Sport im Mittelalter
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Eintrag #1 vom 27. Okt. 2000 22:04 Uhr
Daniel
Ich suche Infos / Anleitungen etc. über Sport im MIttelalter - evt. was heute ohne großen Aufwand rekonstruier- bzw. nachmachbar ist. Wer kann mir helfen??? WICHTIG!!!
MFG Daniel
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Eintrag #2 vom 27. Okt. 2000 22:28 Uhr
Johanna
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Sey gegrüßt, glaubst Du wirklich, daß die Menschen im Mittelalter Zeit und Muse hatten Sport zu treiben ? Das Leben war eine einzige Plackerei mit schwerster körperlicher Arbeit, die man sich heute kaum noch vorstellen kann, die waren froh wenn sie genug zu essen hatten und nicht nur jeden Tag Hirsebrei, was das übliche war, sondern vielleicht auch mal so alle 2 Wochen ein Stück Fleisch im Teller hatten. Das war doch sicher Sport genug ! Gehab Dich wohl
Johanna von Callmunz,Markgräfin zu Wiesenthal
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Eintrag #3 vom 28. Okt. 2000 01:45 Uhr
Tim Schneider
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Hallo Daniel, erst mal etwas Off-Toppic: Ein Realname wäre schön. Daniel kann nämlich alles sein :-) Schließlich stellst Du ja eine interessante Frage und brauchst Dich desshalb schon nicht zu verstecken ;-) Zum Thema: Natürlich haben die Menschen im Mittelalter Sport betrieben! Spontan fallen mir da das Bogenschießen, Turnieren, Trainieren, Rennen jeglicher Art, Ringen, etc… In einem Punkt hat Johanna Recht, denn es war eine sehr harte Zeit früher, aber das bedeutet noch lange nicht, das man nicht seinen Spaß gehabt hat –> und Sport ist Spaß! Z.B. ist der Adel Jagen gegangen. Er hat dies nicht delegiert, sondern als besondere Herausforderung selbst durchgeführt (selbst Könige und Kaiser…). Viele Sportarten hatten auch einen praktischen Hintergrund. Z.B. die Turniere waren ja reine Kampfübungen wo es zwar auch schon mal zu dem Lanzenstechen alla Hollywood kam, aber größtenteils die Gesamtgeschicklichkeit gemessen wurde. Nicht unüblich waren hohe Preise für den Gewinner. Wettrennen z.B. gab es bereits in der Antike durch alle Kulturen durch. Im Mittelalter habe ich leider nur Quellen von Mongolen, die Pferderennen veranstalteten. Auch zähle ich Training zum Sport. Wärend der Knappenausbildung wurden die Knappen nicht nur an der Waffe und am "Benehmen" ausgebildet, sondern mußten eine Menge für die Fitness tun. Z.B. das "Kettenhemdenwerfen" (Kette in Sack und dann untereinander zuwerfen) hatte zwar den Efekt, das die Kette entrostet wurde, aber die Kraft des Werfers wurde dadurch auch gesteigert :-) Z.B. Ringen ist meiner Meinung nach eine reine Sportart. Man Ringt um den Platz des Besten. Wenn es dazu dienen würde, jemanden zu "Schaden", hieße es auch eigentlich Kämpfen… Aber nicht nur sog. körperlichen Sport wurde betrieben. Schach, Back Gammon und andere Brettspiele gellten in unserer heutigen Zeit auch als Sport. Zu guter letzt fällt mir noch eine etwas fragliche Quelle ein: William Shakespeare und Henry V und Tennis. Es gibt also eine riesige Menge. Aber Spaß hatte man auch schon früher :-)
MfG Tim Schneider
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Eintrag #4 vom 28. Okt. 2000 11:03 Uhr
Johanna
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Seyd gegrüßt, Tim, im Mittelalter gab es mehr "Kleine" Leute als Adelige, genauso wie das heute noch ist, es gibt mehr "Einfach" Leute als Prominente sonst hätten ja die Promineten (Adligen) nicht´s zu essen. Also geht doch bitte vom "Gemeinen Volk" aus und nicht von der verschwindent geringen Zahl der Adeligen und DAS betrieb bestimmt keinen Sport (die hatten bei der Arbeit auf den Feldern und in den Wäldern und Bergwerken der Herrschaften genug "Sport"). Du erwähnst Turniere, wieder Adel, das "Gemeine Volk" aber durfe bei den Turnieren wieder bloß arbeiten usw. Wenn Ihr also Sport auf die höhergestellten Schichten "verteilt", dann habt Ihr recht, aber das war halt nicht die Masse der 28 Mill. Bewohner im MA in Europa ! Gehabt Euch wohl
Johanna von Callmunz,Markgräfin zu Wiesenthal
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Eintrag #5 vom 28. Okt. 2000 13:38 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Ecu, hi Johanna, da liegst Du etwas daneben. Spiel- und Sportarten des MA: Kegeln, Ringewerfen, Blindekuh, Fußball (ja, 12. Jhdt. in Italien). Besonders in Städten hat man den Vergnügungen gefrönt, aber es gab auch im bäuerlichen Bereich Sport, z.B. waren auch Wettläufe sehr angesagt und die üblichen Kraftmeiereien wie Ringen, Weitwurf usw. Wurde besonders zu den hohen Festtagen gemacht.(Gibt ein Buch dazu, muß ich mal raussuchen.)
