Warum herrscht in der Szene Unfriede ?
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Eintrag #1 vom 22. Jun. 2006 09:52 Uhr
Thorsten Seifert
Hallo
Ich hoffe ich mach mir keine Feinde wenn ich diese Frage stelle.
Da ich erst seit Anfang des Jahres im Netz bin und auch bei TV ist mir es früher weniger aufgefallen.
Doch nun muß ich diese Frage stellen.
Warum gibt es unter den besseren oder auch Autentischeren Darstellen ( sorry für diesen Ausdruck ) ständig Reiberreien, Kleinkriege und Fehden. Es wird hinter den Rücken anderer gelästert, werden Intriegen gesponnen wie am Kaiserhof von Byzanz und manche würden am liebsten mit der Waffe aufeinander los gehen.
Ich habe früher, auch in Vereinen, andere Hobbys betrieben, da gab es so etwas kaum. Jeder hat einmal weniger gut Angefangen und hat Gewandleichen im Keller liegen, an die er sich nicht erinnern mag ( bin keine Ausnahme ). Doch dass der und der hat noch denn und den Fehler getue Finde ich nicht in Ordnug. Jeder von uns hat noch Fehler in seiner Darstellung, der eine mehr, der andere wenige. Mancher hat vieleicht auch nicht die Mittel es schnell zu ändern, kann die handwerklichen Techniken nicht die dazu nötig wären oder kennt niemanden der es kann. Mancher ist bei seiner Darstellung völlig auf sich allein gestellt und muste sehr mühsam Nachforschen und alles ohne Hilfe machen. Doch wenn man da einen Fehler sieht wird der Finger gleich in die Wunde gelegt. Ich achte jeden der sich um eine gute Darstellung bemüht und halte mich mit Kritik, wenn ich es nicht sicher zurück. Ich sage vieleicht meine Meinung zu einem Thema, aber greife Persönlich niemanden an der nicht meiner Meinung ist. Ich denke etwas mehr Respekt , Hilfsbereitschaft und ein ehrlicherer Umgang mit -einander währen nötig.
Nur zusammen können wir die allgemeine Qualität der Darstellungen steigern.
Der der 100% A ist darf jetzt Steine werfen.
Ich hoffe das ich mich jetzt nich unbeliebt gemacht habe
Thorsten Seifert ( Dagobert )
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Eintrag #2 vom 22. Jun. 2006 10:00 Uhr
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Ich will garnicht groß auf das "Warum" eingehen.
Nur aus persönlicher Erfahrung:
Ich habe 12 Jahre Handball und 13 Jahre Feuerwehr hinter mir.
Was dort abging, nicht nur in den Vereinen, in denen ich war, sondern auch in denen von Bekannten, reichte locker an die Mittelalterszene ran und übertraf es häufig sogar.
Ich bin heute noch viel in der Gothicszene unterwegs, die schafft das ebenso gut.
Ich habe ganze Homepages gefunden, die nichts anderes zum Inhalt haben, als andere Leute der jeweiligen Szene zu dissen. So etwa eine Star Wars "Fan"page, wo ellenlang über Klonkriegerdarsteller gelästert wird, die nicht das Gardemaß haben, sondern ein Stück zu groß, zu klein, zu breit oder sonstwas sind.
Frag mal Modellbauer nach den Kleinkriegen zur Millimeterposition gewisser Bauteile…
Liste beliebig fortsetzbar…
Also ich weiß nicht, ich kann an dne ganzen Grabenkriegen, so doof sie zum Großteil auch sind, nichts Spezifisches für die Mittelalterszene erkennen.
Und schon garnicht auf den Anspruch bezogen.
Gruß, Ivain
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Eintrag #3 vom 22. Jun. 2006 11:54 Uhr
Claudia
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weil Menschen eben so sind.
Das hat nichts mit historischer Darstellung zu tun. Wie Ivain schon schrieb, taucht das in jedem beliebigen anderen Hobby auch auf, und von der Arbeit kennen wir’s doch auch, oder?
Man selber kann da vor allem eins tun: Versuchen, sich zurückzuhalten und nicht selbst zum Intrigenspinner zu werden.
Gruss, Claudia
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Eintrag #4 vom 22. Jun. 2006 15:55 Uhr
Andreas Schatten
Liegt in der Natur der Sache. Das hat nichts mit "Mittelalterlichen" zu tun. Sicher gibt es auch hier gegenseitige Kopfnüsse, ist aber harmlos wenn man locker darüber steht.
Wir Deutschen neigen ja dazu lieber ein Glas halb leer zu sehen, als halb voll.
Aus eigener Erfahrung kann ich aber behaupten das gerade bei uns in Ostbayern, unter den langjährigen Gruppen u. Vereinen, an sich ein gutes Einvernehmen besteht, ja mit einigen teilweise enge Freundschaften.
Wenn man so einige Jahre schon dieses Hobby betreibt wird man in der Regel gelassener. Getreu dem Motto: an ihren Taten sollst du sie erkennen, nicht an ihrem Geschwätz.
Gruß Umbra
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Eintrag #5 vom 22. Jun. 2006 17:18 Uhr
Ranes Haduwolff
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Moin zusammen,
…das ist in manchen Bereichen genauso…mal mehr mal weniger.
Aber schaue man sich die Zustände in unserem Land an, so ist das doch schon normal…ein Spiegelbild einer Neider- und Abzockergesellschaft.
ßbrigens, Alex, bei den Modellbauern heissen diese verdammten, achsoerschröcklichen "A"-Fanatiker Nietenzähler…
Ars Militia - Euer Haduwolff
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Eintrag #6 vom 22. Jun. 2006 22:13 Uhr
Susan Sziborra-S.
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Das ist das autentischste, was es gibt. Manche Leute kann man eben total gut leiden, andere überhaupt nicht. Und manchmal verändert sich das Verhältnis zu der einen oder dem Anderen.
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Eintrag #7 vom 22. Jun. 2006 22:40 Uhr
Christoph Palenga
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Slava!
Normalerweise bin ich hier nur stiller Leser, aber hierzu mag ich dann doch was schreiben :o)
Das es immer mal Streitereien gibt, gelästert wird, etc.. ist bei mehr als drei Leuten glaube völlig normal! Da wird man auch niemals was ändern können!
Was mir aber eher aufgefallen ist, ist das die einzelenen Bereiche, sprich Früh-, Hoch-, und Spätmittelalter, näher zusammen gerückt sind. Ich kann mich noch dran erinnern, das sich die einzelnen Fraktionen fast nur auf dem Schlachtfeld "unterhalten" haben.
Besnders positiv ist mir das jetzt beim Projekt "FFC" aufgefallen! Da arbeiten wirklich viele verschiedene Zeiten und verschiedene Ansprüche Hand in Hand zusammen!
So, meine 5Cent dazu
Doswidanje
Tjarske
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Eintrag #8 vom 22. Jun. 2006 23:35 Uhr
Roland Schulz
Christoph, zu dem von dir gewählten Beispiel will ich jetzt hier nichts schreiben, obwohl ich dazu weiß Gott sehr viel schreiben _könnte_ …
Nichts für ungut. :-)
Ansonsten sehe ich die Problematik auch weniger auf die MA "Szene(n)" begrenzt, sondern quer durch die heutige Gesellschaft.
Wahrscheinlich auch schon durch vergangene Jahrhunderte, möglicherweise seit den Tagen, als Grrk und Umf aus ihrer Höhle auszogen und Grrk das Feuer lernte zu kultivieren, während Umf das blöde fand und sich anfing unartikuliert über Grrk gegenüber Primaten und Eva zu äußern. ;-)
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #9 vom 23. Jun. 2006 07:47 Uhr
Daniel Jex
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Warum in der Szene Unfriede herrscht ?
Weil es dort wie in jedem anderen "Fachbereich" zugeht.
Jeder denkt - sorry für die etwas deftige Wortwahl - jeder denkt er hat die Wisheit mit Löffeln gefressen und alle anderen können nix.
Die Beispiele die ich kenne beziehen sich hauptsächlich auf die Falknerei. Die Person hat eine (logischerweise eigene) Meinung über eine Sache oder einen Vogel. Fragt aber dennoch andere "Was meinst Du dazu ?" - kommt eine vergleichbare Antwort wie die bereits vorgefasste ist die Person zufrieden, kommt was gegenteiliges heißt es nur "Du hast ja keine Ahnung davon".
Ein Zustand der in unserer Gesellschaft bedauerlicherweise nur allzuoft vorkommt - die Leute sind zu wenig flexibel und oft zu sehr von der eigenen Meinung überzeugt.
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand - jeder glaubt genug davon zu haben"(Rene Descartes, fr. Mathematiker u. Philosoph, 1596-1650)
Falkenherz
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Eintrag #10 vom 23. Jun. 2006 15:34 Uhr
Niels-Olaf Lüders
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Macht man es sich nicht etwas leicht, diese Frage einfach damit abzutun, die Welt sei eben schlecht und voller Neid und Mißgunst?
Mal ketzterisch gefragt: Kann es nicht auch was mit der Wahrnehmung des Hobbys durch Außenstehende und ewtaigen damit verbundenen Problemen mit dem Selbstbewusstsein zu tun haben? Ich meine, man kann schon erkennnen, dass die Grabenkämpfe ganz besonders bei den Hobbys ausgeprägt sind, die nicht von vornherein ein ganz gesellschaftliche Akzeptanz erfahren, bei denen man Gefahr läuft, auch mal belächelt zu werden.
Die Kicker der Kreisligen spielen teilweise grottenschlecht. Dennoch würde kein Fussbalprofi auf die Idee kommen, denen den Status als Fussballer absprechen zu wollen. Im Gegenteil da wird das Verbindende zwischen Spitzensport und Breitensport immer stark betont.
Der Vorteil ist bei Fussball aber ganz klar die Tatsache, dass man dort nicht ständig gefragt wird: "Was treibst Du da eigentlich?" Deshalb muss man wahrscheinlich auch nicht ständig betonen: "Na jedenfalls was völlig anderes als die da auf ihrem niedrigen Niveau"
Man kann sich dort dann selbst seelenruhig eingestehen, dass auch die "untere Liga" im Grunde das gleiche Interesse hat, nur eben zu einem höheren Niveau körperlich, mangels Talent … usw. (übertragen : mangels Intelekt, wegen niedrigem Bildungsniveau, aufgrund falscher Ratgeber … usw.) nicht in der Lage ist bzw. teilweise eben nicht den erforderlich Willen aufbringt.
Niels
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Eintrag #11 vom 23. Jun. 2006 15:41 Uhr
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Guter Gedanke.
Im Unterschied zur Darstellung ist beim Fußball die "Liga" aber ein Fakt, über das sich nicht diskutieren läßt.
Beim Mittellater wirds alle Ecke lang versucht, und es gibt auch keine eindeutige Punktetabelle, die zur Einordnung herangezogen werden kann.
Gruß, Ivain
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Eintrag #12 vom 23. Jun. 2006 16:52 Uhr
Niels-Olaf Lüders
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Es ist mir schon klar, dass der Fussballvergleich hinkt.
Ich habe mich eben nur gefragt, weswegen der gute Fußballer beim Anblick eines wilden Straßenkicks mit einer Coladose (ohne Punkte und Ligen) offenbar so ganz anders empfindet, als ein guter Mittelalterdarsteller beim Anblick eines wilden Kostümcampings.
