Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Waffengehänge

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Eintrag #1 vom 06. Jul. 2002 23:46 Uhr Lukas von der Einöde   Nachricht

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Tach
Kann mir jemand sagen wie ich mir einen Waffengurt bauen kann? An ihn müssten wenn möglich zwei Einhandschwerter, eine Axt und noch ein paar Sachen passen. Ist so was möglich? Wenn ja , wer kann mir eine Anleitung geben?
Lukas von der Einöde

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Eintrag #2 vom 07. Jul. 2002 07:33 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Das alte Lied

Hallo Lukas
Hm, das schaut mir ganz so aus, als wärest Du auf dem Weg, etwas machen zu wollen, das überhaupt nicht "A" und auch nicht sehr praktisch ist, wenn Du mir diesen Hinweis gestattest (ich mein´s ganz bestimmt nicht böse!).
Ein "Wehrgehänge" kann nur dann "funktionieren", wenn daran EINE Waffe (Schwert) hängt, und sonst nix.
Alles andere kann Platz an einem Extragürtel finden.
Nicht nur "früher", sondern auch heute hat sich dies als sinnvoll erwiesen:
Man kann dann nämlich auch das lästige, lange Ding (Schwert) ablegen, ohne sich gleich von seiner Börse trennen zu müssen.
Also:
Wenn Du so eine Art "Multifunktionsüberlebensgürtel" machen möchtest, dann stell Dich auf eine lange Experimentierphase und schräge Blicke der "A Päpste" ein.
Ich würde Dir allerdings dazu raten, vielleicht noch ein Wenig durch die Lande (Taverne, Märkte) zu ziehen und die Augen offen zu halten, bevor Du mit dem Basteln beginnst, dann lösen sich manche Probleme von selbst…
Zum Thema zwei Schwerter gibt es übrigens irgendwo unter "Waffen" noch einen Thread…
Und ich finde, dieses eigentlich sehr spannende Thema gehört ebenfalls dorthin (nur ein Vorschlag).
Euer Traumschmied

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Eintrag #3 vom 07. Jul. 2002 09:10 Uhr Andrew Van Ross  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andrew Van Ross eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Ausrüstung am Gürtel

Hi Arno,
Prinzipiell gebe ich Dir zwar recht, aber nicht was das Anhängen mehrerer Gegenstände an den Leibgurt angeht.
Unter zahlreichen osteuropäischen Völkern (u.a. Altungarn, Khazaren udn Alanen) war es sehr üblich, einen Grossteil seiner Ausrüstung am Gürtel zu tragen. Zwar gab es zumindest im Fall der Ungarn einen zusätzlichen Gurt für die Bogenschützenausrüstung, Säbel und Tasche waren jedoch beide an einem Leibgurt befestigt, evtnl. sogar dauerhaft. Ebenso vielleicht das Messer.
Inanderen Fällen wie bei den Alttürken wurden auch Knotenlöser und Nadeldöschen, bei den Khazaren und den Uighuren Pferdequasten zum Reinigen von Jagfpfeilen getragen.
Grüsse,
Andrew

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Eintrag #4 vom 07. Jul. 2002 10:57 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht @ Andrew

Hallo Andrew
Hm, ich habe eigentlich nichts gegen mehrere Gegenstände am "Leibgürtel".
Was ich historisch noch nie gesehen habe, ist ein mit mehreren Waffen vollgehängter und gleichzeitig mit Dingen des Täglichen Lebens geschmückter "Waffengürtel".
Da habe ich mich sicher etwas mißverständlich ausgedrückt, sorry.
Bei den von Dir angeführten Kulturgruppen kenne ich mich, zugegebenermaßen, nicht wirklich aus.
Was die "Praxistauglichkeit" angeht, so hat mir zumindest meine Erfahrung gezeigt, das es zwar vielleicht schön, aber nicht besonders praktisch ist, alles an einen Gürtel zu hängen.
Da lohnt es sich, zumindest Waffen und Gebrauchsgegenstände zu trennen.
Deine Quellen würden mich noch interessieren. Wie gesagt, ich kenne mich bei den von Dir genannten Beispielen eigentlich nicht aus. Aber vielleicht läßt sich das ja ändern.
Euer Traumschmied

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Eintrag #5 vom 07. Jul. 2002 12:11 Uhr Christoph Bitter   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Frage der Darstellung

Hallo!
Um etwas genaueres über den Gürtel herauszufinden muß man erstmal Lukas Darstellung kennen.
Als Ritter bräuchte er nämlich den weißen Schwertgurt, an den nur das Schwert gehört. Irgendetwas anderes dann noch am Leib zu tragen ist dann eigendlich unnötig, da diese ja an dem nicht vorhandenen Packpferd sind.
Als Söldner, Wiki, Räuber oder was weis ich sieht das ganze natürlich anders aus.
Also was stellt Lukas dar, von dem ich glaube, daß er das Hobby noch nicht lange betreibt.
Gruß
v. Arlen

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Eintrag #6 vom 07. Jul. 2002 12:30 Uhr Jonas Radtke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Jonas Radtke eine Nachricht zu schreiben.

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… wobei der hochmittelalterliche ritterliche Schwertgurt nicht zwingend weiß sein muß.
Ist wie viele andere Faktoren abhängig von Region und genauer Zeit der Darstellung.
Gruß, Jonas

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Eintrag #7 vom 07. Jul. 2002 12:57 Uhr Lukas von der Einöde   Nachricht

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Tach
Ich stelle einen nordischen Söldner zwischen 11. und 12. Jahrhundert dar.
Das Hobby betreibe ich wirklich noch nicht lange. Deshalb habe ich ja gefragt ob mir jemand helfen kann. Ist es wirklich nicht a mehrere Waffen zu tragen? Freue mich eine interessante Diskussion ausgelöst zu haben.
Zum Grusse
Lukas von der Einöde

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Eintrag #8 vom 07. Jul. 2002 15:43 Uhr Fritz Pascual  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.

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Hi,
bei deinem Problem könnte ich dir vielleicht helfen, da ich auch seit geraumer Zeit an einer Söldnerdarstellung frickel.
Zuers einmal wird es für einen Söldner wohl eher unnötig sein mehrere Waffen am Körper herumzuschleppen, zumal es da auch keine Belege für gibt. Für EIN Schwert würde ich einen geknoteten Schwertgürtel empfehlen, an dem die Schwertscheide festgeflochten ist. Dazu einen Leibriemen an dem du deine Börse oder eine kleine Tasche trägst. Mehr nicht. Wie ein Weihnachtsbaum behängt herumzulaufen war eher albern.
Wenn du mal ein paar mittelalterliche Abbildungen aus dem 11. und 12 Jahrhundert anguckst, wirst du sicherlich sehen wie die Kriegsleute zu der Zeit ausgesehen haben. Wohl eher ein Spieß oder einen kurzen Speer und ein Schild. Eventuell noch ein langes Messer. Fertig.
Naja, schau mal im Internet und vermeide dich nach dem zu richten was du an Fotos von MA-Gruppen siehst. Guck dir fürs erste lieber ein paar mittelalterliche Illuminationen an. Kannste unter der SCA homepage finden, die haben einen gigantischen Wissensschatz ins netz gehauen. wwwsca.org
Gruss
Fritz

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Eintrag #9 vom 07. Jul. 2002 18:57 Uhr Lukas von der Einöde   Nachricht

