Schweineblase für Laternenbespannung
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Eintrag #1 vom 08. Mrz. 2001 21:17 Uhr
Klaus-Peter Althaus
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Hy alle zusammen. Ich wollte mal kurz anfragen ob irgend jemand Erfahrung im verarbeiten von Schweineblasen hat. Ich hab mir eine hölzerne Laterne aus Visby / Gotland, 11. Jhdt. (zu sehen im Buch "Die Wikinger, Krieger, Seefahrer, Händler", Seite 60) nachgebaut. In Ermangelung obig erwähnter Erfahrung mit Schweineblase hab ich sie momentan mit Backpapier bespannt. Sieht auch ganz gut aus, ist aber dann vieleicht nicht so "A" wie´s mancher wöllte. Würde mich nun doch mal interessieren wie die Schweineblase verarbeitet wird und ob ich sie denn so beim Metzger oder Schlachter meines Vertrauens bekommen kann. Ich bedank mich schon im Vorraus für eure Hilfe. Mit besten Grüßen
euer Vierauge
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Eintrag #2 vom 08. Mrz. 2001 21:56 Uhr
Axel Aue
Hi. Schweineblase ist prinzipiell beim Schlachter/Metzger zu bestellen. Manchen ist es aber zu viel Aufwand, sie zu besorgen, also ist eventuell Suchen angesagt. An Schlachthöfen gibt es immer Firmen, die so etwas haben. (Wie sich allerdings die ganzen Seuchenkrisen auswirken, weiss ich nicht). Schweineblase lässt sich am besten verarbeiten, wenn sie feucht ist. (Eingeweicht). Nach meiner Erfahrung lässt Sie sich dann auch spannen, nähen usw. Allerdings stinkt sie dann auch. Zum nähen nimmst Du (nach meiner Erfahrung, die nicht so riesig ist) am besten Streifen aus dem gleichen Material, nicht zu dünn. Löcher musst Du also stanzen (Stanzeisen / Lochzange). Viel Spass, und mail mal, welche Erfahrungen Du gemacht hast. (Eventuell mit Foto)?
Axel Aue
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Eintrag #3 vom 09. Mrz. 2001 09:08 Uhr
Alexander Würkner
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Moin Ich hab zwar keine Info zum Thema Schweineblasen aber ne Frage zum Thema Laternen - kennt irgendjemand Funde von Laternen um 1300 ? Ich bin auf der Suche nach sicheren Beleuchtungsmitteln , hab aber bisher nix gefunden … Für Info wär ich dankbar Alex
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Eintrag #4 vom 09. Mrz. 2001 10:23 Uhr
Andreas Bichler
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Hallo, ich habe zur Bespannung einer Laternenrekonstruktion eine Rinderblase verwendet. Bekommen kan man solche Blasen bei Lampenschirmerzeugern - bereits entsprechend aufbereitet, gereinigt und vor allem stinken sie nicht. Die Blase wurde dann trocken auf einzelne Holzrahmen geklebt, anschließend angefeuchtet und mit heisser Luft getrocknet - dadurch spannt sie sich, härtet leicht aus und wird relativ durchsichtig. Grüsse
Andreas
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Eintrag #5 vom 11. Mrz. 2001 10:43 Uhr
Jürgen Degen
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Hallo, gibt es außer im Wikinger-Bildband noch Abbildungen oder Zeichnungen der Laterne aus Visby die mehr Details zeigen ? Die Stäbe über die die Blase gespannt wird aus Weidenruten oder Rundhölzern ? (ich bin mehr für Weidenruten.)
Berengar
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Eintrag #6 vom 11. Mrz. 2001 16:35 Uhr
Roman Gesenhues
Hallo, wenn wir schon beim Thema Beleuchtung…ich suche immernoch nach informationen zur Fackelherstellung. Ich habe schon etwas rumexperimentiert und im Wald etwas Harz gesammelt, es geschmolzen und mit Soffetzen um einen Holzstab gewickelt. Brennen zwar recht gut, aber der Stoff hinterlässt eine Kruste die man immer wieder abkratzen muss da sonst die fackel ausgeht….und das Harz tropft auch ummer wieder runter… Hat jemand nähere infos zur "A"-herstellung von Fackeln? Roman *verkriecht sich wieder in ein Loch uns stellt ein pappschild davor auf dem steht: "Nicht hauen wenn´s so nen Thread schon gibt!"
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Eintrag #7 vom 03. Apr. 2001 16:35 Uhr
Annette Imort
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Hallo, im letzten Jahr habe ich in Ermangelung von Schweinsblasen mit Schweinedarm experimentiert. Man kann daraus zwar schöne, auch eckige Laternen bauen (so im Stil von diesen IKEA-08/15-Monstern), aber bei steigender Luftfeuchtigkeit (z. B. abends) wird das Zeug ganz eklig feucht und labberig. Ich gehe davon aus, daß das bei den Blasen auch passiert. Kann man das irgendwie verhindern?
Gudrun
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Eintrag #9 vom 28. Mai. 2003 20:26 Uhr
Bodvar Morgunnson
Hallo!
Hat es denn noch niemnd Versucht?
Bin ich da der einzige? Hallo?
Aber mal im Ernst.
