Sklavenhändler - Darstellung
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Eintrag #1 vom 02. Aug. 2005 00:31 Uhr
Stefan Koch
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Hallo zusammen.
Um es vorweg zu nehmen, ich werde keiner Menschenseele etwas antuen und keinen fesseln oder an den Pranger stellen oder gegen seinen willen verschleppen.
Hier und da habe ich die Diskussion über den Reichtum der Darsteller mitbekommen, und würde gerne meinen "Reichtum (eigenes Zelt, Kleidung aus feiner Wolle&Leinen, Schwert, e.t.c.) mittels des dargestellten Berufes "Sklavenhändler" legitimieren.
Das dazu eigentlich kräftigen Wachen sowie auch Sklaven nötig sind, ist mir bewusst, aber kaum darstellber. Welche Materialen würde ein Sklavenhändler mit sich herumschleppen?
Eisenringe? Lederfesseln? Eine Peitsche? Holzstöcke die man zwischen den Beinen der Sklaven bindet damit sie sich nur noch umständlich bewegen können? Billige Essschalen? Wo könnte man so etwas nachschlagen. Google gibt momentan sehr wenig aufschluss.
Um es nochmal zu betonen, ich möchte den Sklavenhändler NUR die Ausstattung darstellen, nicht mit Aktionen.
Gruß
SeverinStefan
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Eintrag #2 vom 02. Aug. 2005 08:00 Uhr
Oliver
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Vielleicht verrätst du uns welchen zeitlichen Hintergrund und welche Herkunft Dein Händler hat?
Ob moderner Menschenhändler der im Rotlichtmilieu "Handel" treibt oder römischer Offizier der die Kriegsgefangenen aus dem gallischen Krieg nach Rom bringt, ist ein kleiner Unterschied von der "Ausstattung" her.
Zu leiden haben auf jeden Fall die anderen…
Gruß und ein wenig kopfschüttelnd
Sascha
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Eintrag #3 vom 02. Aug. 2005 08:00 Uhr
Bettina Drexler
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Warum gehst du davon aus, dass das ein darzustellender Beruf ist? Man kann auch mit anderen Berufen zu Geld kommen, wie wäre es einfach mit Kaufmann??? Sklavenhändler sind im deutschen Mittelalter meines Wissens selten anzutreffen und bedienen wieder ein Markt-Klische. Mach doch einen Kaufmann, der braucht nichts besonderes und hat trotzdem Geld.
Johanna
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Eintrag #4 vom 02. Aug. 2005 13:00 Uhr
Atir Kerroum
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Grundsätzlich war ein Sklavenhändler ein Kaufmann wie jeder andere auch.
Am Sklavenhandel hatte Deutschland nur insofern Anteil, als es wichtiges Transitland war, um die "Ware" aus Osteuropa nach Westen, häufig zum Sklavenmarkt von Verdun, zu schaffen. Die Ottonen hielten nur die Hand auf und kassierten Zölle.
Hauptabnehmer für Sklaven waren Spanien und die Araber, Hauptlieferant die Wikinger. Demzufolge kann man davon ausgehen, daß die Sklavenverkäufer eher Wikinger und die Sklavenaufkäufer eher Mauren oder Juden waren.
Was hatte so ein Sklavenhändler dabei? Na ja, entweder viel Ware oder viel Bares, wie in jeder anderen Branche auch. Arabische Münzfunde aus ganz Europa belegen, daß der internationale Handel auch ohne Euro funktioniert hat.
In einer Museumsausstellung habe ich mal Sklavenfesseln aus der Zeit um 1000 ausgestellt gesehen. Das waren so Eisenringe, aber ich weiß nicht mehr, ob für die Hände, die Füße (eher nicht) oder den Hals gedacht waren. Ich halte es aber für reichlich unwahrscheinlich, daß ein Sklavenhändler so was mit sich rumschleppt. Im heutigen Speditionsgewerbe gibt’s ja auch so Palettenaustauschverträge…
Man kann natürlich auch davon ausgehen, daß der typische Sklavenaufkäufer sich auf eine Marktnische spezialisiert hat. Wer den Emir mit blonden Sklavinnen beliefert, hat natürlich höhere Gewinnmargen als jemand, der im unteren Segment mit Dumpingpreisen konkurrieren muß.
Gruß
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Eintrag #5 vom 02. Aug. 2005 19:19 Uhr
Stefan Koch
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Hallo
Ach, das die Zeit und Kultur die ich probiere darzustellen 950-1050 im Land der Rus spielt hatte ich vergessen.
Kaufmann, ja, aber mit was? Ich denke nicht das ich ein Klischee erfülle, sofern das gemeinte Klischee etwas mit dem typische Pranger zu tuen hat.
