Rasta bei Wikingern?
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Eintrag #1 vom 29. Mrz. 2005 18:34 Uhr
Ingo Jäckels
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Hallo zusammen
Ich bin leider nicht all zu bewandert in der Wikinger oder Normanendarstellung, aber ich sah einmal einen solchen Darsteller der Rastalocken mit eingeflochtenen Holz und Keramikperlen trug…
Nur der Neugierdehalber - sind solche Frisuren damals überhaupt bekannt gewesen oder ist’s eher eine Art Freestyledarstellung?
Danke! :)
Iron
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Eintrag #2 vom 29. Mrz. 2005 20:55 Uhr
Carina Schmid
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Hallo,
meinst Du Rastas, also kleine Zöpfchen, oder Dreadloggs. Wenn Du sagst eingeflochten nehme ich schon an, das Du diese kleinen Zöpchen meinst, aber heutzutage werden auch Dreadloggs fälschlicherweise als Rastas bezeichnet.
Liebe Grüsse, Carina
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Eintrag #3 vom 29. Mrz. 2005 22:27 Uhr
Ingo Jäckels
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Kann sein das die Dinger auch Dreadlocks heissen - auf jeden Fall jede Menge kleiner Zöpfe. Wo genau ist da eigentlich der Unterschied zwischen Dreadlocks und Rastas?
Sorry das ich so blöde frage, aber das ist leider ein Bereich von dem ich keine Ahnung habe…. :(
Iron
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Eintrag #4 vom 30. Mrz. 2005 05:15 Uhr
Stefan Brucherseifer
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rastas sind kleine geflochtene zöpfe.
dreads sind haarsträhnen die verfilzt wurden.
dreads können natürlich entstehen, dann sind sie aber dicker als die dreads, die man auf den köpfen der kleinen punkermädels sieht.
ich weiß aus eigener erfahrung dass es der totalen abstinez von kämmen ,bürsten und haarwaschmittel bedarf um natürliche dreads zu bekommen.
um sich welche zu machen bietet der handel dread wachs an, der die haare strohig macht und beim verfilzen hilft.
ob die wikinger nun dreads oder rastas hatten hmm…
ich denke mal eher rastas , denn so ganz ungepflegt waren die herren ja nicht.
gruß steff
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Eintrag #5 vom 30. Mrz. 2005 08:25 Uhr
Jens
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Moin,
Also ich kenne keinen Hinweis, Erwähnung, Beleg irgendeiner Natur auf absichtlich oder unabsichtlich stark verfilzte, oder vollständig eingeflochtene Haare bei Bewohnern des skandinavischen Raumes in deren Eisenzeit.
Alle Hinweise textueller Natur, oder die Befundlage (jede Menge Kämme) sprechen meines Wissens nach dafür, dass man sich Bart und Haar sorgfälltig pflegte.
Bei den Normannen sowieso nicht, denn da war wohl Kurzhaarschnitt en vogue.
Ich denke der Herr, den Du da gesehen hast, hat einfach seine Firsur aus dem Alltagsleben für die Darstellung nicht geändert, Ingo.
Gruss, Jens
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Eintrag #6 vom 30. Mrz. 2005 12:06 Uhr
Ameli
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Hallo,
ich schließe mich Jens an.
Die bildlichen Darstellungen, die ich kenne, lassen Zöpfe und Knoten bei den Damen erkennen, bei den Herren ist offen angesagt, allerdings wird auch der Bart der Pflege unterzogen.
Eitle Fratze allesamt ;-) aber nix mit Rastas oder Dreadlocks, das ist moderne Haartracht!
Gruß
Ameli
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Eintrag #7 vom 30. Mrz. 2005 17:12 Uhr
Roland Schulz
Ich bin nicht ganz sicher ob das hier ernst gemeint ist..für den Fall, daß es sich um einen Spaß-Thread handelt solltet ihrs vieleicht in die Rubrik verschieben.
Ansonsten hab ich dazu nur den Text eines angelsächsischen Geistlichen des 10. Jh. aus Mittelengland anzuführenm der sich da ziemlich darüber erbost, daß die Nordmänner (in dem Fall die Dänen im "Danelaw") sich so oft kämmen, bürsten und baden, daß die angelsächsichen Weiber es vorziehen mit ihnen (den Dänen) die Bettstatt zu teilen…
Wenn ich danach suche, dann find ichs noch, ansonsten hab ich aber keine Lust im Moment.. *g*
Ich persönlich würde aus bereits genannten Gründen
von Rastas, Dreadlocks oder Schillerlocken im Haar absehen.
Vielleicht wäre aber eine lockerleichte Fönfrisur (Typ Howie) und ein gestutzter Bart (Typ Orlando Bloom nach 15 Tagen ohne Brotrindenrasur) der Darstellung zuträglicher… ;-)
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #8 vom 06. Apr. 2005 22:49 Uhr
Uli Gasper
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wie wir wissen sind die Wikis ja viel rumgekommen. Dabei hätten sie sich in entsprechenden Gefilden auch der Rasta Mode unterwerfen können, oder?
