Eintrag #1 vom 03. Dez. 2002 21:24 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
aus gegebenem Anlass, sprich der aktuellen Tagesbetru…äh -politik heraus stellt sich die Frage, wie es denn im HMA mit dem Steueraufkommen stand?
Was kam da so auf einen zu? Der Kirchenzehnt, der Zehnt des Lehensherren, weitere Zinspflichten???
Das ist garnicht so einfach.(…aber das heutige, das ist jedenfalls unchristlich..Jawoll…Acht und Bann über sie!!!)
Also, wie wars denn damals?
miles roma ! miles imperatore ! Euer Haduwolff
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Eintrag #2 vom 04. Dez. 2002 19:54 Uhr
Martin H
Salvete,
viel hab ich nicht gefunden, nur dies als grobe Richtlinie:
Im Buch "Die deutschen Cäsaren" (ISBN 3-426-03606-1) steht im Kapitel über Friedrich I. geschrieben, daß die Lombarden etwa das viereinhalbfache an Abgaben erbrächten, als die deutschen Städte zusammen und zwar 30 bis 35 Talente p.a. In aktuellem Geld seien das 25 564 594 - (50 Mio. DM).
Das durch viereinhalb ergibt 5 681 020,80 - was dann ja dementsprechend die deutschen Städte p.a. hätten zahlen müssen.
Bleibt nur noch eine Frage: Kennt jemand den aktuellen Kurs Euro/Talent?
Kalkulierende Grüße
Wolf von Miroldes
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Eintrag #3 vom 04. Dez. 2002 22:47 Uhr
Johanna
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Seyd gegrüßt,
ich kann Euch das nur aus dem 17. u. 18. Jhdt. mitteilen, aber früher dürfte es bestimmt nicht andes gewesen sein.
Es gab:
den Großen Zehnt (Getreide, sonstige Felderzeugnisse)
den kleinen Zehnt (Eier, Hühner also alles kleine)
das Besthaupt (beim Tod des Haushaltsvorstandes, das beste Stück Vieh im Stall)
der Martinszehnt (Pacht für Felder war fällig, ebenso ein Kapaun )
Was es nicht gab, keine Lohnsteuer, keine Mehrwertsteuer, keine Mineralölsteuter, keine Tabaksteuer, keine KfZ-steuer usw.
Johanna von Callmunz
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Eintrag #4 vom 05. Dez. 2002 22:26 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
ERzählt das bloß nicht dem Schröder und dem Eichel!
WEr weiß, auf was für Ideen die das bringt!
gruß, uli
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Eintrag #5 vom 05. Dez. 2002 22:28 Uhr
Dr. Frank Dierkes
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Man nehme den Sachsenspegel zur Hand (Heidelberger Version) und sehe sich die entsprechende Tafel von Eike von Repgow an, die in Form eines Bauernkalenders dargestellt sind:
Das erste Bild soll an den Lämmerzehnt erinnern, der zu Walpurgis (1. Mai) fällig wird.
Zu St. Urban (25. Mai) hat der Nutzungsberechtigte die Früchte von Obst- und Weingarten verdient.
Der Fleischzehnt ist am Johannistag (24. Juni) fällig.
Am St. Margarethentag (13. Juli) ist der Kornzehnt fällig.
Am 15. August muss der Gänsezehnt entrichtet werden (zur Zeit der Wurzmessen).
Der St. Bartholomäustag (24. August) ist nach Eike von Repgow ein allgemeiner Zehnt-Tag, den er nicht näher bestimmt "ist allerlei Zins und Pflege fällig".
Neben dem Zehnt für die weltlichen Herrscher, kam ja noch derjenige, der der Mutter Kirche anheimviel.
Gruß
Frank
+Pax. Frater Hermann ab Monastre, Cellerar minor zu Werden
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Eintrag #6 vom 06. Dez. 2002 10:24 Uhr
Heiko Marquardt
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Ob es da auch schon sowas wie den "Steuersong" gab???
>;o)
Heiko Marquardt
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