Eintrag #1 vom 07. Dez. 2001 22:08 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Bei der doch recht umfangreichen Rüstung die Ritter auf dem Schlachtfeld trugen frage ich mich: was trug den so ein Ritter wenn er auf Reiisen war? Volle Gefechtsausrüstung ist nicht nur unbequem, sondern könnte auch vom Landesherren missverstanden werden.
Zudem habe ich gelesen, das fahrende Ritter an einem Grünen Umhang erkenntlich gewesen sein sollen. Kommt daher das Sprichwort "Grün hinter den Ohren"
Dann soll ein Riter in einer Burg durch einfaches Hornblasen Aufnahme gefunden haben. ZUm Zeichen der Gastfreundschaft hingen Burgherren angeblich einen Topfhelm oben auf den Bergfried (muß schlecht zu sehen gewesen sein).
Angeblich ernährten sich Ritter unterwegs gerne von der Heldensppeise, rohem Rehfleisch. ???
Soweit erstmal meine Fundsachen.
WEr weiß was genaues, kann mit Quellen dienenb oder ähnlichem?
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #2 vom 14. Mai. 2002 17:41 Uhr
Götz Finger
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Hallo Ulli,
die Frage nach den "fahrenden Rittern" ist berechtigt. Leider gibt es in sämtlicher Literatur die ich kenne nur Hinweise auf diese Abenteurer. Genau Beschreibungen habe ich bis jetzt noch nicht entdeckt. Mich würde interessieren, gab es diese Spezies Ritter überhaubt oder ist der "fahrende Ritter" eine Erfindung. Wo kann man genaue Hinweise zu den Fahrenden Rittern bekommen?
Gott zum Gruße Ritzner der Thingauer
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Eintrag #3 vom 14. Mai. 2002 18:21 Uhr
Thorsten
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Moin Götz,
ein guter Einstieg sind folgenden Bücher: "Das Rittertum" von Maurice Keen (Artemis-Verlag), das alle Aspekte der Ritter durch das Mittelalter betrachtet und "Der Beste aller Ritter" von Geoges Duby (Suhrkamp tb) der das Leben des William le Marechal beschreibt, eines berühmten Emporkömmlings, der es von einem armen "Iuvenes" zum Marschall von England bringt.
Diese Iuvenes sind die Prototypen der Figur der fahrenden Ritter. Landlose Ritter speziell des 12. und frühen 13. Jhdts., die sich z.B. Turniergesellschaften oder Adeligen anschlossen um ein Stück vom Kuchen abzukriegen.
Der "Initiationsritus" der ritterlichen Aventiure ist dagegen eher ein literarischer Topos, vielleicht eine Glorifizierung der Fahrten der Iuvenes, der wenig mit der Realität der Miles zu tun hatte. Jedoch fühlten sich speziell im ritterlichen "Manierismus" des 14. Jhdts. einige "Frühromantiker" aufgerufen dem zu folgen. Zu nennen wären z.B. die Venusfahrten Ulrich von Lichtensteins (denke, der war´s) oder der sogenannte "Kampf der 30" im hundertjährigen Krieg.
Hoffe etwas helfen zu können
Thorsten
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Eintrag #4 vom 22. Mai. 2002 17:46 Uhr
Götz Finger
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Hab Dank Thorsten für deinen Beitrag, denn über diese Spezies Ritter wird rel. selten berichtet. Kann man sagen, daß zu diesen Landlosen Rittern auch die zählten, die nicht in geringer Sückzahl in den Reichsstädten lebten?
Gerade für Kempten, Memmingen und Kaufbeuren gibt es dementsprechende Beispiele.
Ritzner der Thingauer
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