Schmiede-Metall
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Eintrag #1 vom 13. Jul. 2001 00:15 Uhr
Tobias Prinz
An die Schmiede: Tag zusammen! Nach der Diskussion um die Rekonstruktion von Schwertstählen im Thread "scharfe Schwerter/Schnittest" traue ich mich kaum zu fragen, aber… Welches Metall benutzt Ihr zum Schmieden, und wo bekommt Ihr es her? Und weiter: "Metall? Der Kerl sagt tatsächlich Metall?" werdet Ihr jetzt fragen. Ich bin vorsichtig geworden und in der letzten Zeit von Ponitus zu Pilatus gelaufen, um etwas vernünftiges zu finden… Mein Lieblingsschlosser besteht darauf, "Eisen" zu sagen und schickte mich zu einem Stahlwerk, um mir Roheisen zu besorgen, die wiederum meinten, das wäre viel zu brüchig, ich sollte einfach bei ´nem Handwerkerbedarf nach "Stahl" fragen, mein Vater (Schlosser/Maschinenbauer) bestand die ganze Zeit darauf, daß es "Eisen" nur als Erz gibt und alles bearbeitet ein "Stahl" ist (und unter 20mm immer ein "Blech") und das Handbuch zur DIN-Norm ist auch nicht gerade aufschlußreich… Dann waren da noch Leute vom Handwerkerbedarf (Heller&Köster), die wiederum keine Material- sondern nur Härtegrad-Bezeichnungen in Rockwell benutzten. Ach, ein anderer Schlosser redete dann munter von Carbon-Stählen und empfohl schlichtweg Edelstahl (wovon ich Abstand genommen habe). An die Schmiede: Wie schafft Ihr es, da den Durchblick zu behalten? Und wie nennt man das Zeug nun, damit man auch kriegt, was man will? Und nicht zu vergessen: Wo? MfG, Tobias Prinz P.S.: Messer und Pfeilspitzen habe ich bisher aus 5mm starkem Bandstahl vom Schrottplatz geschmiedet. Unbearbeitet ist das weiches Zeug, das man mit einem Nagel ritzen kann. Was auch immer…
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Eintrag #2 vom 13. Jul. 2001 08:26 Uhr
Ruth
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Die Abgrenzung Stahl/Eisen erfolgt durch den Kohlenstoffgehalt, der beim Eisen höher ist. Geh(t) mal einfach auf: wwwfh-weihenstephan.de/la/[
]/st-2-1abgrenzung.PDF da findest Du eine kurze, gute ßbersicht, die ich nur empfehlen kann. Wenn Du Dich darüber hinaus schlau machen willst, was die Profis so verwenden, lege ich Dir swordforum.com/magazine sehr ans Herz. In den 4 Ausgaben dieses online-Magazins wird das Thema öfter behandelt. Ich entsinne mich an einen Artikel über das Härten, wo der Kohlenstoff als kleine, faule Fische dargestellt wurde - niedlich. Gruß Joachim
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Eintrag #3 vom 13. Jul. 2001 11:23 Uhr
Peter Müller
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Ohjeohjeh. Joachim, das war kein Glücksgriff mit der FH-Adresse. Da dreht sich jedem Werkstoffler der Magen um! Wie kommt der Mann dazu, solches Zeug zu veröffentlichen? Aber was Tobias eigentlich interessiert: Entscheidend ist für Dich tatsächlich der Kohlenstoffgehalt. Eisen heißt das Zeug definitiv nur dann, wenns elementar (also ohne irgendwas drin) ist, und das ist eigentlich im Handel als Werkstoff gar nicht erhältlich. Trotzdem wird halt grad bei Schmieden umgangssprachlich "Eisen" zu unlegiertem Material gesagt. Sobald nur ein Fünkchen Kohlenstoff drin ist (und da reichen schon Promillebruchteile) heißt das Zeug Stahl. ßber 2% Kohlenstoffgehalt kommt man (bis auf einige Ausnahmen) in den Bereich des Gußeisens. Um vernünftig härten bzw vergüten zu können muß mindestens 0,3% C drin sein. Schmiedbar sind alle Stähle, auch Werkzeugstähle mit mehr wie 2% C, Federstähle und auch Stahlguß, dafür wurde das Zeug nämlich entwicklt. Aber nur nicht zu speziell werden. Zum Praktischen: Halte Dich am Besten in zwei/drei Stahlgruppen auf, wenn Du schmieden willst. Verwende Baustähle, wenns nicht gehärtet werden soll. Handelsübliche Kurzbezeichnung nach alter Norm (hab grad mein Tabellenbuch nicht da): St37, St52, etc in steigender Festigkeit. Wenns gehärtet werden soll, tust Du Dich mit einem Vergütungsstahl oder einem unlegierten Werkzeugstahl am leichtesten, authentischerweise sollten eh keine Schwermetalle als Legierungselemente im Werkstoff auftauchen. Also z.B. C 60, C 70, C 110 W1 … Wenns hochbelastet wird (Schwerter, Armbrustbögen, Keuschheitsgürtel) hat jeder Schmied wohl seine speziellen Empfehlungen, für so was würde ich hier vielleicht noch mal extra posten. Wenns nicht drauf an kommt, kannst Du so ziemlich alles verwenden, was auf dem Schrottplatz rumliegt und nicht gegossen aussieht. Bei Lastwagenfedern wünsch ich Deinem Arm gute Erholung. Was Werkstoffe, Techniken etc angeht: Das angedachte Plattner/Schmiedeforum wäre dafür eine prima Plattform.. allzeit schlag breit
