Sollte ein Kettenhemd rostfrei sein?
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Eintrag #1 vom 15. Okt. 1999 19:24 Uhr
Andre Ziegenmeyer
Hallo Leute! Ich bin kurz davor, mir die Ringe für ein Kettenhemd zu kaufen, weiß aber noch nicht so recht, ob ich mir unbedingt rostfreie kaufen soll. Die einen sagen, die Ringe rosten eh fast nicht und sehen aus normalem Stahl einfach besser aus, die anderen, daß die Dinger wohl rosten… Was sagt ihr? Danke im Voraus!
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Eintrag #2 vom 15. Okt. 1999 20:59 Uhr
Stefan Siehoff
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Ein Kettenhemd rostet wie die Hölle, es sei denn, man - schwitzt nicht darin, - kämpft nicht im Regen und - besorgt sich V2A-Ringe. Alles nicht so ganz das Wahre, wenn man einen mittelalterlichen Kriegsknecht, Ritter oder was auch immer darstellen will. Allerdings gibt es einige Kniffe, wie man den Rost recht lange fernhalten kann: - Brünierte Ringe entwickeln zwar auch Rost, dieser liegt jedoch auf der Brünierung und läßt sich verhältnismäßig leicht entfernen - Lagerung des Hemdes in éinem geölten Tuch (kriechfähiges, basisches ßl, vorzugsweise Ballistol, wenn man den Geruch verträgt) - regelmäßiges Tragen (ein ewig lange feucht eingekellertes Hemd sieht nachher garantiert nicht mehr gut aus. Zugegeben, es gibt auch V2A-Ringe, die recht echt aussehen (mal abgesehen davon, daß der Draht damals eher einen ovalen oder rechteckigen Querschnitt hatte, soweit ich weiß. Außerdem: Wer sich nicht die Arbeit macht, sein Hemd zu vernieten, bleibt immer bei der rein optischen Originalgetreuheit, da mag die Benutzung von rostfreien Ringen verzeihlich sein. Lediglich VERZINKTE Ringe sind ein No-no, die sehen wirklich etwas zu modern aus, soweit es mich betrifft. Gruß, Stefan
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Eintrag #3 vom 15. Okt. 1999 23:51 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch, für den Schweiß hat man seine Wattierung drunter, intern Iltiskäfig genannt Uääääh!
Euer Haduwolff
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Eintrag #4 vom 16. Okt. 1999 00:28 Uhr
Gunther E. Biernat
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Stefan, nun hör aber auf, wir beide wissen doch wohl aus Erfahrung, daß es kaum einen Stoff mit stärkerer aphrodisischer Wirkung gibt, als WAFFENßL! ;-) BTW, das mit dem ovalen oder rechteckigen Querschnitt ist nicht zwangsläufig so gewesen, das Drahtziehen (auch und vornehmlich rund) gibt es spätestens schon seit dem (oops, erwischt, weiß nicht mehr welches von beidem) 8. oder 9. Jahrhundert.
Gunther Markgraf von Bärennoth Admin ´Tempus vivit!´
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Eintrag #5 vom 16. Okt. 1999 10:31 Uhr
Stefan Siehoff
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Hmmm… Das bringt mich auf einen Gedanken, Gunther! Hab´ ich bislang noch gar nicht in Erwägung gezogen… Mal sehen, was meine Frau davon hält. Gruß, Stefan
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Eintrag #6 vom 16. Okt. 1999 23:45 Uhr
Maya Remer
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Hallo Andre, da Dein Kettenhemd später wohl nicht genietet ist und wohl auch nicht aus dem selben Stahl besteht den es zu der Zeit des Kettenhemdtragens gab, kannst Du Dir auch rostfreie Ringe bestellen. Denn authentisch wird es eh nicht werden, so sehr Du Dich auch bemühst und da kommt es auf den Rost auch nicht mehr an. Es sei denn, Du klaust Dir eines aus dem Museum. Also, mein Tip als Frau, die sowieso zu diesem Thema den Mund nicht aufzumachen hat: LAß ES. Puschel Dir was aus rostfreiem Stahl zurecht und Du hast weniger Probleme, glaub mir, ich sehs an meinem Freund.
Pixpaxpux : Maya
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Eintrag #7 vom 17. Okt. 1999 18:30 Uhr
Thorsten
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Moin Maya, vielleicht bin ich etwas übesensibilisiert, da ich in der letzten Zeit (sprich die letzten 5 Jahre) rüstungsbaumäßig ´ne Menge mit Metall zu tun hatte, doch sieht in meinen Augen - und ich kenne die Originale - rostfreier Stahl einfach "falsch" aus. Das ist für mich etwa so, als wenn jemand Pannésamt anstelle echten Samtes verwendet. Das Glänzen von rostfreiem Stahl sieht selbst hochpoliertem Stahl nicht ähnlich und genau so sieht´s mit Kettenhemden aus. Wenn ich den Bedarf und die Möglichkeit hätte, würde ich lieber auf normale Kettenringe zurück greifen. Die verlangen zwar etwas Mühe, sehen aber besser aus und sind im allgemeinen (außer bei uns:-) auch erheblich günstiger. Bis dann Thorsten
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Eintrag #8 vom 18. Okt. 1999 07:38 Uhr
Joachim Meinicke
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Morgen! Ich trage seit einiger Zeit ein verschweißtes und rostfreies Kettenhemd mit 10 mm Ringen. Normalerweise würde das Teil wirklich unnatürlich glänzen, da hat Thorsten recht. Deswegen wurde es einer kleinen Temperaturbehandlung mit Gasbrenner unterzogen. Fragt mich nicht warum, die Ringe sehen jetzt leicht bräunlich oxidiert aus und ähneln verdammt den Originalen, die ich im Museum gesehen habe. Halt nur verschweißt und leider (noch) nicht genietet. Davor hatte ich ein nicht rostfreies Kettenhemd aus den üblichen offenen Ringen. Im eigentlichen Sinne Rost hatte ich da nie drauf, da es immer gut eingeölt war. Es bildet sich aber natürlich immer eine leichte Oxidschicht, die in Verbindung mit dem ßl eine geniale Verbindung eingeht - man durfte sich dem Ding nicht auf 2 Meter nähern und schon war man eingesaut. Das war aber nicht der Grund, weshalb ich es verkaufte. Am besten ist: tragen , tragen tragen. Die Ringe reinigen sich dann selber, indem sie gegeneinander scheuern. rostige Grüße Joachim von Rudow
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Eintrag #9 vom 18. Okt. 1999 09:59 Uhr
Thorsten
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Moin Joachim, kannst Du bitte genauer ausführen, was exakt Du mit Deinem Kettenhemd veranstaltet hast? Ich habe zuhause noch ein paar tausend rostfreie Ringe, die vor sich hin stauben und so vielleicht einer sinnvollen Existenz zugeführt werden können. Ich vermute, andere wären auch daran interessiert die Vorteile eines rostfreien Kettenhemdes mit dem Aussehen eines oxydierenden zu kombinieren. BTW brünierte Kettenhemden, sollte jemand auf diese Idee kommen, haben nichts mit historischen Geflechten zu tun! Bis denn Thorsten
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Eintrag #10 vom 18. Okt. 1999 12:58 Uhr
Yaro Ludwig
Moin. Leute, also ich ´stricke´ mir grad ein Kettenhemd aus rostfreien Stahlringen. Ehrlich gesagt isses mir piepegal, wie a… das nun aussieht. Jahrelange Erfahrung mit nach 2 mal Tragen neues Hemd kaufen wegen total verdreckt vom Rost und wenn gut geoelt stingen 10 Meter gegen den Wind dass sich kein Wesen ohne Gasmaske mehr als 20 m an einen rantraut haben mich ueberzeugt, dass auf biegen und brechen a…. sein nicht immer das Wahre ist. Ausserdem, wenn das Waffenoel derartig aphrodisierende Wirkung hat (vielleicht nur auf Euch Manssbilder, denn ich konnte davon nix feststellen) isses auch wohl ned das Wahre oder? Ich kann Dir nur den Tip geben, kauf dir rostfreie Federstalringe ohne Rostgefahr. Ausserdem lassen die sich auch viel leichter ´stricken´ als andere Ringe, die man erst mit 2 Zangen muehsam zusammenbiegen muss und dann mit den 2 Zangen (die im Uebrigen gottesunhandlich sind) verketten. Federstahl tuste einfach mit Biegezange n bisserl aufbiegen, haengst den naechsten Ring ein und fertig. Gut die Ringe sind etwas teurer, als die anderen, aber die Zeitersparnis und Rostfreiheit sind mir das wert.
Liebe Gruesse, Yaro
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Eintrag #11 vom 18. Okt. 1999 13:05 Uhr
Thorsten
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Moin Yaro, Federstahl gibt´s auch rostend (verkaufen wir nämlich) und dann kannst Du genauso mit der Spreizzange arbeiten ;-) Bis dann Thorsten
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Eintrag #12 vom 18. Okt. 1999 13:05 Uhr
Andreas Thiel
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Kommt halt ganz einfach darauf an, ob man es lieber "praktisch" oder "dicht am Original" (um den Begriff "authentisch" nicht zu strapazieren) haben möchte. Wie man sieht, ein schwieriges und derzeit gerade wieder mal heiß diskutiertes Thema. Frage fünf Leute und erhalte sieben verschiedene Meinungen ;o) Gruß Andreas
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Eintrag #13 vom 18. Okt. 1999 13:57 Uhr
Thomas Echelmeyer
Lieber André, ich will Dir und Deinen Plänen nicht zu nahe treten, aber hast Du Dich worklich genau gefragt ob es nun wirklich ein Kettenhemd sein muß? Erstens: Es macht verdammt viel Arbeit. Zweitens: Noch einer von der kämpfenden Zunft? Drittens: Frickel Dir doch was aus Leder. Ist einfacher, schneller, bequemer zu tragen und leichter "a" zu machen. Ich bewundere die Leute, die die Gedfuld aufbringen und sich ein Kettenhemd stricken ehrlich. Es ist eine Sauarbeit, die auch noch stinklangweilig ist und die Finger kaputtmacht. Mir war´s das nicht wert. Da bin ich lieber Zvilist.
Thomas off tha eighk
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Eintrag #14 vom 18. Okt. 1999 21:06 Uhr
Stefan Siehoff
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Thomas, da muß ich wiedersprechen. Ich habe bislang drei Hamden, zwei Westen, ein Rundes Duzend Hauben, drei Paar Handschuhe und diverse Bikinis gestrickt und von Langeweile und kaputten Händen kann keine Rede sein. Ist wohl eher die Methode, wie man damit umgeht. Jedenfalls macht es mir Spaß. Ach ja, brünierte Ringe: In Visby haben sie Ringe gefunden, die eine Sulfatschicht hatten, die sich anders wohl nicht erklären läßt. Also lasst mir mein brüniertes Hemd! Sieht auch viel düsterer aus… Gruß, Stefan
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Eintrag #15 vom 18. Okt. 1999 21:36 Uhr
Andreas Thiel
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Stefan? Ein rundes Dutzend Hauben? Ich habe noch keine, verkaufst Du eine davon ggf. günstig? ;o)
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Eintrag #16 vom 18. Okt. 1999 23:34 Uhr
Norbert Fritscher
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Hey was willst Du? Mit dienem Kettenhemd käpfen, reiten oder notfalls sogar schlafen? Oder willst Du es für den Waffenständer und allenfalls mal für einen kurzen "Prunkauftritt" Mein Tip: Nimm VA! Auch das oxidiert schwarz, gibt bei Kettenhauben einen schmutzigen Hals (sehr"A"), aber es läuft einem nicht die rostrote Brühe das Gesicht herunter.
