Roh-Wolle reinigen?
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Eintrag #1 vom 26. Feb. 2002 08:35 Uhr
Angelina Von Borcke
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Hi,
hat sich jemand schon mal die Mühe gemacht, Schafswolle direkt ab Erzeuger (=Schäfer/Bauer) zu erwerben und selber soweit vorzubereiten, daß sie versponnen werden kann?
Rohwolle ist dermaßen verschmutzt, verfilzt und bääääähhhh (Nase zuhalt)… Wie bekommt man die Wolle am effektivsten gewaschen? Versuche im Bekanntenkreis haben schon ‘ne Waschmaschine gekostet :)) Aber irgendwie muß das Zeugs ja auch "a" sauber zu bekommen sein. ICh dachte irgendwie an Waschzuber, Waschlauge, heißes Wasser, einweichen…
Habt Ihr Tipps??
Grüße, Angy.
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Eintrag #2 vom 26. Feb. 2002 08:40 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Dich,
…nur kaltes Wasser nehmen…eine alte Badewanne, dazu ein grosser Schluck billiges Haarschampoo mit etwas Spülmittel, und einige Stunden lang schrubben und stampfen…mehrfach spülen.
Euer Haduwolff
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Eintrag #3 vom 26. Feb. 2002 09:44 Uhr
Hilmar Becker
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Hallo Angelina
Der erste "Reinigungsschritt" sollte schon beim Scheren passieren. Idealerweise verwendet man nur die guten Teile vom Schaf, also das Rückenvlies.
Die Stücke um die Beine, den Bauch und den Hintern läßt man am besten direkt weg. Das spart schon einen Großteil des Reinigungsaufwandes.
Gruß
Hilmar
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Eintrag #4 vom 26. Feb. 2002 18:24 Uhr
Claudia
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Hallo Angelina,
wenn Du so dreckiges Zeugs erwischt hast, würde ich Dir auch raten, das lieber nicht für’s Spinnen zu verwenden.
Mein erstes Vlies war auch so schrecklich verschmutzt. Ich habe es dann einem Rat folgend in lauwarmem Wasser (wirklich nur lauwarm, sonst filzt es ganz erbärmlich!) mit mehreren Eßlöffeln Speisenatron eingeweicht und ganz vorsichtig ausgedrückt. Nicht zu sehr rubbeln oder stampfen, sonst filzt es. Mit klarem Wasser nachspülen.
Aber selbst dann ist Wolle, die vom Bauch stammt, einfach nicht langfaserig genug, um gutes Garn zu spinnen. Zum ßben geht es aber.
Möglicherweise geht’s auch für die ersten Filzversuche.
Nicht verschmutzte Rückenwolle braucht man nicht zu waschen, sondern kann sie so verspinnen. Meine ist so gut, daß ich nicht mal kardieren brauche, sondern mir nur recht sorgfältig einen Portions-Bausch zupfe, den ich dann verspinne.
Dabei werden die Hände immer gut von dem Lanolin gepflegt.
Das Garn wird dann hinterher gewaschen.
Gruß, Claudia
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Eintrag #5 vom 26. Feb. 2002 19:27 Uhr
Uli Gasper
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Wo gibts denn das Material um Wolle auszukämmen und zu karden? Hat jemand Adressen für Wollkämme, Karden und Spindeln etc.?
Oder hat wer Bilder wie die Teile im HMA aussahen, das man sie nachbauen kann?
Und, wie sehen eigentlich diese Disteln aus, die zum Karden verwendet werden?
Gruss, Uli / das Rudel e.V.