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Tach
Ist es nichtwahrscheinlich, dass Söldner eine oder mehrere Zweitwaffen bei sich trugen um im Falle eines Verlustes der ersten Waffe nicht schutzlos dazustehhen?
Zum Grusse
Lukas von der Einöde

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Eintrag #10 vom 07. Jul. 2002 20:34 Uhr Christoph Bitter   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Söldner

Auch ich kann so vehement das tragen mehrerer Waffen bei diesen Kriegszügen nicht einfach verneinen, sondern sehe es eher als wahrscheinlicher an, daß zumindest zwei Waffen am Leib getragen wurden.
Nämlich die Hauptwaffe (Schwert, Akt, Knüppel) mit einem langen Dolch zusammen.
Nichts spricht dagegen, dazu noch Speer und Schild zu tragen.
Denke, die Söldner um diese Zeit werden sich soviele Waffen angeeignet haben, die sie mit sich schleppen konnten, schließlich lebten sie von dem Job und die Waffen konnten sie immer nur auf Schlachten ergattern.
Als Hinweis:
Vergeßt nicht, daß die damaligen Söldner von den Edelleuten verachtet wurden, obwohl diese für sie kämpften. Von denen Waffen zu erhalten, war daher eher unwahrscheinlich. Berichte von plündernden Söldnerbanden im 13. Jhd. bezeugen dies auch.
Gruß
v. Arlen

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Eintrag #11 vom 08. Jul. 2002 09:49 Uhr Fritz Pascual  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht naja...

Was man sich immer vor Augen halten sollte sind die damaligen, immensen Preise dieser Waffen. Ob sich jede xbeliebige Fussknecht ein Schwert zu seinem Speer noch dazuleisten konnte bezweifle ich. Hängt aber natürlich von der Darstellung ab.
Klar haben die geplündert, und danach hatten sie sicherlich mehr Waffen als sie benutzen können. Nur werden sie diese wieder verkauft haben. Waren halt viel wert die Teile.
Die Frage ist doch wieviel Waffen man am Körper trägt. Da finde ich eine Hauptwaffe (Speer, Schwert oder Axt), einen Schild dazu ein langes Messer/Dolch völig ausreichend. Alles mehr ist unpraktisch, überflüssig und ausserdem absolut nicht belegbar.
Der gerne auf Märkten angestrebte Weihbnachtsbaum-Look, bei dem man sich mit allem behängt (vor allem Waffen) was man so hat ist absoluter Blödsinn.
Guck dir mal Bilder an. Bischen selbst gucken ist eh besser als sich auf das "Wissen" anderer komplett zu verlassen.
Gruss
Fritz

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Eintrag #12 vom 08. Jul. 2002 10:10 Uhr Andrew Van Ross  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andrew Van Ross eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Krimskrams am Gürtel

Arno schrieb: "Deine Quellen würden mich noch interessieren. Wie gesagt, ich kenne mich bei den von Dir genannten Beispielen eigentlich nicht aus.
Aber vielleicht läßt sich das ja ändern."
Als Quellen kann ich Dir nur die Ausgrabungsberichte und kunsthistorischen Untersuchungen von Gürtelfunden nennen. Bei den Altungarn lässt sich das Tragen von Säbel und Tasche an einem Gurt nur dann nachweisen, wenn die Riemen zur Befestigung nachweisbar sind. Das ist bei dem Erhaltungszustand der meisten Gräber nur der Fall, wenn der Riemen mit Beschlägen versehen war. Bei Taschen ist das in unzähligen Fällen so. An Säbeln wären mir dagegen nur das Grab von Zemplin und das 52. Grab des zweiten Gräberfeldes von Karos bekannt.
Die Quaste war an einem gut erhaltenen (wahrscheinlich khazarischen, vielleicht aber auch petschenegischen)Gürtel, den man in den Ruinen der Festung Sarkel gefunden hat, befestigt. Von der uighurischen Quaste habe ich nur einmal gelesen, sie ist durch eine Malerei nachgewiesen. Leider finde ich das so schnell nicht mehr wieder.
Ich kann Dir die Quellen selber auch besorgen, wenn Du möchtest.
Grüsse,
Andrew

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Eintrag #13 vom 08. Jul. 2002 14:39 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Danke

Hallo alle
Danke, Andrew, ich halte mal die Augen offen, sicherlich laufen mir früher oder später auch mal die entsprechenden Berichte über den Weg.
@ Fritz:
Stimmt, so würde ich das auch sehen.
Euer Traumschmied

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Eintrag #14 vom 09. Jul. 2002 08:57 Uhr Frank (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Frank eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Zur Herleitung evtl. hilfreich...

Hallo zusammen,
vielleicht kann es Euch weiterhelfen:
Im Frühmittelalter gehörte meines Wissens folgendes zur "Standardbewaffnung" eines GUT ausgerüsteten Kriegers:
Speer, Schild - wurde logischerweise in der Hand getragen
Sax und Axt (zb Franziska) - diese wurden vermutlich am Leibgurt befestigt
und die Spatha (Langschwert) die an einem separaten Wehrgehänge getragen wurde.
An diesem Wehrgehänge befand sich nach heutigem Wissensstand nichts weiter als die Beschläge zum zusammenhalten des Wehrgehänges selbst.
Leider lässt sich auf Grund der Erhaltungszustände der Funde nicht sagen wie das Gehänge getragen wurde, zumal es der Beigabensitte in den Reihengräberfeldern entsprach das Wehrgehänge mit der Spatha NEBEN den Toten zu legen und es ihm nicht umzugürten.
Auf einigen Bildern die ich aus dieser Zeit gesehen habe (weiss nicht mehr genau welche das sind müssten aber dem Stuttgarter Psalter und dem Codex St.Gallen entstammen) lässt sich nicht erkennen, daß bei einer "Schlacht" mehrere Waffen gleichzeitig im Einsatz respektive überhaupt mitgeführt wurden.
Rekonstruktionszeichnungen von "gerüsteten" Kriegern haben allerdings meistens alle Waffen an o.g. Platz ausgewiesen.
Einschränkungen:
1. Der Preis der Waffen
Spathen (und später auch andere Schwerter) waren imens teuer und sind zumindest im FMA auch vergleichsweise selten (nur ca. ein Drittel aller Gräber haben Schwerter als Beigabe)
2. Das Handling
Ich denke daß ein zugehängter ‘Krieger’ sehr in der Bewegung eingeschränkt ist und daher eher ermüdet…
3. Die Zeit
Ich beziehe mich nur auf das FMA! (ca. bis 600 n.Chr.)
Noch was zum Preis:
Im FMA war es u.U. Usus, daß der Krieger von seinem Feudalherren oder Fürsten für einen bevorstehenden Kampf mit Waffen versorgt wurde (Aussage eines MA d. GNM) das hätte zur Folge daß das Argument mit dem Preis (im FMA!!!) zu relativieren wäre…
MfG
Frank aus Franken

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Eintrag #15 vom 09. Jul. 2002 10:17 Uhr Fritz Pascual  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Behängt...

