Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Slawenland in Starigard - Oldenburg/H.

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Eintrag #1 vom 12. Aug. 2003 10:07 Uhr Angharad Beyer   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Enttäuschend

Eine "dreiwöchige historische Veranstaltung" am Wallmuseum Oldenburg/H. mit dem Namen Slawenland klang vielversprechend, und so nützte ich die Gelegenheit, als ich familienbedingt in Holstein war, mir sowohl das Museum als auch die Geschichtsdarstellung anzuschauen. 7 Euro Eintritt für beides klang fair, hinterher war ich allerdings etwas enttäuscht, was das "Slawenland" anging. Früchteopfer für das (altkeltische!) Erntedankfest Lughnasad, zu denen auch phantasievoll dekorierte Rohbaumwoll-Zweige gehörten, knallbunte Zelte für die Versorgerstände, und insgesamt sehr wenige Wiki-Zelte incl. Bewohner. Das mag auch am furchtbar heißen Wetter gelegen haben, die Ausstattung allerdings wird dadurch nicht entschuldigt.
Nirgends sah ich zeitgenössische Keramik, dafür umso mehr Akru- oder Flohmarktware, emaillierte Kochkessel, Steckstühle, sogar einen Bierkasten und eine Flasche Grillanzünder…
Die Mehrzahl der Darsteller war kleidungsmäßig als Wikinger erkennbar, lediglich zwei Frauen trugen Schläfenringe. Hatte hier ein Wikingerüberfall stattgefunden, alle Männer tot und nur zwei slawische Frauen übriggeblieben? Oder wird hier groß "Slawendorf" angekündigt, aus Mangel an passenden Darstellern aber einfach Wikis eingeladen?
Als großer Programmpunkt war eine wikingische Hochzeit angekündigt, umrahmt von MA-marktmäßiger Dudelsackmusik (!). Am besten gefiel mir, daß der Bräutigam mit dem kleinen nachgebauten Wikingerboot des Museums kam, der Rest der Zeremonie erinnerte fatal an neoheidnisches Brimborium. Den Abschluß jedoch hätte man sich besser gespart: auf dem knochentrockenen Rasen war um den Zeremonienplatz ein Strohkreis gelegt worden, der dann angezündet wurde. Bei dem herrschenden frischen Wind sicher nicht ungefährlich, was die Besucher auch so empfanden, denn ich konnte etliche Unmutsäußerungen hören. Glücklicherweise brannte das Feuer ab, ohne sich auszubreiten.
Insgesamt blieb die Qualität der Veranstaltung hinter den Möglichkeiten zurück. Piercings und Tattoos müssen einfach nicht sichtbar sein, und der eine oder andere Brillenträger könnte vielleicht auch einmal über Kontaktlinsen nachdenken (es waren wirklich unverhältnismäßig viele Brillen zu sehen).
Ein ernstzunehmender Handwerker (Schmied), ansonsten leere Zelte und wenig zu kucken, keine Erklärungen für die Besucher. Mag sein, daß es an der Vorbereitung für die Hochzeits-Show gelegen hat, aber als zahlender Besucher erwartet man einfach mehr.
Mein Fazit: Leider nicht das, was man sonst aus der FMA-Szene gewohnt ist, und auf keinen Fall eine weitere Anreise wert. Vielleicht war ja irgendwann in den drei Wochen mehr los, mit besseren Darstellern.
Angharad

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Eintrag #2 vom 04. Sep. 2003 08:32 Uhr Beitrag anonymisiert

nach oben / Zur Übersicht Slawenland

Ich stimme dir völlig zu!
Auch wir waren , urlaubsbedingt (Museumstour durch Norddeutschland und Dänemark), auf dem sogenannten Slawenlan-Ausstellung.
Wir waren an dem Tag anwesend wo auch diese Hochzeit stattgefunden hat. Meiner meinung nach wurden da so ziemlich alle Bräuche zusammengemischt in der Hoffnung das da was bei rauskommt.
Das Lager - naja - ich habe einen Heulanfall bekommen als ich die Steckstühle sah.
Lob an den Schmied- er war der einzige der aus dem Programm positiv hervorgestochen hat.
Ansonsten fand ich das Museum sehr ansprechend, es wirkte im grossen und ganzen lebendiger als der Markt.
Aber das beste am markt war das Asgaard Bier! (naja, zugegeben, wir haben fast jeden Tag die Asgaards Brauerei in Schleswig besucht….irgendwas muss man bei der Hitze ja trinken, oder???)
Gruß, Bryndis Höldursdottir aka Diane

