Römer- Reenactment / infos?
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Eintrag #1 vom 10. Dez. 2000 23:30 Uhr
Uli Gasper
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Hallo da draussen! Gibt es irgendwelche Römer Spezialisten, Darsteller, Experten… die sich historisch gut auskennen?. Ich suche Infos über das Alltagsleben speziell im "bello gallico". Irgendein Dabbes von Lehere hat meiner Freundin erzählen wollen daß die zeitgenössischen Haupttauschwaren auf SEiten der Gallier/ Germanen Felle und Bernstein waren und sie dafür von den Römern Kettenhemden und Waffen bekamen. Wie ich hörte gsb es römische Kettenhemden (Quellennachweis steht noch aus) aber ich denke die waren eher selten. Ich glaube auch nicht unbedingt, daß die Römer am Limes Waffen mit denm Feind getauscht haben. Stand doch bestimmt unter strafe, oder? Also, wer weiß was, macht was oder kennt einen… wie immer, euer dankbarer
Ulirich wolfsfuß c/o dasrudel
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Eintrag #2 vom 10. Dez. 2000 23:48 Uhr
Jörg Bellinghausen
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Hallo Uli. Hier ein Link: wwwreplik.de/coh.htm Die "Vindeliker" sollten Dir weiterhelfen können.
Jörg
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Eintrag #3 vom 11. Dez. 2000 06:00 Uhr
Thomas Arnold
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In Augsburg gibt es eine Römergruppe. da müstets Du dich bei der Stadt mal per Mail erkundigen wegen einer Adresse. Die haben z.B. auch Kettenhemden
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Eintrag #4 vom 11. Dez. 2000 07:40 Uhr
Silvia
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Hallo zusammen! Ich kann da auch etwas zu sagen. Thema Kettenhemd: Kettenhemd ist eine ursprünglich ´keltische´ Erfindung, die später von den Römern übernommen worden ist. Kettengeflecht gehörte genauso zur römischen Rüstung wie die Plattenelemente. Felle, Bernstein und Sklaven waren lange Zeit die Haupttauschwaren der nördlichen Gebiete. Dagegen wurden weniger Waffen, sondern mehr alltagsgegenstände der Römer, wie z.B. Wein, Stoffe, etc. getauscht. Waffen wurden von den Römern nur an deren Verbündeten, bzw. an Hilfstruppen (Auxilliartruppen), die nicht aus Römern bestanden abgegeben. Aber Varus galt auch lange bei den Römern als Verbündeter :-). Tschüs Aisling
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Eintrag #5 vom 11. Dez. 2000 10:23 Uhr
Thorsten
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Moin Ulrich, Kettenhemden gehörten seit der Reform des Marius zur Standardausrüstung der Römer (Lorica Hamata) - das sind aber etwas andere als Du auf den Märkten findest ;-) Sie wurden zum Teil von den Soldaten selbst zusammengebaut, die nur die Grundbestandteile bekamen. Durch die unterschiedliche Kampfweise in den nördlichen Provinzen, wo man eher gegen Hieb- als Stichwaffen geschützt werden mußte, hat sich hier die billigere Lorica Segmentata - die klassische Asterix-Rüstung - durchgesetzt. Was den Handel angeht, so waren Handelsboykotts selten effektiv. Auch war es an den Grenzen etwas schwierig zwischen romanisierten Germanen, die teilweise auch in der römischen Armee Dienst taten und den Germanen im Grenzland zu unterscheiden. Links zu antiken (und anderen) Reenactment-Gruppen findest Du unter wwwreenactment.de, die sich darauf spezialisiert haben, qualitativ höherstehende Gruppen zu verlinken. Bis denn Thorsten
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Eintrag #6 vom 11. Dez. 2000 14:11 Uhr
Andrew Van Ross
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Silvia, etwas Klugscheisserei ;) : Ich glaube, Du meinst Arminius (später als Hermann bakannt), der als römischer Verbündeter galt. "Varus, gib mir meine Legionen zurück!" bezog sich, soweit ich weiss, auf den General, der besagte Legionen in die Niederlage führte.
