbare Preise.
Wenn ich jetzt Soll und Haben vergleiche, komme ich als Ergebnis auf den von mir in Posting Nr. 13 aufgezeigten letzten Abschnitt.
So what ?
Matthias (Robert Enrick of Caithness)
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Eintrag #28 vom 14. Aug. 2002 08:44 Uhr
Sylvia Crumbach
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Klar Mathias, du hast eigentlich recht. Wenn Zeitschiene, dann sollte man sich auch während der Publikumzeiten daran halten. Das ist ein Vorteil von in sich geschlossenen Veranstaltungen. Hier kann man laufen wie man mag.
Ich gehe jetzt mal von einem Durchschnitt der Veranstaltungen aus, bei denen ich in diesem Jahr teilgenommen habe: von 11.oo bis 17.30 Publikumszeit. Klar geht man mal zu WC oder isst einen Happen, aber eigentlich ist vorher und nachher Zeit zum Klönen (?)Vorsicht! meine Meinung: Bei zeitübergreifenden Veranstaltungen sollte man Zeitbereiche einrichten (wie z.B. im Acheon) hier kann man sich tummeln wie man mag. Zusätzlich gibt es meist einen "neutralen" Bereich für Raucher, zum Ruhe haben etc. (wie in Oerlinghausen, da gibt-s einen abgetrennten, nicht einsehbaren Pausengarten hinter einem der Häuser) Klar muss man sich immer am Zipfel packen und zusehen sich an die eigenen Ideale zu halten, aber versuchen kann man das ja mal.
Ein Problem sind immer Besucher in Gewandung/Klamotte etc. Auch wenn ich persönlich immer weniger verstehe was das soll, könnte man als Besucher (auch wenn man selbst aktiv ist) akzeptieren, dass es auf einer Veranstaltung ein Konzept gibt. Mit welcher Klamotte auch immer könnte man entschieden stören. Das ganze schöne Zeitfenster bringt nichts wenn Besucher in Toga (als Beispiel) durch das Bild heppen! Es sollten mehr Orga-Teams (zu mindest bei Freilichtmuseen oder enggefassten Zeitrahmen) den Mut haben darauf hinzuweisen.
Auch wenn man sich unbeliebt macht ohne Ende (……….)
Möchte man irgendwo dabei sein, kann man sich bewerben. Eine einfache Klamotte mit Schuhen etc. ist, (zumindest für meine Bereiche) nicht so schwierig zu machen und auch nicht so teuer. Vielleicht nimmt man Kontakt zu einer Gruppe mit diesem Zeitbereich auf und wird als Gast eingeladen ………
Andererseits gewinnt man als normaler Besucher auch ungeahnte Einblicke und kann sich alles mal in Ruhe ansehen.
Also:
Vorn einer HMA-Veranstaltung erwarte ich: Männer mit Bruche, Beinlingen und Bundhaube und Siegburger Faststeinzeug und Frauen mit Gebende. Rundzelte aus Leinen, Bronzegrapen am Feuer, Stollentruhen, Tieraquamanile mit Bronzebecken, Helme mit Helmzier, Pferde mit Kuvertüre (?), Kleider in unpraktischer Länge, Fürspannfiebeln, Heiligenbilder, gestickte Banner, Gebetschnüre, Diptichen, Glasperlenstickereinen, ßllämpchen aus Ton, Tic-Trak Spiele, Almosenbeutel, Tasselmäntel mit Pelzfutter, ulkige Weideschweine, Stickereien auf Altartüchern, Einbeziehung von echten Geistlichen, gute Infobroschüren, leibeigene Slawen (halt, das vielleicht doch nicht…..) Fortsetzung folgt!
Sylvia
Pojekt Folgari
PS. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu detailiert.
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Eintrag #29 vom 14. Aug. 2002 14:20 Uhr
Georg
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Soso,"Ein Problem sind immer Besucher…" Ist ja interessant.
Hallo, anybody out there??? Märkte (!) sind FßR BESUCHER, N I C H T für die teilnehmenden Gruppen. Die Besucher sind der zentrale Punkt, die zahlen dafür sogar Geld, kaum mag man`s glauben.
Wer keine Märkte mag, soll diesen fern bleiben, ganz einfach.
Giraut le Noir
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Eintrag #30 vom 14. Aug. 2002 14:32 Uhr
Heiko Marquardt
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Ich vrstehe das mit den Besuchern so das damit die unpassend Gewandeten gemeint sind,sprich Flokatie, BW Helme usw. Leute wo man halt fühlen kann das es denen nur um Günstigen Eintritt geht sowie diejenigen die nichts von Nettikette halten.
Viele Grüße Heiko
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Eintrag #31 vom 14. Aug. 2002 14:33 Uhr
Ruth
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Halo Georg,
Sylvia schrieb: "ein Problem sind Besucher in Gewandung/Klamotte", und das auch noch in dem Zusammenhang der Problematik eines uneinheitlichen Zeitbildes, wenn sich nämlich Darsteller und/oder Besucher in Trachten anderer Zeiten zur eigenen, zeiteinheitlichen Darstellung dazugesellen….
….Zusammenhang/Kontext ist manchmal wichtig… ;-)
Ruth
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Eintrag #32 vom 14. Aug. 2002 14:33 Uhr
Ulrich Busse
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Georg, nun zitiere aber bitte richtig:
"Ein Problem sind immer Besucher in Gewandung/Klamotte etc. …"
Der Schwerpunkt liegt auf Gewandung/Klamotte.
Ein Besucher, der auf einer Themen-Veranstaltung ein unpassendes Kostüm trägt, bildet ein Problem. Ja.
Und wer entsprechende Vorgaben eines Veranstalters nicht mag, soll der Veranstaltung fernbleiben, ganz einfach.
Ulli
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Eintrag #33 vom 14. Aug. 2002 14:34 Uhr
Ulrich Busse
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… das war jetzt ein Dreier-Kanon :-))
Ulli
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Eintrag #34 vom 14. Aug. 2002 14:39 Uhr
Heiko Marquardt
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>:oD
Viele Grüße Heiko
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Eintrag #35 vom 14. Aug. 2002 16:16 Uhr
Sylvia Crumbach
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Hallo Georg,
bitte ließ Dir meinen Text noch mal in Ruhe durch. (Danke!)
Meiner bescheidenen Meinung nach sollten (außer siehe Marktkritiken Velbert-Neviges, solche Veranstaltungen betreffen mich nicht) alle Besucher in normaler Alltagskleidung unserer Zeit erscheinen. Punkt!
Veranstaltungen wie Oerlinghausen haben dadurch zwar einen schlechten Ruf. Auch gut!
Mein persönlicher Hit sind kostümierte Besucher von Ausstellungen. Auf der Europa um 1000 geruhten sich einige Kostümritter lächerlich zu machen! Das darf doch nicht sein. In Xanten zum Römerfest liefen Wikinger auf. Was soll das?????
Sylvia
Projekt Folgari
PS. Zanke bitte per Privat-Mail bzw. an die Admins: Im Zweifelsfall diesen Eintrag bitte Löschen. (Danke im voraus!)
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Eintrag #36 vom 14. Aug. 2002 17:12 Uhr
Matthias Schlegel
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Tach Zusammen !
Ein Dank dem Dreigestirn für´s Posting :-)
Georg, selektives Lesen erhöht nicht zwangsläufig das Diskussionsniveau, sondern lediglich den Blutdruck.
Kann hier mal jemand ausfegen ?
Danke und Gruß
Matthias (Robert Enrick of Caithness), TV-Team
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Eintrag #37 vom 14. Aug. 2002 19:16 Uhr
Timo Krisch
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Hallo mal wieder,
ist auch ein Punkt, der mich stört.
Andererseits ist das schwieriger abzuhandeln als bspw bei Lagern, denn da weiß man ja, wer da ankommen will: "Soso, Ihr seid also die Gruppe xxx und stellt die Zeit um 793 dar. Dann seid Ihr für unser HMA Event leider nicht ganz passend. Tut uns vielmals leid…" Man kann es ja höflich ausdrücken.
Bei Besuchern in Gewandung wird das Ganze wie gesagt schwierig. Man weiß ja normalerweise nicht, wer als Besucher kommt (und wer davon gewandet erscheint).
Konsequent wäre es, die Betreffenden nicht einzulassen, aber das macht wohl niemand - und ich persönlich hätte als Veranstalter dabei auch kein gutes Gefühl…
Ebenso halte ich persönlich es nicht für praktikabel, von vornherein zu sagen: "Besucher nur in Zivil!" oder so ähnlich. Das kann keiner so weit public machen, daß es auch der letzte mitbekommt, bevor er bspw als Wiki auf dem Platz der HMA Veranstaltung steht. Und dann wird’s wieder schwierig, weil man sagen müßte: "Du darfst hier nicht rein!" - siehe oben.
Mal zum Nachdenken.
Timo
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Eintrag #38 vom 14. Aug. 2002 19:19 Uhr
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Dort geht es um das Problem gewandete Besucher.
Hier bitte nur die Ansprüche an die HMA Veranstaltung diskutieren.
Gruß Ivain
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Eintrag #41 vom 15. Aug. 2002 12:15 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Von Aktiven auf einem öffentlichen HMA Event könnte man doch auch erwarten, falsch gewandete Besucher nicht als lästiges Problem zu sehen, sondern als anscheinend interessierte (ok, nicht alle) die man auf ihre Fehleinschätzung mal ansprechen könnte. Denn, wenn man die Leute mal anspricht kann man oft Fehleinschätzungen wie z.B. es gibt nur Ritter und Burgfräulein leichter korrigieren.
Ein offenes ZUgehen auf die Besucher wirkt da Wunder und man bekommt doch meist schnell Interesse für die Darstellung.
gruß, uli
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Eintrag #42 vom 15. Aug. 2002 12:17 Uhr
Heiko Marquardt
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Volle Zustimmung!
Viele Grüße Heiko
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Eintrag #43 vom 15. Aug. 2002 14:24 Uhr
Thorsten
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Um auch mal wieder meinen Senf dazu zu geben:
Von einem ausgewiesenen HMA-Event, ob öffentlich oder nicht, erwarte ich nur eins: das HMA nach bestem Wissen und Gewissen in jedem Aspekt ohne Kompromisse dargestellt wird.
Das war´s
Thorsten
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Eintrag #44 vom 15. Aug. 2002 14:28 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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.. unnötige Kompromisse … wollte ich sagen. Was immer der einzelne auch darunter versteht ….
Thorsten
Bewertung:
Eintrag #45 vom 15. Aug. 2002 15:07 Uhr
Ulrich Busse
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Hi Thorsten,
so kurz und bündig kann man es in der Tat ausdrücken !
Aber Vorsicht mit der Forderung "nach bestem Wissen und Gewissen". Dieses Attribut kann individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein … ;-)
Grüße von der Spree, Ulli
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Eintrag #46 vom 15. Aug. 2002 16:42 Uhr
Timo Krisch
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Hallo,
ich greife noch einmal etwas aus einem/mehreren vorigen Posting/s auf.
Nein, es kommt jetzt NICHTS mehr zu gewandeten Besuchern!
Und zwar:
Musik - soweit möglich - nicht aus der Konserve, sondern von "richtigen" Musikern aus Fleisch und Blut.
Kein nerviges Megafon-Getöne, um die Besucher zu unterhalten.
Neuzeit-Verpflegung (wieder soweit möglich) vermeiden; es ist ja wohl auch für Besucher zumutbar, mal einen Tag auf die heißgeliebten Bratwurst/Currywurst/Pommes/… zu verzichten.
Ist zwar wie erwähnt eine Wiederholung, weil schon angesprochen, aber ich find’s trotzdem wichtig.
Bis dann.
Timo
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Eintrag #47 vom 15. Aug. 2002 17:06 Uhr
Karen Thöle
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Ich schließe mich meinem Vorredner an. Keine Konserven-Musik. Kein Megaphon. Und, wenn es nach mir geht, überhaupt keine Verstärker-Anlage. Die hat es damals bei den Turnieren nicht gegeben, und für Musik erst recht nicht. Wenn Leute heutzutage auf Märkten Vertärker benutzen, dann entweder, weil ihre Zuhörer schon taub sind (könnte ich mir bei Corvus-Corax-Konzerten vorstellen ;o) oder weil die falschen Instrumente gemischt werden (also Dudelsack und Trommel mit Gesang und Laute).
Ich wünsche mir Räumlichkeiten (Burgsaal, Kapelle), in der die leise Musik eine Chance hat, Gesang und Saitenspiel. Keine Scheu vor unseren französischen Nachbarn, die waren damals viel weiter als bei uns, zumindest, was die aufgeschriebenen Noten anbelangt. Musik möglicherweise auch im Kontext dargestellt: Zwei Frauen im Burgsaal, die sticken und dabei singen, oder ein Bankett, und zwischen den Gängen Musik…
Ich wünsche mir auch geistliche Musik. Eine lateinische Messe am Sonntagmorgen, möglicherweise vor Ankunft der Besucher, mit Gregorianik, möglicherweise sogar das richtige Proprium für den Sonntag. Anwesende Kleriker oder Ordensleute, die den Tag über verteilt Stundengebete singen.
Ich wünsche mir, daß mehr Musikgruppen sich klar machen, daß es auch im 13. Jahrhundert schon mehrstimmige Musik gab, und daß es Aufzeichnungen davon gibt. Selbst mit Dudelsäcken ist es möglich, kuze Abschnitte aus den Organa Perotins zu spielen. Schalmei und Pommer können dann erst recht mehrstimmig spielen.
Ja, und was wünsche ich mir sonst noch…
- Gutes Wetter, trockene Wiesen ;o)
- Endlich mit meinen eigenen Klamotten rundherum zufrieden zu sein,
- Händler, wo ich das finde, was ich noch brauche (Keramik, Messer, Stoffe, Felle… vielleicht ja sogar zu Preisen, daß auch eine studentische Hilfskraft sich was leisten kann ;o) seufz), und die das, was sie haben, auch belegen können, oder zumindest den größten Teil, vielleicht ja auch ein Obst- und Gemüsestand mit im 13. Jahrhundert in Deutschland verbreiteten saisonabhängigen Waren, dann entfällt es, daß man noch am Samstag Mittag Gewandete in den Supermarkt schicken muß, um genug zum Kochen für Sonntag zu haben,
- und natürlich: Dabei zu sein!!!!!!!!!