Peter
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Eintrag #4 vom 13. Jul. 2001 14:55 Uhr
Tobias Prinz
Tag zusammen! Besten Dank an Euch beide. So schnell hatte ich keine Antwort erwartet. @Joachim: ßber das Swordforum bin ich vor einem guten Jahr mal gestolpert, es postete jemand im Forum "Schaut mal, ich habe da ein Tachi im Comic-Stil geschmiedet". Nachdem ich das Bild gesehen habe, bin ich ganz schnell in meinen Keller gegangen und habe alles, was ich jemals geschmiedet hatte, gut versteckt… seit ich bei wwwengnath.com gelernt habe, wie man poliert, habe ich wieder ein wenig Selbstbewußtsein. *g*. Danke für den Tip, das Forum ist wirklich wertvoll. @Peter: Danke für die beiden Gruppenbezeichnungen. Mit belastungsintensiven Dingen (Keuschheitsgürtel *g*) will ich mich noch nicht beschäftigen. Meine Ziele liegen eher bei Speerspitzen, Sax-Klingen und Gürtelschließen. In ein paar Jahren wage ich mich vielleicht an etwas Größeres. Besten Dank nochmals an Euch beide. Ich möchte natürlich keinen davon abhalten, hier noch etwas zum Thema zu posten. MfG, Tobias *seit gestern Abend regelmäßiger Leser des Forums*
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Eintrag #5 vom 13. Jul. 2001 21:55 Uhr
Klaus-Peter Althaus
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Hi Tobias Als einfach zu bekommendes Material für Messer etc. (auch zum Damastschmieden) empfehle ich dir alte Feilen. Sie haben von Haus aus einen genügend hohen Kohlenstoffgehalt um daraus geschmiedete Klingen zu härten. Du darfst sie beim schmieden nur nicht zu heiß werden lassen, denn wenn es funkelt wie eine Wunderkerze ist dein Werkstück nur noch gut für die Schrottkiste. Das Härten geht in der Esse bei abgestellter Gebläßeluft (verhindert das verzundern) und das Anlassen im Backofen bei 200 Grad Cels. (Anlassfarbe: Strohgelb). Also auf den Schrottplatz gehen oder Schloßereien abklappern und nach alten Feilen fragen. Viel Spaß beim schmieden.
Gruß euer Wiki Vierauge
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Eintrag #6 vom 13. Jul. 2001 22:17 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr ßbrigens Feilen: Die Stahlzusammensetztung der für Feilen verwendeten Stähle ist sehr ähnlich den im Frühmittelalter für Schneiden an Schwertern und Saxen verwendeten Stählen (VIEL Kohlenstoff, z.B. 1,8 % bei 1.2002 wenn ich´s richtig im Kopf habe). Nach Auskunft der Firma Dick (nicht die in Metten, sondern der Feilenhersteller bei Stuttgart)werden Feilen aus diesen Werkstoffen üblicherweise auf etwa 67 HRC vergütet. Auch ich habe damit schon sehr gute Erfahrungen gerade mit Saxen und ähnlichen, scharfen Gebrauchsgegenständen gemacht. Viel Spaß beim Probieren!
Gruß, Arno der Traumschmied
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Eintrag #7 vom 14. Jul. 2001 22:51 Uhr
Marcus Jäschke
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hallo, sehr gut, das es mal was zum Thema gibt….. mich würde ja wirklich sehr interessieren, welche Stahlarten den nun wirklich empfehlenswert für Schwertklingen sind (Klingen, die auch etwas härtere Beanspruchung noch wegstecken…..) Die Profi und Hobbyschmiede unter euch haben doch sicher so Ihre Erfahrungen? Welche Arten sind generell zu empfehlen? Wie ist das mit der Härtung? Wäre wirklich klasse, ein paar Informationen zum Thema zu bekommen….. Gruß
Biotan
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Eintrag #8 vom 14. Jul. 2001 23:51 Uhr
Tobias Prinz
Auch wenn ich mich nicht daran versuchen will interessiert mich auch. Was ist mit den berühmten Blattfedern alter / amerikanischer LKW und Pickups? Peter hat es auch mal erwähnt… Und beim armourarchive.org meine ich, einen entsprechenden Text gesehen zu haben… irgendwo habe ich den auch noch - doch erst mal die Fachleute.