Der eine macht - wenn er in der Laune ist - vielleicht sogar locker mit und hebt damit das Niveau automatisch und der andere distanziert sich sofort.
Und da kam mir die Vermutung mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der Hobbys als Ursache.
Niels
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Eintrag #13 vom 23. Jun. 2006 17:20 Uhr
Roland Schulz
Niels, ich fürchte daß ich dir da mal widersprechen muss.
Du schriebst:
"Die Kicker der Kreisligen spielen teilweise grottenschlecht. Dennoch würde kein Fussbalprofi auf die Idee kommen, denen den Status als Fussballer absprechen zu wollen. Im Gegenteil da wird das Verbindende zwischen Spitzensport und Breitensport immer stark betont."
Ich darf dir aus wirklich langer Fussballererfahrung sagen, daß es dort nichts anderes ist als im Middelaldää. *ggg*
Die ßusserungen, die dort teilweise fallen, sind sogar noch auf einem ganz anderen Niveau, wobei es sich dabei dann um Niveau handelt, welches den Namen nicht mehr verdient. ;-)
Und Alex hat es meiner Meinung nach schon in die "richtige" Richtung gelenkt..
Im Fussball wird der Erfolg an Punkten, Auf- und Abstieg und dergleichen gemessen.
Dinge die einen Sport/Hobby ja reglementieren und messbar werden lassen.
Kein halbwegs klarer Geist käme auf den Gedanken zu behaupten, daß Manchester United und TuS Kalkriese 06 in ein und derselben Liga spielen, auch wenn sie BEIDE Trikots tragen und hinter dem Ball herwetzen.
Das Erscheinungsbild, die spielerische und konditionelle Qualität sind so dermassen unterscheidlich, wie in "unserem Bereich" das durchschnittliche Spectaculum und seine Darsteller verglichen mit einer Gruppe Darsteller auf musealem Niveau.
Und ich möchte sogar noch weiter gehen:
Der MANU Kicker wird sich möglicherweise zu Sprüchen hinreissen lassen beim Anblick der Leute von TuS Kalkriese 06, die einem wirklich bösen Reenactor die Ohren mit Pelz überziehen würden.
Damit sage ich nicht, daß das eine oder andere gut oder besser oder schlecht ist. Ich sage lediglich daß es eben so ist.
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #14 vom 23. Jun. 2006 18:08 Uhr
Katharina Schmidt
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Man sollte wohl nicht alle über einen Kamm scheren und letzten Endes ist es nicht anders als woanders auch. Trotzdem: Oft hängt es ganz von einem selber ab. Ich distanziere mich von Leuten die nicht ehrlich sind, intrigieren, über andere lästern und Grabenkämpfe austragen. Man muss nicht jeden mögen, aber das sind Dinge, die kann man unter sich austragen. Ich denke auch, dass es etwas mit der Art des "Hobbies" zu tun hat. Man kann viel einfacher seinen Einfluss geltend machen, weil es halt eine überschaubare Szene ist. Und die Leute sind halt auch nicht klüger, nur weil sie was über Geschichte wissen. Nun ist es leider so, dass wenn man sich gemeinhin nicht besonders akzeptiert fühlt, man oft bei Themengebieten wo man dann was zu sagen kann versucht seine soziale Position und sein Ego zu stärken, was der Mensch leider meist auf Kosten anderer Menschen tut.
Selbst kann man was dagegen tun, indem man versucht, nicht so zu sein, sich nicht mitreissen zu lassen, und die Zivilcourage zu besitzen, auch mal den Mund aufzumachen wenn jemand zu weit geht. Wenn ich merke, dass Leute sich so unsozial verhalten, gehe ich ihnen aus dem Weg und suche mir freundliche Leute. Das stärkt den zusammenhalt unter denen, die es wirklich gern machen und das Hobby nicht nutzen um ihr Ego aufzubauen.
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Eintrag #15 vom 24. Jun. 2006 08:41 Uhr
Niels-Olaf Lüders
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Als Fussballer weiss ich, dass da viel gemotzt wird. Aber je größer der Klassenunterschied, umso weniger (nach meiner Erfahrung). Das hat eher was mit Konkurrenz auf dem Platz zu tun. Der MANU-Kicker muss dem Kreisliga-Spieler nichts beweisen. Aber ich will das Fussballbeispiel nun auch nicht überstrapazieren.
Ich finde den Hinweis von Katharina ganz gut, dass es mit der eigenen Herangehensweise zusammenhängt. Wenn ich es erst dann als befriedigend ansehe, wenn alles nahezu meinem eigenen Anspruch entspricht, ist doch der Frust und Unfriede vorprogrammiert. Klar ist es wichtig, eine Entwicklung in die richtige Richtung fördern zu wollen. Aber ich halte es einfach für unrealistisch, dass niedrige Niveau gänzlich ausmerzen zu wollen. Das wird es immer geben, genauso wie die Klassenunterschiede im Fussball. Wenn man das für sich akzeptieren könnte, ohne sich darüber aufzuregen, wäre doch wahrscheinlich viel für den Frieden in der "Szene" getan.
Niels
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Eintrag #16 vom 24. Jun. 2006 12:26 Uhr
Roland Schulz
@ Niels
Zitat:
"Wenn ich es erst dann als befriedigend ansehe, wenn alles nahezu meinem eigenen Anspruch entspricht, ist doch der Frust und Unfriede vorprogrammiert. Klar ist es wichtig, eine Entwicklung in die richtige Richtung fördern zu wollen. Aber ich halte es einfach für unrealistisch, dass niedrige Niveau gänzlich ausmerzen zu wollen. Das wird es immer geben, genauso wie die Klassenunterschiede im Fussball. Wenn man das für sich akzeptieren könnte, ohne sich darüber aufzuregen, wäre doch wahrscheinlich viel für den Frieden in der "Szene" getan."
Ausmerzen ist ein sehr martialische Wort, es klingt so nach Vernichtung und Ausrotten. Das lassen wir besser sein, das gibt nur wieder Scherereien.
Vielleicht könnte man es so aufschlüsseln:
Ein gewisser Frust kann aufkommen, wenn man selber einen grossen Teil seiner Zeit in dieses Hobby investiert, dazulernt, recherchiert, Ausrüstung und Kleidung bastelt und immer darauf bemüht ist sein Bestreben so zu formulieren, daß man "VERSUCHT etwas darzustellen"..
Wenn man dann all die Plastikgrafen und spinnerten Burgfrollein sieht, die mit Gardinenschleier und Schultüte auf dem Kopf auf atelich tun und jedem gefragt oder ungefragt erzählen, daß SO "D A S" Mittelalter aussah…
dann kommt mir persönlich - auf deutsch - das Kotzen.
Das hat so rein gar nichts mit Neid zu tun, Niels. Auch nichts mit Akzeptanz.
Ich persönlich kann sogar sehr gut akzeptieren, wenn jemand neu anfängt und keine Ahnung hat, daher also nicht als Meister vor dem Herrn in Erscheinung tritt.
Ich muss nur meine ersten Klamotten sehen und meine eigene Ahnungslosigkeit (in manchen Bereichen noch immer vorhanden), dann weiß ich genau wo ich herkomme.
DIESE Leute sind NICHT der Knackpunkt, Niels.
Diese Leute sind nämlich zumeist sogar sehr offen, fragen von sich aus, versuchen, machen, tun und nehmen auch Kritik an und setzen diese um.
Das Problem sind die Typen, die im Leben nichts zu melden haben (in welcher Form auch immer), dann in dieses Hobby kommen, das für sie erstmal eine Traumwelt ist, wie für uns anderen auch.
Nur machen SIE was anderes daraus, da sie ganz andere Intentionen verfolgen.
SIE mutieren plötzlich zu Herzögen, Grafen, Riddään, Kaisern und Gott weiß was noch, laufen dabei aber in den letzten Fetzen rum UND (Achtung, dies ist meine eigene Beobachtung!) zerreissen sich dann noch das Maul über Gothics, Larps und jeden der eine "Babyhaube" aufhat.
Und wenn SIE ihr Hobby dann
M I T T E L A L T E R nennen, dann frag ich mich, was ich, oder einige die es besser machen, dann versuchen zu tun..?
Machen jetzt WIR was falsch, weil wir es genau nehmen wollen und uns bei dem, was wir tun, vorsichtig ausdrücken?
Oder liegt der "Fehler" doch bei den Schwallerprinzen?
Und wenn er da liegt - ist dann der Knall nicht logisch und folgerichtig, Niels?
Ich gehe noch weiter: MUSS er dann nicht sogar sein, weil diese Leute eben schlichtweg ihre Faulheit, Ignoranz und hobbyistisch geförderte Geschlechtsteilmodifikation als etwas verkaufen, was so schlichtweg erlogen ist?
Muss man Lügen tolerieren? Und wenn nicht - wie geht man dagegen an?
Meiner Meinung nach müssten DIESE Fragen mal zuerst geklärt sein, dann gäbs vielleicht einen Anhaltspunkt für "Frieden" in der "Szene".
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #17 vom 24. Jun. 2006 12:39 Uhr
Roland Schulz
Nachtrag:
Dieser Satz entwickelt sich mehr und mehr zu meinem Lieblingssatz, seit ich in diesem Hobby bin und es vernünftig betreibe:
Soll jeder machen was er will - Aber er soll ehrlich zu sich und anderen sein und es auch als das bezeichnen, was es ist!
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Eintrag #18 vom 25. Jun. 2006 01:58 Uhr
Niels-Olaf Lüders
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Natürlich machen die was falsch, die die vielen Fehler haben, sonst wären sie ja die Guten.
Die Frage ist doch aber eher, warum regen die so auf.
Gut, ich kann mir schon vorstellen, dass es frustierend ist, wenn so jemand meint, er müsse bzw. wolle nichts verbessern.
Dazu habe ich gerade ein passendes Zitat gelesen: "Ehrliche Unwissenheit ist weniger schlimm als falsches Wissen", Theodor Mommsen.
Aber sind das denn wirklich so viele, dass sie den Unfrieden stiften? Oder wird nicht ganzer Teil Plastikridders als nicht entwicklungsfähig beurteilt, ohne auch nur ein Wort mit ihnen gewechselt zu haben? Um miteinander ins Gespräch zu kommen, müsste man sich aber dazustellen und dabei zumindest ein grundsätzliches gemeinsames Interesse unterstellen.
Andererseits kann ich aber auch verstehen, dass nicht jeder Bock darauf hat, in seiner knappen Freizeit als Missionar unterwegs zu sein und dabei dann auch noch auf diese frustrierenden, von sich selbst überzeugten Pappnasen zu treffen. Da ist es dann naheliegend einfach zu sagen "die machen eben was anderes, sollen sie doch, was geht es mich an"
Niels
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Eintrag #19 vom 25. Jun. 2006 11:20 Uhr
Sandra Neuser
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Weil es einigermassen schwer ist, eine passable Darstellung hinzubekommen und es nun mal in der Natur des Menschen liegt eher zu missgönnen als dem anderen den "Erfolg" zu gönnen?
