Qualität von Schaukampfschwertern
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Eintrag #1 vom 18. Mrz. 2002 08:19 Uhr
Michael Koepff
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Hallo alle zusammen!
Ich interessiere mich seit längerem für Schaukampf, hatte bis jetzt nur nicht die Zeit, jetzt will ich aber endlich anfangen und stehe schon vor dem ersten Problem: etliche Schmiede bieten ihre Klingen an, und jeder sagt seine wären die besten: Kann mir jemand, der da vielleicht schon länger Erfahrung mit hat sagen welche Schmiede gutes Material herstellen und von wem man besser die Finger lassen soll.
vielen dank
micha
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Eintrag #2 vom 18. Mrz. 2002 09:17 Uhr
Matthias Schlegel
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Hallo Micha,
Zunächst einmal kann man hier nicht einfach nur die Material- und Verarbeitungsqualität unterscheiden.
Ein Beispiel:
Meine verhältnismäßig "zarte" Klinge ist eigentlich hervorragend gearbeitet, aus gutem Material und läßt sich leicht führen. Wenn mein Gegenpart in Schlacht, Schaukampf oder freiem Kampf über ein ähnlich geartetes Metzeleisen verfügt, gibt´s keine Probleme. Die Schartenbildung hält sich in Grenzen und das Material wird nicht über Gebühr beansprucht.
Benutzt mein Gegenpart allerdings eine Klinge aus wesentlich härterem bzw. anders gearbeitetem Material oder eines von diesen umgearbeiteten grobschlächtigen Flacheisen Marke "Ex-Blattfeder", gibt´s halt mächtige Scharten und möglicherweise sogar Bruch.
Gute Qualität für den durchschnittlichen Gebrauch findest Du beispielsweise beim Zeughaus Wiking in Köln. Thorsten und Anke vertreiben in erster Linie tschechisches Material mit der entsprechenden Garantie auf Verarbeitungsfehler wie beispielsweise von Jiri Krondak. Allerdings kannst Du dort auf Bestellung auch Schwerter von Paul Bince erstehen, einer DER Künstler für leichte und widerstandsfähige Klingen auf dem Markt.
Link zum Zeughaus Wiking :
wwwzeughaus-wiking.de
Grundsätzlich Abstand nehmen solltest Du von Schwertern, die aus grob umgearbeiteten LKW-Blattfedern oder Edelstahl bestehen. Ersteres sorgt zwar für immense Muskelentwicklung, bietet aber wenig Spaß, Letzteres taugt ausschließlich als Wandbehang und ist aufgrund der großen Bruchgefahr nur was für potentielle Selbst- und sonstige Mörder.
Gruß,
Matthias (Robert Enrick of Caithness), TV-Team
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Eintrag #3 vom 18. Mrz. 2002 09:34 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
wir von Ars Militia e.V. kämpfen schon seit Jahren mit Krondak-Klingen vom Zeughaus, ohne daß es Probleme gab. Vom Gewicht her liegen sie in der Nähe der Bince-Klingen, teilweise sind die älteren sogar leichter (!).
Und wenn was ist, sind Anke und Thorsten im Service prima.
Derzeit setzen sich dennoch die Bince-Klingen durch, weil sie minimal anders ausgewogen und härter sind…Aber das ist wohl für den Anfänger nicht so entscheidend.
Jedenfalls laß Dir keine Klinge zu "Sonderpreisen" oder was über e-Bay andrehen.
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
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Eintrag #4 vom 18. Mrz. 2002 10:20 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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ist wahrscheinlich das, was ich mit diesem Beitrag mache.
Sagt einmal, sind die Bince-Klingen nicht die mit diesem "schawop"-Effekt, die es einem ermöglichen, den Gegner über dessen Schulter am Rücken zu kratzen?
Weiss nicht, mein Tipp ginge eher in die Richtung, versuche, Dich vielleicht ein oder zweimal mit Leuten zum Fechten zu treffen und versuche, ein Schwert in Bezug auf Länge und Gewicht, die Dir zusagen, auszutesten.
Meine Klinge war anfangs zu lang und das hat mich völlig behindert, die meines Freundes zu schwer, was zu leichten Ansätzen einer Sehnenscheidenentzündung führte. Wir kennen einen sehr netten und äusserst fähigen Schmied, der die Schwerter nacharbeitet. Vielleicht wäre ein weiterer, daraus resultierender Vorschlag, anfangs nicht zuviel in ein Schwert zu investieren, denn da man kaum weiss, was man braucht, stimmt irgendeine Eigenschaft des Schwertes sicher nicht mit den eigenen Bedürfnissen überein.
So, nun zerfleischt mich mal schön für die Bince-Klingen.
Nicole (compagnie médiiévale du dragon)
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Eintrag #5 vom 18. Mrz. 2002 10:35 Uhr
Jörg Bellinghausen
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Hallo zusammen!
Ich kann mich der Empfehlung von Matthias nur anschließen:
DelTin’s sind absolut brauchbar, wenn man
1) sie nicht gegen die so beliebten "Brechstangen in Schwertform" einsetzt und wenn man
2) versucht damit zu *fechten* und nicht einfach nur wie ein Geisteskranker auf seinen Partner einprügelt.
Es gibt auch andere gute Hersteller, die ich hier jetzt aber nicht alle aufzählen will, bei Interesse bitte per email nachfragen.
Ach ja, Nicole: Was um alles in der Welt hat "den Gegner über dessen Schulter am Rücken zu kratzen" mit Schwertfechten zu tun?
Gruß
Jörg
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Eintrag #6 vom 18. Mrz. 2002 10:54 Uhr
Sascha Tulodetzki
Hallo Ihrs,
zu Jörg, die Bince-Klingen sind für das weitverbreitete "Punkt-Fechten". Sie sind wohl aus einem Metall gefertigt, das so flexibel ist, daß man seinem Gegner über das Schild , trifft man dieses Blattseitig, einen Treffer versetzen kann.
Gruß, Sascha
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Eintrag #7 vom 18. Mrz. 2002 10:59 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
nunja, diese Federschläge, eine Unsitte aus dem FMA-Bereich, werden immer umstrittener. Wir lehnen diese Spielereien ab, da kann man gleich einen Federstahldraht nehmen. Mogelei.
Um zu fechten brauchts keine superelastischen Klingen, da tuns auch die braven Klingen.
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
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Eintrag #8 vom 18. Mrz. 2002 11:05 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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tja, Jörg, genau das habe ich mich auch gefragt.
Nicole
Nicole
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Eintrag #9 vom 18. Mrz. 2002 11:21 Uhr
Sascha Tulodetzki
Hi Michael, jetzt aber wirklich was zum Thema. Vertrete eigentlich die Meinung der meisten hier. Das fechten mit einer guten Klinge ist einfach nur göttlich, allerdings braucht es seine Zeit, bis man selber weiß, was für einen selber die beste Kling ist. Ich habe z.B. ein Schwert aus einer umgearbeiteten LKW-Blattfeder und bin, wie von Nicole bereits erwähnt nach umbauten, wirklich zufrieden damit. Bei Schwertern ist es genauso wie z.B. Darts, billige sind toll zum Anfangen, leider trifft man nichts und es vergeht einem die Lust, kauft man sich dann gute, die viel Geld kosten, merkt man auf einmal einen erheblichen Fortschritt und es macht TIERISCH Spaß.
Ich kann Dir für den Anfang nur Raten vielleicht auf einigen Märkten die Akteure und Schmiede mal zu fragen, ob Du die Schwerter mal anfassen darfst. Guten Service und gute Beratung bietet auch Kai Hobein von wwwselten.handwerk.de . Allerdings wirst Du so oder so mit ca. 200- rechnen müssen.
Gruß, Sascha
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Eintrag #10 vom 18. Mrz. 2002 11:32 Uhr
Jörg Bellinghausen
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Hallo nochmal!
Ich sollte demnächst meine Ironie-Versuche als solche kennzeichnen:Ich _weiss_ , was es mit den Schlägen mit der Fläche auf den Rücken auf sich hat.
Was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte ist: Warum sollte man sich mit einem so offenkundigen Unfug beschäftigen, wenn man lernen möchte, wie eine Waffe wirklich gebraucht wurde?
Jörg
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Eintrag #11 vom 18. Mrz. 2002 15:22 Uhr
Mathias Ullrich
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andere Frage:
"Was hat SCHAUkampf mit Schwertfechten zu tun???"
Wie eine Waffe wirklich gebraucht wurde spiegelt sich jedenfalls weder in (un-/)choreographierten "Schaukämpfen" wider noch in den Reenactmentkämpfen, wo der Waffeneinsatz durch ein gewisses Regelwerk eingeschränkt wird. Daß manche Leute diese Regeln beugen (wie bei diesem Klingen auf den Rücken legen oder über den Schildrand schnalzen) ist sehr bedauerlich und kann einem den Spaß daran wirklich verderben - ein "Kampf-"Stil der nach meiner Beobachtung auch gerade bei den Homis sehr populär ist, da diese sich vermutlich aus Mangel an Tehniken und ßbung nicht in der Lage sehen, an dem Riesenschild ihres Gegners vorbeizukommen…wodurch es dann immer wieder zu den grotesken Umarmungsszenen auf dem Schlachtfeld kommt.
Die sehr harten und dennoch elastischen, dem Gewicht der historischen Vorbilder entsprechenden und hervorragend ausbalacierten Klingen von Paul Binns für das Fehlverhalten des Tägers verantwortlich zu machen halte ich für unzulässig, auch wenn die überragende Qualität der Schwerter dies vielleicht erst ermöglicht.
(Nein, ich bekomme von Paul keine Provision für’s Anpreisen, ich habe einfach noch kein besseres Schwert von einem professionellen Hersteller in der Hand gehabt.)
ein überzeugter Binnsl-Schwinger
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Eintrag #12 vom 18. Mrz. 2002 16:18 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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Bevor das hier in Definitionsversuche für Schaukampf, hochspezielle Diskussionen über bestimmte Klingen etc. ausartet, Michael, sag einmal:
Willst Du einen Einhänder oder was schwebt Dir vor?
Welchen Zeitraum hast Du angepeilt?
Vielleicht kann Dir, wenn Du Deinen Wunsch etwas mehr präzisierst, jemand konkreter Auskünfte über Faktoren geben, die Du beachten solltest und genauere Infos über Schmiede.
Nicole
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Eintrag #13 vom 18. Mrz. 2002 16:27 Uhr
Rolf Schubert
Hallo,
auch ich, besitze unter anderen, auch ein Sax von Paul Binns und bekomme auch keinerlei Provision für folgende Aussage: Ich habe noch nie eine so gute Schaukampfwaffe besessen, mit der ich so viel Spass habe. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der, dass ich mir keine Sorgen darum machen muss, dass mir die Klinge um die Ohren fliegt.
Rollo Rolfson
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Eintrag #14 vom 18. Mrz. 2002 21:04 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Wir verwenden überwiegend Krondak und Lutel Klingen.
Krondak: günstig, simpel und gut
Lutel: große Modelvielfalt, nicht ganz günstig und Schwachstelle durch Schweißnaht im Griff, ist aber reparabel.
Bei anderen Herstellern hatten wir reichlich Bruch zu verzeichnen. Ich hatte auf einem Markt einmal eine Binceklinge in der hand und kann nur sagen: das Ding machte einen sehr guten Eindruck.
ASuch hier der Tip: Lasst euch von erfahrenen Gruppen beraten. Und: Kauft nicht unbedingt gebraucxhte Klingen- man weiß nie, was der Vorbesitzer damit angestellt hat.
Macht Bince eigentlich auch WErkzeug fürs Hochmittelalter?
Gruss, Uli / das Rudel e.V.
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Eintrag #15 vom 18. Mrz. 2002 21:45 Uhr
Jonas Radtke
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Ich selber führe eine Bince - Klinge mit Radknauf.
Tja, was soll ich sagen, bis jetzt ist mir noch keine Klinge untergekommen die es mit B. in Qualität , Haltbarkeit und Balance aufnehmen könnte… die mir bekannten tschechischen Modelle sind einfach zu kopflastig.
Gruß, jonas
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Eintrag #16 vom 19. Mrz. 2002 01:40 Uhr
Sascha Tulodetzki
Erstnochmal wie gesagt, jedem das seine, nur daß muß man erstmal finden. Zweite Frage: wo zur Hölle ist beim Schwert der "Kopf", meinst Du den Knauf, den Ort (Spitze) oder das Gesäß (vorderer Teil der Parierstange). Und auch von mir die Bitte, es ein wenig zu spezifizieren, welches Zeitalter Dir so vorschwebt. In den histor. Fechtbüchern (abgesehen I33) fängt das Zufechten immer zu 1 1/2 Hand an und das nicht ohne Grund.
Gruß, Sascha
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Eintrag #17 vom 19. Mrz. 2002 07:44 Uhr
Henry Skodell
Ihr seid schon ignorant, oder?
Der Typ heißt Binns, nicht Bince oder so.
Der Ullrich hats doch richtig geschrieben.
Oder gibts da noch einen, den ich nicht kenne?
Schönen Tag noch
Henry
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Eintrag #18 vom 19. Mrz. 2002 09:23 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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…gibt’s laut Waffenmuseum Brüssel seit dem 15. Jhdt.
Für 1 1/2 Händer:
Schwere/leichte Waffen: Wer sich mit einem Badmintonschläger auf einen Tennisplatz begibt braucht sich nicht wundern, wenn der Schläger das nicht lange mitmacht.
Ein 1 1/2 Händer, der so leicht ist, dass man ihn aus dem Handgelenk einer Hand heraus führen kann, geht für mich an dem Prinzip dieses Schwerttyps vorbei.
Nehme an, kopflastig soll klingenlastig heissen.
Nicole
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Eintrag #19 vom 19. Mrz. 2002 13:42 Uhr
Jonas Radtke
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Hallo Sascha,
"Kopflastig" steht im Schwertkampfsport umgangssprachlich für eine im Verhältnis zum Griff & Knauf schlecht ausbalancierte, zu schwere Klinge (wie Nicole bereits erwähnte).
Anderthalbhänder, talhoffsche Fechtbücher und Kampfweisen sind für mich kein Thema, ich mach` Hochmittelalter.
Gruß, jonas
(sorry an binns) :-)
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Eintrag #20 vom 21. Mrz. 2002 08:48 Uhr
Ameli
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Hallo,
als es bei mir drum ging, eine Klinge zu kaufen, habe ich mir die ersten Gedanken um den Einsatz gemacht:
weniger zum Dengeln, mehr am Pferd für die Turniere. Also ein handlicher Einhänder.
Von einem Waffenhändler und Ausbilder bekam ich den Tip: "wenn Du das Schwert das erste Mal in die Hand nimmst und das Gefühl hast "das ist es", dann ist es richtig. Sobald es leichte Einschränkungen gibt wie "an das Gewicht gewöhne ich mich noch" oder "naja, ist nicht ganz so handlich" dann laß es bleiben."
Das Ergebnis war, daß ich bei Krondak gekauft habe und nicht bei ihm. Aber damit konnte er auch gut leben.
Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #21 vom 15. Mai. 2002 17:33 Uhr
Jens
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Also zunächst einmal müsste man mal klären was Du tun willst. Schaukampf oder Sportfechten.
Fechterschwerter haben Fechterklingen, reichlich elastisch. Sie sind leichter, gefräst. Weniger hübsch da geschlagen sind die Kohlenstoffklingen beim Schaukampf, und auch wesentlich starrer und schwerer.
Vernünftige Händler geben Garantie auf Bruch- 1 Jahr ist Standard.
Schartebildung gibts immer- abhängig von der Härte des Stahls. Regel: Nie Kohlenstoff gegen Fechterklinge! Fechreklinge singt, Kohlenstoffklinge bricht.
Wichtig ist der Knauf. *Muss* genietet sein bei nem Schaukampfschwert. Bei Fechtschwertern sind die oft geschraubt- nicht der Hit. Geht auf.
Dann:
Was machst Du damit. Schaukampf: Schaudrehen auch? Dann nimm eins das nicht zu lang ist mit grosser Parierstange.
Schild? Einhänder.
Reichweite? Langes.
Nicht so kräftig? Kurzgote.
Das nur so als meine Anregungen…
Esca Mc’uach Adden, Colores Artis
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Eintrag #22 vom 16. Mai. 2002 07:53 Uhr
Joachim Meinicke
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Kohlenstoffklingen?????
ßh!
Gruß
Joachim
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Eintrag #23 vom 16. Mai. 2002 10:12 Uhr
Jens
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Fechterklingen= gezogener Federstahl, Schaukampfklingen, geschmiedeter, stark Kohlenstoffhaltiger Stahl, also sehr harter, relativ spröder Stahl (daher "Kohlenstoffstahl").
Im Jargon ist mir zwecks Unterscheidung die Bezeichnung so geläufig.
Esca Mc’uach Adden, Colores Artis
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Eintrag #24 vom 16. Mai. 2002 13:07 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Was machst Du damit. Schaukampf: Schaudrehen auch? Dann nimm eins das nicht zu lang ist mit grosser
Was ist bitte Schaudrehen?
Erleuchtet meine Unwissenheit!
gruß, uli
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Eintrag #25 vom 16. Mai. 2002 16:41 Uhr
Jens
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Achso ;)
Tut mir leid, wollte nicht altklug wirken oder mit Fachausdrücken um mich werfen ;)
Also mit Schaudrehen meine ich das Drehen des Schwertes mit den Händen um den Körper zu Schauzwecken, so eine Art Schwertertanz.
Wir praktizieren das bei usn in der Gruppe, um Kampfpausen zu überbrücken, und ich habe feststellen müssen, dass bei sehr langen, schweren Schwertern das recht ermüdend sein kann, und man gern mal den Boden streift, was wenig angenehem ist. Odre man bleibt bei ner geraden Parierstange im Waffenrock hängen. Meiner rein persönlichen Erfahrung nach lässt sich eine schräge/gebogene Parierstange auch besser greifen, und natürlich ist das parieren vor allem schräger Schläge, wie bei Talhofer, angenehmer.
Ich persönlich rate, wenn man kein Fechten macht, zu einen günstigen "Kurzgoten", d.h. einem kurzen Schert zu einer Hand, je nachdem ob man sportliches Schwertfechten (Talhofer) oder direkten Schaukampf (d.h. vor allem für Aufführungen) machen möchte.
Nun mag mancher einwenden dass im Schaukampf auch nach Talhofer gefochten wird oder Fechter auch Schaukampf machen können, doch ich denke man kann die beiden Disziplinen voneinander trennen; Schwertfechten findet meist im Verein statt und ist oft ungerüstet und wird mit weniger Wucht ausgeführt; Schaukampf doch meist etwas "wuchtiger" wodurch manch einer verleitet wird es "draufholzen" zu nennen ;)
Wenn ich mit dieser Unterscheidung eurer Meinung nach falsch liege sagt es ruhig- meine Erfahrung mit dem Schwertfechten sind begrenzt, sie beschränken sich aufs Sportfechten mit Degen (was ganz anderes) und den Schkampf mit Waffen aus gehärteten Schmiedestahl, also "den schweren Dingern, die sich nicht verbiegen" um es mal so zu formulieren.
Esca Mc’uach Adden, Colores Artis
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Eintrag #26 vom 21. Mai. 2002 12:34 Uhr
Carsten Scheffer
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Bince schön und gut aber verhältnismässig zu teuer! Wenn du günstig eine Klinge von Paul Bince erstehen kannst nimm sie! Ansonsten kannst du auch PROBLEMLOS eine von Krondak nehmen!!! Unsere Gruppe+befreundete benutzen überwiegen Krondakklingen.Scharten sind eher selten und gebrochen sind sie auch noch nicht!Bekommst du hier,soweit ich weis,am günstigsten: wwwzauber-kurios.de
Herr Hagen von Scutemere
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Eintrag #27 vom 21. Mai. 2002 13:23 Uhr
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Ich will ja nicht meckern, aber günstig ist das nun auch wieder nicht…
Das billigste Schwert für 180 EURO ??
Krondak selbst hat (z.B. in Herzberg 2001) seine Klingen für ca 150 DM verkauft…
235%… Das nenne ich mal eine Gewinnspanne.
Gruß, Ivain
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Eintrag #28 vom 21. Mai. 2002 14:29 Uhr
Oliver
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Hallo,
die Haltbarkeit von Krondak kann ich bestätigen.
Mein Schwert habe im Mai 2000 gekauft und ist seit dem im vollem Einsatz:
Ein- bis zweimal die Woche Training + Märkte und das Ding kommt noch bestens durch die Waffenkontrolle, wie zuletzt bei dem Biwak der Kämpferliste.
Abnutzung bei mir: nur das Griffleder und leichteste Scharten, man sieht halt das der 1 1/2 Händer benutzt wird.
Was die Bince Klinge attraktiver macht ist das geringere Gewicht und meiner Meinung nach, die bessere Ausgewogenheit.
Wobei es hier für mich nur um gut und sehr gut geht…
Auf alle Fälle lohnt sich immer ein Preisvergleich, sonst wundert man sich,
dass einer mit dem gleichen Schwert rumläuft, aber nur die Hälfte dafür bezahlt hat.
Gruß
Ulrich von Suderloh
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Eintrag #29 vom 21. Mai. 2002 14:33 Uhr
Thorsten
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Wie Henry und Matze unten schon mehrfach bemerkt haben, heißt der Mann BINNS.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #30 vom 21. Mai. 2002 14:48 Uhr
Jens
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Also die Schwerter auf wwwzauber-kurios.de sind ja ganz nett, nur steht da weder ob der Griff vernietet oder verschraubt ist noch was für ein Stahl. Nur "Schaukampfschwerter". Oder habe ich da was übersehen?
Meine Empfehlung für starrer Klinge (um das doch sehr wenig fachliche Wort "Kohlenstoffstahl" mal zu vermeiden) ist wwwfun-company.de
Wir beziehen in unserer Gruppe alle unsere Schwerter von dort und haben sehr gute Erfahrung gemacht.
Esca Mc’uach Adden, Colores Artis
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Eintrag #31 vom 22. Mai. 2002 17:55 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Soweit ich weiß sind die Krondak Schwerter am Knauf verschweißt wie wir durch die versehentliche unsachgemäße Zerlegung feststellen durften als selbiger abbrach. Die Klingen sind allerdings sehr haltbar, und ein gebrochener Knauf lässt sich problemlos reparieren.
gibts ne Homepage von Herrn Binns?
gruß, uli
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Eintrag #32 vom 22. Mai. 2002 18:39 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
Da nun die Verwirrung mit den Begrifflichkeiten endgültig komplett zu sein scheint, möchte ich hier besonders die Anfänger unter Euch nochmal über die Stahlsorten- und Bezeichnungen aufklären:
-STAHL heist jeder Eisenwerkstoff ab einem Kohlenstoffgehalt von 0,2 %.
-KOHLENSTOFFSTßHLE sind recht reine Eisen-Kohlenstofflegierungen mit wenig sonstigen Zusätzen (unter 5%) und Verunreinigungen.
Sie sind Vergütbar (härtbar) und eignen sich ab einem Kohlenstoffgehalt von etwa 0,45 % zum Schaukampfeinsatz bei richtiger Härtung.
Auch hier kann nicht verallgemeinert werden. Es gibt zur Zeit etwa 8 gängige Kohlenstoffstahlsorten.
Die Kurzbezeichnungen beginnen mit einem C (engl.:"carbon" = Kohlenstoff)oder einer Zahl, die, geteilt durch den Faktor 100, den Kohlenstoffgehalt in % angibt:
z.B. 55 Si 7 (ein Federstahl) hat einen Kohlenstoffgehalt von 55 : 100 = 0,55%.
-SCHMIEDESTAHL gibt es nicht.
Kunstschmiede verwenden fast ausschließlich ST 37 (nach neuer Euronorm JRG 235), der nun wirklich nichts mit Klingen zu tun hat.
-HANDGESCHMIEDET bedingt laut Definition der Handwerkskammern eine durchgehende Querschnittsänderung über das gesamte Werkstück (die gesamte Klinge).
Fast alle auf dem Markt angebotenen Schwerter sind höchstens teilweise geschmiedet.
Aber das ist jetzt mal nur eine Frage der Begrifflichkeiten. Das ein nur teilweise geschmiedetes Stück nicht als handgeschmiedet verkauft werden darf (sonst war´s zumindest noch vor ein paar jahren Betrug!)sollte sich von selbst verstehen.
Die Bezeichnungen "Kohlenstoffstahl" oder "echt handgeschmiedet" sind extrem irreführend, wie die letzten Einträge hier recht deutlich zeigen und zeugen von mangelndem Fachwissen der Hersteller und/oder Händler.
Ob eine Klinge zum Schaukampf taugt, hängt von Gewicht, Schlagkante, Spitze, konstruktion/Befestigung der Griffteile und vielen anderen Faktoren ab. Der verwendete Stahl sowie dessen Härte sind lediglich zwei von vielen Punkten, die es dabei zu bedenken gilt.
Letztere widerum sind aber auch abhängig von dem Schwert, gegen welches angetreten werden soll, vom Querschnitt der Waffe, von der Heftigkeit des Kampfes…
Also BITTE:
Nicht verallgemeinern!
Wer mit Waffen des einen oder anderen Herstellers gute Erfahrungen gemacht hat, wird sicherlich am besten beraten sein, wenn er diese weiterhin verwendet.
Es ist aber gut möglich, das eine andere Gruppierung, die dieselben Waffen kauft, aber nur geringfügig andere Vorführungen macht (etwas härteren oder auch weicheren Schaukampf)nicht damit zurechtkommt.