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Eintrag #9 vom 15. Jul. 2001 08:04 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Tobias & Co Zum Thema Blattfedern: Hier finden zur Zeit hauptsächlich etwa drei verschiedene Stahlsorten (55 Si 7, 50 Cr V 5 und ähnliche) verwendung. Alte Blattfedern bestehen aber oft auch aus ganz anderen Materialien, die nicht so hoch vergütbar sind wie etwa 55 Cr 3. Manche sind auch aus Kohlenstoff-Qualitätsstählen hergestellt wie z.B. Ck 75. Prinzipiell sind diese Stähle alle für Schaukampfschwerter geeignet. ABER: 1. Ist die richtige Härtung mindestens genauso wichtig, wie die Stahlauswahl. Um "richtig" härten zu können, muß aber die Stahlzusammensetzung genau bekannt sein! 2. Sollte man "alte" im Sinne von "gebrauchte" Blattfedern nicht verwenden, wenn es um Schaukampf geht. Hier ist das Gefüge auf Grund der Jahrelangen Dauerbelastung in der Regel stark negativ beeinträchtigt. Solche Klingen neigen sehr stark zum gefürchteten Splittern und Ausbrechen. Es entstehen so scharfkantige Scharten. Es ist also immer besser, neues Material zu verwenden, was aber wiederum sehr schwer zu bekommen ist, wenn man nicht mehrere Tonnen braucht. Noch´n tipp am Rande: Die üblicherweise von Messermachern verwendeten Stähle sind in aller Regel für Schwertklingen komplett ungeeignet! Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen…
Gruß, Arno der Traumschmied
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Eintrag #10 vom 15. Jul. 2001 16:14 Uhr
Lorenz Rittscher
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Moin Empfehlen kann ich, allen die sich mit der Metallverarbeitung beschäftigen, das "Tabellenbuch Metall". Dort werden die Werkstoffnummern erklärt, die gebräuchlichsten Stahlsorten mit C-gehalt, Zugfestigkeit, Härte usw. aufgezählt. Es befasst sich auch mit der Wärmebehandlung von Stählen. ISBN-3-8085-1108-7 In diesen Buch ist zwar vieles, für den "MA-Schmied" nicht zu gebrauchen aber es ist immer noch billiger als der "Stahlschlüssel". Grüße Lorenz
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Eintrag #11 vom 17. Jul. 2001 17:05 Uhr
Tobias Prinz
Hmm… hier passiert wohl nichts mehr. Also nochmals an alle vielen Dank! @Lorenz Das Buch ist schon bestellt! @Arno: Gut, also nix mit Blattfedern. @Klaus-Peter: Wegen Dir bin ich jetzt schon auf meiner zweiten Odyssee *g*. Aber ich werde nicht müde, mir Feilen zu suchen.
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Eintrag #12 vom 19. Jul. 2001 15:02 Uhr
Marcus Jäschke
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Arno: kannst Du irgendetwas zu EN49 Kohlenstoffstahl sagen? Ich habe ein Schwert aus diesem Material, und würde gerne wissen, ob der Stahl was taugt…. Vielen Dank
Biotan
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Eintrag #13 vom 19. Jul. 2001 16:40 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Marcus Ich habe leider keinen "Stahlschlüssel" da (Internationales Stahlsorten Verzeichnis, leider viel zu teuer (um 350 DM)), es handelt sich hier nämlich um eine englische Normbezeichnung. Wenn ich es aber richtig im Kopf habe, handelt es sich hierbei um einen Federstahl (Vergütungsstahl), der ungefähr den von mir zuvor genannten Stählen (z.B 55 Si 7) entspricht. Er müßte dann also für Schwerter gut geeignet sein. Aber nicht vergessen: Wenn nicht richtig gehärtet worden ist, bringt einem der beste Stahl nichts! Weißt Du zufällig, wie hart das Schwert ist (HRC oder HV)?
Gruß, Arno der Traumschmied
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Eintrag #14 vom 20. Jul. 2001 12:59 Uhr
Marcus Jäschke
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Hi Arno, vielen Dank…. wie hart die Klinge ist, weiß ich leider auch nicht…..kommt mir allerdings relativ weich vor. Ob zu weich, kann ich noch nicht sagen (hab das Schwert noch nicht im Einsatz gehabt). Es wird wohl auch keine Methode geben, das zu testen, ohne die Klinge schartig zu machen??
Biotan
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Eintrag #15 vom 20. Jul. 2001 13:06 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Markus Doch, da gibt´s schon eine Möglichkeit: Suche Dir aus dem Telefonbuch (Gelbe Seiten) eine Härterei in deiner Nähe und geh dort vorbei. Jede Härterei ist in der lage, Messungen nach Rockwell oder Vickers (letzteres Verfahren hinterlässt kaum sichtbare Spuren und kann in HRC umgerechnet werden)vorzunehmen. Wenn Du dort einfach vorbei gehst und ein freundliches Lächeln aufsetzt, wird Dich das noch nicht einmal was kosten.
Gruß, Arno der Traumschmied
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Eintrag #16 vom 28. Sep. 2001 03:04 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Ich habe an einem alten Schwert, ein Stück angeschweißten Rundstahl ab der hälfte der Angel. Kann ich die Schweißnaht einfach überschmieden, oder gibt es da Probleme wenn das Material schon mal verschweißt wurde?