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Eintrag #21 vom 26. Jun. 2006 07:52 Uhr
Klaus Hofbauer
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Nachdem ich mir dieses Thema durchgelesen habe versuche ich mal ein Resümee (schreibt man des so?) zu ziehen:
Was als störend empfunden wird:
"Darsteller" die behaupten das was sie machen sei "DAS" Mittelalter und keine (oder wenig) Ambitionen zeigen ihre Darstellung zu verbessern.
Ein zusätzlicher Aggressionspunkt ist, wenn diese "Darsteller" auch noch über andere (egal ob "bessere" oder "schlechtere") lästern.
Um noch mal auf den Fussballvergleich einzugehen:
Es mangelt also an Vergleichsmöglichkeiten bzw. Einteilungsmöglichkeiten anhand von "Punkten und Torverhältnis".
Und ich denke hier sollte man ansetzen:
Gibt es denn keine Möglichkeit eine Art "Qualitätskontrolle" oder "Prüfstand" zu realisieren?
Müsste natürlich eine neutrale Stelle sein. So eine Art "TßV".
Ich was das sowas schwer zu realisiern ist, aber wenn es eine Art "Prädikat" gäbe, würde man dadurch nicht eine klare Abgrenzung und damit evtl. auch etwas "Frieden" schaffen?
Klaus
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Eintrag #22 vom 26. Jun. 2006 09:11 Uhr
Peter
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Ich möchte Klaus wiedersprechen. Dagegen hat Sanni völlig recht:
Es gibt einfach Menschen, die einander nicht mögen. Und das liegt in unserem Fall nur auf den ersten Blick an der Qualität der Darstellung. Denn auch diejenigen, die sich Qualität auf die Fahnen geschrieben haben und offensichtlich auch umsetzen mögen sich nicht, zerstreiten sich oder feinden sich an.
Dafür gibt es schöne Beispiele. Es ist aber einfacher, erstmal auf die "schlecht" ausgerüsteten, beratungsresistenten zu schimpfen und sich mit den anderen "guten" erstmal nicht beschäftigen zu müssen.
Grüße
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Eintrag #23 vom 26. Jun. 2006 09:40 Uhr
Katharina Schmidt
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Ich finde Rolands Beitrag sehr überzeugend. Zumindest was genau diesen Punkt angeht, die üblichen anderen, unfriedestiftenden Keilereien untereinander, die Peter erwähnt hat mal ausgenommen (die sind nämlich wieder ein Thema für sich)
Ich denke diese "Szene" ist wie jede andere einem Prozess unterworfen, den auch jeder einzelne mehr oder weniger durchläuft. Es kommt Nachwuchs, und der muss erstaml "erwachsen" werden. Daran ist nichts schlimmes. Und man muss auch nicht erwarten, dass jeder irgendwann mal Voll-A ist, so lange er weiss, was er tut, was ihm wichtig ist und was er anderen vermittelt.
Die Plastikritter und Burgfräulein sind aus von Roland erwähnten Gründen allerdings eher eine Quelle des ßrgers.
Wie geht man also mit Leuten um, die man am liebsten ins Liverollenspiel wünscht, weil sie da bestimmt besser aufgehoben sind?
1. Es gibt Veranstaltungen, auf denen das nicht geduldet wird. Das ist schon mal gut.
2. Mit manchen Leuten kann man reden, sie nach ihrer Motivation fragen und ihnen versuchen, ohne a-päpstlich zu sein, zu erklären wie das auf so einer Veranstaltung ankommt. Das ist eine Frage der Fairness.
3. Im Zweifelsfall sollte man drüber stehen können, auch wenn man das Gefühl hat, dass da jemand die Hausaufgaben abgeschrieben hat. Man weiss ja, was man weiss und kann.
4. Aufklären ist eine Sache, aber bei jeder passenden Gelegenheit seinen Unmut und sein besseres Wissen an den Mann zu bringen ist unfriedestiftend…Es gibt nichts fürchterliches als jemand, der in seiner ganzen, unauffälligen A-Pracht da sitzt und allen Leuten hinterherschimpft und lästert und Unzufriedenheit ausstrahlt. Das will einfach kaum jemand hören.
Die Touris, die sich für das Mittelalter interessieren, werden wohl in ihrem Rahmen wissen, wie ernst man jemanden mit einer goldenen Rüstung mit kleinen Gargoyls obendrauf nehmen kann.
5. *g* also im zweifelsfall, (aber erst nachdem man mit dem Individuum geredet hat!) gibt es immer noch eine sehr hilfreiche Möglichkeit:
An’ Pranger.
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Eintrag #24 vom 26. Jun. 2006 12:27 Uhr
Ranes Haduwolff
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Moin zusammen,
..also, da es nun doch interessant wird, ein paar Thesen dazu:
1. Es gibt "DIE" Szene garnicht. Viele Leute machen grundsätzlich verschiedene Sachen unter einem Sammelbegriff, er eine Unterscheidung kaum möglich macht.
Das Problem ist, daß die landläufigen Termini durch die zuerst entstandene Untergruppe (Marktmittelalter) besetzt sind und mit einer gewissen Begründung auch genutzt werden können und dürfen. Wer zuerst da ist….!
2. Jede dieser Untergruppen mit breiten Berührungspunkten ist der Meinung, das "Richtige" zu machen und wehrt sich vehement mit dem Brustton der ßberzeugung gegen Einmischungen und Abqualifizierungen der anderen Untergruppen.
3. Es geht hier ßBERHAUPT nicht um das fachlich korrekte Mittelalter-Darstellen, sondern um eine Art Lebensgefühl, eine Einstellung, vielleicht sogar eine Art Quasi-Religion.
4. Es geht hier ßBERHAUPT nicht um irgendeinen Bildungsauftrag gegenüber den sog. Touris, das ist nur eine Argumentationshilfe gegenüber der Untergruppe, die Mittelalter als Verwirklichung ihrer romantisierenden Alternativ-Lebenswelt ohne Anspruch auf fachliche Korrektheit berachtet.
5. Museale Termine und die Akzeptanz der Fachwelt dienen ßBERHAUPT keinem höheren Ziel, sondern der Bestätigung und gesellschaftlichen Legitimierung der Freizeitbeschäftigung einer Untergruppe gegenüber der Aussenwelt und den anderen Untergruppen. Tut ja jeder.
6. Die zur Zeit stattfindenden "Net-Wars" von Einzelpersonen der einen Untergruppe gegen Vertreter der anderen Untergruppe haben ßBERHAUPT nichts mit fachlicher Qualifikation und einer Wertung zu tun, sondern sind persönliche Auseinandersetzungen, die in einem Schlamm-Catchring besser aufgehoben wären.
7. Diese Net-Wars sind vollkommen kontraproduktiv, so schlüssig die einzelnen Argumente auch sein mögen.
Sie heben absolut unwichtige und nichtssagende Einzelpersonen aus einer Untergruppe völlig unproportional zu deren Wertigkeit hervor, und bieten Leuten und Gruppierungen ein öffentliches Forum, die ansonsten von niemandem beachtet würden (Beispiel Boykottaufruf).
Der Effekt ist also das Gegenteil dessen, was erwünscht ist, denn Negativ-Werbung ist auch Werbung.
8. Diese sich längst im persönlichen Bereich abspielenden Kriege schaden der auf Seriosität und Ernsthaftigkeit wert legenden Untergruppe massiv. Wer als Aussenstehender diese Net-Wars mitverfolgt, bekommt einen denkbar negativen Eindruck in Richtung Streitsucht und Kleinlichkeit. Ein souveränes Darüberstehen, Belächeln und Ignorieren wäre weitaus sinnvoller.
Durch positive Ereignisse wie z.B. Gerresheim breitflächig propagandistisch ausnutzend Neulinge aufgrund solcher Events zu beeindrucken wäre wesentlich sinnvoller.
9. Der Mensch als Gruppe/Volk/Stamm/Jagdverband definiert sich durch ein Abheben von der Masse, bzw. der Gesamtgruppe. Und dies mit Vorliebe durch Herabwertung der anderen Untergruppen und Aufwertung der eigenen Untergruppe. Früher ging das vor allem mit Schein- oder echten Kriegen, heute auch durch Sportgrossereignisse und - das Internet.
So…viel Spaß dabei. Und wer glaubt, daß das ernst gemeint ist, möge sich daran erfreuen.
Ars Militia - Euer Haduwolff
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Eintrag #25 vom 26. Jun. 2006 12:50 Uhr
Sandra Neuser
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Haduwolff hat’s erfasst, endlich einer der es auf den Punkt bringt!
Liebe Grüsse, Sanni
Bewertung:
Eintrag #26 vom 26. Jun. 2006 16:11 Uhr
Alexander Neuser
Stimme Hadu da voll und ganz zu, mich ärgert es auch wenn "schlecht" dargestellte Templer rumlaufen (schlecht = wieder den Ordensregeln) aber ich halte die klappe. Denn:
Jeder von uns hat mal klein angefangen !!
Und ich persönlich bin sehr froh und dankbar das ich viele und sehr gute Tipps zum Start bekommen habe. Nur das Glück hat nicht jeder.Deswegen: Erst überlegen, dann handeln, denn wenn das so weitergeht wird noch jeder Anfänger verkrault
Trotzdem viel spass noch
Alesandro
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Eintrag #27 vom 27. Jun. 2006 14:42 Uhr
Oliver Walter
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schuldigung, muss da auch noch ein wenig dazusenfen
also zunächst mal geb ich roland recht. es ist vor allem die tatsache, dass man leute mitansehen muss, deren darstellung unter aller sau ist, die aber dem unbedarften publikum mit dem brustton der überzeugung erklären, dass das "so und nicht anders war"
und wie kommt es dazu zu unfrieden (um wieder zum thema zurückzukommen)?
ich sehe das - no na - von dem bereich aus, in welchem ich behaupte mich ein wenig auszukennen, nämlich im fechten. (denn was gewandung und sonstiges betrifft weiß ich selbst dass ich viel zu wenig weiß um mich hinzustellen und zu erklären, wie "das so war")
oft und oft miterlebt, dass leute ihre schwertlein schwingen wie tennisschläger (und dabei große gefahr laufen, sich und umstehendes publikum, aber weniger den gegner zu verletzen) und dazu in absurden posen verharren.
was ja an sich noch nichts schlimmes wäre - man schmuzelt halt und denkt sich seinen teil. aber es beginnt dann wirklich schmerzhaft zu werden, wenn diese leute vorträge darüber halten, wie man "im mittelalter ritterliche gekämpft" habe.
dann sehe ich es als meine pflicht (dreynschlag der bildungsauftrag, höhö) an, höflich aber bestimmt darauf hinzuweisen, dass das unfug ist.
zumeist wird mir dann in aggressivem tonfall erklärt dass ich ja keine ahnung habe, schließlich trüge ich kein schwert bei mir (warum sollte ich damit auch über den markt latschen - ausser vielleicht beim umzug?) und überhaupt, man fechte ja ohnehin "nach talhoffer" (imho die größte unfugaussage im zusammenhang mit historischem fechten überhaupt).
wenn man dann versucht, die leutchen von ihren irrtümern abzubringen, hat man sofort den ruf als arrogante saftsäcke und wird gedisst (neudeutsch) dass es eine freude ist.
nun, auch ich würde es nicht super finden, wenn mich jemand unaufgefordert auf verschiedenste mängel meiner darsetllung hinweist. nur der unterschied ist der - ich weiß dass meine darstellung in so vielen punkte mangelhaft ist, dass ich nicht verkünde, sie wäre korrekt, "A" oder was auch immer. wenn ich so etwas tue, dann muss ich mir kritik gefallen lassen. und da das die wenigsten tun (weil wenn man sich hinstellt und die wahrheit predigt, dann kann man ja auch nicht kritisiert werden) ist schnell unfriede da.
soviel aus meiner sicht dazu.
gruß
Oli
wwwdreynschlag.at - historisches fechten und dumme hüte
Bewertung:
Eintrag #28 vom 27. Jun. 2006 18:20 Uhr
Niels-Olaf Lüders
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Die in verschiedenen Varianten erzählte Geschichte des Blödsinnvermittlers vor Besuchern verdeutlicht meiner Meinung nach doch einiges.