Ritter Norbert
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Eintrag #17 vom 19. Okt. 1999 00:30 Uhr
Christoph Bitter
Ritter Norbert! Wenn erst einem die rostige Brühe runterrutscht, dann ist das das absolute Ritter-Fealing! ;o) Gruß v. Arlen
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Eintrag #18 vom 19. Okt. 1999 08:00 Uhr
Joachim Meinicke
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Morgen! Vielleicht solltet Ihr die Kettenhaube nun auch nicht gerade auf der Haut tragen. Das ist nämlich nicht gerade a und vermindert die Schutzwirkung radikal. Also wenigstens wattierte Kappe runter, das hilft dann auch gegen die braune Brühe und es klappt dann auch besser mit der Damenwelt. Wegen der Temperaturbehandlung von Nirosta-Ringen frage ich noch mal bei meinem Schmied nach. Bis dann Joachim von Rudow usw.
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Eintrag #19 vom 19. Okt. 1999 09:26 Uhr
Ruth
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Joachim, ach so war das - ich mußte Dir die wattierte Haube nähen, damit es besser bei der Damenwelt klappt und nicht wegen der Schutzwirkung… so ein Schlingel, muß ich doch wieder die Bratpfanne schwingen … *g* Als Hauptbetroffene (Wäscherin, Näherin, etc. für den von Rudowschen Ritter) kann ich nur bestätigen, daß der Wechsel zum rostfreien Kettengeflecht wirklich erstrebenswert ist!!! Ganz abgesehen davon, daß Ballistol nicht gerade mein Lieblingsparfüm ist und wohl eher unter Repellens denn Aphrodisiakum rangiert. Mit Grüßen, Ruth P.S. "Iltiskäfig" trifft es genau, hihi…
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Eintrag #20 vom 20. Okt. 1999 07:50 Uhr
Joachim Meinicke
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Hier mein Nachtrag zur Tarnung von nichtrostenden Kettenhemden: Laut Schmied geht das nur mit Ringen aus nichtrostendem Stahl, mit Ringen aus Federstahl vermutlich nicht, aber die können auch nicht wirklich rostfrei sein. Außerdem weiß er nicht, wie sich offene Ringe verhalten. Mein Geflecht ist ja verschweißt. Also auf jeden Fall an einem kleinen Stück Geflecht ausprobieren. Er hängt das Hemd auf und erhitzt die Ringe mit einem üblichen Gasbrenner, wie ihn z.B. Dachdecker benutzen. Die Ringe sollen kurz glühen. Sie bekommen dann diesen bräunlichen Farbton. An einigen Stellen scheuert sich der wieder ab, habe ich festgestellt. An anderen wird das Geflecht aber von ganz allein dreckig, z.B. durch Fett an den diversen Riemen usw., so daß Staub und Dreck haften bleiben. Besonders die Kettenbeinlinge sumpfen schnell ein, deswegen bade ich sie 1-2 mal im Jahr im Waschbecken mit Spülmittel, ist ja kein Problem. Aber wie gesagt, die rostfreien Ringe waren nicht der Grund, weshalb ich wechselte. Wer sein Kettenhemd aus nicht rostfreien Ringen immer richtig pflegt, sollte auch nicht viel ßrger mit Rost haben. Aber das trifft ja auch auf Klingen, Helme usw. zu. Und da gibt es ja leider viele schwarze Schafe in der Szene, die alles ewig ungepflegt verrotten lassen und sich dann beschweren, daß sie den Rost schwer abbekommen. Den Leuten muß man dann einfach sagen, daß sie da gerade den Wert von 2 Dörfern, ein paar Kühen oder was auch immer verrotten lassen, das hätte damals niemand gemacht!!! Hütet Euch vor Schweiß, der ist wirklich aggressiv (lernt jeder mit metallverarbeitender Ausbildung als erstes). Wasser ist da relativ harmlos. Leute, nehmt Balistol. Joachim von Rudow Erstgeborener der Familie Meinicke
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Eintrag #21 vom 20. Okt. 1999 22:17 Uhr
Beitrag anonymisiert
Will ich auch noch meinen Senf dazugeben. Es kommt darauf an was du willst wisst du ein Autentisches Hemd haben wirst du um ein langsam vor sich hinrostendes Hemd nicht herumkommen. Wobei Autentisch ja auch so eine Frage der Definition ist Ich glaube nicht das hier irgendjemand ein paar Erzbrocken bricht damit er die Schlechte Eisenqualität wie damals erhält. oder eine paar Brocken Eisen dermasen mit irgendwas anreichert damit das Material Gleichwertig ist und daraus noch Ringe zieht! Ich persönlich habe ein Rostfreies Hemd Hier mein Grund ich bin kein Fulltime Freak und ich habe nicht die Zeit mehrmals mein Hemd zu pflegen damit es nicht wegrostet und für die paar mal im Jahr wo ich mal was unternehme brauche ich mich dann auch nicht vorzubereiten. ein Rostfreies Hemd hat auch seine Vorteile die Klamotten darunter werden weniger dreckig als bei Rostbefallenen Hemden Hoffe das hilft dir Weiter :-)
Thorgrim
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Eintrag #22 vom 21. Okt. 1999 17:19 Uhr
Thomas
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Joachim, von wegen Polsterhaube: auch schon durchgeschwitzt und außerdem rinnt der Saft gelegentlich in Strömen und dröppelt auch direkt auf die Haube. Leider bringt mein Schweiß ALLES zum Rosten (sogar Gold ;-)) - fragt ruhig meine Haube…
Mit besten Grüßen, HvE (Thomas)
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Eintrag #23 vom 21. Okt. 1999 19:12 Uhr
Andreas Thiel
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Du hast ´ne Haube aus Gold? ;o) *feix*
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Eintrag #24 vom 23. Okt. 1999 20:40 Uhr
Norbert Fritscher
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Hallo Christoph, sag kämpfst Du auch schon mal in deinem Kettenhemd (in der festen Annahme Du hast eins)? Oder gehörst Du vielleicht auch zu denen, die es maaaal anziehen, zumeist ganz schnell wieder aus ziehen, weil es ja doch sooo schwer ist? ( Ich hoffe nicht, das würde mein Bild von Dir sehr trüben.)
Ritter Norbert
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Eintrag #25 vom 25. Okt. 1999 15:11 Uhr
Thomas
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Ritter Norbert, man zieht ein Kettenhemd "nur mal kurz" zum kämpfen an und sonst für NICHTS. Man tug/trägt nicht ständig seine Rüstung mit sich rum sondern seine "Privat-/Freizeit-Klamotten". Ständig im Kettenhemd rennen nur… aber lassen wir das. Also mir ist einer lieber, der auch weiß wann er welche Klamotten zu tragen hat, als einer, der meint ein "Ritter" definiert sich nur über Kettengerassel.
Mit besten Grüßen, HvE (Thomas)
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Eintrag #26 vom 25. Okt. 1999 21:06 Uhr
Andreas Thiel
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Korrekt…weshalb sollte ich auf einem Markt mit Rüstung herumlaufen? Die hängt in meinem Zelt zum lüften oder wird von unserem Sarwürker repariert (Grützi Stephan!) und vom "interessierten, fachkundigen Besucher des europäischen Markttages im dreizehnten Jahrhundert" bestaunt. ;o) Sollte aber einer mal unser Banner klauen, dann werfe ich sie über und dann… *g* Gruß Sigbert von Bernau aka Andreas Thiel
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Eintrag #27 vom 26. Okt. 1999 12:21 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch, ja, ja, das liebe Kettenzeug. Nun, ich habe einen brünierten Harnisch, der statt brauner grau-braune Flecken hinterläßt, da sich die Brünierung an den strapazierten Stellen (Achseln, Hals, Seite) auch irgendwann mal abschabt. Tja, dann zitiere ich meinen Waffenmeister, dessen Kette zwar nicht gerade blank ist, aber recht rostfrei "…das poliert sich durch fleissiges Tragen eben blank…!" Das ist der Laternenpfahl in Richtung ßbung und Training! Natürlich ist das Zeug schwer, aber es gibt genug Berichte, daß die Kämpfer auch im Falle einer Bedrohung die Ketten selbst schlafenderweise trugen. Mit Sicherheit ist eine am Leib gegürtete und gutsitzende Kette keine so extreme Belastung. Das hat nichts mit Kraftmeierei zu tun, sondern mit Gewöhnung. Lustiger Nebeneffekt ist, daß mein Orthopäde das Kettenhemdtragen als gute Gymnastik für unterernährte Rückenmuskeln sieht, und mir es trotz diverser ernster Rückenverletzungen sehr angeraten hat. Die Herren Ritter damals, zu unserer Zeit also, betrachteten das Kettenzeug durchaus als Statussymbol, und trugen es auch zu offziellen Anläßen, z.B. bei Staatsakten, Schwertleiten usw. Sehr stolz waren die Herren auf den "…hellen, silberweißen Glanz" ihrer Rüstung, also den Protz-Effekt einer glitzernden Rüstung. Alltagskleidung wars aber nicht. Nun waren da die Knappen gefragt. Nein,nein, nicht mit der Zahnbürste und dem Polierschwamm. Die Jungs rollten Fässer über den Hof, in denen feiner Sand war, der die Kettenringe ohne Schaden auf Hochglanz polierte. Wir haben das übrigens ausprobiert, und eine Tonne mit Inhalt einige Male den Hügel rauf- und runtergelassen: Funktioniert einwandfrei!!! Neuzeitlich war nur das blaue Chemiefaß, ansonsten gab es kein Problem. Anschließend einölen - fertig. Als Besucher der Ausstellung von Visby bestätige ich Stefan, daß es brünierte Hemden gab, ich erinnere mich dunkel an eine Beschreibung eines Museums in Luxemburg, das einen brünierten arabischen Kettenharnisch besaß…
Euer Haduwolff
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Eintrag #28 vom 26. Okt. 1999 14:10 Uhr
Ulrich Scheunemann
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Gott zum Gruße ! Bei den waffentragenden Johannitern und den Templern war es üblich die Brünne Tag und Nacht zu tragen ! Ich habe arabische Augenzeugenberichte wonach die Templer und Johanniter durch die rostgegerbte Haut extrem auffielen. Das Sprichwort "Wer rastet der rostet " kommt meiner Info nach auch daher. Ulrich von Erckenrode
Pro Fide, Pro Utilitate Hominum
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Eintrag #29 vom 26. Okt. 1999 14:34 Uhr
Dietrich
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Das birgt aber einiges an Widerspruch in sich. Erstens hat ein permanent getragenes Kettenhemd gar keine Chance zu rosten, da sich durch die ständigen Bewegungen der einzelnen Ringe gegeneinander jeder Rost sofort wieder abreibt. Und zweitens- rostgegerbte Haut? Wo bitte berührt denn Kettengeflecht die nackte Haut, so daß der Rost (welcher ja gar nicht entstehen kann- siehe oben) die Haut "gerben" kann? Und selbst wenn ich mich mit Eisenoxyd einreibe- gerbt das dann meine Haut?