Zudem hab ich neben einer kleinen Vertiefung(denke das das ne HRC Prüfung war)ein eingeschlagenes C???Da es eine alte Tschechenklinge ist, weis ich nicht was das zu bedeuten hat.Gibt es Aufschluß über den Härtgrad?
Danke schon mal im vorraus für Eure Hilfe
Thomas der Schlosser
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Eintrag #17 vom 28. Sep. 2001 07:16 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Thomas
Hm, das hängt stark von der Qualität der Schweißnaht ab!
Wenn gut geschweißt wurde, ist es in der Regel kein Problem, eine Naht zu überschmieden. Allerdings solltest Du dabei peinlichst auf die Temperatur achten (Werkstück gut durchwärmen, nicht über Gelb und bei Hellrot wieder aufhören!) und evtl. nach dem Schmieden längere Zeit Glühen und langsam abkühlen lassen.
Meist wird die Haltbarkeit einer so bearbeiteten Naht aber nicht gerade besser! Deshalb würde ich mir überlegen, ob es nicht evtl. sogar sinnvoller ist, die Angel komplett neu anzuschweißen, wenn Du sie verlängern möchtest (einen anderen Grund für das ßberschmieden der Angel kann ich mir im Moment nicht vorstellen).
Ganz allgemein sei aber nochmals erwähnt, das von angeschweißten Angeln prinzipiell nichts zu halten ist.
Gruß, Arno der Traumschmied
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Eintrag #18 vom 28. Sep. 2001 07:29 Uhr
Arno Eckhardt
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Ich glaube eigentlich nicht, das das "C" mit einer Härteprüfung zu tun hat.
Wenn doch, (könnte ja immerhin für Rockwellhärte nach Verfahren "C" stehen)dann hilft uns das nicht weiter, weil der zahlenwert fehlt.
ßbliche Notierungen Für Härtegrade wären z.B.
55 HRC, 55 Rockwell C o.ä. für Rockwellhärten
oder z.B.:
500 HV 10 für Vickershärten.
Solche, übrigens nach DIN genormte Bezeichnungen sind mir aber bisher noch auf keiner Schwertklinge begenet!
Gruß, Arno der Traumschmied
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Eintrag #19 vom 28. Sep. 2001 09:09 Uhr
Arno Eckhardt
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Du lieber Himmel, meine Reehchtschreibunk…
Man sollte so kurz nach dem Aufstehen einfach noch nicht an´s Arbeiten denken…
sich schähmender Traumschmied
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Eintrag #20 vom 28. Sep. 2001 17:34 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Ich hab ganz gute Erfahrungen mit normalem Baustahl / Bandstahl vom Schrottler gemacht. Vorteil: Ist recht simpel zu bearbeiten, billig, und meist in entsprechenden Formeun zu bekommen.
Nachteil bei Fundstücken: Es ist absolut unklar um welchen Stahltyp es sich handelt ist sinnvolles Härten meistens nicht drin, und man kann das WErkstück auch schomn mal abfackeln.
Aus dem Material lässt sich prima alles schmieden was man so im Lager braucht: Nägel, Herdzubehör, Heringe… alles was man so braucht.
Auch erin recht funktionales Haumesser hab ich aus dem No Name WErkstoff schon geschmiedet.
Also: alles geht, was nicht sehr schnitthaltig sein muß oder zum Kämpfen gebraucht wird. Das Waffenschmieden überlasse ich den Leuten, die die richtige Ausrüstung und das Know How haben.
Geschweisste Schwerter?
Haben wir mal gemacht, die waren so stabil, das wir uns überlegt haben das Schweissgerät zur Reperatur mit in die Performance einzubauen.
Andererseits- mein Lutel ist vor 2 Jahren geschweisst worden, am ßbergang Angel zur Klinge und hält seitdem Wunderbar. Ist ein altes Konstruktionsproblem: anstatt die Angel aus dem Klingenrohling zu schmieden wird ein Gewindestab aufgeschweisst, und da brichts dann. Ausserdem ist die verschraubung der Griffteile auch nicht unbeding die Lösung.
Mein durchgeschmiedeter Aldinger 1 1/2 Händer hält seit Jahren.
Gruss, Uli
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Eintrag #21 vom 28. Sep. 2001 18:47 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Danke für Eure bisherigen Infos, aber kann ich denn die Schweißstelle jetzt plattschmieden? Da ich den Verbindungsvorgang der Werkstoffe beim schweißen nicht kenne, weis ich nicht wie die Schweißstelle auf Hitze und mechanische Beanspruchung reagiert. Ist das Material an der Stelle durch das schweißen zu hart, so das es nach dem plattschmieden beim ersten Schlag bricht?
