Ritterturnier
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Eintrag #1 vom 25. Mai. 2001 03:02 Uhr
ralf menzel
Wurde mit der Moderation eines kleinen Ritterturnirs beauftragt, und hänge nun etwas in der Luft. Das turnier bestreiten 6 Ritter und es werden folgende Disziplinen bestritten. Zielspeerwerfen,Ringestechen und ein Drehmännchen treffen, an dessen Seite eine Eisenkugel hängt. Nun meine Bitte: Kann mir jemand hefen und sagen, wie dies Disziplinen richtig heissen, und hat jemand eine interessante Geschichte für ein Turnier? Für eine Hilfe wäre ich sehr dankbar
gehabt euch wohl Ralf
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Eintrag #2 vom 25. Mai. 2001 09:08 Uhr
Marco Meier
Hallo, Zum Speerwerfen: Auf was werden die Speere geworfen? Zum Ringestechen: Den Namen hast du schon richtig gewusst. Zur Stechpuppe: Den Anritt auf die Stechpuppe nennt man Rolandsreiten, die Stechpuppe folglich Rolandsgalgen. Eine Anregung für noch eine Diziplin: Hälse hacken. Du brauchst nur ein oder zwei Befestigungen, entsprechend viele Holzklötze und entsprechend viele Helme. Bei dieser Diziplin gilt es die Klötze unter den Helmen wegzuhauen und die Helme stehen zu lassen. Für einen Treffer nur des Helmes gibt es 0 Punkte. 1 Punkt gibt es für den Treffer des Klotzes, bei dem alles runter fällt. 2 Punkte gibt es, wenn der Klotz unten ist und der Helm noch aufliegt. Gruß,
Dietrich von Roermond
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Eintrag #3 vom 25. Mai. 2001 09:24 Uhr
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Ralf: eine Geschichte für ein Turnier ? Inwiefern ? Ein Turnier war am ehesten eine sportliche Veranstaltung, in der Geschick und Kraft der Ritter gegeneinander geprüft wurden. Wo braucht man da eine Geschichte ? Falls du damit auf Vorführungen mit dem bösen schwarzen Ritter oder ähnlichem anspielst, dann tu dir selbst einen Gefallen, laß das raus. Ich durfte am Wochenende erleben, wie das eine ansonsten sehr schöne Reitshow ins Lächerliche gezogen hat. Mirt den Namen und tips schließe ich mich Ralf an.
Gruß, Ivain
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Eintrag #4 vom 25. Mai. 2001 18:33 Uhr
Carsten Baumann
Alex, das sehe ich ähnlich! Bloß keine Story mit schwarzem Ritter, der irgendeine Jungfrau rauben will und dann selbst von einer berittenen Amazone zu Fall gebracht wird oder ähnliches … . Sinnvoll ist es aber schon, Ralf, ein gewisses Setting, ausgehend von den historischen Gegebenheiten zu haben und dies spielerisch und verbal zu dokumentieren! Wenn ich Dich richtig verstehe, vereinst Du auch die Rollen des Herolds und des/der Kroyer (Ausrufer) in einer Person. Das Turnier ist - wenn wir vom hochmittelalterlichen Rahmen ausgehen, Bestandteil eines höfischen Festes. Ausrichter ist ein Herr, König, Herzog oder Graf. Das Fest/ Turnier hat einen Anlaß. Z.B.: Schwertleite eines Sohnes, Ehrung eines Gastes usw.! Dazu wurde geladen, histriones reisten herum und luden Ritter zur Teilnahme. ßblich war sowohl die Praxis, daß der ausrichtende Herr einen Preis (Preisgeld, Wertgegenstand wie Pferd, Rüstung, Schwert) aussetzte, als auch, daß der Sieger Pferd und Rüstung des Besiegten behielt. Aber vorsicht, ich rede hier vom Turnier, also Tjost/ Gestech, dem Anreiten der Ritter mit stumpfen (bekrönten) Lanzen, gegeneinander. Nicht von den von Dir beschriebenen Geschicklichkeitsspielen. Ralf, ich denke, daß Du Dich - bevor Du Dich der Aufgabe stellst, noch mit Grundlageninformationen befassen solltest. Als "altgedienter Herold und Kroyer" empfehle ich Dir die Lektüre von Fleckenstein, Joseph (Hg): "Das ritterliche Turnier im Mittelalter", Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen, 1985. Und natürlich die Bücher von Bumke, Joachim: "Höfische Kultur im Mittelalter", dtv. Ich werde Dir aber noch ein paar Informationen zumailen! Interessant, dieser Thread, er hat mich sehr zum Staunen animiert.