Daher würde ich dazu raten, sich die Waffen, die man gerne hätte, zunächst einmal genau anzuschauen, wenn möglich zu probieren und auf jeden Fall auch zu vergleichen.
Das ist innerhalb der "Szene" normalerweise gut möglich.
Die HßRTE widerum definiert sich aus dem EINDRINGVERMßGEN eines Körpers in einen anderen.
Bei dem Verbreiteten ROCKWELLVERFAHREN (Abk. "HRC") wird ein Diamantkegel als Eindringkörper verwendet und die Tiefe des Abdruckes vermessen.
Ein Laie fängt allerdings mit diesen Vergleichswerten herzlich wenig an, da ihm -nun ja- der Vergleich fehlt…
Deshalb folgende Zahlen, die HALBWEGS ALLGEMEINTAUGLICH sind:
STAHLABHßNGIG sind Werte von zwischen 48 und 58 HRC für den Schaukampf tauglich.
DARUNTER entstehen tiefe Scharten, die scharfkantig und deshalb gefährlich sind. Die Klingen brechen außerdem gerne auf Grund der Kerbwirkung der Scharten oder an der zu weichen und oft auch zu schmalen oder gar angeschweißten Angel.
DARßBER können sich feine Splitter ablösen oder die Klingen sogar brechen, was aber ebenfalls widerum von der Heftigkeit des Kampfstils und der beim Härten eingesetzten Tricks abhängt.
So haben Klingen von Paul BINNS zum Teil sogar über 60 HRC (der gibt das nicht an, aber ich hab´s gemessen.)
Da mit den Dingern aber wenig zu passieren scheint (zumindest soweit ich das weiß), ist seine Fertigungstechnik wohl in Ordnung.
Kann aber auch am Preis liegen:
Wer "Zerklopft" schon freiwillig ein Schwert im übertrieben harten (Schau-)Kampf, das gut 500 EUR. gekostet hat?
Erfahrungsgemäß gehen die meißten Leute mit billigeren Schwertern einfach auch weniger zimperlich zur Sache…
Aber leider (warum nur?) geben die wenigsten Hersteller/Händler verlässliche Auskunft über Material und Härte, so daß wir wohl weiter im Dunkeln herumtappen dürfen…
Möget Ihr in der Finsternis an nicht allzuviele Hindernisse stoßen und möglichst bald erleuchtet werden!
Euer Traumschmied
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Eintrag #33 vom 23. Mai. 2002 07:42 Uhr
Joachim Meinicke
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Auf diesen klärenden Eintrag warte ich schon seit Eintrag 21 :-)
Na dann, bis zum nächsten mal
Joachim
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Eintrag #34 vom 23. Mai. 2002 18:50 Uhr
Carsten Scheffer
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Nun günstig sind 180.- nun wirklich nicht,aber günstiger wirst du die Krondakklingen nicht in Deutschland bekommen.Wenn einer eine Quelle hat,bitte bei Mir melden.Ich suche da noch einen Einhänder.
Beim Schmied selber kann man die auch in Herzberg kaufen.Doch wenn du schon mal in Herzberg warst,kennst du sicher die Geschwindigkeit mit der die Klingen beim Jiri weg sind.Ich will damit sagen,das es ein Problem werden kann überhaupt eine zu bekommen.Und nicht jeder hat die Zeit schon Tage vorher dort das Lager aufzubauen.
Herr Hagen von Scutemere
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Eintrag #35 vom 27. Mai. 2002 11:03 Uhr
Jens
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:-) Klasse, danke für diesen Beitrag.
Vlt. Kannst Du auf den Begriff "Federstahl"
und die allgemeinen Unterschiede zwischen den sogenannten "Fechterklingen" un den, nennen wiur es "starrren" Klingewn noch etwas eingehen, wäre toll :)
Esca Mc’uach Adden
Bewertung:
Eintrag #36 vom 27. Mai. 2002 11:13 Uhr
Henry Skodell
Vom Binnsi gibts keine Homepage. Der braucht auch keine Werbung. Der könnte viel mehr verkaufen als er herstellen kann. Daher auch zum Teil enorme Wartezeiten.
Hat denn jemand Interesse 400 Euro oder mehr auszugeben? Ich hab da noch die ein oder andere Klinge von ihm rumliegen.
Achtung, mittlerweile gibt es Binns-Klingen, die keine sind! Aber auch diese Kopien sind noch super. Mit dem Namen eines berümten Schmiedes auf anderen Schwertern ließ sich schon im Mittelalter Kohle machen.
Nett das sich die richtige Schreibweise seines Namens durchgesetzt hat!
Grüße
Henry
Bewertung:
Eintrag #37 vom 27. Mai. 2002 11:21 Uhr
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Zwar nicht direkt, aber immerhin per Onlinakatalog (und soweit ich sehen kann, auch nahe am Herstellerpeis) bekommt man Binns-Schwerter bei wwwjelldragon.com
Optisch schöne Schwerter gibts da allemal.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #38 vom 27. Mai. 2002 14:35 Uhr
Joachim Dittrich
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Hallo,
Im Wikingernetzwerk habe ich die Homepage gefunden.
wwwpaul-binns-swords.co.uk
Grüße
Achim v. Hohenberg gen. de Clavis
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Eintrag #39 vom 27. Mai. 2002 21:29 Uhr
Carsten Scheffer
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Werden seine Sachen nicht auch anderswo verkauft? Hat da einer eine Deutsche Kontaktadresse?
Herr Hagen von Scutemere
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Eintrag #40 vom 03. Jun. 2002 00:01 Uhr
Arno Eckhardt
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…Seit drei Tagen versuche ich jetzt schon, das hier reinzustellen (so ist das bei der Viag…oder O2…oder Tiscali? Hilfe!!!!)
Jetzt Aber:
Keine Ursache.
Also:
Unter der Bezeichnung "Federstahl" laufen alle Stähle, die allgemein im Federnbau Verwendung finden.
Im Schwertbau werden häufig benutzt:
55 Si 7 (Meine Wahl bei Schaukampf - UND Fechtschwertern)
65 Si Cr 7 (nach meiner Analyse verwendet Paul Binns diesen oder zumindest einen ähnlichen Stahl)
55 Cr 3
50 Cr V 4 (habe ich früher einmal verwendet. Auch gut geeignet, aber nur für etwas geringere Härten tauglich. Ein gängiger Schraubenschlüsselstahl. Moderne Blattfedern)
Und andere…
Ebenfalls als Federstähle gehandelt werden die Kohlenstoffstähle
C 60 (verwende ich teilweise bei einfachen, aber leichten Fechtklingen und Kerndamaszierungen)
C 75 (da hat mein Kollege Aldinger gute Erfahrungen im Schaukampfeinsatz gemacht. Wird außerdem für Blattfedern ab etwa 8 mm Stärke eingesetzt)
C 105
und ßhnliche.
Diese laufen aber auch unter der Bezeichnung Werkzeug- oder kaltarbeitsstähle.
Du siehst, wie irreführend und nichtssagend die Händlertypischen Bezeichnungen sind.
Aus jedem der genannten Stähle (und das war nur ein kleiner Teil der verfügbaren) lassen sich Schwerter von hoher Qualität fertigen.
Aber nur, wenn die Wärmebehandlung (Härtung) stimmt!
Bei der Unterscheidung Fechtschwert / Schaukampfschwert sieht´s ähnlich kompliziert aus:
Fechtklingen sollen leicht und möglichst flexibel, aber bruch- und schartensicher sein.
Deshalb werden sie mit feineren "Schlagkanten" versehen und somit leichter geschliffen. Die Härte kann höher liegen, als bei Schaukampfschwertern, da die Belastungen geringer sind. Ich härte hier auf 57 bis 58 HRC.
Schaukampfschwerter müssen enorme Belastungen aushalten können. Deshalb haben sie starke Schlagkanten von 4 bis 5 mm und somit starre, schwerere Klingen. Die Härte liegt auf Grund der Splitter- und Bruchgefahr meist zwischen 50 und 55 HRC. ich variiere dies inzwischen nach Bedarf.
Die Klingen können durch Kehlungen leichter gemacht werden. Wegen des relativ hohen Gewichtes von um 2 Kg bringen diese Schwerter von Natur aus den "Wumms" mit, der sie letztenendes irgendwann zerstört.
Kompromißlösungen:
Paul Binns z.B. schleift sehr breite und tiefe Kehlungen ein und spart so Gewicht, verkürzt die Klingen etwas und verlängert gleichzeitig oft die Griffe. Die Kanten bleiben auf ursprünglicher Stärke von um 4 mm.
Die Schwerter sind somit sehr leicht. die Auftretenden kräfte daher gering (weniger "Wumms"), so das eine hohe Härte möglich ist. Diese Schwerter werden vornehmlich in Freischlachten und im leichten Schaukampf eingesetzt. Für diesen Bereich geht die Rechnung auf. Leider geht dies auf Kosten der Optik:
Mit den historischen Vorbildern haben diese Schwerter oft nicht mehr viel zu tun.
Meine Lösung des Gewicht-Schlagkantenproblems liegt deshalb z.B. (es gibt immer mehrere Wege zum Ziel) in einer Kombionation aus normal breiten Kehlungen und leicht angeschliffenen Schneiden mit 2 bis 3 mm Kante. Ein solches Schwert wiegt bei einer Länge von um 1 m um 1500 Gramm (mittelviel "Wumms") und ist mit einer Härte von 55 HRC ebenfalls in Schau- und Freikampf einsetzbar.
Beide Methoden sind aufwendig und teuer!
Welche Lösung für wen taugt, hängt mit den bereits angesprochenen Kriterien zusammen und kann ganz unterschiedlich sein. Eine allgemeintauglich Lösung gibt es kaum.
Alle von mir genannten Stähle eignen sich für Schaukampf und Fechtschwerter! es kommt auf die Härtung und die Verarbeitung an, ob das Schwert funktioniert oder eben nicht.
Es ist allerdings leider oft eine Kostenfrage, die zwischen "Eisenbahnschiene" und "funktionellem Schwert" entscheidet.
Allem voran sollte aber die Frage nach dem Einsatzgebiet stehen.
Mit einer feinen Fechtklinge sollte man nunmal keinen Schaukampf machen wollen.
Unsere Vorfahren im Hochmittelalter hatten für Tourniere ebenfalls bereits "Schaukampfschwerter" mit stumpfen Schneiden und mehreren breiten Kehlungen. Die echten wären einfach zu empfindlich, zu gefährlich und auch zu teuer gewesen, um sie zu "verheizen".
Erstaunlicherweise haben wir heute wieder genau das gleiche Problem.
Euer Traumschmied
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Eintrag #41 vom 07. Jun. 2002 15:40 Uhr
Jens
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Hervorragende Informationen :) Danke nochmals.
Jetzt fehlt als Krönung nur noch eine Analyse was denn nun tatsächlich historisch für den Kampf verwendet wurde. Wie schwer war so ein 1,5 Händer tatsächlich? War er flexibel wie Fechterklingen? Oder eher hart wie Schaukampfwaffen?
Esca McAdden
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Eintrag #42 vom 07. Jun. 2002 15:00 Uhr
Urs Frischknecht
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Suche verzweifelt guten Schaukampf-Zweihänder
Hallo ihr guten Leute,
bin auf diese Seite gestossen, ist sehr interessant und informativ, super! Wie der Titel schon sagt, suche ich ein gutes Schaukampfschwert, einen Zweihänder, oder besser gesagt einen guten Hersteller solcher. Da ich in der Schweiz lebe und hier solche Schmiede so selten sind wie ein Schweizer auf dem Mond, suchte ich nach Schmieden in Deutschland die ihre Angebote online haben und die Ware auch in die Schweiz versenden.
Nun, da ich mir die Schwerter im voraus nicht ansehen kann; kennt jemand einen guten Hersteller mit dem er positive Erfahrungen gemacht hat und von der Ware überzeugt ist? Ich bin mal auf: wwwluna-arms.de gestossen kennt die irgendwer?
Vielen Dank schon im voraus :)
Urs
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Eintrag #43 vom 07. Jun. 2002 16:55 Uhr
Thorsten
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Moin Esca,
zu den Materialien kann ich jetzt wenig sagen, da gibt´s bessere Leute zu, aber ein paar Gewichte habe ich im Kopf:
Wikingerschwert: 900g - 1100 g (mein eigenes, angeschliffenes wiegt 950 g)
HMA ritterliches Einhandschwert: 1000 g - 1300 g (auch hier habe ich eines in den Maßen eines Fundes bei Worringen mit 1150 g). Diese Maße bleiben über die folgende Zeit ähnlich, können je nach Typ (z.B. Infanterieschwerter) noch leichter sein.
14. Jhdt. Warsword (ich verwende hier die Typologie Oakeshotts, habe keinen adäquaten Begriff im Deutschen gefunden): ca. 1100 g - 1400 g
Langes Messer (der klassische Anderthalbhänder von Liechtenauer bis Thalhoffer) ca. 1300 g - 1800 g - mein eigener von DelTin mit 1,5 mm Schlagkante wiegt 1750 g
Ich besitze noch ein Museumsreplik eines polnischen Säbels des 14. Jhdts. der 1300 g wiegt (nicht angeschliffen)
Schweizerdegen 15. Jhdt.: um 700 g.
Als letztes noch Falchions, die afaik zwischen 1200 und 1400 g wiegen (mein eigenes wiegt 1250 g).
Das wäre es erstmal - meine eigenen Waffen kenne ich halt am besten ;-) Kann aber bei Bedarf noch etwas in meinen Büchern wälzen.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #44 vom 07. Jun. 2002 17:20 Uhr
Steffen Zimmermann
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Moin Esca,
als erstes einmal eine Buchempfehlung. Europäische Hieb und Stichwaffen, VEB Verlag, ist nicht mehr im Handel erhältlich, aber oft noch bei Ebay oder in Bibliotheken zu finden.
Zur Typologie, eine kleine Korrektur, eine 1,5 Händer ist in den deutschen fechtbüchern des 15. Jhdts. ein langes Schwert. Ein langes Messer ist eine einhändige Hieb- und Stichwaffe, mit nur einer Schneide.
Als grobe Einordnung soll dienen, eine einhändige Waffe nicht mehr als 1 kg. Ein 1,5 Händer nicht mehr als 1500g. Echte Kampfwaffen waren selten schwerer als 1400g. Trotzdem gilt, Waffen bis ca. 1650g sind als Trainigswaffen noch geeignet, aber nur aus dem Grund, dass Du eigentlich nichts leichteres bekommst. Eine Ausnahme bilden Schwerter von William Hutt, dieses wiegen nicht mehr als 1500g. Wo er wohnt kann ich Dir leider nicht sagen, ich würde mich selbst freuen eine Adresse zu haben.
Den besten Tipp den ich geben kann ist suchen und wenn Dir ein Schwert nicht innerhalb der ersten 5 Sekunden in der Gewichtung zusagt, dann lass es. Wenn es Dir gefällt, warte 2-3 Stunden und schau es nochmal an, wenn es dann Deinen Anforderungen standhält, kannst Du es meistens nehmen.
Oder jemanden mitnehmen, der sich auskennt.
Servus Steffen
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Eintrag #45 vom 08. Jun. 2002 08:36 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo schonwieder
Mir ist aufgefallen, das ich mich schon wieder mal, trotz aller Vorsicht etwas zu allgemein ausgedrückt habe.
Also noch folgende Ergänzung:
Die Unterteilung Schaukampf - Fechtschwert nach der Steifheit der Klinge lässt sich leider auch nur begrenzt anwenden.
So haben z.B. meine unten erwähnten "Kompromißlösungen" durchaus flexible Klingen, eignen sich aber noch für den Schaukampf!
Historischermaßen gab es lange, sehr steife Stichschwerter (die übrigens u.a. auch bei Talhoffer zu sehen sind) mit rautenförmigen Querschnitt ohne Kehlung. Die Klingen sind dafür sehr stark konisch und relativ schlank, was widerum die nötige Gewichtsersparnis bringt (der ungekehlte Querschnitt ist deutlich schwerer, als ein gekehlter - Eine der historischen Kompromißlösungen…)
Mit den Gewichtsangaben meiner Vorredner stimme ich soweit überein, möchte aber auch hier zu bedenken geben, das man die Gewichte scharfer Waffen und stumpfer Trainings - oder auch Gerichtskampfklingen nicht durcheinanderbringen sollte!
Das gilt sowohl für den historschen Bereich (auch hier gab es ja eine vielzahl stumpfer "Trainigsschwerter") als auch für den Vergleich mit Schaukampfschwertern die, auf Grund ihrer breiten Schlagkanten bei gleicher Formgebung gar nicht anders können, als gegenüber dem Vorbild relativ viel schwerer zu sein…
Unter den 1 1/2 Händigen Schwertern gab es also schon immer sowohl harte, als auch sehr flexible Klingen, ebenso stumpfe und scharfe (wobei scharfe natürlich zumeist flexibel sind). Die Gewichte liegen so betrachtet zwischen 900 und 1400 Gramm.
Besonders bei frühen, 1 Händigen Schwertern (Spathae) ist mir noch kein stumpfes unter gekommen, und auch noch keines, welches mehr als 1000 Gramm gewogen haben dürfte.
Das liegt einfach daran, das man es ab etwa diesem Gewicht nicht mehr vernünftig führen kann, es sei denn, man ist ein echter Hühne…
Natürlich nur in Bezug auf den "echten" Kampf! Eine Schaukampfspatha, der man den Schwerpunkt eines 1 1/2 Händers verpasst (z.B. durch massive Griffteile aus Stahl oder Bronze), darf auch wieder bis 1500 Gramm wiegen!
Sich "SEIN" Schwert nach Gefühl auszusuchen, wie hier ja bereits schön des ßfteren vorgeschlagen wurde, halte ich deshalb nicht für die schlechteste Idee.
Die Einzelnen Zusammenhänge endgültig zu verstehen ist eine Kunst, die kaum jemand (auch ich noch nicht vollständig) beherrscht.
Euer Traumschmied
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Eintrag #46 vom 08. Jun. 2002 11:42 Uhr
Jens
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…jetzt bin ich aber neugierig. Ich frage mal ganz naiv: wo bekomme ich genaue Angaben über ein historisch korrektes Sattelbaumschwert bzw. ein "langes Messer". Oder besser: wo bekomme ich ein historisch korrektes, nicht für Schaukampf gedachtes, *scharfes* Schwert (dass somit eher für die Wand gedacht ist).
ßbrigens finde ich dass man nen Einhänder mit 1500g noch führen kann ;) aber das ist wohl eine Sache des Trainings :D
So wie ich das sehe würden mir wohl historische Waffen federleicht vorkommen, einen 1,5 Händer mit 1,5kg…dan führe ich dann ja einhändig ;) *protz* :D
Danke nochmals für die Details.
Esca McAdden
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Eintrag #47 vom 08. Jun. 2002 15:49 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Esca
…Das hab ich so nicht ganz geschrieben.
Ich hab´geschrieben:
…"Natürlich nur in Bezug auf den "echten" Kampf! Eine Schaukampfspatha, der man den Schwerpunkt eines 1 1/2 Händers verpasst (z.B. durch massive Griffteile aus Stahl oder Bronze), darf auch wieder bis 1500 Gramm wiegen!"…
Will sagen:
"Echte", also historische Spathae (nicht allgemein 1 Händer) haben Bauartbedingt einen Schwerpunkt, der UM 20 CM von der Parierstange entfernt liegt.
Wenn so ein Schwert mehr als 1 Kg (also sagen wir mal 1,5 kg) wiegt, kann es NIEMAND mehr SINNVOLL in einem ECHTEN KAMPF führen, außer vielleicht, er ist besagter Hühne…
Mit einem auf Schaukampf "umgebauten" Schwert mit einem Schwerpunkt nahe bei der Parierstange (um 4 cm) geht das selbstverständlich wieder.
Natürlich kann man die historischen 1 1/2 Händer auch einhändig führen. Das ist mit der Trick bei der Sache.
Deshalb heißen sie auch 1 1/2- und nicht Zweihänder - Und auch letztere gibt es in filigraner Ausführung von weit unter 2 Kg. Die Kampftechnik mit diesen Waffen wird vermutlich der mit einer Stangenwaffe geähnelt haben. Es sind also schon fast keine Schwerter im eigentlichen Sinn mehr.
Aber das nur zum Verständnis, gehört eignetlich nicht hierher.
Euer Traumschmied
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Eintrag #48 vom 08. Jun. 2002 22:23 Uhr
Thorsten
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Moin Steffen,
ich finde zwar auch, daß die meisten Prügel nichts mit der Führigkeit mittelalterlicher Waffen zu tun haben und zu schwer sind, doch denke ich, daß Deine Gewichtsangaben über alles etwas niedrig sind. Vielleicht kommt das bei einigen Klingen des 15. Jhdts. vor, doch ich kenne selbst Rapiere des 16. Jhdts. die locker 1200 - 1300 g wiegen.
Hier ein paar Maße und Gewichte von verschiedenen, hochmittelalterlichen Waffen:
1. Schwert, ca. 1240, GL (Gesamtlänge) 1165 mm, 1350 g
2. Schwert, ca. 1250, GL 903 mm, 920 g
3. Schwert, 1. Hälfte 13. Jhdt., GL 1120 mm, 1380 g
4. Schwert, 13. Jhdt., GL 1095 mm, 1030 g
5. Schwert, 13. Jhdt., GL 855 mm, 820 g
6. Schwert, Ende 13. Jhdt., GL 1020 mm, 1240 g
7. Schwert, Anfang 14. Jhdt., GL 1000 mm, 1150 g
8. Falchion, 13.hdt., GL 890 mm, 1300 g
Ich habe jetzt ad hoc keine Gewichte für Anderthalbhänder - leider fehlen bei den meisten Fundbeschreibungen die Gewichte der Waffen - doch denke ich, daß das bis zu einem gewissen Grade extrapoliert werden kann.
Hoffe entweder zur Klärung oder zur Diskussion beigetragen zu haben.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #49 vom 09. Jun. 2002 10:17 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Thorsten
Jau, die Tabelle kenne ich ;-)
Wußtest Du, das z.B. das erste darauf vermerkte Schwert sehr sicher das Schwert des Landgrafen Konrad von Thüringen und Hessen ist (Europ. Hieb- und Stichwaffen, derzeit im Zeughaus Berlin Spandau.)? Ich denke schon.
Dieses Schwert habe ich gerade nachgebaut.
Von der Typologie her wäre es eigentlich ein Schwert, wie es "typisch" für das 15. wenn nicht sogar 16. Jhdt. wäre. Es ist aber relativ eindeutig auf 1240 Datierbar, und aus solchen Schwertern setzt sich die gesamte Tabelle zusammen…
Will sagen:
Ich konnte bisher noch kaum Allgemeingültigkeiten bei solchen Angabe entdecken.
Gerade das Schwert "Konrad" ist eine sehr interessante Besonderheit:
Nimm mal einen Meterstab und stell dir mit seiner Hilfe ein Schwert mit einer Gesamtlänge von 116,5 cm vor!
Dann stell Dir vor, das Ding wiegt gerade mal 1250 g! (meine Replik wiegt 1245 Gramm…Ups…)
Der Schwerpunkt dieser Waffe liegt nur wenige cm von der Parierstange entfernt, etwa auf Höhe der eintauschierten Verzierungen (Kreuz/Herz).
Dies ist kein Typisches Schwert für 1240. Und übrigens ein recht klassischer 1 1/2 Händer, wenn auch der Griff nicht ganz so stark profiliert ist, wie bei den späteren Modellen, die als solche bezeichnet werden…
Leider zieht sich das so oder änlich durch die gesamte Tabelle…
Deshalb bin ich mit den Gewichtsangaben etwas vorsichtig.
Es ist ohnehin inzwischen auch bei den Archäologen relativ umstritten, inwieweit sich Schwerter überhaupt typologisieren lassen.
Der Rapier widerum ist eine Merkwürdigkeit, die ich zugegebener Maßen selbst noch nicht ganz verstanden habe, gerade weil die Dinger wieder so schwer sind!
Im Verhältnis Länge/Gewicht bzw. Schwerpunkt sind die meisten Schwerter von egal wann leichter.
Die einzige Allgemeingültigkeit, die ich bisher finden konnte (nach Vergleichen vieler solcher Tabellen, meist aus den ursprünglichen Werken und Katalogen, sowie nach eigenen Untersuchungen)ist Folgende:
1 Händiges Schwert (Spatha): unter 1000 gr.
1 Händiges Schwert (Paranußknauf o.ä.): bis etwa 1300/1400 gr.
1 1/2 Händiges Schwert: unter 1500 gr.
Das ist so in etwa der Rahmen, in dem auch "extrapoliert" werden kann ;-) (glänzt das dann besonders toll?)
Die Zeitstellung bleibt also von diese Regel relativ unberührt.
Die besagte Tabelle berücksichtigt weder den Umstand, ob es sich um ein scharfes oder stumpfes Schwert gehandelt hat, noch kommt der Einfluß der Gesamtlänge richtig zur Geltung. Es könnte so der Eindruck entstehen, das z.B. die Schwerter im 13 Jhdt. allgemein leichter und kürzer geworden sind, was ich so nicht unbedingt sagen würde. Und was so auch nicht drinsteht.
Aber weshalb ich eigentlich schon wieder "Oje" sage:
Wir reden hier doch immer noch von SCHAUKAMPFSCHWERTERN.
Bitte lasst Euch nicht allzusehr dazu hinreißen, die Gewichte entsprechend den meist scharfen Originalen zu sehen, das ist bei einer Schaukampfwaffe schlicht nicht ohne Abstriche (besagte ßnderungen an Gesamt- oder Grifflänge, Klingenbreite etc.) möglich.
