Schuhe für Pilger
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Eintrag #1 vom 12. Aug. 2009 08:34 Uhr
Jörg Wulfes
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Wir, eine kleine Schar von "noch-nicht" Pilgern, wollen diesen Jahr gewandet den Pilgerweg Rothenburg o.d.T. nach Rottenburg begehen. Jetzt stellt sich die Frage, welches Schuhwerk zieht man an? "A" ist ja ganz schön, aber meine Füße vertragen dies sicherlich nicht. Herkömmliche Wanderschuhe wären aber ein totaler Stilbruch. Vielleicht gibt es ja als Mittelalter Schuhe "getarnte" Wanderschuhe - hat jemand von Euch hier Erfahrungen gesammelt?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Gruß
Jörg (alias Georg vom Wolfe)
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Eintrag #2 vom 12. Aug. 2009 09:41 Uhr
Jens
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Hallo Jörg,
Offen gestanden verstehe ich den Sinn nicht, "gewandet" zu wandern/pilgern, wenn man sich nicht vollständig darauf einlässt, es wie in der Zeit zu tun, die man darstellt.
Fest steht, dass die Leute mehr als 1000 Jahre von A nach B kamen, und auch gepilgert sind, und zwar in wendegenähten Schuhen.
Und nein, sie sind nicht an Fusskrankheit krepiert ;)
Dieser Umstand sollte eigentlich doch Vetrauensbasis genug sein, es sich selber zuzutrauen, so man denn nicht dringende medizinische Notwendigkeiten bedenken müss (die aber grundsätzlich gegen eine lange Wanderung sprächen täten).
Wenn dir das nicht reicht, sei Dir versichert, dass auch schon ettliche moderne Menschen in wendegenähten Schuhen weite Strecken gelaufen sind, wir unter anderem auch: wwwdiu-minnezit.de/galerie_anzeige.php?[
]
Du wirst auch sicher Zeugnisse verschiedener Darsteller hier im Forum finden, ein weiterer Link z.B. wwwrent-a-pilgrim.com
Also, vielleicht lässt Du das "aber meine Füße vertragen dies sicherlich nicht" einfach mal auf den Versuch ankommen. Mehr als ein paar Blasen, die Du aber auch in modernen Wanderschuhen bekommen kannst, hast du nicht zu befürchten.
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Eintrag #3 vom 12. Aug. 2009 09:55 Uhr
Christoph Palenga
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Hallo Jörg
ich selber bin zwar noch nicht gepilgert, aber ich kenne Erfahrungsberichte aus erster Hand einer Limeswanderung (von Römern) und einer holländischen Gruppe die im letzten Jahr nach Aachen gepilgert sind ( wwwPalster-Scerpe.nl). Durchweg wurden dort nach kurzer Strecke die Wanderschuhe wieder gegen die Caligae bzw. MA-Schuhe getauscht, da sie sich in den Wanderschuhen blasen gelaufen hatten und in den anderen eben nicht.
Allerdings waren das alles keine "Stangenschuhe" frisch aus dem Online-Shop, sondern entsprechend von Schuhmacher genähte Schuhe nach Vorlage (allerdings NICHT speziell wegen dem Weg, sondern für "so")
Um auf deine Frage zurückzukommen: getarnte Wanderschuhe kenne ich keine.
Beste Grüße
Tjarske
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Eintrag #4 vom 12. Aug. 2009 10:42 Uhr
Frank
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laufen macht keine Blasen, keine Haltungsschäden…
"Ich will pilgern, aber will nicht laufen!"
Erscheint mir, als wenn ich plötzlich beim Ironman mitlaufen wollen würde.
Vielleicht sollte man sich einfach richtige wendegenähte Schuhe machen lassen und sich langsam daran gewöhnen.
Ein Training, mit mal 3 km, 5 km, 10 km, 25 km.
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Eintrag #5 vom 12. Aug. 2009 10:50 Uhr
Kilian
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Was auch immer dein Grund zu Pilgern ist und warum auch immer das in historischer Kleidung geschehen soll - ich würde das entweder richtig machen oder lassen. In irgendwie historisch anmutendem Aufzug zu pilgern empfände ich als Makulatur - das verträgt sich für mein Empfinden nicht. miteinander. Wogegen ich mir vorstellen kann, daß das Pilgern mit wirklich historischer Ausrüstung ein durchaus hilfreiches Werkzeug im (Weg-)Findungsprozess sein kann.