Euer Haduwolff
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Eintrag #6 vom 30. Okt. 2000 11:40 Uhr
Ameli
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Hallo, ich habe mal ein bißchen in meinem Bücherschrank gegraben: Sport als Unterhaltung und Wettkampf erfreute sich über alle Gesellschaftsschichten hinweg großer Beliebtheit. Dazu ein paar Auszüge aus "Bewegungen in Mittelalter und Renaissance - Kämpfe, Spiele, Tänze, Zeremoniell und Umgangsformen" von August Nitschke, Pädagogischer Verlag Schwann-Bagel: "Als Kennzeichen sportlichen Verhaltens gelten im hohen und späten MA die Bewegungsweisen, deren Motive die Beweggründe der Freude, des Leistungsvergleiches, der Selbstbestätigung und bis zu einem gewissen Grade der Gesundheit sind. … Turniere gelten "als ein Sportfest". Dabei stützen sich die modernen Wissenschaftler auf Erzähler wie Snorri Sturluson, der die Ausbildung des jungen Königs Olaf folgendermaßen beschreibt: Er wußte wohl mit dem Bogen umzugehen und war ein guter Schwimmer. Er war ein Meister in jedem Spiel und wollte stets der Erste sein, wie es ihm zukam bei seinem Rang und seiner Abstammung. Gegen diesen sportlichen jungen Mann erscheintdann das "brave Kind", etwa Guibert von Nogent, als recht bedauernswert. Unter diesem Gesichtspunkt werden ganz unbefangen die verschiedenen Formen der Bewegung interpretiert, in Ringen und Stoßen, Klettern und Fechten. Sie sollen mit Spielen zusammenhängen, die uns im MA ebenfalls bezeugt sind, mit dem Steckenpferd, mit dem Ball und mit der Kugel, mit Fangen- und Haschenspielen, mit einer Art Plumpsackspiel und dem Blindekuhspiel. Bedauernd wird nur festgestellt, daß es damals überregionale Maßeinheiten nicht gab, so daß Höchstleistungen entweder nur lokal oder gar nur im Augenblick des Wettkampfes von Bedeutung waren. … … Von den gerade geschilderten Interpretationen weichen Untersuchungen der englischen, belgischen und französischen Historiker deutlich ab. Deren Interesse gilt oft Leibesübungen der unteren Schichten, die noch auf dem Lande anzutreffen sind. … Es fiel auf, daß die meiseten dieser ßbungen auf eine Tendenz zur Identifikation mit einer mythischen Gestalt oder mit mythischen Ereignissen hinweisen. … Um diesen Zusammenhängen näher nachzugehen, wurden die Tage, an denen diese Spiele stattfanden, genauer betrachtet. Es handelte sich um Termine, die selbst in christlicher Zeit häufig auf ältere heidnische Feste hindeuten, etwa auf den "fetten Dienstag" vor der Fastenzeit oder auch auf das Halbfasten. Schließlich war aus den Teilnehmern solcher ßbungen oder Spiele zu entnehmen, in welche Tradition diese gehörten. So wurde beobachtet, daß verheiratete gegen unverheiratete Männer ein Hochzeitsspiel durchzuführen hatten oder der Bräutigam nach der Hochzeitsnacht eine Ballschläger und zwei neue Bälle überreichen mußte oder eine junge Frau, die im vergangenen Jahr geheiratet hatte, einen Brautball werfen sollte. Selbst die bei diesen ßbungen verwandten Gegenstände, etwa die Bälle, erwiesen sich als interpretierbar. In Geldenakten in Brabant wurde der Spielball auf Kosten der Stadt geliefert und sollte so dick wie der Kopf eines Menschen, mit Pferdehaaren gefüllt und mit Fell überzogen sein. Die Namen der Spiele gaben weitere Hinweise. Einige, die in Klöstern stattfanden, also in der Nähe von heiligen Orten - etwa ein Kegelwerfen - wurden "Heidenwerfen" genannt." Soweit die Sportwissenschaftler. Ein noch längeres Traktat