Schnittmuster Wikinger Unterkleid 1066
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Eintrag #1 vom 04. Mai. 2009 10:23 Uhr
Nico Oster
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Hallo zusammen,
suche ein Schnittmuster für ein Wikingerunterkleid welches ca. 1066 getragen wurde. Kann mir da jemand helfen?
Danke
Gruß
Nico
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Eintrag #2 vom 04. Mai. 2009 10:28 Uhr
Jens
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Hallo Nico,
Die im Gegensatz zu den üblichen Anfragen recht genaue Jahreszahl lässt einen Zusammenhang mit der Schlacht von Hastings vermuten, was jetztdie Frage aufstellt, ob Du mit "Wikinger" wirklich richtig angesiedelt bist. Den wirklich scheusslich ungenauen Begriff mal beiseite lassend, um die Bevölkerung welches Landes soll es denn gehen?
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Eintrag #3 vom 04. Mai. 2009 10:40 Uhr
Nico Oster
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Hallo Jens,
danke für die schnelle Antwort. Ich stelle einen Angelsächsischen Huscarl zur Zeit der Schlacht von Hastings dar. Meine Freundin stellt eine Wikingerin zur selben Zeit dar. Sie wurde also irgendwann mal gegen jegliche Handelswaren getauscht ;-) Nun lebt sie mit mir in England.
Bezüglich des Schnittmusters bin ich also recht flexibel.
Gruß
Nico
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Eintrag #4 vom 04. Mai. 2009 10:47 Uhr
Jens
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Sorry, bei soviel herbeigeredeter Flexibilität muss ich die Waffen strecken.
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Eintrag #5 vom 04. Mai. 2009 12:43 Uhr
Oliver
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Da Jens schon aufgibt, hier mal fürs erste ein Verweis:
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Eintrag #6 vom 04. Mai. 2009 12:54 Uhr
Nico Oster
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@Jens
Trotzdem danke.
@Sascha
Hab gerade einmal den Link überflogen. Sieht schonmal recht gut aus. Ich denke, dass ich dort was finde. Danke
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Eintrag #7 vom 04. Mai. 2009 13:34 Uhr
Rolf Schubert
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1066 angelsächsischer Huskarl und eine skandinavische Frau im gleichen Zeitfenster…
Versuch es einmal hiermit, sind zwar Franco- Flamen. Aber um 1066 sind da kaum Unterschiede zu den Leuten von der Insel. :-)
Man versuchte sich nämlich "kontinental" europäisch zu bekleiden.
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Eintrag #8 vom 05. Mai. 2009 06:31 Uhr
Beate
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Wenn deine Freundin eine andere Darstellung als du machen möchte, dann soll sie einfach machen. Aber erfinde keine Rechtfertigungsgeschichten, die sich Beschäftigung mit der Zeit eh als unrealistisch entpuppen würden.
Eine Ehefrau (skandinavischer Herkunft) eines angelsächsischen Huskarl wird sich "angelsächsisch" gekleidet haben.
Selbst wenn deine Freundin eigenständig eine Skandinavierin darstellt (also ohne Verbindung zu deiner Darstellung), wäre da kaum ein Unterschied festzustellen, denn 1066 hat sich die skandinavische Mode eh schon dem fränkischen Vorbild angeglichen.
Trägerrock und Schalenfibeln sind da so schon out wie sonst was. Die "Wikingerkleidung"-HP hilft hier also wenig.
Buchtipp: Dress in Anglo-Saxon England / Gale R. Owen-Crocker, Christine Wetherell, Rosalyn Smith
(bei Google Books gibt es einen Einblick).
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Eintrag #9 vom 05. Mai. 2009 07:57 Uhr
Theodor Rosentreter
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Wikinger ist auch ganz nebenbei immernoch eine Berufsbezeichnung …
Da Strandraub eher eine Männerdomäne war halte ich den namen Wikingerin eh für überholt, es sei denn man möchte "Wikinger" als sammelbezeichnung für Skandinavische Völker zwischen dem 9. und späten 11. Jhd wählen.
Nun haben meine Vorgänger ja bereits berichtet, dass Mode auch im späten 11. Jhd schon ein Kriterium war und so ihre Kleidung wohl sehr an modische standarts angepasst war.
Zudem war sie zu dieser Zeit höchst wahrscheinlich auch schon Christin (so wie du, anders hätte das auch garnicht funktioniert.
So bleibt in der Summe nichtmehr viel übrig was sie als "Wikingerin" indentifzieren lässt abgesehen vll von einer Urnessfibel die sie für ihre Einfibeltracht verwenden könnte (Obwohl ich jetzt ehrlich sagen muss,dass ich grad nichtmal weiß ob das Frauenfibeln sind, aber ich denke mal schon)
lg theo
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Eintrag #10 vom 05. Mai. 2009 10:31 Uhr
Nico Oster
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Mhhh…..das ganze Thema ist anscheint komplizierter als ich dachte. Ich denke, das wir uns dann eher an die Angelsächsische Mode halten werden, da es ja Sinn gibt sich der Mode anzupassen wo man gerade lebt.
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Eintrag #11 vom 05. Mai. 2009 11:53 Uhr
Radi
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Nico, unbenommen der Frage der genaueren zeitlichen und räumlichen Einordnung mangelt es weitgehend an Textilfunden aus der Wikingerzeit, die ein "eindeutiges" Schnittmuster überhaupt ermöglichen würden. Die Erwartung, dass sich irgendwelche weisen Wissenschaftler oder gar Geschichtsdarsteller auf wohlbegründete Schnittmuster geeinigt hätten, ist eine verständliche, aber irrige Annahme.