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #48 vom 15. Aug. 2002 20:59 Uhr
Ranes Haduwolff
Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.
Grüß Euch,
es geht wirklich, das beweisen Leute wie Nimerselich und andere. Und Meister Leonin und Meister Perrotin ist wirklich schon fast ultramodern…
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
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Eintrag #49 vom 16. Aug. 2002 10:59 Uhr
Thomas Wiedemeier
Bitte einloggen, um Thomas Wiedemeier eine Nachricht zu schreiben.
Tach,
zu Musik von Karen Thöle
(gilt aber übertragen natürlich auch für
alles andere :-) )
> Ich wünsche mir Räumlichkeiten (Burgsaal,
> Kapelle), in der die leise Musik eine Chance
> hat,
ein frommer Wunsch.
Musik mit dem Versuch, auch nur annähernd
einen Anspruch zu erfüllen, den auch ernstzunehmende Handwerker/Krieger usw. an sich stellen ist nicht gefragt. Oder?
Hast Du schon mal versucht, mit einer Knochenflöte
gegen Renaissanceschalmeien oder Fantasy-Dudelsäcke anzuspielen?
Das will scheints einfach keiner hören.
In einer ernstzunehmenden MA-Gruppe würde doch
ein Kämpfer mit kompletter Landsknechtsbewaffnung zumindest vorsichtig darauf hingewiesen, das die Waffen nicht optimal ins Zeitfensterchen passen.
Da wär es doch mal spannend, einen solchen Masstab auch an die Instrumente einer Gruppe anzulegen. Also: keine Barockflöten, Renaissancelauten usw.
Und die nötigen Rechergen sind ja nicht anstrengend, sondern machen Spass!
> Ich wünsche mir, daß mehr Musikgruppen sich
> klar machen, daß es auch im 13. Jahrhundert
> schon mehrstimmige Musik gab, und daß es
> Aufzeichnungen davon gibt.
Das mit den Aufzeichnungen ist so ne Sache für sich. Anders als bei Architektur, Bildern, Waffenfunden und so weiter können wir die Töne nicht mal als Fragmente hören.
Gespielt, verklungen, für immer vorbei!
Wir sind also auf das angewiesen, was unsere Fantasie aus den zeitgenössischen Beschreibungen
rekonstruieren kann. Und ich glaube, das unsere Wahrnehmungsfilter ganz anders eingestellt sind
:-)
ansonsten voll
d’accord,
Gruß
Thomas Wiedemeier
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Eintrag #50 vom 17. Aug. 2002 02:20 Uhr
Christoph Bitter
mittelalterliche Lieder vorzubringen?
Man hat zwar die Texte, aber die Melodie nicht.
Desweiteren wird es wohl sehr wenige Darsteller geben, die das Deutsch von damals beherrschen.
Ich meine, es ist ein schöner Wunsch. Aber es wird wohl auch nur einer bleiben.
Gruß
v. Arlen
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Eintrag #51 vom 17. Aug. 2002 22:14 Uhr
Carsten Baumann
Wenn die sogenannten "Darsteller" und " Darstellerinnen" ihre angeblich selbstgestellte Aufgabe ernst nehmen würden ……..
Gruß von Carsten
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Eintrag #52 vom 17. Aug. 2002 22:30 Uhr
Carsten Baumann
Matthias, danke für Deine ßbersetzung!
Gruß von Carsten
Bewertung:
Eintrag #53 vom 18. Aug. 2002 06:50 Uhr
Matthias Schlegel
Bitte einloggen, um Matthias Schlegel eine Nachricht zu schreiben.
… mal was objektives von einem Musiker, auch wenn´s eigentlich völlig Off-Topic ist und von den Thread-Admins bitte in die entsprechende Rubrik verschoben werden sollte :
Was ist geblieben von der Musik aus damaliger Zeit ?
Eigentlich nichts, außer - bestenfalls - mittelalterliche Notenschrift und Textaufzeichnungen.
Ob das ausreicht ?
Eher nicht, denn :
Selbst in der heutigen Zeit hat es ein Musiker schwer mit Kompositionen, von denen keine Tonaufzeichnungen existieren. Sicher, wir haben in der heutigen Notenschrift unsere Hilfsmittel und können uns aus Noten, Notenwerten (also ganze Noten, Halbe, Viertel, Achtel usw.), Tempivorgaben etc. einiges Zusammenreimen, aber letztendlich bleibt die Aufführung eines Stückes, vom dem - aus welchem Grund auch immer, der plötzliche Tod des Komponisten o.ä. - keinerlei Tonaufzeichnungen existieren, immer von der Interpretation der aufführenden Musiker abhängig. Das ist ja auch der Teil einer Komposition, die man so weiträumig mit dem Begriff "Human Feeling" umschreibt. Denn ebenso wie ein Klavier nur in wohltemperierter Stimmung klingt, also nicht jede Saite 100%ig digital genau gestimmt ist, wird jeder Komposition nur durch das menschliche Gefühl "richtiges" Leben eingehaucht.
Auf diese Weise bleiben den heutigen Musikern in Sachen "mittelalterlicher" Musik eigentlich nur folgende ßberlegungen, um diese Musik möglichst geschichtsnah zu interpretieren :
- Wie ist der Charakter des Stückes beschaffen ?
- Was sagt der Text (sofern vorhanden) aus ?
- Welche Instrumente gab es zur Zeit der Komposition ?
- Welche dieser Instrumente passen überhaupt zusammen ?
- Welche der dann noch verbliebenen Instrumente passen zu Charakter von Musik und Text ?
Und wenn all diese ßberlegungen angestellt sind bleibt nur noch eins zu tun : Das Beste daraus zu machen !
Das große "A" der Mitteraltermusik existiert also nicht … nur die Gratwanderung zwischen "geschichtsnah interpretiert" und "geschichtlich nicht unbedngt korrekt". Naja, und dann gibt´s da noch die Rubrik "völlig danaben" …
An die Thread-Admins : Könnt ihr die "A"-Musik-Diskussion bitte in den passenden Thread verschieben ?
Gruß,
Matthias (Robert Enrick of Caithness), TV-Team
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Eintrag #54 vom 18. Aug. 2002 17:31 Uhr
Sebastian Gomon
nach oben / Zur Übersicht
Mal von einem, der auszog, Musik zu machen
Die Diskussion hier ist recht interessant, und ein passernder Thread wätre bestimmt hilfreich, um noch mehr Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken.
Zu dem, was schon gesagt war:
Richtig ist, dass keine Tonträger überliefert oder erhalten sind ;-)
Richtig ist, dass sehr häufig die Melodieangaben nur sehr spärlich oder gar nicht vorhanden sind.
Richtig ist, dass heutzutage nur Interpretationen gespielt werden können.
FALSCH dagegen ist, dass wir nur theoretische ßberlegungen anstellen können. Es gibt Quellen über Quellen, die belegen, wie Musik aufgeführt wurde, welche Instrumente zusammen gespielt wurden, es läßt sich mit etwas Mühe sogar herausbekommen, mit welchen Techniken die unterschiedlichsten Instrumente gespielt wurden.
Es wird immer wieder vergessen, daß es Bilddarstellungen gibt. Auch ist wichtig, dass die Instrumente nicht um 1492 abgeschafft und ins Feuer gegeben wurden, sondern daß sich einige Instrumente weiterentwickelten, andere aber (u.U. in anderen Kulturkreisen) unverändert beibehalten wurden. Und wenn man mittelalterliche Abbildungen sieht, wo ein Instrument (Speziell Tamburello: dies ist mein Outing, bin bloß Trommler) exakt genauso gehalten wird, wie man es heute noch beobachten kann (in diesem Falle in Spanien und Süditalien), dann ist man dem Mittelalter deutlich auf den Spuren.
Bei schriftlichen Quellen darf man den Verfasser nie ausser Acht lassen. Wenn ein Mönch Hetzschriften gegen das Teufelspack der Spielleute schreibt, dann steck dort schließlich eine Aussage dahinter, die auch im Text verfolgt wird.
Nach allem, was ich mir angesehen habe, und nach nächtelangen Diskussionen mit anderen, steht für mich fest, daß die "mittelalterlichen Spielleute" so heterogen waren wie kaum eine andere "Gesellschaftsschicht", dennoch aber als Haupthandwerkszeug Improvisationstalent haben mussten.
In Hoffnung auf den neuen Thread
Sebastian von Nimmersêlich / Anonymus
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Eintrag #55 vom 18. Aug. 2002 23:57 Uhr
Frank Femers
Nabend zusammen!
Sagt mal…denkt Ihr nicht, daß ihr alle etwas intolerant und egoistisch seid?
"Ich will dies…"
"Ich will das…"
Leute, die meisten Veranstaltungen sind für Besucher ausgerichtet, wovon die meisten NICHT die Bildung in den Vordergrund stellen, sondern das Entertainment.
Wenn man das Entertainment aber wenigstens mit ein wenig Bildung verbinden kann, dann ist das schon mehr, als man erwarten kann, denn ansonsten würen die Leute auch freiwillig in ein Museum gehen und sich fortbilden.
Ihr brüstet Euch hier mit Euren "berechtigten" Forderungen an Veranstalter/Besucher/Darsteller, da ihr alle Eure Maßstäbe an Euch selbst ausrichtet. Aber ihr seid nicht der Maßstab, an welchem man sich in dieser Szene messen lassen muß und darüber bin ich sehr froh, denn ihr scheint mir wirklich nicht kompromißfähig zu sein.
Natürlich habt ihr mit vielen Dingen recht, aber bei dieser Diskussion schießt ihr, meiner Meinung nach, über das Ziel eindeutig hinaus. Ihr sprecht hier eindeutig von Selektion…wer darf beim Markt mitmachen, wer nicht usw..
Aber eines der wichtigsten Merkmale dieser Szene ist doch, daß sich durch ein Hobby Gemeinschaften bilden, die wenigstens ein wenig des alten Wissens und der alten Werte aufrecht erhalten wollen. Ob das immer gelingt, ist dabei eine andere Sache. Aber im Endeffekt kommt es doch darauf an, Spaß zu verbreiten und zusätzlich Interesse zu wecken…das reale Mittelalter mit all seinen Facetten ist nunmal nicht wirklich darzustellen…zumal ihr noch so viele Bücher gelesen haben könnt…gelebt habt ihr in dieser Zeit auch nicht.
Was wollt ihr mit Leuten machen, die nicht das Geld haben, sich authentisch anzukleiden? Die wollt ihr nicht haben!
Was ist mit Menschen, die noch offensichtliche Defizite in den Bereichen Geschichtswissen und Altertumskunde vorweisen? Wegsperren? Daheim lassen?
Ich finde, ihr geht alle sehr engstirnig mit diesem Thema um…nichts desto trotz wünsche ich Euch viel Glück bei dem Versuch, einen "nahezu perfekten" Markt aufzubauen und daß ihr mehr Besucher haben möget, als ich es einer solchen Veranstaltung zutrauen würde…
Aber abschließend sei noch gesagt…der Eindruck, den die meisten in diesem Thread bei mir hinterlassen haben, zeigt mir nur, daß ich mit Euch nicht dieses wunderbare Hobby teilen möchte, denn auch wenn ich (noch) nicht das Wissen ansammeln konnte, welches ihr bereits innehabt, bin ich nicht weniger leidenschaftlich an diesem Hobby interessiert und engagiert.
Nichts für Ungut!
Auf bald,
Frank
Bewertung:
Eintrag #56 vom 19. Aug. 2002 02:37 Uhr
Christoph Bitter
in diesem Thread werden Wünsche geäußert. So wünschen sich die Leute hier einen Markt, aber die meißten (sollten) wissen, daß ein solcher nicht möglich ist.
Gruß
v. Arlen
p.s.: Trage die nachfolgenden netten Threads mit Fassung und reg dich nicht auf.
Bewertung:
Eintrag #57 vom 19. Aug. 2002 10:42 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
sicher, hier werden Standpunkte und Maximalforderungen kundgetan…aber was solls?
Wer die Augen weiterhin verschliesst, daß es die Möglichkeit gibt, besseres zu tun, als das LarifariGromiLagerfeuerWirhamunsallelieb-Mittelalter, kann auch weiterhin dort bleiben. Andere wollen halt was anderes.
Und da steht halt dann draussen an der Tür
"Ihr müsst draussen bleiben!!!"
Wem das nicht passt, der kann sich verbessern, und dann nochmals an die Tür klopfen. Ausserdem haben viele von uns keine Scheu mehr, Leute vor die Tür zu setzen. Es gibt ja genug Karnevalsvereine und Pfadfindertrupps.
Und jetzt überleg, wohin DU willst, Frank. Ist ne persönliche Entscheidung.
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #58 vom 19. Aug. 2002 11:14 Uhr
Claudia
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Und nochmal zum Nachlegen:
Eine oeffentliche HMA-Veranstaltung MUSS KEIN MARKT SEIN!!!
Eine oeffentliche Veranstaltung kann auch eine Handwerksvorfuehrung sein oder ein Museumsevent etc.
@Frank:
"…denn ansonsten würen die Leute auch freiwillig in ein Museum gehen und sich fortbilden"
Die Art Veranstaltungen, die wir hier besprechen ist tatsaechlich fuer Leute gedacht, die freiwillig in ein Museum gehen. Und die gibt’s tatsaechlich, und zwar nicht nur unter uns intoleranten, egoistischen Fanatikern.
Wer bloss seinen Spass haben will, kann ja immer noch auf die gewoehnlichen "Mittelaltermaerkte" gehen.
Gruss, Claudia
Bewertung:
Eintrag #59 vom 19. Aug. 2002 16:43 Uhr
Martin Baute
(Anmerkung: Ich rede in diesem Posting Haddu an, meine aber keineswegs speziell oder gar ausschließlich ihn.)