Auf dem Rückweg haben sie dann gleich noch die Steckstühle, Kartoffeln und Tomaten mitgebracht.
Die warn ja net bleed, oder?
Gruß, Uli
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Eintrag #9 vom 07. Apr. 2005 01:24 Uhr
Wolfgang Ritter
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…und Trinkhorngürtelhalter….Rückenscheiden….und Gabeln…..
Wolfgang Ritter
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Eintrag #10 vom 07. Apr. 2005 12:15 Uhr
Jens
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Waren die Wikis nicht in Afrika?
Da könnten sie doch neben solcher Haarpracht auch gleich Steckstühle mitgebracht haben ;)
Und Büffelhörner.
Gruss, Jens
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Eintrag #11 vom 07. Apr. 2005 20:09 Uhr
Bernd
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Neee, das mit den Steckstühlen war genau andersrum:
Ein Wikinger - Schiff, beladen mit Steckstühlen strandete auf dem Weg nach Indien an den Küsten Afrikas, woraufhin das Schiff sofort von Eingeborenen geplündert wurde. Eine handvoll Wikis konnte sich retten und nach Europa durchschlagen. Dort erzählten sie sofort ihren Kollegen, was sie erlebt hatten, woraufhin Steckstühle als Unglücksbringer gesehen, geächtet und aus der Geschichtsschreibung gelöscht wurden…
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Eintrag #13 vom 08. Apr. 2005 15:53 Uhr
Heiko Marquardt
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Mir stellt sich zu dem Thema noch die Frage wie es mit Elvistollen und Pomadisierten Haaren generell aussieht. Wenn man den Ritter- und Sandalenfilmen aus den 50er/60er Jahren glauben schenken darf, dürfte das ja ein absolutes "must" sein! >;o)
Viele Grüße
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Eintrag #14 vom 09. Apr. 2005 00:28 Uhr
Uli Gasper
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Tach!
Naja, wie man auch an zeitgenössischen Filmwerken sieht, gibts auch in der Ritterdarstellung Moden. Deswegen müssen die Männer und Frauen sich auch nach zeitgenössischem Geschmack behehmen und vor allem gut aussehen. Wenn die Filmriddas und Wikis alle so aussehn würden und sich so benehmen würden- das guckt sich doch keiner an.
Deswegen merke:
In erfolgreichen Mittelalterfilmen sind die Protagonisten strahlend und sehen gut aus. Solche Filme heißen dann Braveheart oder Ritter aus Leienschaft und laufen im Kino.
In wenig erfolgreichen Filmen sehen die Leute so aus wie sie halt damals ausgesehen haben und machen Sachen die mann eben damals so gemacht hat. Solche Filme heißen Dokumentarfilme und laufen morgens beim mdr.
Gruß, Uli
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Eintrag #15 vom 09. Apr. 2005 13:45 Uhr
Sebastian Buhr
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Hallo erstmal,
melde mich zu meinem ersten Eintrag hier.
Also ich denke auch nicht daß die Wikinger Dreads getragen hätten, aber gebe eins zu bedenken. Bis Afrika hätten sie nicht fahren müssen, um Dreads kennenzulernen.
Was die Keltischen Völker mit Lehm, den sie sich in die Haare schmierten, mit ihren haaren gemacht haben, dürfte Dreads recht ähnlich gewesen sein. Kenn mich nicht genau aus, aber könnte sein dass das zur Wikingerzeit in Irland oder Schottland noch irgendwo üblich war.
Grüße
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Eintrag #16 vom 09. Apr. 2005 15:34 Uhr
Walter Ruf
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War es nicht…
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Eintrag #17 vom 09. Apr. 2005 16:11 Uhr
Jens
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Moin,
Von Lehm bei keltischen Stämmen is mir nix bekannt. Kalk ja.
Aber das sah nicht wie Dreads aus, nicht im Entferntesten.
Aber das is imho auch wurscht; Kelten haben mit der skandinavischen Eisenzeit nix zu tun.
Gruss, Jens
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Eintrag #18 vom 10. Apr. 2005 13:20 Uhr
Sebastian Buhr
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Hast recht…Kalk. Sorry. Das sah auch irgendwie wie kurze Dreads aus, nicht wie das was wir heute kennen.
>Kelten haben mit der skandinavischen Eisenzeit nix zu tun.
Schon klar, meinte nur daß es zu Wikingerzeiten, also ich setz jetzt einfach mal das Jahr 900 n. Chr. evtl. noch keltische Sitten überlebt hatten bei denen sowas in der Art noch Mode war. War nur eine Frage/Theorie. Wäre doch möglich in Wales, Irland oder Schottland. Alles Regionen in denen auch Wikinger gesiedelt, geplündert und gehandelt haben.
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Eintrag #19 vom 10. Apr. 2005 23:50 Uhr
Jens
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"also ich setz jetzt einfach mal das Jahr 900 n. Chr. evtl. noch keltische Sitten überlebt hatten"
Mal überlegen. Spät-La-Tene so 200 C.Chr. Europa. Wikis so 800 n.Chr. Skandinavien.