Gehe ich hin und lasse den Erzähler vor den Besuchern "sein Gesicht verlieren", weiss ich doch schon vorher, dass ich nichts zur Läuterung des Erzählers und zur Richtigstellung gegenüber dem Besucher beitragen werde. Letzterer wird das ganze wahrscheinlich einfach als Kaspertheater verbuchen und der Erzähler versucht eben sein Gesicht zu wahren, wozu ich ihm aber natürlich keine Chance lasse.
Wollte ich wirklich höhere Ziele im Sinne von Bildungsauftrags usw. verfolgen, käme ich wohl nicht umhin, mir den Erzähler allein zu schnappen, um ihm nett, möglichst unverkrampft und ohne erhobenen Zeigefinger was zu erklären. Falls ich den Besucher auch noch vor Missverständissen retten will, müsste ich dem auch noch hinterherrennen.
Alternativ könnte ich mich auch einfach ganz heraushalten und für mich feststellen, dass es also wieder einer der vielen Fälle ist, wo den Leuten Blödsinn erzählt wird.
Insofern finde ich es wirklich ehrlich, wenn hier die Meinung vertreten wird, dass es bei dem gestifteten "Unfrieden" nicht um höhere Ziele, sondern fast ausschließlich um Selbstbestätigung im Wettbewerb mit anderen geht.
Niels
Bewertung:
Eintrag #29 vom 27. Jun. 2006 20:25 Uhr
Roland Schulz
Hallo Niels,
Zitat:
"Wollte ich wirklich höhere Ziele im Sinne von Bildungsauftrags usw. verfolgen, käme ich wohl nicht umhin, mir den Erzähler allein zu schnappen, um ihm nett, möglichst unverkrampft und ohne erhobenen Zeigefinger was zu erklären. Falls ich den Besucher auch noch vor Missverständissen retten will, müsste ich dem auch noch hinterherrennen."
Also ich für meinen Teil ertappe mich zwar ab und an dabei, rückfällig zu werden, aber im wesentlichen habe ich das Thema abgehakt.
Missionarischen Eifer oder sogar ein höheres Ziel in Sachen "Ich bilde das Volk" geht mir dabei ab.
Weder werde ich dafür bezahlt, noch habe ich das nötige Nervenkostüm, um so etwas zu ertragen.
Im Gegenteil, meine Hauptmotivation war und ist, daß ICH das Hobby für MICH mache.
Wenn dabei hier und dort als Nebeneffekt jemandem ein halbwegs stimmiges Bild einer Epoche vermittelt wird, wunderbar, toll.
Aber DAS ist gewiss nicht meine Intention. ;-)
Das von mir dazu. Wollte das nur mal angebracht haben, Niels. :-)
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #30 vom 28. Jun. 2006 08:23 Uhr
Sylvia Crumbach
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"Insofern finde ich es wirklich ehrlich, wenn hier die Meinung vertreten wird, dass es bei dem gestifteten "Unfrieden" nicht um höhere Ziele, sondern fast ausschließlich um Selbstbestätigung im Wettbewerb mit anderen geht." Zitat Niels
Auch auf die Gefahr das alte Sprichwort zu bestätigen "Getroffene Hunde bellen!":
Randale gegen in der ßffentlichkeit verbreiteten Mist etc. ist eine nette Sache. Als ich 17 war (fast MA) haben wir gegen die Regenbogen-Springer-Presse protestiert. Später habe ich mich auch mal eingesetzt mehr Niveu in den Bereich Mittelaltermarkt zu bringen, hier in der Taverne sollten sich noch ein paar "ßtzi´s" aus der Zeit finden lassen. Mittlerweile bleibe ich davon.
Die Diskussion zur Vermittlung von Inhalten geht in Theorie und Praxis weiter. Den Bildungsauftrag haben in der BRD Schulen und Museen. Da ich für verschiedene Museen aktiv bin, habe ich auch mit dem Thema Vermittlung zu tun. Aber das ist nichts für ein Forum oder die ßffentlichkeit, sondern inhaltlich Arbeit mit den Trägern.
Das ist auch der Grund warum das Thema "Bildungsauftrag" nicht zur Lösung des Problems "Unfrieden in Scene" beiträgt: Dieser Aspekt ist eigentlich persönlich wie fachlich geklärt (siehe Eintrag vom Roland).
Es gab da mal einen Thread …..
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Eintrag #31 vom 28. Jul. 2006 11:57 Uhr
Marcel Schwarzenberger
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Ich empfinde das als höchst interessant: Wann immer das Thema "Szene und wie siehts drin aus" zur Sprache kommt, geht es mit Leidenschaft zur Sache. Auch wenn sich die Argumente für und wider oft ähneln.
Aber das ist wohl auch die Antwort auf die Frage. Denn wer eine Leidenschaft für etwas entwickelt hat, der setzt sich irgendwie auch immer damit auseinander. Deshalb sind solche Diskussionen an sich auch gut. Nur, welche Richtung haben sie? Wohin sollten sie führen? Zu einer allseits anerkannten Harmonie bestimmt nicht, denn jeder versteht sein Hobby auf ganz persönliche Weise.
Was also hieße dann "Frieden innerhalb der Szene(n)" Den kann man nicht verordnen. Es gibt in Deutschland keine Institution wie etwa das English Heritage, das als national anerkannter Organisator historischer Events auftritt und Qualitätsmaßstäbe setzen kann. Ohne solche allgemeingültigen Maßstäbe ist aber jede Qualitätsdiskussion von vornherein zum Scheitern verurteilt. Da sind wir wieder beim Punkt angelangt, dass eben jeder einzelne Akteur, jede Vereinigung es so gut macht - wie er/sie es eben für sich versteht.
Da braucht es eine gute Portion Gelassenheit des Einzelnen. Eine kritische Auseinandersetzung mit den anderen ist gesund. Missionarischer Eifer dürfte wenig bringen.
Es gibt ja oft Unfriede dadurch, dass viele Gruppen, die gern mit Museen arbeiten, befürchten, dass ihre Projekte durch womöglich weniger ernsthaft vorgehende Hobbyisten quasi verunglimpft werden. Dazu passt eine Mail, die mir der Pressechef eines großen deutschen Museums in Bayern kürzlich geschrieben hat. Er sprach davon, dass er persönlich trotz gewisser "VOrbehalte einiger Museumswissenschaftler gegenüber der Reenactmenszene" (Zitat) einige Berührungspunkte mit eben ejder Szene(n) sehe.
Es gibt da kein Schwarz und Weiß, sondern viele Nuancen. Auch die Museumslandschaft ist keineswegs einheitlich und harmonisch. IN vielen Institutionen wird nach althergebrachten museumspädagogischen Formeln gearbeitet. Lebendige Vermittlung nimmt aber zu, so habe ich den Eindruck. Und deshalb haben gute Akteure mit glaubhafter Darstellung gute Chancen - egal wie groß die Bandbreite der Qualität insgesamt sein mag innerhalb der MA-Szene(n).
Die individuelle Leistung zählt und das muss man seinem Publikum (ob im Museum oder auf einem Event) eben rüberbringen.
Vielleicht entwickelt sich aus diesem, wie soll ich sagen, szeneinternen Diskussionen ja irgendwann einmal eine Art Qualitätssiegel. Dahin sollte eine solche Diskussion führen, finde ich.
Marcel Schwarzenberger - chronico - Magazin für Geschichte
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Eintrag #32 vom 28. Jul. 2006 12:43 Uhr
Sylvia Crumbach
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Hallo Marcel,
ich persönlich denke, daß eine persönlich Zusammenarbeit mit Museen und Institution definitv weiterhilft.
Was auch wichtig ist, besonders für Hobbisten, wäre eine solide Darstellung der eigenen Arbeit - bzw. eine Veröffentlichung der eigenen Arbeiten und Ergebnisse.
Hier ist eine Versuch einen Archäotechiker-Ring aufzubauen:
Besonders die lockeren Zusammenschlüsse im Hobbybereich schrecken Träger meiner Erfahrung her hab. Eine Interessengemeinschaft ist nicht in der geleichen Art greifbar (im Zweifel belangbar) wie ein Verein oder eine Einzelunternehmung.
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Eintrag #33 vom 29. Jul. 2006 13:32 Uhr
Marcel Schwarzenberger
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Hallo Sylvia,
da stimme ich dir absolut zu: Die Zusammenarbeit zwischen Aktiven und Museen (Unis) ist gut und auch in meinen Augen sehr wichtig. Da hast du natürlich auch reichlich Erfahrung inzwischen.
Ich möchte meinen Beitrag unten auch nicht so verstanden wissen, dass ich das nicht für gut heiße oder für sinnlos. Wenn das so rüberkommt, habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt. Mein Beispiel mit dem Museumschef sollte lediglich zeigen, dass es 1. tatsächlich VOrbehalte gibt, aber 2.) die Museumslandschaft sich der Bedeutung der Arbeit vieler Akteure bewusst ist.
Ich meine weiterhin, dass es leider ewig Gestrige Museumsleiter/-pädagogen gibt, die per se misstrauisch auf Reenactor schauen. Und diese Krusten gilt esd aufzubrechen - eben weil enge Kontakte beiden Seiten gut tun können.
PS: Sylvia, danke für den sehr interessanten Link!
Marcel Schwarzenberger - chronico - Magazin für Geschichte
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Eintrag #34 vom 31. Jul. 2006 09:17 Uhr
Sylvia Crumbach
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Hallo Marcel,
Du hast Dich gan prima aus gedrückt, wie immer
sozusagen :-)))
Ein weiterer Stolperstein in der Zusammenarbeit zwischen Museumträgern, (ich meine hier nicht die Kontakte zur Forschung, daß sollte man trennen), ist die "Auftragsvergabe".
Es gibt mittlerweile eine ganze Landschaft an Geschichtsagenturen, Professionellen Schaustellern, die den Bereich wechseln wollen um sich eine seriösen Anstrich zu geben und vielen anderen. Also eine ganze "Industrie" die von Unterhaltsamer Vermittlung und als bunte Lockvögel lebt. (Ich fasse hier "Erlebnisburgführen" etc. ebenfalls mit).
Dann gibt es dem Bereich Archäotechnik, sowohl für die Forschung, wie auch die Vermittlung (meißt beides).
Dazu gibt es einen schönen Artikel aus wwwarchaeologisch.de "Willkommen im Club".