> Wem das nicht passt, der kann sich verbessern,
> und dann nochmals an die Tür klopfen. Ausserdem
> haben viele von uns keine Scheu mehr, Leute vor
> die Tür zu setzen. Es gibt ja genug
> Karnevalsvereine und Pfadfindertrupps.
Schade. Genau das war doch die Kritik, die geäußert wurde: Die eigenen Maßstäbe werden ungefiltert auf andere übertragen.
"Wenn Du unseren Ansprüchen nicht genügst, komm nächstes Jahr noch mal, oder geh’ zum Karnevalsverein oder Pfadfindertrupp."
Der eine treibt dieses Hobby mit Inbrunst, vielen Wochenstunden Literaturstudium und sehr wenig sonstiger Freizeit. Der andere, für den ist und bleibt es ein Hobby, ein Zeitvertreib, ein aus-dem-Trott-ausbrechen, ein Wochenende in einer anderen Zeit.
Da ist es dann halt einmal nicht die Stollentruhe und das Steckbett - sondern mit Sackleinen "getarnte" Bäckerstiegen und mit BW-Decke (ohne Aufdruck, natürlich) bezogene Isomatte.
Haddu, Du kennst Mona und mich, und ich denke, wir kommen sehr gut miteinander aus. Wir haben keine Probleme, am unteren Ende der Tafel unsere Rolle zu spielen, und lassen uns gerne auch das Eine oder Andere erklären. Wir können den Besucher jederzeit einen Blick in unser Zelt werfen lassen, und auch wenn das eine oder andere nicht "A" sondern eher "GNI" ist, so bietet sich doch ein stimmiges Bild. (Abgesehen vom Feuerlöscher. ;-) )
Was ich schade finde ist, wie schnell mach einer den anderen, "optisch A" und "korrekt wenn auch vielleicht nicht vollständig" abfällig zum "Mittelaltercamper" degradiert und ihm empfiehlt, sich beim Karnevalsverein umzusehen. Nicht jeder, der nicht zum Gagenmarkt und Museumsevent strebt, ist gleich ein Bierdosenritter - vielleicht hat er einfach auch im 21. Jahrhundert ein Leben.
Es wird so sehr polarisiert, zwischen "Kostümsäufern" und "echtem HMA", daß den vielen, vielleicht recht unauffälligen Aktiven im "A-Mittelfeld" der Spaß daran vergeht, "denen ganz oben" nachzueifern, so wie die sich geben.
Für die Allermeisten von uns ist es ein *Hobby*, und egal welche Ziele man noch damit verfolgt, ein Hobby muß *Spaß* machen. Mir macht es Spaß, über die Jahre immer mal ein bißchen dazuzulernen, Schritt für Schritt meine Ausrüstung zu verbessern. Es macht mir *keinen* Spaß, zusätzlich tagelang in der Bibliothek zu stöbern oder mir für die "Vollständigkeit" meiner Ausrüstung ein größeres Auto anschaffen zu müssen.
Versteht das mal als eine Lanze, gebrochen für all jene, für die (H)MA tatsächlich ein Hobby, nicht eine Berufung ist. Viele von denen würden sich vielleicht noch mehr Mühe geben, wenn man ihnen mit Rat und Hilfe begegnen würde, statt ihnen mit der "wir sind mehr A"-Keule eins überzubraten. Ohne das "MA-Mittelfeld" werdet ihr "harten HMA-ler" es sehr schwer haben, "Nachwuchs" zu finden, denn "A" kommt nicht über Nacht. Das kam es auch bei Euch nicht.
Und bei meinem Rumsschädel steht mir auch in zehn Jahren noch keine Bundhaube… ;-)
Martin von Verlo, Simulacrum Historiae
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Eintrag #60 vom 19. Aug. 2002 17:32 Uhr
Matthias Schlegel
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… aber auch diesmal wurde das Thema dieses Threads eindeutig verfehlt.
Martin, hier geht es ausschließlich !!! darum, was die Leute von einem öffentlichen HMA-Event erwarten und NICHT :
- um Kritik an den Maßstäben einzelner oder mehrerer Leute,
- um persönliche Standards,
- um Spaß oder nicht Spaß an der Sache,
- um den Unterschied zwischen Hobby und Berufung (sofern´s da einen gibt).
Also bitte :
Zurück zum Thema oder ein anderer Thread oder die persönliche Variante : Email, Telefon, Auge in Auge :-)
Gruß,
Matthias (Robert Enrick of Caithness), TV-Team
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Eintrag #61 vom 19. Aug. 2002 19:00 Uhr
Martin Baute
Es war gedacht als Kritik an der Kritik. Gut, dann anders…
Was erwarte ich von einem öffentlichen HMA-Event?
- das die Leute sich Mühe geben,
- beim "Nachwuchs" die Mühe auch mal die Perfektion ersetzen darf,
- die Leute *Spaß* an der Sache haben (wobei ich gerade hier manchmal den Eindruck habe, Spaß an der Sache sei eine negative Eigenschaft),
- und dieser Spaß sich auf das Publikum überträgt.
Ansonsten stimme ich mit vielen der hier gesagten Dinge überein; nur ist mein persönlicher Maßstab für "ausreichend A" und "genug Mühe" ein etwas anderer, und das wollte ich hier auch gesagt wissen. Auf der Skala von "Museumstauglich" bis zum Strickkettenhemd-Ritter-aus-Leidenschaft wollte ich die vielen Grautöne nicht vegessen wissen, und anmerken, daß ein "rein weiß" in meinen Augen weder anstrebbar noch erstrebenswert ist.
Meine Meinung.
Martin & Mona von Verlo - Simulacrum Historiae
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Eintrag #62 vom 20. Aug. 2002 01:09 Uhr
Georg
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Ich wünsche mir von einem gelungenem HMA-Event (und auch von anderen MA-Events), dass arrogante Schnösel, die ihre eigenen Ansichten als allein selig machend ansehen, die sich für etwas Besseres halten, die andere Leute und Gruppen pauschal als Pfadfinder oder Mittelaltercamper aburteilen etcetera, dass solche Leute halt von den Events sich fern halten und ihr Ego im stillen Kämmerlein oder unter ihresgleichen pflegen.
Giraut le Noir
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Eintrag #63 vom 20. Aug. 2002 08:23 Uhr
Martin Baute
So hart habe ich es nicht gemeint. Sicherlich hat die "streng A"-Fraktion zum Teil auch Recht. Wenn ich in einem Museumsevent auftrete, muß auch das Detail stimmen, gar keine Frage. Wenn ich auf eine Gagen-Veranstaltung gehe, muß ich strengeren Ansprüchen gerecht werden als auf einem "Fun-Markt". Und selbst auf einem Fun-Markt sollte das "optisch A" gewahrt bleiben - d.h., keine Turnschuhe oder Bund-Stiefel, Strickkettenhemden, Iglu-Zelte, Bierflaschen auf der Tafel usw.
Was ich "forderte", ist einfach ein bißchen Respekt vor denen, die die von der "streng-A"-Fraktion selbst definierte Leistungsmarke nicht (ganz) erreichen oder auch gar nicht erreichen wollen. Letzten Endes treiben wir alle dasselbe Hobby, und wie überall muß Platz sein für Bundesliga, Kreisliga und Hobbykicker.
Martin von Verlo, Simulacrum Historiae
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Eintrag #64 vom 20. Aug. 2002 08:38 Uhr
Ulrich Busse
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Georg, lies bitte noch mal meinen Eröffnungseintrag, insbesondere den letzten Absatz.
Ich wollte Meinungen sehen, die durchaus verschieden nebeneinander stehen können. Ich wollte keinen Streit und schon gar keine Beschimpfungen oder Verunglimpfungen. Also bitte …
Grüße von der Spree, Ulli
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Eintrag #65 vom 20. Aug. 2002 08:44 Uhr
Ulrich Busse
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… und wenn wir schon beim Eröffnungseintrag sind, rufe ich in Erinnerung, dass ich eine Veranstaltungsankündigung zitiert und gefragt hatte, wie man dieser Ankündigung gerecht werden kann, nämlich ein möglichst authentisches Bild zu vermitteln.
Rechtfertigungen für Eure Kompromisse schreibt bitte in einen anderen Thread, z.B. Lüdinghausen, wenn Ihr dort gewesen seid. Danke.
Grüße von der Spree, Ulli
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Eintrag #66 vom 20. Aug. 2002 09:19 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
Martin, da ist es doch schon: optisch A-sein, ohne Turnschuhe, Strickhemden usw. Und das ist machbar, wie oft genug erlebt. Also, Martin, alles klar.
Aber ich kann Leute mit Schottenrock oder Lechfeld-Recken-Typen nicht respektieren.
Weshalb solche Leute aufwerten, wenn sie sich hinstellen, und den Oberritter mimen, und das Publikum volltexten, was Mittelalter ist: "…sie haben doch in Braveheart gesehen, wie es ist…!"
Die To(l)leranz-Diskussion ist längst vorüber, solche Leute haben ihren Spielplatz bei Onkel Hiller, dem alles Wurst ist, und können dort glücklich sein. Und das ist ein Wunsch, um dem Thema des Threads nahezukommen.
Was Georg angeht, so kann ich Dich beruhigen: wir tuns ja für uns, und wollen solche Leute nicht dabei haben, auch nicht in Lüdinghausen und vielen, vielen anderen Veranstaltungen.
Und danke für den "arroganten Schnösel", auf dessen Veranstaltung DU warst. Halt Dich besser von unseren Veranstaltungen fern, wenns Dir nicht passt, daß wir versuchen, MA zu machen statt Rügenwald.
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
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Eintrag #67 vom 20. Aug. 2002 09:20 Uhr
Stefan Breu
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… dürfen unerreichbar sein. Und trotzdem sind sie anzustreben. Punktum. Wer mault "du redest idealistisch, bist aber selber nicht perfekt", hat die Funktion eines Ideals nicht verstanden. Die Dinger heißen nicht Reale, sondern Ideale, und das hat seinen Grund.
Den Kurs auf ein Ideal zu fährt man nicht, indem man Tolllleranz predigt, sondern dadurch, daß man eigene (und andere) Mißstände erkennt und versucht sie zu ändern. Immer zuerst bei sich, klar, das gehört sich so. Aber favorisieren darf man ein Ideal auch dann, wenn man meilenweit entfernt ist. Ein Seefahrer orientiert sich nach den Sternen und wird doch nie Astronaut. Trotzdem funktioniert Navigation. Seltsam …
Fun-Märkte und GroMi werden nicht aussterben, keine Bange. Es braucht sich durch diesen Thread niemand bedroht zu fühlen. Aber wer das "Feeling" dazu nicht hat, daß Turnschuhe (anders als turnshoes *g*) nicht zur Tunika passen, dass Kunstfaser nicht mittelalterlich ist, aussieht, riecht, sich anfühlt, der tut mir irgendwie leid. Und ich bin überzeugt, er wird dem "Damals"-Gefühl, der Zeitreise niemals so nahe kommen, wie jemand, der sich an das Kratzen der Wolle auf seiner Haut und die andere Standfestigkeit seiner Ledersohlen längst gewöhnt hat.
Es ist doch müßig, in dieser Taverne und in einem Thread, der nach WßNSCHEN fragt, jedesmal eine Panikattacke zu bekommen, wenn jemand öffentlich von mehr "A" träumt. Das hat doch absolut NICHTS mit Arroganz zu tun, oder.
Noch ein drittes Mal: ein öffentliches (H)MA-Event findet eben nicht im stillen Kämmerlein statt. Es muß aber auch kein Ma-Markt sein.
Und die ambienteträchtigen Konsumveranstaltungen namens Mittelaltermarkt werden durch diesen Thread weder verunglimpft (wie auch, da täuscht doch niemand vor, daß es was anderes ist als ein Sammelsurium von Ständen, Buden und Lagern, Essen, Trinken, Unterhaltung) noch in ihrem Bestand gefährdet. Bleibt cool. Wenn ihr könnt, macht was schönes auf den Märkten und arbeitet in aller Ruhe an eurer Ausrüstung, aber macht nicht schlechte Luft, sobald jemand sagt, er würde gerne mal eine "saubere" HMA-Atmosphäre und sonst gar nichts atmen. Tut euch doch keiner was.
Wer sich angesprochen fühlt, dem passt der Schuh.
Und ganz allgemein hier: wer sich früh am "A" orientiert, spart Geld! Hört also lieber nicht auf die Tolllleranzprediger, sonst werft ihr eventüll eure ganzen Sachen nach mühevoller Kleinarbeit ein Jahr später in den Müll. Falls es euch irgendwann langweilt, in Turnschuhen Met aus Hörnern zu trinken. Ich selber bin für TV! wirklich dankbar, auch dafür, daß hier mit scharfen Worten gegen offenkundigen Unsinn gekämpft wird.
Mit Gunst und Verlaub
ps: ich halte es nicht unbedingt für o.t., wenn man in einer Diskussion einen Ausflug in die Meta-Ebene macht. *bg*
Was ich mir von einer VA wünsche? Daß versucht wird, ein stimmiges Bild, einen Moment vom "Damals" korrekt in Szene zu setzen, daß bei der Vermittlung von Information Wissen und Spekulation klar unterschieden werden.
Stefan
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Eintrag #68 vom 20. Aug. 2002 09:26 Uhr
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…Wenn ich das hier so lese, dann wünsche ich, analog zu Hadu, Leute wie Georg auf anderen Veranstaltungen.
Gruß, Ivain
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Eintrag #69 vom 20. Aug. 2002 09:28 Uhr
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Und wer nach Stefans Eintrag den Schuß immer noch nicht gehört hat, demn ist auch nicht mehr zu helfen.
Gruß, Ivain
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Eintrag #70 vom 20. Aug. 2002 09:45 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
die zitierte Veranstaltungsankündigung lautet (Auszug):
…den Besuchern ein möglichst authentisches Bild des Hohen Mittelalters zu vermitteln…
Möglichst. Also nach den bestehenden Möglichkeiten. Mögliche teilnehmenden Gruppen. Mögliche Stände. Mögliche Musiker.