Der Sklavenhandel wie schon im vorrangehenden Text (danke) gesagt mit blonden Frauen für die Araber, ist ja genügend belegt, sowie das es die Sklaven eine eigene Stellung in der Wikingergesellschaft einnahmen.
Kaufmann ja, aber problematisch wurde es, mit was. Mit den was ich sleber herstellen kann reicht es gerade mal zum Handwerker. Und mit Silber, Bauholz, Honig oder Glasperlen möchte ich nicht darstellend handeln.
Auf jeden Fall danke für die Hand/Fuss-Fesseln. Werde mich mal weiter auf die Suche machen ob es nicht weiteres gefunden hat. Danke
SeverinStefan
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Eintrag #6 vom 02. Aug. 2005 23:33 Uhr
Atir Kerroum
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In besagter Ausstellung wurde auch diverse Handelswaren gezeigt. Gefragt waren Luxuswaren aus Byzanz wie Schmuck, Glas und Keramik. Osteuropa lieferte vor allem Sklaven. Die besonderen Qualitäten der Handwerkskunst der Wikinger scheinen weniger gefragt gewesen zu sein.
Die Araber importieren darüber hinaus gigantische Mengen an Holz (für Kriegsschiffe) und Waffen, die Waffen aber vorwiegend aus dem Rheinland. Gegen Moslems gerichtete Verkaufsverbote führten nur zu einem blühenden Schmuggel. Absolut führend war spanische Seide. Die Mauren hatten die Seidenraupe nach Spanien gebracht und produzierten kostbare Seidenstoffe in nie gekannten Mengen.
Wie standen die Wikinger eigentlich zum Wein? Bekanntlich wächst die Weintraube nur im Weinklima. Der Vorteil von Wein gegenüber Bier ist der höhere Alloholgehalt. *hick*
Gruß
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Eintrag #7 vom 03. Aug. 2005 02:25 Uhr
Stefan Koch
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Nun gut. Also allerlei Handelszeug welches ich nicht ständig neben meinem Lager aufbauen kann. Obwohl, so ein paar Klafter schönstes Bauholz für Schiffe…..
Ich werde also noch ein wenig weitersuchen.
Ach, im übrigen Wein:
Löwenzahnwein. Wenn auch hier ein neueres Rezept, aber irgentwo einmal gelesen das solches auch im hohen Norden bekannt sein sollte….(lassen wir das mal so dahingestellt, so ohne effektiven Nachweißnutzen)
Löwenzahn-Wein
Zutaten:
4 Liter Löwenzahnblüten
4 Liter Wasser
1 Orange
1 Zitrone
2 kg Zucker
1/2 Kaffeetasse Hefe
Rezept:
Originalrezept aus einem alten Buch:
Zu vier Liter Löwenzahnblüten (gedrückt gemessen), welche trocken gepflückt und ausgezupft sind, gieß vier Liter Wasser, tu die Schale von einer Zitrone und von einer Orange dazu. Dann koche dies 20 Minuten, seihe es in ein Geschirr mit großer ßffnung. Tu 4 Pfund Zucker und die ausgekernte, geschälte und geschnittene Orange darein und laß es abkühlen, bis es lauwarm ist. Dann gieß eine halbe Kaffeetasse voll Hefe hinein und stell es an einen tauglichen Ort und laß es vier bis fünf Tage gären.
Dann gieß es ab, fülle es in Flaschen und stelle sie in den Keller ins Dunkle. Die Flaschen müssen über den Kork verschnürt werden, daß sie nicht aufknallen. Das Getränk ist kristallhell, schmeckt ausgezeichnet und ist so stark wie ein feiner Likör.
*g* ich denke mal damit kann man sich zur Not auch einen "warmen" abend machen
Gruß
Severin
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Eintrag #8 vom 03. Aug. 2005 02:27 Uhr
Stefan Koch
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*grml* ist schon spät.
Zitrone, Zucker, Orange nicht vorhanden für solches, dort oben, aber die Menschheit war bei Kriege führen und Alkoholsorten brauen ja schon immer sehr erfolgreich (wie ist sonst der Wodka entstanden…)
Severin
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Eintrag #9 vom 03. Aug. 2005 08:17 Uhr
Oliver
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"Die besonderen Qualitäten der Handwerkskunst der Wikinger scheinen weniger gefragt gewesen zu sein."
Welche besonderen Qualitäten?
Das Meiste was die im Norden hatten, waren Plagiate und billige Kopien!