Schwerter mit feineren Schlagkanten, die wir als "Fechtschwerter" bezeichnen, kommen der Sache natürlich sehr nahe, sind aber nicht für den "Schaukampf", also das schlagen der Schneiden mit viel Wucht gegeneinander, geeignet!
Natürlich kann man auch "sanften" Schaukampf machen, das fällt dann aber wohl in die Kategorie "Bühnenfechten" oder so…
Wichtig ist nur, das man das PASSENDE Schwert für den jeweiligen Verwendungszweck aussucht, daß es also nicht ZU SCHWER (weit über 2 Kg) ist und sich durch gute Schwerpunktlage bei Bedarf bremsen lässt.
Das ist auch der Grund, warum die ganzen "Alten Hasen" fast immer mehrere Schwerter/sonstige Waffen besitzen…
Euer erstes Schaukampfschwert wird fast sicher nicht Euer letztes sein…
Euer Traumschmied
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Eintrag #50 vom 09. Jun. 2002 14:02 Uhr
Andreas
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Hallo,
die vielfach genannten (Schaukampf-)Schwerter vom hochgeschätzten Paul Binns bewegen sich, je nach "Baureihe" um die 1000g für einhändige Modelle.
Mittlerweile sind Waffen mit Gewicht zw. 900g und 1000g bei ihm käuflich zu erwerben.
Es geht also.
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)
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Eintrag #51 vom 09. Jun. 2002 14:23 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Indy
Ich sag doch gar nicht, das es nicht geht!
ich sag, das es nicht geht, wenn das Schwert sich an historischen Vorbildern orientiert.
Z.B. die Spathae von Binns haben fast 1 1/2 händige Griffe, wo eine Grifflänge von 10 cm "richtig" wäre.
SO geht das schon, und wem´s gefällt, möge dieses gerne Kaufen.
Wie schon gesagt ist das eine für leichten Schau- und Freikampf passable Lösung.
Euer Traumschmied
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Eintrag #52 vom 09. Jun. 2002 22:07 Uhr
Arno Eckhardt
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…Ich meine natürlich 1350 Gramm und nicht 1250 Gramm.
Man sollte NIE Jahreszahlen mit Gewichten verwechseln :-) Peinlich, peinlich…
Euer Traumschmied
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Eintrag #53 vom 09. Jun. 2002 22:35 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Wenn Du den Venezianischen Bidenhänder meintest-
scharf geschliffen und Schaukampf passt nicht zusammen, alles weitere steht beim Traumschmied…
gruß, uli
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Eintrag #54 vom 10. Jun. 2002 09:30 Uhr
Andreas
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wir sprechen hier ja (wie Du richtig bemerkst) von zwei verschiedenen "Baustellen". Daß ein Schaukampfschwert im klassischen Sinne (wo es eindeutig darum geht möglichst niemanden zu verletzen)einen anderen Schwerpunkt haben muß/soll, als sein scharfes Vorbild (das genau die gegenteilige Intention erfüllt), dürfte jedem klar sein.
Daß diese ßberlegungen dann gewisse Kompromisse nötig machen (n.b.: besonders bei Spathen) ist logisch. Diese Kompromisse sollten m.E. jedoch nicht zu sehr in höherem Gewicht münden, da dies der ursprünglichen Forderung nach mehr Sicherheit entgegensteht.
So viel zur Erläuterung meines letzten Eintrags.
Gruß,
Indy
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Eintrag #55 vom 10. Jun. 2002 12:00 Uhr
Jörg Bellinghausen
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Hallo zusammen!
Um eine dem scharfen Schwert ähnliche Gewichtung und Gewichtsverteilung zu erzielen wurden (m.W. ab dem 15.Jhd) spezielle Fechtschwerter gefertigt, die aufgrund einer abgewandelten Klingengeometrie eine breite "Schlagkante" (1,5mm-6-mm) hatten, aber genauso schwer waren, wie ein scharfes Schwert. Bildbelege gibts hierfür ab dem 15.Jhd. reichlich, Realien aber erst ab ca. 1520.
Bisher haben heutige Hersteller diese Formen leider nicht in größerer Zahl nachgebaut, Lutel und Arms&Armor fangen damit jetzt aber an, es gibt auch schon erste "Feldversuche" hiermit. Mir persönlich sind diese Nachbauten aber immer noch nicht exakt genug.
Die Waffen von Paul Binns haben m.W. übelange Griffe, damit die bei den Wiki’s m.W. zwingend vorschriebenen dicken Handschuhe darauf Platz finden, für eine unbehandschuhte Hand ist der Griff zu lang, mit Handschuh müsste er genau passen. Indy, korrekt?
@Steffen: Der "Andertalbhänder" (ein neuzeitlicher Begriff) ist das "kurze Schwert" der Fechtbücher, die Waffe des Berittenen, primär für einhändigen Kampf gedacht, notfalls aber mit beiden Händen zu führen. Das "lange Schwert" ist eine reine Fußkampfwafffe und primär für den zweihändigen Gebrauch gedacht, notfalls aber auch mit einer Hand führbar.
Kleiner aber feiner Unterschied.
Die absolute Länge der Waffe ist für die Unterscheidung irrelevant, es kommt nur auf die Führbarkeit an und die ergibt sich wiederum aus der Klingengeometrie.
Eine Email-Adresse von Will Hutt habe ich irgendwo, bei Interesse bitte mailen.
Viele Grüße
Jörg
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Eintrag #56 vom 10. Jun. 2002 17:40 Uhr
Jens
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…jetzt haben wir nochmals x-mal bestätigt dass Schaukampfwaffen alleine durch die andere Klinge schwerer sind. Nur wie sah dann das historische Schwert genau aus? Wo kann man eins bekommen bzw. wo gibt es genaue Angaben? Wenn die so leicht und fein waren wie bitteschön haben die dann einen Schlag ausgehalten? Ich trau mir eigentlich zu mit ner Schaukampfwaffe sowohl recht flott als auch mit recht Bums zu arbeiten, wie soll das eine derartig feine Waffe bitte aushalten wenn einer pariert?
Esca McAdden
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Eintrag #57 vom 10. Jun. 2002 18:22 Uhr
Andrew Van Ross
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… findest Du zum Beispiel bei Fundstücken in den Ausgrabungsberichten. Ratsam ist es dabei, verschiedene Exempklare miteinander zu vergleichen, um ein repräsentativeres bild zu bekommen.
Einen exakten Nachbau solltest Du als Sonderanfertigung bei einem Hersteller Deines Vertrauens in Auftrag geben. Nach meiner ganz persönlichen Erfahrung kannst Du nur so ein Schwert bekommen, das genau Deinen Vorstellungen entspricht, und nach den Quellen Deiner Wahl hergestellt wurde.
Was die Stabilität angeht: Je nach Waffengattung ist fraglich, ob das Ding überhaupt zum Parieren gedacht war. Ein 500gr leichter osteuropäischer Kavalleriesäbel sollte beispielsweise gar nicht gross Schläge parieren. Weitergedacht gab es in bestimmten Regionen Kavallerieschwerter, die gänzlich ohne Parierstange gearbeitet waren. Auch die dann aukommenden kurzen einseitigen "Parier"stücke waren eigentlich dafür gedacht, dem Zeigefinger der Schwerthand Halt zu geben.
Grüsse,
Andrew
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Eintrag #58 vom 10. Jun. 2002 18:24 Uhr
Andrew Van Ross
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Nicht nur das ‘ob’ des Parierens ist bei der für Dich relevanten Waffe entscheident, sondern natürlich auch das ‘wie’.
Andrew
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Eintrag #59 vom 11. Jun. 2002 07:56 Uhr
Joachim Meinicke
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Genau! Oder, um es kurz zu machen: Das was heute allg. unter dem Begriff Schaukampf getrieben wird, hat nichts mit dem zu tun, was damals mit Schwertern veranstaltet wurde. Folglich war/ist auch die Belastung eine andere. Die Waffen waren perfekt dafür ausgelegt und geschaffen, schnell und präzise zu töten. Nicht, um sie sich ewig um die Ohren zu hauen.
Gruß
Joachim
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Eintrag #60 vom 12. Jun. 2002 08:38 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo nochmal
Schön, das Du´s gemerkt hast:
Eine "echte" Feine, leichte Klinge hält die Schaukampfbelastung eben NICHT aus…
Erschöpfende Diskussionen darüber findest Du unter "Militärisches - Fechten u. Kampfdarstellung - Schwertfechten oder so ähnlich"
Der mußte noch sein.
Zum Rest:
Wer ein Schwert genau nach einem bestimmten Vorbild haben möchte, wird wohl nicht umhin können, sich dieses extra anfertigen zu lassen.
Das die Langen Griffe bei Binns für die Handschuhe gut sind, ist entweder ein Gerücht oder aber eine Ausrede der Händler… Da würde nämlich eine Verlängerung um 1 bis 2 cm reichen.
Bei einem 1 1/2 Händer ist ebenfalls keine Verlängerung auf Zweihänderniveau nötig.
Aber nochmal:
Es geht bei den Klingen von Binns nicht um die historische Entsprechung, sondern um die Einsetzbarkeit in "modernen" Schlachten und sonstigen Inszenierungen. Dafür sind sie ausgelegt und "passend"
JEDER Waffenschmied weiß, wie sich solche Verlängerungen günstig auf den Schwerpunkt auswirken. Und genau dieser Umstand wird von vielen (eigentlich allen) Waffenherstellern mehr oder weniger intensiv genutzt.
Es ist in dem Sinne kein Problem, ein historisches "Schaukampf- bzw. Fechtschwert" herzustellen. Nur eben aufwendig und teuer. Deshalb UND NUR DESHALB gibt es noch keine solchen Waffen serienmäßig zu kaufen.
Wer Euch etwas anderes erzählt, lügt Euch gnadenlos an.
Kein Schmied wird sich an sowas heranwagen (in Serie wohlgemerkt), nur um dann auf den Dingern sitzen zu bleiben, weil sie eben 100.- EUR mehr kosten. Und sagt jetzt blos nicht, daß das kein Argument ist! Wie ich sehe wird hier ja schon ein Schwert für über 100 DM als teuer eingestuft..
Ich warte somit regelrecht auf die "auf einfach gemachten" und deswegen in keinster Weise mehr "funktionierenden" Nachbauten historischer Fechtschwerter…
Oje…
Euer Traumschmied
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Eintrag #61 vom 12. Jun. 2002 18:51 Uhr
Jens
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Nun ja, kann ich alles absolut nachvollziehen, nur bei dem Kampfstil hakt’s bei mir noch; wenn eine wirkliche, mittelalterliche Kampfwaffe, sagen wir mal ein Sattelbaumschwert, also sprich ein klassischer 1,5 Händer, schön scharf, relativ starre klinge, leichter als heutige Schaukampfwaffen (die ja eine dickere Klinge haben müssen), mit sagen wir mal 1400g im Kampf geschwungen wird…
…und der andere pariert schon doch mal ab und an…
…und sie war nicht dafür gedacht…
…dann wars das mit dem Schwert. Wie das?!
Oder anders gefragt; wenn wir uns einigesind, dass die relativ leichten, scharfen Präzisionsmordwerkzeuge wie ihr sagt nicht fürs parieren gedacht sind, wie funktionierte das dann?
In einer Schlacht war kein grosses Fechten angesagt, klar, aber wenn 2,3 Mann aufeinander trafen war, gerade bei vollem Kettenpanzer und Arm-und Beinschienen sowie Helm der Kampf doch nicht bei jedem leichten Treffer zu Ende, im Gegenteil; da musste man schon jemanden gut erwischen damit der weg vom Fenster war. Sprich der Kampf zog sich. Die Dinger dürften doch dann gerade mal 1,2 Kämpfe durchgehalten haben, bevor die Scharten die zu einem besseren Brotmesser verkommen haben lassen? Wenn ich jemanden mit einer 1400g schweren, 1m langen Klinge die Rübe absäbeln will, gar wenn er noch gerüstet ist, dann muss ich aber schon durchziehen.
So richtig überzeugt bin ich nicht, dass damals nicht scon mit ordentlich Bumms gekämpft wurde.
Ist ja kein Degenfechten!
Also wie… naja gut. Ich les die anderen Threads…aber seid gewarnt! ;) Reicht mir die Antwort nciht tauch ich hier wieder auf :D
Esca McAdden
Bewertung:
Eintrag #62 vom 12. Jun. 2002 21:00 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Esca
Vielen dank für Deinen Eintrag!
Offensichtlich bist Du jemand, der zuerst sein Hirn einschaltet, und dann die Fragen stellt ;-)
Also:
Wie hier schon recht häufig erwähnt, hat SCHAUKAMPF nicht mit der historischen Realität zu tun.
Das bestätigen uns mittlerweile rund 35 Fechtbücher aus diversen Epochen.
UND die Schwerter!
Auch das versuche ich nun schon seit Jahren, in die Köpfe zu bekommen.
Es ist im echten Kampf nicht sinnvoll, das Schwert des Gegners anzugreifen! Das Ziel sollte doch der Gegner selbst sein.
Damit schrumpft die Dauer eines Gefechtes vom mehreren Minuten auf wenige Sekunden, die Häufigkeit der Paraden tendiert gegen null…
Das JEDE SCHARTE dazu führen kann, das das Schwert bricht, ist absolut richtig!
Deshalb wurde so nicht pariert (oder besser "geblockt" wie im Schaukampf üblich, das ist sowiso relativ unsinnig). Auch das zeigen uns die Fechtbücher.
Ich habe auf den anderen Thread verwiesen, damit ich die Details hier nicht nochmal aufrollen muß und womöglich noch schlimmer krampfhaft nicht verstanden werde, als beim letzten mal, wie einige hier bereits mitbekommen haben…
Unsere tägliche Praxis in der Schwertschule zeigt deutlich, das Schneidenparaden ßBERFLßSSIG sind.
Aber:
SCHAUKAMPF ist nicht irgenbd etwas minderwertiges, nur weil nicht historisch korrekt.
Es ist vielmehr eine ganz eigene Kategorie von "Schwertkampf", mit eigenem Publikum und eigenen Akteuren…Und eine "Einstiegsdroge"…
Im echten Gefecht kann man mit der Breitseite des Schwertes den Gegnerischen Angriff annehmen (nicht Blocken!), das Schwert in der Bewegung drehen, damit die Parierstange die Hand schützen kann, um gleichzeitig in eine derart günstige Angriffsposition zu kommen, das man den Gegner "ausschalten" kann.
Klingt ungeheuer kompliziert - ist aber recht einfach, auch, wenn es selbstverständlich ßbung und Ausdauer erfordert.
Also:
Keine Scharten.
Das Schwert kann weiter vererbt werden.
Diese Kunst des in meinen Augen "echten Schwertfechtens" verliert sich etwa mit dem Auftauchen der ersten Feuerwaffen, der Rapiere, mit dem Beginn der Renaissance. Aber über den genauen Zeitpunkt möchte ich hier nicht streiten, ich kenne die divergenten Meinungen dazu zur Genüge.
Wenn´s ums "Köpfen" geht (Bäh…), ist auch die richtige Technik wichtig!
Ein Schwert ist eigentlich keine Axt, mit der man nur stupide hacken kann. Ein Schwert kann schneiden, wenn es entsprechend geführt wird, die Belastung konzentriert sich damit nicht mehr auf einen Punkt.
Natürlich muß man "durchziehen", um zu einem entsprechenden Ergebnis kommen zu können. Genau das macht das Schwert zu einer so interessanten Waffe:
Es gibt wenig "wenn und Aber", sondern lediglich EINEN ANGRIFF und eine AKTION, die darauf folgt.
Das liegt an besagtem "Durchziehen" und somit in der Waffe selbst begründet.
Noch ein Aber:
Man muß sich von der Vorstellung entfernen, die uns besonders die Hollywoodfilme immer wieder suggerieren wollen, daß die Schlachten mit dem Schwert geschlagen worden sind!
Natürlich war diese Waffe immer mit beteiligt. Mittlerweile sind sich aber fast alle Beteiligten darüber einig, das schon immer die Stangenwaffen, also Helebarde und Speer, die etscheidenden Rollen gespielt haben.
Alles andere ist zwar schön und romantisch, aber nicht sehr realistisch.
Ich möchte hier, wie bereits angedeutet, KEINESFALLS den Schaukampf an sich irgendwie schlecht machen! Ich selbst habe so angefangen…
Ich möchte auch nicht wieder damit anfangen, über Sinn und Unsinn des Parierens mit der Schneide zu diskutieren.
Aber ich möchte darauf aufmerksam machen, das Schaukampf nuneinmal etwas anderes ist, als ein Echtes Gefecht und ein Schwert mehr, als ein Hammer…Zumindest ursprünglich.
Euer Traumschmied
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Eintrag #63 vom 12. Jun. 2002 21:38 Uhr
Thorsten
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Moin Esca,
neben den Sachen, die Arno schon erwähnt hat, gibt es noch eine Kleinigkeit, die man beachten sollte: ein Schwert war im allgemeinen eine Sekundärwaffe, die nicht immer benötigt wurde. Gerade bei Infanteriekämpfen durch die Jahrhunderte war die Waffe erster Wahl der Speer oder andere Stangenwaffen auch wenn das Schwert die prestigeträchtigere Waffe war - afaik war aber trotzdem der Speer z.B.bei den Wikis oder den Angelsachsen mit einem guten Ansehen verbunden. Insgesamt war das Preis-/Leistungsverhältnis eines Speeres einfach besser ;-) Das wurde im SMA noch stärker, als die Rüstungen so gut wurden, daß es schwierig wurde, dort mit einem Schwert durchzukommen.
Nur als Gedanke
Thorsten
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Eintrag #64 vom 12. Jun. 2002 22:19 Uhr
Anette Baumgarten
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hallo Ihr,
ich will mich hier garnicht in die Diskusion zum flachparieren äußern, wie Arno bereits sagte wurde sich darüber an anderer Stelle bereits zur genüge ausgelassen und ich habe da auch eine gänzlich andere Meinung als Arno zumal ich seinen Argumenten auch keinen Glauben schenke.
Aber egal…
Ganz abgesehen also davon wie tatsächlich im "wahren" Kampf gefochten wurde ist die Darstellung der meisten Fechtdarbietungen auf Märkten "A"-mäßiger als wahrscheinlich sogar die Fechtenden selber ahnen, denn egal wie schlecht die Darbietung ist, so ist doch das Vorführen der Fechtkunst auf Jahrmärkten oder zu anderen Anlässen sehr verbreitet gewesen und das waren mal gute, mal schlechte, mal katastrophale Fechter die sich so darstellten. Meistens gehörten sie (wie heute sozusagen) zum fahrenden Volk, sie waren alles andere als geachtet (ist heute wohl etwas anders, ist ja nur ein
Hobby ;-)) und hießen Klopfechter, wandernde Fechter, schlechte Fechter oder auch Fechtbrüder.
Was ich damit also sagen will eine miese Fechtnummer in guter Klamotte ist eigentlich ziemlich "A" und bei richtiger Darbietung ist daran nix auszusetzen.
(Freunde von mir haben im übrigen sehr gute Erfahrungen mit slowakischen und tschechischen Schmieden gemacht.)
Grüße, Anette
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Eintrag #65 vom 12. Jun. 2002 22:29 Uhr
Anette Baumgarten
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hallo Arno,
was ich noch vergaß zu erwähnen mir drängt sich hier, nachdem ich viele Deiner Postings so gelesen habe, der Verdacht auf das Du das Forum hier son bisschen zur Verkaufsförderung nutzt, nichts für Ungut, aber manches hört sich an wie Werbung.
Vor allem da Du nix belegen kannst und nur mit schwammigen für mich nicht nachprüfbaren Argumenten kommst.
Ich studiere Geschichte und könnte sicher auch ständig schreiben mein Prof hat aber gesagt, aber den Namen kann ich Euch nicht nennen und seine Publikationen sind noch nicht erschienen. Das sind doch keine Argumente, oder?
Ich fühle mich von Dir hier manchmal irgendwie verarscht.
naja
Grüße, Anette
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Eintrag #66 vom 12. Jun. 2002 22:47 Uhr
Andrew Van Ross
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Kein Grund, hier so einen harten ton anzuschalgen, ok?
Grüsse,
Andrew
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Eintrag #67 vom 12. Jun. 2002 23:11 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Dabei bin ich Arno eigentlich dankbar das er hier mal Fakten aus der Sicht eines Schmieds einbringt. Ich denke nicht, dass die TV Leser so beeinflußbar sind, dass sie sich nur durch Arnos Postings für seine Ware entscheiden.
Arno hat selbst geschrieben das die Führigkeit eines Schwerts entscheidend ist. Also, wenn mir seine Schwerter (die ich bisher noch nicht ausprobieren konnte) nicht liegen, gibt es keinen Grund sie zu kaufen.
Da hilft kein noch so schönes Posting.
gruß, uli
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Eintrag #68 vom 13. Jun. 2002 10:53 Uhr
Anette Baumgarten
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hallo Uli,
hallo Arno,
ich weiß mein Beitrag ist vielleicht missverständlich, ich beziehe mich auch garnicht direkt auf Arnos Postings in speziell und ausschließlich diesem Thread sondern auch auf die in anderen Threads, in ihrer Gesamtwirkung machen die mich eben einfach misstrauisch.
Was ich hier geschrieben habe lag mir eigentlich schon länger "auf der Tastatur" ;-).
Und wer so häufig und viel postet muss sich auch mal hinterfragn und kritisieren lassen.
In einem anderen Thread schreibt Arno z.B. auf die Frage nach Belegen, Quellen, nachprüfbarer Literatur etc.(Scharfe Schwerter)
"Meine "Belege" liegen in den Magazinen und Vitrinen der Museen und in einigen sehr seltenen Publikationen, die zum Teil noch in Arbeit sind…"
"ich bitte vielmals um Entschuldigung, daß ich mich auf Texte berufe, die bei meinem Kollegen im Bücherregal stehen und auf die ich keinen direkten Zugriff habe."
oder als Quellenangabe:
"Quellen:
-Kampfsportler mit längerer Erfahrung.
-Eigene Erfahrungen. "
Mich ärgert soetwas eben.
Falls ich die einzige hier bin der das etwas ausmacht das von ihr einfach verlangt wird alles mögliche einem mehr oder weniger völlig Fremden zu glauben von dem ich nicht mal sicher weiß wie gut er als Schmied ist (soll kein Angriff sein, aber ich kann es doch wirklich nicht wissen), dann tut es mir leid.
Mir ist da die sogenannte "wissentschaftliche Methode" zumindest in verstümmelter Form sehr viel lieber, und das bedeutet Nachprüfbarkeit damit man sich sein eigenes Bild machen kann und nicht nur auf die Interpretationen anderer angewiesen ist.
Ich erwarte garnicht das jeder unter jedes Posting exakt drunterschreibt wo er das wann auf welcher Seite gelesen hat.
Aber auf Nachfrage sollte man doch zumindest fähig sein innerhalb einiger Tage entsprechende Belege und Quellen anzubringen, zumindest einige.
Aber eigentlich war das ja nur ein Nachtrag und vielleicht zugegebenerweise auch etwas "off-Toppic", aber das kommt doch wohl öfter vor.
Wichtiger finde ich das auch die Darstellung eines Klopffechters mit all seinen Schwächen und eventuellen miesen Fechtkünsten "A" ist. Der Schaukampf selber ist Ur-alt und hat sich aus den Bererdigungsriten der Etrusker und später den Gladiatoren Kämpfen der Römer entwickelt.
Wen das interessiert der kann sich zu Anfang erstmal die entsprechenden Abschnitte im Lexikon des Mittelalters durchlesen, dort findet man auch weitere Literaturhinweise und Quellen.
Grüße, Anette
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Eintrag #69 vom 13. Jun. 2002 14:55 Uhr
Jens
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Also zunächst mal möchte ich explizit Arno danken der mit seinem offensichtlichen, und auch nachvollziehbarem plausiblen Fachwissen viel Licht in den Thread gebracht hat, ich habe da eigentlich nicht den Eindruck, als ob er wirbt. Selbst wenn, ich , und ich denke viele andere auch, haben bereits "ihren" Schmied und kaufen bei dem, den sie kennen und vertrauen.
Zum Parieren möcht ich aber noch was sagen; das Parieren mit der Flachen Seite erscheint mir nicht plausibel. Grund: Hier federt die Klinge nach, die Parierstange (die ja nicht aus Spass so heisst) steht zum Auffangen nicht zur Verfügung.
Bei unserem Schaukampf predigen wir Neulingen immer, nicht beim Parieren "reinzudreschen", denn "ihr wollt das Schwert ja nicht kaputtmachen sondern nur den Schlag stoppen".
Aber: Dass in einem "echten" Kampf nicht pariert wird, das ist….mir nicht so ganz eingängig ums vorsichtig zu sagen. "Blocken" ist übrigens, da bin ich mir sicher, als Begriff alleine dem Schild überlassen.
Gehen wir doch mal per Szenario an die Sache ran.
Wir haben einen "Zweikampf" ca. 1325. Zwei Gerüstete sethen sich in fester Absicht den anderen zu töten oder kampfunfähig zu machen gegenüber. Hierzu lkassen wir den Sinn des Zweikampfes ausser Acht; in einer Schlacht läufts anders, klar, bei einem Kampf ca. 5 gegen 5 würde es vlt. annähernd wie bei den 2 gegeneinander aussehen. Der Einfachheit halber konzentrieren wir usn auf die 2.
Nun gut:
Die beiden sind typisch für ihre Zeit gerüstet, vlt. sogar etwas modern:
-Kettenhemd, lang, vernietete Ringe, 1,8mm Stahl, Durchmesser Ringe aussen so 1,5cm (Ungenauigkeiten bitte entschuldigen)-> ziemlich dicht.