Ich wollte mir eine Laterne bauen, so wie die Wikinger. Dazu brauchte ich eine getrocknete Schweineblase. Aber woher? Mama gefragt!!
Nach dem Krieg (im letzten Jahrhundert) benutzten sie in Ermangelung an Bällen getrocknete Schweinsblasen.
Woher die Schweinsblase nehmen? Metzger fragen, gibts meist umsonst (Vorsicht, die sind nicht Geizig. Ich hatte gleich zwei Dutzend)
Wie gehts nun:
Als Werkzeug benötigt man ein scharfes Messer
Den Kugelschreiber zerlegt man in seine Bestandteile, gebraucht wird nur der untere Teil, das Griffstück.
Nun schneidet man VORSICHTIG die Harnröhre etwas zurück, so das noch etwa 3-4 cm stehen bleiben. Kugelschreibergriff einführen und mit Wasser mehrmals spülen. Kulli flutscht schnell raus. Durch leichten Druck auf die Blase das Wasser wieder entfernen.
Dann den Gummi um die Harnröhre (Kugelschreibergriff eingeführt) stramm wickeln.
Luftpumpe ansetzen und aufblasen, bis die Blase straff ist. Kulli rausziehen (geht meist von selbst). Der Gummi schließt sich sofort und hält die Luft.
An einem luftigen und schattigen Ort aufhängen und trocknen lassen.
Aber noch was: Ist nicht die angenehmste Arbeit. Es riecht halt nach Innereien und Urin. Nach dem trocknen ist der Geruch aber weg.
Hoffe geholfen zu haben.
Gruß Bodvar
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Eintrag #10 vom 29. Aug. 2003 20:10 Uhr
Jürgen Degen
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Hallo!
Warum eigentlich eine Schweineblase für die
Laternenbespannung? Ich habe für meine Visby-Laterne dünne, durchscheinende Rohaut genommen. Läßt sich leicht verarbeiten, ist geruchlos und vor allem stabil und relativ feuchtigkeitsunempfindlich. Allerdings muß man
ein paar Euronen dafür investieren. Lohnt sich
aber. Meine Laterne habe ich jetzt seit ca. 1 1/2 Jahren in Gebrauch, ohne dass die Rohaut Schaden genommen hat.
P.S. Es gibt auch eine genaue Bauanleitung in einer großen MA-Zeitschrift(Sonderheft Codex…)
Der mit der Laterne tanzt…
Ulf Adelvolc Jorgenson
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Eintrag #11 vom 24. Sep. 2003 16:40 Uhr
Johanna Lieser
Also ich hab vor ca. 2 Wochen gemeinsam mit meinem handwerklich begabten Freund zusammen eine Laterne nach dem Vorbild aus der Manesse (5eckig) gebaut. Rohhaut war schwer zu bekommen, schweineblase war zwar meine notlösung(weil geruchsempfindlicher Mensch und so), hat dann aber spontan funktioniert und war billig und gut zu bekommen. Ich habe mir zuerst eine Papiervorlage von der passenden Grösse gemacht, dann auf die zum Glück schon getrockneten Schweinenblasen übertragen, ausgeschnitten und dann erst mal gewässert, weil sie natürlich kein bisschen flach waren. Als sie schön durchgeweicht waren, habe ich die Stücke zwischen Holzbrettern zum trocknen gepresst. Als sie halbwegs trocken waren, habe ich sie rausgenommen, angefönt und dann auf die einzelnen Holzrähmchen aufgeleimt. Dann wieder zwischen die 2 Bretter mit Schraubzwingen gepresst bis sie trocken waren. Schliesslich noch schönheitskorrekturen wie Ränder beschneiden und vorsichtig ölen.
Dann die Rahmen eingesetzt und fertig. Die Lampe ist echt toll geworden und die Blase gerade im richtigen Maß durchsichtig. auch in der nächtlichen Feuchtigkeit hat sich bisher noch keine Schwäche gzeigt!
Ich kann es nur empfehlen als Material - ein hoher Aufwand, der sich aber lohnt.
Grüße
Johanna / Finja van der Waterkant
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Eintrag #12 vom 12. Okt. 2003 11:28 Uhr
Stephanie Gritsch
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Hallo,
hab schon bei Ebay geschaut, aber leider wusste ich nich wie ich diese Ausgabe finden soll. Wie heißt sie denn in dieser Folge?
Oder weißt du wie ich sonst ran komme?
Greetz
Myfanwy
Gorau arf, arf dysg.
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Eintrag #13 vom 13. Okt. 2003 22:12 Uhr
Stephanie Gritsch
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Hey,
wer weiß denn wo ich so eine Anleitung herkriegen kann? Oder hat jemand ne einfache Anleitung wie ich ne Laterne wie die in der Manessischen machen kann?
Wäre echt toll, wenn da jemand was weiß…hab mir da zwar ein bissi viel aufgehalst will das aber trotzdem durchziehen! Bloß sollte es dann auch beim ersten Mal klappen, Material war nich billig ;)
Greetz
Myfanwy
Rhydd i bob meddwl ei farn, ac i bob barn ei lafar.
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Eintrag #14 vom 14. Okt. 2003 11:17 Uhr
Ameli
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Hallo Stephanie,
schau mal unter wwwhma-info.de nach, da ist eine Bauanleitung.
Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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