Hi,
Grabbeigaben sind ja immer so ne Sache. Die wurden da ziemlich zugeworfen mit ihrem Kram. Das sie diese Sachen ständig mit sich führten ist zu bezweifeln.
Ich kenne auch keine Bilder bei denen man sehen kann ob mehrere Waffen mitgeführt werden. Sogar der Sax als zweitwaffe ist ziemlich fraglich (was Bildquellen angeht).
Im FMA kenn ich mich nicht so gut aus wie im Hochmittelalter, aber meines Wissens war es doch eher Usus das die Männer die Kriegsdienst leisten mussten sich selbst auszurüsten hatten. Und wenn man unter einem gewissen Verdienstgrad lag, musste man sich mit ein Paar anderen zusammentun um einen von ihnen auszurüsten… das war doch der Witz an der Sache.
Klar, wenn ein Herr seine Unfreien heranzog, war er ihnen Lohn und Ausrüstung schuldig, da diese eigentlich keinen Kriegsdienst leisten mussten.
Gruss
Fritz

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Eintrag #16 vom 09. Jul. 2002 10:19 Uhr Fritz Pascual  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht noch was...

Hier nen Link zu etwas interessantem:
wwwregia.org/fyrd1.htm
Gruss
Fritz

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Eintrag #17 vom 09. Jul. 2002 11:26 Uhr Andrew Van Ross  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andrew Van Ross eine Nachricht zu schreiben.

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Frank,
Wieso sprichst Du davon, Dich auf die Zeit bis ca.600 zu beziehen, und argumentierst gleichzeitig mit dem Codex St.Gallen udn dem Stuttgarter Psalter, die doch um !Einiges! jünger sind?
Grüsse,
Andrew

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Eintrag #18 vom 09. Jul. 2002 12:50 Uhr Frank (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Frank eine Nachricht zu schreiben.

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Tach,
stimmt, sorry zwei Fehler:
1. Die Franziska kam erst im gegen Ende des 6. Jhd "aus der Mode"
2. da core die genannten Quellen sind nochmal 3 bis 4 Tage älter.
Beides ändert aber eigentlich nix an der Tatsache, daß (auch auf den Abb. in dem ersten Link von unten) nur jeweils eine Waffe geführt wird/wurde.
Und Usus war’s auch nicht gerade (hab’ ich mich ‘verformuliert’ sorry) das mit der Ausrüstung durch den Fürsten aber doch sehr wahrscheinlich.
Die Frage ist jetzt wie sieht’s im nicht Kriegszustand aus?
Bei feierlichen Anlässen zB könnte ich mir gut vorstellen, daß sehrwohl (um zu zeigen was man hat) mehrere Waffen in der u.g. Art und Weise getragen wurden.
Was haltet Ihr davon?
Und mit den Bestattungsbeigaben mag es zwar so eine Sache gewesen sein, aber anhand der Reste die über sind lässt sich doch wenigstens sagen für was die Wehrgehänge verwendet wurden bzw für was eben nicht. Nicht verwendet wurden sie nämlich um mehrere Waffen dranzuhängen. (zumindest nicht die die ich aus dem FMA kenne.)
Wie, wann und zu welchem Anlass welche Waffen getragen wurden lässt sich deshalb nur aus den literarischen Quellen (Bild und Text) erschliessen und dazu kann ich momentan nix sagen, weil ich die Zeit nicht habe alle Bücher zudurchforsten. (Abgesehen das ich die für das 11-12. Jhd garnicht besitze) - Die Realienfunde lassen m.E. kaum oder keine Schlüsse auf die Tragweise der Wehrgehänge zu.
soweit von mir bis denne
Frank aus Franken

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Eintrag #19 vom 09. Jul. 2002 18:53 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht "Weihnachtsbaum" an Festtagen...

Hallo Frank
Also, ich glaube absolut nicht, das man gerade an "zivilen" Feier- oder Festtagen irgendwelche Waffen getragen hat. Zumindest nicht unbedingt gleich Schwerter.
Vielleicht noch bei einem Umzug oder so. Falls es sowas gab.
In Kulturen, in denen das Tragen von Klingenwaffen noch heute als Statussymbol eine Rolle spielt, beschränkt sich das meist auf einen Dolch oder ein kleines Messer, welche aber durchaus auch mal abgelegt werden, um die Friedlichkeit seiner Absichten zu unterstreichen.
Zu militärischen Anlässen könnten natürlich schon Waffen getragen worden sein. aber sicherlich nicht alle, die man hat.
Wenn in England die Queen Geburtstag hat, laufen ja auch nicht alle rum, wie Rambo persönlich!
Es geht doch bei sowas darum, mit Präzision und selbstbewußtem Auftreten zu Beeindrucken und nicht darum, einen Krieg zu gewinnen.
Die Parallelen zwischen den genannten Bildquellen und den zugegeben deutlich früheren Waffenfunden ziehen übrigens sogar die Archäologen.
Es gibt nämlich kaum Bildquellen, die noch älter sind und auch nur ansatzweise Gehänge zeigen, die zu den Waffenfunden passen…
Insofern finde ich den Vergleich durchaus legitim.
Die Franziska wird übrigens immer seltener in die Schublade "Waffen" gesteckt und tendiert gerade stark in Richtung "Werkzeug".
Auch gibt es zum werfen geeignetere (und billigere!) Dinge…z.B. Steine.
Das man sie natürlich auch werfen und als Waffe gebrauchen kann, steht außer Frage. Nur wird das eben nicht unbedingt sehr oft vorgekommen sein.
Für die Sax gilt genau das Gleiche. Unterstrichen wird das durch die Tatsache, daß soweit ich weiß noch nie Saxgehänge gefunden wurden (was bei Schwertern schon der Fall ist) und es wirklich null sonstige Quellen gibt, die irgendwie darauf hinweisen.
Und schon haben wir zwei Schmuckstücke weniger für unseren "Weihnachtsbaum"
Euer Traumschmied

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Eintrag #20 vom 09. Jul. 2002 22:15 Uhr Andrew Van Ross  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andrew Van Ross eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Sax betreffend

Hi Arno,
Mit Deiner Aussage zum Sax wäre ich nicht so schnell. Immerhin gab es zusätlich zu dem, was hierzulande so abging, eine Parallelentwicklung, diese Waffe betreffend. Sie stammt ja - !wahrscheinlich! - aus dem eurasischen Raum. Konsequenterweise hat sich auch im osteuropäischen , turkmenischen und iranischen Raum eine Entwicklung aus den gleichen Ursprüngen ergeben. Von der hunnischen bzw. alanischen Waffe hin zum khanjar, der kurzen Klinge mit Parierstück. Auch mir sind keine Scheiden oder Gehänge für Sax oder khanjar bekannt, ich wäre jedoch vorsichtig damit, sie als Werkzeug zu bezeichnen.
Aber ich sehe grade selber: Ich stehe grade mit beiden Beinen in der off-topic-Zone…
Grüsse,
Andrew

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Eintrag #21 vom 10. Jul. 2002 01:01 Uhr Thorsten (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Scheiden für Saxe

Nur kurz zur Information,
im römisch-germanischen Museum in Köln kann man mehrere Saxe begutachten, die noch Ihre Scheide haben - unglücklciherweise kann man jedoch nicht nah genug ran, um zu sehen, ob noch Reste von den Gehängen zu sehen sind.
Bis denn
Thorsten
(Gelegenheitssachse)

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Eintrag #22 vom 10. Jul. 2002 01:02 Uhr Thorsten (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.