Viele Grüße
Radi
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Eintrag #12 vom 05. Mai. 2009 20:50 Uhr
Oliver
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deswegen verwies ich auf den Link, Beate…
Ich denke, dass dort das Kleid auch als Unterkleid taugt.
Fibeln, wie dort aufgeführt, sind sicherlich auch eine Nummer zu "Gut" für jemanden der verschleppt ist.
Bleibt nur noch der Verweis, auf das östliche weiterbestehen der Mode mit zwei Fibeln und Kette, wie in Eura Finnland und diverse Funde aus dem Baltikum aus dem 11.Jarhhundert.
Aber Radi hat schon recht mit seinem Eintrag, eine Patentlösung gibt es nicht.
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Eintrag #13 vom 06. Mai. 2009 06:15 Uhr
Beate
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KLar, Sascha.
Aber beim Unterkleid wäre es nicht geblieben. Sicher wäre der Rest der HP nicht ignoriert worden. Und solchen Schnellschuß "Hurra, hier ist alles was eine "Wikingerin" braucht" wollte ich abbremsen.
Ich möchte noch Radis Beitrag noch ergänzen: es muss mal gesagt werden, Schnittmuster sind eine neuzeitliche Erfindung (siehe auch: de.wikipedia.org/wiki/Schnittmuster).
Es gibt zeittypische Formen, aber generell ist der Zuschnitt der Kleidung eine individuelle Angelegenheit.
Mit meinem dezenter Hinweis auf die "Rechtfertigungsgeschichte, die sich Beschäftigung mit der Zeit eh als unrealistisch entpuppt" meinte ich genau das, was Theodor andeutet: Er ist Christ und sie ziemlich sicher auch. Und dann soll er sie eingehandelt haben (Sklaverei)?
Christen war es doch verboten, andere Christen als Sklaven zu erweben oder zu verkaufen.
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Eintrag #14 vom 06. Mai. 2009 07:12 Uhr
Andreas Pilz
Ein uns bekanntes Pärchen will auch Wikinger aus verschiedenen Regionen darstellen (er Rus, sie Birka oder Haithabu) und hatten uns auch erst gefragt, ob sie das machen dürfen.
Ich seh da kein Problem. So kann man doch schön die Unterschiede zwischen den verschiedenen "Wikingern" aufzeigen. Eine "Rolle" im Sinne von Improvisationstheater braucht doch letztendlich eh keiner.
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Eintrag #15 vom 06. Mai. 2009 09:56 Uhr
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Nun, ob man/keiner es braucht oder nicht/doch, bzw. wie der grundsätzliche Ansatz an die Darstellung ist, da scheiden sich die Geister, und letztlich ist es die eigene Entscheidung.
Und letztlich werden auch ohne Improvisationstheater Pärchen meist als solche wahrgenommen.
Da kommt dann im Zweifel nicht "zwei Beispiele unterschiedlicher Wikinger" rüber, sondern "der typische Wikinger und seine Frau".
Somit rutscht man, auch wenn die einzelne Person in sich korrekt sein mag, in der Wahrnehmung schnell wieder in die Nähe der reichlich vorhandenen Mischwikis.
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Eintrag #16 vom 06. Mai. 2009 18:27 Uhr
Andreas Pilz
Ich sehe aber keine sonderliche Verantwortlichkeit der Darsteller für die Assoziationen/ Interpretationen dritter. Solange die Darstellung jedes einzelnen für sich korrekt ist.
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Eintrag #17 vom 07. Mai. 2009 09:59 Uhr
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Da wären wir wieder bei dem Thema Ansätze.
Je nachdem, wo und wie die Darstellung erfolgt, gehört das nämlich sehr wohl zur Verantwortung.
Und abgesehen davon sprachst du von "keinen Problemen". Nun, ich finde, das ist ein Problem, ob dann das eigene oder "nur" das der "Dritten" das kommt dann wieder auf die Einstellung an. Aber vorhanden ist es.
Persönlich sehe ich jedoch - solangs nicht rein für Marktbesuche gedacht ist - keinen großen Unterschied zwischen an sich korrekten, aber vermischten Details an einer Person, oder dem selben auf zwei zusammengehörende Personen aufgeteilt.
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Eintrag #18 vom 07. Mai. 2009 10:49 Uhr
Oliver
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Das sind aber Sachen, die im Einzelfall zu prüfen sind.
Auf einer Veranstaltung z.B. in Ribe (als Handelsmetropole) wäre eine Internationalität durchaus angemessen.
Bei der Nachstellung der Schlacht von Hintertupfingen im Jahre 1XXX weniger…
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Eintrag #19 vom 07. Mai. 2009 15:43 Uhr
Radi
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Sascha, da hast Du recht. Es kommt sehr auf die Zielgruppe und die Intention/Konzept einer Veranstaltung an. Da dies in einschlägigen Diskussionen (z.B. in Foren) meist nicht nicht hinterfragt wird, bewegen sich die meisten (nicht alle!) berühmten Diskussionen um den ersten Buchstaben des Alphabets etc. im Leerraum bzw. sind dann nur dazu gut, sein Mütchen zu kühlen.
EDIT: Zurück zum Schnittmuster oder zumachen *lach*
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