Andrew
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Eintrag #7 vom 11. Dez. 2000 18:08 Uhr
Sylvia Crumbach
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Hallo Uli, die Handelbeziehungen zwischen Römer und anderen Völker waren sehr vielfältig, wie nicht zuletzt Grabinventare aus dem sog. Germania Libera bzw. Bararikum zeigen. Germanen in römischen Diensten brachten Waren mit zurück nach Hause, an verbündete Völker gingen "dilomatische" Geschenke und nicht zu vergessen: Beute aus ßberfällen auf beiden Seiten. Importgut waren neben Sklaven, Honig etc. auch Westfälische Schinken und was merkwürdig scheint: Seife. Manche römische Autoren sahen in den Germanenen ein unverdorbenes Naturvolk (vergleichbar mit dem Verhältnis zu den Indianern in Nordamerika) und hätten an lieben die "sittliche" Kultur importiert. Andererseits gab es ganze Stämme wie die Ubier, die sich mit den Römern arangierten und so eine zwar römische aber sehr eigene Kultur ausbildeten. Ihr Hauptort Ara Ubiorum (Altar der Ubier) wurde das spätere Colonia Claudia Ara Agripinenses, das heutige Köln. Zu den Gallier bzw. Kelten kann Dir Aisling sicher detailiert Auskunft geben. Um einen ßberblick zu gewinnen empfehle ich Dir das Buch "Die ersten Deutschen" von S. Fischer-Fabian. Eine aktuelle ISBN habe ich leider nicht weil meine Ausgabe älter ist, aber dies ist ein Bzuch das (fast) jede Bücherei hat. Hier findest Du einen locker geschrieben fundierten ßberblick, der erstaunlich sachlich ist. Manche Dinge sind etwas überholt oder es gibt neue Grabungsfunde. Wenn Du mehr Literaturangaben möchtest, kann ich Dir gern das ein oder andere empfehlen. Sylvia Crumbach
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Eintrag #8 vom 11. Dez. 2000 20:01 Uhr
Axel Aue
ISBN 3-7043-4041-3. Ist meines Wissens die letzte Isbn, da dieses Buch leider auch beim Verlag aus ist. Eine Neuauflage ist vorerst leider nicht geplant. Wer also dieses Buch in die Finger bekommt kriegt nur einen Rat : Kaufen !
Axel Aue
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Eintrag #9 vom 11. Dez. 2000 21:31 Uhr
Johanna
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Sey gegrüßt, wende Dich doch wegen dem römischen Militär an einen Spezialisten der sich da ganz besonders auskennt, nämlich Dr. Marcus Junkelmann, den ßberquerer der Alpen in römischer Legionärsausrüstzung 1985, dazu sein Buch "Die Legionen des Augustus" wwwjunkelmann.de Gehabt Dich wohl
Johanna von Callmunz,Markgräfin zu Wiesenthal
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Eintrag #10 vom 11. Dez. 2000 23:29 Uhr
Meike Schlenk
Hallöchen, außerdem ist wwwwaldgirmes.de sehr interessant mit guten Links. Mein Freund ist auch großer Römerfan und hat diese Seite gefunden Bei Interesse kannst Du seine Emailadresse von mir bekommen.
Es grüßt Meike Schlenk, aka Marie von der Ohe, die Schneiderin mit Frettchen
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Eintrag #11 vom 12. Dez. 2000 12:36 Uhr
Michael Schröder
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Kommen wir mal zur ursprünglichen frage zurück- - es gibt in satzvey einen museumspädagogen, der das dortige kinderritterturnier leitet, der bursche ist für die römerzeit verdammt gut, wenn ich mich nicht schwer täusche, gehört er der gruppe an, die irgendwann mal ars militia mit einem überraschungsangriff aus der römerzeit - schildkröte - vor ein problem gestellt hat.:-)) leider habe ich nur seinen vornamen im kopf - er heißt michael (sammelbegriff) - aber vielleicht können ander satzveywissende helfen! - zum anderen gibt es ja eine sehr große römerszene in benelux, die historisch korrekt nach deutschen vorbild neu definieren, ich habe möglicherweise da eine gute adresse, aber mein ablagesystem verhindert einen schnellen zugang - ich arbeite daran.