Ich würde spontan sagen:
Nein.
Als die Wikis kamen war da nix mehr mit "Kelten". Egal wo.
Gruss, Jens
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Eintrag #20 vom 11. Apr. 2005 07:14 Uhr
Silvia
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Morschen!
Auch wenn es einige gerne hätten, von der keltischen Kultur ist im Jahre 800 nach Christus nichts mehr übriggeblieben.
In den meisten Teilen von Europa wurden die Kelten von den Römern besiegt und das ach so keltische Irland ist schon seit einigen Jahrhunderten christlich.
Und selbst wenn… gekalkt hatten sich die Kelten die Haare nur vor einem Kampf. Denn wenn man sich die Haare mit dem Zeug einschmiert, werden sie zu einer festen, gräulich/weißen Masse und hat nicht die geringste ßhnlichkeit mit Rastas.
Tschüs
Aisling
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Eintrag #21 vom 14. Apr. 2005 19:47 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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…lassen sich dann doch fast alle Gewohnheiten bündeln.
>Hanf war bekannt, also hätten sie kiffen können ("Andenken aus Miklagard").
>Dreadlocks hätten sie haben können, rein so mit damaligen technischen Mitteln und so.
Solange es also keinen Gegenbeweis in Form eines Fundes oder wenigstens einer Runnenritzung, kann man diesen Interpretationsansatz als glaubwürdig werten. Mal schauen, ob man nicht unter Zuhilfenahme von Instrumentenrekonstruktionen einen schönen Proto- Reggae rekonstruieren kann?!
Irie, man. In a Viking stylee.
Gruß
Ivo
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Eintrag #22 vom 16. Apr. 2005 07:01 Uhr
Mario Michels
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Ich möchte mich auch nur kurz denen anschließen die der Meinung sind daß es das wohl nicht gab.
Nach allem was man weiß waren die "Wikinger" recht reinliche Leute. Langes Haar, offen getragen, sehr gepflegt, inkl.Bart….
Mag sein daß ich da mit meiner Glatze etwas aus der Rolle falle…aber das ist nun mal das Wirken der Natur…Lustig ist es halt wenn ein gewitzter Besucher fragt warum ich als Wiki denn eine Glatze trage…meine Antwort "wegen der Läuse, sonst werde ich die nicht los…" sorgte da schonmal für leicht befremdliche Gesichter;-)
odin sei henne ved jer
Eak Persson
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Eintrag #23 vom 24. Sep. 2005 15:39 Uhr
Uwe Krüger
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ßh…. lieg ich richtig wenn ich anhand des "Gesprächsverlaufs" kombiniert habe das Dreads an sich wohl eher unwahrscheinlich damals waren? Also jetz egal ob Kelten oder Wikinger oder sonst wer?
Andererseits gabs da doch auch sone Art "Naturstämme"… Kämmen die sich Haare?
Der Uwe
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Eintrag #24 vom 24. Sep. 2005 18:49 Uhr
Thomas Schiebel
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Wen (und zu welcher Zeit) meinst Du denn ?
Gib uns doch mal ein Beispiel, damit wir nicht versehentlich aneinander vorbeireden, ok?
Bis denn… Gorm.
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Eintrag #25 vom 25. Sep. 2005 22:32 Uhr
Uwe Krüger
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Also…. eigentlich hab ich an keinen genauen Zeitraum gedacht. Es is wohl auch eher interessehalber….
Mich würd nur mal interessieren ob irgendwelche Funde belegen können das man früher eventuell jemandem mit derlei Frisur über den Weg laufen hätte können.
Wenn du unbedingt nen Zeitraum bruachst sag ich mal ganz grob Frühmittelalter. Aber wie gesagt eigentlich is der Zeitraum eher unwichtig, solange du mir nich einen Befund aus dem Jahre 1800 anbringst! :-)
Der Uwe
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Eintrag #26 vom 26. Sep. 2005 18:01 Uhr
Claudia
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Gezielt "ungepflegtes" ßußeres (jaja, ich weiß, mit den heutigen Mitteln kann man die auch waschen), das zu solchen Frisuren wie den Rastas führt ist m.W. erst aus dem 20. Jh bekannt.
Ich persönlich führe das darauf zurück, daß es heute vergleichsweise einfach ist, sauber und gepflegt zu sein und saubere und gute Kleidung zu haben. In allen früheren Zeiten war es eine LEISTUNG, immer gut gewaschen, geflegt, gekämmt und gut angezogen zu sein. Und diese Leistung zeigt man dann auch gerne, bzw. daß man es sich leisten kann, gepflegt zu sein.
Daß es auch ungewaschene Landstreicher gab, mag sein. Aber wieso sollte der sich die Mühe machen, gezielt noch ungepflegter auszusehen, indem er sich auch noch die Haare verfilzt?
Und wenn man sich sowohl Bilder wie auch Schriftliches aus allen Phasen des MA zu Gemüte führt, dann wird schnell klar, daß das Ideal immer war, gepflegt zu erscheinen. Und Nachweise für Rastas finden sich da keine.
Gruss, Claudia
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