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Die Saxe werden auf das 5./6. Jhdt. datiert und als fränkisch bezeichnet.
Thorsten

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Eintrag #23 vom 10. Jul. 2002 09:09 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Zugegeben: off topic...

Hallo Andrew, hallo Thorsten.
Jau, Saxe mit Scheiden gibt es zuhauf (ich hatte auch schon welche in der Hand, 7. Jhdt., Alamannisch)
Nur:
Ich konnte bisher nirgends auch nur Ansätze von Gehängen finden.
Vielleicht Maile ich euch mal ein Bild, das ich im Landesmuseum Stuttgart geschossen habe.
Mit der Herleitungs- und Entstehungsgeschichte wäre ich nun wieder vorsichtig:
Es ist in meinen Augen eine Unsitte unter den Archis, immer gleich alles von irgend etwas Anderem Ableiten zu wollen.
Der Khanjar hat in meinen Augen nix mit einer Sax zu tun, abgesehen davon, das es eine Art Messer ist.
Das Prinzip Sax ist ein so simples, das man auch einfach "drauf kommen" kann, ohne, das es sich groß aus irgend etwas entwickeln muß.
Euer Traumschmied

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Eintrag #24 vom 10. Jul. 2002 09:27 Uhr Oliver (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Oliver eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Zum Thema Sax

Hallo
ich denke, dass dieser zunächst ein Arbeitsgerät ist, welches praktisch genutzt wurde.
Es entwickelte sich zu einen Statussymbol, was z.B. durch Widukind von Corvey verdeutlicht wird, der den Namen Sachsen eben mit den Sax in Verbindung bringt. Es gab wohl auch einen (frühen sächsischen) Gott namens Saxnot und auch das Sahsnotas (Schwertbruder/Schwertgenosse)
war bestimmt eine Ehrenbezeugung. Die Entwicklung zu Statussymbol ging einher mit einer Differenzierung der Waffe. Der einfache kurze Sax
als Werkzeug und Waffe gleichermaßen geeignet, hat nicht mehr viel mit einen Scramasax (?) zu tun der im Prinzip nur ein einschneidiges Kurzschwert mit kleiner Parier ist, versuche mal einer damit zu schnitzen oder ein Brot zu schneiden…
Der Wert dieser Waffe wird in den Scheiden im römisch-germanischen deutlich, sie sind mit großen Ziernieten/knöpfen besetzt und mit Metall beschlagen, welcher meiner Meinung nach den gleichen Zweck erfüllen, wie heute ein verchromter Auspuff…
Leider ist auch mir kein komplettes Gehänge bekannt, aber es gibt einige Rekonstruktionsversuche und meiner Meinung nach macht es keinen Sinn eine "tolle" Waffe mit "toller" Scheide nur in den Gürtel zu stecken. Es sollte vernünftig an einer eigenen Aufhängung zur Geltung kommen.
Was nicht heißt, dass das immer noch gängige Werkzeug Sax ohne irgendeine Vorrichtung im Gürtel steckt.
Gruß
Ulrich von Suderloh

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Eintrag #25 vom 10. Jul. 2002 10:34 Uhr Andreas (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht 2 Fragen off topic

Hallo Arno,
wo findet die Diskussion um die Franziska als "vorwiegend als Werkzeug eingesetzt" statt?
Der Sax als reines Arbeitsgerät leuchtet mir da eher ein, aber ohne fixe Befestigung am Gürtel, wenn die Fundlage von Schnallen, Nieten, Metallteilen und Gürtelbeschlägen (Riemendurchzüge) eine ziemlich deutliche Sprache sprechen?
Wer führt solche Diskussionen? In welcher Form? In welchen Medien?
Ich frag nur deshalb so blöd, weil in keiner mir bekannten Publikation aus den Jahren 1884-2002 diese Fragen davon die Rede ist und ich auch gerne auf dem neuesten Stand wäre…
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)

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Eintrag #26 vom 10. Jul. 2002 11:00 Uhr Fritz Pascual  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Franziska als Werkzeug?

Als Werkzeug? Na, ich weiss nicht. Die hat doch eine total beknackte Form dafür… Damit bleibt man doch überall drin stecken.
Naja, zurück zum Thema:
Ich denke für den Anfang darf man einfach mal unbedarft die Abbildungen aus jener Zeit studieren und sich halbwegs daran halten. Ergo: Keine 50 Waffen am Mann, hächstens eine oder zwei.
Zu den "Anlässen" Ich hab mir ein paar Bilder aus dem karolingischen angeguckt, und man sieht tatsächlich das neben dem Thron des Kaisers Männer in Waffen stehen. Keine Ahnung in welchem zusammenhang. Die haben jedoch wieder nur eine sichtbare Waffe (Schwert, Spieß) in der HAND und nicht am Gürtel (Das Schwert ist in der Scheide).
Also, zu Festtagen wird man nicht Omas Wandschrank nach Waffen durchgewühlt haben um sich die an den Gürtel zu hängen :o)
Gruss
Fritz

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Eintrag #27 vom 10. Jul. 2002 11:40 Uhr Sylvia Crumbach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Weihnachtsbaum

In Museum Krefeld Linn befindet sich ein fränkischer Grabstein mit einer Abbildung, die eventuell weiterhilft.
Der Mann ist mit einem (langen) Sachs dargestellt. Trageweise am Gürtel parallel zu den Befunden in zeitgleichen Männergräbern. Die Waffe hängt quer seitlich vor dem Bauch. Leider habe ich, mangels Büchern im Büro, die genaue Datierung und den Fundort nicht greifbar. Es ist aber eine der Abbildungen die in "jedem" Buch über die Völkerwanderungszeit zu finden ist. (Kann ich bei Interesse gern nachreichen)
Für die Völkerwanderungszeit bis zur Karolingerzeit bin ich davon überzeugt, dass die prunkvolle Waffenausstattung regelrecht Bestandteil der Tracht ist. (vergl. Zeichung zur Grabausstattung des Childerich, Ausstellungkatalog "Die Franken"). Ich nehme an, dass es sich um eine Fortführung spätantiker Militärtradition handelt..
Sylvia
Projekt Folgari

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Eintrag #28 vom 10. Jul. 2002 19:50 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht OT Antworten

Hallo Ihr
Also:
@ Indy: Solche Diskussion kommen immer dann auf, wenn ich z.B. mit einigen Archis aus Tübingen am Tisch sitze.
Es ist in der Tat auch in der Archäologie ein neuer Gedanke, das die Franzi ein Werkzeug gewesen sein könnte. Er wird aber zumindest in Tübingen von den Damen Und Herren Doktors ganz gut aufgenommen…
Wer evtl. persönlich die Diskussion weiterführen möchte, sei auf unser Fechtertreffen im November herzlich dazu eingeladen. (Sorry, mußte noch sein ;-)
Soweit ich gehört habe, werden solche Dinge inzwischen auch schon in einigen Vorlesungen heiß diskutiert.
@Fritz:
Die Franzi hat eine super Werkzeugform. Ich wüßte außerdem nicht, weshalb man damit irgendwo stecken bleiben sollte.
Im Ernst, ich hab´s mit einer sehr genauen Replik mal ausprobiert: Eignet sich SUPER für feine Holzarbeiten und sogar zum Nägel einschlagen :-)
Jeder Zimmermann würde das sicher bestätigen.
@ Sylvia:
Ja, wäre nett, wenn Du mal noch ein - zwei Bücher nennen würdest, wo die Abbildung drin ist. vielleicht habe ich die ja auch.
Irgendwo glaube ich übrigens auch mal ein Steinrelief gesehen zu haben, wo kurze Saxe "in den Gürtel gesteckt" getragen werden.
ßbrigens muß man aufpassen, über welchen Saxtypus man Spricht:
Die LANGSAXSE sind nämlich teilweise tatsächlich Waffen, nur vergesse ich manchmal, das dazu zu sagen.
Man halte sich zur Veranschaulichung mal vor Augen, wie sich z.B. in Brasilien aus dem "Allzweckgebrauchswerkzeug" Machete zuerst eine eigene Kampfkunst und dann eine eigene Waffe entwickelt hat. So stelle ich mir das bei den Saxen auch vor.
Euer Traumschmied