Grüße aus Witten
Thomas der Schlosser
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Eintrag #22 vom 28. Sep. 2001 23:27 Uhr
Thomas Schlosser
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Hi
Hab gerade erst gesehen das ich wohl beim letzten mal einen Eintrag übersehen habe, der meine Frage beantwortet. Also kann mein letztes Posting übersehen bzw. gelösch werden. Ansonsten Danke Arno, für die Beantwortung meiner Frage! Werde mal versuchen ob ich das mit der Temperatur hinbekomme!
Gruß
Thomas der Schlosser
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Eintrag #23 vom 09. Okt. 2001 17:59 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Kollege,
keine Ursache…
Sag doch ruhig Bescheid, ob´s geklappt hat, das interessiert uns Alle.
P.s: Das mit der Temperatur hängt natürlich auch von den verwendeten Materialien ab. Mit dem von mir angegebenem Bereich deckt man allerdings ein gewisses Spektrum ab und ist somit auf der sicheren Seite.
Gruß, Arno der Traumschmied
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Eintrag #24 vom 15. Nov. 2001 22:02 Uhr
Arco Tietze
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Seid gegrüßt!
Wie ich sehe habt ihr alle schon mal was geschmiedet. Da kann mir vielleicht mal jemand helfen, der schon ein einfaches Schwert geschmiedet hat (so mit eigenen Mitteln und one Großschmiede).
Hat jemand von euch ne einfache Angabe was für ein Stehl ungefähr man nehmen könnte und bei wieviel Grad (in Celsius bitte, ich kenn mich mit den Spezialeinheiten nicht so sehr gut aus)
Und so allgemein, wie das anfangen soll
(Welches Werkzeug, außer einem Hammer, etc.)
Wäre echt nett von euch…..
ich hab zwar Ahnung vom Handwerklichen allgemein aber in dem Gebiet bin ich halt noch ein Newbee.
Arco
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Eintrag #25 vom 17. Nov. 2001 03:26 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Ich habe mal eine Frage bezüglich des Flußmittels, was beim Feuerschweisen verwendet wird/werden kann. Was kann ich da nehmen und wo bekomme ich es her. Mir hat ein Schmied mal etwas von Silbersand?? erzählt. Ich weis das man Boraks(oder so ähnlich) nehmen kann, weis aber nicht wo ich beides her bekomme. In einigen Büchern steht zwar das man auch ohne Flußmittel schweisen kann, aber dazu reicht wohl die Temperatur in meiner kleinen Esse nicht aus. Ist Feuerschweisen mit Flußmittel leiter als ohne?? Fragen über Fragen. Danke schon mal im vorraus!
@Arco
Wenn Du noch nie geschmiedet hast, dann solltest Du nicht gerade mit einem Schwert anfangen. Ich habe mir am Anfang auch viel vorgenommen, und dann bitter feststellen müßen das das mit der dirkten Formgebung eines Werkstückes(was auch immer es werden soll) nicht so einfach ist wie ich mir das vorgestellt habe. Du solltest erstmal damit anfangen Material zu strecken. Von großen auf kleinen Durchmesser, und von rund zu eckig und umgekehrt. Dabei bekommst Du ein Gefühl für das Material, bei den verschiedenen Temperaturen. Die kannst Du an der Farbgebung des Materials erkennen. Falls Du langfristig Interesse am schmieden hast, solltest Du dich in Büchern erstmal in Die Materie etwas einlesen, bevor Du aufgrund von Mißerfolgen zu früh aufgibst. Ich habe Momentan meine Bücher nicht parat, werde aber beim nächsten Eintrag ein Paar ISBN Nr. aufschreiben, von Büchern die recht hilfreich sein können.
Viele Grüße an alle Schmeide und besonders an die, die es werden wollen.
Thomas der Schlosser
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Eintrag #26 vom 17. Nov. 2001 10:24 Uhr
Arno Eckhardt
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Also, meist wird Borax (richtiger: Natriumtetraborat) verwendet. Dieses bekommt man z.B. in der Apotheke (teuer) oder im Goldschmiedebedarf (z.B Karl Fischer GmbH in Pforzheim) oder im Schmiedebedarf ( wwwangele.de).
Jetzt kommt wieder mein berühmtes ABER:
Borax ist sch…
Weil: Es schmilzt zu früh (ca. 700 Grad) und wird dann bei Schweißtemperatur so dünnflüssig, das es leicht wieder vom Werkstück abtropfen kann. Da man selbiges aber zwecks guter Durchwärmung eine Weile auf Temperatur halten sollte, ist dies äußerst ungünstig.
Hinzu kommt noch, das das zumeist im Borax angelagerte Kristallwasser das Pulver stark aufbläht, so das man Unmengen braucht, bis man endlich ein wenig davon dort hat, wo man es braucht. Es gibt im Schmiedebedarf inzwischen auch wasserfreies Borax, mit dem ich noch keine erfahrung habe.
So, und jetzt verrate ich Euch mal ein Betriebsgeheimnis:
Ein hervorragendes Flußmittel erhält man, wenn man Sandstein (weiße Sorten, was anderes hab´ ich noch nicht ausprobiert) pulverisiert. Der schmilzt immer noch rechtzeitig (im Gegensatz z.B. zu Quarzsand, der ja auch gerne genommen wird), bleibt aber bei höherer Temperatur dickflüssiger und neigt nicht zum "Blähen" wie das Borax.