Wenn das "Reenactment" an den gleichen Stellen vorstellig wird, ist der Interessenkonflikt unausweichlich.
Unser Verein, die "Projekte zur lebendigen Geschichte e.V." arbeitet in erster Linie ehrenamtlich mit bestimmten Museen und Trägern zusammen und viele andere IG et. tun ähnliches.
Die Gefahr als billiger Ersatz für qualizierte Archäotechniker mißbraucht zu werden ist eine Seite. Allerdings nach meiner Erfahrung ein sehr seltener Fall.
Der diffiziliere Punkt ist, daß die LH mit Interesse, finazieller Eigenleistung und Potenzial den Professionellen ans Einkommen greift.
An dieser, relativ neuen Front wird mit harten Bandagen gekämpft. Und es handelt sich um einen Konflikt, bei dem die Sache "Geschichte" an sich für meine Begriffe fast nur Verliehren kann.
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Eintrag #35 vom 10. Aug. 2006 10:06 Uhr
Andreas
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mal wieder eine Wortmeldung:
sowohl "Unfrieden" als auch "Szene" beschäftigen mich mehr, als gut für meinen Seelenfrieden ist…
Ich denke, daß man einige Knackpunkte mit erhöhter Reibungswärme feststellen kann (manches wurde schon genannt, man verzeihe mir Wiederholungen).
Ein objektiv ganz klar belegbarer Punkt ist sicher die stark variierende Qualität der Darstellungen (basierend auf den Ansprüchen, Träumen, Erwartungen und Fähigkeiten) und die fehlende übergeordnete Kontrollinstanz.
Allerdings wird jede Initiative, die zur Schaffung einer solchen Instanz führen könnte, von vorneherein zum Scheitern verurteilt sein. Beleg: Die Veranstaltungskritiken hier, sowie die Hasstiraden, die "Veranstalter mit Anspruch"™ ertragen müssen, wenn sich Bewerber durch qualitätsbedingte Absagen diskriminiert fühlen.
Wer sollte auch solch ein Gremium bilden? Dazu fehlt dem sonst so überreglementierten und von Fett der Dachverbände, etc. durchwachsenen Speck Bundesrepublik so etwas wie die English Heritage (die den Besuchern englischer VA’s allerdings auch manches Mal einen faden Geschmack in den Mund zaubert).
Allerdings weigern sich viele qualitativ wertvolle Akteure ja auch seit Jahren, "traditionell grottigen"™ VA’s durch
konsequentes Fernbleiben und der Organisation von "Gegendemonstrationen" ihren letzten Rest von Legitimation durch vereinzelte Qualität zu nehmen.
Am schlimmsten sind dabei die Re-enactment Analogien der zu militanten Nichtrauchern geläuterten Ex-Raucher. Ein paulinisch agitierender Ex-Saulus, der Steckstühle verbrennt, weil er den wahren Glauben mit Feuer verbreiten will, nachdem der Chic der Revolution von unten ("…ihr intollllllllleranten, arroganten A-Päbste wollt mir meinen Spielplatz kaputtmachen…") gegen die Vorzüge des konservativen Bürgertums getauscht wurde (am liebsten würden diese Leute Einfamilienhäuser auf den alten Spielplätzen bauen).
Dazu kommt eine medienbedingte Diskussions(un-)kultur, die ihre Defizite hinter quotes, smilies und anderem HTML-Code zu verbergen sucht, aber leider allzu oft nur die negativen Seiten der menschlichen Interaktion fördert (man lese wahllos 30 lange Fäden der letzten 5 Jahre in diesem Forum).
Muß man sich unbedingt in der unpersönlichen Umgebung von Bits und Bytes Dinge an den Kopf werfen, für die man vor der Verbreitung des Weltnetzes in der Kneipe um die Ecke so richtig dick "auf’s Maul" gekriegt hätte - und hinterher genau gewußt hätte, warum man Schmerzen hat?
"Die Szene" kann sich in ihrer Identitätskrise halt manchmal nicht entscheiden zwischen "pädagogischen Modellen" (von Waldorfschule bis Militärakademie), "organisatorischen Strukturen" (von Trommeln für den Weltfrieden bis Rockerclub) und "Zielsetzung" (von "hab ich aber so im Kino/LARP gesehen bis zur Umsetzung und Vermittlung von wiss. Erkenntnissen)
Habe fertig.
Indy (Tassilos Rache)
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Eintrag #36 vom 10. Aug. 2006 11:09 Uhr
Roland Schulz
immer wieder ein Genuss, Indy.. *g*
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #37 vom 10. Aug. 2006 12:15 Uhr
Sven Frederik Leineke
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Tag zusammen,
eigentlich bin ich mehr der zurückhaltende Typ, der lieber liest als schreibt.
Trotzdem drängt sich mir die eine oder andere Frage auf.
Handelt es sich hierbei noch um Hobby?
Oder ist es Politik?
Oder vielleicht Krieg?
Vielleicht sollte der ein oder andere seine Prioritäten überdenken.
Nachdenkliche Grüße,
Ayk
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Eintrag #38 vom 10. Aug. 2006 13:27 Uhr
Andreas
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…schon biste mitten drinn und zeigst mir, daß ich meinen Beitrag auf 5,5 Sätze hätte beschränken können - Du Forums Mark Twain, Du.
(Achtung: da könnte ein wahrer Inhalt ironisch verpackt worden sein!)
Indy (Tassilos Rache)
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Eintrag #39 vom 11. Aug. 2006 10:13 Uhr
Peter
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Ein Krieg ist es nicht. Nur ein Konflikt. Vielleicht ein bewaffneter, das wird sich zeigen. Die Kollateralschäden sind auf jeden Fall die Unbeteiligten, die solche Diskussionen lesen dürfen.
Gruß
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Eintrag #40 vom 02. Okt. 2006 00:19 Uhr
Stefan Eck
Weil es in ihr zuallererst um Selbstdarstellung geht…und Selbstdarsteller sind per se eher intolerant, eher egozentrisch und seltener kompromissbereit als Menschen, die zuallererst etwas basteln, sammeln, erfahren möchten.
Wer solches im Vordergrund als "Hobby" auslebt, der wird eher mit anderen als gegen diese seine Ziele zu erreichen suchen, meist kann man persönliche Ziele auch nur gemeinsam mit anderen erreichen, Streit und Unfrieden gibt es auch, aber meist in anderer Qualität.
Da die eigene Darstellung, die Zur-Schau-Stellung des eigenen Seins und Tuns dieses Hobby gänzlich ausmacht, jede Tätigkeit in diesem Hobby diesem Ziel untergeordnet ist, wird auch jede Kritik in diesem Hobby als eine Kritik am ganzen Sein und Tun eines Akteurs wahrgenommen.
Einem Sammler kann ich sagen, das eines seiner Sammlungsstücke nicht so perfekt ist, meist weiss er es und nur selten ist er deswegen persönlich beleidigt…
kritisiere mal in der Szene eine Gewandung…ohhauerha, solte man nur sehr vorsichtig tun…
Stefan, allerlei Un-Ehrenwertes…
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Eintrag #41 vom 02. Okt. 2006 10:13 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Leute
Hm, Stefan sagt da was sehr wahres…
was ich aber eigentlich gerne los werden möchte:
Wenn man den Thread so durchliest, steht immer wieder was von "Kritik" geschrieben. Schön und gut, Kritik ist wichtig für die Weiterentwicklung.
Aber wie wäre es, wenn man auch mal zwischendurch gelungene Teile loben würde? Niemand ist ganz perfekt, aber selbst bei "grottigen" Darstellern findet man doch meist auch mal was Gutes…
Es ist doch ein ganz menschliches Problem: Wenn mich einer anmacht mit den Worten: "Das ist aber jetzt ganz daneben", klar, dann reagiert man entsprechend. Wenn mich aber einer anspricht mit den Worten: "he, geile Nestelspitzen", dann fängt so ein Gespräch doch gleich auf einem ganz anderen Niveau an und Kritik wird wesentlich offener aufgenommen.
Nur so als Anregeung.
Ansonsten kriegt man ja echt Panik, wenn man sich den Thread so durchliest…Im echten Leben ist dann letztlich alles halb so schlimm, finde ich (Meine Nestelspitzen sind geil, aber ziemlich un a. Ist nur noch niemandem aufgefallen ;-)
Euer Traumschmied
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Eintrag #42 vom 02. Okt. 2006 12:05 Uhr
Hartmut Karwacki
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Moin,
wie Arno sind mir ebenfalls einige Begriffe des öfteren aufgefallen.
Z.B. authentische Darstellung. Wer kann uns denn bei jeder Gewandung, jeder Waffe, jedem Zelt, usw. sagen, DAS IST 80% authentisch ????
Ich denke mal, das kann noch nicht einmal einer, der damals gelebt hat, denn: der territoriale Aktionsradius war weitaus kleiner als unserer im Jahr 2006. Das, was bei dem einen 100% authentisch war, kann 100km weiter völlig daneben sein.
Wir denken oftmals zu viel mit den Gedankengängen des 21.Jh..
Wenn jemand als Leibeigener zu damaliger Zeit gelebt hat, ist das in unseren Augen ein armer Mensch. Aber, er ist so aufgewachsen, kannte ggf. nichts anderes, seine Eltern, Urgroßeltern usw. waren schon genauso…..
Wenn ich jemanden auf Veranstaltungen sehe, der nicht so gewandet ist, wie es nach meinen eigenen, persönlichen Erfahrungen oder Wissen ist, muß ich mir zwei Fragen stellen, hat er evtl. bessere Informationen als ich, oder sind meine Informationen besser.
Oftmals nimmt man die einfache Variante: Meine Infos sind natürlich die Besten, wie sollte es auch anders sein. Evtl. haben wir ja auch die Befürchtung, daß, wenn wir diesen Kollegen fragen, eine Antwort bekommen, die unsere Gewandung fachlich und nachweisbar als nicht authentisch belegt ???? Darum lästern wir lieber rum, oda wat.
Wenn alle Stricke reißen und wir in der Zwickmühle sind, dann holen wir mal schnell die Ordensregeln vor. Hierzu mal ein Zeitsprung in das Jahr 2006. Wir fahren mit dem Auto, sind also auch mit Regeln konfrontiert. Hier werden wir geblitzt, dort haben wir falsch geparkt, woanders haben wir jemanden die Vorfahrt genommen, oftmals werden wir zum Glück nicht erwischt. So, nu zurück ins Mittelalter. Haben die sowas nicht auch gemacht, oder haben sie damals alle Regeln zu 100% befolgt, damit wir es heute bei unseren Darstellungen leichter haben ????
Warum sollte ein Ordensritter des gelichen Ordens in Spanien nicht etwas anders gekleidet sein als in England ????? Andere Rohstoffe, anderes Wetter usw.. Glaubt hier jemand wirklich, daß, wenn ein Ordensherr in seinem Zuständigkeisbereich etwas aufgrund von örtlich bedingterRohstoffknappheit etwas von der Ordensregel abweichen musste, er eine e-Mail oder ein Rundschreiben losschickte um alle seine Ordensbrüder darum zu bitten, genau so vorzugehen wie er ????
Die hatten andere Sorgen als wir.
So, das mußte mal raus.