-Gambeson, darunter Tunika. Kettenbeinlinge gleiche Ringstärke wie Hemd. Schienbeinschienen, 1,5mm Stahl, Kniebuckel, auch ca. 1,5mm-2mm.
Frühe Panzerhandschuhe, 1-2mm Stahl.
Unterarmschienen, Ellbogenbuckel, 1-2mm.
Beckenhaube mit Kettengeflecht,dickes Nasal, kettengeflecht bis über Mund.
darunter Polsterhaube.
Waffe: Anderthalbhänder. Scharf. gewicht ca. 1400g. Mässig spitz.
Beide sind wohltrainiert.
Einfache Frage: Das Kettenhemd geht gar bis zu den Knie, wo dann Kniebuckel anfangen. ungeschützte Stellen gibt es praktisch nur im Gesicht. Um Helm (so 2-3mm werden es wohl sein) oder Kettenhemd zu durchdringen, muss ich *ziemlich* kräftig schlagen, und vor allem: gut treffen. Gestreift? bringt garnix.
Schneller Angriff aus der Halsgegen, auf Hals des anderen gezielt: was macht der andere? Weicht aus, *pariert*. Alternative: Ducken, selbt angreifen. Nur um genug Schwung zu haben um einen einigermassen wirksamen Schlag durchzuführen wird er es im Ducken Schwer haben, und der andere pennt auch nicht. Was macht man? Man pariert.
Worauf ich hinauswill: Ganz einfach. Mir will es nicht in den Kopf, dass jemand, der gerüstet ist, den Schlag nicht pariert, und selbst sich in Gefahr begibt, statt dessen einen Angriff durchzuführen, der bei einem gepanzerten Gegner sehr wirksam sein muss. Daher glaube ich schon dass ein paar Schläge passieren, bis einer einen Treffer landet.
Beim Schaukampf, den auch ausführe, macht man praktisch keine Schläge wenn der andere angreift. Man pariert, weicht aus, oder wird aktiv, d.h. geht in den Nahkampf um seinersiets in den Agriff überzugehen. So ein Kampf findet meist auch schon mit einiger Geschwindigkeit statt, so dass es mir irgendwie nicht eingehen will, dass ein Kampf zweier trainierter vollgepanzerter Kämpfer nach einer Handvollschlägen ohne nennenswerter Paraden zu Ende ist. Denn: Ein Schlag der den Kampf beendet muss wirklich ziemlich gut sitzen.
Wenn man eine Schlacht betrachtet mag das natürlich wieder ganz anders aussehen, links einer, rehcts einer, eienr mit einem Speer, oder einer panzerbrechenden Spitze, oder einem Stossschwert, einer mit einer Axt…die auf einen Helm eine doch andere Wirkung hat als ein Schwert…da ist sowas doch schneller vorbei, aber in kleinen Gruppen?`?!
Esca McAdden
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Eintrag #70 vom 13. Jun. 2002 15:24 Uhr
Jörg Bellinghausen
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Du bist im Begriff einen Denkfehler zu machen.
"Nicht parieren" ist _nicht_ i.S.v. "nichts gegen den gegenerischen Angriff unternehmen" zu verstehen.
Nicht parieren bedeutet schlichtweg "keine außschließlich defensive Aktion" zu machen bzw. eben nicht "nur den Schlag stoppen".
Mach versuchte entweder, dem gegnerischen Angriff auszuweichen und gleichzeitig zuzuschlagen, den Angriff mit dem Schild aufzufangen und gleichzeitig zuzuschlagen, oder einen Angriff *in den Angriff des Gegners hinein* zu machen, der die gegnerische Waffe aufhält und gleichzeitig trifft.
Nur im Notfalle führte man einen Gegenschlag gegen die Waffe des Gegners, um diese aufzuhalten, aber auch dies war keine Parade i.S.v. heutiger Fechterterminologie.
Jörg
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Eintrag #71 vom 13. Jun. 2002 17:57 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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…denn ich habe z.B. explizit von Anderthalbhändern gesprochen, mit Schild/Schwert siehts wieder anders aus, hier blockt man, was wesentlich sicherer ist und kann logischerweise auch gleichzeitig zuschlagen; mit dem Anderthalbhänder ist das jedoch schon etwas anders.
Es ist einfach so, dass imho nicht gleich die ersten zwei Schläge den Kampf beenden, und somit eine ganze Menge Paraden geführt werden müssen, ob nun aktive oder passive sei mal dahingestellt.
Alleine schon um einen günstigen Agriffsmoment zu wählen wird nicht gleich der erste Abwehrschlag aktiv sein.
Und somit ist ein solches Schwert- besonders wenn man, um Panzer durchdringen zu können-schon mit Schmackes zuhaut-verdammt hohen Belastungen ausgesetzt. Wei soll denn nun eine solche "Präzesionsmordwaffe" das aushalten, ohne mindestens nach dem Kampf völlig unbrauchbar zu sein.
Mal abgesehen davon, dass man im Kampf trotz aller Vorsicht weniger auf das Schwert denn auf eine sichere Abwehr achtet, will heissen auch Schneide auf Schneide pariert.
Esca McAdden
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Eintrag #72 vom 13. Jun. 2002 18:37 Uhr
Mathias Ullrich
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hallo träumender Schmied! (eintrag 59 und 50)
auch wenn deine Quellenangaben ja wirklich wie angemerkt etwas mager sind (die wenigsten Leute hier machen aber exakte Quellenangaben, die eine ßberprüfbarkeit der Aussagen ermöglichen würden -aber das ist ein anderes Thema), so sind deine Ausführungen doch immer sehr fundiert - bis auf diejenigen zu den Binns-Schwertern!
Während viele "Schmiede" wirklich gerade bei der Grifflänge übertreiben, um die schweren Prügel überhaupt führbar zu machen, ist das bei den Binnsis nicht nötig, da sie in puncto Gewicht, Aussehen, Proportionen noch am näher an die historischen Vorbilder herankommen als alles andere an für den "Schaukampf" geeigneten Schweertern, was ich bisher gesehen (und in der Hand gehabt) habe - selbst wenn er (wenn überhaupt!)2-3cm Grifflänge für die behandschuhte Hand hinzugefügt haben sollte!
Und es geht dabei sehr wohl um die historische Entsprechung, aber natürlich nicht um ein scharfes Schwert!
Und dafür sind die Binnsis eben mehr als nur passabel…
Ich würde gerne mal eines von Dir begutachten, ob Deine wirklich so traumhaft sind, wie es Dein Name verheißt…bist du in Herzberg?
ein immer noch mehr als überzeugter Binnslschwinger
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Eintrag #73 vom 13. Jun. 2002 20:19 Uhr
Steffen Zimmermann
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Eigentlich wollte ich es ja lassen, aber leider kann und will ich meine Klappe nicht halten.
Ich versuche mich kurz zu fassen.
Erstens, wir entfernen uns doch etwas von diesem Treath. Die Frage war lediglich wie soll eine gute Schaukampfklinge aussehen und wo bekommt man eine gute her. Macht aber nix, auf andere Fragen kann auch geantwortet werden.
Für den "normalen" Mittelalterdarsteller, der sich meistens bemüht zeigt ein mittelalterliches Bild aufzuzeigen muß eine Schaukampfklinge oder in Fachkreisen auch Ritterschwert genannte Waffe ca. 5 - 20 kg wiegen, sehr viel Kohlenstoff enthalten, weil es besser funkt und brachiale Schläge Kante auf Kante aushalten (siehe Gewicht).
Ich denke man sollte an dieser Stelle nicht über die Qualität von Händlern, Schmieden etc. diskutieren, das gehört sich zum einen nicht (ich gebe hier nur meine Meinung wieder), zum anderen kann es boshaft auch als Geschäftsschädigung ausgelegt werden.
Wir reden hier recht deutlich über Schaukampf, d.h. bei dieser Art von Schwert wird ein mehr oder weniger großer Kompromiss eingegangen. Aber ich denke, es sollte doch auf den zeitlichen Rahmen der Bewaffnung und der Rüstung geachtet werden. Ich möchte damit sagen, wenn ich einen Anderthalbhänder einsetze ist ein knielanges Kettenhemd so fehl am Platze wie ein VW Käfer in einem Formel Ein Rennen. Ihr könnt nicht die Wirkung einer Waffe anhand von antiquierten Rüstungsteilen beurteilen.
Die viel gerühmte Parade ist mit Verlaub völliger Schwachsinn und zeigt auch im Schaukampf, dass ein Darsteller nix drauf hat. Sorry aber ist so. MERKE: Auch ein Schaukampf kann rasant dargestellt werden, mit Würfen, Stücken etc. Aber dazu muß man trainieren und es ernsthaft betreiben, sonst ist es kein Schaukampf sondern ein mehr oder weniger hilfloses Dengeln.
Die Diskussion zum Flachparieren, wurde hier schon mehrmals geführt, was bis heute aber offensichtlich außer Jörg noch keiner kapiert hat, ist das Parieren nicht ist. Entweder ich verwende UnoTempi oder Due Tempi Aktionen, d.h. entweder eine Kontertechnik die den Angriff bereits in sich trägt, oder das kurze Anbinden an die gegnerische Klinge mit einer Anschließenden Gegenaktion (Jörg korrigier mich bitte wenn ich wirr fasle).
Als Quellen kann ich leider nicht auf viele Bücher zurückgreifen, aber auf die Originale von Paulus Kal, Lebküchner 1482, Maister Liechtenauers Kunnstbuch 15. Jhdt., Mayer, der viel und oft zitierte PR Mann Thalhofer–
In den obigen Büchern ist KEIN einziger Block beschrieben. Liechtenauer warnt auch ausdrücklich vor Fechtern, die gerne gegen das Schwert versetzen, bzw. sich nur auf die Abwehr verlassen.
Und noch eine netter Spruch des Herren : " Erschrickstu gern / keyn Fechten lern"
Dann noch zu Annette, aus welcher Quelle beziehst Du die so genannten Klopffechter ?
Zur eigenen Erfahrung will ich auch noch ein Wort verlieren. Jeder sollte sich davor hüten, die Erfahrungen die er in anderen Kampfkünsten gesammelt hat zu sehr einfließen zu lassen. Es ist wichtig sich ein Fechtbuch im Original zu besorgen, die können in den Landesbibliotheken als Mikrofilm oder auch im Original eingesehen werden und man kann diese Bücher auch abfotografieren lassen. In den meisten steht der durchzuführende Bewegungsablauf exakt beschrieben.
Dann im allgemeinen zu den Techniken, häufig wird der Fehler gemacht, wild zu dengeln und auf das Schwert des Gegners zu zielen. Das gültet nicht. Wenn ich mal wieder mit Jörg trainieren sollte, dann mache ich keinen Schwertkampf, sondern ich trainiere Jörgkampf. Er will mich 1 cm über dem Halsansatz rasieren, nicht sein Schwert.
Außerdem ist der beste Schutz gegen ein Schwert, nicht am Ground Zero zu stehen wenn es einschlägt. Das oft beobachtete nachziehen funktioniert nur, wenn nicht kampfmäßig zugeschlagen wird. Aber dann sind auch keine filigranen Techniken nötig.
Und somit ist ein solches Schwert- besonders wenn man, um Panzer durchdringen zu können-schon mit Schmackes zuhaut-verdammt hohen Belastungen ausgesetzt. Wei soll denn nun eine solche "Präzesionsmordwaffe" das aushalten, ohne mindestens nach dem Kampf völlig unbrauchbar zu sein.
Wenn der Kampf nicht schnell beendet ist, hast Du ein Problem, d.h. lösen vom Gegner sammeln und neu angreifen, wenn nicht dann artet es in eine unkontrollierte Keilerei aus, auf die sich ein trainerter Kämpfer nicht einlassen wird, denn gib dem Zufall keine Chance.
Es wird nicht pariert, da das eben wie oben schon gesagt Selbstmord ist. Aktion, offline gehen, d.h. aus der Angriffslinie und dann ein Angriff.
Aber noch mal zum eigentlichen, ich spreche jetzt für einen Schaukampf/ Trainingsanderhalbhänder. Maximal 1,65 kg, Schwerpunkt einen Handbreit vor der Parierstange. Das ist aber auch wieder abhängig von Eurem belieben. Länge gesamt bis zu 120 cm. Ansonsten, sollte es einem Original ähnlich sehen. Wenn Euch das Schwert unbequem in der Hand liegt, lasst es.
Kosten, ein akzeptables Schwert sollte maximal 300 Euro kosten. Ein gutes Schwert (1,5kg und weniger) wird es kaum unter 1000 Euro geben. Aber Vorsicht, hier in Deutschland bieten viele Schmiede Waffen an, die als Schaukampfausführung 1800g und mehr wiegen und die 400 Euro und mehr kosten. Teuer muß nicht im Gegenzug gut heißen.
So und nu darf die Meute meinen Eintrag zerreisen. )))
Servus Steffen (eigentlich ein Fechtkücken)
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Eintrag #74 vom 13. Jun. 2002 21:06 Uhr
Anette Baumgarten
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hallo Steffen,
ich beziehe mich, wie bereits erwähnt, bei den Klopffechtern etc. u.a. auf das Lexikon des Mittelalters und die dort zu findenden Literaturverweise.
Leider kann ich Dir diese momentan nicht niederschreiben da ich selber keine Ausgabe besitze , Du kannst sie aber eigentlich in jeder Uni-biliothek besichtigen und kopieren.
Desweiteren findest Du Angaben über Klopffechter in Ernst Schuhmans Buch über das fahrende Volk oder in Gustav Freytags Bilder aus der Deutschen Vergangenheit.
Das sind nur die, die ich Dir aus dem Kopf nennen kann.
Solltest Du noch mehr Quellen brauchen bzw. mit den bisherigen nichts anfangen können mail ich Dir gerne genaueres zu.
Wer sich mit Schaukampf beschäftigt sollte eigentlich wissen woher der kommt und was ein Klopffechter u.ä. ist.
Im übrigen halte ich 5 kg. für ein Schwert gerademal bei einen Bidenhänder für angebracht.
Die Schwerter der Fechter die ich kenne wiegen ca. 2kg (inkl.Schlagkante).
Grüße, Anette
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Eintrag #75 vom 13. Jun. 2002 21:46 Uhr
Klaus Ragen
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… aber die Herkunft als "Fechtküken" läßt sich in deinem Posting wohl nicht verleugnen.
Soweit ich das in anderen Threads mitbekommen habe, kamen die sogenannten Fechtschulen, also "Regeln" und Tricks für den Schwertkampf erst relativ spät auf, sind also nicht für jede Darstellung geeignet.
Dazu kann ich einen Gegner anderer Waffengattung (z.B. mit Säbel) mit "gelerntem" Schwertkampf entweder schnell oder möglicherweise auch gar nicht beikommen, weil ich dazu improvisieren muß. Er kämpft mit seiner Waffe vermutlich einen anderen Stil. Dann bin ich mit eingelernten Abläufen auch mal schnell im Hintertreffen.
Um zum Titelthema zurückzukommen denke ich, daß ein Schaukampfschwert (ich rede mal vom Einhandschwert) ruhig etwas schwerer sein darf, wenn es dafür stabil ist und somit Fehler verzeiht. Ebenso ist man mit einer nicht so harten Klinge auf der sicheren Seite. Scharten lassen sich herausschleifen, eine harte Klinge birgt die Gefahr des Brechens bei unsachgemäßer Behandlung in sich. Das kann ins Auge (des Publikums) gehen (mir fast passiert, war aber ne 900 DM,- Klinge aus Deutschland).
Das gilt wohlgemerkt für den Anfänger. Im ersten, zweiten Jahr sammelt man die meisten Erfahrungen, da muß man nicht extrem viel Geld für eine hochgelobte Klinge ausgeben, da tuts auch was günstiges. Aber Achtung, gerade unter den günstigen Klingen, ich rede hier von einem Bereich bis ca. 300 Euro, gibt es oft große Unterschiede. Und da kann ich nur empfehlen, soviele Schwerter, wie möglich, in die Hand zu nehmen, zu vergleichen und sich umzuhören. Man kann Glück haben und trifft auf einem Markt ein bezahlbares, brauchbares Schwert und das tuts dann auch für den Anfang. Aber auf die Garantie achten, vor allem bei ausländischen Händlern, kaputtgehen kann immer mal was.
Als Alternative für den Anfänger empfehle ich sowieso eher die Axt (wenn sie zur Darstellung passt), da sie viel günstiger als ein Schwert ist, im Kampf schneller und wenn der Stiel bricht, kann man sich mühelos Ersatz beschaffen. Ehrensache, daß mit einer Axt nur auf den Schild gehauen wird, da sich ein Körpertreffer durch die Wucht sehr negativ auf die Gesundheit auswirkt. Ebenso wird nur mit dem Schild geblockt. Also ernsthafter "Kampf", um Treffer zu machen, ist mit der Axt nicht möglich, dafür kann es vor Publikum durch die schnelle Führung der Waffe, zu spektakulären Schaukämpfen kommen.
Viele Grüße, Ragnar Skallagrimsson
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Eintrag #77 vom 13. Jun. 2002 21:48 Uhr
Klaus Ragen
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…mit "etwas schwerer" meine ich um die 1 1/5 Kilo. 5kg und darüber ????
Viele Grüße, Ragnar Skallagrimsson
Bewertung:
Eintrag #78 vom 13. Jun. 2002 22:57 Uhr
Carsten Scheffer
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…sind die Schulen etc. Stile der bisher erwähnten Herren.da aber ein relativ grosser teil der dtsch.M.A.Szene auch im Zeitraum von 1100-1300 agiert schüttet mal bitte den interessierten leser Euer Wissen hierüber raus.
Herr Hagen von Scutemere
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Eintrag #79 vom 14. Jun. 2002 10:23 Uhr
Jörg Bellinghausen
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…löst Euch bitte Endlich von dem Begriff "Schaukampf" denn de facto macht das in der deutschen MA-Szene kaum jemand.
"Schaukampf" ist *ursprünglich* lediglich ein anderes Wort für Bühnenfechten/Szenisches Fechten.
Damit wird *ursprünglich* ein _vollständig_durchchoreographiertes_Scheingefecht_mit_festgelegtem_Ausgang bezeichnet, mehr dramaturgisches Stilmittel als tatsächliche agonistische Auseinanderstzung.
Das Treffen des Gegners ist _nicht_ das Ziel, es wird im Gegenteil peinlich darauf geachtet, das dies _nicht_ zu einem ungewollten Zeitpunkt geschieht.
_Jede_Bewegung und _jede_Technik_ wird vorher genau festgelegt und -zigfach geübt/geprobt, bis sie "sitzt".
Dabei werden Angriffe entweder abgestoppt/ nicht voll ausgeschlagen, oder es wird absichtlich vorbei gezielt, wie bereits oben gesagt, Sicherheit der Akteure ist oberstes Gebot.
Nach dieser Definition macht >90% der Szene etwas ganz anderes, nämlich etwas, das im englischen Sprachgebrauch als "Reenactment Combat" bezeichnet wird,
im Prinzip Fechten mit historisch anmutenden Waffen und Regeln ähnlich denen im modernen Fecht-/ Kampfsport.
Um wieder on-topic zu kommen:
Zusammenfassend kann man sagen:
1) Früher wurden für Waffenübungen/ ßbungsgefechte oder Turniere/Fechtschulen spezielle ßbungswaffen verwendet (die übrigens auchaus Holz sein konnten), oder man benutzte -vor allem ab dem SMA- sogen. Fechtschwerter.
2) Abbildungen/Textquellen und Realien hierzu gibt es.
3)De facto benutzt kaum jemand (keiner?) solche Waffen weil
- es die Flachstahl-Produzenten und
- den größten Teil der Akteure
überhaupt nicht interessiert, "Hauptsache es ist billig."
Solange diese Mentalität so weit verbreitet ist, bleibt dem Interessierten nur die Alternative der (meist aufwendigen und teuren) Sonderanfertigung.
Zwei Sachen noch:
@Carsten:
Dies ist das derzeit älteste bekannte Fechtbuch.
@Steffen: "Well done, grasshopper!" ;-)
Wenn auch reichlich ungestüm und nicht immer ganz auf den Punkt formuliert, hast Du dennoch recht.
Jörg
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Eintrag #80 vom 14. Jun. 2002 12:41 Uhr
Anette Baumgarten
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Da muss ich wiedersprechen...(sorry off Topic)
hallo Jörg,
ich denke das ein großer Teil der Mittelalter- und Reenactmen-Szene Schaukampf in etwa dem Sinne macht wie Du es hier beschreibst. Die Ansichten dazu sind natürlich geteilt.
"Dabei werden Angriffe entweder abgestoppt/ nicht voll ausgeschlagen, oder es wird absichtlich vorbei gezielt, wie bereits oben gesagt, Sicherheit der Akteure ist oberstes Gebot."
Diese Behauptung ist schlichtweg, entschuldige, falsch.
Gerade beim abgesprochenen Fechten ist es nicht nötig abzustoppen, Schläge zu verstümmeln oder gar absichtlich vorbeizuzielen. Es wird natürlich auf den Körper gezielt, nur eben nicht getroffen da der "Gegner" ja weiß was kommt und eben wie "abgesprochen" reagiert.
Das erfordert natürlich zur Sicherheit aller und damit es gut aussieht viel hartes Training, Können, Ausdauer und Konzentration.
Der "Schaukampf" ist bei entsprechender Durchführung und Choreographie sehr viel eher dazu geeignet ein realistisches Bild historischer Kämpfe und Schlachten zu liefern und viele Gruppen die ich kenne setzen ihn auch genau so ein.
Aber Du hast natürlich insoweit recht das es da solche und solche gibt auch ich habe schon die Fechter gesehen die absichtlich vorbeizielen, aufs Schwert schlagen etc. aber ich würde das nicht als Kriterium für den Schaukampf an sich deuten.
Schaukampf ist ein vorgeführter, abgesprochener im idealfall authentisch aussehender kampf.
Inwieweit Sicherheit da vor allem anderen geht ist glaube ich Typabhängig.
Grüße, Anette
Bewertung:
Eintrag #81 vom 14. Jun. 2002 14:42 Uhr
Jörg Bellinghausen
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wird die von mir beschriebene Methodik des Abstoppens/Vorbeizielens von einem der besten Bühnenfechtlehrern der Welt gelehrt und propagiert, nämlich von John Waller, "Head of Interpretation" der Royal Armouries in Leeds, nachzulesen z.B. im Buch "Sword Fighting - a Manual for Actors and Directors".
)
Und auch bei einer abgesprochenen Fechtsequenz geht die Sicherheit aller Beteiligten über alles, wer damit ein Problem hat, sollte m.E. besser mit Murmeln spielen.
Jörg
Bewertung:
Eintrag #82 vom 14. Jun. 2002 15:04 Uhr
Anette Baumgarten
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hallo jörg,
wer sagt denn das es da nicht verschiedene Methoden gibt?
Nur weil ein bekannter Lehrer diese Methode lehrt ist sie doch nicht automatisch die einzige und beste???
Es führen immer mehrere Wege nach Rom und als aufgeklärter mensch sollte man sich diesen auch vorurteilsfrei nähern können.
Ein Fechtmeister den ich kenne, legt allen seinen Schülern immer ans Herz sich auch andere Lehrer anzusehen und bei ihnen zu lernen und erhebt nie Anspruch darauf die "einzig wahre Lehre" zu unterrichten.
Daran sollten sich so einige hier mal ein Beispiel nehmen.
Vielleicht hast Du sie als für Dich passend oder richtig erkannt aber ist es nicht ein bisschen überheblich und betriebsblind daraus zu schließen das Schaukampf ausschließlich so funktioniert und gutzuheißen ist?
Sie ist ja auch keineswegs die Methode eines jeden "Schau"fechters.
Ich habe doch auch nicht gesagt das so nie gefochten wird, oder?
Ich sagte das, das vorbeizielen kein zwingendes kriterium beim Schaukampf ist.
Zur Sicherheit:
Da ja die meisten Fechter heutzutage wie ich hoffe, unabhängig ob nun schau-, bühnen- oder sportfechter, nicht beabsichtigen ihren Gegner zu töten oder auch nur zu verletzen, hat Sicherheit doch nun immer einen hohen Stellenwert oder? Ich kann mir nicht vorstellen das wir darüber tatsächlich noch diskutieren müssen…
Es ist doch wohl selbstverständlich *kopfschüttel*
Grüße, anette
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Eintrag #83 vom 14. Jun. 2002 15:29 Uhr
Jörg Bellinghausen
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Anette, Du hast mich nicht richtig verstanden...
…ich habe ganz sicher nicht behauptet, die von mir beschriebene Fechtweise sei die "einzig wahre".
Ich wollte lediglich aufzeigen, das das, was in der Szene unter "Schaukampf" wenig bis nichts mit dem zu tun hat, was der Begriff eigentlich bedeutet.
Und dazu stehe ich nach wie vor!
Das es hierzu verschiedene Lehrmeinungen gibt, weiß ich auch, aber alle "Stile haben eins gemeinsam":
-Ziel ist es, die *Illusion* eines *echten* Kampfes zu erzeugen, es gibt aber zwischen den Beteiligten keine kämpferische Auseinandersetzung, sie arbeiten bei der Erzeugung dieser Illusion zusammen
-*alle* Aktionen sind 100% abgesprochen
-"Sieger" und "Verlierer" stehen von vornherein fest
-es keinen ungewollten Treffer
-die Sicherheit aller Beteiligten hat *immer* Vorrang
Und unter diesen Kriterien betrachtet machen die meisten Leute "da draussen" etwas völlig anderes, von der Meinung bringst Du mich nicht ab.