Michael von Veen auf dem Berge
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Eintrag #12 vom 12. Dez. 2000 15:56 Uhr
Sylvia Crumbach
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Ein Buch ist mir noch spontan in die Hände gefallen: Kleidung und Schmuck In Rom und in den Provinzen Schriften des Limesmuseums Aalen zu beziehen über die Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte Silberburgstraße 193, 70178 Stuttgart und Würtenbergisches Landesmuseum Stuttgart Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart ca. DM 20,– (?) Das Buch ist interessant und gut zu lesen, beim Kapitel "Nähen römischer Kleider" teile ich persönlich die Aufassung zu Materialauswahl nicht aber das ist schließlich jedem selbst überlassen. Interessant sind die Hinweise auf eine keltische Frauen und Männertracht für das 2. Jahrh. u.Z. einschl. Schnittmuster. Sylvia Crumbach
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Eintrag #13 vom 13. Dez. 2000 19:11 Uhr
Tilman
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Schalve! Da stolpere ich doch tatsächlich mal über einen "römischen" Thread! Hätte nicht gedacht, daß ich sowas noch mal finde. Aber naja gut, bin in letzter Zeit auch mehr im HMA unterwegs, allerdings schon mit einigen Jahren Reenactment für die Römerzeit auf dem Kerbholz. Daher habe ich auch meinen Autisten-Fimmel! Egal, ich kann mich den vorhergehenden Beiträgen weitgehend anschließen,jedenfalls aufgrund meiner Erfahrungen mit der Zeit um 150 n.Chr. Zum Handel am Limes zu dieser Zeit läßt sich folgendes sagen: Es war den Händlern keineswegs verboten, Waren über diese Grenze zu bringen, sicherlich sogar auch Waffen. Es spricht vieles eher dafür, daß man den Limes stellenweise auch dazu nutzte, alte Durchgangs- und damit Handelswege zu kontrollieren (z.B. vom Usinger Becken her). Denn letztlich darf man sich nicht vorstellen, daß die Römer ein Bollwerk a la Berliner Mauer gegen die bösen Barbaren errichten wollten. Viel eher war der Limes bis in das 3.Jh.n.Chr. hinein eher ein sporadisch überwachter Postenweg, der kleinere ßberfälle auf das romanisierte Hinterland frühzeitig erkennbar machen und den Grenzverkehr regeln sollte. Auch ist leider noch immer die Vorstellung verbreitet, daß der Limes die Grenzlinie römischer Zivilisation darstellte: vielmehr hat man in den letzten Jahren immer wieder Hinweise dafür gefunden, daß auch grenznahe germanische Siedlungen durchaus von der Besatzungsmacht beeinflußt waren (kulturell wie finanziell). In Thüringen fand man vor einiger Zeit römische Eisenketten, von denen man annimmt, daß die Römer sie den Einheimischen überließen, damit diese ihre Kriegsgefangenen handlich verpackt als Sklaven ins Imperium schicken konnten. Und zum Thema Waffenhandel: Der war gar nicht mal nötig, denn hin und wieder tauchen im tiefsten Germanien Gräber auf, in denen man römische Ausrüstung findet.Hier wurden wohl Söldner bestattet, die nach Ablauf ihrer Dienstzeit wieder heimwärts zogen und ihre im Militärdienst erworbenen Waffen als Grabbeigaben mitbekamen. Vorher dürfte sich der eine oder andere Schmied diese Geräte mal angesehen haben. Aber ich schwalle wieder unheimlich viel. Solltest wirklich Interesse bestehen, verweise ich dich auf meine Stammtruppe, die bereits erwähnten Vindeliker aus Großkrotzenburg am Main. Da gibt´s Spezialisten, auch solche für Caesaers Zeiten. Ansonsten steh´ ich auch zur Verfügung, z.Zt. allerdings vom aktiven Dienst befreit. Semper vale
tesserarius L.M.C. cohors IIII vindelicorum
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Eintrag #14 vom 15. Dez. 2000 14:38 Uhr
Jens Neumann