Für mich habe ich beschlossen, daß meine Darstellung aufgrund der mir vorliegenden Informationen und den mir zur Verfügung stehenden Euronen den damaligen Gegebenheiten entsprechen sollte. Wenn dann aufgrund von fehlendem Geld ein Ausstattungsgegenstand noch nicht die 50% erreicht, aber mehr Authentizität als ein Produkt der Neuzeit hat, ist das auch erst einmal OK, solange bis genügend Kohle da ist.
UND VOR ALLEM SOLL ES SPASS MACHEN !!!!
Irren ist menschlich, sprach der Igel und stieg von der Bürste.
Gruß aus der Sofaecke
Kellergeist
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Eintrag #43 vom 02. Okt. 2006 15:06 Uhr
Martin
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Na dann viel Spass mit der Bürste Hartmut ;-)
Spiessbuerger
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Eintrag #44 vom 02. Okt. 2006 17:19 Uhr
Hartmut Karwacki
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Denke daran, auch kleine Igel werden mal größer.
Die Hasen haben wir ja schließlich auch schon besiegt :-))))))))))
Fröhliche Grüße aus der Sofaecke
Kellergeist
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Eintrag #45 vom 03. Okt. 2006 21:44 Uhr
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nuff said.
Gruß, Ivain
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Eintrag #46 vom 04. Okt. 2006 17:22 Uhr
Karen Thöle
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Zunächst mal vorweg: Ich versuche eigentlich, mit allen gut auszukommen. Ich bin aber auch parteiisch; ich kann persönlich nicht nachvollziehen, was die "Spaßfraktion" gegen die "Brachialauthentiker" hat - außer, daß man sich nicht gerne kritisieren läßt und ungern mit liebgewordenen Gewohnheiten bricht.
Fakt ist:
1. Es gibt, was Ausstattung oder Faktenwissen anbelangt, ein breites Kontinuum zwischem reinen Fantasy und wissenschaftlich exakter Nachbildung/Darstellung; und dazwischen Ausstattung, der man ansieht, daß ihr Besitzer sich zumindest ein bißchen informiert hat, ohne daß es sich um Repliken handelt; oder eine Mischung zwischen freier Erfindung und Repliken an einer Person.
2. Es gibt einen Unterschied in der Einstellung zur historischen Genauigkeit. Die einen wollen es genau wissen, die anderen empfinden das als Haarspalterei, und bei der Wahl zwischen Realität und Traum entscheiden sie sich für den Traum. Erstere werden sich mit der Zeit verbessern, auch wenn ihre Anfangsklamotte vielleicht grausig ist, weil sie mit der Zeit die richtigen Bücher, die richtigen Händler schon finden werden. Letztere kaufen sich vielleicht durch Zufall bei Ebay eine pflanzengefärbte, handgenähte Cotte und anschließend auf irgendeinem Markt eine Gürtelschnalle mit einem Totenkopf.
3. Es gibt einen Unterschied zwischen den Zielen. Die einen wollen Mittelalter leben, die anderen es vermitteln. Erstere blühen nach "Ladenschluß" erst richtig auf, die anderen schlüpfen evtl. aus der Klamotte und bestellen sich eine Pizza - auch wenn sie Equipment und Wissen hätten, um historisch zu kochen.
4. Es gibt einen Unterschied zwischen den Veranstaltungen. Da sind einerseits Veranstaltungen, die primär für die Teilnehmer sind - Tannenberg und Herzberg vielleicht als Beispiele, bei denen ßffnungszeiten nur einen kleinen Teil der Zeit ausmacht. Andererseits die typischen Märkte mit deutlichem kommerziellen Interesse, Ziel Punlikumsbespaßung. Und drittens Veranstaltungen mit dem Ziel der Wissensvermittlung.
In der Realität vermischen sich diese Ziele. Auch auf einer pädagogischen Veranstaltung wie z.B. Gerresheim kann ich als Teilnehmer meinen Spaß haben und andere Aktive kennenlernen. Auch auf Kommerzmärkten stellen sich z.T. Leute hin und erklären dem Publikum etwas, teils besser, teils schlechter. Und auch auf einer eher pädagogischen Veranstaltung wie vor kurzem Goslar sind die Veranstalter enttäuscht, wenn die Besucherzahlen und damit die Einnahmen nicht wie erwartet ausfallen.
5. Und dann sind die Leute unterschiedlich. Die einen mögen sich persönlich, die anderen nicht. Oder man hat sich schon einmal über Geschäftliches geärgert - da kam eine Lieferung nicht pünktlich, oder man mußte endlos auf eine versprochene Gage warten.
6. Es gibt insgesamt ein Fortschreiten der Möglichkeiten und auch der Ansprüche. War vor einigen Jahren noch das Past Tent das Nonplusultra, haben heute immer mehr Gruppen Zelte aus schwerem Leinen. Und mittlerweile fallen mir auf guten Veranstaltungen immer mehr Leute mit pflanzengefärbter Kleidung auf; auch das war vor einigen Jahren noch anders. Selbst manche Veranstaltungen ohne großen historischen Anspruch achten inzwischen auf grobe Schnitzer wie Alex-Zelte oder Steckstühle. Wer diese Entwicklungen nicht mitmacht, muß riskieren, von denen, die dazulernen und sich entwickeln, schief angesehen zu werden.
Man kann sich darüber ärgern, daß auf einer Kommerzveranstaltung ein Händler sich hinstellt und unwahre Behauptungen zum Thema Mittelalter von sich gibt. Man kann sich darüber ärgern, daß Kommerzveranstalter mit dem Etikett "mittelalterlich" und "authentisch" werben und dann die Presse in die gleiche Kerbe haut. Man kann sich darüber ärgern, wenn eine ansonsten vorbildliche Gruppe im Kupfertopf Kaffee kocht und die Schokolade im Leinenbeutel dabei hat. Man kann sich ärgern, wenn der Satz "Ich gehe auf Mittelalter-Veranstaltungen" bei den Leuten Assoziationen von Karneval mitten im Sommer auslöst und der Satz "Ich mache mittelalterliche Musik" Erwartungen von Dudelsack und Trommel weckt. Und man kann sich darüber streiten, wo man die Meßlatte bei den "hochwertigen" Veranstaltungen ansetzt, was man erlaubt, was man verbietet: Brille? Chemiegefärbte oder maschinengenähte Kleidung? Die Gürtelreplik, die aber ca. 50 Jahre neben dem angepeilten Zeitfenster liegt?
Ich persönlich freue mich immer, wenn ich unvoreingenommenen Besuchern begegne, bei denen ich nicht erst falsche Erwartungshaltungen ausräumen muß. Und wenn ich Leute treffe, die mir als Vorbilder dienen können, als Inspiration, mit meiner Ausstattung in die nächste Runde zu gehen.
So, das war jetzt lang.
Bis denn
Karen
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Eintrag #47 vom 05. Okt. 2006 18:01 Uhr
Hartmut Karwacki
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Hallo Karen,
ich bin 100% einverstanden.
Noch ein Gedanke: ich streiche eine Tür (Größe 3m²) und habe eine Stelle mit einer "Rotznase" (Größe 3mm²) Jeder schaut auf die Rotznase, keiner sieht auf den perfekten Rest.
Ich denke, wir sollten auf den Mittelalterveranstaltungen mal auf das schauen, was andere schon besser können als wir, dann sind wir so beschäftigt und haben keine Zeit mehr, auf die negativen Dinge zu schauen.
ßbrigens: Für mich sind die Höhepunkte einer Veranstaltung, wenn die Besucher weg sind. Dann kann ich mit denen sprechen, die besser sind als ich, ….. und das sind viiiiieeeeele !!!
Gruß
Kellergeist
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Eintrag #48 vom 05. Okt. 2006 19:29 Uhr
Roland Schulz
Hartmut, dein Vergleich mit der Tür hinkt leider ein wenig.
Warum? Weil es weniger um die Detailfehler geht, sondern um die groben Fauxpas und das dazugehörige "Unbelehrbar" sein und wollen.
Es geht auch gar nicht darum, daß irgendwer irgendwem nun vorschreiben will, was er wie und warum zu tun hat.
Es geht vielmehr darum, daß man ehrlich sein soll und sich keine Etiketten anklebt, die man (noch) nicht erfüllen kann.
DAS allein ist für die allermeisten der Stein des Anstoßes, nicht die unpassende Gürtelschnalle zu der ansonsten stimmigen Klamotte.
Ich kann dir von Veranstaltungen erzählen, wo Teilnehmer auf insgesamt hohem Niveau zusammentrafen und auch dort finden sich natürlich Details beim einen oder anderen, die noch nicht so sind, wie sie richtigerweise sein sollten.
Und? Komischerweise gibt es dort in den seltensten Fällen Probleme..
Die Problem tauchen an anderen Orten und mit anderen Leuten und Charakteren auf..
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #49 vom 05. Okt. 2006 20:33 Uhr
Hartmut Karwacki
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Hallo Roland,
danke für die Infos.
Ist es dann so, viele, die sich schon auf hohem Niveau bewegen sind so tolerant, daß sie Darsteller, die noch nicht so weit sind, wohlwollend dulden. Darsteller, die noch auf nicht so einem hohen Niveau sind, versuchen durch Besserwisserei dieses "Manko" wettzumachen ???
Gruß
Kellergeist
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Eintrag #50 vom 05. Okt. 2006 22:53 Uhr
Karen Thöle
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Hallo Helmut!
Das sollte jetzt kein Aufruf zu uneingeschränkter Toleranz sein. Es sollte vielmehr ein Versuch sein aufzuzählen, wie viele Gründe es geben kann, sich über andere zu ärgern. Und die einen sind dann vielleicht diplomatischer, während andere gleich in die Luft gehen.
Bei mir persönlich kommt es einerseits auf die Veranstaltung an, andererseits darauf, was falsch ist. Auf Märkten oder "normalen" Lagern freue ich mich über jeden, dem man zumindest ein bißchen Recherche ansieht. Auf Museumsveranstaltungen würde mir das "ein bißchen" aber vermutlich nicht reichen. Und da die Musik mein Lieblingsthema ist, ärgere ich mich immer, wenn auf Veranstaltungen Musik gespielt wird, die mit Mittelalter nichts zu tun hat - während ich passende oder unpassende Rüstungen vermtlich nur grob einschätzen kann. Unabhängig davon möchte ich, wenn jemand gegen die "Authentiker" lästert oder meint, man müßte nicht alles so genau nehmen, am liebsten das Thema wechseln.
Man kann nicht allen alles rechtmachen. Aber solange Du Dich zumindest bemühst, sauber zu recherchieren und das auch umzusetzen, wirst Du zumindest hier Freunde finden.
Bis denn
Karen
Bewertung:
Eintrag #51 vom 06. Okt. 2006 08:45 Uhr
Sylvia Crumbach
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Das hast Du schön gesagt, Karen, wie immer eigentlich :-)))))).
Ich habe mir einige Beispiele angesehen, wo Darsteller mit wenig hochwertiger Sachkultur sich auf eine verdammt hohes Roß gesetzt haben. Zuletzt in Goslar. Das kann daran liegen, daß ich sehr wenige große Veranstaltungen mitmache, oder anran, daß der Name Crumbach für einen Satz heiße Ohren bei solchen Komentaren gut ist.