Was Dein Kopfschütteln zum Thema "Notwendigkeit des Hinweisens auf Sicherheit" angeht, geh’ einfach mal auf ein paar Veranstaltungen und sieh’ Dich um, es laufend genug Flachstahl-Jockeys herum, die eine Gefahr für sich und ihre Umgebung darstellen.
Das es in der "Szene" noch keine wirklich schweren Verletzungen oder gar Todesfälle gegeben hat, ist m.E. schlichtweg pures Glück.
Jörg
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Eintrag #84 vom 14. Jun. 2002 16:10 Uhr
Anette Baumgarten
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hallo jörg,
schön das wir da einer Meinung sind.
Die Kriterien die Du in deinem 2. Posting angibst kann ich ohne Einschränkung unterschreiben.
Ich glaube zwar immer noch das es auch in der Szene viele "echte" Schaukämpfer gibt, bei denen alles abgesprochen und fest einstudiert ist. Aber da kennen wir wahrscheinlich einfach unterschiedliche Gruppen und Veranstaltungen.
Auch denke ich immer noch das ich einen historischen Kampf besser durch Schaukampf darstelle als durch irgendwelche Sportlichen Veränderungen und Punktesystheme. Nur und gerade im Schaukampf habe ich die Möglichkeit "A" wenn auch abgesprochen zu fechten ohne jemanden zu gefährden.
Vorausetzung für einen guten und realistischen Schaukampf ist meiner Ansicht nach eine konkrete Kampfkunst die abgesprochen aber nicht verstümmelt gezeigt wird.
Klar gibt es da unterschiedliche Interpretationen, die sicher alle ihre Berechtigung haben, denn leider hat hier ja keiner eine Zeitmaschine, oder etwa doch?
Aber das ist nur meine Meinung und ich erhebe keinen Anspruch auf universelle Gültigkeit ;0))
Grüße, anette
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Eintrag #85 vom 14. Jun. 2002 20:54 Uhr
Jens
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Ok, schöne Ausführungen.
Choreographierte Kämpfe; schön. Aber langweilig. Wärs für mich jedenfalls.
Ich nehm uns jetzt mal als Beispiel; wir
arbeiten im Prinzip frei, d.h. der eine schlägt (auf den anderen, nicht vorbei, und durchaus nicht sanft, auch nicht langsam), der andere pariert/blockt/weicht aus/macht aktive Parade.
In der Anfangsphase werden Schläge durch eine dem Schlag vorausgehende Handstellung leicht angezeigt, das verschwindet aber mit der Zeit, später ist es reine Reaktionssache.
Die Schläge und Paraden sind jetzt nicht typisch für einen mittelalterlichen Fechtmeister, es gibt sowohl typische Talhoffer-Bewegungen als auch andere. Nur, es *gibt* Paraden. Warum?
Nun ja; einerseits sicher, weil eine sofortige aktive Aktion auf jeden Schlag würde natürlich den Kampf schnell auf ein Handgemenge reduzieren.
Aber auch weil man bei einem mit vollen Karache auf einem zukommenden 1,5 Händer jetzt nicht unbedingt immer die Option hat aktiv zu werden, hier ist die richtige Entfernung des Gegners ja wichtig.
Ich will es jetzt mal ziemlich provozierend ausdrücken: Dass jemand in einem Schwertkampf mit voller Geschwindigkeit, voller Kraft, gar scharfen, wenn auch nicht unbedingt erforderlichen, Metallwaffen *ohne* wesentliche Paraden auskommt, wenn nicht einer dem anderen völlig unterlegen ist muss mir einer erst zeigen.
Zumal, wenn beide gerüstet sind (warum zum Henker ist ein 1,5H bei einem langen Kettenhemd falsch?!), und es eben nicht langt mal eben das Schwert zu parieren, einen Ausfall zu machen, und etwas auf dem anderen rumzustochern. Davon stirbt man nämlich mit voller Rüstung nicht! Und was macht der andere wenn derjenige dann so schön dasteht? Richtig, *richtig* zuhauen.
Klar gibt es aktive Techniken, derer viele. Nur ist ein fehlgeschlagener Angriff sehr gefährlich.
Kann mir jemand ins Gesicht sagen, er habe bereits derartig gefochten, lange, und erkannt, dass Paraden in einem solchen Kampf nicht vorkommen, oder etwa das in irgendeinem historischen Fechtbuch steht dass man nicht parieren soll, bzw. nicht alleine passiv?
Ich behaupte jetzt einfach mal in einem normalen Kampf kommen mind. 5-10 Paraden vor, und wenn die Dinger so leicht, dünn, scharf und präzise waren, wie haben die das ausgehalten?
Und was war dann nach 5 überstandenen Kämpfen? Klinge auswechseln oder was? Schwert wegwerfen?
Also ich glaube doch dass pariert wurde, gerne auch öfters passiv, man natürlich versuchte in die Offensive zu kommen (wie in jedem guten Kampf), und die Schwerter vlt. scharf, ziemlich präziese und gut ausgewogen waren aber schon mächtig was ausgehalten haben, zudem durchaus mal ein paar Gramm schwerer. Vlt. nicht gerade 2kg wie ein heutiger 1,5 Händer, aber 1200g wie mal hier erwähnt? Was für ne Pimpfwaffe war denn das?! ;)
So nun fallt über mich her ;) Lern ja gerne, hab die Wahrheit nicht gepachtet ;D
Esca McAdden
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Eintrag #86 vom 14. Jun. 2002 21:20 Uhr
Klaus Ragen
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Ich schließe mich hier Anettes Meinung an, denn die nächste, und dem historischem Kämpfen (nicht fechten)am ähnlichste Stufe, ist der Freikampf. Nur betreiben den die wenigsten, da sich im allgemeinen Sicherheitsbegriff der Schaukampf als bester Kompromiß erwiesen hat.
Vielleicht sollten die letzten Einträge besser in einem eigenem Thread erscheinen, aber dieser endet vermutlich wieder mal böse.
Viele Grüße, Ragnar Skallagrimsson
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Eintrag #87 vom 14. Jun. 2002 21:22 Uhr
Andrew Van Ross
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Ich möchte Dir echt nicht auf die Füsse treten, aber wir haben es doch schon oft genug gesagt, oder?
Verabschiede Dich doch mal mental von den ewigen Zweikämpfen zwischen zu Fuss kämpfenden in Kavallerierüstungen!
Andrew
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Eintrag #88 vom 14. Jun. 2002 21:33 Uhr
Joachim Dittrich
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Ihr Lieben,
könnt Ihr Euch eure verschiedenen Ansichten für Kampstiele etc. nicht mailen oder in einem entsprechenden thread ausfechten -evtl. in natura?
Es sollte doch eigentlich um die Qualität von Schwertern gehen.
Nichts für ungut und etwas mehr Rücksicht/Verständnis
Achim v. Hohenberg gen. de Clavis
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Eintrag #89 vom 14. Jun. 2002 22:07 Uhr
Steffen Zimmermann
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Auf ein neues und abschließend die Rückbesinnung
Auf ein Neues-.
Auch wenn man sich immer weiter von diesem Threat entfernt. Eine Anregung an die Admins, das ganze zu schließen oder zu verlegen.
Da in diesem Forum das Stilmittel der Ironie offensichtlich nicht dazu geeignet ist, zum Denken anzuregen, werde ich nicht in den Worten eines Arbeitszeugnisses schreiben, sondern in klaren deutlichen Worten. Ich hoffe allerdings nicht in einen zu harschen Ton zu verfallen um niemanden zu nahe zu treten.
@Annette:
Das Lexikon des Mittelalters ist keine Quelle. Auch die darin enthaltenen Literaturhinweise nicht. Ich will Dir auch gerne die Begründung hierfür geben. Bücher dieser Art dienen lediglich dazu, grob in die richtige Richtung zu kommen. Wenn Du Quellen suchst, empfehle ich die entsprechenden Landesbibliotheken und hier die Handschriftenabteilungen. Das ist Quellenstudium. Zumindest was Ausdrücke, Sprache oder Lehre im Allgemeinen betrifft.
Zum anderen wer ist Ernst Schuhmann, wann hat er gelebt? (ACHTUNG STILMITTEL DER IRONIE) Ich denke, er kann für das späte 20. Jhdt. sprechen.
Hrummmm 5kg für einen Bidenhänder, nach dem Funken vielleicht. Eine wirklich gute Waffe sollte 3-4 kg nicht übersteigen.
Die Schwerter der Fechter die Du kennst sind mindesten 300g zu schwer, auch für eine Schaukampfklinge. (Siehe unteren Eintrag)
Was das auf den Mann halten betrifft. Ja die meisten Schaukämpfer denken sie tun es. Aber wenn man stehen bleibt kommt kein Einschlag. Hmmmm, ob das daran liegt, dass er verkürzt oder daran, dass die Schaukämpfer herausragende Kampfsportler sind??? Keine Ahnung, aber es ist bei allen Kämpfen deutlich zu sehen, dass verkürzt wird, oder der Schlag dem Gegner nachgeführt wird, allerdings ohne Wucht und ohne ernsthaft Gefahr.
Ein Kampf kann nicht authentisch aussehen. Das ist hier völlig fehl am Platz. Situation, ich kämpfe Ernst mit Jörg. Zwei Männer starren sich an, einer zuckt, zwei springen, einer fällt um. Das war der Kampf. Ein Schaukampf soll spektakulär sein, d.h. Show und Unterhaltungsmomente enthalten. Auch eine gewisse Dramatik aufbauen. Damit es dem unbeleckten Zuschauer nicht auffällt, dass alles nur ein Spiel ist. Man weiß es zwar, will es aber nicht sehen.
Kannst Du mir den Fechtmeister verraten, denn wir suchen immer noch einen der uns unterrichtet. Ich unterrichte zwar selbst, aber ich denke ich kann mich nicht als Meister bezeichnen. (Seitenhieb auf Jörg, Dich auch nicht–. Hähä, hoffe Du bist mir nicht böse)
Zitat Annette:
"Da ja die meisten Fechter heutzutage wie ich hoffe, unabhängig ob nun schau-, bühnen- oder Sportfechter, nicht beabsichtigen ihren Gegner zu töten oder auch nur zu verletzen"
Hier ist das Problem, wenn jemand mittelalterlich Fechten will, dann übt er eine Kampfkunst aus, die nur einen Zweck hat überleben.
@Klaus
Warum kamen Fechtschulen erst spät auf. Ich kann mir vorstellen, Du meinst Mayer, Sutor also die Fechtschulen der Renaissance. Richtig, diese kamen erst später auf, aber Fechten wurde auch schon früher unterrichtet. Als Beispiele hierfür dienen der berühmte Lichtenauer, der oft herangezogene Talhofer, Paulus Kal. Die ersten Bücher lassen sich ins 13. Jhdt. datieren.
Wenn ich eine Waffe beherrsche und damit auch eine Kampfkunst, dann kann ich jedem Gegner beikommen. Meinem Wissen nach liegt darin der Zweck der Sache. Wenn man sich die Prinzipien ins Gedächtnis ruft, welche die alten Meister lehren, dann lässt sich damit viel anfangen. Allerdings lernt man das nicht mit einer Trainingseinheit in 4 Wochen.
As heißt darf etwas schwerer sein, ein Einhandschwert über 1,2 kg macht wenig Sinn. Schmiede wie William Hutt beweisen, dass es geht und so erstaunlich das sein mag (IRONIE) auch mit einer Schlagkante. Potzblitz !!!!!
Axt hat den Vorteil, man kann sie wild Rumschwingen und den bösen Wiki machen. Ansonsten, kann man damit richtig kämpfen, aber das ist wirklich nicht einfach.
Mit Verlaub, aber der Freikampf ist am weitesten weg. Sorry, aber muss mal gesagt werden.
@Carsten:
Darüber kann ich wenig sagen, da ich mit dem Transkribieren und ßbersetzen von Fechtbüchern des 15. Jhdt. genügend zu tun habe. Aber ich prüfe ob ich etwas finde und wo man Quellen finden kann.
@Esca
Langes Kettenhemd und Anderthalbhänder, falsch, weil zeitlich nicht kompatibel.
Ja wir fechten auch bei Ochs und Paraden sind ein sicheres Todesurteil, da ich nur noch reagiere und ums verrecken nicht mehr ins Vor komme, d.h. nach spätestens dem 4 Angriff hat er mich. Warum, weil ich in der Defensive immer mehr unter Druck komme und keinen aktiven Angriff mehr aufbauen kann.
Das nicht parieren steht im Lichtenauer.
Noch mal an alle zum Schluss. Es muss nicht immer der Schaukampf sein. Ich habe selbst sehr gute Erfahrungen damit gemacht, Publikum einzelne Stücke auf bestimmte Angriffe zu zeigen. Es kam mit Verlaub so gut an, dass ich letztendlich 1 ½ Stunden beschäftigt war und kein Mensch bei den Schaukämpfern stand. Denn der Besucher (bewusst nicht Touri Vulgaris) weiß nicht, dass es bei uns ausgefeilte Kampfkünste gab, die den Asiaten in nichts nachstehen. Nur, dass diese bei uns früher da waren.
Also besinnt Euch auf das was es gab, kauft vernünftige Waffen und führt etwas Gutes vor. Also einen Schaukampf mit Dramatik, Gut gegen Böse und vielleicht einem lustigen Schluss. Denn ein authentischer Kampf ist nicht machbar.
Aber in diesem Threat geht es um die Qualität der Waffen, d.h. wie eine Waffe aussehen soll, Gewicht, Material etc. Daran sollten wir uns halten, auch ich *Schluchz*.
Ich stimme Joachim voll zu.
Servus Steffen (eigentlich ein Fechtkücken)
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Eintrag #90 vom 14. Jun. 2002 23:19 Uhr
Anette Baumgarten
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Lieber Steffen,
*g* entschuldige ich kann mir das Lächeln nicht verkneifen wenn Du mir sagst das, das Lexikon des Mittelalters keine Quelle ist.
Es ist tatsächlich so das Lexika nicht als Quellenangaben gelten, erst recht nicht bei einer wissenschaftlichen Arbeit, das Lexikon des Mittelalters aus dem Verlag J. B. Metzler ist das einzige Lexikon bei dem das meines Wissens nach nicht gilt, wenn jemand noch andere kennt möge er mich verbessern.
Ich dachte eigentlich das die meisten die hier posten das Lexikon kennen.
Wie gesagt ich studiere Geschichte und bisher wurde es mir egal zu welchem Thema in der Mediavistik von sämtlichen Proffessoren empfohlen.
Zu jedem einzelnen Abschnitt, eben z.B. zum Abschnitt Klopffechter oder auch Fechter (ohne Klopf)findest Du nach einer zusammenfassenden Erläuterung ein Literaturverzeichnis.
Wenn Du diesen Hinweisen folgst stösst Du am Ende auch auf die Primärquellen also auf besagte Handschriften. Ich persönlich traue mir nicht zu alte handschriften ohne Hilfe fehlerfrei zu interpretieren und tatsächlich die richtigen Schlüsse zu ziehen darum lese und respektiere ich auch immer die Forschungsergebnisse anderer, die sich ja mit der Thematik teilweise weit länger beschäftigen als ich überhaupt alt bin.
Ich würde es als arrogant empfinden diese völlig ausser Acht zu lassen. Auch wenn ich natürlich immer versuche mir eine eigene Meinung zu bilden.
Wenn die Klopffechter dich tatsächlich interessieren empfehle ich Dir sämtliche mittelalterliche und früh-neuzeitliche Rechtsspiegel derer Du habhaft werden kannst.
ßber Klopffechter, Fechtbrüder, Lukasfechter etc. findest Du dort reichlich. Meist in einem Atemzug genannt mit Spielleuten und anderen Fahrenden und Ehrlosen.
Jedes der Bücher die ich Dir nannte sind Quellen, nicht Primärquellen (abgesehen natülich die Rechtsspiegel) aber trotzdem Quellen.
Den meisten Nicht-Wissenschaftlern ist es lieber "Aufbereitete Geschichte" zu lesen.
Wie gesagt wenn das bei Dir anders ist lies die Rechtsspiegel.
Aber eigentlich gilt das Wissen über die Klopffechter, wie ich denke, zur Allgemeinbildung eines historischen Fechters.
Auch auf der Seite der Arma oder verschiedener Fechtgruppen etc. kannst Du etwas über Klopffechter finden. Ist dann aber natürlich auch keine Mittelalterliche Handschrift.
Ich hoffe ich konnte Dir helfen.
Grüße, Anette
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Eintrag #91 vom 16. Jun. 2002 10:34 Uhr
Arno Eckhardt
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@Esca, Nr. 83 und alle, die es sonst noch immer nicht begriffen haben (ist nicht böse gemeint):
SCHWERT kommt nicht von SCHWER!
"Pimpfwaffen" gibt es keine, nur eben solche, die funktionieren und solche, die das nicht tun. Meist ist das recht eng mit dem Gewicht in Zusammenhang zu bringen.
Natürlich kann man sich auch in einem echten Kampf mit einem 2 KG Schwert herumplagen..
Aber (ernstgemeinete Frage!):
Warum sollte man das tun, wenn es VIEL leichter geht?
O.K, Ihr braucht nicht zu antworten. Auch diese Kontroverse hatten wir schon.
@Steffe, Nr. 87
Du hast glaube ich auch noch immer nicht ganz verstanden, was ich mit dem Verhältnis Gewicht - Schlagkante - Schwerpunkt meine:
Eine Spatha mit 1200 Gramm und leichter Schlagkante kriegt man hin.
Das ist aber ZU SCHWER!!!!!!
Ein sinnvoller Kampf ist damit zwar möglich, o.k. das räume ich ein.
Die ORIGINALE sind aber fast alle leichter!
Quelle:
Württembergisches Landesmuseum Stuttgart.
Ich habe ein paar hundert in der Hand gehabt und einige vermessen.
Es geht NICHT (!!!!!) OHNE (ganz ohne) zu schummeln!
Dazu wiederhole ich nochmal Kern 2 meiner Spathaaussage:
"Eine Spatha, der man den Schwerpunkt eines 1 1/2 Händers verpasst, darf auch wieder 1500 Gramm wiegen" …Und funktioniert trotzdem wieder!
Nochmal auch das:
Es gibt immer mehrere Wege zum Ziel.
Welche Methode jeweils die gefälligere ist, ist von Fall zu Fall individuell zu entscheiden.
Was die Qualitäten angeht, so bin ich dennoch der Ansicht, das eine Spatha mit besagten 1200 Gramm durchaus zumindest gewichtsmäßig zu den besseren zur Zeit erhältlichen Schwertern gehört, vorausgesetzt, daß nicht auch noch die Proportionen übermäßig gelitten haben, was ich so nicht beurteilen kann, weil ich weder den Schmied, noch seine Arbeiten kenne.
Nochmal deutlich an ALLE:
wir reden hier von MINDESTENS zwei Paar Stiefeln und deswegen häufig aneinader vorbei.
Deshalb gehören Diskussionen über Schwertfechttechnische Zusammenhänge eigentlich nicht in einen Schaukampfwaffenthread.
Natürlich muß man zunächst einmal verstehen, daß es zwischen "Schaukampf" (tut mir leid, aber ich bevorzuge diese Terminologie, weil allgemeinverständlicher) und "Kampfkunst" Unterschiede gibt…
Aber genau da liegt der Hund begraben:
Stellt Euch mal vor (ich bin sicher, das fällt den meisten hier SEHR leicht!) Ihr habt ein paar der einschlägigen "Ritterfilme" gesehen, schon als kleines Kind ein Holzschwert gehabt und dann kommt auch noch jemand daher und erzählt Euch was von wegen "Reenactment"!
Klar greift man da als erstes zum (Schaukampf)schwert (das möglichst groß und schwer ist) und hat jede menge Spaß dabei. Dieser hält vielleicht 2 - 3 Jahre an und alles könnte so schön sein …
Und dann kommen plötzlich (ich möchte daran erinnern, das dieser Trend sehr jung ist) ein paar Leute daher, die sich Fechter oder Kampfkünstler nennen, und zerstören einem die schönen in jahrelanger Arbeit aufgebauten und gepflegten Illusionen mit ein paar einfachen Worten…
NATßRLICH ist das unangenehm!
Aber:
Erstens ist das nicht Gegenstand dieser Diskussion, wenngleich es vielleicht das richtige Thema für eine neue wäre.
Zweitens hat doch deswegen niemand gesagt (mehr oder weniger…) Ihr sollt gefälligst sofort damit aufhören und zur "Kampfkunstfraktion" überwechseln!
Ich finde es sehr bedauerlich, daß das Verständnis für diese sehr spezielle Problematik noch nicht so recht Fuß fassen konnte in der "Szene".
Euer Traumschmied
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Eintrag #92 vom 17. Jun. 2002 16:02 Uhr
Karen Thöle
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@ 74 und 88:
Der Author des Buches "Fahrendes Volk im Mittelalter" heißt Ernst Schubert, nicht Schumann, Anette. Nichts für ungut.
Ja, und klar ist das LexMA eine Quelle. Und auch meine Profs empfehlen es dauernd. Aber ich glaube, viele Leute bei Tempus vivit dengeln sich inzwischen nicht nur mit Flachstahl, sondern auch mit Primärquellen, weil es einfach zu viel halbgar recherchierte "Sekundärquellen" gibt.
Und bitte wärmt nicht den alten Streit ums Parieren wieder auf, wenn es keine neuen Argumente gibt. Nichts für ungut.
Bis denn
Karen Thöle
Bewertung:
Eintrag #93 vom 17. Jun. 2002 21:03 Uhr
Anette Baumgarten
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hallo karen,
danke genau das Buch habe ich gemeint, wie gesagt die Titel habe ich so gut es eben ging aus dem Kopf zitiert, da ist mir wohl ein Fehler unterlaufen. Zum Glück hast Du trotzdem erkannt was ich meinte und konntest mich verbessern.
Du hast sicher recht das viele sich hier mit Primärquellen beschäftigen und das ist auch gut so aber trotzdem sollte man dabei die Forschungsergebnisse anderer nicht einfach ignorieren, sondern sie vielmehr, auch ruhig kritisch, nutzen.
Der Umgang mit alten Handschriften etc. ist wie Du sicher weißt nicht ganz einfach, schnell übersieht man mal etwas oder versteht es nicht richtig darum sollte man möglichst viele Arbeiten zu dem jeweiligen Thema studieren und sich nicht nur auf den eigenen "gesunden Menschenverstand" und das eigene Wissen verlassen. Das ist genauso einseitig wie wenn jemand nie eine der Handschriften studiert und führt häufig zu Fehleinschätzungen.
Denn woher lernt Ihr den Umgang mit der Primärquelle?
Richtig, auch aus "Sekundär Literatur" denn keiner hier hat sicher damals gelebt, oder?
Grüße, Anette
Bewertung:
Eintrag #94 vom 18. Jun. 2002 16:34 Uhr
Pierre Brockmann
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Tach zusammen. Kurze Frage? Kann mir jemand etwas zur Qualität oder eigenen Erfahrungen mit Waffen von Kasto sagen?
Hab noch nicht alle Einträge gelesen u. auch im Moment nicht die Zeit dazu. Falls es schon was zu dem Thema gibt, gebt doch kurz nen Hinweis, wo.
Danke.
Man liest sich…
Pierre
Bewertung:
Eintrag #95 vom 18. Jun. 2002 18:01 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Leute.
Was sich nicht alles so tut, wenn man ein paar Wochen nicht in TV reinschaut. Dann will ich mal zum Rundumschlag ausholen…
@Schaukampf: Ich finde den Einwurf von Jörg (Nr. 77) schon sehr berechtigt. Es gibt in der MA-Szene meinem Eindruck nach wenige Schaukämpfer, aber viele, die haupsächlich an "Freien Schlachten" interessiert sind. Und viele, die Schaukampf sagen, aber Freie Schlachten meinen…
Will Michael wirklich Schaukampf machen? Und wenn ja, mit welchem Anspruch?
@Eintrag 70:
Hallo Esca.
Du schreibst: "Es ist einfach so, dass imho nicht gleich die ersten zwei Schläge den Kampf beenden, und somit eine ganze Menge Paraden geführt werden müssen"
Wie kommst Du zu dieser Aussage?
@Eintrag 72: Hallo Steffen.
Ich hoffe, daß die Originale der von Dir zitierten Fechtbücher noch in den entsprechenden Museen und Sammlungen stehen, nicht aber in Deinem Regal… ;-)))
@Eintrag 74:
Hallo Klaus.
"… aber die Herkunft als "Fechtküken" läßt sich in deinem Posting wohl nicht verleugnen."
Was soll das?
@Eintrag 78&80:
Hallo Anette.
Als Geschichtstudentin hast Du es in TV aus verschiedenen Gründen schwer. ;-) Nicht frustrieren lassen!
Mit Deiner Behauptung zum Thema "Abstoppen" bin ich jedoch nicht einverstanden. Bei entsprechender Choreographie ist es zwar nicht nötig, zu "stagen" (hat da jemand ein deutsches Wort für?) oder außer Distanz zu fechten, auch bei geringem Trainingsstand.
Aber es ist auch nicht nötig durchzuziehen, um das Gefecht realistisch aussehen zu lassen. Was natürlich vermieden werden sollte, ist das Abstoppen vor dem Kontaktpunkt der Waffen. Vielleicht hast Du Dich mißverständlich ausgedrückt?
Achja: Jörg betreibt meines Wissens nach keinen Schaukampf. Habe den Eindruck, daß Du das glaubst.