Mit diesem Tip habe ich schon einige erfahrenere Damastschmiede verblüfft. Abgesehen davon dürfte das auch noch ziemlich "A" sein.
Schweißen ohne Flußmittel würde ich dem Anfänger auf keinen Fall empfehlen. Abgesehen davon, das es sehr schwierig ist, würde man beim Damaszieren zuviel Material verbrennen lassen. Mit der üblichen Schmiedekohle geht das sowiso fast nicht. Man sollte hier auf jeden Fall Holzkohle verwenden! Die eignet sich zum schmieden sowiso ganz allgemein besser, ist aber um ein vielfaches teurer und wird deshalb vom normalen Kunstschmied nicht verwendet, zumal dieser ohnehin nicht schweißt (weil er´s meistens auch nicht kann :-)
Gruß, Arno der Traumschmied
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Eintrag #27 vom 19. Nov. 2001 05:49 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo zusammen
Danke Arno für den Tip! Hätte nicht gedacht das sowas einfaches wie Sandstein geht. Da ich hier in Witten so viel Ruhrsandstein habe, das ich damit jeden Tod schmeisen kann, der es haben will, werd ich das einfach mal ausprobieren.
Dankeschön
Thomas*der jetzt wieder etwas schlauer ist(-:*
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Eintrag #28 vom 11. Apr. 2002 15:20 Uhr
Tobias Saltzmann
Hi!
Ich bin neu dabei.
Ich habe mein erstes Damastmesser hergestellt. Die klinge besteht aus einem tordierten Rücken und einer Schneide aus Banddamast. Die Schneide ist außerdem seriell gehärtet.Beim ßtzen nimmt die Klinge allerdings keine gleichmäßige Maserung an. Die gehärtete Schneide nimmt gegeüber dem weicheren Rücken eine vieldunkelere Struktur an.
Darüber ist ein hellerer Streifen, der Rest des Klingenrückens ist wieder etwas dunkler geätzt.
Liegt diese unterschiedliche Färbung an den unterschiedlichen Damastsorten, an deren Zusammensetzung oder an der unterschiedlichen Härte der Schneide und des Klingenrückens?
Wenn mir da einer einen Tip geben könnte wäre das super!
Tobi
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Eintrag #29 vom 11. Apr. 2002 17:15 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Tobi
Na, ein Paar mögliche Gründe hast Du ja selbst schon genannt…
Sehr wahrscheinlich ist, daß die Unterschiede in der ßtzung von den Härteunterschieden im Klingenverlauf zustande kommen.
Die meisten Messermacher ätzen deshalb so stark, das ein regelrechtes Relief entsteht. Dann ist der Stahl zwar endgültig kaputt, aber die Maserung dafür gleichmäßig. Bei den meist sehr Massiven Messern spielt die massive ßtzung auch keine so große Rolle.
Eleganter und "A-er" wäre es auf jeden Fall, nicht oder nur sehr leicht zu ätzen!
Die Musterung kann man auch durch Anlassen (natürlich nur mit geeigneten Stählen ), oder sehr sauberes Polieren (wie bei den Japanern) hervorheben.
Wenn es Dir, wie bei den Messermachern ja ßblich, nur auf eine schöne Maserung ankommt, dann würde ich versuchen, die gesamte Klinge durchzuhärten.
Das ist bei groben Klingen (5mm Rücken aufwärts) nicht so problematisch.
Feinere Klingen würde ich evtl. ebenfalls durchhärten, um ein sauberes ßtzmuster zu erzielen.
Damit steigt zwar das Bruchrisiko etwas, Du erhälst aber eine sauberere Zeichnung…Vielleicht zeigt das auch noch einen zusätzlichen Grund dafür, warum unsere Vorfgahren aller Wahrschinlichkeit nach auf die ßtzung verzichtet haben.
Wenn Dir das Durchhärten zu Riskant ist oder eine Teilhärtung sinnvoller erscheint (was übrigens meiner Ansicht entspricht), dann würde ich lieber einen anderen Weg wählen, die Maserung hervorzuheben.
Euer Traumschmied
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Eintrag #30 vom 11. Apr. 2002 17:17 Uhr
Arno Eckhardt
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…soll es natürlich heißen…
Du liebe Güte.
Euer Traumschmied
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Eintrag #31 vom 12. Apr. 2002 10:14 Uhr
Tobias Saltzmann
Hi,
Danke erstmal für die Antwort.
Ich habe allerdings schon Griffschalen und Backen aufgesezt.Somit fällt nochmaliges Härten weg. Da ich nur mit Essig (5%)geätzt habe dachte ich mir das ich sonst die fertige Klinge beim weiteren Arbeiten verkratze. Das Messer soll außerdem ein Gebrauchsmesser werden, daher habe ich vom ßtzen mit Schwefelsäure abgesehen.