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Eintrag #6 vom 26. Feb. 2002 19:50 Uhr
Hilmar Becker
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Hallo zusammen
Das Karden-Thema haben wir schon inhttp://wwwtempus-vivit.net/taverne/thema/1223
Gruß
Hilmar
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Eintrag #7 vom 17. Mrz. 2002 18:36 Uhr
Angelina Von Borcke
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Halloe,
ich hab in meinem Lieblingsbuch "Spinnen und Färben" von Eunice Svinicki folgendes gefunden:
"Reinigen
Ein ganzes Vlies (vom Schaf an einem Stück geschoren) ist gewöhnlich zusammengebunden. Binden Sie es auf, und breiten Sie es aus. Sortieren Sie die Wolle entsprechend der [….] Qualitäten. Wenn Sie nicht wissen, was von welchem Teil kommt, oder Sie nur einen Teil eines Vlieses gekauft haben, sortieren Sie die Wolle nach Kräuselung und Farbe. Werfen Sie die Wolle, die extrem stumpf oder von Dung verschmutzt ist, fort. Waschen Sie die Wolle, jedesmal ungefähr ein halbes Pfund, in lauwarmem Wasser mit milder Seife, bis sie keine Schmutzteilchen mehr enthält. Spülen Sie dann die Wolle gründlich in lauwarmem Wasser aus. Vermeiden Sie größere, plötzliche Temperaturschwankungen, da dies die Struktur der Fasern schwächt. Trocknen Sie Ihre Wolle im Schatten, denn direktes Sonnenlicht greift die Wolle auch an. Ungewaschene Wolle, die außergewöhnlich schmutzig ist, sollte nicht längere Zeit gelagert werden. Man wäscht sie, läßt sie trocknen und bewahrt sie in einem Netz auf. Soll sie längere Zeit lagern, legen Sie Mottenschutz dazu. (Wolle ist eine organische Faser und kann an Qualität verlieren, wenn man sie nicht sorgfältig behandelt.)
Sie können die Wolle auch in einer Waschmaschine waschen. Stellen Sie den Schonwaschgang mit kaltem oder lauwarmem Wasser ein. Benutzen Sie ein Wollwaschmittel. Geben Sie zum letzten Spülgang einen Weichspüler hinzu, damit die Wolle besonders weich wird. Stellen Sie aber auf keinen Fall den normalen Waschgang ein! Sonst wird die Wolle entsetzlich stumpf und verfilzt."
Eine andere gute Beschreibung, wie man Rohwolle verarbeitungsfertig bekommt, findet man unter wwwfaserfieber.de/alg/spinnen/spinut2.html
Auch ansonsten sollte man sich die Seite mal anschauen, dort gibt’s einige gute Tipps rund ums Spinnen, sowie eben auch betreffs der Vorarbeiten wie Reinigen, kardieren, usw.
Grüße, Angelina.
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Eintrag #8 vom 18. Mrz. 2002 08:13 Uhr
Thomas Schiebel
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Hallo,
Also ich reinige meine Rohwolle ausschließlich mit warmen Wasser. Durch Seife verliert die Wolle Lanolin und ich empfinde es einfach als angenehmer die Wolle mit ihrem vollen Lanolingehalt zu verspinnen. Das ist natürlich Geschmacksache. Aber wenn die Wolle erst einpaar Minuten eingeweicht wird und dann mehrfach gespült dann wird sie auch sauber und verliert ihren Fettgehalt nicht.
Frohes schaffen Ragna
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Eintrag #9 vom 01. Apr. 2004 23:56 Uhr
Ulrike Fladung
Hilfeeeeee!!!!!!!!!
Ich habe neulich kardierte und unkardierte Wolle geschenkt bekommen. Als ich sie verarbeiten wollte, habe ich festgestellt, dass sich Motten in der Wolle breit gemacht haben. Igitt!!!!!!
Gibt es da noch eine Möglichkeit, die lieben Tierchen loszuwerden, oder sollte ich den ganzen Krempel entsorgen?
Gruß Uli
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Eintrag #10 vom 02. Apr. 2004 08:09 Uhr
Joachim Meinicke
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Sofort (damit die Viecher sich nicht in der Wohnung ausbreiten) entsorgen. Falls Du Dich davon überhaupt nicht trennen willst, könnte auch lange (!) Lagerung in der Tiefkühltruhe helfen. Würde es aber lieber sofort entsorgen.
