Trinkbarer Hypocras
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Eintrag #1 vom 27. Mrz. 2000 09:11 Uhr
Stephan Wiesgickl
Gott zum Gruße !! Wer kann mir mit einem Rezept für Hypocras helfen? Ich wäre auch an anderen Rezepten für mittelalterliche Getränke interessiert. (außer Bier , ist zu aufwendig) Sollte vielleicht jemand zufällig auch Noten für mittelalterliche Trinklieder rumliegen haben, so wäre ich für ein mail im JPG- Format fast grenzenlos Dankbar. PS. ich spiele Dudelsack ( Hümmelchen ) So gehabt euch denn wol ! Euer im voraus dankbarer
Stephanus von Angerhahn
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Eintrag #2 vom 27. Mrz. 2000 12:05 Uhr
Carmen Bartels
Hallo, eine schnelle Suche per wwwmetager.de (kann ich nur bei ALLEN Fragen als erste Suchmöglichkeit empfehlen) hat mir ne ganze Latte von URLs gebracht. Diese sind wohl auch zum größten Teil das was Du suchst. Wer Interesse hat (sind ja evtl. noch mehr), den ganzen Wust zu bekommen, sage Bescheid und ich schicke es als mail. Carmen aka
Hadwig, die Sachsin
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Eintrag #3 vom 27. Mrz. 2000 18:21 Uhr
Matthias Doettlaff
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Gruß Stephanus, ein Rezept das ich sehr gern mag findet sich in "Die Kochkunst des Mittelalters" von Odile Redon et al., bei Eichborn erschienen. Johann Rasch gibt in "Das Weinbuch" von 1580 (erschienen als Reprint bei Harenberg) noch zwei Rezepte an, wo mir allerdings einige Gewürze unbekannt sind. Spicanardi ist eine in der Zeit gebräuchliche Gewürzmischung im Alpenraum, aber ich konnte bisher niemanden finden, der mir die aufschlüsseln konnte :O( Grußvoll, Matthias Topasius
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Eintrag #4 vom 05. Apr. 2000 11:04 Uhr
Mario Triegel
Wendet Euch an Benja Wiss von Vaganten GbR von Ihm bekamm ich zur Hochzeit einen sehr leckeren gescheinkt
Gunner
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Eintrag #5 vom 02. Mai. 2000 21:13 Uhr
kerstin Schubert
Ich suche etwas über Düfte und Parfums im MA. Ich habe bisher nur etwas über Duftstoffe zum Einsatz gegen die Pest entdeckt. Es kann doch nicht sein, dass man damals gar nicht an den eigenen und fremden Wohlgeruch gedacht hat. Oder etwa doch??
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Eintrag #6 vom 03. Aug. 2000 18:12 Uhr
Christian G.
Und hier ein aktueller Hypocras-Tip: Wenn euer Rezept Zimt vorsieht, nur die ´Stangenware´ nehmen, nicht den gemahlenen Zimt. Ansonsten bekommt ihr: a) riesig viel Bodensatz b) ein Gebraeu mit der Konsistenz von Motoroel. Ich jedenfalls werde meinen Erstversuch nur noch zum Kochen verwenden … Christian
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Eintrag #7 vom 22. Sep. 2000 17:43 Uhr
Benja Wiss
Hallo alle, danke Mario für das Lob !!!!! *ggggg* habe jetzt 2 mal versucht das rezept zu schreiben und bin jeweils von Server geschmissen worden :-((( Galgant / Ingwer / Nelken / Zimt - sind die wichtigsten Gewürze den Rest bitte direkt bei mir erfragen
Bruder Bejamin
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Eintrag #8 vom 25. Sep. 2000 10:15 Uhr
Jörg Bellinghausen
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Hallo Christian! Ich hatte bei meinem ersten Hypocras genau das gleiche Problem wie Du, und mir wurde von Peter von der "Küchenmeysterey" gesagt, das diese "schleimige" Konsistenz" von der Verwendung frischen Ingwers herrührt. Ich habe allerdings zwischenzeitlich noch keinen neuen angesetzt, aber ich halte Dich auf dem laufenden.