Dietrich
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Eintrag #30 vom 26. Okt. 1999 15:45 Uhr
Ulrich Scheunemann
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Gott zum Gruße ! Sehr geehrter Dietrich ich glaube das ich meine Aussage etwas näher spezifizieren muß. Also der Augenzeugenbericht eines arabischen Chronisten bezog sich auf "Feldeinsätze der Ordensritter" in denen er bemerkte das die Ordensleute die einzigen Ritter waren die sich ihrer Rüstung nicht entledigten. Die rostgegerbte Haut bezog sich auf die Gesichtspartie. Sicherlich ist gegerbt nicht der richtige fachliche Terminus. Aber wenn wir da richtig diskutieren wollen kein Problem ich habe nämlich Chemie studiert. Mal angenommen bei einer Außentemperatur von ca. 35-40 Grad (vieleicht noch mehr?) schwitzt ein Mensch durchschnittlich (ohen körperliche Anstrengung) 4-6 l. ca. 1/3 der Verdunstung geschieht über den Kopf. Selbst bei einem relativ dickem Gewebe mit Schichten Kammern etc. ist das Ding schnell voll. Somit gelangt der Schweiss in direkten Kontakt mit der Kettenhaube. Bei der schlechten Qualität des damals verhütteten Eisens (hoher Anteil an C,Ma,As,S,Cu etc.) setze ein Oxidationsvorgang sehr schnell ein. Dabei sollte man zwischen Oberflächenkorrosion und Haarriskorrosion unterscheiden. Trotz der dauernden mechanischen Beanspruchung die "vielleicht" die Oberflächenkorrosion entschärft blebt die Korrosion im innern an den Korngrenzen. Für den weiteren Oxidationsvorgang in innern braucht man keine weiteren Reagenzien weil diese auf Grund von Atomaren H+ und Potentialunterschieden durch die Beimengungen von Fremdmetallen (Cu,As,Pb) quasi von sich aus weiterläuft. Es eine Illusion das selbst bei "Brünniertem Eisen", was nichts anderes ist als die Bildung einer anderswertigen Eisenoxidverbindung die aber chemisch gesehen wesentlich stabiler ist, keine oxidation auftritt. Ich hoffe damit ein wenig Klarheit geschaffen zu haben. Es freut mich aber sehr das es aufmerksame Leser gibt. Ulrich von Erckenrode
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Eintrag #31 vom 26. Okt. 1999 16:14 Uhr
Thomas
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Mahlzeit! Haddu, natürlich ist Dein Eintrag korrekt, aber ich denke, Du weißt genau was ich mit dem meinigen aussagen wollte. Das ein Mensch auf einen Gegenstand, der das mehrfache dessen kostete, was andere in ihrem Leben je verdient hatten stolz war und damit protzte, ist normal. Trotzdem sollte man nicht außer acht lassen, die passenden Gewänder zur passenden Gelegenheit zu tragen (außerdem müssen die Knappen ja auch Gelegenheit zum Faß rollen bekommebn :-)). Ulrich (zu Beitrag 28), dann rennen aber auf den diversen Veranstaltungen aber verdammt viele gut getarnte Templer und Johanniter rum…
Mit besten Grüßen, HvE (Thomas)
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Eintrag #32 vom 26. Okt. 1999 16:29 Uhr
Ulrich Scheunemann
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Gott zum Grusse ! Wie gesagt der Augezzeugenbericht stammt von Feldeinsätzen ! Die Ordensregeln der beiden Orden schreiben natürlich Sauberkeit gross. Ich sehe da keine Diskrepanz mit der Darstellung eines Ordensritters der nicht im Felde ist. Ulrich von Erckenrode
Pro Fide, Pro Utilitate Hominum
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Eintrag #33 vom 27. Okt. 1999 13:01 Uhr
Dietrich
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Moin Ulrich. Nu´ sei man nicht gleich so empfindlich. Ich wollte Dir doch nicht an´s Bein pinkeln (daß ihr Leute immer gleich so empfindlich sein müßt!), sondern nur auf meine praktische Erfahrung begründete Zweifel an der Verläßlichkeit dieser Quelle Ausdruck verleihen. Ich zweifle auch nicht an Deinem Sachverstand bezüglich der Korrision von Metall. Aber rein praktisch gesehen: Wenn man Kettengewebe ständig trägt, reiben sich die einzelnen Ringe permanent aneinander. Und das ist ein natürlicher "Entroster". Ich habe selbst gesehen, daß ein Mitglied unserer Gruppe ein "rotes" Kettenhemd anzog (im Herbst nicht eingeölt!), damit zwei Tage rumlief und es am Sonntag abend völlig rostfrei wegpackte. Oder Bruder Gedeon: Der zieht sein Kettenhemd in England an, reist damit in die Schweiz, trägt es das gesamte Wochenende (er schläft sogar darin), bei jedem Wetter, fährt zurück nach England und zieht es dann wieder aus. Und an diesem Hemd habe ich noch niemals irgend eine Spur von Rost gesehen. Wenn also, wie Du schreibst, die Johanniter und Templer mit ihrer Rüstung ähnlich verfahren haben- woher kam dann soviel Rost, der ausreichte, die Gesichter rot zu färben? Nur durch die Haarrisskorrision? Das müßten dann aber ganz schön viele und ganz schön dicke Haarrisse gewesen sein. Gut, dieser Punkt ist jetzt wirklich nicht von kriegsentscheidender Wichtigkeit, aber irgendwie hat er mein Interesse geweckt. Hat jemand ergänzende Erfahrungen mit dem Rost- und Entrostungsverhalten von Kettengeflecht unter verschiedenen klimatischen Bedingungen hinzuzufügen?
Dietrich
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Eintrag #34 vom 01. Nov. 1999 19:46 Uhr
Beitrag anonymisiert
Zu dem Thema fällt mir gerade ein hieß es nicht mal den Feind auf Meilen riechen ?-) Als zweite Option hat man damals zum Reinigen des Hemdes auch etwas anderes gemacht, man hat das Hemd in einen Sack gepackt und während der Reise am Sattel herabhängenlassen, durch die Bewegung der Ketten im Sack war nacher der Sack innen Dreckig das Hemd aber Sauber. Ich hab mir daheim einen Rüttler besorgt, große Schale drauf Kette rein, Motor Ein, schlafen legen, am nächsten morgen hatte ich ein blitzblankes Hemd :-)
Thorgrim
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Eintrag #35 vom 02. Nov. 1999 12:35 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch, hallo Leute, ich glaube, daß es hier um die Bereiche dreht, an denen das Kettenzeug mit der Haut - also dem Schweiß in Berührung kommt, reibt und nachgeschwitzt wird. Also Abrieb und ätzende Flüssigkeit! Aber nur an den beiden Stellen. Bitte erinnert Euch an die Belehrungen des Wolfram von Eschenbach in seinem Parzival:..so wascht Euch Gesicht und Hände…" Er sagt ganz deutlich, daß hier ein höfischer Ritter sich von den Rostspuren an den Stellen reinigen soll, wo Haut und Metall aneinandergeraten. Also streitet nicht, sondern schaut einfach auf authentische Quellen.
Euer Haduwolff
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Eintrag #36 vom 03. Nov. 1999 02:51 Uhr
Norbert Fritscher
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Hey Thomas, hab einpaar Tage nicht reingeschaut. Aber trotzdem - "Warmduscher", bin ich denn eine Krämerseele die zu Markte trottet oder ein Ritter der am Turnier teilnimmt? War es doch bei solchen Veranstaltungen und zu Trainingszwecken üblich sich den ganzen Tag in Rüstung zu bewegen um den schlaffen Körper für kommende Taten zu stählen. Aber ich gebe Dir recht zu Tanz oder Mine trage ich auch kein Kettenhemd, auch soll es im Badezuber ganz unangenehme Begleiterscheinungen haben, vom Rost einmal ganz abgesehen.
Ritter Norbert
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Eintrag #37 vom 05. Nov. 1999 23:34 Uhr
Marita Wolff
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Also Norbert, mit den Rittern, die ihr Hemd nicht mal im Zuber ablegen, möchte ich nicht in selbigen steigen. Ich wüßte nicht, wie sie die anschließende Ganzkörpermassage "unbeschwert" geniessen wollten. Naja, das gute Massageöl wäre wohl auch dem Metall zuträglich, aber sonst? Auch fürchte ich die blauen Flecken, die wohl den mitbadenden Damen sicher wären.
Es grüßt Euch die Wölfin
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Eintrag #38 vom 07. Nov. 1999 19:56 Uhr
Norbert Fritscher
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Sag ich doch! (Können wir das Thema mit der Ganzkörpermassage ausführlicher erörtern?)
Gruß Norbert
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Eintrag #39 vom 07. Nov. 1999 19:57 Uhr
Norbert Fritscher
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Verdammt ich und mein vorlautes Maul! Sorry!
Gruß Norbert
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Eintrag #40 vom 08. Nov. 1999 07:56 Uhr
Joachim Meinicke
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Gott zum Gruß, ich denke, das Thema mit den Kettenhemden ist jetzt tavernenüblich geklärt. Aber wie sieht´s denn mit Rost und Schuppenpanzern oder Lamellen aus, kann da jemand mal was von seinen Erfahrungen berichten? Es grüßt Joachim von Rudow
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Eintrag #41 vom 08. Nov. 1999 16:35 Uhr
Thomas Echelmeyer
Lamellen oder Schuppen sollte man mit Talg oder Schalz (auch wenns eigentlich zu schade ist …) gründlich einreiben. Und zwar nach jeder (!) Bewegung. Dann hält das Ding ewig! Rosten tuts dann auch nicht und von Quietschen war hier noch nie die Rede. Noch ein Tip: Benutz´ Drachenschuppen, die rosten nie … In Deckung hechtend,
Thomas off tha eighk
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Eintrag #42 vom 09. Nov. 1999 08:05 Uhr
Joachim Meinicke
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Wo bitte soll man jetzt noch an Drachenschuppen rankommen? Ich denke, die Drachenschmiede ist endgültig dicht. Joachim von Rudow
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Eintrag #43 vom 16. Nov. 1999 20:27 Uhr
Norbert Fritscher
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Autsch!
Gruß Norbert
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Eintrag #44 vom 17. Nov. 1999 07:55 Uhr
Joachim Meinicke
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Was heißt hier "Autsch" Was glaubst Du, sagt der Drache, wenn man ihm die Dinger einzeln zieht. Joachim von Rudow
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Eintrag #45 vom 17. Nov. 1999 08:27 Uhr
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Wahrscheinlich so etwas wie ~FAUCH~ Worauf deine letzte ßußerung ein leises knistern (ähnlich brennendem Stroh) ist… ;-)
Ivain
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Eintrag #46 vom 18. Nov. 1999 07:33 Uhr
Joachim Meinicke
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Wieso Stroh? Joachim von Rudow
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Eintrag #47 vom 18. Nov. 1999 08:49 Uhr
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Nein, das war keine Anspielung auf Kopfinhalt o.ä. Denk dir einfach das Stroh weg und nimm stattdessen ein knackendes und knisterndes Lagerfeuer oder sonstetwas. OK ?