könnte ich über Kämpfe und Kampfspiele schreiben, da dürfte aber schon genügend bekannt sein. Zu den Vergleichswettkämpfen: ursprünglich sollen die Highlandgames in Schottland der Auswahl der zukünftigen Leibwächter der Clanchefs gedient haben. Sport im MA ist also wesentlich vielschichtiger, als es uns auf Anhieb erscheinen mag. Nicht nur die Kampf- oder Jagdsimulation war Auslöser für Sport, auch mythische Handlungen, "Einstellungstests" und eben die Unterhaltung veranlaßten die Bevölkerung, sich zu messen. Nur leider konnte man die Ergebnisse nicht einheitlich meßbar machen und sie erschienen nicht wichtig genug, aufgeschrieben zu werden. Somit muß sich die Forschung auf wenige Zitate aus adeligen Kreisen oder Randillustrationen in Büchern beschränken. Daniel, wende Dich doch mal vertrauensvoll an Ivain oder Andreas Thiel oder Ronald Vetter, die hatten ein "Bruchenballturnier" in Offenbach-Rumpenheim organisiert und in einem der zugehörigen Threads weiter hinten sind teilweise auch Regeln dazu beschrieben. Außerdem gibt es das Kegelspiel, das in dem Thread "Outdoorspiel in Freienfels", Nr. 719, z.Zt. Seite 7, steht. Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #7 vom 30. Okt. 2000 11:54 Uhr
Ameli
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… ups, zu schnell gewesen! Der vierte Absatz über die Ballspiele betrifft "bretonische Ballspiele", die von der Wissenschaft im genannten Kontext untersucht wurden. Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #8 vom 30. Okt. 2000 12:11 Uhr
Torsten Schneyer
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Natürlich sind die Jagtgesellschaften und Turniere der hohen Herren sowie die volkstümlichen Spiele der "Gemeinen" sportliche Tätigkeiten. Gerade WEIL das Leben oftmals so gandenlos hart war, mußten die Menschen sich auf diesem Gebiet ausleben und kompensieren können. Auch in "unseren" heutigen Dritte-Welt-Ländern, in denen Hunger und Gewalt regiert, nimmt z.B. die Fußballbegeisterung geradezu fanatische Ausmaße an. Meine persönliche Einschätzung ist, daß mittelalterliche sportliche Spektakel auf Volksfesten Ausgleich waren und eine ähnlich massenpsychologisch wichtige Ausnahme-Funktion hatten wie z.B. öffentliche Hinrichtungen. Jedoch lohnt es sich, den Blick auch von den extremen der Gesellschaft auf einen weiteren Stand zu richten: Beim erstarkenden und zu neuem Selbstbewußsein erstarkenden Bürgertum des ausgehenden Mittelalters und der frühen Renessaince erfreute sich vor allem das Fechten großer Beliebtheit. Natürlich diente es in Kriegszeiten auch dem Ernstfall. Jedoch galt das ausüben der "edlen und ausführlichen Kunst der Fecherey" (Joachim Mayer) auch ganz generell als "mannlich". Die ßbungen mit dem langen Schwert, dem Dusack, der Stange und das Ringen wurden regelmäßig traniert. Dies geschah in den freien Städten jedoch nicht unbedingt von der Obrigkeit auferlegt, sondern in den wie Pilze aus dem städtischen Boden schießenden privat/bürgerlichen Fechtschulen bei einem ganz normal gewerbetreibenden Fechtmeister. Solch eine regelmäßige Ertüchtigung gehörte für viele jungen Männer der städtischen Ständekultur einfach zum guten Ton. Torsten ZORNHAU! -mittelalterliche Kampfkunst-
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Eintrag #9 vom 01. Sep. 2001 16:22 Uhr
Uwe Klüpfel
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Die Leibesübungen der Bürger im Spätmittelalter
An alle Experten des Mittelalters!