Abgesehen davon, daß ich den Text nicht verfasst habe, stellt sich die Frage nach den Möglichkeiten.
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
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Eintrag #71 vom 20. Aug. 2002 09:54 Uhr
Hilmar Becker
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Hallo Hadu
Genau das ist die Argumentation derer, bei denen (außer Spaß) nur ganz wenig möglich ist.
Gerade von dir hätte ich jetzt eine andere Aussage erwartet *Grins*
Hilmar
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Eintrag #72 vom 20. Aug. 2002 12:35 Uhr
Martin Baute
Ich habe schon verstanden, worauf ihr hinwollt, aber ich glaube, *ich* habe mich noch nicht richtig verständlich gemacht. (Keine Panik, aller guten Dinge sind drei, alles darüber ein Flamewar. Das ist mein letzter Eintrag zum Thema. )
@ Ulrich:
> Rechtfertigungen für Eure Kompromisse schreibt
> bitte in einen anderen Thread…
Ich sprach davon, daß Perfektion gar nicht immer in letzter Konsequenz notwendig ist, solange man sich der Imperfektion bewußt ist. Das mein Gewand aus einem Baumwoll-Leinengemisch und nicht handgesponnen ist, hat bisher jeder Besucher verstanden. Ich glaube nicht, daß man sich für einen solchen Kompromiß rechtfertigen muß, solange man im gleichen Atemzug etwas zum Thema Flachsbrechen und Leineweberei sagen kann.
Nochmal, damit predige ich nicht den Turnschuhrittern das Wort. Mir fehlt hier einfach die Differenzierung, daß es zwischen "echtem HMA" und besagten Turnschuhrittern noch Abstufungen, meinetwegen auch Kompromisse gibt. Ulrich, deine Aussage gibt mir wiederum das Gefühl: Wer Kompromisse eingeht, ist ein Karnevalsritter. Dagegen verwehre ich mich.
@ Haddu:
> Aber ich kann Leute mit Schottenrock oder
> Lechfeld-Recken-Typen nicht respektieren.
> Weshalb solche Leute aufwerten…
Im Kontext HMA (um den es hier geht), d’accord. Was den ernsthaften Darsteller eines Schotten mit entsprechender Ausrüstung und Hintergrundwissen aber noch nicht zum Karnevalsritter macht, und wenn er in seinem Kontext auftritt, gebührt ihm genausoviel Respekt wie dem Hohenstauffer, oder dem Wikinger.
> MA zu machen statt Rügenwald.
ROTFL! Der war gut! :-D
@ Stefan:
> …macht nicht schlechte Luft, sobald jemand sagt,
> er würde gerne mal eine "saubere" HMA-Atmosphäre
> und sonst gar nichts atmen.
Ich mache schlechte Luft, wenn jemand es darstellt, als käme nach "sauber" nur noch Kloake.
> Hört also lieber nicht auf die Tolllleranzprediger,
> sonst werft ihr eventüll eure ganzen Sachen nach
> mühevoller Kleinarbeit ein Jahr später in den Müll.
> Falls es euch irgendwann langweilt, in Turnschuhen
> Met aus Hörnern zu trinken.
Ich habe nie ein Horn besessen, vom ersten Markt an vernünftiges Schuhwerk und wenn auch teilweise geliehen, "ordentliche" Gewandung. Aber ich bin ja ein Tolleranzprediger, und wer auf mich hört, ein Kostümsäufer. :-(
@ Haddu:
> Mögliche teilnehmenden Gruppen. Mögliche Stände. Mögliche Musiker.
In Abgrenzung zu unmöglichen Verstößen gegen Bild, Stimmung, und gesunden Menschenverstand. Darauf können wir uns einigen.
> Ich selber bin für TV! wirklich dankbar, auch dafür,
> daß hier mit scharfen Worten gegen offenkundigen Unsinn
> gekämpft wird.
Dann zeige mir bitte den Unsinn meiner Worte, denn offenkundig ist er mir leider nicht.
@ Hilmar:
> Genau das ist die Argumentation derer, bei denen (außer
> Spaß) nur ganz wenig möglich ist.
Aber auch die Argumentation derer, bei denen nicht alles, aber einiges möglich ist, und die sich dabei den Spaß erhalten wollen. Wieder ein schwarz-/weiß-Eintrag, schade…
Ich halte jetzt die Klappe. Ich werde weiter lesen, was hier gesagt werden wird, und hoffe, meinen Standpunkt ausreichend klar gemacht zu haben.
Martin von Verlo, Simulacrum Historiae
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Eintrag #73 vom 20. Aug. 2002 13:03 Uhr
Heiko Marquardt
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Irgendwie kann ich Deine Argumentation nachvollziehen. Ich das so ähnlich sehe wie Du, ich versuche auch möglichst passend Gewandet auf Veranstaltungen zu erscheinen. Leider habe ich es halt noch nicht geschafft mir Schuhe zu machen, ich bin da einfach zu "blöd" für. Also habe ich noch meine Springer an. Ob ich damit, obwohl sonst alles, bis auf die Unterwäsche (Gewand ist solang, das mir da keiner drunter schauen kann) in Ordnung ist, ein Turnschuhritter bin entzieht sich leider meiner Kenntniss.
Das Problem ist die definition von Hadus "Lechfeld Recken", was ist das?
Im Prinzip möchte der Hadu eine Veranstaltung haben, wo auch die Besucer nahezu Authentisch rumlaufen um das Ambiente nicht zu zerstören. Das ist sein gutes Recht, schließlich ist er der Herr im Hause. Ich finde es persönlich auch immer recht witzig das es manchmal Leute mit bemalten Moonboots gibt und Papphelmen und kann auch verstehen das er diese Leutz nicht da haben will. Zumal er sich mit seinem verein selbst große Mühe macht und Geld einbringt um alles so Perfekt wie möglich zu machen.
*Satire*Vieleicht sollte man von einer Kommission die Gewandung per Foto überprüfen lassen und dann ein Sigel bekommen welches einen für Gewisse Veranstaltungen berechtigt.*Satire*
Viele Grüße Heiko
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Eintrag #74 vom 20. Aug. 2002 13:11 Uhr
Ulrich Busse
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Hm, auch wenn ich das Abgleiten des Threads hiermit fördere, dennoch eine direkte Antwort auf Martin:
Dein Verständnis meiner Aussage stimmt dann, wenn Du vor ‘Kompromisse’ das Wort ‘vermeidbare’ einfügst. Um bei Deinen eigenen Beispielen zu bleiben, vermeidbar ist die Verwendung von Baumwolle (auch als Gemisch), weil die Verwendung reiner Leinen- oder Wollstoffe keinen nennenswert höheren Kosten- und Arbeitsaufwand verursachen muss.
Kaum zu vermeiden ist jedoch die Verwendung maschinegewebten Leinens, weil hier der Aufwand für Beschaffung, Kosten und ggf. Arbeit nicht mehr im Verhältnis zum Nutzen steht. Im ßbrigen ist es ein Unterschied, ob Du den grundfalschen Stoff, oder nur einen Stoff verwendest, bei dem Material und Webart stimmen und nur die Herstellungsmethode nicht. Diese Betrachtung findest Du in anderen Threads bereits vertieft diskutiert.
Resümee, wer ohne Not und wider besseren Wissens Kompromisse eingeht, gehört imho nicht auf ein "möglichst authentisches" HMA-Event.
Grüße von der Spree, Ulli
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Eintrag #75 vom 20. Aug. 2002 13:49 Uhr
Stefan Breu
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Hallo Martin,
der Absatz mit "Ich selber bin für TV! wirklich dankbar, auch dafür, daß hier mit scharfen Worten gegen offenkundigen Unsinn gekämpft wird" am Ende beginnt mit "Und ganz allgmein …" und gehört mir, nicht Haddu ;-)
Da ging es mir nicht um Dich, sondern um TV!, die letzten drei Jahre die ich hier verfolgt habe. Da gab es genug Unsinn zu bekämpfen, und ich bin der "A"-Fraktion dankbar dafür, daß sie sich engagiert eingemischt hat.
Und wenn Du Leute dahingehend berätst, indem Du sagst "kauf dir bei Ikea BW-Misch, passt scho", dann predigst du eine falsche Toleranz in meinen Augen, weil die, die vielleicht mal unzufrieden damit sind, unnötig Geld und Mühe vergeuden, wenn sie darauf hören. Das würde ich nicht damit verwechseln, wenn Du eine zwischenmenschliche Toleranz forderst, das finde ich okay, nur geht es in DIESEM Thread um die Idealvorstellungen der Einzelnen, nicht um den möglichen Kompromiss, wenn ich Ulli richtig verstanden habe.
Nochmal zum Thema. *g*
Ich fände eine Veranstaltung klasse, bei der ausschließlich zeitfenstergetreues Mittelalter läuft und der Besucher nur als Zuschauer, nicht als Konsument fungiert. Ein Marktplatz in einer Stadt mittelalterlich belebt, oder eine Burg oder ein Schiff oder oder. Und das Publikum läuft nicht überall drin rum, sondern darf größtenteils nur Schauen. Wie im Zoo. Ausgestelltes löebendiges Mittelalter. Vielleicht eine Anfass-Ecke, aber der Rest nur zur Schau. Und das, was dort zu sehen ist, so echt wie es nur irgend geht. Und keine Verkaufsbuden mit dem Besucher als Zielgruppe, bis auf den unvermeidlichen Souvenirstand am Eingang. Und jeder Darsteller ist tatsächlich beschäftigt, etwas darzustellen.
Wow.Eigentlich ein Langzeit-Theater.
Grüße,
Stefan
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Eintrag #76 vom 20. Aug. 2002 13:53 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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wann genau wird denn Hochmittelalter angesiedelt?
Schon dazu gibt es eine Reihe von Ansätzen.
Zu der Baumwollthematik möchte ich auf den Eintrag 43 im Thread 1174 von Hadu bezüglich des 13. Jhdts (zu finden mit Suchfunktion+"Textilmuseum") verweisen.
Dadurch, dass "no cotton" Konvention ist, wird’s nicht zwangsläufig wahrer. Nicht für alle Epochen.
Nic
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Eintrag #77 vom 20. Aug. 2002 14:52 Uhr
Ulrich Busse
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Nicole, in meinem Eröffnungseintrag habe ich HMA nicht eingeschränkt, stimmt. Insoweit würde ich mir für ein HMA-Event ein abgegrenztes Zeitfenster wünschen.
Innerhalb dieses Zeitfensters sollte ein repräsentativer soziologischer Querschnitt zu einem bestimmten Anlass dargestellt werden.
Wenn dieser Anlass ein höfisches Gelage um 1300 ist, mag das Tragen baumwollener Kleidungsstücke gerechtfertigt sein (natürlich nur, wenn es stichhaltig begründet werden kann).
Das DurchschnittsHMAevent ist aber i.d.R. ein militärisches Szenario oder ein "Markt" (leider meist ohne Zeitfenster), auf dem die Präsenz des ordinären Volkes überwiegt. Und da halte ich sogar das exsessive Vorkommen leinener Bekleidung für bedenklich. Der Verweis auf Hadus BW-Thread hilft da nicht wirklich weiter. Jedenfalls nicht in diesem Thread.
Wenn BW nicht stichhaltig belegt werden kann, ist sie zu meiden. Wenn sie stichhaltig belegt werden kann, bitte sehr. Aber bitte nicht nur mit dem Verweis auf Hadus Posting.
Grüße von der Spree, Ulli
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Eintrag #78 vom 20. Aug. 2002 15:54 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
…es ist doch egal, von wann bis wann irgendeine Zeit war.
Wenn ein Zeitfenster festgelegt wird, soll man sich einfach dran halten. Wurst, obs 1066, 1243 oder 1766 ist.
Der Rest ist nur eine Sache der jeweiligen Bezeichnung, zumal es keinerlei Einigkeit zum Bereich HMA gibt.
1099-1298….1198-1348…irgendwo lokal verschieden und heiss diskutiert.
ßbrigens, diese Diskussion hier ist so alt wie das TV…nein, älter.
Dazu eine kleine Anekdote:
Man sitzt am Feuer, bunt durcheineander, und beschliesst, eine Veranstaltung im kommenden Jahr mit Zeitfenster zu machen. Anwesende Personen, nennen wir sie mal Neoheidenkeltenschottenwikisoderso, laufen knallrot an, und fühlen sich ausgeschlossen.
Nach stundenlanger Diskussion verstehen sie immer noch nicht, daß sie nicht als Person, sondern mit ihrem Outfit unerwünscht sind.
Statt sich mal nen Satz andere Klamotten zuzulegen, erkennen sie die HMAler als Neonazis, faschistische ewigestrige Polizeistaatanhänger usw. und betrachten sich als religiös und politisch Verfolgte.
Der kleine Nebensatz, daß die BW-Stiefel des Wortführers wohl auch nicht bei den Kelten angesagt war, führt zum Eklat…Alle die A wollen sind also Spaßbremsen und Nazis….soso.
Das war vor so 9-10 Jahren.
Nun seht mal die hiesiegen Diskussionen an. Na…?
Ums klar zu sagen: Ich heisse jeden Neuling willkommen, der infohungrig und in den abstrusesten Klamotten übern Platz latscht, WENN er/sie bereit ist, es beim nächsten Mal besser zu machen.
Aber nicht wie gewisse unheilbar Kranke, die BW-Stiefel und PVC-Stoffe als mittelalterlich bezeichnen und ansonsten von MA soviel Ahnung haben wie ne Kuh von Raumfahrt.
Ansonsten für alle, die es nicht wahrhaben wollen, geht doch hierhin, und macht dort mit:
Das macht Spaß, ist laut und luschtig, und es gibt keinerlei Regeln über "A". Viel Vergnügen dort!
…und lasst die, die einen Anspruch haben endlich in Ruhe!
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
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Eintrag #79 vom 20. Aug. 2002 17:02 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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Wieso soll ich das Posting nicht zitieren? Hast Du Dir das Posting angesehen? Darin steht ein "stichhaltiger" Beweis.