Alles was qualitätsvoll war ob, Schwert, Kleblattfibel oder Mühlstein wurde ursprünglich importiert und stammt aus den fränkischen Landen.
Muß wohl ein wenig wie in heutigen Urlaubsländern gewesen sein; "wollen Rolex kaufen?"
;-)
Sascha
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Eintrag #10 vom 03. Aug. 2005 08:38 Uhr
Sylvia Crumbach
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Von Deiner Ausstatttung mal abgesehen hast Du einen umfangreichen Recherche-Aufwand vor Dir.
Vielleicht mal für den Anfang lesen:
Die Literataurangaben sind relativ umfangreich.
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Eintrag #11 vom 03. Aug. 2005 09:08 Uhr
Heiko Marquardt
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Zum Glück war damals Globalisierung noch unter anderen Gesichtspunkten zu verstehen! Oder gab es da auch schon Billiglohn- und Hochlohnländer? >;o)
Viele Grüße
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Eintrag #12 vom 14. Nov. 2005 21:12 Uhr
Björn
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Hallo Stefan,
ich habe auch mal versucht, einen Sklavenhändler darzustelllen, und zwar einen Araber in Begleitung einer Wikingergruppe um das Jahr 1050. So richtig klappen wollte das aber nicht. Nicht nur, weil ich allein aus optischen Gründen als Fremdkörper von Marktbesuchern wahrgenommen werde, sondern auch, weil natürlich für die Gäste nicht ersichtlich ist, was ich dort tue. Wenn Du Dir eine passende Ausrüstung ins Lager legst, wird es Dir wahrscheinlich auch nicht besser ergehen, weil den meisten Besuchern dadurch wohl immer noch nicht klar sein wird was Du darstellst, solange Du nicht wirklich ein paar Leute hast die mal für eine halbe Stunde eine abgetragene Tunika anlegen und sich innerhalb der Gruppe verkaufen lassen.
Ich persönlich habe deshalb beschlossen, mich nicht genau festzulegen, womit ich handele. Ich werde mir einfach noch ein paar Stoffbeutel nähen, die ich mit Gewürzen füllen werde. Dann kann ich mit dem Jarl z. B. Gewürze gegen Felle tauschen. Es muss ja nicht jeder Beutel mit Gewürzen gefüllt sein, solange man vor dem Publikum nicht jeden Beutel öffnet. Und wenn sich dann doch mal jemand für kurze Zeit als Sklave zur Verfügung stellt, bitte. Für solche Zwecke habe ich immer eine alte Tunika dabei…
Zuletzt noch eines: Du hast ja nun eingangs sehr betont, dass Du keinem Menschen eine Fessel anlegen willst, aber dann würde ich eine solche Darstellung ganz lassen. Das Mittelalter hatte nunmal seine dunklen Seiten und entweder lässt man die konsequent aus seiner Darstellung raus oder bringt sie mit ein.
Für mich verblüffend war da übrigens eins: Als ich am Beginn eines Marktes noch ein wenig "Drecksarbeit" zu erledigen hatte und meinen Kaftan nicht schmutzig machen wollte, zog ich also die zerlumpte Sklaventunika an und lief mit einer alten Hose herum. Plötzlich standen die Besucher um mich herum und bombardierten mich mit Fragen, waren interesisert und neugierig. Das kenne ich in diesem Ausmaß überhaupt nicht. Zwei kleine Kinder halfen mir begeistert, die frisch gehackten Holzscheite aufzustapeln und dann wurde mir noch ein Bier ausgegeben. Tja, und das alles in einer Gewandung, die weniger gekostet hatte als die Borte an meinem normalen Kaftan. Mal abgesehen von meiner Verwirrung kann ich dazu nur sagen: Sklaven haben es in der Gegenwart garnicht so schlecht.
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Eintrag #13 vom 16. Nov. 2005 17:27 Uhr
Gerhard Holzinger
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Das Wort Sklave (engl.: slave) geht genau aus diesem Umstand hervor.
Die Wikinger verkauften Sklaven aus Osteuropa, darum sind auch die Wörter Slawe (Volk), Sklave (slave) vom selben Ursprung.
holzi, der militante ex-zivildiener
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Eintrag #14 vom 16. Nov. 2005 22:40 Uhr
Atir Kerroum
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Na ja, ich weiß nicht, ob DIESE Seite so dunkel war.
In der arabischen Gesellschaft konnte ein Sklave richtig Karriere machen und bis zum Wesir oder Emir aufsteigen. Außerdem blieb er in der Regel nicht lebenslang Sklave und der Status war nicht erblich. (seine Kinder waren also frei)
Wenn ich das mit nem leibeigenen Bauern vergleiche… da war der Dorfälteste die Spitze der Karriereleiter und nur bei guter Gesundheit zu erreichen.