Grüße
Joachim
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Eintrag #11 vom 02. Apr. 2004 08:31 Uhr
Regina
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Hallo Ulrike,
Ich würde nicht sofort wegschmeißen. Wenn Du dir den Schaden ansiehst und denkst es ist noch nicht alles Verloren und es sind noch genügend lange Fasern da, würde ich sie neu waschen. Dabei die Temperatur langsam auf 60 Grad erhöhen. Wirklich langsam, weil Du sonst anfängst zu Filzen. Wenn Dir die Temperatur zu hoch erscheint dann nimm wenigstens 40 Grad, das tötet das meiste Ungeziefer schon ab.
Ich hatte das auch schon. Habe die Rohwolle nicht entsorgt. habe sie in die Badewanne gepackt und langsam immer mehr und wärmeres Wasser dazu laufen lassen bis meine Hände es nicht mehr ausgehalten haben. darin habe ich die Wolle liegen lassen und war die Plage los.
Viel Erfolg, Ragna
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Eintrag #12 vom 02. Apr. 2004 09:28 Uhr
Regina
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Hab noch was vergessen. Sollten sich die Fasern als nicht mehr ausspinnbar erweisen, kann die Wolle noch als Füllmaterial gebraucht werde. Z.B Kissenfüllung. Nur so als Tip.
Viele Grüße, Ragna
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Eintrag #13 vom 14. Jun. 2005 18:33 Uhr
Carsten Scheffer
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Zur Situation:
Ich möchte meinen neuen Gambeson mit Schafsfell stopfen.Ein Bekannter ist Schäfer und Ich kann das Fell frisch vom Schaf für lau bekommen.
Das fell wäre allerdings durch die Tiehaltung verunreinigt.Kot/Pflanzen und Dreckreste müssten bevor ich es benutze raus.
Wie kann ich die Wolle reinigen ohne die Wolltypischen eigenschaften zu beeinträchtigen???
Ggf.,wer hat Erfahrung damit?
Hagen von Scutemere
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Eintrag #14 vom 14. Jun. 2005 18:39 Uhr
Hilmar Becker
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Noch Fragen?
Gruß
Hilmar
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Eintrag #15 vom 14. Jun. 2005 18:44 Uhr
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Gesetz dem Fall, du willst dne Gambi nicht wirklich aus Fellen machen, sondern die Rohwolle davon nutzen..
Was soll es bringen, die "wolltypischen Eigenschaften" beizubehalten ?
In der Fütterung ?
Wasserdichte Gambis, damit der Schweiß auch schön am Mann bleibt ?
*brr*
Gruß, Ivain
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Eintrag #16 vom 15. Jun. 2005 07:48 Uhr
Joachim Meinicke
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Nur mal so, nach unseren Beobachtungen lieben Motten den Geruch oder was auch immer von ungewaschener Wolle und nisten sich da gerne ein- Vielleicht war es auch nur Zufall, aber der Gambi, der nur wenige Meter entfernt im selben Keller hing, blieb verschont, während der Packen ungewaschener Rohwolle-
Joachim
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Eintrag #17 vom 16. Jun. 2005 00:46 Uhr
Birgit
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Zur Situation:
Ich möchte meinen neuen Gambeson mit Schafsfell stopfen.Ein Bekannter ist Schäfer und Ich kann das Fell frisch vom Schaf für lau bekommen.
Das fell wäre allerdings durch die Tiehaltung verunreinigt.Kot/Pflanzen und Dreckreste müssten bevor ich es benutze raus.
Wie kann ich die Wolle reinigen ohne die Wolltypischen eigenschaften zu beeinträchtigen???
Ggf.,wer hat Erfahrung damit?
Hagen von Scutemere
Hallo Hagen,
da ich selbst lieber saubere Wolle verspinne, kann ich dir nur meine Methode der Wollreinigung sagen. Achtung ist gnadenlos Faul!
Da meine Waschmaschine ein vernünftiges Wollwaschprogramm besitzt(Habe beim Kauf extra drauf geachtet.).
Packe ich die Wolle in einen alten Kopfkissenbezug und jage das ganze mit Wollwaschmittel durch die Maschine. Nur eimal waschen heißt noch deutlicher Schafsgeruch und noch viel Wollfett. Je öfter desto weniger Wollfett. Ich entscheide immer von Fall zu Fall was ich brauche.