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Ja, die Gruppe scheint recht gut zu sein… Wenn ich mich an einen früheren Fernsehbericht richtig erinnere, haben die doch sogar arbeitsräume für Werkstätten u.ä. im Museum zur Verfügung, oder? Hatte eigentlich schon länger vor, mich mal mit denen (oder auch anderen Römergruppen) in Verbindung zu setzen, da auf römischen Veranstaltungen ein keltischer Händler nicht allzu fehl am Platz wäre :-)… Hat jemand die eine oder andere Kontaktaddresse? Sylvia: das Buch werd´ ich mal besorgen… obgleich ich keltische Trachten aus dem 2.Jhd n.C. irritierend finde… eigentlich heißt sowas dann doch gallo-römisch, Provinzialrömisch oder Kaiserzeitlich?!? Klar endet die keltische Epoche nicht direkt mit der Eroberung, aber ab ca. 20v.C-0 wird sie dann doch gründlich genug romanisiert, um nicht in der Literatur und Forschung nicht mehr keltisch zu heißen. Da muß ich das wohl wirklich mal lesen. mfg
der Barde vom Glan
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Eintrag #15 vom 15. Dez. 2000 19:14 Uhr
Johanna
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Seyd gegrüßt, ich hab hier eine Adresse einer Römergruppe, ist vielleicht für Dich interessant Jens : "Milites Bedenses" Römische Sodaten im Bittburger Land Verein für praktische-experimentelle Archäologie Boss: Heribert Rausch Gartenfeldstr. 17 54295 Trier Tel:o651-73946, Fax. 78174 Mail: HRausch888 [at] aol [dot] com Dann gibt es auch noch die Römerkohorte Opladen home.t-online.de/home/Ulrich.Scharff/rco1.htm und soweit ich weiß noch eine Ale Auxilliartruppen in Aalen. Aber wie zuvor schon gesagt, darüber kann Euch Marcus Junkelmann bestens Auskunft geben, ich empfehle übrigends auch wärmstens seine Bücher. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung So denn gehabt Euch wohl
Johanna von Callmunz,Markgräfin zu Wiesenthal
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Eintrag #16 vom 17. Dez. 2000 14:31 Uhr
Jens Neumann
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vielen lieben Dank. Von Aalen hatte ich ja mal was gehört, aber leider keine Addresse bekommen, und die Empfehlung der Junkelmann-Bücher (müßte ich mir auch mal wieder leihen) unterstütze ich. Ohne den läuft heutzutage fast nichts mehr! mfg
der Barde vom Glan
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Eintrag #17 vom 18. Dez. 2000 17:04 Uhr
Patrick Schubert
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Hallo, Zum Thema Römisches Kettenhemd: Hier in Köln im Römisch-Germanischen Museeum habe ich neulich eines gesehen. Es hat wohl überlebt weil es zusammengeklumt war und so als ein Bloch nicht so leicht wegrostete. Das ganze war allerdings trotzdem nur ein klumpen Rost, auf dem man aber immerhin die sehr filigrane Ringstrucktur noch gut erkennen konnte. Wenn du also mal in der Nähe bist schau da einfach mal rein. Grüße Patrick
Cathal o´ Bran
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Eintrag #18 vom 19. Dez. 2000 12:58 Uhr
Jens Neumann
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Ein recht gut erhaltenes Stück und eine prima Replik (sogar zum anfassen und anziehen!!!) ist auch im Museum am Kastell von Wall´s End am Hadrianswall. (Ostküste England) Falls jemand, der sich für die Thematik interessiert, einen Britannienurlaub plant, unbedingt da vorbeischauen; das Museum ist insgesamt sehr schön aufgebaut. mfg
der Barde vom Glan
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Eintrag #19 vom 05. Jan. 2001 01:25 Uhr
Thurid
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Hi Leute: ich bin hoffentlich nicht off-topic, wenn ich hier ein paar "Römer-Experten" zu ihrer Meinung über "Gladiator" frage. Ich wüsste gerne, was ihr von diesem Film haltet. Ich möchte wissen, ob er gut oder schlecht ist, was A angeht.
Hedwig Swende von Weinheim, Freie Ritterschaft Odenwald
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Eintrag #20 vom 05. Jan. 2001 18:36 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Hedwig: Schläch. Realsatire. Aber luschdisch. Der Braveheart-Effekt eben. Buchtip in Sachen Gladiatoren (unvollständig): Caesaren und Gladiatoren. Ist recht frisch, müßte bei Theiss oder Philipp von Zabern erschienen sein. Gruß Ivo
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Eintrag #21 vom 05. Jan. 2001 19:50 Uhr
Angharad Beyer
Dr. Marcus Junckelmann befaßt sich jetzt auch mit den Gladiatoren. Kämpfe gab es beim Museumsfest in Haltern zu sehen.