Bei der Frage nach der Sicherheit stellt sich nicht die Frage des "ob", sondern die des "wie". Und da sind abgestoppte Angriffe *sehr* sinnvoll !
@Eintrag 83:
Hallo Esca.
Findest Du Schaukampf langweilig für Dich oder für das Publikum? Ich vermute ersteres.
Schaukampf ist aber für das Publikum gedacht. "Freie Schlachten" sind ein MA-Szene-interner Spaß und m.E. unter historischen Gesichtpunkten als Vorführung eine Form der - tschuldigung - Publikumsverarschung.
Du schreibst: "Kann mir jemand ins Gesicht sagen, er habe bereits derartig gefochten, lange, und erkannt, dass Paraden in einem solchen Kampf nicht vorkommen, oder etwa das in irgendeinem historischen Fechtbuch steht dass man nicht parieren soll, bzw. nicht alleine passiv?"
Ja! Und zwar wahrscheinlich eine Menge Leute. Zum Beispiel ich. Führe hier mal der Einfachheit halber eine übersetzte Stelle aus dem Ringeck an:
"Denn alle Fechter die nur auf die Hiebe des Gegners warten und nichts anderes tun als sie abzuwehren, haben damit meist wenig Erfolg. Sie werden oft besiegt."
Ich möchte damit nicht sagen, daß in einem Gefecht nicht rein defensiv abgetragen wurde. Aber es ist nicht die hohe Fechtkunst, sondern eher die Methode der "schlechten" Fechter.
@Eintrag 84:
Hallo Klaus.
Was verstehst Du unter "Freikampf" Und wie unterscheidet er sich vom "Schaukampf" Wenn Du unter "Freikampf" sportlichen Wettkampf auf MA-Veranstaltungen nach einem Regelsystem und unter "Schaukampf" die Vorführung einer Kampfchoreographie verstehst, muß ich Dir widersprechen.
Die Form von Freikampf, die auf MA-Veranstaltungen in der Regel praktiziert wird, hat m.E. weder etwas mit Kampf zu tun, noch ist sie historisch!
@Eintrag 87:
Hallo Steffen. Ich halte das "Lexikon des Mittelalters" für völlig ausreichend, um in einer TV-Diskussion einen Standpunkt zu belegen. Jedenfalls für den Einstieg.
Wenn dann jemand der Auffassung ist, daß das LdM Unsinn schreibt, oder noch andere Aspekte zu beachten sind, kann man gerne in Primärquellen einsteigen.
Aber hältst Du das beim Thema "Klopffechter" im Rahmen dieser Diskussion wirklich für erforderlich? Zumal Anette auf den "Einstieg" und die weiterführenden Hinweise im LdM hingewiesen hat.
Du schreibst: "Ja wir fechten auch bei Ochs und Paraden sind ein sicheres Todesurteil, da ich nur noch reagiere und ums verrecken nicht mehr ins Vor komme, d.h. nach spätestens dem 4 Angriff hat er mich. Warum, weil ich in der Defensive immer mehr unter Druck komme und keinen aktiven Angriff mehr aufbauen kann."
Claus hat mir noch vor ein paar Wochen gemailt, daß Ihr bei Ochs (noch) kein Sparring macht. Woher weißt Du das dann?
So, jetzt qualmt meine Tastastur…
Gruß,
Michael
Bewertung:
Eintrag #96 vom 18. Jun. 2002 19:18 Uhr
Klaus Ragen
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… die Herkunft als "Fechtküken" (selbstgewählte Bezeichnung, wurde von mir nur übernommen) läßt sich deswegen nicht verleugnen, da von "Fechtschulen" und der damit verbundenen "Fechttechnik" die Rede ist. Diese sind wohl typisch für HMA?- und SMA, aber wie bei vielen HMA und später -Vertretern üblich, wird m.E. ungern ans FMA gedacht, aber auch da wurde schon gekämpft *g*. Macht nichts, dafür gibts ja mich (nicht nur, natürlich).
Wenn es im FMA "Fechtschulen" gab, wurden sie nirgends erwähnt. Und wo kein Beleg, da kein "A". Das gilt doch auch fürs FMA, oder?
Zum Thema Freikampf: ja, so in der Art hab ich mir das vorgestellt. Allerdings habe ich hier zum erstenmal von diesem "Huscarl"-Stil gehört. Vielleicht sollte man die verschiedenen Arten von Vorführungen mal kategorisieren, damit die Begriffe feststehen und nicht immer wieder Wortspiele die eigentliche Diskussion verfälschen.
Das traue ich mir allerdings nicht zu, da mir dazu die Erfahrung fehlt.
Viele Grüße, Skallagrimsson
Bewertung:
Eintrag #97 vom 18. Jun. 2002 20:13 Uhr
Anette Baumgarten
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hallo Michael,
was ich zum Thema Abstoppen geschrieben habe, also das es bei einer Choreographie nicht nötig ist, bedeutet ja nicht gleich das auf jeden Fall "durchgezogen" werden muss oder wird.
Ich schreibe hier aus meiner eigenen Erfahrung und aus der befreundeter Historischer Fechter, die historisches Fechten lernen
und außerdem wie das im "Schaukampf" auch für das Publikum interessant vorgeführt werden kann.
In der Art und Weise wie das bei uns praktiziert wird, wird auch im Schaukampf nicht auf die Waffe oder vorbei gezielt sondern auf den Mann (Frau ;o).
Unsere Fechter lernen beides, historisches Fechten wie es in den Fechtbüchern steht, und "Schaukampf".
Was Jörg so macht weiß ich tatsächlich nicht, ich habe ihn noch nie Fechten gesehen und vorher kann ich das schlecht beurteilen.
Grüße, Anette
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Eintrag #98 vom 18. Jun. 2002 21:21 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Michael
Schönes Posting. Gefällt mir!
Aber dennoch eine allgemeine Frage/Bitte in die Runde:
Ist es WIRKLICH nötig, das wir hier über Kampftechnische Details reden, und die Sache an sich (bzw. den bisherigen Informationsgehalt zur ßberschrift) weiter verwässern?
Ich persönlich hätte nämlich auch noch Lust, mich ein wenig zu beteiligen, nur HIER lieber nicht. Es gibt doch passendere Threads, oder?
Ist wirklich nur ne Frage…
Oder könnte man sich evtl. darauf einigen, das beim SCHAUKAMPF fast immer mit der Schneide und viel Pariert wird (mit viel Wucht dahinter. Der "Wumms", Ihr erinnert Euch?) und deshalb die dafür vorgesehenen Waffen recht robust sein müssen?
Ich meine in der Regel?
Natürlich nicht immer.
Unter Schaukampf versteht man nunmal genau das seit etwa 15 Jahren. Das sich das gerade ändert, ist mir klar. Das macht aber die Sache nicht unbedingt verständlicher für die Allgemeinheit.
Alles andere kann dann getrost unter "szenisches Fechten", "Bühnenfechten" o.ä. Laufen.
Ich denke, das diese Terminologie UND die Definition soweit verständlich genug ist, die Details ausreichend erklärt worden und - nun ja- es könnte doch Anderswo in eine andere Richtung wirklich gehaltvoller werden. Oder?
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #99 vom 18. Jun. 2002 21:24 Uhr
Arno Eckhardt
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…Und schon wurde Pierres Frage von Nr. 94 völlig übergangen!
Ich kenne den Schmied leider nicht auf Anhieb.
Sonst jemand?
Euer Traumschmied
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Eintrag #100 vom 19. Jun. 2002 09:41 Uhr
Fritz Pascual
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Soo, und nun etwas kniffeliges: Wie nennt man eine durchchoreographierte Schlacht, bei der es nicht auf den Wettkampf ankommt? Das ist doch Schaukampf, oder? weil: kein Wettkampf. Soll nur gut aussehen.
Und da wird sicherlich nicht so viel mit der Klinge pariert, sondern eher mit den Schilden…
Im ßbrigen kann man den traditionellen Schaukampf auch wunderbar mit Schilden machen. Wenn man da ordentlich draufholzt kommt das auch echt beeindruckend rüber.
Gruss
Fritz
Bewertung:
Eintrag #101 vom 19. Jun. 2002 10:12 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo auch
Zwei Fragen:
Gibt es sowas wie durchchoreographierte Schlachten??? (Ich weiß es wirklich nicht).
Was genau willst Du mit Deinem Posting sagen?
Mir ging es bei meiner vereinfachten Definition eigentlich hauptsächlich darum, das man sehr stabile Waffen dafür Braucht. Auch ein ewiges "auf den Schild Zimmern" ist eine enorme Belastung, zwar weniger für die Klinge, wohl aber für die Verbindungen zwischen Griffteilen und Klinge.
Vorschlag:
Vielleicht sollte man nicht zwischen den einzelnen "Kampfgattungen", sondern zwischen der Art der Belastung unterscheiden!
Schaukampfbelastung?
Freischlachtbelastung?
Trainingseinsatz, historisch?
Bühnenfechten?
Letzteres ist natürlich auch "Show", verdient aber, wie ich hier recht deutlich sehe, eher einen eigenen Namen, da der Begriff "Schaukampf" nunmal anders belegt ist und deshalb zu den hier zur Plage werdenden Mißverständnissen führt.
Das ist vielleicht nicht ganz 100% ig korrekt, wäre doch aber mal eine ßberlegung wert, oder?
Euer Traumschmied
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Eintrag #102 vom 19. Jun. 2002 11:45 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Leute.
Ich sehe die Unterschiede zwischen den Begriffen "Schaukampf" und "Bühnenfechten" als eher örtlicher Natur an. Bühnenfechten entstammt der Bühne, dem Theater, der Oper. Das bedeutet, daß im Vordergrund das Stück steht, nicht das Fechten. Die Darsteller sind in erster Linie Schauspieler.
Beim Schaukampf steht der Kampf selbst als Attraktion an erster Stelle. Die Darsteller sind in erster Linie Fechter, die ggf. als Schauspieler dilletieren. Schaukampf findet auf Veranstaltungen statt, als eines von mehreren Ereignissen.
Beim Bühnenfechten sind die Darsteller nur von vorne bzw. von der Seite zu sehen. Das bedeutet, daß man mit der Perspektive arbeiten kann. Es ist möglich, Dinge gefährlich aussehen zu lassen, obwohl man außer Reichweite ist, es so aussehen zu lassen, als ob man dem "Gegner" die Waffe in den Leib rammt, obwohl man vorbeisticht und ähnliches.
Das geht beim Schaukampf nicht so einfach, weil das Publikum meist rundherum steht.
Ob Schwerter einfach mit möglichst viel Gewalt gegeneinandergehauen werden, oder kampftechnisch sinnvollere Dinge getan werden, ist m.E. keine Frage der begrifflichen Einorddnung, sondern eine Frage der Qualität der Darstellung.
Eine komplett durchchoreographierte Schlacht habe ich noch nicht gesehen. Es soll jedoch in einem FMA-Museumsdorf sowas mal gegeben haben. Sollte dafür ein Begriff notwendig sein, würde ich das als eine Form des Schaukampfes bezeichnen.
Gruß,
Michael
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Eintrag #103 vom 19. Jun. 2002 14:33 Uhr
Pierre Brockmann
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Nett von Dir, der Hinweis auf meinen Eintrag. Scheint aber so, als ob man sowohl mein Posting, als auch Dein Posting über mein Posting übersehen hat.
Oder sollte der Schmied wirklich unbekannt sein?
Zum Thema Lexikon des Mittelalters: Das Lexikon ist trotz seines Alters noch immer herausragend und auf jeden Fall zitierfähig, und zwar sogar im wissenschaftlichen Sinne (ich studier Geschichte :-)). Nett ist aber vor allen Dingen, daß man nach jedem Artikel eine kurze Literaturliste findet, nach der man dann weitersuchen kann.
Viel Spaß noch beim diskutieren, obwohl ich doch den Eindruck habe, daß das hier etwas am Thema vorbeischiesst. Was solls?
Man liest sich!
Pierre
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Eintrag #104 vom 19. Jun. 2002 22:46 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Darf ich als inzwischen leich genervter Leser anmerken, daß das Thema des Threads "QUALITßT VON SCHAUKAMPFSCHWERTERN" ist?
Lest es nochmal:
"QUALITßT VON SCHAUKAMPFSCHWERTERN"
Nicht:
"Was ist Bühnenfechten, Schaufechten, Klopfechten…"
oder "Wie choreographiere ich eine Schlacht?"
gruß, uli
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Eintrag #105 vom 20. Jun. 2002 09:40 Uhr
Jörg Bellinghausen
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…ohne Dich hätten wir das nie bemerkt.
[/ironie]
Offensichtlich gibt es zu diesem Thema Diskussionsbedarf, der über Fragen zur rein material- bzw. fertigungstechnischen
Qualität hinausgeht, die letzten 30 Einträge sprechen da IMO eine deutliche Sprache.
Es kommt eben auch darauf an, das richtige Werkzeug für die richtige Arbeit zu benutzen, und da gibt’s schon ein paar Unterschiede zwischen den verschiedenen Typen von Schwertern, und zwar unabhängig vom Hersteller.
Ich denke nicht, das dieser Thread hier wirklich in Richtung "total off-topic", da gab und gibt es hier in der Taverne ganz andere Sachen.
Jörg
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Eintrag #106 vom 20. Jun. 2002 11:28 Uhr
Henry Skodell
Gut, ich schreibe was zum Ursprungsthema. Erstaunlich wieviel man nach 10 Tagen Abwesenheit nachlesen muß…
Grifflänge von heutigen Schwertern:
Arno schreibt sinngemäß, daß die Schwerter vom Binnsi viel zu lange Griffe hätten. Das Original liegt so bei 10 cm und ca. 2cm obendrauf solllten seiner Meinung nach reichen.
Ich habe mal meine Binnsis hier durchgemessen:
11,4 cm
10,9 cm
11,0 cm
12,0 cm
11,3 cm
Durchschnitt: 11,32 cm
Na das liegt doch voll im grünen Bereich, oder?
ßxte im Reenactment-Kampf:
Sinngemäß wurde weiter unten angedeutet, daß mit ßxten Körpertreffer aufgrund des Gewichtes nicht sinnvoll erscheinen. Zumindest für´s FMA:
Die meisten ßxte sind leichter als Schwerter!
Grüße
Henry
PS: Einige hier meinen immer schreiben zu müssen "ich studiere Geschichte". Tun wir das nicht alle? Nur Ihr seid eben ordentlich an einer Hochschule eingeschrieben…
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Eintrag #107 vom 20. Jun. 2002 12:16 Uhr
Jörg Bellinghausen
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Hallo Henry!
Zu Deinem Eintrag meinerseits Zustimmung, bis auf das Thema ßxte.
Das Problem, das ich hierbei sehe, ist weniger eines des absoluten Gewichts, sondern eher eines der Gewichtsverteilung und der dadurch bedingten höheren Auftreff-Engergie.
Man _kann_ einen Axthieb zwar pullen, bis er auch gegen nur Leichtgerüstete sicher ist, keine Frage.
Aber aufgrund der Gewichtsverteilung einer Axt muß man sehr früh anfangen zu pullen und dadurch wird der Hieb so langsam, das der Axtkämpfer meist schon "getoasted" ist, bevor sein Hieb ankommt, zumindest bei zweihändigen ßxten.
Dies ist meine Erfahrung, wie siehst Du das? (Antwort bei Interesse per Mail, ads ist IMO definitv OT)
Gruß nach Bayern!
Jörg
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Eintrag #108 vom 20. Jun. 2002 18:23 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Leute.
@Uli:
Wenn man über die Qualität von Schaukampfschwertern diskutieren will, vermeidet es Mißverständnisse, wenn man weiß, was die anderen meinen, wenn sie "Schaukampf" sagen. Einverstanden?
@Henry:
Beziehen sich Deine Messungen nur auf die Griffschalen/-wicklung oder hast Du den Knauf mitgemessen?
Achja: Ich bin nicht der Auffassung, daß "hier alle" Geschichte studieren! Die Herangehensweise der TV-Gemeinde an beliebige Themen würde ich z.B.
mitnichten als wissenschaftlich erachten…
@Qualität von Schaukampfwaffen:
Um zu beurteilen, wie "gut" ein Schwert für den Schaukampf geeignet ist, sollte man zunächst einmal darüber nachdenken, welchen Anforderungen eine solche Waffe ausgesetzt wird und welche "Fähigkeiten" sie aufweisen muß.
Damit ist man bei der Frage, was Schaukampf ist bzw. wie guter Schaukampf sein sollte.
Ist es z.B. notwendig für einen guten Schaukampf, die Schwerter mit Gewalt gegeneinanderzudreschen?
Wenn die Antwort auf diese Frage "ja" lautet: Bedeutet dies, daß die Waffen überschwer sein müssen? Was ist überschwer?
Wenn "nein": Muß die Waffe eine breite "Schlagkante" und einen abgerundeten Ort aufweisen?
Diese Fragen würde ich gerne einfach einmal in den Raum stellen. Meinungen?
Gruß,
Michael
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Eintrag #109 vom 20. Jun. 2002 23:49 Uhr
Mathias Ullrich
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Ja, eigentlich ist es am Thema vorbei, aber wie Jörg schon weiter unten richtig anmerkte, es besteht offenbar Diskussionsbedarf, allein bleibt die Frage, ob man diesen hier vor Ort befriedigen oder in einem anderen Thread fortsetzen sollte… aber da wir hier ja nun so nett beinander sitzen …(könnte man das nicht Kaffee und Gebäck reichen?)
@ ßxte: ich kenne wenige Leute, die (auch leichte Einhandäxte, geschweige denn zweihändig geschwungene Dänenäxte) so führen können, daß es einen effektiven Treffer simuliert und dennoch sicher ist (siehe Jörg’s Anmerkung über die Konzentration der Schlagwucht auf einer kleinen Fläche)
@Geschichte zu studieren oder sich auch nur ernsthaft damit auseinanderzusetzen: davon sind die meisten hier meilenweit entfernt…sonst hätten wir wesentlich mehr Reenactmentgruppen, die diesen Namen überhaupt verdienen!
@Grifflängen und deren ßberdimensionierung: danke, Henry, daß du meine weiter unten (Nr. 71) gemachte Feststellung nochmal durch Zahlen untermauert hast, das hätte ich schon tun sollen, damit man eine NACHPRßFBARE Aussage hat (was einen wieder zum "Geschichtsstudium" bringt: man lernt im Studium wenigstens das korrekte Zitieren unter Angabe der Quelle (Nachprüfbarkeit))
…apropos ßberdimensionierung der Grifflängen: Arno, hast du zufällig schon mal die von Dir angebotenen Schwerter angeschaut? oder anders gefragt, wieso setzt Du Dein offenbar vorhandenes Wissen nicht selbst in Deine Schwerter um?
@Schmied Kasto: kenn’ ich nicht…
@Schaukampf betreiben sollte eigentlich nicht heißen, Schwerter mit möglichst viel Gewalt aufeinander zu dreschen, wird aber oft so umgesetzt….aus diesem Grunde können/müssen wir uns denke ich wohl mit dieser Definition dafür zufriedengeben
(Reenactment sollte eigentlich auch nicht heißen, sich auf Springerstiefelniveau zu bewegen, aber so inflationär wie dieser Begriff inzwischen geworden ist….)
Auch wir geben’s uns ordentlich bei semi- oder unchoreographierten Kampfdarstellungen (nicht Schaukämpfen per Definitionem), z.B. auch in unten angesprochenen Museumsdörfern, gell Henry??!!, aber dann halt primär auf die Schilde, Klinge gegen Klinge kommt gelegentlich auch vor, runiert auf die Dauer sogar den besten Binnsi, aber man braucht dafür keine Eisenbahnschienen.
Wir sind uns durchaus bewußt, daß wir mit unserer Art des semi-/unchoreographierten Schlachtfechtens (z.B. Hastings: semichoreographiert: der Ablauf und Ausgang der Schlacht steht fest, wer aber nun im einzelnen bei welcher Kampfaktion umfällt ist offen) nur einen schwachen Eindruck davon vermitteln können, wie es damals zuging und meilenweit davon entfernt sind, auch nur annähernd "realistisch" zu kämpfen (dem kommen wohl die SCA und der Huscarl-Stil noch am nächsten). Damals ging es eben darum den Gegner möglichst schnell und rationell auszuschalten und da haut man halt auf den Kopf und sticht ins Gesicht, ohne sich vorher ein publikumswirksames Klingenspiel zu liefern.
@….und ja, wenn man auf Kontakt kämpft, müssen die Klingen eine breite Schlagkante und einen aberundeten Ort haben, sonst würde man sich damit wirklich umbringen, gell Henry??!!
Und laßt Euch nichts erzählen von wegen ein Schwert muß nicht scharf sein, sondern bricht den Knochen durch die Wucht des Hiebes! Wenn das so wäre, würde ich trotz der sofort eingeleiteten Hirntransplantation hier nicht die geneigte Leserschaft mit meinen geistigen Ausscheidungen beglücken…
Quellenangabe: eigene Erfahrungen und Selbstexperimente
der Spalt-Schädel
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Eintrag #110 vom 21. Jun. 2002 09:14 Uhr
Henry Skodell
Hi Ullrich!
Na wenn ich das hier so lese, so hat mein Schlag wohl doch mehr Schaden angerichtet, als wir zunächst annahmen…
Gut, auch ich schreibe jetzt wieder übers Kämpfen und nicht über die Qualität der Waffen.
Vergangenes Wochenende hatte ich mal wieder die Gelegenheit unsere osteuropäischen Kollegen beim Kämpfen zuzusehen. Diesmal waren es in erster Linie Weißrussen, aber auch ein paar Letten und Esten. Leute, vergeßt alles was hier über Showkampf/freies Kämpfen oder so steht. Die bingen sich wirklich fast um. Es wird überall hingeschlagen, und das mit voller Wucht. Sowohl Zweikämpfe im Rahmen eines Ausscheidungswettbewerbs (Kopftreffer gibt sogar 2 Punkte!) bis hin zur Schlacht mit Burgerstürmung. Da haun sie den Gegner auch mal locker von einer Sturmleiter in 3m höhe runter oder werfen die Leiter einfach um, egal wieviele drauf oder gerade drunterstehen.
Nach solchen Kämpfen sahen die aber auch echt demoliert aus. Pflaster über beiden Augenbrauen. Verbände hier und da. Gehumpelt hat fast jeder…
So ein Kampf vermittelt mit Sicherheit einen ziemlich richtigen Eindruch. Es ist nicht genauso wie damals, aber verdammt nah dran!
Stellt Euch SCA-Kampf mit Stahlwaffen und weniger Rüstung vor. So ähnlich.
Gut das ich das nur fotografiert habe…
Anderes Thema:
Ich wurde bezüglich der Maße der Grifflängen gefragt. Nein, das sind nicht die Maße des ganzen Gefäßes. Also in diesem Fall Parierstange, Griff, Pommel. Dafür wären gut 10 cm auch etwas kurz. Meine Maße sind der Abstand von Parierstange zu Pommel. Also das, was der Hand zum Greifen zur Verfügung steht.
Grüße
Henry
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Eintrag #111 vom 21. Jun. 2002 10:04 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo
Zum Thema Grifflängen (Eintrag von Henry):
Gut, das jemand Zahlen Bringt. Danke.
In diesem Fall muß ich dann gestehen, einen Fehler gemacht zu haben. Wenn das wirklich representative Angaben sind, dann habe ich bisher wohl nur ältere Exemplare oder ausgefallenere Sachen von Binns gesehen.
Würdest Du das auch so sehen?
Jetzt aber zu Mathias:
Du hast mich nicht verstanden:
Ich habe doch selbst geschrieben, das jeder Schmied (selbstverständlich auch ich) mit den Grifflängen (richtiger: Proportionen) herumspielt.
Ich sehe zwar nicht, daß ich selbst das im ßbermaß betreibe (nenn mir da mal bitte eine entsprechendes Schwert), möchte aber nochmal (gähn…) darauf hinweisen, das auch ich sehr unterschiedliche Schwerter herstelle, von Schaukampf bis scharf. Die reinen Schaukampfprügel haben bei mir in aller Regel 17 cm lange Griffe (die 1 1/2 Händer).
Findest Du das zu lang?
Scharfe Schwerter sind meistens maßlich genaue Repliken.
Da die meisten Kunden nicht wissen können, wie man mit einer Spatha umgeht und deshalb verlängerte Griffe haben wollen, habe selbstverständlich auch ich das schon so gemacht. Aber auch das habe ich bereits mehrfach angemerkt.
Ich habe außerdem gesagt (nochmal…)
, daß man bei massiven Schaukampfklingen Abstriche an der Optik machen MUß!
Da bin ich keine Ausnahme, ich stehe nicht über den Gesetzen der Physik.
Lesen will gelernt sein. Und wenn Du schon bei wissenbschaftlicher Arbeitsweise bist, dann laß bitte den unbegründeten Sarkasmuß daheim.
So, genug gelästert. Ob Du´s glaubst, oder nicht, der Rest von Deinem Posting gefällt mir ganz gut.
Ach ja:
"Pommel" heißt übrigens "Knauf" auf deutsch. Nix für ungut, aber irgendwie mag ich das Wort einfach nicht.
Euer Traumschmied
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Eintrag #112 vom 21. Jun. 2002 13:23 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Michael
Deine Fragen hab´ ich ganz übersehen!
Also:
Wenn man von einem Kampf ausgeht, bei dem beide Schneiden mit viel Wucht aufeinandergedroschen werden, unabhängig davon, ob das nötig ist, oder nicht, Muß die Waffe sehr Robust sein. Robust. Nicht Schwer.