Ivain
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Eintrag #48 vom 19. Nov. 1999 22:06 Uhr
Norbert Fritscher
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Eine Grillfete - Klasse!! Jemand Kräuterbuttergefällig?
Gruß Norbert
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Eintrag #49 vom 27. Jan. 2000 18:49 Uhr
Patrick Seehaber
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Ich habe gerade die Einträge gelesen und es tun sich zwei Fragen auf (abgesehen von der Frage ,wieviel Schuppen ein durchschnittlicher Drache wohl hat): War jedes verfluchte Kettenhemd vernietet? Und zum Joachim: Du trägst eine verschweißte Kette - selbstgemacht? - wie genau?
Patrick.
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Eintrag #50 vom 27. Jan. 2000 21:29 Uhr
Thorsten
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Moin Patrick, alle Funde, die ich kenne waren vernietet und/oder feuerverschweißt. Ich kenne nur Kettenteile aus dem 19. Jhdt., die von Belgien nach Nordafrike exportiert wurden, die nicht vernietet waren. Bis denn Thorsten
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Eintrag #51 vom 28. Jan. 2000 05:51 Uhr
Andrew Van Ross
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An neuzeitlichen (prä-reenactigen) Kettenhemden gab es wohl eine ganze Menge unvernieteter Kettenhemden auf der halben Welt. Oftmals waren die Ringe so klein und aus so zierlichem (um nict zu sagen: niedlichem) Draht, dass ein Vernieten unmöglich war.
Shahid
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Eintrag #52 vom 28. Jan. 2000 08:18 Uhr
Joachim Meinicke
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Und zum Patrick: Selbstgekauft, nicht selbstgemacht. Und leider nicht feuerverschweißt, wenn Deine Frage darauf zielte. Die Ringe sind auf Stoß elektrisch zusammengeschweißt. Grüße Joachim
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Eintrag #53 vom 31. Jan. 2000 09:23 Uhr
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Joachim: Elektrisch zusammengeschweißt ? Drei Fragen dazu: 1. Fällt der Unterschied zum Feuerverschweißen ins Auge ? 2: Woher ? 3. Wie teuer ? Das intressiert mich nun brennend. Immer noch panzerlos
Ivain
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Eintrag #54 vom 31. Jan. 2000 13:03 Uhr
Joachim Meinicke
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Hallo Ivain: Ja, wir vermuten, daß es sich um eine spezielle Maschine handelt mit Drahtvorschub, der Draht wird gleich gebogen, verflochten und elektrisch verschweißt. Mein Anbieter läßt sich da natürlich nicht in die Karten schauen, top secret, die Vorrichtung. Zu 1. Ich denke schon. Ist ja schließlich auf Stoß verschweißt. Zu 2. Wende Dich mal mit Anruf oder mail an mich Zu3. Zu viel (für die meisten). Ist aber auch sicherer und man hat nie wieder offene Ringe. Knielanges Hemd mit langen Armen und 1,5 Meter Umfang bestimmt so DM 2500,- schätze ich mal. Schau Dir mal mein Bild in der Wappenrolle an. Gruß Joachim
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Eintrag #55 vom 02. Feb. 2000 20:47 Uhr
Patrick Seehaber
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Bevor ich irre werde und mir entweder eine Kette für den Preis meines Autos kaufe oder mich 5 Jahre mit meinem Schweißgerät in der Garage verkrieche, trage ich dann doch lieber meine ungenietete Kette….
* seufz* Patrick
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Eintrag #56 vom 28. Jun. 2000 07:21 Uhr
Joachim Meinicke
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Morgen! Ich habe jetzt mal zu Hause etwas rumgezündelt. Besitze aber nur einen kleinen Brenner für Feuerzeuggas - macht nicht wirklich Spaß damit. Wenn man (rostfreie) Ringe vorsichtig erhitzt, bekommen sie ein bräunlich, dunkles Aussehen. Hängt anscheinend sehr vom Material ab. Habe Farben von dunkelbraun bis hellbraun mit unterschiedlichem Material erreicht. ßbertreibt man es, glühen die Ringe aus und sehen dann schwarz bis blau aus. Auf keinen Fall an fertigem Geflecht experimentieren, wäre eventuell schade drum. Mein Problem: 2/3 meiner Kettenhaube sind aus verschweißten und "gebräunten" Ringen. Der obere Teil leider unabwendbar aus neuen, offenen und leider zu sehr glänzenden Ringen (auch anderes Material). Das sieht natürlich nicht so wirklich gut aus. Hat vielleicht noch jemand eine Idee zur Farbangleichung? Grüße Joachim - I.G. Hospitalis
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Eintrag #57 vom 28. Jun. 2000 08:30 Uhr
Alexander Würkner
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Moin Joachim Tip : Erkundige dich erst mal , aus welchem Material die Ringe genau sind . Je nachdem kannst du mit dem Brenner ran oder nicht , da nicht jeder rostfreie Stahl angelassen werden kann (wenn meine Info stimmt) Die Ringe , die ich verwende kann man anlassen (Stahl 1.4310) Jeder GUTE Händler wird dir sagen können , was er dir da verkauft hat , und dann ab zum Fachmann … Ach ja , gestern hab ich angefangen zu nieten … ob das was wird ??? Alex
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Eintrag #58 vom 28. Jun. 2000 15:53 Uhr
Patrick Schubert
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Hallo, Was für Extremisten :-) Versucht mal Ringe aus Titan… Die gehen nicht so leicht auf und Rostprobleme gibt´s auch keine :-)) Und nein ich habe es nicht selbst getestet (und werde es auch nicht)…. :-) Grüße
Cathal o´ Bran - Milites Crucis - wwwmilites-crucis.de
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Eintrag #59 vom 29. Jun. 2000 08:06 Uhr
Joachim Meinicke
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Na, ja, solange keiner Schwertklingen daraus baut, warum nicht. Wenn man sich im Tabellenbuch mal die spezifische Dichte anschaut, weiß man, daß das dann gar nichts mehr wiegen würde. Aber ob das aussieht??? Und die WZ-Kosten??? Wie wäre es mit Ringen mit Helliumfüllung? (Nein, nur Scherz) Joachim - I.G. Hospitalis
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Eintrag #60 vom 29. Jun. 2000 12:36 Uhr
Andrew Van Ross
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Titan-Ringe… wie stillos…
Andrew
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Eintrag #61 vom 29. Jun. 2000 13:28 Uhr
Andreas
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Auch net schlimmer als verzinkt (sic!)
Indy
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Eintrag #62 vom 29. Jun. 2000 15:18 Uhr
Andrew Van Ross
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Jau, der verzinkte Krempel ist wirklich widerlich! Ich habe hier ´ne vernietete Kette ´rumfliegen, die eigentlich ganz nett ist, nur leider auch verzinkt. Hat jemand ´ne Ahnung, wie man den ßberzug wieder loswird (brennen, reiben)?
Andrew
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Eintrag #63 vom 22. Jul. 2000 23:41 Uhr
Roman Luplow
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Zum Thema verzinkt: Zn wieder loszuwerden ist nicht moeglich! Der Zinkueberzug ist selbstheilend, so dass Du mit elektrolytischen Verfahren und chemischem Angriff entweder nix bewirkst oder das darunter liegende Eisen (unedler) rausholst.-) Einzig abschleifen hilft, setzt aber ganz schnell Deine Schleifkoerper zu. Besser ist, neu kaufen. MfG Roman Luplow
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Eintrag #64 vom 22. Jul. 2000 23:49 Uhr
Roman Luplow
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Mal ein paar Tips zum Thema Metallurgie: 1. Edelstahl ist fuer das MA zeitlich inkorrekt, der wurde erst um 1850 "erfunden". Frueher waren Staehle nur sehr selten rostarm (hochlegierte Sarazener-Schwerter etc.) , rostfrei waren sie nie! 2. V2A und V4A gibt es offiziell nicht mehr. Ihr muesst nach dem Material 1.431 oder 1.451 fragen, dass sind die niedrig- bzw. hochlegierten Staehle (rostfrei). 3. sogenannter V2A rostet auch, wenn er laengere Zeit mit Salzwasser oder Saeuren in Kontakt ist (bin Meerestechniker und habe somit ausreichend schlechte Erfahrungen mit "rostfreiem" Stahl gemacht). Ihr koennt Eure Ketten in einer Salzlake einlegen, ein paar Wochen spaeter sind die dann wie 100 Jahre alt. 4. angegangene Ketten kann man mit industrieller Edelstahlbeize aufhellen. Sie sehen dann fast wie neu aus, sind aber etwas stumpfer. Ansonsten koennt ihr ja mal in der Bibliothek ein Lehrbuch fuer Werkstoffkunde im Stahlbau holen, da steht alles Notwendige drin. MfG Roman Luplow
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Eintrag #65 vom 07. Sep. 2000 16:36 Uhr
Patrick Schubert
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Hallo, Habe letzte Woche ganz zufällig eine simple wie einfache (aber nicht Autentische) Methode gefunden Rost von der Kette zu bekommen. Ichhabe nämlich versehentlich meine Kettenhaube aus normalen rostenden Ringen bei einem Regenschauer draußen liegen lassen… NAja die sah dann dementsprechend aus… Ichhabe sie damit nciht alles rot wird eine einen dieser Stoffbeutel die es in Supermärkten als Plastiktüten ersatz gibt geworfen, zugeknotet und in den Kofferraum geworfen. In selbigem haeb ich sie auch prompt wieder vergessen… jaja ich weis… Jedenfalls fuhr ich die Woche viel über Kopfsteinpflaster und Bodenwellen. Und ich muss sagen als ich die Haube dann rausnahm traute ich meinen AUgen kaum. Das ding war tip top sauber. Ist halt die moderne Varriante von in Sackstecken und an das Pferd hängen…. Grüße
Cathal o´ Bran - Milites Crucis - wwwmilites-crucis.de
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Eintrag #66 vom 07. Sep. 2000 16:42 Uhr
Andreas Thiel
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Wieso nicht "a" Na gut man könnte die Plastiktüte gegen einen Jutebeutel tauschen… aber sonst! ;O) Gruß Andreas
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Eintrag #67 vom 07. Sep. 2000 17:15 Uhr
Thorsten
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Also ich ahbe in der Hastings-Mailing-List die A - wie Arizona - Variante zum Säubern von Kette mitbekommen. Der Mann fährt in die Wüste bindet sein Kettenhemd an seinen Pickup und fährt eine Viertelstunde im Kreis, wendet es auf links und tut das gleiche nochmal. Soll danach blitzblank sein ;-) Vermutlich haben die Araber immer saubere Kettenhemden gehabt… Bis denn Thorsten
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Eintrag #68 vom 07. Sep. 2000 19:14 Uhr
Christoph Bitter
Andreas: "als Ersatz von Plastiktüten" Also Jutesäcke!!! Ist es sicher, daß die Kettenhemden "blitzblank" waren? Ich glaube kaum. Gruß v. Arlen
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Eintrag #69 vom 08. Sep. 2000 10:02 Uhr
Andreas Thiel
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Christoph… Du kanst doch sicherlich mit dem Begriff "Humor" etwas anfangen… ;O) Jutesäcke sind mindestens genau so "a" wie der Kofferraum…aber mehr "a" als die Plastiktüte… ist doch ganz einfach, oder?! Gruß Andreas
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Eintrag #70 vom 10. Sep. 2000 20:24 Uhr
Christoph Bitter
Andreas, du hast nicht verstanden. Ich habe nur von unten Zitiert. Da steht Jutesäcke! O.k.? ;o) Gruß v. Arlen
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Eintrag #71 vom 11. Sep. 2000 09:17 Uhr
Andreas Thiel
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Ahso… ;O) Alter Mann langsam denken…Du bitte Verständnis… ;O) Gruß Andreas
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Eintrag #72 vom 09. Okt. 2000 19:04 Uhr
Frithjof Bense
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Hallo, Ich bin seit einiger Zeit dabei mir ein Kettenhemd aus Verzinktem Eisen zu basteln. Das ist zwar nicht "a" aber egal. Wenn man es einige male getragen hat und es etwas mit Schweiß in Kontakt gekommen ist läuft es dunkel an und sieht nicht mehr verzinkt aus, sonder "ganz normal"
Grüße Volker
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Eintrag #73 vom 10. Okt. 2000 07:22 Uhr
Joachim Meinicke
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Sicher, Volker? Das, das ich kenne, sieht nun schon nach Jahren leider unverändert verzinkt aus. Ist doch u.a. auch Sinn der Sache, wenn ich z.B. an Gartenzäune oder einen Porsche denke. Joachim
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Eintrag #74 vom 10. Okt. 2000 09:56 Uhr
Ruth
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Oh Gott, Joachim wird jetzt WIRKLICH alt… er denkt zuerst an Gartenzäune und erst dann an Porsche… (ist ja gut, ich höre schon wieder auf!) Ruth
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Eintrag #75 vom 10. Okt. 2000 18:08 Uhr
Frithjof Bense
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Hallo Joachim, Leier sehen sie nicht ganz so aus wie nicht verzinkt. Aber im Vvergleich zu verzinkten sehen sie wesentlich bersser aus. Für mich ist das ein ziemlich heikles Thema. Ich bin quasi ein Neuling in der Ma-Szene, und das Kettenhemd war mein erster Schritt in die Szene. Allerdings habe ich halt verzinkten Draht genommen, was ich jetzt bereue. Darum bin ich auch sehr an Methoden interessiert die das verzinkte nach nicht verzinktem aussehen lassen. Aber wie gesagt, die Ringe meiner Kettenhaube sind angelaufen und nicht mehr so blank wie normaler verzinkter Draht. Womöglich liegt es daran das ich verzinktes Eisen und keinen Stahl genommen habe?