Richildis de Schwerdtlauken
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Eintrag #22 vom 10. Jan. 2001 13:14 Uhr
Tilman
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Salvete! "Gladiator" war insofern ganz nett, als er mal ein bißchen mehr geboten hat als die ollen Sandalenkamellen. Ich denke, die Rcihtung ist gut, die Charaktere waren jedenfalls nicht unbedingt die öligen Muskelprotze im Strandtanga wie früher. Das war wohltuend. Auch der Eindruck, den man von dem Spektakel gewinnen konnte, das damals die Menschen fasziniert hat (warten nicht heute auch die meisten Zuschauer beim Autorennen auf einen spektakulären Unfall?) war gelungen. Schlecht, aber besser als früher war die Ausrüstung der Armee. Gut, die Conan-Geschütze hätte man sich besser gespart, aber die Darstellung der Schlacht am Anfang war ganz nett. Braveheart-Effekt eben. Gut soweit, das ist wirklich fast off-topic.
Tilman de Stolzenberc
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Eintrag #23 vom 16. Jan. 2001 09:59 Uhr
Remo Buse
Hallo, zum Film GLADIATOR habe ich folgendes zu sagen: Wenn Ridley S. einen Film dreht, dann ist das nicht zuletzt ein kommerzielles Projekt, das Geld bringen soll. Man kann daher erwarten, daß die Authentik hinter visuellen Effekten zurückstehen muß. Allerdings frage ich mich, ob alles immer so "authentisch" sein muß !? Viele Leute legen nur historisch belegte Artefakte (Ausgrabungen usw.) zugrunde und lassen nebenher nichts gelten. Ich halte dies für falsch und denke, wir stellen unseren Vorfahren ein Armutszeugnis aus, wenn wir ihnen keinen Einfallsreichtum zutrauen. Nur weil eine Sache nicht exakt belegt ist, heißt das doch nicht, das es sie nicht gab. Ich denke, daß es in der Entwicklung der Menschen seit der Zeitrechnung eine Vielzahl von Waffen, Ausrüstungsgegenständen usw. gab, von denen wir noch nicht einmal etwas ahnen. Man sollte also durchaus etwas mehr Fantasie (auch wenn dieses Wort in der Szene gemieden wird) walten lassen. Viel wichtiger ist doch die Frage: Was war praktisch ? - Wie kann ich eine Sache so gestalten, daß sie mir am besten dient ? Ich denke, das war die Frage die sich die Menschen damals gestellt haben. Zurück zum Thema: Ich persönlich finde den Film GLADIATOR nicht schlecht, da er bemüht ist, die Geschichte realistisch darzustellen. Ich habe bisher nichts gesehen, was die Thematik Kämpfe zwischen Römern und Germanen besser dargestellt hat. Natürlich gibt es Schwächen. Ich denke z. B. nicht das sich die Germanen auf einem frisch von den Römern abgeholzten Streifen zum Kampf gestellt hätten, zumal doch ihre Groß- und Urgroßväter so gute Erfahrungen im Teutoburger Wald gesammelt hatten. Es wird jedoch gut dargestellt, das die Römer über eine Kriegsmaschinerie verfügten, die phantastisch funktionierte, und das die Germanen dem nur rohe Kraft entgegenzusetzen hatten. Viele Grüße Remo
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Eintrag #24 vom 18. Jan. 2001 23:52 Uhr
Thurid
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Das finde ich eine sehr gute Antwort. MIr geht es bei der Frage, wie man einen Film findet, auch eher darum, ob man echt das Feeling dabei bekommt, dass das so realistisch sein könnte. Obs jetzt die Muster auf den Rüstungen nachweislich nicht gegeben hat oder ob der Ring in Szene 43 auf keinen belegten Funden basiert, ist mir nicht so wichtig, da kann ich ins Museum gehen. MIr gehts wiegesagt eher darum, wird etwas so dargestellt, dass man sich für kurze Zeit vorstellen kann, dabei zu sein.