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Eintrag #29 vom 10. Jul. 2002 19:57 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht noch was vergessen:

@ Indy:
Wo gibt es denn Schnallen im Zusammenhang mit Saxen oder gar Saxgehängen?
Wenn es das tatsächlich geben sollte: Nur her damit, ich suche schon lange nach sowas.
Es ist aber immer die Frage, wie deutlich die Sprache der Fundlage solcher Teile tatsächlich ist…
Euer Traumschmied

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Eintrag #30 vom 11. Jul. 2002 11:55 Uhr Andreas (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Auf die Schnelle....

eine unvollständige Antwort an Arno:
Die (teilweise) gefundenen Saxscheidenbügel bringt z.B. Dannheimer in Zusammenhang mit Zwei- und Mehrpunktaufhängungen am Leibriemen (H. Dannheimer: Zur Trageweise des Saxes in der späten Merowingerzeit. Germania 52, 1974, 131-140).
Außerdem lassen die Fundlage von metallenen, auf den Leibgurt aufgenieteten "Riemendurchzügen" (z.B. München-Aubing Grab 585; 812) auf eine Zweipunktaufhängung des Saxes schliessen, ebenso wie die häufig gefundenen verzierten Nietenreihen auf der "Oberseite" der Saxscheiden.
Außerdem spricht die häufig kunstvoll verzierte Ausführung der Klinge (z.B. Westheim Grab 152; außerdem: P.K. Schmidt: Streithahn oder stolzer Adler? 200000 Jahre Kultur und Geschichte in Nassau (1993) 115-127.).
Wie sich die Saxscheidenaufhängung an vielteiligen Gürtelgarnituren rekonstruieren läßt geht aus den gängigen Rekonstruktionsvorschlägen der Archäologen nicht hervor, da diese aber von ihren "Erfindern" leider nie auf ihre Praxistauglichkeit getestet wurden, möchte ich diese Mode erstmal beiseite lassen.
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)

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Eintrag #31 vom 11. Jul. 2002 11:57 Uhr Andreas (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Halbsatz vergessen :-(

Leider habe ich vor lauter Zitiererei den vorletzten Satz nicht vollendet.
Außerdem spricht… m.E. gegen einen Einsatz als Arbeitsgerät!
Indy (Tassilos Rache)

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Eintrag #32 vom 12. Jul. 2002 17:56 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Bilder...

Hallo Indy
Sch…ich bestitze leider keines der von Dir genannten Werke oder entsprechende Publikationen.
Könntest Du mir ggf. ein - zwei Bilder Mailen? Wär´echt nett. Vielleicht kann ich Dir ja auch mal einen Gefallen tun.
@ Sylvia:
Das mit dem Relief und dem von Dir erwähnten Krieger, mit der Sax quer vor dem Bauch hat sich geklärt:
Wir meinen beide dasselbe Steinrelief! (z.B. in Menghins "Die Langobarden", S. 182: "Fränkischer Grabstein von Niederdollendorf (Vorderseite), 7. Jhdt, Rheinisches Landesmuseum, Bonn.").
Der Kerl hat die Scheide aber in der Hand, ein Gehänge ist nicht zu sehen, eigentlich noch nichteinmal ein Gürtel.
Das Einzige, was relativ deutlich aussieht, ist, daß die Nieten an der Scheide (Schneidenseite) nach oben zeigen (was absolut Sinn macht).
Das Relief ist aber wirklich nicht sonderlich Detailgetreu…
Danke auch an Thorsten, der mir das Bild nochmal gemailt hat.
Euer Traumschmied

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Eintrag #33 vom 12. Jul. 2002 21:07 Uhr Knut Schneider   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Menghin

Eine wirklich umfangreiche Darstellung über frühmittelalterliches Schwert-Zubehör findet sich in MENGHIN: Das Schwert im frühen Mittelalter. Das genaue Zitat reiche ich nach.
Das Buch ist meines Wissens vergriffen, aber über Fernleihe zu beschaffen.
Schönen Gruß

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Eintrag #34 vom 13. Jul. 2002 09:45 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht nochmal Menghin

Hallko Knut
Stimmt, das Buch ist vergriffen.
Bitte bedenkt aber, daß diese Rekonstruktionsversuche bereits um die 10 Jahre alt sind…
Sie tauchen übrigens auch in einer Vielzahl anderer Werke immer mal wieder auf.
Und soooo Umfangreich ist die Sache übrigens auch nicht:
Herr Menghin hat so etwa 3 bis 4 Zeichnungen im besagten Buch. Mehr hat er sich auch nicht getraut.
Aber ansonsten ist das tatsächlich ein tolles Buch, wenn man sich wie ich für´s Frühmi erwärmen kann.
Euer Traumschmied

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Eintrag #35 vom 13. Jul. 2002 11:53 Uhr Andreas (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Menghin et als

Hallo!
Arno spricht in seinem letzten Posting einen wichtigen Punkt an. Ich meine nicht die 10 Jahre alten Vorschläge (die ständig in allen Büchern auftauchenden Zeichnungen zu Gürtel stammen von Christlein und sind aus den 50er Jahren), sondern das Problem der zwingenden Interpretation.
Ich meine woher wissen wir, wie so ein Wehrgehänge tatsächlich ausgesehen hat? Das einzige, was nicht "verhandelbar ist, sind die nicht vergangenen Grabbeigaben und deren Fundlage. Selbst wenn ein Grab unberaubt und ungestört ist und sich ALLE Beschlagteile zweifelsfrei zu einem potentiellen Wehrgehänge zuordnen lassen würden (so viele Konjunktive!!!), bliebe die tatsächliche Anordnung der Beschläge, deren Funktion und damit letztlich das Aussehen und die Trageweise des Wehrgehänges nur Interpretationssache.
Bei Garnituren die aus vielen metallenen Beschlägen zusammensetzen, wie Menghins Typen Weihmörting und Civezzano z.B. ist das ganze noch relativ einfach, da die Anordnung und Trageweise fast lückenlos sinnvoll und praktikabel erscheint. Sobald aber weniger umfangreiche Garniturbestände auftauchen, oder einzelne Beschläge funktionslos zu sein scheinen wird es schon schwieriger. Die Herren und Damen Archäologen haben für mein Empfinden zu viel auf dem Reißbrett und zu wenig in Natura rekonstruiert. Praktische Experimente scheinen mir notwendig um mit überkommenen Vorstellungen aufräumen zu können.
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)

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Eintrag #36 vom 13. Jul. 2002 13:22 Uhr Andrew Van Ross  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andrew Van Ross eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht ...