Jörg
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Eintrag #9 vom 11. Dez. 2000 22:22 Uhr
Gordina Frank
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Auf Vielerleute Wunsch, hier mein Rezept: 3 Liter Rotwein (kann billig sein aber darf kein Kopfweh erzeugen) 2 Liter Portwein (aldi Port reicht) 500 Gramm Zuckerrübensirup (etwas erwärmen, dann löst er sich besser im Wein) 2 TL Zimtpulver, 3 TL Ingwerpulver 3 TL Galgantpulver 1 TL Nelkenpulver 1 Prise Muskat gerieben 1 Prise Pfeffer 1 Prise Weihrauch zerstoßen Gewürze in den Sirup einrühren, Wein und Port drauf, 2 Stunden ziehen lassen, immer wieder rühren, danach das Ganze durch ein Tuch abseien. Wen dieser Bodensatzmatsch nicht gefällt, der könnte die Gewürze auch in einem Stoff-Säckchen hineinhängen, müß dann aber mehr nehmen, oder öfters im Wein schwenken. Da ich ja ungerne was verschwende fülle ich den Gewürzmatsch in ein Einmachglas und gebe im Winter einen Teelöffel davon in meinen Abendtee. Läßt gut schlafen (mich zumindest) Laßt es Euch munden Eure Gordi
Go die Hübschnerin
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Eintrag #10 vom 22. Mai. 2001 09:33 Uhr
Ole
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Hallo Ihr Lesenden! Also ich habe in meinem Hypocras zwar auch einen "schleimigen" Bodensatz gehabt, aber nach dem Filtern durch ein Küchensieb mit Aqariumswatte war er durchaus flüssig und trinkbar. Den ersten Versuch hatte ich in FF mit und jetzt habe ich den zweiten hier stehen. Echt lecker! Der "Schleim" rührt meiner Meinung nach von den wirklich sehr fein geriebenen oder gemahlenen Gewürzen her. Wenn diese nass werden quellen sie und verklumpen/verkleben. Das tut aber nichts, die Wirkung der Gewürze kommt aber trotzdem voll zur Geltung.
Gruß Ole Eulenspiegel
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Eintrag #11 vom 15. Mai. 2002 18:10 Uhr
Claudia
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Hallo allerseits,
Spica Nardi war mir bisher auch immer ein Raetsel.
Neulich fiel mir dann in der Bibliothek ein Gewuerzbuch fuer Koeche (noch aus DDR-Zeiten) in die Haende. Ich dachte "mal testen, wie gut das ist" und habe nach spica nardi gesucht, aber nicht wirklich damit gerechnet, etwas zu finden.
Aber - siehe da! - es fand sich das Stichwort "Spicatbluete". Als ich dann bei der Pflanze nachsah, stand dort als einer der weiteren Namen "Narde".
Und jetzt kommt’s: Es handelt sich um - LAVENDEL!
Und ich hatte mir etwas ganz furchtbar Exotisches vorgestellt…
Jetzt fehlt nur noch der "lange Pfeffer", weiss da jemand was?
Gruss, Claudia
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Eintrag #12 vom 13. Jan. 2006 20:49 Uhr
Eric Meier
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Habe eben mal mein Gewürzbuch gewälzt (Roland Gööck, Gewürze und Kräuter von A bis Z, Bertelsmann Verlag, leider ohne Jahr, meine Ausgabe ist aber vermutlich aus den späten 70er Jahren), und kann den Lavendel auch aus dieser Quelle bestätigen. Lavendel ist auch unter den alten Bezeichnungen Narde, Lafengel, Spikanard, Spikatblüte, Spieke und echtem Lavendel bekannt.
Zu langem Pfeffer findet sich dort kein weiterer "üblicher" Alltagsname. Offizielle Namen sind Piper longum bzw. Chavica officinarum. Kurze Zusammenfassung des Textes:
Vorkommen, Würzeigenschaften
- teilweise Bengalpfeffer genannt
- wächst jetzt hauptsächlich in Indonesien und auf der Malaischen Halbinsel.
- Farbe: grau
- ähnelt in Geruch und chemischer Zusammensetzung dem schwarzen Pfeffer, ist aber nicht so scharf
Gewürzgeschichte
- scheint bis zum Ende des 18. Jahrhunderts nach Deutschland importiert worden zu sein. Danach Rückgang des Interesses, über Importe in europäische Länder ist nichts bekannt, in Teilen Indiens und Indonesiens wird langer Pfeffer noch heute dem schwarzen Pfeffer vorgezogen.
Auf Grund des letzten Punktes würde ich es mal in einem gut sortierten Asia-Markt probieren.