Gruß Volker
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Eintrag #76 vom 09. Aug. 2001 19:12 Uhr
Tobias Prinz
Zu Eintrag 53:
Hemden mit verschweißten Ringen gibt es bei
wwwziegler-metallgewebe.de
Kosten nicht die Welt, ab 400.- in kurzarm, hüftlanglang bis 950 langarm, oberschenkellang.
Sehen meiner bescheidenen Meinung nach aber bei weitem nicht so "a" aus… ist halt bessere Metzgerkette.
MfG, Tobias Prinz
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Eintrag #77 vom 14. Aug. 2001 07:12 Uhr
Joachim Meinicke
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Vorsicht vor diesen Billigvarianten verschweißter Kettenhemden, die in letzter Zeit vermehrt auftauchen. Bei denen stimmen weder Strickrichtung, noch Drahtstärke oder Durchmesser. Die Dinger sehen wirklich nur nach Metzger aus. Kauft Euch für die DM 400,- lieber ein paar Schuhe oder sonst was nützliches.
Für was verschweißtes, was den alten Stücken schon wesentlich mehr ähnelt, muß man halt auch deutlich mehr ausgeben.
Joachim
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Eintrag #78 vom 27. Sep. 2001 19:32 Uhr
Timo Heller
Moin Leute!
Verzinkte Kettenringe sehen an einem Kettenhemd
leider meistens zu modern aus. Durch Zufall habe ich durch einen Bekannten einen Trick verraten bekommen, wie man verzinkte Ringe "schön" bzw.
"schwarz" bekommt. Man braucht dazu weder ßl noch
Hitze, noch Chemie.
Man muß ganz einfach sich den billigsten Rotwein-Fusel, italienischen bevorzugt, besorgen, das
verzinkte Kettenhemd darin einlegen und nach drei Tagen hat man dann ein wunderschön schwarzes Kettenhemd was eindeutiger "a" aussieht.
Solltet Ihr Euch Gedanken um den Geruch machen, so kann ich Euch versichern, daß der Rotweingeruch
nach spätestens vier Tagen verschwunden ist.
Kein Einölen, kein Rosten!
Funktioniert auch mit vernickelten Sachen.
Die werden dann zwar nicht schwarz, nehmen aber dafür einen dunkelbraunen Farbton an.
Sollten die Stellen wieder blank werden, einfach wieder in ein Rotweinbad legen.
Wollt Ihr normales Eisen rostfrei halten?
Ab damit in den Rotwein!
Diese Art des Rostschutzes könnte es auch im Mittelalter gegeben haben.
Schließlich waren die meisten Weine damals furchtbar sauer! (Brrrr!)
Zu guter letzt…. was haltet Ihr von der Idee ein Kettenhemd aus Sprengringen zu bauen.
Bin gerade dabei und erste Versuche haben gezeigt,
daß Armbrustbolzen kein durchkommen mehr haben.
Es ist zwar steifer und schwerer, aber verdammt sicher!
Bis bald.
Timo
Wolfgang, Slöldner
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Eintrag #79 vom 28. Sep. 2001 07:38 Uhr
Joachim Meinicke
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Prima, dann kann ja jetzt jeder bei dieser Alk-Kontrolle vor Schlacht sagen: "Das ist nicht mein Atem, das ist mein Kettenhemd, was da so nach Alkohol riecht."
Ich werde das aber mal an einem Stück altem Geflecht probieren.
Aber das mit dem Sprengring - also ich weiß nicht. Richtig: Sprengringe sind dafür ausgelegt, riesige axiale Kräfte aufzunehmen. Sie dienen aber in der Regel zur axialen Sicherung auf Wellen, z.B. von Lagern. Deswegen weisen sie konstruktionsbedingt einen großen Spalt auf. Laut DIN 7993 besitzt ein 10 mm Ring schon einen Spalt von 2 mm, bei 12 mm Ringen ist er schon 3 mm groß!
Joachim
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Eintrag #80 vom 28. Sep. 2001 09:56 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
da sind diese Weichgummi-Kettenhemden made in India überall unterwegs, verzinkt und aus billibem Draht, da sind die ganzen Schweissdrahtvarianten unterwegs, die mit viel Schweiss selbstgedreht werden und viele andere.
Wenns denn schon nicht aus vernieteten Ringen ist, dann gibt es da eine Adresse, die wenigstens die Ringe verschweisst anbietet:
Das ist jetzt keine Werbung, ich krieg auch keine Prozente.
Diese Leute stellen das Gewebe industriell her, und verschweissen die Ringe. Es gibt drei Ringgrössen, alles Edelstahl, gegen einen kleinen Aufpreis auch geschwärzt.
Die Sachen sind sehr sauber verarbeitet und halten wenigstens was aus.
Kosten zwischen 800 - 1000 DM.
Euer Haduwolff
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Eintrag #81 vom 01. Nov. 2001 09:02 Uhr
Joachim Meinicke
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Wir überlegten ja hin und wieder, wie Kettenhemden damals gelagert wurden. Im Osprey Band "The Crusades" der Elite Serie von D. Nicolle und R. Hook werden die überlieferten Regeln der Templer aus dem 13. Jh. angeführt, die viele interessante Details zur Ausrüstung enthalten. Dort wird ausdrücklich ein grober oder ein Ledersack für das Kettenhemd aufgelistet, den ein Templer zu besitzen hatte.
Joachim
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Eintrag #82 vom 04. Dez. 2001 19:38 Uhr
Ingo Kammeier
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Hallo..
Wir lagern unsere Ausrüstung in Leinensäcken und haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Selbst bei einem Wetter mit hoher Luftfeutigkeit bleiben die Sachen (Kette, Helme) rostfrei. ich hatte einmal vergessen ein kettenbeinling in den Sack zu stecken..am nächsten Morgen war er rostig..sein Zwilling im Sack nicht. Aber selbst wenn das Hemd rosten sollte..ist, bei mir immer regelmäßig am den Armknöchel so…kann man es schnell mit einer Drahtbürste wieder entrosten
gruß Ingo
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Eintrag #83 vom 23. Jan. 2002 23:17 Uhr
Maik Vogel
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Hallo, habe gerade die Postings zum Kettenhemd
gelesen.
Ich arbeite zur Zeit an meinem ersten Kettenhemd,
und verwende dafür 2mm starken Eisendraht.
Für eventuellen Schaukampf werde ich die Ringe
verschweißen.
Erste Versuche mit autogenschweißen haben sehr
gut geklappt.
Nach welchen Schnittmuster arbeitet man am besten?
Als Methode habe ich 4 in 1 gewählt.
Und wegen dem Rost, mache ich mir keine Gedanken.
Denn ich mag den Geruch von Ballistol. ^_^
MFG Maik
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Eintrag #84 vom 24. Jan. 2002 08:25 Uhr
Joachim Meinicke
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Du willst ca. 30.000 Ringe von Hand schweißen? Erlaube mir die Frage, warum Du dann nicht gleich hc Nieten setzt. Und glühen die Ringe dabei nicht aus?
Ich besitze ja auch noch ein verschweißtes, aber das wurde in Vorrichtung automatisch mit einem Laserschweißgerät zusammengebraten. Es funktioniert übrigens auch mit den von Zahnärzten verwendeten Lasern. Ich weiß aber nicht, ob das die Krankenkasse zahlt. Vielleicht geht es ja als Vorbeugemaßnahme gegen Schnittverletzungen durch.
Gruß
Joachim
Bewertung:
Eintrag #85 vom 24. Jan. 2002 19:57 Uhr
Maik Vogel
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Ja, ich möchte von Hand verschweißen.
1.Geduld ist eine Tugend.
2.Selbstgemacht ist am günstigsten.
3.Aus freude am schaffen.
Wegen ausglühen hatte ich mir auch Gedanken
gemacht, aber bei den Versuchen habe ich festgestellt, daß die Ringe mehr oder weniger
gehärtet werden.
Habe etwa 4-6 Ringe pro Minute geschafft.(Versuch)
MFG Maik
Bewertung:
Eintrag #86 vom 25. Jan. 2002 07:39 Uhr
Joachim Meinicke
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Ich bin ja kein Metallexperte und mein Schweißlehrgang liegt nun auch schon wieder Ewigkeiten zurück. Aber roten/rosten Dir die Ringe nach dem Schweißen nicht weg?
Joachim
Bewertung:
Eintrag #87 vom 25. Jan. 2002 09:56 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
..ist das das richtige Feuerverschweissen im Schmiedefeuer (Gasbrenner tuts auch, hihi) am kleinen Amboss, oder eher Hartlöten?
Ich versuchs mir vorzustellen…
Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #88 vom 25. Jan. 2002 14:36 Uhr
Maik Vogel
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Wegen dem Rosten, der Eisendraht den ich verwende
rostet von sich aus sehr schnell.