Hi Indy,
Gibt es in Eurem Bereich keine zeitgenössischen Abbildungen, mit denen die Funde verglichen werden können?
Grüsse,
Andrew

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Eintrag #37 vom 13. Jul. 2002 14:40 Uhr Andreas (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht --

Hi Andrew,
nicht wirklich :-(
Indy (Tassilos Rache)

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Eintrag #38 vom 15. Jul. 2002 13:26 Uhr Frank (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Frank eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Nochmal zu Menghin

Tach,
@Knut und Arno:
Also in dem Buch "Das Schwert im fruehen Mittelalter" kann ich nicht wirklich viel finden was zu Saxen gesagt wird. Menghin befasst sich meines Wissens nur mit Spathen. Könnt Ihr evtl. Seiten nennen die ich übersehen/überlesen habe?
Die Rekonstruktionszeichnungen im GNM in Nürnberg sind von Menghin und einem Kollegen angefertigt (Name ist mir momentan nicht geläufig hab’ ich mir irgendwo aufgeschrieben) und sie sind im Vgl. zu den scheinbar wesentlich älteren Zeichnungen die Ihr angesprochen habt zumindest ähnlich.
Des Weiteren ist mir eigentlich keine Rekonstruktionszeichnung bekannt die ein Sax an einem Gehänge beschreibt, was ich allerdings ausschliessen möchte ist daß das Sax am Wehrgehänge / Wehrgurt getragen wurde, da sonst die Fundlage eine andere sein müsste:
Die Wehrgehänge mit der Spatha wurden (soweit ich weiß) ausnahmslos NEBEN den Bestatteten gefunden. Die Saxe aber stets im Bereich der Hüften. -> Die Sax wurde nicht an dem Wehrgurt getragen, oder?
Sollten Euch andere Infos zur Verfügung stehen bitte ich Euch mir diese zu nennen, ich will ja auch nicht stehenbleiben auf einem veralteten Wissensstand.
Was nun die neuen Theorien der Archöologen angeht muß ich mich leider dezent zurückhalten, da ich mit solchen keinen oder nur sehr selten Kontakt habe. Interessant ist es allemal, zudem ich auch eher der Meinung von Indy bin (in Bezug auf die Werkzeugfunktion der Sax) Die Scheiden mit den Bronzeknöpfen sind mir auch bekannt, Riemendurchzüge kenne ich nur von Spathen dementsprechend werd ich mal nach den von Indy genannten Büchern Ausschau halten.
Leider waren wir die Ganze Zeit m.E. off-topic, aber trotzdem sehr interessant.
Bis neulich
Frank aus Franken

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Eintrag #39 vom 02. Sep. 2002 11:43 Uhr Frank (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Frank eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Richtigstellung meines Eintrages aus Thread 248 Schwertscheiden

Tach zusammen,
ich hab’ da wohl etwas schnell geschossen:-) sorry.
Ich hab’ die Bücher die ich habe mal durchgesehen und KEINE Rekonstruktion mit Schultergurt und Schleppriemen gefunden. Aber eines hab ich zum Thema Wehrgehänge und Schultergurt gefunden:
Zitat aus M. Nawroth, Das Gräberfeld von Pfahlheim und das Reitzubehör der Merowingerzeit, Nürnberg 2001 :
"Nach R.Christlein und W. Menghin wurde das Wehrgehänge als Hüftgurt getragen und bestand aus je einem Haupt- und einem Schleppriemen, der Schwertscheide und den Hauptriemen verband.(-) R. Marti schlug für das Wehrgehänge aus Altdorf eine alternative Tragweise als Schultergurt vor (-). Das Schultergehänge (balteus) ist in römischer Zeit bekannt und dominiert in der Merowingerzeit in Skandinavien und Britannien. Im Gebiet der westlichen Reihengräberzivilisation schein er jedoch seit der Zeit um 500 zu verschwinden und wird vom Taillengürtel abgelöst(-).
Weiter schreibt er
Abgesehen davon, dass der Befund der Altdorfer Spathariemengarnitur keinerlei Aufschlüsse über eine Rekonstruktion als Schultergurt gibt, ist bei einem balteus auch der Nebenriemen funktional abzulehnen(-)."
Damit ergibt sich für mich (weil zumindest grösstenteils deckungsgleich mit älteren, mir zur Verfügung stehenden Publikationen) daß die Wahrscheinlichkeit eines Schultergurtes gering sein dürfte.
Warum bei diesem allerdings ein Schleppriemen (zum Einstellen des Sturzes) funktional abzulehnen ist leuchtet mir nicht ein, das Schwert sollte sich auch am balteus besser ziehen lassen, wenn es eine gewisse "Schräglage" hat, oder?
@Arno: Danke, jetzt hab’ ich’s kappiert:-)
Gruß aus Franken
Frank

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Eintrag #40 vom 02. Sep. 2002 13:27 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Die "Schräglage"

…Auch "Sturz" genannt:
Hallo Frank
Schön, dann können wir ja weiter machen (danke übrigens für´s nachschlagen):
Es ist tatsächlich so, das sich ein gestürztes Schwert generell leichter ziehen lässt, als ein senkrecht hängendes.
Ich nehme an, die von Dir genannten Herren lehnen das jedoch ab, weil kein zusätzlicher (dritter) Riemen zur Sturzeinstellung für den genannten kulturellen und zeitlichen Rahmen nachgewiesen werden konnte (zumindest verstehe ich das so).
Bei einem Schultergehänge, wie es bisher rekonstruiert worden ist (Balteus), würde ein dritter so auch tatsächlich nicht oder nur sehr bedingt funktionieren.
Bei der von Wolfgang und mir entwickelten Methode ist dieser Dritte Riemen (der ja auch nicht nachweisbar zu sein scheint) aber schlicht nicht notwendig, und das Schwert hängt trotzdem leicht gestürzt!
ßbrigens lässt sich dann auch der Balteus sowohl als Schulter-, als auch als Hüftgehänge tragen!
(Habe ich ausprobiert mit dem Nachbau, von dem ich Dir das Photo geschickt habe).
Einverstanden?
Euer Traumschmied

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Eintrag #41 vom 02. Sep. 2002 15:41 Uhr Kornelius Kusch  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Kornelius Kusch eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht an den Arno

hallo
ich wollte dich nur fragen ob es möglich wäre mir auch mal die bilder zu schicken von denen du schriebst,…
ich hoffe das ist kein zu grosser aufwand für dich,…
danke wäre echt nett
MANGE TAK Kornelius

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Eintrag #42 vom 03. Sep. 2002 08:45 Uhr Frank (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Frank eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Einverstanden!