Dein Beispiel war schlecht gewählt. ßber andere herrscht sicher mehr Einigkeit. Nur eine Pauschalisierung "gab’s nicht" ist nicht richtig. Wie vieles andere auch nicht. Das war der Punkt mit den lieb gewonnenen und etablierten Konventionen.
Nic
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Eintrag #80 vom 20. Aug. 2002 22:23 Uhr
Sebastian Gomon
und musste echt viel lesen. Mit Sicherheit ist das Detail der Punkt, der HMA zu HMA macht. Aber: Hadu, die Bemühung ist Lohn für deine Mühe, nicht das Ergebnis. Wenn du bei "A"-Events tatsächlich Leuten den "A"-Virus einpflanzen kannst: Herzlichen Glückwunsch! Ich habs vielleicht auch schon EINMAL geschafft, aber ich bin auch weniger auf "A"-Events unterwegs, eher mit ner Kamera auffer Schulter ;-)
Aber um mich selber besser zu fühlen, mal n Beitrag total off-topic (find ich übrigens richtig geil, mit wieviel Anglizismen um sich geworfen wird in einer Disuksion über HMA-Darstellung): Nicht jeder hat die Zeit / das Geld / den Hund / did Freundin (uswusf ihr kennt die "Ausreden" alle), um im nullkommanixundhandumdrehen sich ne komplette Gewandung zu zaubern. War ja in Lüdinghausen selbst noch mit nem Gürtel unterwegs, der so um 1990 geschaffen sein dürfte und auch den damaligen modischen Ansprüchen entsprach! Wichtig ist wirklich, sich dessen bewusst zu sein und auch freiwillig darüber Auskunft zu geben. Wer im Bärenfell oder im Fetzengewand, mit Trinkhorn oder BW-Stiefeln (wasne uneindeutige Abkürzung: ich mein unsere "Helden" und nicht die Pflanzenfasern) HMA oder überhaupt MA darstelen will, dem darf man seine Meinung sagen. Auch ich bin bloß Phantasieprodukt, bin mir dessen aber bewußt. Und wenn ich eine stimmige Veranstaltung will, dann stoße ich spätestens beim großen "A" an die Grenzen des Machbaren!!!!!! Das kleine "a" können wir uns auf die Fahnen schreiben, das große "A" ist nicht realisierbar, ob mit Publikum oder ohne! Wers besser weiß, ich würd mich freuen, das große "A" mal zu sehen!
Und die von Hadu gelinkten Fogelvreien: Ich hab es noch auf keniem Markt und auf keiner Veranstaltung erlebt, daß wirlich "Theater 24/7" geboten wurde. Klar gings nur drei Tage, und irgendwann war auch Feierabend, aber die Akteure dort machen was, was den "a"’s noch fehlt: Die Fähigkeit, Leute zu begeistern! Das dabei immer ein Lernprozess mitkommen muß, wenn man irgendein "a" mit ansetzt, is klar. Aber die Verpackung macht das Geschenk!!
Sebastian von Nimmersêlich / Anonymus
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Eintrag #81 vom 20. Aug. 2002 22:32 Uhr
Hilmar Becker
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… zu Sebastian:
Bei dem Link von Haduwolff handelt es sich nicht um Fogelvrei, sondern um die Veranstaltungsreihe "Mittelalterliches Spectaculum".
Gruß
Hilmar
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Eintrag #82 vom 20. Aug. 2002 23:37 Uhr
Frank Femers
Guten Abend zusammen!
Nun melde ich mich nochmal zu Wort, nachdem ich hier anscheinend eine recht große Diskussion entfacht habe mit meiner Kritik.
Dazu muß ich sagen, daß ich mich in diesem Thread, in dem öfters betont wird, daß es hier lediglich um Wünsche geht, nicht rechtfertigen werde, meine Meinung gesagt zu haben, da diese "Wunschäußerungen" beizeiten sehr über die Strenge schlagen und immer wieder ein Bezug zu Mißständen bereits bestehender Märkte unverhohlen ausgesprochen wird. Es geht hier also nicht nur darum, was Ihr alle gern hättet, sondern primär um das, was Euch nicht paßt…zumindest erscheint es mir und wahrscheinlich auch anderen so.
Andererseits wollte ich aber auch niemanden beleidigen mit meiner Kritik…aber man muß auch streiten können, immerhin ist die Szene auch geprägt durch Menschen, die sich bemühen, offen und ehrlich zueinander zu sein.
Nun aber nochmal zur Sache an sich:
Meine Kritik zielte darauf ab, daß Eure Gedankenmodelle ja schön und nett sind, Ihr selbst Euch aber innerhalb dieser Gedankenmodelle in den Mittelpunkt stellt. Ja, ich kann einige Punkte ganz oder teilweise befürworten (z.B. einheitliche Lagergestaltung, wenn auch nicht ganz so strikt), aber ich fühle mich persönlich angegriffen, wenn man mir zu verstehen gibt, daß ich dieses Hobby offensichtlich nicht mit dem nötigen Ernst, der Inbrunst und mit ehrlicher Leidenschaft angehe, weil ich kein handgefertigtes Leinengewand trage.
Es gibt immer Grenzen…auch ich würde mir niemals erlauben, als Turnschuh-Germane aufzutreten. Diese Grenzen schraubt Ihr aber recht hoch (Bspl. in mittelalterl. Dialekten Konversation führen) und dadurch schließt Ihr alle aus, die das Mittelalter wohlmöglich ebenso lieben, wie Ihr es tut, nur weil sie nicht dieselben Mittel zur Verfügung haben, wie Ihr sie habt.
Und das ist genau das, was ich meine…Ihr nehmt Euch selbst als Maßstab…und das halte ich für Grundverkehrt, wenn man etwas aufziehen möchte, was auch anderen Menschen Freude bereiten soll. Freude deshalb, weil Mittelalter leben nicht nur heißt, Wissen zusammen zu raffen, um damit zu protzen, oder sich anzukleiden, wie ein Ritter des 13. Jahrhunderts sich wohlmöglich(!) angekleidet hat…Mittelalter leben heißt auch Gefühle und Werte, die wir nicht ohne Grund mit dem Mittelalter verbinden, in das eigene Leben zu integrieren…ich behaupte, wenn ich mein Herz den mittelalterlichen Epochen öffne, bin ich einer Zeitreise sehr viel näher, als wenn ich mir authentische Kleidung anziehe und mir überlege, daß es sich damals wohl ebenso in ähnlichen Schuhen angefühlt haben könnte.
Bin ich Inkonsequent, weil ich Abstriche beim Ausleben meines Hobbys mache, was evtl. teure Ausrüstung angeht? Vielleicht bin ich das…
Aber wahre Konsequenz wird niemand in diesem Forum erreichen, auch wenn er noch so sehr darauf pocht…alle machen in mehr oder weniger markanten Punkten Abstriche…das fängt bei der Benutzung von Dixie-Klos auf MA-Märkten an.
Das ist auch kein Vorwurf…es soll nur mal zum Denken anregen…würden wir nämlich auf Märkten unsere Rollen mit ganzer Konsequenz ausleben, würden wir neben dem authentischen MA-Leben wohl auch authentische Krankheiten ausbrüten und uns ganz authentisch den Schädel einschlagen, je nachdem, welche Epoche wir verkörpern.
Vielen Dank für Euer Gehör (bzw. Geäug) und weiterhin nichts für Ungut!
Auf bald,
Frank
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Eintrag #83 vom 20. Aug. 2002 23:43 Uhr
Frank Femers
Noch eine Frage…
Ich hab den Zusammenhang mit Fogelvrei, bzw. dem Mittelalterlich Spectaculum, nicht ganz kapiert…ist hier jemand der Ansicht, daß das Spectaculum nahezu einen "A"-Markt darstellt, oder habe ich was falsch verstanden?
Danke:-)
Frank
Bewertung:
Eintrag #85 vom 21. Aug. 2002 00:00 Uhr
Hilmar Becker
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Nun, Fogelvrei ist nicht identisch mit dem "Spectaculum", sondern, sagen wirs mal so: eine Teilmenge…
Genauso ist das von Haduwolff gelinkte "Heerlager" eine Teilmenge des Spectaculums.
Details müssen wir aber nicht hier erörten ;-)
Gruß
Hilmar
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Eintrag #86 vom 21. Aug. 2002 00:05 Uhr
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Intressante Ausführungen….
Nur eine Frage:
Was ist daran verboten, wenn ich ein Fest machen will, bei dem EBEN NICHT jeder nach gusto teilnehmen kann, sondern bei dem ICH nur Leute einlade, die MIR zusagen (sei es meine Party mit Freunden, oder eben mein Event mit Leuten gleichen Anspruchs) ?
Es ist ja nicht so, daß ich den Leuten mit weniger/anderem Anspruch ihre Partys wegnehme….
Solltest du wirklich der Meinung sein, man darf seine eigene Veranstaltung nicht mit Leuten nach eigenem Ermessen füllen, dann freu dich auf deine nächste Geburtstagsparty.
Dann komm ich nämlich vorbei und freß dein Buffet leer. Und du wirst doch nicht so unfreundlich sein und mich rauswerfen, nur weil ich nicht dein Freund bin ?
Gruß Ivain
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Eintrag #87 vom 21. Aug. 2002 07:27 Uhr
Heiko Marquardt
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Irgendwie wird es albern!
Muss sich eigendlich in jedem Thread immer eine dieser unsäglichen A Diskussion entwickeln??
Wieso kann man denn nicht gegenseitig die Ansprüche und Einstellungen akzeptieren?
Ist es so schwer mal nach den Worten des alten Fritz zu handeln die da sagen:"Jeder soll nach seiner Facon seelig werden?"
Wenn einer Kompromisse eingeht, dann ist das dessen Sache, wie einer der diese eben nicht eingeht. Im Prinzip unterstelle ich beiden die Liebe zum Mittelalter. Ist doch wie beim (Gewand)saufen >;o):"Ob nun einer Krimsekt trinkt oder nur nach Wermut stinkt ist spätestens an der P*rinne Sch**egal!"
Wenn jeder sich hier in diesem Forum mal ein bischen weniger wichtig nehmen würde, dann wären mache Threads wesentlich übersichtlicher!
Viele Grüße Heiko
Bewertung:
Eintrag #88 vom 21. Aug. 2002 07:34 Uhr
Martin Opitz
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Und wieso artet das Ganze schon wieder in die immer gleiche "A" oder nicht "A"-Diskussion aus?
Mit immer den gleichen Argumenten der einen Fraktion und immer den gleichen Argumenten der anderen Fraktion?
Wie langweilig.
Nur zur Erinnerung: Das Thema lautete "Was erwartet Ihr von einem öffentlichen HMA-Event ?".
Schreibt doch einfach was ihr erwartet statt euch darüber auszulassen das die innere Einstellung ja viel wichtiger wäre als die Klamotte, Grenzen des Machbaren beim "A" oder ähnlichem.
Ansonsten wäre es einfach nur schade um einen interessanten Thread, der, wenn es so weitergeht, da landet wo die meisten derartigen Threads landen - auf dem Müll…
Grüße
Martin
Bewertung:
Eintrag #89 vom 21. Aug. 2002 09:01 Uhr
Ulrich Busse
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Liebe Nicole,
ein Posting ist kein Beleg. Du solltest die darin angeführten Quellen schon selbst geprüft haben. Das habe ich gemeint.
Nicht jeder ist so glaubwürdig wie Hadu … ;-)
Grüße von der Spree, Ulli
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Eintrag #90 vom 21. Aug. 2002 09:58 Uhr
Stefan Breu
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Noch ein bißchen Senf von mir.
1.)Die "A"-Diskussion paßt nicht in einen eigenen Thread, ist viel zu umfangreich, deswegen greift sie hinterrücks immer wieder einen interessanten Thread an. Ich finde sie übrigens nicht sinnlos, auch wenn man keine Ergebnisse erzielt damit. Man kann diesen Thread reinigen oder das off topic Gezappel der Nachwelt aufbewahren. Ich hab im alten TV! die hitzigsten Threads am genüßlichsten gelesen.
2.)schreibt doch eure Wünsche anstatt zu sagen "schreibt doch eure Wünsche" *g*
3.) Nicole hat absolut recht mit ihrer Aussage, daß es gefährlich ist, sich auf Konventionen zu einigen und diese pauschal zur Wahrheit zu machen. Punkt.
4.) Ich bin weder perfekt noch intolerant, wenn auf einem üblichen MA-Markt jemand mit Elfenohren und Karo-Kilt an mir vorbeiläuft, grüße ich freundlich, wenn mir sein Gesicht gefällt. Aber wenn jemand mich fragt, wie man einen Stoff färbt, erkläre ich nicht den Umgang mit Simplicol und Waschmaschine, sondern mit Krapp und Beize. Und von mir aus drücke ich meine eigenen Standards keinem aufs Auge.
5.) Wunsch an eine öffentliche (H)MA-Veranstaltung: wenn es denn ein Zeitfenster gibt und der Veranstalter ein genaues Bild davon hat, was ER als korrekt empfindet und was nicht, dann hätte ich gerne die Möglichkeit, von ihm SEINEN Kitguide (gerne mit Belegen *gg*)für DIESE Veranstaltung zwei Monate vorher zu bekommen, damit ich mich entsprechend umdekorieren kann. Ich bin ja eher FrüMi, und wenn ich doch mitspielen will, dann wäre es mir eine Hilfe, wenn ich SEINE Kriterien vorher erfahren würde.
Und der Veranstalter wäre mal gefordert, seine Meinung greifbar und belegbar zusammenzufassen. Immerhin maßt er sich an, mit seiner persönlichen Einschätzung Leute einzuladen oder auszugrenzen, bzw. ihre Ausrüstung.