Außer man tut was dagegen. ^_-
Die Ringe lege ich so hin, daß die ßffnung nach
oben steht. Dann gehe ich mit der Gasflamme(ca.3200°C,kleinster Brenner) und dünnen Schweißdraht für 1-2 Sekunden an den Stoß, und der Ring ist zu.
Wenn die Ringe richtig liegen bzw. stehen,
geht das recht schnell voran.
MFG Maik
Bewertung:
Eintrag #89 vom 30. Aug. 2002 19:35 Uhr
Georg Sperlein
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Kettenhemd schwarz vorgeglüht 7 oder 10 er
Hallochen!
Das Forum ist zwar schon ein wenig älter, aber ich versuche es einfach mal…
Jetzt stehe ich also auch vor der schweren Entscheidung, welches Kettenhemd meine Vorstellungen von Schutz, Haltbarkeit und realistischem Aussehen vereint. Und ich tendiere auch zum rostfreien Stahl.
Ich will keine Werbung machen, aber ich bin dabei auf die Kettenhemden auf wwwlederkram.de gestoßen. Das sind witzigerweise die gleichen Hemden wie von wwwziegler-metallgewebe.de, aber die Beschreibung gefällt mir bei Lederkram.de besser. Keine Ahnung, wo die Hemden letztendlich billiger sind.
Ich habe in diesem Forum viel darüber gelesen, daß die Hemden aus rostfreiem Stahl zu sehr glänzen und nicht wirklich mittelalterlich aussehen. Und daß die Hemden nach einer Behandlung mit der Lötlampe besser aussehen.
Bei Lederkram.de gibts die Möglichkeit, daß Hemd schon schwarz vorgeglüht zu bestellen. Ist dies dann der gleiche Effekt wie bei der Lötlampe? Und sehen diese vorgeglühten Hemden dann wirklich realistischer aus oder wirken sie nur alt?
Noch ein Problem… Es gibt 10er Ringe und 7er Ringe. Die 7er scheinen leichter zu sein obwohl man doppelt so viele Ringe für ein Hemd benötigt. Welcher der beiden Ringe ist stabiler, bietet also den besseren Schutz? Besonders bezogen auf den rostfreien Stahl.
Bequemer ist wohl das 7er Hemd…???
Außerdem ist es billiger!
So viele Fragen, ich hoffe auf hilfreiche Antworten! :o)
Viele Grüße, Asgardwulf
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Eintrag #90 vom 30. Aug. 2002 20:36 Uhr
Jonas Radtke
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hallo wulf,
mein erstes kettenhemd (und haube) war eines der rostfreien aus der besagten zieglerproduktion. es glänzt schön silber (könnte fast frodos kettenhemd im herr der ringe konkurrenz machen)
vorteil: jeder ring ist einzeln verschweißt, dadurch fast unkaputtbar, sehr geringes gewicht, da sehr dünne ringe
nachteil: metzgerkette, nicht sehr blickdicht, sieht wegen der geringen ringstärke nicht sonderlich "a" aus
irgendwann hab ich dann die kettenkapuze mit nem gasbrenner geglüht, die ringe werden schwarz, sieht dann ob der färbung aus wie ein kettenhemd, das 700 jahre alt ist, frisch ausm museum. auch nicht sonderlich historisch korrekt, aber immer noch besser als wie ein silberfisch rumzulaufen.
kleiner tip: mach dir lieber ein hemd aus vernünftigen ringen, sonst bereust du es später nur…
gruß, jonas
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Eintrag #91 vom 30. Aug. 2002 21:03 Uhr
Hilmar Becker
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… "Asgardwulf" und Jonas, gebt eure Absenderdaten vollständig und mit Realnamen an.
Danke
Hilmar
TV-Team
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Eintrag #92 vom 31. Aug. 2002 22:31 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
…naja, alte EInträge werdennicht gerne gelesen, daher in Kurzform nochmals:
In alten Quellen (Parzifal u.a.) wird ausdrücklich der silberweisse Glanz der Rüstungen genannt. Der Ritter mit Stil wird also seine Knappen ordenltlich geschunden haben, um möglichst in blitzeblankem, glitzerndem Kettenzeug anzutreten.
Stefans Posting bestätige ich, brünierte Ringe sind in Visby gefunden worden, die Sulfatschicht entsteht beim Verbrennen von ßl auf Metall.
Die Fa. Ziegler macht schwarz geglühte, unbehandelt graue und blankpolierte Ringe, immer jeweils auf Anfrage!
Die DIcke des Drahtes ist eine gute Frage. Plattgekloppte Ringe werden breiter, und sehen besser aus, und dazu stabiler…
Andererseits durfte ich in Horn Geflecht aus dem 15. Jhdt und 16. Jhdt aus Deutschland anfingern, das leichter und feiner gearbeitet war, als das Zieglersche 10ner-Geflecht.
Das in Kürze…
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #93 vom 31. Aug. 2002 23:26 Uhr
Jonas Radtke
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… wenn das so ist.
ok wulf, dann nimm am besten das, was dir am besten gefällt… immerhin verschweißte ringe… und rostfrei brauch man nicht zu pflegen…
gruß, jonas
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Eintrag #94 vom 02. Sep. 2002 14:37 Uhr
Georg Sperlein
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Hallo miteinander!
Vielen Dank für die Hilfe!
Hallo Jonas! Genau das werde ich machen, ich schau mir noch mal die verschiedenen Hemden an und kaufe dann das, was mir am besten gefällt. Irgendwas rostfreies…
Ach ja, sorry wegen dem fehlenden Realnamen, gewöhnt man sich im Internet so an… ;o)
Gruß, Asgardwulf
Bewertung:
Eintrag #95 vom 02. Sep. 2002 15:05 Uhr
Klaus Ragen
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…meiner Meinung nach eindeutig NEIN!!!
Bequemlichkeit ist recht und schön, aber bei historischer Darstellung fehl am Platze.
Rost gehört dazu und kann durch dementsprechende Pflege kleingehalten werden.
Ein silberglänzender Ritter ist zwar lustig anzusehen, aber das wars dann auch schon, oder?
Grüße aus ßsterreich, Euer Skallagrimsson
Bewertung:
Eintrag #96 vom 02. Sep. 2002 16:33 Uhr
Jonas Radtke
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na, was da der gute alte parzival zu sagen würde… ;-)
gruß, jonas
Bewertung:
Eintrag #97 vom 02. Sep. 2002 16:44 Uhr
Jonas Radtke
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… kann mir jemand einen beleg für brünierte kettenhemden in mitteleuropa, mitte des dreizehnten jahrhunderts nennen?
gruß, jonas
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Eintrag #98 vom 02. Sep. 2002 18:25 Uhr
Thorsten
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Moin zusammen,
ich wollte nur noch einmal darauf hinweisen, daß selbst ein hochpoliertes Rüstungsteil immer noch anders aussieht, als das gleiche Stück aus nichtrostendem Stahl. Der Farbton und das Reflexionsverhalten ist einfach anders.
Eine Alternative zu eifrig schrubbenden Knappen könnte auch eine andere Möglichkeit sein. Es gibt einige Hinweise (Reste an Helmen und Hemden), daß auch im HMA Rüstungsteile durchaus (feuer-)verzinnt wurden, was einen silbrig glänzenden Effekt bewirkt (bitte nicht mit verZINKen verwechseln). Das war eine relativ aufwendige und teure Methode sich seine Rüstungsteile vor Rost zu schützen und wäre zu einem Helden wie Parzival nur passend.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #99 vom 11. Sep. 2002 08:12 Uhr
Joachim Meinicke
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Ja, von dem feuerverZINNten Teilen habe ich auch schon gehört. Und das dürfte ziemlich geglänzt haben.
Klar, ein rostfreies ist bequemer aus vielerlei Gründen. Man kann damit z.B. Schwimmversuche machen ohne sich im ßberlebensfall abtrocknen zu müssen. Ansonsten klärt sich das mit dem Rost aber durch eine hauchdünne ßlschicht und durchs Tragen von selbst, da sich die Ringe durchs aneinanderreiben selber reinigen. Klar, wenn man sich so einem Teil auch nur auf 50 m nähert, nimmt die Kleidung und Haut sofort diesen braun bis schwarz rostig öligen Farbton an, aber das gehört halt zu einer realistischen Darstellung mit dazu, was nicht heißt, daß man sich, zumindest die Damenwelt, nicht schon damals daran störte, wie Textquellen belegen. Aber was wäre Motorcross ohne Matsch?
Ob (absichtlich) stark vernachläßigte, über und über mit Rost bedeckte Rüst- und Waffenteile aber dem historischen Bild entsprechen, wage ich zu bezweifeln, es sei denn, man stellt einen Bodenfund dar. Pflegt Euer Zeug!
Joachim
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Eintrag #100 vom 04. Jun. 2003 22:56 Uhr
Richard Kucharek
Eine Recht wirkungsvolle Methode gegen Rost an einem Kettenhemd ist das Brünieren.
Ein Kettenhemd über eine Woche in Cola eingelegt wird brüniert, wenn man alle zwei Tage eine Tablette Corega Tabs (Gebissreiniger) hinenwirft. Wichtig hierbei ist natürlich die komplette Bedeckung des Kettenhemdes mit Flüssigkeit. So wird bestehender Rost entfernt und weiterem Vorgebeugt. (Alternative ist wie gesagt einölen und tragen.)
Freu mich über Statements positiver als auch negativer Natur.
Leomar von Ehrenstein alias R. Kucharek
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Eintrag #101 vom 16. Jun. 2003 15:56 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Erstmal @ Joachim:
Für den letzten Spruch gebührt Dir echt ein Freimet aus nem original authentischen Horn:-) Hihi!
@Richard
im Prinziop ja, aber:
wo haben die denn im MA Corega Tabs und Cola hergenommen?
das Ding ist doch die historische Darstellung.
Sicher, ich kann mir ein Schwert aus Titan machen lassen und ein Kohlefaserschild mit Lexanfenster drin, und die kann ich auch auf 3m Authentizität trimmen- nur- das ist nicht das selbe.
Das MA ist nunmal Computer, Cola- und Fritten aber eben nicht rostfrei. Und das ist belegbar.
gruß, uli
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Eintrag #102 vom 16. Jun. 2003 16:58 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Leute
jau Joachim, der war nicht schlecht.
Aber ernsthaft:
Ich hab´s schon des öfteren hier gepostet. Wer sein Kettenhemd (nicht rostfrei) duch tragen rostfrei halten möchte (was löblich ist) UND es gleichzeitig mit ßl versucht (was zu längerer lagerung sinnvoll sein kann) Hat folgendes Problem: Braune ßlfarbe im Gewand, die garantiert schlecht rausgeht und riecht wie eine alte Blechdose.
Besser und absolut ausreichend nach meiner Erfahrung ist: NUR Tragen, NICHT ßLEN!!! (zumindest nicht beides gleichzeitig).
Ich wohne hier in einem normal trockenem Altbau und mein Hemd hängt ungeölt seit einem halben jahr hier rum, ohne zu rosten. Und trocken reibt sich der flugrost, der gern mal über nacht auf dem Markt entsteht besser ab, als mit ßl. Wenn ich das Hemd getragen habe, reibe ich es mit einem Tuch sauber und trocken und motte es so ein. Normalerweise reicht das und erspart jede Menge Flecken, Geschmiere, ßl und letztlich auch Nerven.