Zu Gewürzen ist immer auch das Gewürzlexikon von Gernot Katzer empfehlenswert: wwwuni-graz.at/~katzer/germ/generic_frame.html?[
]
Hoffe, geholfen zu haben,
Eric
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Eintrag #13 vom 19. Jan. 2006 17:22 Uhr
Nadine Schulz
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Wie lange ist denn Eurer so im Durchschnitt haltbar?
Ich hoffe, ich muss die Flaschen vom letzten jahr nicht entsorgen :-/
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Eintrag #14 vom 26. Jan. 2006 16:40 Uhr
Alexandra Krug
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Noch eine Idee zum Pfeffer:
Der "Spanische Pfeffer" ist ja eine längliche scharfe Pepperoni (oder auch Chili) - vielleicht ist das ja gemeint?
Viele Grüsse, Alexandra
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Eintrag #15 vom 26. Jan. 2006 17:00 Uhr
Mike Wendl
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ist weder das eine noch das andere…
zu bekommen - recht günstig - in guter Qualität
bzw
Gruss Lui
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Eintrag #16 vom 26. Jan. 2006 17:28 Uhr
David Seidlitz
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… Ausserdem würde sich Chilli/ Paprika m.W ja fürs Mittelalter (also vor der Endtdeckung Amerikas)eh ausschließen…
Wenns ein mittelalterlicher Würzwein sein soll…
David
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Eintrag #17 vom 26. Jan. 2006 19:02 Uhr
Lutz Schmidt
Hat irgendwer den Text eines Originalrezeptes?
Ich meine nicht die transskribierten (diese natürlich auch gerne), oder gar selbst interpretierten Texte (die braucht man als Quelle ebenso wenig wie "eigene" Rezepte) …
Das fehlt hier doch deutlich ;O)
weil:
Trinkbar ist so einiges, aber ob das auch mittelalterlich ist?!?
…im Umkehrschluß möchte ich damit jedoch keinesfalls behaupten, dass Hypocras nach mittelalterlichem Rezept nach heutigen Maßstäben unbedingt trinkbar sein muß… ;O)
Grüße Lutz
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Eintrag #18 vom 26. Mrz. 2006 21:03 Uhr
Thomas Müller
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Da ist ein Rezept, welches angeblich aus der Zeit Edwards III (Vierzehntes)stammt, leider auf ausländisch. Ich suche nämlich auch gerade nach Originalrezepten. Wenn Jemand was weiss, sind mindestens schon zwei Interessierte dankbar! Alles was man sonst so findet ist anscheinend nach eigenem Geschmack ausprobiert
Thomas
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Eintrag #19 vom 07. Jul. 2006 09:48 Uhr
Iris Gillessen-Brandt
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Ist zwar kein Hypocras, fällt aber auch in die Kategorie "Würzwein" und ist ein Rezept aus dem "Kochbuch des Appicius", einer antiken Rezeptesammlung: 2l Weißwein, Ingwer (in modernerer Form verwende ich 2-3 Teebeutel, so bleibt auc der Bodensatz weg) sowie ca. 4 Esslöffel Honig (wer`s süß mag, gibt halt einen Esslöffel mehr dazu, fürs herbere lieber einen weniger).
Den Wein gibt man in zusammmen mit dem Ingwer in einen Topf und läßt alles bei kleiner Hitze ca. 30 Minuten ziehen (stell den Herd immer nur auf ca. 50C* ein), nach 15 Minuten gibt man den Honig dazu und rührt ihn solange ein, bis er sich aufgelöst hat.
Schmeckt warm und kalt, meine persönliche Lieblingsvariante ist aber richtig kalt aus dem Kühlschrank, im Lager gibts ihn aber meist abends ein bisschen angewärmt als Schlaftrunk.
Funktioniert auch mit Rotwein.
Liebe Grüße,
Iris
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Eintrag #20 vom 07. Jul. 2006 09:49 Uhr
Iris Gillessen-Brandt
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Vergessen: Nennt sich übrigens "Mulsum"
Liebe Grüße,
Iris
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Eintrag #21 vom 07. Jul. 2006 13:01 Uhr
Harald Gerbig
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Hallo Iris, Schlaftrunk ist gut, ich hatte schon öfter die Gelegenheit auf Römerfeste mit dem Gebräu für die nötige Bettschwere zu sorgen - klappt immer und ist lecker :-))
Gruß
Harald
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