Was wäre "ßberschwer"
Bedenkt man den unangenehmen Umstand, daß eine Waffe um so mehr "Wumms" hat, je höher ihr Gewicht ist, kommen wir da schon in ein Dilemma…
Aus meiner persönlichen Efahrung aus rund 10 Jahren Schaukampf und so liegt ein guter Anhaltspunkt für die Obergrenze bei etwa 2 Kg.
Je leichter, je besser!
Eine gewisse Schlagkante und ein relativ runder Ort sind aus Sicherheitsgründen unverzichtbar und können/sollten an den Kampfstil angepasst werden.
Bei "hartem" Schaukampf ist 4 mm Kante ein gutes Maß, 3 mm gehen u.U. auch noch, wenn keine "Gewalt" dabei angewendet werden soll.
Bei "weicheren" Vorführungsvarianten z.B. mehr Absprache und ßbung dahinter, können 2 mm reichen.
Auch in Freischlachten o.ä. finde ich das, besonders in Anbetracht des gesparten Gewichtes, ausreichend. Oder man kehlt das Ding leicht und lässt volle 4 mm stehen.
ßbrigens ist auch die Form der Schlagkante von Bedeutung:
Sehr häufig ist es nämlich tatsächlich eine (scharfe) Kante, die stehen bleibt, mit zwei "schneiden, die zwar fast 90 Grad Keilwinkel aufweisen, aber nichts desto trotz erstens leicht verscharten und zweitens eben relativ scharf sind.
ich empfehle deshalb grundsätzlich, die Kanten leicht abzurunden, das macht die Sache mit wenig Arbeitsaufwand wesentlich ungefährlicher.
Euer Traumschmied
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Eintrag #113 vom 21. Jun. 2002 14:00 Uhr
Jörg Bellinghausen
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…meinst Du mit der Obergrenze von 2 kg ein ein- oder zweihändig zu führendes Schwert?
2.000 bis 2.200g wäre für in der Tat die *absolute* Obergrenze des Gewichtes eines zweihändigen "Schaukampfschwertes"(bei einer Gesamtlänge von 1.300 - 1.400 mm), bei einem Einhänder wäre dieses Gewicht für mich vollkommen indiskutabel. Obwohl es "da draußen" durchaus _noch_schwerere Teile gibt.
Zum Thema Schlagkanten: Die erhaltenen Fechtschwerter aus dem 16. Jhd. weisen fast ausnahmslos flachrechteckige Klingenprofile auf, bei denen sich die Klingendicke von ca. 6 mm an der Parierstange auf ca. 1,5 mm am Ort verjüngt.
Das Gewicht dieser Waffen liegt im Schnitt bei ca. 1.400 g, bei einer Gesamtlänge von rd. 1.300 mm.
Jörg
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Eintrag #114 vom 21. Jun. 2002 16:07 Uhr
Arno Eckhardt
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Sorry, Guter Hinweis!
Ich meine selbstverständlich 2 Kg für 1 1/2 Händige Waffengattungen.
Bei Einhändern ist etwa bei 1, 5 Kg die Grenze erreicht, wenn der Schwerpunkt noch stimmt (nah beim Griff, ein gutes Maß sind hier etwa 3 bis max. 6 cm von der Parierstange entfernt).
Historische Klingen verjüngen sich fast immer auch "breitseitig", das ist einer der wichtigsten "Tricks" der alten Schmiede gewesen. Man hat so nur da Gewicht und Stabilität, wo man sie brauchen kann (im Griffbereich)und gleichzeitig wenig Gesamtgewicht.
Ist halt aufwendig und deshalb relativ teuer.
Ich habe allerdings schon mit Falchionklingen experimentiert, die sich von 5 mm auf 2 mm verjüngen.
Da kommt man recht gut auf Originalgewicht um 1300 gr. bei absolut gegebener "Schaukampftauglichkeit".
Es lohnt nur leider nicht (oder kaum), solche Querschnitte anders als durch Schmieden herzustellen. Und wenn geschmiedet wird, hat man immer relativ viel Nacharbeit (Schleifen/Polieren).
Das einbringen von Kehlungen ist Maschinell dann kaum noch (sinnvoll) möglich.
Stellt man solche Querschnitte spanend her, muß man ganz schön viel Material zerspanen. Auch nicht toll.
Alles in allem:Geht, Kostet halt Geld.
Euer Traumschmied
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Eintrag #115 vom 24. Jun. 2002 10:42 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Leute.
@Mathias (Nr. 107):
Wenn viele "Darsteller" die Schwerter aufeinanderdreschen, verändert das m.E. nicht die Definition von Schaukampf. Es sagt m.E. allenfalls etwas aus über die Verteilung von guten Schaukämpfern zu schlechten. Die schlechten sind halt in der erdrückenden ßberzahl…
Bezüglich der breiten Schlagkante und dem abgerundeten Ort: Beziehst Du Dich da auf Schaukampf oder "freie" Gefechte?
@Arno (Nr. 110):
Du plädierst für einen "relativ runden" Ort für ein Schaukamppfwaffe. Sprichst Du von einer Trainingswaffe oder von einer Auftrittswaffe? Ich denke da sollte man unterscheiden. Was ich immer schrecklich finde, sind die "Sägen" in Vorführungen. Für das Training ist ein runder Ort von mir aus in Ordnung, genauso wie häßliche, breite Schlagkanten. In einer Vorführung muß das aber nicht sein. Da kann die Waffe m.E sehr spitz sein, allein wegen der Optik.
Noch eine Frage in die Runde: ;-)
Für welche Arten von Vorführungen haltet Ihr "Fechtschwerter" für geeignet?
Gruß,
Michael
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Eintrag #116 vom 24. Jun. 2002 11:35 Uhr
Jörg Bellinghausen
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…ich persönlich halte Repliken von historischen Fechtschwertern für
jede Art von Publikums-Vorführung geeignet.
Natürlich bedarf es hier einer gewissen Moderation und am besten hat
man auch eine exakte Replik eines "echten" Schwertes zur Hand, die
man herumzeigen kann.
Wir sollten uns mal wieder treffen.
Viele Grüße nach Wachtberg!
Jörg
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Eintrag #117 vom 24. Jun. 2002 12:38 Uhr
Steffen Zimmermann
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Ich denke es gibt nur zwei Arten von Schwertern, Trainingsschwerter, bis max. 1,6 kg oder Repliken eines Schwertes oder eine zusammengesetze Waffe, die typisch für eine bestimmte Zeit ist.
Alles andere sind mehr oder weniger kümmerliche Abklatsche eines Schwertes.
Was soll nun werden….. für Vorführungen kann man beides verwenden. Mit der Begründung, bei einem guten Trainigsstand kann man auch mit einer guten Waffe fechten und es sieht gut aus.
Also zur Erklärung, Waffen eines Gegners können tatsächlich versetzt werden und müssen nicht brachial aufeinanderschrammen. Aber das geht schon wieder zu weit.
Es kommen nur Repliken oder dem Original sehr weit angenäherte Trainingsschwerter in frage und sonst nichts.
Für die Leute die es nicht glauben wollen, macht was Ihr wollt oder flext aus St37 eine netten Grobmittelalterflachstahl zusammen.
Baustahl bietet den großen Vorteil, dass man auch während eines Kampfes das Schwert wieder geradedengeln kann. Mus auch kein A Hammer sein, einer aus dem Baumarkt tuts auch. Da für die meisten eh Kelten zum MA gehören, passt es ja auch, da es hier Berichte der Römer gibt, dass offensichtlich auch Schwerter während des Kampfs geradegekloppt wurden.
Also nix für ungut, aber man kann alles an den Haaren herbeiziehen.
Noch ein Wort zu Lizensprodukten, es gibt Schwerter die waren schon vor 10 Jahren out und sind es heute noch.
Servus Steffen
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Eintrag #118 vom 25. Jun. 2002 19:34 Uhr
Arno Eckhardt
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@ Michael (115)
Also, ich gebe Dir recht, wenn Du sagst, das die in Vorführungen verwendeten Schwerter ruhig etwas, sagen wir mal "gepflegter" aussehen dürfen, als die im Training verwendeten. Auch, wenn ich nicht so ganz die Notwendigkeit dafür sehe, das ein Trainingsschwert eine andere Qualität oder Beschaffenheit haben muß.
Einen Halbwegs Runden Ort aber halte ich generell für sinnvoll, auch, wenn das zugegebenermaßen nicht toll aussieht und deshalb auch von mir möglichst vermieden wird.
Das dem Runden Ort in Freischlachten deshalb auch ein höherer Stellenwert beigemessen wird, als beim Schaukampf halte ich persönlich für sinnvoll und angebracht.
Auch das lässt sich aber beim Schmied seines Vertrauens sicher anpassen.
Die Schlagkante ist wie gesagt eher eine Frage der Heftigkeit des Kampfes und der Klingenhärte BEIDER verwendeten Schwerter.
Prinzipiell gilt hier natürlich wieder:
Je feiner - je leichter - je besser!
Euer Traumschmied
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Eintrag #119 vom 25. Jun. 2002 19:58 Uhr
Arno Eckhardt
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Fechtschwerter:
Es ist hier genauso eine Frage der Definition, wofür sich diese "zu eignen haben", wie bei der Frage nach dem "was ist Schaukampf".
Sagen wir einmal, Fechtschwerter sind sehr nah am Original (Gewicht, Maße, Proportionen), aber eben noch Stumpf, so verbietet sich rein Physikalisch der Einsatz im "Schaukampf", weil das Schwert dann schnell stark verschartet, damit gefährlich wird und schnell "verschleißt".
Nach meinem Verständnis sind diese Schwerter deshalb ausschließlich für den Einsatz im historischen Fechten ausgelegt, wo mit weniger sinnlosem Krafteinsatz, weniger Klingenkontakten und "Paraden" gearbeitet wird. Das mag nun jeder so verstehen, wie er gerne möchte.
Es handelt sich hier wie gesagt um Meine Definition.
Jörg (114) ging es übrigens um Repliken historischer Fechtschwerter, das ist etwas ganz anderes, als moderne Fechtschwerter!!!!!
Beide Varianten nutzen nämlich die jeweils verfügbaren, technischen Möglichkeiten in möglichst günstigem Preis / Leistungsverhältnis.
Es wäre hier interessant zu erfahren, auf welche Beispiele Du (Jörg) Dich konkret beziehst.
So, wie es mir nämlich scheint, gab es sowohl "Schaukampf" (in meinem Verständnis) als auch "historisches Fechten" (Also "Fechtschulbetrieb") schon früher und damit auch die entsprechenden Waffengattungen…
Einwände?
Es wäre übrigens schön, wenn gewisse Leute hier endlich einmal einsehen würden, das ich hier versuche, aus dem Nähkästchen zu plaudern, um Euch zu helfen, und nicht, um meine Schwerter zu verkaufen.
Warum wohl tut das keiner (kaum einer) meiner Kollegen ?
War ne echte Frage!
Diesmal könnt ihr auch ruhig antworten.
Wenn meine Kommentare Euch allerdings nicht passen, dann sagt es mir und nennt wenigstens Namen, ich bin mir nicht zu fein für konstruktive Kritik, wohl aber für gedankenlose Anfeindungen.
Das mußte mal gesagt werden.
Euer Traumschmied
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Eintrag #120 vom 26. Jun. 2002 09:24 Uhr
Jörg Bellinghausen
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nur ganz kurz, da keine Zeit:
Vor allem letzteres is tsehr interessant,aber leider habe ich derzeit kein größeres Bild davon.
Das müsste mit dem entsprechenden Programm aber zu vergrößern sein.
Jörg
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Eintrag #121 vom 29. Jun. 2002 00:26 Uhr
Tom Burger
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Hallo Leute,
Lutel in der CZ wurde mir empfohlen.
Hat jemand von euch konkrete Erfahrungen mit Lutel-Schwertern (die nicht geschmiedet sind sondern nur geschliffen werden) ?
Grüße, Tom
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Eintrag #122 vom 29. Jun. 2002 10:06 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Tom
Also, alle Lutels, die ich bisher in der Hand hatte waren optisch schön, sauber verarbeitet und von der Härte her brauchbar.
Einige waren bereits im harten Schaukampfeinsatz und haben das recht gut überstanden.
Einziger Nachteil:
Fast alle waren zu Kopflastig und insgesamt etwas zu schwer (für die Kopflastigkeit).
Das "Innenleben" kenne ich nicht, weiß also nicht, ob die Angeln möglicherweise geschweißt sind.
Die Knäufe sind zumindest teilweise Geschraubt, was ich persönlich für keine sehr gute Lösung halte. Ich kenne aber Einige, die damit klar kommen.
Soweit ich weiß sind sie außerdem zur Zeit recht schwer zu bekommen, da auch diese Schmiede, wie die meisten anderen auch, hoffnungslos überlastet ist.
Oder hat jemand andere Infos?
Euer Traumschmied
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Eintrag #123 vom 29. Jun. 2002 10:21 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Jörg, hallo Alle
Danke für Deinen letzten Eintrag. In der Tat eine Interessante Sache und tatsächlich ist das Letzte Bild das genaueste.
Wir (Wolfgang und ich) haben nämlich inzwischen in einem Buch (Titel etc. hat Wolfgang sich notiert, ich hab´s nicht parat, bei Bedarf kann ich nachfragen) entsprechende Originale (Photos) gefunden.
Leider ist wie üblich nur der Griffbereich und noch ein Stück Klinge abgebildet, das Wesentliche ist aber erkennbar. Maße sind ebenfalls angegeben.
Nach dem Buch handelt es sich um sog. "Federn", die ja soweit ich weiß öfter mal erwähnt werden und in Anbetracht der superschmalen und relativ dünnen Klingen ihren Namen auch verdienen würden.
Die Photos sind jedoch genau genug, um einen recht exakten Nachbau zu ermöglichen.
Dies wäre tatsächlich eine Methode, historisch korrekte Fechtschwerter für relativ wenig Geld herzustellen.
Bisher bestand allerdings keinerlei Nachfrage in diese Richtung, so das ich das erst einmal für mich persönlich ausprobieren wollte.
Sie sind halt leider nicht besonders "schön", was oft ein Problem bei solchen Schwertern ist.
Auch heute noch haben wir offensichtlich dieses Problem:
Macht man´s zu pragmatisch, sagen alle: "Wie sieht das denn aus?"
Macht man´s "schön" heist´s: "Das ist aber nicht historisch!" (was noch nichtmal unbedingt stimmen muß).
Macht man´s historisch korrekt, heist´s: "Sieht ja komisch aus…"
Ob etwas funktioniert oder nicht, scheint zumeist keinerlei Rolle zu spielen. Schade eigentlich.
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #124 vom 01. Jul. 2002 00:01 Uhr
Uli Gasper
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meinte mal jemand zu Lutel.
Also, ich kann die Klingen eigentlich empfelen, sie sind sehr haltbar, bei brauchbatrer Optik und haben bei uns schonsehr lange gehalten. Problemzone ist die Angel. Hier wird an das Material der Klinge eine 10mm Gewindestange angeschweißt. Durch die HItzeeiwirkung und vielleicht auch durch die Kombination von zwei verschiedenen Stählen entsteht hier eine Art Sollbruchstelle. Arno kann Dir da sicher mehr zu sagen. Wenn Lutel Schwerter brechen, brechen sie meist an dieser im Griff liegenden Verbindung. Das hat zumindest den Nebeneffekt, das keine Schwertsplitter rumfliegen und Umstehende verletzen, denn die Klinge fällt meist gleich zum Boden oder steckt sich im Griff. Außerdem- ein guter Schlosser kann das prima reparieren, ein guter Waffenschmied bestimmt noch besser.
Parierstange, Griffteil und Knauf (Pommel)sind auf diese Stange aufgesteckt und werden mit einer als Niet getarnten Schraube zusammengehalten. Hier entstehen 2 Probleme: durch die Vibrationen im Kampf löst sich die Verschraubung und das gesamte zusammegesteckte Geraffel lockert sich. Dem kann natürlich durch festziehen der Schraube abgeholfen werden, aber das macht auf Dauer weder Spaß noch hält es toll. Außerdem wird bei Lutel das Schraubengewinde oben gestaucht, damit sich die Schraube nicht lösen kann, was sie de facto jedoch tut. Durch die Stauchung ist es sehr schwer die originale Spezialschraube zu lösen, das Gewinde derselben ist danach meist im A….
Lösung des Problems:
Originalschraube gewaltsam abdrehen, aufgesteckte Teile entfernen, Schweißnaht auf Risse kontrollieren. Zwischen Parierstange und unterem Griffteil eine passend zugeschnittene Dämpfungsscheibe aus Gummi oder Leder setzen. Den Fortsatz der Klinge mit dünnenm, zähen Material, z.b. Teflonband aus dem Baumarkt oder sehr dünnem Leder umwickeln, so das sich der Griff nur mit Widerstand draufschieben lässt. Zweite Dämpferscheibe zwischen Griffteil und Knauf aufbringen, Knauf montieren und mit neuer 10mm Mutter (darf gerne dekorativ geformt sein) befestigen,wobei ein wenig Schraubensicherungslack auf dem Gewinde nicht verkehrt ist.
Klinge pflegen, ölen, Scharten und Grate ausfeilen, aber nicht mit Flex und Schruppscheibe.
Ja, und wenn mann dann nicht wie ein Dolli Stahl gewaltsam gegen Stahl haut sonder vewrsucht vernünftig Schwertkämpfen zu lernen hat man lange Freude am Lutel.
Unnötig zu sagen, das eine Verschraubung weder A noch praktisch ist, nur scheint sie bei preisgünstiger Serienfertigung gut zu funktionieren.
gruß, uli
Bewertung:
Eintrag #125 vom 01. Jul. 2002 09:34 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
(letzter Eintrag vor dem Urlaub :-)
Danke, Uli für Dein Posting. Ich würde das so unterschreiben.
Was die Angeschweißten Angeln angeht, so möchte ich noch folgendes sagen:
Wären diese wirklich "geschweißt" und nicht "heißgeklebt", würde dieses System weit länger halten. Wie gesagt kenne ich Lutel noch nicht von innen, allerdings ist dies ein Großer Mangel bei den ansonsten schönen Del Tin´s.
Das Ansetzen der Gewindestange geschieht tatsächlich, wie Uli schon vermutete, aus Gründen der Wirtschaftlichkeit.
Die Knäufe lassen sich so z.B. einfach mit einer runden Bohrung versehen, wo es eigentlich ein konisches Langloch bräuchte. Das relativ riskante und auch sehr knifflige Nieten des Angelendes über dem Knauf fällt weg.
Ob es sich lohnt, ein halbwegs billiges Schwert dieser Machart zu kaufen und dann aufwendig zu überarbeiten, muß jeder für sich entscheiden.
Wir haben allerdings selbst bereits recht gute Erfahrungen mit überarbeiteten Del Tin´s im Fechtschulbereich gemacht. Schaukampf überstehen diese Schwerter bekanntermaßen nicht lange. Im Schnitt sind außerdem die Klingen etwas zu dick und das Schwert deshalb insgesamt zu schwer.
Neuerdings stellt diese Firma aber auch ein als "Schaukampschwert" tituliertes Modell her, mit dem ich noch keine Erfahrungen habe.
Man schreibt sich vielleicht wieder in einer Woche. Bis dahin wünsche ich eine fruchtbare Diskussion…
Euer Traumschmied
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Eintrag #126 vom 01. Jul. 2002 09:41 Uhr
Thorsten
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Moin zusammen,
wir haben auch einige Waffen von Lutel, die speziell für uns angefertigt wurden - wir machen aber keinen Schau- oder Freikampf. Wie bei Tschechen üblich ist alles eine Frage der Auftragsvergabe: alle unsere Waffen sind korrekt vernietet (außer mein altes Falchion) und haben eine komplette Angel. Man muß halt nur sagen, was man will - möglichst mit Zeichnung - und gegebenenfalls den Mehrpreis bezahlen. Fähig sind die Leute allemal, doch auch bei ihnen zählt: solange die Leute ihre Standardware kaufen, werden sie den einfacheren Weg gehen und sie primär bauen.
Ich weiß von einigen Tests in den USA wo Lutel-Klingen ähnlich wie DelTin-Klingen davon kommen. Sie werden afaik aber auch in Tschechien und Deutschland eher von Fechtern als Schau- und Freikämpfern verwendet, da sie normalerweise nur eine schmale Schlagkante von 1 - 2 mm haben.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #127 vom 01. Jul. 2002 13:41 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Tom.
Von Lutel habe ich seit einigen Jahren ein Schwert unbenutzt an der Wand hängen. Naja, eigentlich steht es im Schrank. Ich habe es mir damals wegen der Optik gekauft - es hat zwei parallele Hohlkehlen und einen Pyramidenförmigen Knauf, sowie eine sehr schöne Griffwicklung. Naja - mein geschmack was Schwerter angeht hat sich geändert…
Der Knauf wäre im Einsatz sehr unpraktisch, die Waffe ist deutlich zu schwer und ausgewogen wie ein Hammer…
Dazu kommt eine breite Schlagkante. Auseinandergebaut habe ich die Waffe nicht, jedoch ist die Waffe nicht durchgenietet. Entweder ist der Knauf einfach aufgeschraubt (was mir am wahrscheinlichsten scheint) oder das ßberstehende Angelstück abgeschliffen und angepaßt.
Im letzten Jahr habe ich keine Lutel-Waffe mehr in der Hand gehabt, aber die Waffen davor wurden zunehmend leichter und ausgewogener.
Ich hoffe, das hilft Dir irgendwie.
Gruß,
Michael
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Eintrag #128 vom 01. Jul. 2002 16:06 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Kleiner Nachtrag:
Wir haben bei uns mehrere Lutels, BJ 98-99 in Gebrauch und ausser 1-2 Angelbrüchen wenig Probleme.
@Arno:
Was Du mit heißgeklebt meinst, musst Du mir mal erklären.-)
@Thorsten:
Klar, wenn man sagt was man will können die Tschechen auch das bauen. Nur, in unserer Anfangszeit wussten wir grad mal wie ein Schwert zu unserer Zeit ungefähr auszusehen hatte, von bauartbedingten Vor- und Nachteilen hatten wir damals wenig Ahnung.
Die Lutel Schwerter, die ich bisher in der Hand hatte würde ich als brauchbar ausgewogen bezeichnen und, mit den vorher erwähnten Einschränkungen weiterempfehlen.
Weiß jemand, ob Lutel mal wieder irgenwo anztreffen ist? Ich nehm Werkzeug vor dem Kauf gern mal in die Hand…
gruß, uli
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Eintrag #129 vom 06. Jul. 2002 23:07 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
Da bin ich wieder…
Unter dieser Bezeichnung läuft bei mir jede "Schweißnaht", die so ähnlich wie eine selbige aussieht, mangels Fachkenntnis und/oder wegen schlampiger Ausführung aber nicht halten kann, da keine innige Verbindung zwischen Naht und Grundmaterialien besteht…
Es ist sowiso recht knifflig, auch nur zwei unterschiedliche Stähle haltbar miteinander zu verschweißen, wie das zumeist beim Angeln anschweißen geschieht…
Es geht!
Es ist aber, wenn man´s "richtig" machen will, keine Arbeit mehr gespart (oder eben nur wenig).
Fazit:
In aller Regel wird "Heißgeklebt", und das geht dann kaputt…
Den Begriff benutze ich auf Grund der ßhnlichkeit zwischen Heißkleben und "MAG"-Schweißen. Bei beidem wird´s warm und beides wird mit einer art Pistole gemacht. Und beides hält halt nur bedingt…
Euer Traumschmied
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Eintrag #130 vom 06. Jul. 2002 23:17 Uhr
Arno Eckhardt
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Bevor jemand sich beschwehrt:
"MAG"-Schweißen hält schon, aber nur, wenn man´s kann. Meine Aussage hat sich auf die üblichen - na ja - Heißklebungen bezogen.
Euer Traumschmied
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Eintrag #131 vom 16. Jul. 2002 14:01 Uhr
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Irgendwer hat in diesem Thread mal die (seiner Meinung nach) zu breiten Hohlkehlen von Binns bemängelt.
Ich hab aus anderem Grund mal die Kreuzfahrerbibel (oder auch Macejowsky-Bibel) durchwühlt, und dabei fiel mir auf, daß dort sämtliche Schwerter mit einer irrsinnig breiten, bis kanpp unter die Spitze reichenden Hohlkehle gezeichnet waren.
Insofern liegt er zumindest für den Zeitraum um dan 13./14. Jhd nicht falsch.
Gruß, Ivain
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Eintrag #132 vom 16. Jul. 2002 18:37 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo auch
Das war natürlich ich…
Ich habe die aber aus rein optischen Gründen bemängelt.
Die Schwerter in der Mac-Bibel haben keine so breiten Kehlungen. Sie haben breite Kehlungen, das ist schon richtig. Die Kehlungen nehmen in der Regel etwa 1/3 der Klingenbreite ein, was ein Geometrisch recht günstiges Verhältnis bedeutet (die sind ja schließlich offensichtlich scharf).
Es spielt außerdem eine Große Rolle, ob die Schneide eines Schwertes bis zur Kehlung 10 mm oder 12 mm breit ist.
Es kann schon sein, das es Ausnahmen gibt. Aber das sind dann eben Ausnahmen.
Hast Du vielleicht eine konkrete Seitenzahl? Dann schaue ich nochmal nach.
Außerdem habe ich immer noch nix gegen Binns, außer, das die Schwerter meist nicht nach Schwert aussehen.
Euer Traumschmied
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Eintrag #133 vom 16. Jul. 2002 23:51 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Wäre es möglich, das die breiten Hohlkehlen in der Mac Bibel durch die MA Zeichentechnik entstanden sind?