Nicht Rostfrei heißt ja nicht gleich "Sofortrostend" ;-)
Zu Titanschwertern habe ich mich auch schon ausgelassen. Nur soviel: wenn die das damals gehabt hätten, hätten sie´s nicht für Schwerter eingesetzt. Aber vielleicht wäre das Flugzeug früher erfunden worden ;-)
Euer Arno
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Eintrag #103 vom 23. Sep. 2004 01:22 Uhr
Klaus Stützenberger
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Verzinktes Hemd Zinkfrei und "Rostbar" machen
Ich komme nicht umhin einen alten Thread wiederzubeleben.
Vor vier Jahren hatte "Andrew van Ross"(Nr. 62) hier gefragt wie er sein vernietetes Hemd Zinkfrei bekommt.
Die Antwort die er darauf bekommen hat stimmt so nicht.
Denn Zink ist definitiv unedler als Eisenhaltige Metalle und somit alles andere als "selbstheilend".
Mit der folgenden Methode habe ich für ein paar Euro mein Zinkhemd freibekommen.
Liegt ein verzinktes Stück Stahl in einem Elektrolyt (elektrisch leitende Flüssigkeit) und ist der ßberzug (z.B.durch ein Kratzer) verletzt ,
so entsteht zwischen dem Grundmetall und der Beschichtung ein galvanisches Element.
Es fließt Strom von dem unedlen (Minuspol) zu dem edleren (Pluspol) .
Dabei wird der unedle Minuspol abgetragen und wandert über das Elektrolyt zum Pluspol,……er oxydiert.
Dieser Vorgang wird umsomehr begünstigt je saurer diese Flüssigkeit ist.
Es genügt schon Essig dessen PH Wert mit Essigessenz angehoben wurde um ein Kettenhemd innerhalb von nur einem Tag restlos zu entzinken.
0,4 Ltr 25% Essigessenz auf 3,0 Ltr 5% Essig
Dabei sollte soviel Säure angesetzt werden daß das Hemd darin völlig untergetaucht ist.
Um einen gleichmäßigere und gezielten Start dieser elektrochemischen Reaktion zu gewährleisten,
können auch unverzinkte Eisennägel in das gefaltete Kettengeflecht gesteckt werden,
die man aber wieder entfernen werden sollte sobald die Stellen um sie herum Zinkfrei sind.
Dann "Arbeitet" das Hemd von sich aus und die volle Reaktion läuft nur zwischen dem Draht und dem Zink ab.
Bei dieser Reaktion neutralisiert die Säure aber (wenn keine Bläschen mehr entstehen),
so daß sie nach einigen Stunden durch Hinzugabe von frischer Essigessenz wieder angereichert werden muß.
Erst wenn keine Zinkflecken mehr Vorhanden sind sollte das Kettenhemd gründlich abgespühlt werden.
Vielleicht kann man es noch zuvor in einer starken Seifenlauge neutralisieren damit wirklich alle Säurereste entfernt sind.
Wenn es schnell trocknet dann entsteht dabei auch kaum Rost,……………. es sei denn man will es so.
Weil dabei auch Wasserstoff und Sauerstoffgas entsteht, sollte man es unbedingt im Freien machen ( Explosionsgefahr ist möglich).
Aber auch weil es dabei ganz schön nach Essig stinkt könnte es zumindest ßrger mit dem Nachbar geben.
Es ist also trotz der relativ schwachen Säure Vorsicht geboten.
Viel Spaß
Amadeus
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Eintrag #104 vom 12. Nov. 2004 09:23 Uhr
Peter Dietl
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Hallo,
nach Durchsicht vieler Themen bin ich mir immer noch nicht sichher, ob das hierher passt, aber bitte Nachsicht.
Als Darstellung böhmischer Sergeant, 1250 a.d.,müßte es wohl doch ein Kettenhemd sein, nur Gambeson und Beinling, sowie Kettenhaube reicht nicht (oder doch, ich sehe einfach riesige Rinderherden, die jedes Jahr den Besitzer wechselten…)? Sergeant will ich nicht aufgeben, bin für Knappe wirklich zu alt(41) und ohne Schwert, näh…
Nun gut, also Projekt Kettenhemd, mit separater Haube und Kettenfäustlingen, aber das liebe Geld.
Metzgerhemden kosten auch schon 400.- - aufwärts, Indienschrott(laut Aussage?) schon an die 1000.–, und ein Kettenhemd für 5000.- will (und kann )ich mir als Anfänger wirklich nicht zulegen, zumals vielleicht dann wieder was falsch ist.
Selbermachen: Bauzaun, Lamettaständer etc. kommt nicht in Frage, wenn ich weiß, dass es falsch ist, macht es mir keinen Spaß, egal wie es aussieht oder wie teuer oder billig es war(ich bewundere die, die das anders sehen, vielleicht haben die Recht??), und von wegen, gibt´s keine Beweise dagegen, dann kann ich es machen…lieber nicht.
Also Vernieten, auch wenn´s laaagn dauert.
Nun die Frage, wer hat Erfahrungen mit dem Werkzeugsatz von liebaart und dem Bau eines solchen, hoffentlich richtigen Kettenhemdes?
Kann man nach Einarbeitung flott vorwärtskommen oder braucht man auch nach dem 20000.Ring noch 1 Stunde pro Teil, schließlich geht´s um 30000 Ringe oder so?
Oder gibt es eine Bezugsquelle für fertige Nietringe (ja, faul und feige)?
Danke für Eure Hilfe sagt ein etwas ratloser Neueinsteiger, der nicht alles erst einmal falsch machen möchte (mit Hemd und Hose habe ich es ja schon gemacht, Stichwort Mittelalterhemd, Schluchz)
Gruß
Peter
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Eintrag #105 vom 12. Nov. 2004 10:25 Uhr
Claus Winhard
Hallo Peter,
ich weiß nicht, woher Du Deine Info beziehst, aber Hemden aus indischer Produktion müssen keineswegs Schrott sein. Ich selber benutze Ringe aus Indien, die bereits zum Vernieten vorverarbeitet sind (d.h. gebogen, plattgeklopft, Nietloch gestanzt).
Am Anfang war es eine Qual, auch nur ein paar Ringe vernietet zu bekommen, inzwischen liege ich bei ca. 80-100 Ringen pro Stunde, die ich verarbeiten kann. Die Ringe haben allerdings auch Ihren Preis, ca. -20 je 1.000 Ringe (Zange kommt nochmal extra dazu, ist aber mit -10–15 nicht so teuer).
Die Variante geht flotter als das Selbermachen von Beginn an und macht mehr Spaß als Kaufen.
Liebe Grüße,
Claus Winhard
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Eintrag #106 vom 15. Nov. 2004 07:50 Uhr
Joachim Meinicke
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Da muß ich entschieden widersprechen! Kaufen macht definitiv mehr Spaß als diese Drecksarbeit. :-)
Man muß an den fertig gekauften Teilen eh noch mehr als genug anpassen, hat also noch mehr Spaß als man eigentlich will. Stimmt, die Verarbeitungszeit pro Ring sinkt mit zunehmender Erfahrung. Da die Materialkosten im Verhältnis zum fertigen Kettenhemd bei diesen Ringen eh schon sehr hoch sind, spart man nicht wirklich viel. Würde man in dieser Zeit zum Beispiel ein paar ßberstunden reinschieben, hätte man die Summe schnell x-fach wieder raus. Oder man nutzt die Zeit für andere notwendige MA-Basteleien. Für mich bleibt das einfache Kostenrechnung, vielleicht fehlt mir da berufsbedingt auch nur der rechte Blick für emotionale Herangehensweise :-)
Abgesehen davon, ist die Verarbeitungsqualität der Inder sehr gut und gleichmäßig und in der Regel besser, als alles, was ich bislang mit gleichen Ausgangsmaterial Selbstgenietetes in den Händen hielt. Von meinen selbstvernieteten Teilen mal ganz abgesehen :-)
Mit "Inder" meine ich natürlich nicht diesen 08/15 Standardgrößenkram, der zu allem ßberfluß auch noch verZINKT ist. Davon Hände weg und wenn-s noch so billig ist.
Grüße
Joachim,
der sein nächstes großflächiges Nietvorhaben Monat für Monat vor sich herschiebt, so viel Spaß macht es ihm :-)
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Eintrag #107 vom 15. Nov. 2004 10:14 Uhr
Olaf Kirchert
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Einen Vorteil hat Selbernieten auf jeden Fall:
Man wird seeehr ruhig. Zugegeben, der Anfang ist ein klein wenig frustrierend, da die Nieten etwas "flüchtig" sind. Aber der Weg zu Erleuchtung ist nun mal lang und steinig. :-)
Olaf
der immer mit einem Ommmmmm auf den Lippen nietet
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Eintrag #108 vom 15. Nov. 2004 12:22 Uhr
Jens
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Da näh ich lieber, wird man auch ruhig, und is nicht so ne ****arbeit ;))
Für manches zahl ich gerne…
Gruss, Jens
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Eintrag #109 vom 16. Nov. 2004 07:34 Uhr
Joachim Meinicke
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Nur mal so nen Tip für die Herren Selbstnieter. Habe mit Erschrecken festgestellt, dass mein Hemd genau an den Stellen Flugrost ansetzte, an denen ich nachträglich rumgebastelt habe. Habe vermutlich ob des Spaßes zu sehr geschwitzt. :-) Na gut, Handschweiß ist übel, weiß jeder mit Metallausbildung. Nach getaner Arbeit also bitte den Korrosionsschutz nicht vergessen.
Grüße vom Obernieten
Joachim
PS
Ach ja
OMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM
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Eintrag #110 vom 16. Nov. 2004 12:10 Uhr
Claus Winhard
Als Kompletthemdspaßnieter kann ich Joachims Aussage bestätigen, nur daß meines eben komplett geflugrostet ist.
Ergo: Komplett selber nieten gibt homogenere, gleichmäßigere Hemden ;-)
Liebe Grüße,
Claus Winhard
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Eintrag #111 vom 17. Nov. 2004 07:19 Uhr
Joachim Meinicke
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Ich weiß nicht, meinst Du denn, die Hemden damals waren homogen verrostet? Vielleicht haben die ja z.B. unter den Achseln mehr geschwitzt, so dass es bevorzugt dort zu Korrosionserscheinungen kam. Dann wäre mein Hemd wieder "authentischer" als Deins. Obwohl… Ich denke, bis das hinreichend geklärt ist, verschiebe ich meine weiteren Nietarbeiten auf unbestimmte Zeit (habe ich doch wieder eine Ausrede gefunden).
Grüße aus der Mark
Joachim
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Eintrag #112 vom 21. Nov. 2004 20:24 Uhr
Maik Vogel
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Bei einem vernieteten Kettenhemd das angerostet war, haben wir folgendes gemacht:
Bei einem Betonmischer die Schaufeln rausgeschraubt und das Hemd zusammen mit 2 kg Quarzsand in den Mischer geschmissen. In die Löcher, wo die Schaufeln angeschraubt waren haben wir kurze Schrauben reingemacht, damit kein Sand rauskommt und das Hemd gedreht wird.
Nach 30 min war der ganze Rost ab und die Oberfläche gleichmässig matt.