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Eintrag #6 vom 12. Aug. 2009 12:59 Uhr
Jörg Wulfes
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OK, ich habe es eingesehen - gewandet pilgern mit modernen Wanderschuhen geht nun überhaupt nicht. Wendegenähte Schuhe und langsam die Tagesetappen erweitern.
Aber dann sollten es schon gute Schuhe sein, so hab’ ich das verstanden?!
Kann mir hier jemand von Euch weiterhelfen, wo ich gute, robuste Schuhe herbekommen?
Euch noch einen schönen Tag!
Gruß
Jörg
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Eintrag #7 vom 12. Aug. 2009 13:03 Uhr
Peter Dietl
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ich denke auch, daß wenn man sich das Pilgern "antun" möchte, womöglich noch in "historischer" Gewandung, dann möglichst in vernünftigen, sprich stilgerechten ("a") Gewand, sonst ist das wie Faschingswandern . Was ich für mich jedoch als Kompromis ausgemacht habe, ist eine dünne, aufgeklebte Gummisohle unter den wendegenähten Schuhen, die nacher entfernt werden kann, denn leider sind manche Wege nur über Teerstraßen abzulaufen, da sind mir die Schuhe dann doch zu wertvoll. Wenn es für die teureren vom szenischen Schuhmachermeister nicht langt, CP macht einigermassen gute Schuhe, die für solchen Einsatz zumindest am Anfang taugen (ich werde mir vermutlich ein Paar als Notnagel besorgen)
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Eintrag #8 vom 12. Aug. 2009 13:24 Uhr
Jens
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Hallo Peter,
Nunja, das ganze läuft wieder darauf hinaus, was Du unter deinem Hobby verstehst.
*Aber*: notwendig ist es nicht. Selbst wenn Du tagelang nur auf Teer läufst, gehen die Sohlen nicht kaputt. Das ist ein Ammenmärchen. Ich trage auch im modernen Leben Schuhe mit Ledersohlen, und auch die muss ich nicht nach einigen Wochen wegwerfen, und ich bin schlussendlich da fast nur auf geteerten, gepflasterten und ähnlichen modernen Böden unterwegs. Das sollte aber bei einer Wanderung wohl kaum der Fall sein, ansonsten täte ich mir Gedanken über die Streckengestaltung machen ;)
Wenn man ordentlich passende Schuhe hat, bei der Oberleder und Sohle gut vernäht sind, und das Sohlenleder anständig, dick genug, und gut eingelassen ist, und man nicht sich schlurfenden Schrittes fortbewegt, dann halten auch Schuhe ohne Gummisohle tadellos, wenn man öfters auf nichthistorischem Untergrund unterwegs ist. Ich selbst habe ein Paar Schuhe, seit 2003, das ich intensivst benutzt habe, da ist die Sohle noch sehr gut in Ordnung.
Wer allerdings zu den Indienimporten greift, muss sich nicht wundern, wenn die Schuhe in kürzerster Zeit hinüber sein- die taugen nur für den Anfang, oder als, wie Du sagst "Notnagel".
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Eintrag #9 vom 12. Aug. 2009 13:42 Uhr
Sina Klausnitz
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Hi Jörg, am besten sind wirklich ein paar gute, zeitlich passende Schuhe ("A"). Falls Du jedoch (wie ich) Füsse mit "fast schon angeborener Fehlbildung" (Zitat Orthopäde) hast, kannst Du auch eine moderne Einlegesohle innen unsichtbar benutzen. Außen authentisch, innen gesundheitsschützend und vor Schmerzen bewahrend. Das schützt allerdings nicht vor einem langsamen Eingewöhnen an längere Tagetouren, wie von meinen Vorredner angeregt.
Viel Freude beim Pilgern! Sikla
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Eintrag #10 vom 12. Aug. 2009 14:15 Uhr
Alex
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Hi Jörg,
schau doch mal hier vorbei wwwknieriem.net und sag denen, was du mit den Schuhen machen willst. Die finden meist sehr gute Lösungen - wie z.B. das verwenden einer "dickeren" Sohle - wenn man auf so etwas bestehen sollte.
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Eintrag #11 vom 12. Aug. 2009 14:22 Uhr
Jens
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Hallo Alexander,
"Die" sind ein "der" ;) Stefan von der Heide. Ist Orthopädischer Schuhmachermeister. Er baut dir auch einen Wendeschuh mit komplett auf deinen Fuß angepassten modernen Innenleben.
Wenn man aber nicht _wirklich_ eine immense Fehlbildung hat, reichen seine sehr guten, passgenauen Schuhe auch aus.
Ebenfalls gute Schuhe macht z.B. auch Klaus Öchsler [Profil von Klaus Oechsler]
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