Stefan
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Eintrag #91 vom 21. Aug. 2002 15:05 Uhr
David Seidlitz
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Herzlichen Glückwunsch zu deinem Veto. Ich finde diese ewige Diskussion auch ziemlich ermüdend und vor allem am eigentlichen vorbei. Das Grundproblem ist ganz einfach die Herangehensweise und die Erwartungshaltung. Meiner Meinung haben solche "herkömmlichen" Märkte und MA- Veranstaltungen durchaus ihre Daseinsberechtigung. Allerdings sollte jedem klar sein was er dort bekommt. Den meisten Veranstaltern geht es dabei lediglich um das üppige Klingeln in den Kassen und das ist auch Verständlich wenn jemand aus wirtschaftlichen Gründen etwas organisiert (z.Bsp professionelle Veranstaltungsagenturen). Solche Events haben bestenfalls Volksfestcharakter. Um die historisch korrekte Darstellung einer Epoche geht es dabei kaum. Das sollte aber auch den Besuchern nicht suggeriert werden, sonst werden einfach falsche Erwartungen geweckt. Letztendlich gehen die Leute "dümmer" nach Hause als sie gekommen waren. Dabei verlassen sie sich darauf das man dort etwas von "Experten" gesagt und gezeigt bekommt. Problematisch sind auch die dort zu findenden Gruppen nur dann wenn sie den interessieten Besuchern ihre Darstellung als authentische Belebung des Mittelalters "verkaufen" und dabei sich inmitten einer Fantasiewelt bewegen. Jeder sollte sich seinen Anspruch selbst wählen und diesem dann auch bewusst sein. Ich persönlich besuche solche Veranstaltungen mit einem zwinkernden Auge und nehme sie als das was sie sind; als Volksfest. Natürlich gibt es auch einige sehr gute Märkte und Events. Zum Beispiel sind auf Burg Herzberg sehr gute Gruppen vertreten .Wenn ich eine historische korrekte Veranstaltung besuchen möchte suche ich mir Museeumsveranstaltungen aus und weiss ungefähr welches Niveau ich erwarten kann.
Noch etwas zum Begriff MA- Markt. Kaum ein Markt kommt einem mittelalterlichem auch nur nahe. Im Mittelalter waren Märkte DER Umschlagplatz für Waren des täglichen Bedarfs. Das bedeutet das Bauern und Handwerker (weniger) ihre selbst produzierte Waren anboten. Dementsprechend war das Angebot agrarisch geprägt. Der Markt war wie heute der Ort des zusammentreffens von Angebot und Nachfrage, von Produzent und Konsument.Damit kommt jeder neuzeitliche Bauernmarkt einem mittelalterlichem Markttreiben näher, zumindest in der Warenstruktur.
Gruss,
David
HMA- Verein "Aventiure" e.V.
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Eintrag #92 vom 21. Aug. 2002 17:25 Uhr
Angelina Von Borcke
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Jessas! Kaum ist man mal 10 Tage im Urlaub, schon brechen hier hitzige Diskussionen los! Mir wird schon vom nachlesen ganz anders… ;)
Was mir so beim Querlesen noch eingefallen ist:
Konkrete Einladungen mit konkretem Zeitfenster wäre was nettes. :) Kein Wunder, daß auf einer HoMi-Veranstaltung Wikis auftauchen und im SpäMi die Kelten einfallen :)) Wenn doch in jedem abgedruckten Veranstalungskalender (Karfunkel…) nur "MA-Markt" steht. Wer als normales Fußvolk, nicht als Darsteller, dort vorbeischaut, für den müsste nach dieser "Einladung" doch "MA"-Kleidung genügen ;)
Wenn also ein Markt im Veranstaltungskalender genannt wird, warum dann nicht mit Zeitfenster, Jahreszahl, Epoche, Landstrich, Ereignis? Dann kann der Besucher, der in GEwandung kommen will, gezielter in seinen Kleiderschrank greifen, bzw. überlegt sich, ob er das passende Outfit für "1422" besitzt oder ob er lieber in Jeanshose und T-Shirt loszieht.
Grüße, Angy.
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Eintrag #93 vom 21. Aug. 2002 18:07 Uhr
Frank Femers
Hallo zusammen!
Hab leider grad nicht viel Zeit…
@Hilmar Becker
Danke für Deine Antwort auf meine Frage…hast Recht, das brauchen wir nicht näher erläutern;-)
@Alexander Klenner
Es ist überhaupt nicht verboten, Leute von privaten Veranstaltungen fernzuhalten…das hat auch niemand behauptet, immerhin geht es hier um öffentliche Märkte…sollte ich mich irren, bin ich gern bereit, mich vom gegenteil überzeugen zu lassen.
Bis später!:-)
Frank:-)
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Eintrag #94 vom 21. Aug. 2002 18:24 Uhr
Uli Gasper
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Dieser Thread ist wirklich mal wieder eine Zierde fürs TV. Glücklicherweise lassen sich ja doch noch vereinzelt vernünftige Stimmen vernehmen. Was viele Diskussionsteilnehmer anscheinend nicht wissen: In geschriebener Form wirken Aussagen um einiges stärker als in persönlicher Zwiesprache, da Ausdrucksmittel wie Tonfall und Mimik wegfallen. Und- wieman oft feststellen darf- Ironie versteht nicht jeder. Aus diesem Grund zählt es eigentlich zur Netiquette höflich und eindeutig zu schreiben., da Beiträge in einem Diskussionforum etwas anderes sind als eine persönliche Diskussion (die zu führen via email oder Telefon jederzeit möglich ist). Aber anscheinend muß an streitvermeidenden Umgangsformen noch gefeilt werden.
Und damit nochmal zu den Erwartungen:
Was ich zuerst erwarte ist Spaß auf einem event, deswegen mache ich und bestimmt auch viele andere das Hobby nämlich. Und bevor jetzt wieder das Kostümsäuferargument kommt- Spaß ist nicht nur sich in Klamotte die Kante zu geben, Spaß ist auch von einem Handwerker was zu lernen der gerade mittelalterlich etwas fertigt (gelle Stefan!). Spaß ist, die eigene Rolle immer besser auszufüllen, Ausrüstung zu vervollkommnen und sich ein wenig ins mittelalterliche Leben einzufühlen. sapaß kann auch detektivische Quellensuche sein oder der Austausch mit anderen Gruppen, auch aus anderem Zeitrahmen.
Prinzipiell finde ich ein Zeitensammelsurium auf Veranstaltungen garnicht schlecht, denn so kann der interessierte Zuschauer einen Einblick in verschiedene Epochen und Regionen bekommen. das sollte natürlich durch das Konzept der Veranstaltung gefördert werden. Warum nicht mal Plänchen fürs Volk, auf denen ERklärt wird, welche Gruppe sich wo befindet und was sie darstellt.
Schautafeln und Schaukästen sind auch ne prima Möglichkeit Wissen zu vermitteln, ebenso wie Schauhandwerk. Was allerdings die Wissensvermittlung angeht- Die Mittelalterszene hat keinen Bildungsauftrag, insofern ist es zwar lästig aber unvermeidbar das einige Leute Blödsinn erzählen. Aber: Information ist eine Hol- und keine Bringschuld. Das heißt: der geneigte Veranstaltungsbesucher muß selber entscheiden wem und was er glauben will und gegebenenfalls selber nachforschen. Die Informationen sind da und Tipps wo man sie herbekommt (z.B. TV) auch.
Und wenn für den einen Besucher eben Riddä un Indianä guggen schöner ist als sich historisch zu informieren- so what. Es ist nicht unsere Aufgabe dem Volk um jeden Preis das richtige Mittelalterbild einzuhämmern. Informieren kann man nur die, die dafür zugänglich sind. Selbiges erwarte ich allerdings schon von Aktiven.
Was ich noch erwarte: Das die Leute, die ich auf einer Veranstaltung treffe sich nicht so aufführen wie gelegentlich im TV.
gruß, uli
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Eintrag #95 vom 21. Aug. 2002 19:07 Uhr
Udo Brühe
Vielleicht sollte man mal den Kernpunkt herausschälen: HMA-Veranstaltung oder Markt.
Denn das muss nicht zwangsläufig das gleiche sein, auch wenn sich 98% der sogenannten "Mittelalter-Szene" ausschließlich über Märkte definiert.
Udo
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Eintrag #96 vom 21. Aug. 2002 19:45 Uhr
Christoph Bitter
Ich möchte hier mal eine kleine Szene darstellen:
Markt-Ritter X, 1 Jahr aktiv dabei, falsch geschnittener Waffenrock, falscher Stoff, Springerstiefel, Toledo-Schwert auf dem Rücken.
Er versucht mehr über Mittelalter usw. zu erfahren und erfährt von der sehr guten MA-Veranstaltung in Y, 400 Km. von ihm entfernt.
Er schwingt sich also in seine Karre MIT seinen Klamotten und OHNE Privatkleider und fährt diese weite Strecke.
Doch als er da ankommt, wird er barsch abgewiesen, weil seine Klamotte so mieserabel ist.
Er wird also nie erfahren, wie er richtig angezogen sein sollte, denn er darfs ja nicht sehen. Er wird so rumlaufen wie zuvor und auf die schlechten Märkte gehen.
Und damit wär`s einer weniger, der richtig "A" werden wollte.
Also schneidet man sich nicht selbst ins Fleisch, wenn man rigoros ablehnt?
Gruß
v. Arlen
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Eintrag #97 vom 22. Aug. 2002 07:41 Uhr
Martin Opitz
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@Christoph
Man muss ihn ja nicht barsch abweisen, man kann es ihm ja auch freundlich erklären. Im übrigen sind wir jetzt wieder bei "Gewandete Besucher", da gibts einen eigenen Thread. (Nur um Wiederholungen vorzubeugen)
@Stephan
1.) Wenn man die dauernden Wiederholungen rausließe würde die Diskussion in einen eigenene Thread passen. Und der wäre nicht mal sehr lang. Sinnlos mag sie vielleicht nicht sein, aber in Bezug auf die Fragestellung des Threads auch nicht sachdienlich.
Im übrigen kanns mir ja eigentlich egal sein, ist ja Ullis Thread ;o)
2.) Alles was ich will steht hier schon irgendwo… z.B. bei Joachim M., Claudia, Ivo….
Grüße
Martin
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Eintrag #98 vom 22. Aug. 2002 18:57 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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…aber:
"Marktritter X, seit einem jahr aktiv dabei, Toledoschwert auf dem Rücken…"
Den möchte ich sehen, der nach einem Jahr mit Schwert auf dem Rücken nicht mindestens einmal (freundschaftlich?!) angefrotzelt wurde?!
Könnte aber auch daran liegen, daß er nur an tol_l_erante Leute geraten ist, die über alles kommentarlos hinwegsehen um des lieben Friedens willen?!
Ich verstehe den Punkt, Christoph, und ich zermartere mir schon seit einer ganzen Weile das hirn, wie man eine nichtöffentliche Nummer hinbekommt, die den entwicklungsfähigen und -willigen Baustellen offensteht, aber andererseits das Gefühl, die Grundstimmung von "unter Gleichgesinnten" rüberbringt. Daß man unter "Wir wollen wirklich nah an die Vorlage"-Leuten bleibt.
Also, mir ist die Königsformel, die das schaffen soll, noch nicht eingefallen, speziell, weil wegen der babylonischen Sprachverwirrung um feststehende Begriffe eine öffentliche "Ausschreibung" unter Garantie nach hinten losgeht und nur Masse statt Klasse zusammenkommt.
Aus genau diesem Grund finden die vielgelobten "szeneinternen" Veranstaltungen nur mit ausgesuchten Teilnehmern statt, mit dem bekannten Ergebnis, daß allzuoft so manches "Ausbaufähige Jungtalent" hinten runterfällt. Ist traurig, aber wohl so schnell nicht zu ändern, Gründe: Die allgemeine Sprachverwirrung und der seit neuestem grassierende Glaube, durch Rückzug aus der ßffentlichkeit beim Kostümcampen die Qualität bereits signifikant gesteigert zu haben. Die Probleme sind hausgemacht, die "Szene" ist sich selbst ihr größter Feind und stellt sich selbst das eine ums andere Mal selbst das Bein, will oder kann aber vor lauter falsch verstandener "Toleranz" nicht kapieren, warum.
Lösung? Fällt mir keine ein. Außer der Forderung, daß jeder zu dem steht, was er am liebsten tut und sich nicht hinter wohlklingendem Beiwerk versteckt.
Damit einhergehend fordere ich eine positive Besetzung des Begriffs "Kostümcamping"o.ä., schlicht, weil nichts dagegen zu sagen ist, solange es nicht als Geschichtsvermittlung, Brauchtumspflege, kulturhistorische Arbeit etc. ausgegeben wird. Dieser Begriff, positiv besetzt, würde es so manchem, der Angst hat, sich evtl. als "Fuzzy" zu outen, ermöglichen, von falsch verwendeten Begriffen Abstand zu nehmen und zu seinem tatsächlichen Hobby zu stehen. Dann ist auch jede Menge Toleranz von der anderen Seite drin?!
So ließe sich dann auch zielgruppengerecht ausschreiben, der hysterisch-authistisch-okinalgetreu-Freak fände seine Gleichgesinnten genauso wie der Spaß-und-Zelten-und-ritterlich-fühlen-grob-angelehnt-Mitmensch (Sorry, griffige ßberbegriffe bleibe ich Euch für heute schuldig), jeder fände "seins", müßte sich nicht diskriminiert fühlen, müßte sich nicht von "Fuzzys" belästigt fühlen, und aufm Markt könnte man sich dann ohne die immergleichen Diskussionen ans gleiche Feuer hocken und zusamen ein Bierchen lenzen. Jeder macht "seins", steht dazu, hat "seinen" Spaß und kommt dem anderen nicht ins Gehege.
So fände ichs gut.
Schöner Traum.
Was jetzt zu weit off-topic führt, bitte per Mail.
Gruß
Ivo,
der einerseits an seiner Originaltreue bastelt, aber doch mangels Einladungen und erreichtem Ausbauzustand gern zum Leute treffen zum Kostümcampen auf den einen oder anderen Markt fährt UND SPASS HAT!!!