Liebe Grüße
Bridget
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Eintrag #18 vom 16. Jun. 2005 13:11 Uhr
Ingo Ludwig
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Hallo Bridget,
ich stehe gerade vor einem ähnlichen Waschgang (bloss ist die Wolle nicht so stark verschmutzt wie bei Hagen) - ich frage mich aber, was passiert mit "Kot/Pflanzen und Dreckreste" innerhalb des Kopfkissenbezuges - ist dieser Schmodder nicht dann "eingesperrt" im Bezug und trennt sich nicht richtig von der Wolle (insbesondere Grashalme etc.)?
Gruß, Ingo
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Eintrag #19 vom 16. Jun. 2005 16:03 Uhr
Dirk Jerusalem
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ich schätze mal hier gehts wirklich um Wollreinigung, denn weshalb sollte man ein komplettes Fell nehmen wollen???
verwirrten Gruß,
Terricus
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Eintrag #20 vom 17. Jun. 2005 01:03 Uhr
Birgit
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ich stehe gerade vor einem ähnlichen Waschgang (bloss ist die Wolle nicht so stark verschmutzt wie bei Hagen) - ich frage mich aber, was passiert mit "Kot/Pflanzen und Dreckreste" innerhalb des Kopfkissenbezuges - ist dieser Schmodder nicht dann "eingesperrt" im Bezug und trennt sich nicht richtig von der Wolle (insbesondere Grashalme etc.)?
Hallo Ingo,
Kot und Dreck scheint das Waschmittel so klein zu kriegen das es meine Maschine ausschwemmen kann.(Hab bis jetzt nach dem Waschen nichts mehr vorgefunden.) Pflanzenreste picke ich beim kardieren einfach mit der Hand raus.(Sind ja nach dem Waschen so sauber das der Ekelfaktor gegen null geht.)
Deswegen verwende ich auch den Bezug damit mir Wollfasern und Pflanzenreste mir nicht dem Ablauf der Maschine verstopfen können.(Reperaturen sin schmerzhaft teuer!)
Liebe Grüße
Bridget
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Eintrag #21 vom 06. Nov. 2008 19:05 Uhr
volker tarofski
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Allso der streat ist zwar alt aber geb trotzdem mal meinen senf dazu!!
also bin schäfer, wichtig ist das kadieren
den die grobreinigung gehört dazu!!!
dann in nen leinensack und nicht das ganze lenolium auswaschen soll ja auch noch was schützen
lg kirk
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Eintrag #22 vom 06. Nov. 2008 23:12 Uhr
Claus Winhard
Hallo Volker,
die üblichen Arbeitsgänge bei der Wollverarbeitung sind Waschen, Krempeln, Kardieren und/oder evtl.Kämmen.
Beim Krempeln werden die nach dem Waschen noch vorhandenen Reste (Halme etc.) per Hand entfernt, d.h. ausgezupft.
Das Kardieren (Gleichrichten der Fasern) ist eigentlich nur nötig, wenn die Wolle danach weiterverarbeitet wird (Spinnen oder Filzen), ebenso das Kämmen.
Und ich nehme an, Du meinst das Wollfett, Lanolin, nicht Linoleum ;-)
Liebe Grüße,
Claus Winhard
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Eintrag #23 vom 07. Nov. 2008 00:44 Uhr
Kati
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Wolle reinigen - bitte nicht wenn es versponnen werden soll
Guten Abend ihr Lieben,
dann muß ich hier mal eine praktische Erfahrung einfügen….
Soll die Rohwolle versponnen werden (egal ob Handspindel oder Spinnrad)
BITTE BITTE NICHT WASCHEN!!!!!
Maximal nur mit klaren höchstens handwarmen Wasser ausspühlen, um den gröbsten Schmutz zu entfernen.
Und selbst dieses sollte nach Möglichkeit VERMIEDEN werden.
Am leichtesten läßt sich völlig unbehandelte Schweißwolle verspinnen.