Hallo Arno,
ich bin sogar sehr einverstanden damit, gefällt mir gut wie ihr das gewickelt habt. Allerdings kommt zu der Einschränkung von Indy noch eine Weitere Frage von mir dazu:
Wie Wickelst Du/Ihr wenn Riemendurchzüge ohne Dornvortsatz gefunden oder verwendet werden?
Ich denke für einen Bestimmten Typus ist die Lösung sehr gut, für den Rest gilt es noch ähnlich gute Lösungen zu finden.
Danke auch für die Bilder.
Gruß aus Franken
Frank

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Eintrag #43 vom 04. Sep. 2002 08:09 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Andere Lösungen

Hallo Frank
Freut mich, das es Dir/Euch gefällt.
Zu Deinen Fragen:
Eigentlich gibt es bei den meisten mir bekannten Durchzügen eine Möglichkeit, unsere Wickelmethode oder eine leichte Abwandlung davon anzuwenden.
Du hast aber natürlich recht, ganz allgemeingültig ist sie sicher nicht.
Es lassen sich aber mit der Zeit sicherlich noch weiter Lösungen finden.
Ich denke, der wichtigste Ansatz war der mit dem "Sturz" und der sauberen Riemenwicklung.
Euer Traumschmied

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Eintrag #44 vom 05. Sep. 2002 20:52 Uhr   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht 10 schwertgehänge warum?

also ich glaube du benöigst 2-3 gürtel warum willste denn so viel da dranhängen?
es gab im Ma 2 gürtel einen für dein messer und geldsack und einen für das wehrgehänge (leider ist die richtige bindung des gehänges und der scheide nicht mehr authentisch nachahmbar)
verrate mir aber bitte warum du 2 schwerter und eine axt dranhängen willst? (ich nix verstehen tun)
wulfrik

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Eintrag #45 vom 06. Sep. 2002 09:56 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Zu Stefan:

1.
Wen wolltest du mit deinem Eintrag ansprechen ? Das ist ein wenig unklar.
2.
Doch, die Wicklungen sind ‘a’ nachahmbar, jedenfalls kann man sich stark dran annähern, dazu dient u.a. dieser Thread.
3.
Bitte schreibe deine Einträge, wie in den Nutzungsbedingungen vorgegeben, mit vollem Realnamen, ansonsten werden deine Einträge gelöscht.
Gruß, Ivain

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Eintrag #46 vom 06. Sep. 2002 13:22 Uhr Kai Nehm   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Schwerthalter

Gab es jemals die "Schwerthalter"
wwwmelbar.de/Leder/Scheiden/M1138.php
ich habe bei einem Schuster eine ähnliche Arbeit in Auftrag gegeben, allerdings genäht, nicht genietet.
Das Schwert wurde mit Lederscheide verkauft, und der Schuster meinte, man könne auch die Scheide in solch einem Halter befestigen.
Das Schwert stammt von einem Ungarn, Anwesende auf dem Markt schäzten es auf 11. - 12. Jhd., der Händler sprch nur gebrochen Deutsch und konnte kaum Auskunkt geben außer "Showkampf".

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Eintrag #47 vom 06. Sep. 2002 13:25 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Schwerthalter...

Hm, also für den Zeitraumn Mittelalter generell kenne ich keine Hinweise auf solch ein Konstrukt.
Eher für spätere Zeiten (Stichwort Musketiere) aber dort beschränken sich meine Hinweise auf Kostümfilme und dazu passende Shops.
Gruß, Ivain

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Eintrag #48 vom 06. Sep. 2002 13:35 Uhr Kai Nehm   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Der Schuster hat das Nachsehen

Danke für die schnelle Antwort.
Ist schon abbestellt. Werd mir jetzt ein extra Waffengurt selbst basteln.

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Eintrag #49 vom 12. Sep. 2002 20:35 Uhr Bernd Seuser   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht 'a' Schwertgurt

Hallo ihr da draußen!
Auf meiner Suche nach einer Anleitung für einen ‘a’ Schwertgurt bin ich dann auch bei eurer Diskussion gelandet. Ihr scheint ja teilweise genauso verzweifelt und uneinig zu sein wie ich…
Habe gerade mit meiner Freundin versucht, die Rekontruktionsversuche aus Gösta Ditmar-Trauths "Rüstung Gewandung Sachkultur" (Karfunkelverlag) nachzubauen bz- nachzuvollziehen.
Die Rekonstruktion von Schwertgehängen der Stifterfiguren des Naumburger Domes ist nachvollziehbar, es sieht aus wie im "Original".
Jedoch die Rekonstruktion nach der Manesse-Handschrift scheint mir mehr als misslungen. Wenn ich mir die Abbildungen der Manesse, der Weingartner Liederhandschrift und der Kreuzfahrerbibel anschaue, so scheint es so zu sein, dass die z-förmigen und gekreuzten Lederriemen auf der Scheide so eine Art Zierschnüre zu sein, durch die hinter der Scheide einfach der Schwertgürtel (in einem Stück) durch gezogen wird. Erstens sind die vorderen und hinteren Schwertgurtriemen nicht versetzt abgebildet, zweitens würde das Schwert nicht so lotrecht hängen, wäre es mit versetzten Riemen oder einem Sturz versehen.
Allerdings sind auf einigen Abbildungen der Kreuzfahrerbibel Wehrgehänge zu sehen, bei denen der hintere Schwertgurtriemen zweigeteilt ist, also eine Art Sturz bildet.
Noch eine Bemerkung zum Sturz und der Handhabbarkeit: Natürlich lässt sich bei einem eingestellten Sturz das Schwert besser ziehen! Aber beim ritterlichen Zweikampf zu Fuß wurde der Schwertgurt vorher abgenommen, da die hölzerne Schwertscheide nur hinderlich war! Bei einem Kampf zu Pferd kann schon mal die Schwertscheide am Gürtel belassen werde, hier stört sie nicht so sehr, zudem kann in einer Kampfpause das Schwert abgelegt werden. Viele Abbildungen jedoch zeigen auch Reiter ohne Schwertscheide… wenn die Scheide nicht - wie beim Sattelbaumschwert - am Sattel gehangen hat…
Und ob auf dem Pferd ein Sturz nötig war, dass wage ich auch zu bezweifeln.
Und warum muss es denn immer eine so komplizierte Verschnürung des Schwertgurtes mit der Scheide sein? Als Ausdruck der gesellschaftlichen Stellung wohl. Die niederen Ritter, also Minesteriale und Freie Bewaffnete, werden wohl auch einfacher zu fertigende Schwertgehänge gehabt haben…
Vorschläge nach Abbildungen des MA bieten hier Liliane und Fred Funcken in "Ritterrüstungen und Kriegsgerät im Mittelalter/der Ritter und Landsknechte" (Prisma Verlag; 2001 in einem Band neu erschienen).
Anleitung zum Nachbau eines Schwertgurtes in Anlehnung an den Naumburger Dom bietet neben Gösta Ditmar-Trauth (s.o.) die Homepage der "Dignitas Equestris": wwwdignitas-equestris.de - ebenso für die Herstellung einer Schwertscheide aus Leder oder aus Holz.
Eine einfache Variante bietet wwwklingenkunst.de
Viel Spaß noch beim Basteln…
Heia Berge romerike!
Euer Bernhard der Frevler

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Eintrag #50 vom 12. Sep. 2002 20:47 Uhr Bernd Seuser   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht noch ne Abbildung

Habe gerade eben noch eine weitere Abbildung eines Schwertgurtes aus dem 14. Jhd. (Frankreich) gefunden:
wwwschwertkunst.de/16_Lexikon/[…]/16131schwertgurt[…]
Derist sogar noch etwas komplizierter zu flechten…
Euer Bernhard

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Eintrag #51 vom 13. Sep. 2002 07:39 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht nicht wirklich aufwendig