Suche dringend Literatur zum Thema "die Leibesübungen der deutschen Bürger im späten Mittelalter". Wer kann mir helfen? Bitte nur wissenschaftliche Bücher.
Danke im voraus
Gruß Uwe
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Eintrag #10 vom 06. Jan. 2002 12:55 Uhr
Barbara
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Schlittschuhlaufen = eine lange Tradition
nach dpa, Frankfurt/Main (vom 2.1.02)
Noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt das Schlittschuhlaufen - zumindest in den höheren Kreisen - als reine Männersache. Frauen sah man in früheren Jahrhunderten selten auf dem Eis.
Bereits im 12. Jahrhundert soll das Schlittschuhlaufen in England erstmals von seiner sportlich-kämpferischen Seite von sich Reden gemacht haben. Ein Chronist notierte damals, wie sich junge Männer Schienbeinknochen von Tieren unterschnallten, sich mit Hilfe von Eisen beschlagenen Stöcken vom Eis abstießen und so vorwärts bewegten. Dabei sollen gelegentlich auch Wettkämpfer frontal aufeinander zu gelaufen sein und versucht haben, sich durch Stoßen mit den Stöcken gegenseitig aus dem Gleichgewicht zu bringen und aufs Eis zu schleudern. Ernsthafte Verletzungen seien dabei an der Tagesordung gewesen.
Auch ein holländischer Bericht vom Ende des 14. Jahrhunderts schildert die Gefahren des Eislaufens: Damals soll ein Mädchen aus gutem Hause beim Schlittschuhlaufen so unglücklich gestürzt sein, dass es für den Rest des Lebens bettlägerig blieb und sich fortan nur mehr geistlichen Dingen widmen konnte. Auf Grund dessen später selig gesprochen, galt Lydwina van Schiedams, deren Unfall um das Jahr 1498 in Form eines Kupferstiches sogar dokumentiert wurde, als Schutzpatronin der Schlittschuhläufer.
Die holländischen Marktweiber sollen sich noch zu Beginn des 17. Jahrhunderts der seligen Lydwina anvertraut haben, wenn sie an Wintertagen auf Schlittschuhen mit einem vollen Korb oder Krug auf dem Kopf auf den Markt fuhren.
Da das Schlittschuhlaufen lange Zeit als reine Männersache galt, durfte sich ein auf seinen guten Ruf bedachtes Mädchen vielfach noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht beim Eislaufen erwischen lassen und konnte sich bestenfalls heimlich vergnügen. Fand sich allerdings ein Schlittschuh begeisterter Begleiter ein, konnte sich die junge Frau in angemessener Kleidung auf einem sog. Schlittenstuhl aufs Eis führen lassen, um die Künste der Eisläufer zu bewundern …
Barbara
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Eintrag #11 vom 07. Jan. 2002 14:13 Uhr
Ameli
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Hallo Barbara,
zu den Infos der dpa kann ich noch ergänzen: das Schlittschuhlaufen ist sogar schon bei den Wikis gängige Fortbewegungsart gewesen. Zu Kufen umfunktionierte Knochen gibt es im Schiffsmuseum in Oslo zu bewundern, sie waren als Grabbeigaben im Osebergschiff gefunden worden.
Aber ob daraus gleich ein Sport gemacht wurde, kann ich nicht sagen… zuzutrauen wär’s den Skandinaviern aber ;-).
Ski und Rodel gut aus dem immer noch verschneiten Odenwald
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #12 vom 07. Jan. 2002 18:57 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Da auch die Männer in der Vergangenheit Männer waren, und ein Mann tun muß was ein Mann tun muß, außerdem warn die ja auch nicht blöd damals, oder(?)ist anzunehmen, das es verschiedene WEttkämpfe zum Kräftemessen gab.