Es war in Goslar definitiv erfrischend mich so zu kostümieren, daß mich nicht jeder (eigentlich nur wenige) sofort erkannt haben.
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Eintrag #52 vom 07. Okt. 2006 13:57 Uhr
Lukas Fischer
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Damit sind wir ja wieder fast ganz am Anfang der Diskussion *g*. Das eigentliche Problem sind Leute, die das ganze mit Karneval verwechseln! Ich hab noch keinen gesehen dem trotz Interesse an HISTORICHER Darstellung Hilfe verweigert wurde, aber Leute die sich die Geschichte des Mittelalters so zurechtbasteln dass mit möglichst wenig Aufwand behaupten können sie seien König Artus der Viertelvorzwölfte machen einfach alles wieder Kaputt was sich vernünftige Darsteller hart erarbeiten. Ist doch klar dass es da immer wieder zu Streitereien kommt und gerade Diskussionen im Internet sind die Perfekte Plattform um sich gegenseitig Verbal an den Hals zu springen. *g*
Lukas Fischer
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Eintrag #53 vom 07. Okt. 2006 14:00 Uhr
Lukas Fischer
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Ups??
Hab die Diskusion nochmal falschrum angefangen zu lesen wäre nett, wenn ein Admin meine Einträge löschen würde.
Lukas Fischer
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Eintrag #67 vom 24. Jan. 2007 12:27 Uhr
Hilmar Becker
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Falls sich jemand wundert, warum hier so viel gelöscht wurde:
"Unvollständige oder falsche Angaben bei den Pflichtangaben führen zu sofortiger Sperrung des Accounts."
Gruß
Hilmar
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Eintrag #68 vom 23. Feb. 2007 11:01 Uhr
Monica Freya Jüptner
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Mir haben besonders die Beiträge von Kellergeist gut getan.
Ich habe seit ich hier eingehender Mitlese ein echt schlechtes Gewissen.
Ich bin in einer Gruppe die "nur" auf Märkten arbeitet.
Ich habe meine Erstaustattung gekauft, und auch noch weil ich die schön fand und immer noch finde. Und das obwohl ich inzwischen weiß, das sie mit meiner "Rolle" nicht unter einen Hut passt.
Ich bin als Frau auf Bogenturnieren dabei, wobei das ja nie belegt wurde, dass Frauen Bogenschiessen durften.
Ich habe in meinem Notfallrucksack, den ich nicht einmal tarne, sondern offen im Zelt stehen habe, sterile Infusionen, sterlien Binden, sterile Nadeln, zugelassene Medikamente. Dabei müsste ich doch eigentlich ganz andere Dinge machen. Wer steht auf einen Aderlass bei Bluthochdruck?
Ich hahbe den Eindruck, das viele aus "Der Szene" meinen nur sie haben die Weißheit mit Löffeln gefressen, so das ihnen aus dem Maul tropft. Dabei hören wir "Newcomer", "Greenhörner" und "Anfänger" gerne zu.
Und auch die "Marktler" ärgern sich über rosa-plüsch-Ritter.
Mitr haben die Beiträge von Kellergeist und Karen echt gut getan.
Und auch wenn ich selbst keine Christin bin, mag ich mit einer Zeile aus dem Johannes-Evangelium enden.
"Quote" 8,7 Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. "/Quote"
Ich denke, in die Szene kommt mehr Frieden, wenn wir miteinander und nicht "übereinander" reden.
Grüße, Geamradh (Moni)
Bewertung:
Eintrag #69 vom 23. Feb. 2007 11:35 Uhr
Peter Dietl
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Hallo Moni,
Du hast recht schön den Daumen auf die Wunde gelegt, es ist der Widerstreit zwischen "mir gefällt das, ich habe wenig Zeit, ich kann nicht…usw." und "ich weiß, das ist falsch". Diejenigen, die das Dilema gelöst haben, reden sich leicht und stehen dann sehr schnell als "A".Fanatiker da, was viele nicht sind, aber halt so wirken, oder aber als unbelehrbare Pannetsamtträger. Mir kommt da der Thread über das 14.Jhdt. Treffen in den Sinn, in dem sich über mangelnde Teilnahme gewundert wurde. Ich habe, obwohl ich Ende 1300 darstelle (versuche), sofort entschieden, nicht teilzunehmen, als ich sah, wer da mitmacht und ich somit mit meiner Darstellung nur negativ auffallen würde…und das, obwohl ich schon ziemlich gut recherchiert habe und vieles sogar belegbar ist…. Ich denke, so geht es vielen, die sich zwar abmühen, aber nicht an die Spitze und an den oftmals (zu) lautstark propagierten Standart herankommen…und dann als Totschlagargument zu hören bekommen: "mach einen Bauern". Einen Frieden wird es in dieser Szene m.E. nie geben, weil viel zuviele Meinungen auf viel zuviele Individuen mit viel zuviel Wissen oder Scheinwissen treffen. Und offenbar generell die Kompromissbereitschaft abnimmt, sobald man sich in den Freizeitbereich begibt, hier herrscht immer der zwanghafte Drang nach Harmonie, sobald sich diese nicht einstellt, weil der Gegenüber eine andere Meinung hat: ßrger! Wer ein Heilmittel hat, bitte melden!
Peter Tollomei … Kaufmann aus Töplitz
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Eintrag #70 vom 23. Feb. 2007 12:16 Uhr
Jens
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Hallo Peter,
Ich erlaube mir auf den Part mit dem 14ten einzugehen: um genauer zu sein, hat sich niemand über mangelnde Teilnahme beklagt, wir waren noch mehr als letztes Jahr, und hatten auch Gäste aus dem Ausland.
Worübgr ich Bedauern geäussert habe, ist, dass einige, die sich angekündigt hatten, ohne Rückmeldung einfach nicht kamen, und viele Einsteiger auch nicht.
Jawohl Einsteiger- denn eine vollständige Ausrüstung war nie zu irgendeinem Zeitpunkt Vorrausetzung, sondern nur festes Interesse an einer guten Umsetzung.
Insofern verstehe ich auch nicht, warum Du für Dich entschieden hast, nicht teilzunehmen, insbesondere wegen des Teilnehmerfeldes: im Gegenteil, im schlimmsten Falle wärst Du mit jeder Menge neuer Kontakte, Anregungen, dem einen oder anderen Buchtitel, vlt. auch neuen Freunden nach Hause gefahren, in jedem Fall mit gutgefüllten Bauch ;)
Ich denke, hier liegt auch so ein Knackpunkt: es wird scheinbar grundsätzlich davon ausgegangen, dass Leute, die für sich einen bestimmten Anspruch konsequent verfolgen, und den auch umsetzen, andere nicht akzeptieren, dem ist nicht so.
Bei einer darstellenden Veranstaltung mit einem bestimmten, geforderten Qualitätsniveau mag es so sein, dass die Erfüllung eben dieses gefordert ist- mehr aber halt auch nicht.
Was halt auf Unverständnis stösst, ist, wenn Eigeneinschätung und Realität nicht übereinstimmen, und dann vlt. sogar noch kein Interesse zu finden ist, dies zu ändern.
Und Dorsten war das nicht, sondern ein Workshopwochenende.
Und keiner der Teilnehmer war perfekt.
Komm das nächste Mal einfach mal hin ;)
Gruß, Jens
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Eintrag #71 vom 23. Feb. 2007 12:42 Uhr
Nyna
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weil wir Menschen sind! Darum…
Nina
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Eintrag #72 vom 23. Feb. 2007 13:28 Uhr
Peter Dietl
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Hallo Jens,
wenn es so ist, dann habe ich vermutlich etwas hineininterpretiert was nicht da war und werde soweit möglich nächstes Jahr mal aufschlagen.
Peter
Peter Tollomei … Kaufmann aus Töplitz
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Eintrag #73 vom 23. Feb. 2007 17:42 Uhr
Roland Schulz
"Ich hahbe den Eindruck, das viele aus "Der Szene" meinen nur sie haben die Weißheit mit Löffeln gefressen, so das ihnen aus dem Maul tropft. Dabei hören wir "Newcomer", "Greenhörner" und "Anfänger" gerne zu."
Monica, das ist ja alles sehr schön ausgedrückt. Wenn die "Newcomer" und "Greenhorns" dann entweder das Gehörte auch nachvollziehbar umsetzen, oder noch besser, das Gehörte dafür nutzen, sich SELBST und aus eigenem Antrieb mal mit der Materie auseinander zu setzen, dann wäre das toll.
Aus eigener Erfahrung trifft das aber nur auf etwa 10 % zu, plus-minus X.
Man erlebt es gerade hier immer wieder, dass viele "Greenhorns" hereinschneien, ihre bisherige Ausrüstung vorstellen und nach der Belegbarkeit fragen..wenn sie dann - was oft genug passiert - eher eine abschlägige Meinung erhalten, reagieren viele oft sehr unwirsch oder werden geradezu patzig, schimpfen auf die "Sche..A-Päpste" und ziehen noch Monate später in etlichen anderen Foren oder auf Veranstaltungen über die fiesen Typen da bei TV her…
Der einzige Grund, warum viele überhaupt noch auf solche Fragen antworten ist der, dass ab und an doch mal jemand dabei ist, der tatsächlich bestrebt ist es korrekt zu machen.
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #74 vom 23. Feb. 2007 20:16 Uhr
Andreas Zillner
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Zur Eröffnung ein passendes Zitat:
"Der Mensch ist gut, bloß die Leute sind schlecht"
Ich kenne ja aus eigener Erfahrung genügend Anfänger, wie die hier beschrieben wurden, also irgendwas zulegen das ungefähr aussieht als ob und dann den großen Max markieren. Und wenn man mit ihnen versucht zu reden und auf die eine oder andere Unstimmigkeit hinweist (z.B. FrüMi-Spangenhelm zum Plattenharnisch etc) blau anlaufen…
Genauso habe ich mich über hochnäsige "A"´s geärgert, mit denen ich einfach nur n wenig plaudern und mir Tipps holen wollte…
Nach meiner "Wandlung" vom Mischmasch-Saulus zum (hoffentlich) vorzeigbaren 14.Jh.-Paulus werde ich persönlich aber weiterhin mit JEDEM das Gespräch suchen, egal ob einer dem bösen Wort mit "A" nacheifert oder blutigster Anfänger ist. Der Rest hängt dann von persönlichen Eitelkeiten der angesprochenen ab.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Jeder sollte zuerst vor der eigenen Tür kehren bevor er, vielleicht unberechtigt, über andere schimpft…
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Eintrag #75 vom 25. Feb. 2007 16:11 Uhr
Thorsten Ropella
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Mojn,
Nun ich denke nicht das so viel Unfriede in der Szene herrscht, jedenfalls, meiner Erfahrung nach, nicht in der Realität. Klar gibt es Leute die sich nicht mögen, aber die gibt überall.
Es herrscht Unfriede in den Foren und Chats!!!
Das aber liegt an dem unbeholfenen Medium, wir Menschen kommunizieren nun man nicht nur über das geschriebene Wort, sondern auch über Tonfall, Gestik und Mimik, und das kann hier niemals wiedergegeben werden.