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Eintrag #99 vom 22. Aug. 2002 20:28 Uhr
Christoph Bitter
@ Angy: Und wie soll da mein armer Ritter X reinkommen, um was zu lernen?
@ Ivo: Du hängst dem Irrglauben an, daß in den "Szeneinternen" Veranstaltungen nur ausgesuchte Gruppen sind?
Dann frag ich mich, wieso bei der letzten so genannten Veranstaltung an der ich teilnahm ein BW-Zelt mit Flokati-Wesen neben mir stand !?
Oder ein kleines Männchen, dessen Kleidung ein mischmasch von 13. - 16. Jhd. darstellte und sein schönes Alex aufgebaut hatte?!
Träume süß, Ivo. Und besuche mich mal wieder, da brauchst noch nicht mal zittern vor unkorrekter Kleidung ;o))
Gruß
v. Arlen
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Eintrag #100 vom 22. Aug. 2002 20:36 Uhr
Angelina Von Borcke
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Hallo Christoph,
meinst Du wirklich MICH mit der Frage?
Von mir stammte die Aussage nicht, daß unpassend gekleidete draußen bleiben müssen. Nur - wenn man beizeiten erfährt, was der Veranstalter denn zeitlich plant (falls er es denn überhaupt macht und MA nicht MA ist…), dann kann man sich drauf einstellen.
Ich für meinen Teil hab bis jetzt FMA und HMA-Klamotte, hab also schon mal eine Wahlmöglichkeit, wenn ich denn wüßte, worum’s geht. Und wenn irgendwo auf einer Einladung ganz fett SMA steht, dann weiß ich, daß ich so oder so unpassend gekleidet auflaufen werde.
Aber wie gesagt . eigentlich gibt es doch nur "MA-Märkte", ich hab bisher selten FMA, HMA oder SMA-Märkte gelesen…..
Grüße, Angy.
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Eintrag #101 vom 22. Aug. 2002 21:58 Uhr
Andrew Van Ross
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Eben kam die Frage auf:
"Und wie soll da mein armer Ritter X reinkommen, um was zu lernen?"
Gar nicht! oder in zivil.
Zum Lernen kann der nämlich mal ein Buch aufschlagen. Leute, lasst es uns den Newbies nicht zu leicht machen. Nur, wenn schon beim Einstieg Eigeninitiative gefragt ist, kann die völlig überlaufene Szene wieder gesunden.
Ausserdem würden dann nicht Reenactment-Fehler in der 5. Generation weiterleben.
Andrew
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Eintrag #102 vom 22. Aug. 2002 23:28 Uhr
Christoph Bitter
aber was, wenn Neuling X nicht weis, daß dort eine reine FMA/HMA/SMA-Veranstaltung stattfindet?
Aufgrund seiner schlecht informierten Sitzritterkreisen geht er ja dahin mit der festen ßberzeugung, korrekt gekleidet zu sein. Und wenn er eben wirklich interesse hat, dann fährt er seine 300 Km. Und wenn er pech hat, eben ohne Zivilklamotten.
Und dann?
Leuts, das sind die Typen, die wir ranziehen müssen! Ansonsten kapseln sich die "Superguten" so ab, daß es in 20 Jahren keine mehr gibt!
Wer lernen will, dem muß auch Stoff gegeben werden! Von Sitzrittern erhält er diesen Stoff nicht. Welche Chance sollte er sonst haben?
Gruß
v. Arlen
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Eintrag #103 vom 22. Aug. 2002 23:48 Uhr
Hilmar Becker
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… Christoph, du gehst scheinbar davon aus, daß die "Oberliga" immer nur unter sich ist und niemals wo anders ist.
Glaubs mir, Rekrutierung findet ihre eigenen Wege. Man findet sich. Wenn beide Seiten es wollen.
Gruß
Hilmar
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Eintrag #104 vom 23. Aug. 2002 08:45 Uhr
Sylvia Crumbach
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Hallo Christoph,
bevor man sich entgültig ein passendes Nest bauen kann, küsst man schon mal einige falsche Vögel. Es geht ja nicht nur darum eine gute Leitung zu bringen, man muss sich auch mögen und verstehen.
Die fachliche Grundlage ist so nah wie möglich am Original. (Punkt)
Was das andere betrifft: Wie Hilmar schreibt, findet sich das. Aber mit einem stampfenden Fuß auf dem Boden kann man persönliche Erfolge nicht erzwingen. Mit einem "ich will jetzt und sofort", bekommt man weder über Nacht die nötigen Fähigkeiten, noch die erträumten Kontakte.
Vielleicht sollte man als oberstes auf die Wunschliste Disziplin und Geduld setzen.
Bei öffentlichen Terminen spricht man mit sehr vielen Leuten. Mit einigen teilt man Interessen, tauscht Informationen aus und lernt sich kennen. Mit der Zeit zeigt sich wer zur Truppe passt. Heinz-Peter und ich haben für 1999 Quedlinburg eine Einladung bekommen, durch Kontakt hier und durch die alte Troß-Home-Page. Daraus hat sich nach Irrungen und Wirrrungen das entwickelt was wir heute machen, und das ich für mich eigentlich noch immer erst der Anfang etwas wirklich Gutes zu machen.
Man kann nicht einfach Leute anwerben - das muss sich, wie man selber auch - entwickeln. Das vielleicht als Nachtrag zu den beide anderen Einträgen von mir.
Sylvia
Projekt Folgari
PS.
Beim Fußball muss man auch gut sein und zur Mannschaft passen………..
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Eintrag #105 vom 23. Aug. 2002 11:18 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Moin zusammen,
eigentlich geht diese ganze Diskussion z.Zt. am Thema vorbei, doch da ich mich sehr für Neulingsarbeit interessiere, möchte ich auch meinen Senf dazu geben.
Wie immer muß zwischen den verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen differenzieren. Machen wir einen Standardmarkt - und der ist hier ja eigentlich kein Thema - dann sind Leute wie der besagte Ritter X teilweise sogar erwünscht, da sie für lau zum "Ambiente" beitragen.
Geht es aber um eine zeitgebundene Darstellung mit möglichst noch festem Zeitfenster, wie es sie in allen anderen Epochen als Standard gibt und wie sich viele hier auch für das HMA wünschen dann hat Ritter X Pech gehabt. Entweder sind "gewandete Besucher" nicht zugelassen - wie es z.B. in Oerlinghausen geschieht - oder es gibt zusätzlich eine "authenticity-police", die die Besucher in Gewandung abcheckt, ob sie reinpassen (wie z.B. in Hastings 2000). Und wenn Ritter X sich halt vorher nicht kundig gemacht hat und auf einer öffentlichen, vielleicht auch musealen Vorführung mit seiner Klamotte auftaucht, so ist das zwar bedauerlich aber nicht der Fehler des Veranstalters/Organisators. Vielleicht kann er sich, wenn er freundlich fragt, Klamotten leihen (und wenn sie modern sind, so daß er nciht nach Hause fahren muß). Soviel Eigeninitiative muß man aber auch schon selbst mitbringen. Für die Darsteller und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für den Veranstalter (wie z.B. ein Museum) ist es in erster Linie wichtig eine einheitliche Darstellung zu gewährleisten und Neulingsarbeit in der MA-Szene hat da höchstens tertiären Rang.
ßhnlich sehe ich das mit szeneinternen Veranstaltungen. Jede Veranstaltung ist so gut, wie die Konsequenz und die Vorbereitung des Veranstalters. Bei manchem kommt dann halt noch das Mädel mit dem Alex durch, bei anderen muß es leider draußen bleiben.
Es gibt Gründe, warum ich Probleme habe bei SMA-Veranstaltungen, die zumeist mit 15. Jhdt. Gruppen besetzt sind mit meinen Klamotten trotz Einladung aufzutauchen. Ich mache zwar auch SMA aber 1350 ist eine andere Zeit …
Bis denn
Thorsten
(der Neulingen mit Begeisterung hilft, aber nicht für sie denkt und Ihnen den Arsch nachträgt)
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Eintrag #106 vom 23. Aug. 2002 13:31 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Komischerweise funktioniert das mit dem Zeit/ Realitätsfenster bei den vielgescholtenen Larpies wunderbar. Wenn ich als Anfänger mit DSA Klamotte auf ein Vampire Con will geht das nicht. So einfach ist das. Trotzdem kann sich die LARP Szene nicht über interessierten Nachwuchs beklagen….
Okay, die Events sind nicht öffentlich, aber was solls.
gruß, uli
Bewertung:
Eintrag #107 vom 23. Aug. 2002 14:55 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Moin.
Ich hätte das "ausgesucht" wohl besser in Tüttelchen setzen sollen.
Klar kommen auf JEDES nichtöffentliche, "szeneinterne" Treffen meist AUSGESUCHTE Leute. Nämlich die, die sich der Veranstalter AUSSUCHT.
Damit ist über eventuelle Qualität nichts gesagt, bestefalls über die jeweilige Zielgruppe. Die einen adelsgelagen auf dem Trifels, die nächsten treffen sich unter toleranten Kostümcampern, die übernächsten sammeln sich zum Entsatz für Neuss. Alles das lässt sich in die Schublade "szeneintern-nichtöffentlich" pressen, sagt aber nicht mehr aus, als daß man ohne Tourie in Windjacke unter jeweils (wie immer gearteten) Gleichgesinnten ist.
Nur der Vollständigkeit halber.
Gruß
Ivo
Bewertung:
Eintrag #108 vom 23. Aug. 2002 19:33 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
…mit neuem Compi wieder da!
Also….ßFFENTLICH und HMA. ALso Markt, Konzert, Ausstellung oder so.
Was ich erwarte? Daß HMA auch drin ist, wo HMA draufsteht. Ohne verwirrte "kostümierte" Besucher, ohne musikalische Hampelmänner und vor allem ohne Kompromisse.
Die Kompromisse sind das Problem. Und die Möglichkeiten, wie ich als Veranstalter immer wieder feststelle.
Was nutzt es, eine Veranstaltung machen zu wollen, wenn es keine hochwertigen (zuverlässigen) Teilnehmer gibt, bzw zuwenige?
Das hat nichts mit Gagen zu tun, die richtig guten Leute kommen zumeist für lau oder Fahrtgeld. Es gibt einfach zu wenige in Deutschland.
Und somit gibts wieder Kompromisse - oder man steckt auf.
Oder machts wie in England: Ein Maaaktbereich für den üblichen Kladderadatsch, und einen "A"-Bereich fürs Gute.
Praktikabel?
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #109 vom 24. Aug. 2002 13:04 Uhr
Christoph Bitter
Nicht schlecht, diese Idee.
Durch die Wiesen könnte man so ein Projekt z. B. in Herzberg gut durchführen. Klar ist natürlich, daß die Wiese der "Kompromissler" erheblich größer währe als die der "Elite"
Aber was soll man mit denen machen, die man noch nicht mal als "Kompromissler" bezeichnen kann? Auf eine dritte Wiese der "Superschlechten" oder gar nicht reinlassen?
Alles drei hätte natürlich einen "Erstrebens-Effekt", da jeder auf die nächstbessere Wiese kommen will. Glaube, Deine Idee könnte im Laufe der Zeit tatsächlich dazu führen, daß die HMA-Szene sich nicht mehr vor z. B. Römern zu schämen braucht.
Was aber machen, wenn eine Gruppe alle drei Kategorien aufweißt?
Gruß
v. Arlen
Bewertung:
Eintrag #111 vom 24. Aug. 2002 20:53 Uhr
Hilmar Becker
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Hallo
Hier wurde ein Eintrag mit falscher Absenderadresse und nicht gültiger Mailadresse gelöscht.
An den Autor:
Bitte setze ihn mit entsprechend richtigen Daten wieder ein.
Gruß
Hilmar
TV-Team
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Eintrag #112 vom 26. Aug. 2002 12:10 Uhr
Susan Sziborra-S.
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@ hadu & v.arlen
…,und was, wenn eine gruppe ziemlich offensichtlich (und inzwischen auch das ein oder andere mal von anderen so wahrgenommen) eine gute darstellung hinlegt, sich informiert, mit museen und archäologen zusammenarbeitet, das ganze aber erst seit einem jahr und somit bislang vermutlich ohne kenntnisnahme derer, die über (nur um des beispiels willen) die belegung der wiesen auf herzberg entscheiden…. dann landen die wieder auf auf wiese 2 mitten zwischen "kostümcampern" (diese übrigens durchaus sympatisch) und lagert unter ausschluß der mitunter ja doch interessierten öffentlichkeit….
und noch mal kurz zu ritter x: wenn der nach einem jahr "interesse" am mittelalter noch immer in springerstiefeln und toledoschwert in der gegend rumläuft, dann fällt es schwer, dieses interesse noch ernstzunehmen. wie schon gesagt, information ist hole- und nicht bringschuld, und mit ein wenig davon wäre ihm nach einem jahr schon völlig klar, wie wenig "mittelalter" an ihm eigentlich dran ist. auf den ein oder anderen markt passt er aber gerade so um vieles besser als magdalena von metz und albert von der gowischein ihrer schönsten gewandung und schrecklicherweise wird er dort vermutlich auch viel eher ernstgenommen. es besteht eben ein großer unterschied zwischen märkten und fundierten veranstaltungen mit einem festen zeitfenster. wichtig ist einfach, daß man sich bevor man wohin auch immer fährt klar macht, was einen dort wohl erwarten wird, und wannimmer irgendwo "markt" draufsteht, lassen wir inzwischen die gewandung in der kiste und "outen" uns maximal verbal als Aktive.
Und natürlich haben Darsteller historischen Lebens (welcher Zeit auch immer) keinen "Lehrauftrag", aber wenn jemand behauptet er wäre Arzt, aber er ist gar keiner, wird er wegen Hochstapelei belangt. Warum zum Teuefel ist es dann so üblich zu tolerieren, daß sich die allergrößten Faschingsvereine mit dem Etikett der authentischen Darstellung behängen. Denn wer behauptet, er vermittle Wissen (nämlich das um mittelalterliche Lebensweisen), der muss das auch tun. Tut er das nicht macht er sich der vorsätzlichen Verblödung unserer Mitbürger schuldig, und das ist dann die Grenze der Toleranz (grundsätzlich ist nichts gegen "Märchenmärkte" zu sagen, wenn sie denn dann auch als solche deklariert werden).