Hedwig Swende von Weinheim, Freie Ritterschaft Odenwald
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Eintrag #25 vom 19. Jan. 2001 19:43 Uhr
Mathias Ullrich
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Liebe Leut´! Auch wenn es mit dem ursprünglichen Thema dieses threads eigentlich nicht soviel zu tun hat, aber es nunmal inzwischen in diese Richtung gelaufen ist: Zu dem Thema Filmdarstellung und historische Wirklichkeit, v.a. in Bezug auf "GLADIATOR", hat auch Junkelmann in seinem neuesten Buch Stellung genommen, dem man nur 100% zustimmen kann: Marcus Junkelmann: Das Spiel mit dem Tod: so kämpften Roms Gladiatoren, Mainz: von Zabern 2000, ISBN 3-8053-2563-0 "Das Vergnügen ist, wie fast durchgehend in diesem Werk, ein sehr gespaltenes. Es ist nicht zu bestreiten, daß es gelungen ist, eine technisch brilliante Illusionswirkung (…) zu erzeugen. Leider stehen dieser glänzenden Leistung eine große Menge höchst überflüssiger Fehler zur Seite, wobei man sich immer wieder fragt, ob sie auf einer geradezu verblüffenden Ignoranz beruhen oder auf der bewußten Entscheidung, Phantasieschöpfungen den Vorzug zu geben vor authentischen Lösungen, da man die letzteren aus mir unbegreiflichen Gründen für weniger publikumswirksam hält. Man darf dabei nicht übersehen, daß Spielfilme zu den wichtigsten Informationsquellen gehören, aus denen die Allgemeinheit ihr Wissen über vergangene Epochen schöpft(…).Insofern übernehmen die Filmemacher auch eine nicht zu unterschätzende Verantwortung für die Bildung des populären Geschichtsbewußtseins. …"Was sich in Ridley Scotts Arena tut, hat nichts, aber auch rein gar nichts mit der römischen Gladiatur zu tun." Junkelmann zitiert auch aus Interviews mit den Filmemachern: Ridley Scott und Mitarbeiter:"…Deshalb war es für mich wichtiger, den Geist dieser Zeit darzustellen, als an den möglichen Fakten zu kleben." Gleich darauf verkündet Scott dann aber doch den großen Anspruch: "Die Kostüme waren authentisch…". "Ich schaute in Büchern nach, die sich mit Waffen dieser Zeit befassen, aber es war nicht viel zu finden. … Wir mußten Tausende (!M.J.) von Büchern wälzen und besuchten Dutzende von Museen und Galerien. Wir wurden inspiriert von den Werken von Künstlern…"(Maler des 17.-19.-Jh, Anm. der Red.) Eigentlich schade, wenn man bedenkt, daß Scott durchaus schon bewiesen hat, daß er durchaus in der Lage ist, einen bis ins Detail WIRKLICH authentischen Historienfilm zu drehen, der dennoch äußerst publikumswirksam ist ("Die Duellisten"). Wer etwas Historisches darstellen will, sei es nun im Film oder in einer anderen Form, hat die Pflicht, sich an historische Tatsachen zu halten.
Indy & Ullrich( Tassilos Rache)
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Eintrag #26 vom 19. Jan. 2001 19:43 Uhr
Mathias Ullrich
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Liebe Leut´! Auch wenn es mit dem ursprünglichen Thema dieses threads eigentlich nicht soviel zu tun hat, aber es nunmal inzwischen in diese Richtung gelaufen ist: Zu dem Thema Filmdarstellung und historische Wirklichkeit, v.a. in Bezug auf "GLADIATOR", hat auch Junkelmann in seinem neuesten Buch Stellung genommen, dem man nur 100% zustimmen kann: Marcus Junkelmann: Das Spiel mit dem Tod: so kämpften Roms Gladiatoren, Mainz: von Zabern 2000, ISBN 3-8053-2563-0 "Das Vergnügen ist, wie fast durchgehend in diesem Werk, ein sehr gespaltenes. Es ist nicht zu bestreiten, daß es gelungen ist, eine technisch brilliante Illusionswirkung (…) zu erzeugen. Leider stehen dieser glänzenden Leistung eine große Menge höchst überflüssiger Fehler zur Seite, wobei man sich immer wieder fragt, ob sie auf einer geradezu verblüffenden Ignoranz beruhen oder auf der bewußten Entscheidung, Phantasieschöpfungen den Vorzug zu geben vor authentischen Lösungen, da man die letzteren aus mir unbegreiflichen Gründen für weniger publikumswirksam hält. Man darf dabei nicht übersehen, daß