Hallo Bernd,
an einem Punkt will ich Dir nicht so recht folgen. Du schreibst:
"Und warum muss es denn immer eine so komplizierte Verschnürung des Schwertgurtes mit der Scheide sein? Als Ausdruck der gesellschaftlichen Stellung wohl. Die niederen Ritter, also Minesteriale und Freie Bewaffnete, werden wohl auch einfacher zu fertigende Schwertgehänge gehabt haben… "
Ich weiß jetzt nicht, wen Du mit freie Bewaffnete meinst, aber Ministeriale dieser Zeit dürften sich eigentlich nicht mehr vom Ritter im herkömmlichen Sinne unterschieden haben, also z.B. auch die gleiche Verschnürung getragen haben. Ausschlaggebend war bei beiden eher der individuelle Geldbeutel, aber, da bin ich mir sicher, der dürfte nicht über die Flechtung entschieden haben.
Denn, wenn man weiß, wie, ist sie schnell und einfach herzustellen, sie enthält z.B. keine Metallteile. Heute haben wir das Problem, das richtige Leder zu bekommen, Bildquellen interpretieren zu müssen, uns verlorenes Wissen und Handwerkskunst wieder aneignen zu müssen. Das galt damals nicht. Also…
Gruß
Joachim

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Eintrag #52 vom 16. Okt. 2002 00:07 Uhr Kai Nehm   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht eingeschnürt

Dass ish zwei Gürtel verwende ist einleuchtend.
Nur wurde mir oft empfohlen der Schwertgurt als acht zweimal um die Hüfte zu legen und am "tiefen" Teil dann das Schwert zu befestigen.
Wenn ich dann noch ein Gürtel für Gebrauchsgegenstände umgürte bin ich bei eigentlich 3 Gürteln.
Werden dann beide mit Schnalle geschlossen, oder nur einer oder beide geknotet?
THX

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Eintrag #53 vom 16. Okt. 2002 10:07 Uhr Olaf Kirchert  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Olaf Kirchert eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht zweimal um die Hüfte?

Dieser Empfehlung solltest Du besser nicht folgen wenn es Mittelalter sein soll :-) Für eine solche Konstruktion habe ich noch nie irgendeinen Beleg gesehen. Aber ich lass mich auch gerne überzeugen.
Der "normale" Gürtel hat eine Schnalle. Der Schwertgürtel wurde (zumindest im Homi) immer geknottet.
Tschüß, Olaf

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Eintrag #54 vom 05. Aug. 2003 15:59 Uhr Andre P.   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Schwertgehänge

Moin Moin, ich habe vor ein Schwertgehänge mit einem Brustgurt zu kombinieren hat einer ne Ahnung wo ich vielleicht eine Anleitung dazu finden könnte ??
by Andre

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Eintrag #55 vom 05. Aug. 2003 16:28 Uhr Olaf Kirchert  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Olaf Kirchert eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Brustgurt?

Willst Du Dich irgendwo abseilen? Dann währe der Alpenverein eine gute Adresse. :-)
Bitte erklären genauer was Du meinst und um welche Zeit es geht.
Tschüss, Olaf

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Eintrag #56 vom 05. Aug. 2003 17:28 Uhr Lutz Schmidt   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht ??!?Hä?!??

Entschuldige Andre, aber ich kann dir nicht ganz folgen…
Ich vermute auch mal dass du einen Brustgurt meinst, mit dem du dich abseilen möchtest….
Wie Olaf bereits bemerkte, ist da der deutsche Alpenverein oder etwa der Pfälzerwald- oder Odenwalverein (ist sowas wie der AV, nur eben regional…) die beste Adresse. Allerdings werden die ein Problem mit dem Schwertgurt haben….. (da kennen die sich nicht so gut aus mit…)
Da ich bis vor wenigen Jahren noch aktiver Kletterer war (ergibt sich hier in der Südwestpfalz mit all den Felsen einfach so ;O) ), kann ich dir aber evtl. doch ein paar Tipps geben.
Nur mit Brustgurt klettern oder Abseilen, geht zwar, ist jedoch gefährlich und manchmal etwas schmerzhaft!
Ich würde dir da eher zu einem Sitzgurt kombiniert mit einem Brustgurt raten, ist einfach bequemer und sicherer…
Falls du das Abseilen aber unter Verzicht neonbunter Kunststoffgurte auf eine historisch korrekte Art bewältigen willst, empfehle ich dir den Dülver-Sitz, eine Technik die ich in meinen Anfangsjahren des Kletterns noch gelernt habe, und die im Hausbuch (Venus und Mars) belegbar schon im 15.Jh (evtl. auch schon früher) angewendet wurde.
Allerdings wird es da ein kleines Problem mit dem Schwertgurt geben…
..Denn beim Dülver-Sitz wird das Seil auf eine ganz bestimmte Art um den Körper geschlungen so dass der Abseilende gehalten wird und das Seil ohne Gurt um ihn herum reibend durchgleitet. Dabei wird vermutlich der Schwertgurt incl. des Schwertes ebenfalls um den Abseilenden gewickelt…. klappt vermutlich nicht allzugut!
NEEEEE; Spass beiseite: lies den Thread hier nochmal aufmerksam durch, tu dir ein paar Bücher zum Thema Mittelalter an, und lass das mit dem Brustgurt!
Wie ein Schwertgurt wirklich aussah, findest du hier vermutlich ausreichend beschrieben und belegt!
Falls es dir um LARP geht, solltest du diesbezügliche Seiten im Web bemühen…
Mit freundlichen Grüßen
P.S.: …falls das hier gelöscht werden sollte könnte ich mir durchaus Vorstellen, daraus einen Neuen Thread zum Thema: "Klettern im MA" anzufangen! ;O)
Lutz

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Eintrag #58 vom 07. Aug. 2003 00:41 Uhr Andre P.   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Ups ... :-)

Da ging wohl was am Text verloren.
Also was noch fehlt
Ich meine keinen Brustgurt in diesem Sinne. Ich will mir eine Ausrüstung eines Schottischen Highländer´s des 18. Jhrd. (vor Culloden)zusammenstellen. Und auf einigen Bildern ist so etwas wie ein Brustgurt an der die Schwertscheide hängt, zu sehen. Leider suche ich schon vergeblich nache einer Seite bei der ich eine kaufen kann oder eine Anleitung finde.
Währe für jede Hilfe sehr dankbar.
by Andre

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Eintrag #60 vom 07. Aug. 2003 09:49 Uhr Thorsten (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht .

Moin Andre,
ich denke, Du meinst ein Schultergehänge, wie ich es zumindest aus dem 17. Jhdt. kenne.
Versuch´s mal bei den Jungs hier wwwsealedknot.org
die haben auch eine recht starke schottische Fraktion.
Bis denn
Thorsten

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Eintrag #61 vom 25. Dez. 2003 12:40 Uhr Ulrich Windisch  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ulrich Windisch eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Slawen

Moin erst mal,
und natürlich hoffe ich das alle ein schönes Weihnachtsfest hatten.
Ich möchte mir,ganz im Gegensatz zu vielen anderen,die Ausrüstung eines slawischen Kriegers zusammenstellen.Selber herstellen ist zwar für die Kleidung möglich, aber auch dafür braucht man Schnittanleitungen. Wie sieht es mit der Bewaffnung aus? etc. Na eben alles. Wer von Euch kann mir da ein paar Tips geben?
ßber viele konstruktive Antworten würde ich mich sehr freuen!!!
Uli

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