M. von Metz & A. v.d. Gowische, HMA-Verein Aventiure
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Eintrag #113 vom 26. Aug. 2002 13:56 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
ja, Suse, das ist so. Nun, über HZB kann ich nichts sagen, da ich dort nicht in der Orga (ausser der Schlacht) bin, und der HeRiBu macht dort seine Party nach seinen Regeln.
Bei mir können sich die Leute bewerben, und das mit Bild und so…dann entscheide ich. Und selbst solche Bewerbungen können gnadenlos täuschen, wie ich immer wieder feststelle. Letztendlich eine Frage der Erfahrung.
Und ab nächstem Jahr haben wir einen KitGuide, der möglichst alle Fragen beseitigt.
Letztendlich entscheiden die Leute, die eine Veranstaltung organisieren über die Qualität derselben. Wenn sich die Veranstalter einig wären…aber das ist völlige Science-Fiction…
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
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Eintrag #114 vom 26. Aug. 2002 21:56 Uhr
Andreas
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Die "getrennten Bereiche" haben manche (auch ich) schon mehrmals bei verschiedenen Themen angebracht…
Stichwort "plastic-camps". Wenn sich Ritter x das erste Jahr auf die persönliche Ausrüstung konzentriert und nicht bei süd-west, o.ä. ne Menge Kohle für Baumwollpavillions in den Sand setzt, dann kann is eine Wiesenteilung für Besucher nicht notwendig. Nur die Lager für die Nacht werden getrennt: eine Wiese für Iglu-Zelte, Alexe, Süd-West-Ritterpavillions, etc und eine Wiese (die offizielle Wiese) mit belegbaren Zelten mit belegbarer Einrichtung, mit belegbarem Lagerzubehör und bevölkert von Enthusiasten in belegbarer Ausrüstung, von denen einige noch auf ein belegbares Zelt sparen, bzw. dieses gar nicht anstreben, weil sie auch im abseits aufgebauten Iglu gut schlafen…
So einen Markt würd ich mir gerne in Zivil anschauen und würde ihn auch im FrühMi mal ganz konsequent durchgezogen gerne sehen.
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)
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Eintrag #115 vom 06. Okt. 2002 15:12 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Was ich mir von einer öffendlichen HMA Veranstalltung(auch alle anderen) erwarte?
Ich fange mal etwas früher an was zu erwarten denn: Ich würde von den Zuschauern, also dem Touri Vulgaris gerne etwas mehr Geschichtswissen erwarten(nicht schreien, ich weis das das nicht umbedingt geht), denn wenn schon der einfache Touri , der warscheinlich weniger, aber darüber genaues Wissen hat, genaue Fragen stellt, müßten sich A: die Leute die was Zeigen wollen mehr anstrengen, solange sie das denn überhaubt wollen(!), und B: der Veranstallter müßte genauer schaune wen er einläd oder nicht!(qualität)
Wenn nähmlich der ein oder andere Touri schon sagt dies oder das ist doch nicht richtig, und vieleicht fundierte direkte fragen stellt, also nicht so was super intiligentes wie: ist das Feuer echt/sind die Pferde echt….. dann muß man das Programm daran angleichen und kann den Leuten nicht ALLES verkaufen!!!
Ich weis das ist ein Traum, weil ich von der geschichtlichen Vorbildung in Deutschland momentan! nicht so viel erwarten kann(Ich hohle jetzt nicht weiter aus sonst wird es politisch*G*). Ich hoffe das ändert sich. Das es geht habe ich in Holland im Archeon, in England und in Italien gesehen. Dort haben die Leute fragen gestellt wo ich teilweise erstaunt war. Die wollten gezielt wissen wiso, weshalb, warum und haben sich teilweise mit ungenügenden Antworten nicht zu frieden gegeben, und nachgehackt.
Ich will jetzt die Besucher in Deutschland nicht alle verallgemeiner aber in Treads wie Sprüche der Saison mußte ich mich doch manchmal wundern. Es gibt auch bei uns Leute die genauer fragen, aber wie ich finde zu wenig.
Also: Wenn der Anspruch beim Zuschauer hoch ist muß auch der Akive mitziehen(wenn, und ob, er will-anderes Thema),und der Veranstallter!!!!
Soo: Was denkt ihr darüber
Thomas der Schlosser
PS: Ich weis das unsere Veranstalltungen auch dazu beitragen etwas richtiges zu vermitteln, aber unter den gegebenen Umständen ist das doch eher schwer-oder?)Das Thema hat einfach mehrere Ansätze wo man anfangen könnte!!
Thomas
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Eintrag #116 vom 07. Okt. 2002 07:43 Uhr
Joachim Meinicke
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anders rum wird ein (wendegenähter) Schuh draus
Nette Idee. Leider nur ein Traum. Dachte auch mal, die Bild-Zeitung und RTL würden sich von allein erledigen, da diese Nation nicht so blöd sein kann, aber wie wir sehen…
Der durchschnittliche Besucher eines sog. Ma-Marktes will unterhalten werden, was essen, trinken. Was zu lernen, sich "wissenschaftlich" mit dem Thema auseinander zusetzen ist dabei nicht die vorrangige Intention. Wieso sollte aus dieser Seite her also eine Veränderung durchgedrückt werden???
Anders rum funktioniert es. Dem Besucher nicht mehr jeden Müll präsentieren, so daß er allmählich ahnt, was Ma wirklich bedeutet.
Suchst Du anderes Publikum, mußt Du andere Veranstaltungen besuchen. Museumsveranstaltungen werden in der Regel viel mehr vom vorgebildeten und interessierten Besuchern frequentiert. Würde man dieses Publikum mit dem üblichen Marktschrott konfrontieren, würde man bestenfalls "" in den Blicken ernten, eher ein paar vernichtende Hinweise.
Joachim
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Eintrag #117 vom 08. Okt. 2002 19:42 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Moin.
Ich erinnere mich an einen alten Thread, in dem es, glaube ich, um Sinn und Unsinn von Kampf/Schlacht/Gewatdarstellung ging. das Hauptargument war "Der Tourie wll die Show, also kriegt er sie", und einer gab, frei zitiert, zu Protokoll:"Ich weiß ja, daß der Riesenzweihänder nicht ins Hochmittelalter paßt, aber wenn der Tourie sowas erwartet, dann mache mers halt".
Es wäre in diesem Zusammenhang schon ein Gewinn, wenn die Denke sich mal vom Schöreden und "historisch" Verbrämen des (meist nich wirklich historischen) Gewohnten dahin entwickelte, Fakten und echtes Mittelalter lecker zu verpacken. Vielleicht setzt sich ja dann auch mal der Gedanke durch, daß Fakten nicht zwangsläufig furztrocken sind.
Auf Museumsfesten haben Kinder und Eltern durchaus auch mal Spaß und sind nicht nur Akademiker nebst Anhang mit Spinnenweben im Haar und Staub in den Kleidern.
Wenn man andererseis bedenkt, welchen Stellenwert die Geschichte und gshichtliche Fakten bei dem, was hier oftmals als "Geschichtsdarstellung" verkauft wird, objektiv besitzt…
Naja, wir vermitteln halt Geschichte, und Touries sind doof. Aber nun stellt Euch mal vor, ein Fachpublikum käme auf den durchschnittlichen MA-Markt und würde die "historischen Darsteller" auf ihr Fachwissen abklopfen- ich aber sage Euch, da wird sein Heulen und Zähneklappern, und keine drei Tage Später würden hier alle über intol(l)erante Bücherwürmer klagen, Spaßfeinde und Klugscheißer.
Klar, Dummbeutel, die zwecks ßberprüfung der Echtheit ins Lagerfeuer langen, braucht keiner, aber ich wage zu behaupten, daß so mancher "Darsteller" bei Fragen, die über das Gewicht eines Schwertes und und die Existenz von Kartoffeln und Tabak bereits heillos überfordert wären.
Ich habe mir auch verschiedentlich in modernem Räuberzivil ein paar Märkte angesehen und mir die Zeit der Ritter erklären lassen- die gewonenen Erkenntnisse waren, vorsichtig ausgedrückt, haar-sträu-bend.
Gruß
Ivo,
wieder zu weit off topic.
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Eintrag #118 vom 21. Apr. 2003 19:20 Uhr
Liane Schwass
… würde ich mir wünschen, respektvoll behandelt und nicht abwertend Touri genannt zu werden.
Ich möchte in der Absicht, einem Freizeitvergnügen und keiner Bildungsveranstaltung beizuwohnen, respektiert werden, ohne daß man meine Intelligenz in Frage stellt.
Ich möchte nicht als Störfaktor betrachtet werden.
Ich möchte darüber hinaus nicht für die A-Diskussion mißbraucht werden.
Es interessiert mich nicht, ob Darsteller A sind oder nicht, wenn sie diesen Anspruch haben, dann für sich selbst und nicht für mich als Besucher. Wenn ich auf der Suche nach historischem Wissen bin, dann weiß ich selbst, wo ich es finden kann.
Deshalb möchte ich nicht, daß in meinem Namen eine Wertung in "gute" und "schlechte" Gruppen geschieht.
ance - im Zeichen des WoodReavers
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Eintrag #119 vom 21. Apr. 2003 21:49 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
Liane, es ist schade, wenn Du so schlechte Erfahrungen gemacht hast…aber es ist eine Sache auf Gegenseitigkeit…
Wenn sich Menschen auf öffentlichen Veranstaltungen anständig benehmen, und die Darsteller nicht wie die Affen im Zoo begaffen, sondern höflich und nett sind, und nicht mit der "Ritter Kunibert"-Masche ankommen, dann gehts…
Wenn die Mentalität "ich hab bezahlt, also darf ich auch alles afassen, ins Lager latschen und hinter die Zelte pissen" nachlässt, dann werden die Darsteller sicher auch netter.
Wenn die Veranstalter nicht jeden Schrott einbuchen, und möglichst billig-billig fahren, und stumpfe Biertischhocker in BW-Stiefeln mit Corvus-Kannix und In-Exkremento buchen, um den achsoheiligen Fress- und Saufstandumsatz zu pushen, ändert sich die Atmosphäre auch sicherlich…
Es ist an sich eine verfahrene Situation, daher empfehle ich eben, nicht auf "Middelaltääriddääämääkte" zu gehen, sondern sich die kleineren, liebevolleren Veranstaltungen und die von MA-Leuten selbstgemachten Feste zu geben, und dann am besten die, die einen "A"-Anspruch haben.
Da ist auch eine gegenseitige respektvolle Einstellung gegeben.
miles roma ! miles imperatore ! Euer Haduwolff
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Eintrag #120 vom 21. Apr. 2003 23:36 Uhr
Liane Schwass
Hi Haduwolff,
ich befürchte, ich habe mich in meinem Beitrag wohl sehr mißverständlich ausgedrückt.
Ich habe über die Dinge geschrieben, die ich mir als Besucher wünsche - das heißt allerdings nicht, daß diese Wünsche bisher nicht in Erfüllung gegangen wären oder ich diese negativen Erfahrungen auch selbst gemacht hätte.
Das Herumstöbern in diesem Forum und nicht meine Erlebnisse auf Mittelaltermärkten haben mich dazu gebracht, diese Liste zu schreiben. Der Tread hat mich abgeschreckt, hätte ich ihn früher gelesen, ich hätte es mir dreimal überlegt, ob ich wirklich Kontakt zu einer Gruppe aufnehme. Zum Glück kannte ich diese ganzen Diskussionen aber nicht und habe mir - ermuntert von einigen wirklich angenehmen Begegnungen auf Märkten, die du wohl auch "Middelaltääriddääämääkte" ;-) nennen würdest - ein Herz gefaßt und mich einer Gruppe angeschlossen.
Was ich seitdem erleben durfte, zeigt mir die Mittelalterszene in einer weitaus weniger abweisenden Art und Weise als sie sich hier im Forum selbst präsentiert.
Aber das liegt wohl auch am Medium des Forums an sich. Ich kann heute noch lesen, worüber ihr euch vor eins, zwei Jahren gestritten habt und hoffe nur, ich verfalle nicht der Voreiligkeit, mir ein Bild zu machen, bevor ich nicht über ein umfassendes Maß an Hintergrundwissen verfüge.
So long - auf vielleicht öfter!
ance (bitte nicht Liane) - im Zeichen des WoodReavers
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Eintrag #121 vom 22. Apr. 2003 08:37 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
…ance, sorry mit dem Namen! ;-)
Nun verstehen wir, was Du meintest.
Hmm, auch wenns alles älter ist, hat sich da wirklich was geändert? Das wäre schön.
miles roma ! miles imperatore ! Euer Haduwolff
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Eintrag #122 vom 24. Jan. 2007 17:17 Uhr
Horst Immenroth
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Hallo,
ich habe mit Interesse den Beitrag von M. von Metz und A.v.d. Gowische gelesen.
Zur Zeit schreibe ich eine Chronik aus dem Harzdorf Wilfshagen. In diesem Dorf spielten die Ritter von der Gowische eine bedeutende Rolle. Es wäre nett, wenn Ihr mir Euer Hintergrundwissen über die Gowisches zumailen könntet.
Herzlichen Dank im Voraus!
Horst
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Eintrag #123 vom 24. Jan. 2007 18:03 Uhr
David Seidlitz
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Was erwartet Ihr von einem öffentlichen HMA-Event ?
Ist zwar o.t., aber dennoch:
Das war ein Charakter, den ich mal vor mehreren Jahren belebt habe. Damals war ich bei mit einer "Rittergruppe" ( ;o) ) aus dem Harz unterwegs. Sehr viel mehr, als sich in den allgemein zugänglichen Publikationen findet, hatte ich allerdings auch nicht. Wenn du magst gebe ich dir mal die Kontaktdaten zu den Leuten, die wissen bestimmt mehr.
Hach,…lang ist´s her… ;o)
David
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