Ich habe das letzte Mal länger mit Essig geätzt, die Klinge ist nun relativ dunkel und die Farbunterschiede sind nicht mehr so stark
Tobi
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Eintrag #32 vom 12. Apr. 2002 13:44 Uhr
Tobias Saltzmann
Hi,
ich habe die Klinge einfach nocheinmal mit angewärmtem Essig geätzt, aber vorher die schon ausreichend geätzten Flächen mit einer dünnen Schicht ßl geschützt. Damit habe ich zwar nicht die individuelle Färbung der unterschiedlichen Damstarten vermeiden können. Die Flecken aber, die auf das Härten zurückzuführen sind, sind nun verschwunden.
Tobi
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Eintrag #33 vom 13. Mai. 2002 15:42 Uhr
erik loesch
Als zufälliger Besucher dieser Seite hier noch ein kleiner Tip für Schrott: Im alten Tabellenbuch sowie in der "Fachkunde für Metallberufe" ist meist die Bildertafel "Funkenprobe" zu finden, d.h. an Hand vom Funkenbild (Schleifbock) lassen sich auf Kohlenstoffgehalt und Legierungsbestandteile Rückschlüsse ziehen ( Farbe und Form der Funken).
Die Bücher hat auch eine gut sortierte Bücherei.
Gruss Erik
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Eintrag #34 vom 15. Mai. 2002 17:25 Uhr
Lars Eggert
Hallo,
weiß jemand, wo ich eine gebrauchte manuelle (Feld)-Esse her bekomme ?
Danke schonmal im Vorraus.
Gruß, Lars
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Eintrag #35 vom 15. Mai. 2002 19:25 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Lars
Also, neue gibt´s bei wwwangele.de
Oder, geht auch gut, marke eigenbau mit Blasebälgen oder Elektrogebläse vom Schrott.
Zum Thema Blasebalgbau gibt´s unter anderem im Thread Bronzeguß & Co… noch ein paar Tipps.
Euer Traumschmied
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Eintrag #37 vom 04. Jun. 2002 16:17 Uhr
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Hier geht es ums Schmieden, nicht ums Gießen…
Ich habe die Frage in einen passenderen Thread verschoben, dort steht auch genug über Silber und Flußmittel.
Gruß, Ivain
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Eintrag #38 vom 02. Sep. 2002 15:21 Uhr
Jens M
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erlernen der Schmiedekunst oder wenigstens mal reinriechen
Hallo zusammen!
Mein Großvater war Schmied. Leider verstarb es zu früh um mir noch eine Einführung zu geben. Nach meiner Schlosserlehre bin ich zum Studium (Maschinenbau) gegangen. Dort wurde ich dann getrietzt mit vielen werkstofftechnischen Möglichkeiten. Na wie dem auch sei, als ich im Fernsehen einen Beitrag über einen Schmiedemeister aus Rheinlan-Pfalz gesehen habe, war mein Interesse größer als je zu vor. Es ging darum wie er Damast in Museen gesehen und so lange gübt hat bis er das nachmachen konnte. Leider ist die Adresse verloren gegangen.
Ist jemand von euch an einer Art Praktikanten ohnen Bezahlung interessiert? Oder kennt ihr jemanden der jemanden kennt der Interesse hat Wissen weiter zu geben, Hand gegen Koje? Habe noch 30 Tage Urlaub. Ich hoffe das reicht für den Anfang.
Danke im Voraus
Ich weis nicht ob ich die Seite wiederfinde darum gebe ich meine e-Mail an, hoffe das geht in Ordnung.
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Eintrag #39 vom 11. Dez. 2002 15:38 Uhr
Benedikt Pilgram
Hallo Thomas
bustaben auf der Klinge von Blankwaffen sind oft
schmiede Punzen . also eine art stempel der den hersteller schmiede oder meister indentiviziert.
eine härte angabe ist unwarscheinlich .
bei der Härteangabe Hrc nach Rockwell steht das C für Cone also Kegel es gibt auch Hrb für ball .
der bustabe beschreibt die form des eindrinkörpers bei der Rockwell prüfung .
Mfg Bene
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Eintrag #40 vom 12. Dez. 2002 08:02 Uhr
Joachim Meinicke
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Für Puristen: siehe auch DIN 50103
T1 behandelt die Verfahren C, A, B, F
T2 die Verfahren N und T
C wird bei gehärteten Stählen/Legierungen angewendet (20 bis 70 HRC), A bei sehr harten Werkstoffen (60 bis 88 HRA), B für mittlere Härte (35 bis 100 HRB), usw.
Zur Messung: Ein Eindringkörper (Kegel aus Diamant mit gerundeter Spitze oder Kugel) wird in 2 Stufen in Probekörper eingedrückt.