Also, lebt auch ein bisserl in der Realität, knüpft hier die ersten Kontakte und geht dann ein Bier trinken, DANN könnt ihr immer noch feststellen das dein Gegenüber blöd, arrogant und unfähig ist.
gruß ,Thorsten
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Eintrag #76 vom 07. Jul. 2007 01:09 Uhr
Georg
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Weil es meines Erachtens "die Szene" gar nicht gibt.
Es gibt eine Vielzahl von teilweise völlig unterschiedlcihen Szenen, die nur auf den allerersten Blick ßhnlichkeiten haben.
Ich würde diese unterschiedlichen Szenen auch keineswegs in "besser" und "schlechter" differenzieren sondern eher als "anders".
Wenn aber nun Personen aus unterschiedlichen Szenen und folglich auch von anderen Voraussetzungen und Blickwinkeln her miteinander reden - nun, dann ist es praktisch unausweichlich, dass Konflikte entstehen.
Vermeiden läßt sich das allenfalls dann, wenn man stets sich selbst Klarheit zu verschaffen versucht, wo man selbst und wo der jeweils andere steht. Und es sich selbst gestattet, den Standpunkt und die Sichtweise des anderen nicht immer korrigieren zu müssen.
Georg
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Eintrag #77 vom 08. Jul. 2007 00:51 Uhr
Roland Schulz
"Wenn aber nun Personen aus unterschiedlichen Szenen und folglich auch von anderen Voraussetzungen und Blickwinkeln her miteinander reden - nun, dann ist es praktisch unausweichlich, dass Konflikte entstehen."
damit gehe ich konform. wenn der plastik- und pannesamtverteter, der rockschotte und die carbonefans behaupten, sie würden in mittelalterlicher, also nachvollziehbar historischer klamotte herumlaufen, dann ist das nämlich unfug und wird somit irgendwem aufstoßen - zu recht.
"Vermeiden läßt sich das allenfalls dann, wenn man stets sich selbst Klarheit zu verschaffen versucht, wo man selbst und wo der jeweils andere steht. Und es sich selbst gestattet, den Standpunkt und die Sichtweise des anderen nicht immer korrigieren zu müssen."
bezugnehmend auf mein praktisches beispiel von oben wird deine these dadurch ad absurdum geführt, denn falschaussagen, platte lügen und verbreitung solcher dinge, muss und soll man nicht hinnehmen.
das hinterfragen von aussagen gilt aber in manchen kreisen bereits als "streitsüchtig" und ist somit unerwünscht - logisch, würde eine ehrliche auseinandersetzung doch oftmals dazu führen, dass einer der beteiligten einen fehler einräumen müsste…und das können bekanntlich die wenigsten,
aber das weißt du ja alles selber nur zu gut, nicht wahr georg/fitz oblong/giraut/oppa ? ;-)
roland
leben und handwerk
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Eintrag #78 vom 08. Jul. 2007 02:11 Uhr
Hilmar Becker
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Och, ich ahne eine Gebetsmühle. Und ich bitte, darauf zu verzichten.
Ebenso bitte ich auf Andeutungen zu Diskussionen in anderen Foren zu verzichten. Das versteht hier nämlich - zu Recht - kaum jemand.
Gruß
Hilmar
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Eintrag #79 vom 08. Jul. 2007 22:42 Uhr
Beitrag anonymisiert
Hallo Dagobert…
Ich sags dir mal so, du bist im Mittelalter angekommen, wenn sich die Rosa Wolken der anfangszeit verzogen haben, ich bin jetzt seit so vielen Jahren dabei, und ich sags mal so…
Es wurde schon immer gleich viel gelästert,
es ist weder weniger noch mehr geworden, noch schlimmer..
Das einzige was sich geändert hat, ist die eigene Wahrnehmung, die sich im laufe der Zeit die man sich mit dem Hobby auseinandersetzt, im laufe der Zeit fallen einem solche A Fanatismussstreitigkeiten simpel mehr auf…
Ich will nicht sagen das ich eine Ausnahme bin, aber ich bin gleich auf meinem ersten Markt mit so einem verrückten zusammengestossen, der meine 2 Teile auf die ich so stolz war in der Luft zerreisen wollte….
Wenn ich etwas in den Jahren gelernt habe, dann das, es ist nicht wichtig was andere in dir sehen sondern, was du aus dem machst was du bist.
Denn A Fanatiker hab ich viele kommen und gehen gesehen….
Ich habe in all den A Fanatikerstreitjahren, immer wieder gesehen, und dabei auch extremistische A Fanatiker gesehen, die ihre ach so tolle A klamotte mal schnell umgestellt haben, weil sich Archeologisch was getan hat.
Ich finds halt immer superwitzig wie sich im laufe der Jahre rausstellt das die ach so perfekten A Fanatiker, sich eben über die jahre gesehen doch nicht so sehr von denen unterscheiden die sie früher runtergemacht haben…
selbst heute könnte ich locker ein paar Fotos aus meiner Anfangszeit rauskramen, und einige heutige A Fanaktiker aus heutiger Sicht genauso schlecht enttarnen.
Ich achte jeden der bei Null anfängt und sich sein Equippment im laufe der Jahre erarbeitet hat, mir persönlich ist es auch völlig egal wenn das eine oder andere Teil dabei ist wo die Person weiss das es nicht passt, weil er es aus sentimentalitätsgründen mit sich trägt….
Aber ich hab sehr wenig für leute übrig die sich eine perfekte Klamotte von heute auf morgen zulegen, weil sie simpel das Geld dafür haben, und sich dann hinstellen und über andere urteilen..
Wenn sich etwas geändert hat im laufe der Jahre dann schreib ich es dem Internet zu, weil hier wird sehr viel geschrieben gesagt hinterlegt und hervorgekramt, im laufe der jahre verändert sich auch die eigene Wahrnehmung, was man früher als gut betrachtet hat, erkennt man heute von der Qualität her ganz anders..
Jeder lernt dazu jeder sammelt Erfahrungen was man früher nicht wahrgenommen hat, nimmt man mehr wahr, anderes wieder weniger…
Ich für meinen Teil fahre nach dem Prinzip
Alles ist ein kann nichts ist ein Muss,
Ich habe mein Ziel vor Augen, ich weiss wohin ich will, und ich weiss auch was nicht in Ordnung ist, und was ich verbessern will.
ich finde es simpel nur müssig
das einige immer wieder ihren A Bezug auf einem offenen MA Markt durchziehen wollen und über andere ablästern…
Wem die Darstellung auf MA Markten nicht passt der braucht da ja nicht hinkommen, es gibt auch genug Veranstaltungen wo nur die A Fanatiker hinkönnen, weil nur sie die Anforderungen bestehen..
Die Disskusion ist ziemlich müssig, weil viele Leute haben nicht den geforderten A Stand, andere die Gut sind, wo man sich was abkucken könnte kommen nicht mehr, und die Fluktuation der Scene selbst wird es immer verhindern auf einem Offenen Markt ohne Regeln einen gewissen Standart zu halten, den meisten Besuchern ist es ziemlich egal ob jetzt der Knopf aus Plastik oder Holz im Eigenschliff ist, die Besucher wollen fürs WE eine ordentliche unterhaltung fürs Geld sehen,
nur kann man in der Scene dann mal rumfragen warum so wenige auf Hillermärkten sind, die ja genau nach dem Prinzip arbeiten, unterhaltung fürs Volk, ein Mittelaltermarkt ist für mich mehr eine möglichkeit andere Freunde die man lange nicht gesehen hat mal zu treffen, wenn man Qualität will, muss man wo ganz anders hin…
Thorgrimm
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Eintrag #80 vom 08. Jul. 2007 23:56 Uhr
Georg
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Oh, einen ganz wichtigen Grund hatte ich zu erwähnen vergessen:
man hört nun mal diejenigen am ehesten, die den meisten Lärm machen.
Also diejenigen, die sich zanken WOLLEN; das sind auch diejenigen, die sich zanken und die dann schon mal in Foren den Eindruck erwecken, es herrsche der "große Grabenkrieg".
An sich gehen aber diejenigen, die wissen wo sie stehen und was ihnen wichtig ist, doch eher pfleglich miteinander um.
Die andern gilt es, einfach nicht zu beachten.
Georg
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Eintrag #81 vom 09. Jul. 2007 10:56 Uhr
Steffen Zimmermann
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Moin Leute,
also dass es in der "Szene" (ich definiere das mal als Mittelalterdarsteller, jeglicher Art) Unfriede gibt, halte ich für ein Gerücht. Es menschelt! Der hat mit dem Streit, die A-Fraktion hat eine andere Sicht, wie die Marktmittelalterer etc.
Schauen wir die Modellbauer an, dort gibt es Leute, die holen sich Flieger aus dem Modellbaukatalog, andere besorgen sich Originalbauunterlagen von Flugzeugfirmen. Da werden Nieten gezählt. Da werden bei Farben RAL Nummern geprüft etc.
Bei den Jägern gibt es ßrger weil einige das Fleisch Ihres Bocks für 50 Euro verkaufen.
Bei den Fechtern wird zwischen Kampfkunst und Kampfsport diskutiert.
Also ich sehe keinen Unfrieden, sondern das übliche Geklüngel und Spiel, das es im Beruf, Verein und Hobby gibt. Daran wird sich nichts ändern und ist auch kein Problem. Ich spiele da wo ich will und darf und trinke mein Bier mit den Leuten mit denen ich Bock habe.
Servus
Steffen
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Eintrag #82 vom 09. Jul. 2007 20:19 Uhr
Holger Herzog
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Weil man (inklusive meine Person) manchmal nicht das Maul halten kann, oder dass man einfach SEHR sichtbar belustigt den Ausführungen oder Unsinn sich anhört den wie man meint die (wer auch immer) vor Publikum verzapfen.
Gott sei es gepriesen habe ich mein Sendungsbewusstsein bis zu einem gewissen Grade verloren, so dass ich nicht mehr so oft in diese Falle tappe.
Aber was will man machen, wenn einem das Blut in den Adern kocht, wenn sich da einige Meister ihres Faches nennen und es einfach nicht sind. Da arbeitet man und denkt man ist selbst noch lange nicht am Ziel und da kommen Leute daher, mit nahe-null-wissen, und verkünden ihre "meisterlichen" Ergüsse. Man da kann ich nicht anders, dann will ich Streit und Grabenkämpfe.
Auf dem üblichen Markt ist mir alles Wurst, so lange da nicht angefangen wird zu erläutern und zu sinnieren und doch nur gequirlte Sch- erzählt wird. Genau dann wird die Grenze von zwei verschiedenen Dingen (Hobbys) überschritten und das erregt mein zartes Gemüt.
Holger
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Eintrag #83 vom 09. Jul. 2007 21:39 Uhr
Roland Schulz
Holger, das möchte ich mal ausnahmslos unterschreiben, wunderbar!
Wenn es "unfriedlich" ist, den Dummschwätzern und Volksverdummern Paroli zu bieten und ihr Dummgeschwafel und ihre Volksverdummung deutlich zu machen, dann bin ich eben "unfriedlich" und dann bin ich es gern.
Wider die Gleichgültigkeit und Dummheit! ;-))
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Eintrag #84 vom 15. Jul. 2007 15:11 Uhr
Beitrag anonymisiert
sag ich es mal anders
man braucht nur in den Thread zu sehen und
die Parteienbildung zu beachten ;-)
Thorgrimm
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