Nach dem Verspinnen und umwickeln von Spindel auf einen Strang mit einfachstem Haarshampoo auswaschen, gründlich ausDRßCKEN nicht wringen!! und dann Ausschlagen und zum Trocknen aufhängen.
Wenn die versponnene Wolle dann noch leicht klamm ist, aus dem Strang ein festes Knäul wickeln …. Dochtwolle fertig zum zwirnen.
Es ist zwar nicht die Methode, die die meisten kennen, aber eine die die wenigste Arbeit macht und die Fäden sind, auch mit einer 70g-Anfängerspindel etwa so dünn, das verzwirnt eine Strick-/Häckelnadel Stärke3 zur Weiterverarbeitung ausreichend ist
LG aus "leidvoller Erfahrung"
Eure Liekendeelerdeern
PS: Ich könnte mir sogar vorstellen, das dies eine mittelalterliche und belegbare Methodik gewesen sein könnte, da es Arbeit und Werkzeug(die Karden, welche ja aus Holz und vielen Nägeln bestehen) sparte, jedoch habe ich diese Richtung noch nicht recherchiert.
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Eintrag #24 vom 07. Nov. 2008 09:20 Uhr
Jens
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Hallo Kati,
Schonmal Wolle _direkt vom Schaf_ in der Hand gehabt? Die lieben Tierchen geben leider nicht darauf acht, dass man ihren "Mantel" mal verarbeiten wollen. Und so sieht dann auch das Vlies aus.
Mal abgesehen davon, dass man ja Wolle nicht zum Basteln für z.B. "Dochtwolle" verspann, sondern feines Garn für Tuche etc. produzierte- und das auch kontrolliert wurde in den Städten. Im landsässigen Umfeld zwar eher nicht, aber die lieferten die Wolle auch häufig ab, auch die versponnene, so sie die nicht selbst verarbeiteten, und dann waren sie wiederrum Qualitätskontrollen unterworfen.
Wir haben hier: wwwdiu-minnezit.de/artikel_anzeigen.php?[
] einen kleinen Artikel zum Thema und hier:
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Eintrag #25 vom 07. Nov. 2008 12:34 Uhr
Bettina Drexler
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Also ich weiß ja nicht, was du für Erfahrungen gemacht hast, aber ich wasche und kardiere meine Wolle immer!!!
Und das geht super gut. Ich mag die stinkende, fettige, schmutzige Wolle nicht in meinem Wohnzimmer verspinnen. Und ich verspinne im Jahr mehrere Kilogramm Wolle. Immer gewaschen, manchmal auch gefärbt.
Mein Garn hat eine Lauflänge von bis zu 800 m pro 100 g, da ist Waschen kein Hinderniss. Und ich kenne Leute, die spinnen noch dünner. Außerdem würde ich noch klamme Wolle niemals in ein Knäuel wickeln, das schimmelt von innen raus!!!
Waschen:
Wolle sortieren, besonders verschmutzte Teile absortieren (lohnt die Arbeit nicht).
Dann in sehr heißem Wasser schwimmen lassen, im Wasser auskühlen lassen (das löst Teile des Lanolins).
Dann kann man noch mehrere Waschgänge mit warmem Wasser anschließen, wer mag, kann etwas Spüli oder Schampoo zugeben, nicht reiben, nicht zu sehr bewegen, nur leicht drücken. Nie kaltes Wasser auf die warme Wolle geben, sonst filzt sie.
Danach ausdrücken (evtl. in einem Wäschesack in einer alten Schleuder ausschleudern), auseinanderziehen, trocknen lassen.
Danach kann man mit einer Handkarde oder einer Trommelkarde kardieren oder die Wolle auch nur zupfen und aus der Flocke heraus spinnen.
Nach dem Spinnen (und evtl. Zwirnen) den Strang nochmals nass machen und hängend trocknen lassen, das verteilt den Drall in der Wolle.
Die trockene!! Wolle in Knäuel wickeln und verarbeiten.
Gruß
Schoferin
PS: Entschuldigt den langen Eintrag!
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