Spielfilme zu den wichtigsten Informationsquellen gehören, aus denen die Allgemeinheit ihr Wissen über vergangene Epochen schöpft(…).Insofern übernehmen die Filmemacher auch eine nicht zu unterschätzende Verantwortung für die Bildung des populären Geschichtsbewußtseins. …"Was sich in Ridley Scotts Arena tut, hat nichts, aber auch rein gar nichts mit der römischen Gladiatur zu tun." Junkelmann zitiert auch aus Interviews mit den Filmemachern: Ridley Scott und Mitarbeiter:"…Deshalb war es für mich wichtiger, den Geist dieser Zeit darzustellen, als an den möglichen Fakten zu kleben." Gleich darauf verkündet Scott dann aber doch den großen Anspruch: "Die Kostüme waren authentisch…". "Ich schaute in Büchern nach, die sich mit Waffen dieser Zeit befassen, aber es war nicht viel zu finden. … Wir mußten Tausende (!M.J.) von Büchern wälzen und besuchten Dutzende von Museen und Galerien. Wir wurden inspiriert von den Werken von Künstlern…"(Maler des 17.-19.-Jh, Anm. der Red.) Eigentlich schade, wenn man bedenkt, daß Scott durchaus schon bewiesen hat, daß er durchaus in der Lage ist, einen bis ins Detail WIRKLICH authentischen Historienfilm zu drehen, der dennoch äußerst publikumswirksam ist ("Die Duellisten"). Wer etwas Historisches darstellen will, sei es nun im Film oder in einer anderen Form, hat die Pflicht, sich an historische Tatsachen zu halten.
Indy & Ullrich( Tassilos Rache)
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Eintrag #27 vom 19. Jan. 2001 20:00 Uhr
Uwe Doms
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Hallo Leute, die Legio VIII Augusta aus Pliezhausen stellt ab 11. März im Limesmuseum in Aalen ihre Arbeit vor. Die Leute befassen sich nicht nur mit militärischem, wie der Name andeuten könnte. Ihr findet den Link unter "Links" "Archäologie". wir sehen uns dort,
Moses der Köhler
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Eintrag #28 vom 18. Feb. 2001 12:43 Uhr
Claus Meiritz
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Hallo Leute.. zum Thema Reenctment sei gesagt das dieses Jahr zwei Veranstaltungen laufen.. KALKRIESE bei Bramsche/Osnabrück Pfingsten im Varusschlachtinfozentrum 2./3. Juni 2001 XANTEN am Niederrhein 9./10. Juni 2001 Ich bin auch mit meinem Fjord seinem Hörnchesattel und meiner Ausrüstung da.. Es grüsst Claus Meiritz alias RESPECTO BERUS EXPLO.
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Eintrag #29 vom 16. Dez. 2001 23:44 Uhr
Frederic Schmidt
An alle Römer
Kann mir jemand sagen wo man sich
eine römische (nachgebaute) Rüstung leihen kann ???
Wir bräuchten dringend eine im Lateinunterricht !!!
Bin dankbar für alle tipps !!!
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Eintrag #30 vom 12. Jun. 2005 11:46 Uhr
Rene Keuth
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Jedem der sich für die Sache interessiert kann ich sehr die Seiten wwwlegioprima.de und wwwclassis-germanica.de empfehlen.
Im Xanten 2005 kann man die beiden Gruppen dann einmal "live" sehen und mit Ihnen ins Gespräch kommen.
Auf viele Fragen gibt es dann Antwort.
Classis
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Eintrag #31 vom 28. Mai. 2006 11:18 Uhr
Moritz Müller
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Hallo!
Ich bin nach einigem Rumgeirre im WWW auf diese Seite gestoßen.
Ich interessiere mich, ansonsten hätte ich in diesen Thread wohl nicht reingeschrieben;-), für Römer-Reenactment oder Germane-Reenactment.
Wiss ihr evtl. ob es in Osnabrück/Umland Gruppen aus dieser Zeit gibt?
Würde mich freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.
Grüße,
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Eintrag #32 vom 01. Jun. 2006 01:31 Uhr
Klaus Haller
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Hallo Moritz,
ich komm aus Osnabrück-Pye.
Melde Dich doch einfach mal.
Ich denke, dass wir Dir sehr helfen können.
liebe Grüße: Klaus
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