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Eintrag #113 vom 22. Nov. 2004 22:43 Uhr
Peter
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Und mit eine Betonmischer bekommt man ein mittelalterliches Aussehen zustande? Was haben die denn dann genommen? (Wenn es denn, was unwahrscheinlich ist, doch mal verrostet war?)
?
Hanspeter
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Eintrag #114 vom 22. Nov. 2004 22:47 Uhr
Walter Ruf
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Hm, ich geh mal davon aus, dass die Hemden mehr getragen wurden und ausserdem jemand, der sich eine Brünne leisten kann, auch billige Arbeitskräfte hatte, die das für ihn machen würden…
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Eintrag #115 vom 22. Nov. 2004 22:55 Uhr
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Die Methode war damals woghl auch nicht groß anders…
In einen Sack mit Sand, in ein Faß mit Sand…
Mit Lappen und Sand abgerieben…
Der Betonmischer ersetzt nur die billige Arbeitskraft.
Gruß, Ivain
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Eintrag #116 vom 23. Nov. 2004 19:20 Uhr
Armin Manhard
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Das Entrosten mit nem Eimer voll Sand funktioniert sogar ausgezeichnet, und wesentlich besser als z.B. ne Drahtbürste. Hab das mal ausprobiert, um ne rostige alte Kette (für die Feuerstelle) sauberzukriegen. Mit der Drahtbürste keine Chance. Aber Kette in den Eimer, mit ein paar Handvoll feinem Sand bedeckt, Deckel drauf und so ca. 20 min kräftig geschüttelt und geschwenkt. Danach war die Kette ganz annehmbar sauber. Auch ohne Betonmischer (nur mit ein bisschen mehr Anstrengung, aber eigentlich auch nicht so schlimm). Ein Kettenhemd in ein Faß mit Sand zu packen und zu schütteln oder durch die Gegend zu rollen sollte also entsprechend auch ganz ordentlich gehen. Meiner Meinung nach ist das eh die schnellste und einfachste Methode, irgendwas kettenähnliches sauberzukriegen…
Khoda hafez, Akim
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Eintrag #117 vom 30. Nov. 2004 14:19 Uhr
Mathias
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Seied gegrüßt!
Ich habe letztens eine Erfahrung in Punkto Rost gemacht, die ich einfach mal an alle weiterreichen muß. Diese Methode ist zwar für Kettengewirk völlig ungeeignet, aber für alle flächigen Verrostungen nutzbar. Und zwar kann man bei den Polo- und Louis- Motorradläden Neverdull kaufen(ca 7 Euro). Dieses Zeug macht auch den stärksten Rost nieder, auch wenn man ein wenig reiben muß. Aber Flugrost ist direkt beim ersten Reiebn weg. Und mit dieser Dose Polierwatte kommt man auch echt ewig aus, weil es wirklich hocheffizient ist. Allerdings ist danach irgendeine Konservierung zwingend erforderlich, weil sämtlicher eventuell vorhandener Schutz direkt mit weg ist. Also, wenn mal irgendwas wirklich verrostet ist, hilft diese Mittel zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.
Gehabt euch wohl
Harold of Shelby(Mathias)
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Eintrag #118 vom 02. Dez. 2004 17:11 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Mein Tipp: Diamantine, eine Schleifpaste.
Poliert selbst Tschechischen Mattschliff auf der Rüstung auf Hochglanz.
Gibts bei Manufaktum, ohnehin ein toller Laden.
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Eintrag #119 vom 03. Dez. 2004 10:36 Uhr
Sebastian Kreisel
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Hy
sollte der Verweis auf Manufaktum nicht eher in der thresd "Sind wir alle Millionäre? ;-) Aber stimmt, toller Laden.
Sebastian
Bewertung:
Eintrag #120 vom 04. Dez. 2004 11:04 Uhr
Klaus Stützenberger
Zur reinen Rostentfernung möchte ich hier noch einmal an meinen Eintrag zur Entzinkung mit Essig erinnern(Nr.103).
Wenn rostiges Eisenhaltiges Material in ein Entsprechendes Elektrolyt zusammen mit verzinktem Blech eingelegt wird, so müßte es dem Rost nach der Elektrochemischen Spannungsreihe ganz schön an den Kragen gehen.
>>>>>>>>Minimaler Aufwand und Maximale Entrostung.
Wenn das Kettengeflecht anschließend in kochendheißer Geruchsneutraler und unparümierter Seifenlauge von der Säure neutralisiert wird, trocknet es auch wieder relativ schnell ab.
Zusätzliches trockenreiben mit einem Lappen und/oder intensives Tragen auf Texilien geben nun möglichem frischen Flugrost den Rest.
Wer sich nicht scheut seiner alte Waschmaschine den Rest zu geben könnte bestimmt auch hiermit (àla Betonmischer) zusätzliche Erfolge erzielen.
Auch ohne Zugabe von Schleifpartikel, allein durch die Reibung der Ringe untereinander lässt sich ein Politurähnliches finish erreichen.
Habe dies selbst parziell von Hand an einem Stück frisch entzinkter Kette probiert und das war dann schon nach wenigen Minuten Blank wie Edelstahl.
>>>>>Je glatter eine Oberfläche ist um so schwerer tut sich dann auch neuer Rost beim andocken.
Amadeus
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Eintrag #121 vom 05. Dez. 2004 20:00 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Moin.
Ich arbeite derzeit in der galvanik. Meine partiell transportverrostete, verzinkte Standard- Indienkette machte einen kleinen Rundflug durch Salzsäure, Entzunderung und anschließend durch die Perchloräthylen- Teilewaschanlage. Jetzt ist das Teil stahlgrau und sieht sogar nach einem Kettenhemd aus und nicht mehr nach Coladosenöffnern.
Gruß
Ivo
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Eintrag #122 vom 06. Dez. 2004 18:50 Uhr
Roland Schulz
kurum:
Nein, sollte es nicht.
@ Admins: Bitte macht diesen Zombie doch mal zu, hier gehts doch schon seit (im wahrsten Sinne) Jahren nicht mehr um die ursprüngliche Frage.
Für die Frage: "Soll ich mein Kettenhemd mit Ariel Ultra oder Lenor waschen?" könnten die Interessierten doc hvielleicht einen neuen Thread eröffnen..?
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #123 vom 02. Apr. 2014 13:00 Uhr
Marian B.
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Moin und erstmal danke fürs durchlesen.
Heureka, mein erstes Kettenhemd. Für 20 Tacken auf dem Conquest of Mythodea (Hassbriefe genüber LARP sind immer willkommen :D) erstanden und erstmal nen Ast abgefreut: nen feines Exemplar mit 9mm Rundringen, unvernietet, langarm, mit Reiterschlitz und so hübschen Dreiecks-"Zaddeln".
Der Preis kommt aber nicht von ungefähr: das Kettenhemd ist argh rostig. Nach diversen Aktionen über Cola, Rotwein und Sand bin ich
äußerst angesäuert und würd das Kettenhemd zum Teufel jagen, wenn ich nicht irgendwo noch einen Funken Ambitionen für das Teil habe. Eine Idee, die mir aufkam war das Brünieren. Bevor ich aber einer Firma aus Iserlohn den Auftrag für 80€ in die Hand gebe, möchte ich wissen, wie überhaut die Quellenlage für brünierte Kettenehemden aussieht. Hierbei interessier mich besonders der Zeitraum um 1380-1400, aber frühere Quellen sind auch nicht verkehrt.
Hoffe, ihr könnt mir helfen.
Grüße, Marian.
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Eintrag #124 vom 02. Apr. 2014 15:51 Uhr
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Lass mich die Antwort mehrgleisig formulieren:
Grundsätzlich bin ich arg unsicher ob das Brünieren auf bestehenden Rost funktioniert, aber das nur am Rande.
Zum einen sind mir keine konkreten Quellen zu der Gestaltung der Ring-Oberfläche von Kettenpanzern geläufig. Somit auch keine positiven Belege für eine Brünierung, auch wenn sie technisch sicher möglich war.
Zum anderen ist eine Oberflächenbehandlung, so sie nicht extrem krass ins Auge sticht, weitaus weniger auffällig und wichtig, wie die grundsätzlich korrekte Konstruktion der Rüstung an sich. Soll in diesem Fall leider heißen: Egal ob mit ohne ohne Brünierung, ein Hemd aus offenen Ringen wird nie historisch sein.
Das bringt mich auch zum letzten Punkt: Das 4-fache des Anschaffungspreises in die Brünierung zu stecken erscheint mir wenig sinnvoll. Vor allem, da es im Bereich um die 150€ z.T. schon vernietete Hemden als Schnäppchen oder Flohmärkten gibt.
Ich würd das Teil entsprechend seiner Herkunft auf nicht historischen VAs verwenden, die 80€ in den Sparsäckel packen, und hoffen, das mir was besseres über den Weg läuft. Mit Glück lassen sich sogar die 20€ wieder raus holen.
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Eintrag #125 vom 02. Apr. 2014 21:04 Uhr
Timm
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Moin,
mal einiges Technisches zum Thema Brünierung:
Zunächst mal wird eine Brünierung nur auf einer sauberen Oberfläche befriedigend funktionieren. Das heißt, du mußt das Teil so oder so entrosten. Ab in ein kleines Faß, Sand dazu und reichlich bewegen.
Als nächstes stellt sich die Frage, on eine Brünierung dir wirklich weiter hilft, denn sie wirkt nur etwas rosthemmend und reibt sich zudem beim Tragen runter.
Das größte Problem dürfte allerdings die notwendige Temperatur für eine Ölbrünierung sein. Denn die die liegt bei bummelig 400°C, was sich bereits deutlich negativ auf die Härtung von Federstahlringen auswirken dürfte. Wenn die Ringe ungehärtet sind, wird dir das Hemd eh relativ bald ein wenig auseinanderfallen, da sich die Ringe schlicht aufbiegen.
Kaltbrünierungen übersteigen den Preis deines Hemdes vermutlich um das 10fache.
Kann es übrigens sein, dass es ein eher saurer Rotwein war, und du das Hemd nicht mit Spüli oder ähnlichem neutralisiert hast?
Das könnte das schnelle Nachrosten erklären.
Wenn du dir nun dazu noch Alex’ Text zu Herzen nimmst, dürfte es wirklich das beste sein, das Hemd so zu verbrauchen wie es ist und auf eine günstige Gelegenheit für was besseres zu lauern.
Gruß,
Timm
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Eintrag #126 vom 04. Apr. 2014 12:34 Uhr
Marian B.
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Danke für die Antowrten. In nächster Zeit werde ich mich wohl noch im Liverollenspielbereich aufahlten. Meine Idee ist nur mein Konzept relativ nah an das späte 14te Jahrundert anzulegen; sozusagen erstmal im Nichtschwimmerbecken das Überwasserhalten üben. Sobald ich dort einen gewissen Stand aufrecht halten kann, werde ich dann wohl auch mal in Schwimmerbecken rüberhüpfen und mir aufgrund von Quellen ein LH-fähiges Konzept ausarbeiten.
Es ist zwar ein falscher Ansatz, erst etwas zu kaufen und dann Quellenarbeit zu betreiben, aber versuche irgendwie noch mit Quellen den Karren aus dem Dreck zu ziehen.
Mea Culpa, ich hätte meine Anfrage anders stellen sollen.
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