Und um die Verwirrung noch zu steigern, es gibt z.B. noch Härteprüfung nach Brinell und natürlich die Methode nach Vickers
Gruß
Joachim,
der so was vor Ewigkeiten mal studiert hat
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Eintrag #41 vom 12. Dez. 2002 22:09 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo zusammen
Hab nach langer Zeit mal wieder hier rein geschaut, und freu mich auf die Antwort auf meine Frage. Den eintrag hatte ich völlig vergessen. Jetzt weis ich was über das C in meiner Klinge: Kann ich den selber ohne großen Aufwand die härte der Klinge feststellen bzw. ergründen(tiefe/größe der Werkstoffprüfungsmarke??) oder geht das nicht so ohne weiteres? Ich weis, ich kann einfach in eine Härterei fahren und prüfen lassen, aber das kostet vorallem Zeit! Wer hat die schon…..
Danke aber schon mal für die bisherigen Infos!!
Grüße
Thomas*der wieder etwas schlauer ist*
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Eintrag #42 vom 13. Dez. 2002 07:45 Uhr
Joachim Meinicke
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Keine Fachhochschule, Uni, Berufsschule für Metallberufe in der Nähe? Die haben so was rumstehen. Kennst Du keinen der so was in der Richtung gerade lernt oder studiert.?
Eine Prüfapparatur zur Rockwellprüfung dürfte die Kosten einer kompletten vernieten Kettenrüstung übersteigen. Das stellt sich nicht jeder in die Ecke.
Joachim
PS
Wende Dich auf keinen Fall an die TFH Berlin, FB 10, Haus Gauß, Fertigungsverfahrenlabor und sag, ich hätte Dich geschickt, sonst hängen sie Dich an den Fahnenmast. Da stehen aber Anlagen für alle 3 genannten Meßmethoden rum.
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Eintrag #43 vom 18. Dez. 2002 01:33 Uhr
Benedikt Pilgram
Hallo
selber machen wirst du die prüfung nicht .
das einzigste verfahren ,wo die aperatur billig und mobil ist ist die kugelrücksprung methode .eine stahlkugel in einem glas röhrchen wirt fallen gelassen und prallt zurück . der wert wirt abgelesen . eignet sich aber nur für steiffe konstruktionen . einzig die Rockwell prüfung erscheint hier sinvoll. sie hinterlässt zwar einen eindruck ,aber die vorrichtung ist preisgünstig "" und weit verbreitet . außerdem benötigen die Vickers prüfung eine polierte Oberfläche und winkeliege lage zum prüfkörper .sehr aufwendig . die rockwellprüfung kann auch bei rauer oberfläche erfolgen , da hier nicht wie bei vickers der eindruck mit dem mikroskop vermessen wird,sondern die eindringtiefe direckt auf einer einfachen messuhr abgelesen werden kann .
-so eine Maschiene findest du in jedem metallverarbeitenden betrieb oder schleiferei die gehärtete Werkzeuge herstellt .
zb :Fräser Drehmeißel Räumnadeln Messer Bohrer feilen meisel usw .
-jede härterei hatt so was .
da du aus bochum kommst müste das kein problem sein .bei euch gibt es mit sicherheit genug auswahl .
;-) fals dus doch probieren willst brauchst du eine stopuhr einen industriediamanten gewichte eine messuhr und eine führung .
Mfg Bene
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Eintrag #44 vom 22. Mrz. 2003 09:42 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
Ich hatte mich vor etwa einem jahr in mehreren Threads (deswegen mein Allgemeines Posting hier. ich bitte die Admins, es zu verschieben falls nötig. Vielen Dank!) über die Klingenhärten alter Schwerter ausgelassen und dabei, auf Grund der Aussage Dritter, von bis über 70 HRC gesprochen.
Hier lag ein Mißverständnis meinerseits vor, wie es scheint!
Nach meinem aktuellen Kenntnisstand sind über 67 HRC technisch eigentlich nicht möglich und ich muß hiermit den Wert auf etwa (immer noch erstaunliche) 64 HRC herunterkorrigieren. Die paar verbleibenden Grade sorgen für die Bruchsicherheit.
Ich bitte um Entschuldigung für meinen damaligen Schnellschuß.
Euer Arno
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Eintrag #45 vom 09. Apr. 2003 10:03 Uhr
Benedikt Pilgram
schade 70hrc den stahl hätt ich gerne .
;-) selbst 64 hrc ist schon ne menge .sehr spröde gaaaaanz niedrig angelassen .
mfg Bene
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Eintrag #46 vom 13. Okt. 2004 13:16 Uhr
Maik Oehme
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Hallo
Ich interessiere mich schon seit ca.1 1/2 Jahren an Messern und des Baues von ihnen.
Aber bisher habe ich nur 8 mm Elektroden(haben sehr viel kohlenstoff)geschmiedet und dann zu Klingen geschliffen.Danach habeich nurnoch den Rest gemacht.
doch ich hatte mal lust ein Messer aus 440er-C Stahl zu machen.
ich weiß nicht ob man den Stahl schmieden kann (wegen des kohlenstoffgehales von etwar 1 %).
Ich habe schon überall gesucht und selbst bei eBay wird 440er nicht angeboten nur als fertiges Messer.
Ich hoffe das irgend Jemand weiß wo man diesen Stahl bekommt.
Gruß
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