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Eintrag #3 vom 07. Sep. 2003 00:01 Uhr Klaus-Peter Althaus  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Klaus-Peter Althaus eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Ich war auch da

Ich war vom bis zum (die letzte der 3 Wochen der Veranstaltung) im Slawenland und möchte deshalb auch mal meinen Senf zu diesem Thema abgeben. Was die Früchteopfer mit den "phantasievoll dekorierten Rohbaumwoll-Zweigen" auf sich hat kann ich erklären. In den Wochen davor hatte ein Kunsthandwerker (der mit Wiki-s bzw. Slawen) wohl nichts zu tun hatte dort seinen Verkaufsstand. Von ihm hat man die Zweige zur "Dekoration" des "heiligen Bezirgs" ausgeliehen (weil wohl nix anderes da war).
Mit den knallbunten Versorgungszelten war wohl keiner so richtig zufrieden, ich übrigens auch nicht.
Das so wenige Zelte und damit auch gleichzeitig so wenige Darsteller da waren hatte etwas damit zu tun das in Schleswig-Holstein Montags die Schule wieder losging und deshalb einige schon abfahren mußten und mit größeren Differenzen in der Organisation. Das Wetter trug natürlich auch seinen Teil dazu bei.
Es war nach 2 Wochen Veranstaltung mit größeren und kleineren Pannen doch etwas die Luft raus.
Eure Kritik an der Ausstattung mag ja in mancher Hinsicht berechtigt sein, aber man darf nicht vergessen das einige "Veranstaltungsneulinge" (ich eingeschlossen) im Slawenland waren. Es ist also sicher nicht verwunderlich das so manche Ausstattung nicht euren
"A"-nforderungen entsprach.
By the way, was ist den eigentlich "Akru-Ware"
Um so mehr ärgert mich das ewige Herumgehacke auf die Steckstühle (nein, ich hatte keine) da ja hier ganz offensichtlich nur das gesehen wird was man sehen will.
Ich habe bis jetzt jedenfalls noch nirgends gelesen das irgend jemandem die Lund-Hocker, das Gokstatbett, der Osebergstuhl, die Visby-Laternen oder die Mastermyr-Truhe aufgefallen wären.
Des weiteren hatte der von euch so lobend erwähnte Schmied (seine Fähigkeiten stelle ich absolut außer Zweifel) seltsamerweise einen Damast-Kris in seiner Auslage liegen worüber sich bis dato keiner mokiert hat (oh, sorry ich vergass die weiten Handelsbeziehungen der Wiki-s).
Zu der "Wiki-Hochzeit" gebe ich dir natürlich absolut recht. Das war im Prinzip nur "Hollywood" für die Normalo-Touries. Ob eine Wiki-Hochzeit wirklich so ablief weis ich nicht. ßber den "Feuerkreis" waren auch so manche der Darsteller nicht unbedingt glücklich.
Deine Kritik an Piercings mag ich ja noch akzeptieren, aber Tätowierungen beschreibt schon Ibn-Rusta an schwedischen Rus. Deine Kritik an den unverhältnissmäßig vielen Brillenträgern kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Es scheint dir entgangen zu sein das es Brillenträger gibt die keine Kontaktlinsen vertragen (wie meine Wenigkeit) und die dann nicht wie die blinden Maulwürfe durch das Lager stolpern wollen ("A" muß auch irgendwo aufhören).
Das ansonsten relativ wenig zu sehen war lag zum großen Teil an mangelnder Organisation.
Dies kann man den anwesenden Darstellern nun wirklich nicht zu Lasten legen. Wenn jemand an mein Zelt kam habe ich immer bereitwillig Auskunft und Erklärungen gegeben.
Ob ich im nächsten Jahr noch einmal beim "Slawenland" teilnehmen würde? Sicher nur bei einer anderen, effizienteren Organisation.
Vielleicht wollt ihr die Organisation im nächsten Jahr übernehmen, dann wird das Slawenland nämlich mit Sicherheit ein absoluter Kracher.
Thorulf Vierauge (Brillenträger ;-)

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Eintrag #4 vom 07. Sep. 2003 00:03 Uhr Klaus-Peter Althaus  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Klaus-Peter Althaus eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht sorry, hab doch glatt das Datum vergessen

Ich war vom 9. bis zum 14. August da.
Sorry
Thorulf Vierauge (Brillenträger ;-)

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