Steinheben und -stoßen, Wettlauf, Ringen, Geschicklichkeitsspiele…
Aus einem Buch über Heraldik hab ich die Randbemerkung, das solche WEttkämpfchen am Rande eines normalen Turniers ausgeführt wurden, auch wen sie mit dem eigentlichen Geschehen nix zu tun hatten. Warscheinlich wurden schon damals WEtten abgehalten.
Dazu müsste doch in zeitgenössischen Predigten was zu finden sein, oder?
Ich hab natürlich keinen Beleg dafür, aber ich könnte mir das so ähnlich wie die Highland Games vorstellen…
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #13 vom 10. Jun. 2004 11:15 Uhr
Ingo Ludwig
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Hallo Sportsfreunde,
hier im Forum ist des öfteren vom Bruchenball geschrieben worden (es werden ja wohl auch "richtige" Spiele ausgeführt).
Mich würden die genauen Details zum Spiel interessieren (Größe und Beschaffenheit des Balls, Größe des Spielfeldes, Art der Tore [ich habe mal von einem quadratischen Loch im Boden gehört], Mannschaftsstärke, Spielregeln [gibt es hier vielleicht auch regionaltypische Varianten?]).
Gruß, Ingo
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Eintrag #14 vom 10. Jun. 2004 12:52 Uhr
Birgit
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Da bin ich wohl angesprochen. Da wir im Augenblick versuchen ein spiel in herzberg hochzuziehen. Meine Infolage ist leider spärlicher als mir lieb ist. in zig Büchern da mal was hier mal was. So wie es verstanden habe der Reihe runter.
Größe und Beschaffenheit des Balls:
- Ein Ball aus Stoffetzen
Alles was zur Hand war wurde zusammengebunden.
Größe des Spielfeldes:
- Ein ganzes Dorf
Art der Tore [ich habe mal von einem quadratischen Loch im Boden gehört]:
- Wurde anscheinend von Dorf zu Dorf einfach festgelegt.
zB. Eure Seite die alte Eiche, unsere Seite Jups Hauswand.
Mannschaftsstärke:
- Ein ganzes Dorf(alle Erwachsenen (für Kinder wohl zu rauh)) in der Mitte geteilt.
Spielregeln [gibt es hier vielleicht auch regionaltypische Varianten?]:
- Schätze das jedes Dorf seine eigenen Regeln hatte. Warn aber wohl mer son Gentlemanagrement. Sprich den Ball möglichst mit den Füßen treten und von übermäßiger Gewalt absehen.
War mer ein Spiel das von Bauern gespielt wurde. Hatte mal was gelesen das sich ein Geistlicher mal fürchterlich beschwert hatte, das die Leutchen in ihrer Spielbegeisterung ihr ganzes Dorf eingenordet haben. Bruchenball soll der Vorläufer von Rugby und Fußball sein.(Rugby ist mir da wahrscheinlicher *grins*)
Auf den Orkneys wird heute noch ein ähnliches Spiel namens Ba’game gespielt. Vor ein paar Tagen kam übers Ba’game ein Bericht auf 3Sat. Das brachte mich auch auf die Idee für Herzberg.
An alle Experten: Bitte um Berichtigung und weitere Erklärungen
da ich grade nur aus meinen Gedächtnis agiere.
Aber die Bücher in denen ich über Bruchenbal gelesen habe, sind wieder in der Leihbücherei. Oder ganz tief unten im Bücherschrank vergraben.
Bridget von Godefroyd’s
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Eintrag #15 vom 10. Jun. 2004 14:04 Uhr
Jens
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…würden mich mal konkrete Belege interessieren. Ich hatte mal einen Text, der auf Quellen aus dem späten 13ten und frühen 14ten verwiess, und die Ursprünge als Knappensport und Wehrübung bezeichnete, aber diesen (die Auslegung findet sich jedoch noch mehrfach im Internet), insbesondere die Textquellenverweise habe ich nimmer.
Wer kennt was?
Gruss, Esca
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Eintrag #16 vom 12. Jun. 2004 19:51 Uhr
Birgit
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Nachdem ich jetzt noch ein bischen gegoogelt habe, sieht es so aus das ich Bruchenball mit Raufball verwechselt habe.
Mein Posting bezieht sich auf Raufball.
Sorry, Fehler meinerseits.
Bridget von Godefroyd’s
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