Gruß
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Eintrag #15 vom 17. Nov. 2005 18:03 Uhr
Gerhard Holzinger
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das wär ja was für heutzutage, da würden die Leute auf einen Schlag gesünder leben, wenns so wär - oder sie würden ihren Vorgesetzten nach dem Leben trachten
holzi, der militante ex-zivildiener
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Eintrag #16 vom 20. Nov. 2005 17:33 Uhr
Björn
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Ja, die Unterschiede von Sklaverei/Unfreiheit in Europa und Arabien waren recht groß. Ein Paradebeispiel sind da sicher die Mamelucken (Kriegssklaven), die ihre Karriere als Sklaven begannen und dann schließlich nach eim Putsch im 13. Jhd. die Macht an sich rissen. Allerdings behielten sie in den rd. 250 Jahren ihrer Herrschaft das Prinzip bei, dass nur ein Sklave ein echter Mameluck sein konnte und (fast) nur solche Leute in den gehobenen Staatsdienst kamen. Insofern ist Sklaverei durchaus differenziert zu betrachten.
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Eintrag #17 vom 01. Dez. 2005 13:31 Uhr
Jens Ruge
Lieber Gerhard Holzinger,
und ich Naivling hatte immer wieder gehofft, dass die Zuordnung "Slawe = Sklave" endgültig der Vergangenheit angehören sollte. Eine entsprechende, nervige Diskussion mit einem selbsternannten "Alhersjargoden" (was auch immer das sein soll) gab es bereits in Thread "Sclavi sunt germani".
Die Tatsache ist aber eine andere: Der Volksname "Slawe" kommt von der slawischen Eigenbezeichnung "slovane" und leitet sich von der slawischen Bezeichnung für "Wort" ab (d.h. etwa "die, welche die Worte verstehen").
Die Unkenntnis ist aber kaum verwunderlich, da sich die verschiedenen (führenden) "Mittelalter-Publikationen" nie des Slawen-Themas (gehört gerade für das heutige Ostdeutschland zur eigenen Geschichte, außerdem hat es auch mal eine EU-Erweiterung gegeben) annehmen und statt dessen Germanen, Kelten usw. zum x-tausendsten Mal durchkauen.
Ist irgendwie alles vergebliche Liebesmühe … immer schön in den ausgetretenen Pfaden der Mittelalterdarstellung bleiben …
Liebe Grüße euer Jaro wwwwizlaw.de
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Eintrag #18 vom 01. Dez. 2005 13:56 Uhr
Udo Brühe
"Die Unkenntnis ist aber kaum verwunderlich, da sich die verschiedenen (führenden) "Mittelalter-Publikationen" nie des Slawen-Themas (gehört gerade für das heutige Ostdeutschland zur eigenen Geschichte, außerdem hat es auch mal eine EU-Erweiterung gegeben) annehmen und statt dessen Germanen, Kelten usw. zum x-tausendsten Mal durchkauen.
Ist irgendwie alles vergebliche Liebesmühe … immer schön in den ausgetretenen Pfaden der Mittelalterdarstellung bleiben …"
Hmm…und was, wenn einen die Darstellung eines Slawen ums verrecken nicht interessiert?
Udo
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Eintrag #19 vom 01. Dez. 2005 16:21 Uhr
Claudia
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Jens,
wie es aussieht, hast Du aus den langen Erklärungen von Roman nicht allzuviel verstanden.
Natürlich stammt die Selbstbezeichnung der Slawen von "slovo", soweit hast Du vollkommen recht. (Von Roman sehr schön erklärt, auch im Gegensatz zu "nemec").
Nur wurden so viele Slawen als Sklaven verkauft, daß sich diese Selbstbezeichnung einer Volksgruppe auf die Bezeichnung für einen Sklaven übertrug (das antike Latein kennt das Wort noch nicht, dort werden Sklaven anders bezeichnet).
Die Bedeutungsübertragung ging also nicht Sklave –> Slawe (soweit ist Dein Posting ja ganz richtig), sondern Slawe –> Sklave.
Im ßbrigen geht es in diesem Thread gar nicht um die unhaltbare Germanenbehauptung.
Gruss, Claudia
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Eintrag #20 vom 03. Dez. 2005 11:28 Uhr
Atir Kerroum
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ßbrigens: Im Arabischen ist das Wort für Sklave und Slave identisch: Saqabli.
Gruß
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Eintrag #21 vom 03. Dez. 2005 11:30 Uhr
Atir Kerroum
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Mist, habe mich verschrieben: Es heißt Saqlabi.
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