Gruß von Carsten
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Eintrag #5 vom 25. Mai. 2001 22:21 Uhr
ralf menzel
So eine Disney-Story a`la kaltenberg habe ich auch nicht vor, aber es fehel mir ein paar Ideen Z.B. zum Anlass des Turniers (Mann für Jungfer o.ä.), und ein paar Charakteren der Ritter (böse, heldenhaft,tolpatschig ect.) Es soll ja fürs Publikum auch ein intersessant und spanend sein. für Eure bisherige Hilfe schon mal ein vergelt`s Gott
gehabt euch wohl Ralf
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Eintrag #6 vom 26. Mai. 2001 02:26 Uhr
Carsten Baumann
Ralf, um es noch mal deutlich zu sagen: Als "Geschichte" reicht, daß der Graf, bei dem Du bedienstet bist, ein Turnier ausrichtet. Die Spannung entsteht über die Reiterei. Mach Dich mit den Figuren der sechs Reiter vertraut, versuche, deren Viten zu transportieren, vorausgesetzt, sie sind historisch schlüssig. Kündige sie, mit Wappenbeschreibung und einzelnen Details ihrer Geschichte an und begleite sie entsprechend durch das Turnier. Ein Tip aus der Praxis: Spreche Dich rechtzeitig mit jemandem ab, der für Dich "vor Ort" die Wertung, die ßberprüfung der Treffer übernimmt! Die Einführung des ´Turnierrichter - Amtes´ (Signum: Weißer Stock), der Dir die Ergebnisse, unparteiisch, übermitteln kann, habe ich als sehr hilfreich erlebt. Was die "Geschichten" betrifft, sei bitte ganz vorsichtig! Verwende nur "Geschichten", die literarisch überliefert und durch Quellenangaben untermauert sind! Es gab nicht allzu viele Anlässe für die Veranstaltung von Turnieren.
Gruß von Carsten
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Eintrag #7 vom 26. Mai. 2001 09:59 Uhr
Thomas Lobeck
Hallo Ralf, wenn Du es historisch sehen möchtest, würde ich auch die Geschichte mit dem sportlichen Wettkampf sein lassen. Ein Tunier war in den meisten Fällen immer eine Kampfvorbereitung. Speerwerfen hat man früher auf Strohpuppen gemacht, die einen Sarazenen oder einen anderen Feind darstellen sollte. Ferner würde ich Deine Ritter davon überzeugen, das sie ihre Show auch in Rüstung reiten und das Schwert auch permanent gegürtet haben! Mein Tipp: Erzähl dem Publikum, das diese Turniergesellschaft in zwei Wochen auf Kreuz- oder Eroberungszug geht. Das ist dann historisch noch am nächsten ;-)
MfG Thomas Lobeck
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Eintrag #8 vom 28. Mai. 2001 01:02 Uhr
Uli Gasper
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Moin! Das mit dem permanent gegürteten Schwert würde ich absolut lassen. Ist zwar 100% A, aber, es sind schon reichlich Ritter zu Tode gekommen weil sie abgeworfen wurden und sich die Parierstange in die SEite gehauen haben. AUA! Bun zwar Infantrist, würde das aber echt lassen…
Grüße… Uli
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Eintrag #9 vom 28. Mai. 2001 18:01 Uhr
Andre Ruck
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Hallo Ralf, es gibt einige Grundlegende Dinge zu beachten: 1) Differenzieren zwischen der historischen Aufarbeitung und der praktischen Umsetzung. 1.1) Ist eine historische Aufarbeitung überhaubt gewünscht, wenn ja wie sind die Quellen / ßberlieferungen. Habe gerade noch die Freude gehabt auf einem echten Stechfelde zu turnieren! 1.2) Welche Zielgruppe wird angesprochen. Ein Turnier für MA Aktivisten unterscheidet sich von einem für 10 jährige Kinder erheblich. Also mußt Du Punkt 1.1 entsprechend überarbeiten. 1.3) Qualität der Reiter, Ausrüstungsstand und Umfeld (Turnierplatz) setzen Grenzen, die Du akzeptieren mußt. 1.4) Soll eine Geschichte transportiert werden (Showturnier) oder aber ein freier Wettkampf (freies Turnier) stattfinden. Dei Vrobereitungen unterescheiden sich erheblich. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diesen Thread verwenden könnten, um das historische Turnieren zu diskutieren. Das solltest Du aber entscheiden. Bezüglich praktischer Erfahrungen mail mich doch mal an. Nach etlichen Show- und freien Turnieren kann ich hoffentlich die eine oder andere Frage beantworten.
Euer Herold Colonia - sein Ruf eilt ihm vorraus ;-)
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Eintrag #10 vom 02. Jun. 2001 17:53 Uhr
ralf menzel
Selbstverständlich können wir diesen Tread dazu nützen ! Bin für jede Art der Informationen dankbar, und bin positiv überrascht wie toll die Resonanz und die Hilfe auf meine fragen ist !!! Nochmals vielen Dank an Alle.
gehabt euch wohl Ralf
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Eintrag #11 vom 12. Jun. 2001 22:14 Uhr
Zdzislaw Duda
Hi ! Turnier für 6 Leute ? in welchen Rahmen wollt Ihr das machen ? soll das Show-Kampf Truppe entstehen ? Mann kann nicht richtig raten… wie ! am besten besuche etablierte Turniere zb. Grunwald (14 und 15.07) schau zu mach mit und frage beid den verantwortlichen nach ! Das hilft Dir mehr als Tausend Briefe. Gruss
Zdzich
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