Ist die Breite der Hohlkehlen durch Funde belegt?
gruß, uli
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Eintrag #134 vom 17. Jul. 2002 01:09 Uhr
Jonas Radtke
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Was für eine Zeichentechnik meinst du Uli?
Gruß, Jonas
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Eintrag #135 vom 17. Jul. 2002 07:46 Uhr
Joachim Meinicke
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Was anderes. Heute morgen im Markt muß ich lesen: "Suche ein möglichst billiges Schwert."
Kein Wort mehr, kein gewünschter Typ, keine Datierung, keine Info zur beabsichtigten Form des Einsatzes. Einziges Kriterium: BILLIG.
Manchmal fühle ich mich so müde.
Joachim
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Eintrag #136 vom 17. Jul. 2002 07:54 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
Also, die "Zeichentechnik" in der besagten Bibel ist jedenfalls recht Detailgetreu.
Und: Ja, es gibt einen ganzen Haufen Fundstücke, die zu den dargestellten Schwertern passen. Schaut mal z.b. bei Oakeshott rein.
Die Kehlungen dieser Stücke sind - wie gesagt - eigentlich "normal breit", allerdings meist lange nicht so tief, wie man das heute gerne macht, da die Klingen meist einfach dünner sind.
Es besteht übrigens auch die Theorie, das die Kehlungen in der Bibel blau dargestellt sind, weil sie ursprünglich chemisch oder durch Wärmebehandlung tatsächlich blau waren. Es wäre so nämlich möglich, die komplizierte Damaszierung, die in der Bibel ja auch oft durch Kreuze oder Schlangenlinien angedeutet wird (vgl. dazu Alfred Pothmann: "Das Zeremonialschwert der Essener Domschatzkammer"), hervorzuheben, ohne ätzen zu müssen.
Aber das nur am Rande.
Euer Traumschmied
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Eintrag #137 vom 17. Jul. 2002 09:29 Uhr
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Also in den Seiten rund um Nummer 80 habe ich ziemlich viele dieser Schwerter gefunden.
Im Rest der Bibel eigentlich auch…
Die Idee mit der Damaszierung hat allerdings auch was für sich, das gebe ich zu.
Gruß, Ivain
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Eintrag #138 vom 17. Jul. 2002 13:14 Uhr
Mathias Ullrich
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Widerspruch und Belegbarkeit von Aussagen
Hallo schmiedender Träumer,
auch wenn ich mich leider wiederholen muß, kann ich Deine Aussagen nicht unwidersprochen stehen lassen:
Nachdem Henry (Nr.102) durch konkrete Zahlenangaben Deine Aussagen zu den angeblich überlangen Grifflängen der Binns-Schwerter eindeutig widerlegt hat (Nr. 59 und 50) gestehst du deinen Fehler auch ein, suchst aber gleichzeitig nach fadenscheinigen Ausreden:
"In diesem Fall muß ich dann gestehen, einen Fehler gemacht zu haben. Wenn das wirklich representative Angaben sind, dann habe ich bisher wohl nur ältere Exemplare oder ausgefallenere Sachen von Binns gesehen." (Nr.107)
(Apropos: Sollte man eigentlich nicht selbst erst nachprüfbare Fakten mit Quellenangabe bringen, bevor man solche Behauptungen wie du aufstellt? Was uns wieder zur mangelhaften Quellenangabe bringt(siehe Nr. 105)!)
Als nächstes versuchst du den Binns-Schwerter wegen angeblich zu breiter Hohlkehle die ßhnlichkeit mit einem Schwert abzusprechen:
"Außerdem habe ich immer noch nix gegen Binns, außer, das die Schwerter meist nicht nach Schwert aussehen." (NR.128)
Deshalb kann ich leider nur nochmal meinen (un-???)begründeten Sarkasmus wiederholen:
Arno, hast du zufällig schon mal die von Dir angebotenen Schwerter angeschaut?
Und damit sich jeder davon selbst ein Bild machen und beurteilen kann, wer nun eher etwas herstellt, das nach "Schwert" aussieht oder eben nicht, sei auf die Bilder der folgenden beiden HP der Kontrahenten verwiesen:
Binnslschwinger
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Eintrag #140 vom 17. Jul. 2002 16:20 Uhr
Jonas Radtke
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nix für ungut arno, aber da hat mathias nicht ganz unrecht!
binnsschwingenderweis,
jonas
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Eintrag #141 vom 17. Jul. 2002 19:04 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
Also, ich hab´mir die Links extra wegen Euch nochmal angeguckt…
Genau das meine ich :-(
Die Dinger sind einfach nicht schön.
Die Proportionen sind komplett durcheinander und weit, weit weg von den Originalen.
Das ist aber meine Persönliche Meinung.
Ich habe Mathias in diesem Thread bereits gebeten, mir zu sagen, warum er denn meine Schwerter so schrecklich findet bzw. wo diese nicht seinem Geschmack entsprechen…
Leider bisher ohne Antwort. Naja, gehört hier ja wohl auch nicht her.
Ich sag´s zum letzten Mal, ganz, ganz deutlich:
Die Binns - Schwerter sind qualitativ hochwertig. Nur finde ich persönlich sie nicht sehr schön oder originalgetreu.
Wer sie Absolut geil, supertoll, genial oder was weiß ich noch findet, hat auf jeden Fall keinen absoluten Mist gekauft, sondern im Gegenteil sogar etwas, das zur Zeit zum Besten gehört, was es gibt…Leider…Eine ganz allgemeine Qualkitätsverbesserung wäre schon toll.
Und jetzt wäre ich allen Beteiligten sehr dankbar, wenn wir wieder zum Thema kommen könnten und die Sache mit Binns fallen lassen könnten.
@ Alex (ivain):
Ich schau gleich nochmal nach, danke.
Euer Traumschmied
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Eintrag #142 vom 17. Jul. 2002 19:10 Uhr
Carsten Scheffer
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Nun,gab es schon Autosol oder Chrompoliturpaste ?
Sorry,ich konnte es mir nicht verkneifen.Da habt Ihr beide in die Kacke gegriffen… .Krondak sieht OPTISCH vom Metall her besser aus.
Herr Hagen von Scutemere
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Eintrag #143 vom 17. Jul. 2002 19:33 Uhr
Uli Gasper
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Doch doch, das ist nicht völlig off topic:
Die Maus hat deshalb vier Finger, weil eine Hand mit Fünf Finger aufwendiger zu Zeichnen gewesen wäre und die Produktivität der Zeichner in den Disney Studios gebremst hätte. Worauf ich hinaus will: Da ich leider weder die Originale der Zeichnungen bisher anschauen konnte, noch Spezialist für MA Zeichentechniken bin habe ich gemutmaßt, die breite Hohlkehle könnte durch zeichnerische Notwendigkeit Entstanden sein. Vielleichtwar die Feder, der Pinsel oder sonst ein Werkzeug zu grob, um die Hohlkehlr in Originalproportionen darstellen zu können. Zudem ist zu bedenken, das auch die Miniaturenmaler bewußt gestaltende Künstler waren, die versuchten ein stimmiges, aber nicht unbedingt fotografisch genaues Bild zu liefern. Daher die Frage: Inwieweit decken sich die Proportionen der gemalten Schwerter mit Fundstücken?
gruß, uli
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Eintrag #144 vom 17. Jul. 2002 21:25 Uhr
Lutz Schmidt
Hi All Ihr, die ihr hier über die "Schönheit" von Schwertern streitet…
Ein Schwert das "schaukampftauglich" sein soll, und wie Joachim entsetzt feststellte, auch noch "billich" sein muß, wird _immer_ "billich" aussehen.
So wie im Folgenden beschrieben, wird in der Regel ein "Schaukampfschwert" hergestellt (ist bei den meisten Herstellern leicht am Produkt abzulesen…):
Klinge:
Materialstärke des fertigen Schwertes = Stärke des Ausgangsbandstahles (meist 4 oder 5mm, manchmal auch unsägliche 8 oder mehr mm ; ergibt sich halt so, wenn die Schlagkante so dick sein muß….).
Grob in Form (irgend-)eines Schwertes ausgeflext, Kehle rein wegen Gewicht (macht bei einer Bahnschiene eh kaum noch was aus!!!!)
Vorne und an den Kanten rund damit es nicht zu Verletzungen kommt ?!? (hä? Bandstahl tut auch AUA!)
Parierstange:
Vierkanteisen, irgendwie ‘n Loch durch(iss ja noch die gute Variante) oder einfach 2 Eisen versetzt drumgebogen und die dann miteinander mit dem Schutzgasschweißgerät zusammengebraten…..?!?
Griff: 2 Brettchen mit Pattex auf die Angel "gebappt" (für alle nicht-Pälzer: geklebt!) und wie’n Fahradlenker mit irgendwas (manch ein Hersteller nimmt wenigstens Leder statt "Lenkerband") umwickelt…???
Knauf:
‘n Stück vom dicken Rundeisen abgesägt, und an die Angel drangebraten (bei besseren Teilen richtich "A" durchbohrt und auf dem an die Angel gelöteten stückchen Rundeisen vernietet! _Reschbeckd!!! _;O) )
FERTICH!!!!!…..?!?
Da kann man doch kaum über Qualität oder "Schönheit" streiten, oder?
Nagut, man kann noch nach dem verwendeten Stahl für die Klinge schaun, aber wenn der Stahl, St52 oder irgendsowas, das einzige diskutierbare an einem "Schaukampfschwert" ist, wozu dann soviele Einträge?
Schönheit???? Bei "S(ch)aukampfklingen, egal von wem sie auch sein mögen……????
Sorry, das entlockt mir doch leider nur ein müdes Lächeln ….
Geht mal in ein Museum, schaut euch mal _echte_ Schwerter an, das ist was _Schönes_! Aber leider nix zum Dengeln, und sicher auch nicht so "billich"
Ein "schönes" Schwert entspricht sicher mehr einem solchen Original als es alle mir bekannten "Schaukampfschwerter" tun, nur ist die Herstellung eines solchen "schönen" _Schwertnachbaues_ sehr Arbeitsintensiv und daher recht teuer. (ich nenn es lieber nicht Replik, da diesen Begriff oft/meist auch die Hersteller solch unsäglicher "Bandstahltrümmer" für ihre Produkte verwenden)
Desweiteren käm ich nie auf den Gedanken ein solches Teil für "S(ch)aukampf" zu verwenden… wär halt einfach nicht nett meinem "Partner" gegenüber ;O)
… aber bei solchen Stücken könnte man dann wenigsten über "Schönheit" diskutieren….
Ich könnte mich nun mindestens nochmal solang zum Thema "Qualität" äußern, jedoch erübrigt sich das sofern alle geneigten Leser bereit sind im vorher Geschriebenen "Schönheit" durch "Qualität" zu ersetzen…. ;O)
Falls ich mir irgendwann mal wieder ein Schwert zulege, oder mir eins selbst mach (iss nicht so schwer wenn man eine Schmiede hat… ;O)), dann wird’s sicher ein "s(ch)aukampf_un_taugliches" _scharfes und schönes_ Teil! (über die "Qulität" und die "Schönheit" streit ich mich dann gern mit Demjenigen der sich das dann auf irgendeiner Veranstaltung anschaut/anschauen muß…)
P.S.:@ Carsten
Man kann Schwerter auch ohne Autopolitur auf Hochglanz bringen und hat das sicher auch getan (so’n Ding hat Geld gekostet und wird wie anderes "Werkzeug" auch gut gepflegt worden sein).
…Das in den Klammern sollte auch einige Andere mal zum Nachdenken über Schwerter anregen…..
Lutz, der grad kein Schwert besitzt…
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Eintrag #145 vom 18. Jul. 2002 03:03 Uhr
Jonas Radtke
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Hallo Uli,
in mehreren Abb. der Mac-Bibel sind in die Hohlkehlen eingezeichnete Inschriften zu lesen. Ich denke mal, bei solch akribischer Detailgenauigkeit wird man keine derartigen Abstriche (fehlerhaft gezeichnete Hohlkehlen?) in der Darstellung gemacht haben.
Jeder der Künstler wußte mit Sicherheit, wie ein Schwert aussah. Warum sollte er es ungenau oder falsch zeichnen, wenn sogar die Topfhelme mitsamt ihren Nieten und Atemlöchern dargestellt sind? Unwissenheit fällt flach. Zeitdruck? Wohl kaum ;-)
Klarer Fall, ein Schwert muß gut zu führen sein… leicht und schnell. Im Kampf kommt die Schönheit wohl an letzter Stelle.
Als Statussymbol allerdings … siehts schon wieder anders aus.
@Carsten
Die glänzende Klinge der Binnsschwerter stammt von der speziellen Oberflächenlegierung, die diese Teile so unverwüstlich macht.
Also bitte informiere dich besser und verschone uns mit deiner peinlichen Wortwahl.
Gruß, Jonas
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Eintrag #146 vom 18. Jul. 2002 10:57 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Erstens: gena deswegen, weil man noch die Inschrift auf der Klinge unterbringen wollte ist es möglich, das das Schwert nicht maßstabsgetreu gezeichnet wurde. Das ließe sich durch einen Vergleich mit Originalfunden belegen oder entkräften. Hier wird doch so von Originalen gepostet, wie siehts denn aus, kann sich da einer der Kenner mal zu äußern?
Zweitens: Die Zeichner kamen im Allgemeinen aus dem klerikalen Bereich und wussten nicht immer genau, wie das aussieht was sie gerade malen. Dafür gibts genug Beispiele.
Drittens: Zeichnerische Vereinfachungen kommen durchaus vor, man denke an die Darstellung von Kettenhemden.
Viertens: Detailgenauigkeit ja, aber nur wo es der Sache, der Botschaft diente. Fotografische, maßstabsgetreue Detailgenauigkeit? Sicher nicht.
Fünftens: Fälschungen aus politischen Gründen. So gibt es zum Beispiel ein heraldisch korrektes Wappen Gottfriweds von Bouillon, dem Eroderer Jerusalems. Die Regeln der Heraldik und das Wappentragen kamen erst wesentlich nach seiner Zeit auf. Des Rätsels Lösung: In Büchern über die Heldentaten der Edlen durfte auch der gute Gittfried nicht fehlen, da er kein Wappen hatte (weil damals nicht üblich) bekam er halt ein der Heraldik entsprechendes.
So wichtig Bildquellen für uns sind, ich rate zum kritischen Umgang und Vergleich mit Originalfundstücken wenn möglich.
gruß, uli
Bewertung:
Eintrag #147 vom 18. Jul. 2002 13:56 Uhr
Jonas Radtke
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naja, wenn du´s sagst… ist deine meinung.
meine mutmaßungen sind eben anders. letztendlich wird sich der großteil unserer spekulationen leider schwerlich bestätigen bzw. widerlegen lassen.
der vergleich mit originalfundstücken steht natürlich außer frage, wird nur sehr schwer sein, ein originales schwert der exakt selben zeit und region zu beschaffen. manchmal bleiben halt nur die bildquellen.
aber irgendwie gehört das jetzt nicht mehr zum thema…
gruß, jonas
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Eintrag #148 vom 20. Jul. 2002 13:37 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
Da bin ich auch mal wieder.
Zunächst einmal vielen Dank an alle Beteiligten, das Ihr nicht auf der Binns Geschichte weiter rumreitet! Ich hatte schon schlimme Befürchtungen in diese Richtunmg.
Aber zum Thema:
Ich möchte aus gegebenem Anlaß mal versuchen, Euch den Zusammenhang zwischen "Schönheit" und "Qualität" von Schaukampfschwertern (voll on topic, gell?) zu erklären:
Die "Originalen" Schwerter unserer Vorfahren / Vorbilder sind sämtlich aus einer langen Schmiedetradition und höchstem handwerklichem Können entstanden und über einen gewissen Zeitraum entwickelt worden. Es spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, ob es sich um scharfe Kampfwaffen gehandelt hat, oder um stumpfe Trainingsgeräte! Beides wurde gleichermaßen eingesetzt…
Versucht man heute, Lösungen für die Verbreiteten Probleme im Einsatz solcher Waffen zu finden, so wird man folgendes recht schnell feststellen:
Je näher man sich den Maßen deralten Vorbilder annähert, um so eher kommt man mit dem Ergebnis in den "grünen Bereich".
Frage:
Spielt es eine Rolle, ob ein Schwert an der Spitze 20 mm oder 15 mm breit ist?
Antwort:
Ja, eine Große!
Besteht ein Unterschied zwischen 2 mm Schlagkante und 1,5 mm ?
Ja.
Ist ein Gewichtsunterschied von 50 Gramm deutlich zu spüren?
Ja!
Spielt es eine Rolle, ob der Schwerpunkt 4 cm oder 5 cm von der Parierstange entfernt liegt?
Ja.
ich könnte noch beliebig lange so weitermachen.
Und jetzt kommt´s:
Erkennt diese Feinheiten auch ein Laie, der zum ersten Mal ein Schwert in die Hand nimmt?
JA!
Will sagen:
Ich fürchte, Vielen hier ist es nicht klar, wie fein die Unterschiede sein können, die gleichzeitig von großer Wirkung sind und ein gutes von einem schlechten Schwert unterscheiden! Und schon gar nicht, in welchem Rahmen man dennoch sinnvoll damit spielen kann.
In dem Moment aber, wo man von wirklich großen Unterschieden spricht, wie etwa einem halben Kilo Gewicht oder Längenänderungen von mehreren Zentimetern spricht, spricht man höchstwahrscheinlich von zwei oder mehr Paar Stiefeln…
Klar mache auch ich ab und an Schwerter, die mal 2 Kg wiegen. Warum? Weil´s gekauft wird und auch sehr haltbar ist. Die Dinger müssen sich aber noch lange nicht nach Eisenbahnschiene anfühlen oder sich so führen lassen!
Das wäre aber z. B. dann der Fall, wenn man die ßblichen Fehler einbaut, also z.B. die Proportionen völlig verschiebt oder der Schwerpunkt nicht stimmt. Oder das Dind 2,5 KG wiegen würde, z.B. weil die Klinge nicht 4 mm sondern 5 mm stark ist. Oder es viel zu kopflastig wird, weil mit den Proportionen eines scharfen Originals klingen mit 3 mm Kante kombiniert werden. Oder, oder, oder…
Wußtet Ihr, das manche Schwerter nach den Grundregeln der Kunst und Architektur (z.B. im "Goldenen Schnitt") entworfen und gebaut worden sind?
Also:
Ein *schönes* Schwert ist mit ziemlicher Sicherheit auch nicht ganz schlecht, wobei man aber peinlich genau auf Feinheiten achten sollte!!!!!
Mir ist außerdem noch kein Schmied unter gekommen, der "häßliche" Schwerter baut, die was taugen…
Es besteht also schon ein gewisser Zusammenhang.
Das Problem ist die Definition der Frage nach dem was ist eigentlich "Schön"!
Es gibt durchaus auch einige nicht so hübsche Originale! Die meisten davon hat E.Oakeshott in seinen Büchern gesammelt. fragt mich nicht, warum.
Noch kurz zu den Kehlungen in der Mac. Bibel:
Ich habe mir die Bilder nochmal angeschaut. Die Kehlungen sind alle "normal" breit. Es gibt außerdem einige Originale zu diesen Schwertern. Solche Kehlen bieten genug Platz für jede Form der in der Bibel angedeuteten Verzierung oder Inschrift. Und oft genug sind selbige im Original noch erhalten.
Autopolitur:
Das sämtliche einsatzfähige Stahlwaffen generell sehr fein poliert worden sind und dieser Zustand gepflegt wurde, ist inzwischen auch unter den Archäologen unumstritten. Ihr solltet Euch evtl. allmählich mit diesem Gedanken anfreunden, zumal eine saubere Politur auch aus ganz prakmatischen Gründen sehr sinnvoll ist.
Es gab genügend Möglichkeiten, Polituren zu erzeugen, gegenüber die mit "Autopolitur" erreichte aussieht, wie Schmirgelpapier neben einer Fensterscheibe…
Euer Traumschmied
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Eintrag #149 vom 19. Aug. 2002 22:13 Uhr
Carsten Scheffer
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Wem es interessiert:Ich habe durch Zufall einen Händler in Höxter aufgetan,der Binnsklingen für ca. 350.- verkauft.Ist eigentlich recht günstig.Man muss halt kein Porto etc. bezahlen und hat bei etwaigen Problemen gleich einen in der "Nähe" an der Hand.
Bei Interesse bitte melden.
Herr Hagen von Scutemere
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Eintrag #150 vom 21. Aug. 2002 13:26 Uhr
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Hallo erst mal!
Ich habe eins der Krondak-Schwerter von wwwzauber-kurios.de - und damit sehhr zufrieden. der Stahl ist nach Angaben von Mark Holmes -dem gehört die Seite- auf 50° Rockwell gehärtet. Es werden Blattfedern ab Werk verwendet, also nicht vorgebogen oder benutzt. Die Parierstange ist auf die Erle gesteckt und LOSE, der Knauf ist vernietet. Das Klappern der Parierstange läßt sich durch Wicklung zwischen Parierstange und Griff abstellen. Ansonsten kann ich nur sagen: stabil, mit 1,5 kg angenehm leicht und zut ausgewogen. Das Gefühl "Das ist es" beim ersten in die Hand nehmen war sofort da, und auf das sollte man sich letztendlich beim Schwertkauf verlassen.
Gruß, Jörg
Bewertung:
Eintrag #151 vom 23. Aug. 2002 10:06 Uhr
E E
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Die Schwerter kann mann auch direkt bei Jiri Krondak unter wwwfabri-armorum.cz bestellen. Meinen 1 1/2 Händer gibt`s da z.B. für 113- statt für 180….
Gruß Jörg
Bewertung:
Eintrag #152 vom 06. Sep. 2002 09:25 Uhr
Carsten Scheffer
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Ich bin da leider nicht so gut informiert,aber kann mir vostellen,das dan ein annährend hoher Preis erzielt wird.
Herr Hagen von Scutemere
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Eintrag #153 vom 06. Sep. 2002 12:16 Uhr
Timm
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Moin,
Svart in Neustadt-Gleve verkauft auch Binnsen. wwwsvart-wikinger.de
Pax, Timm
Bewertung:
Eintrag #154 vom 06. Sep. 2002 14:50 Uhr
Kai Nehm
, das Schwert ist schön leicht, 74cm lang, 4,5cm; 1,2 kg.
Bislang noch nicht "richtig" gekämpft, aber die Showkämpfer, die es in der Hand hatten, haben das Handling gelobt.
Bewertung:
Eintrag #155 vom 06. Sep. 2002 15:28 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Hallo,
Vor einiger Zeit wurden hier mal verschweißte Angeln disskutiert und irgendwer meinte solche Angeln könne man von jedem Schlosser reparieren lassen.
Nun ja, ich bin gelernter Schlosser und ich kann euch versichern das kann er nicht!
Ihr riskiert Kopf und Kragen.
Sicher kann man so etwas Schweißen, jedochnur mit dem dafür richtigen Schweißdraht.
Die Wahrscheinlichkeit das der Schlosser Schweißdraht zur Hand hat der für gehärtete Stähle tauglich ist oder gar selbst härtbar sind ausgesprochen gering.
Ist die Klinge mit Schweißdraht für allgemeine Baustähle repariert worden wird der Benutzer bei der nächsten STßRKEREN Belastung feststellen das da irgendwas im Argen liegt.
Ebenso ist es eigentlich ein Zeichen minderer Qualität wenn die geschweißte Stelle keine Risse im Bereich der Naht gibt, denn dann ist der verwendete Stahl ein Lufthärter wie z.B. Federstahl.
Nur der kann so eine unsanfte Behandlung wie das plötzliche starke Erhitzen und das wieder abkühlen an der Luft ab.
In jedem Fall wird der Stahl jedoch so Hart wie er überhaupt werden kann, was meist härter ist als er werden soll, da Klingen in der Regel noch weichgeglüht werden bzw. in modernen Härtereien gezielt auf eine bestimmte Härte gebracht werden.
Zum Thema Lutel und Kronjak finde ich die Lutel Schwerter auf jeden Fall ansprechender (Ich besitze einen Anderhalbänder, ohne Kehlung, mit wundervoller Scheide samt aufgesetztem Beimesser), mein Kronjak ist aber um einiges leichter und besser ausgewogen, dafür aber meiner Meinung nach häßlich wie die Nacht.
Vor allem von der Benutzung der beiden Hersteller gegeneinander rate ich ab, das hinterläßt auf den Lutel klingen Spuren die ich eher als Täler denn als Scharten bezeichnen würde (bis zu 6 mm!)
Hauptvorteil von Lutel sind meiner Meinung nach eh ihre (im Vergleich) wunderschönen Scheiden.
Sollte irgendwann ein Schmied daherkommen der dessen Schwerter die Qualität von Kronjak-klingen aufwiesen, noch dazu schön sind und die in schönen (Authentischen!!!) Scheiden stecken, werde ich viel Geld bei ihm lassen, seufz.
Schöne Grüße Andrej
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Eintrag #156 vom 09. Sep. 2002 09:48 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Andrej
Ich muß gestehen, Dein Eintrag hat mir zu denken gegeben:
Er zeigt leider recht deutlich, wie gut sich Schlosser meist (bin eigentlich selbst mal einer gewesen) in der Materialkunde auskennen.
KEIN "Federstahl" ist ein Lufthärter!!!!!
Es ist richtig, daß diese Stähle beim zu schnellen Abkühlen auch an der Luft etwas aushärten. Aber, und das weiß ein Schlosser eignetlich (zumindest wird es ihm in der Ausbildung beigebracht) man sollte bei sowas eine schnelle Abkühlung ja auch dringend vermeiden und/oder die Naht anschließend nochmal glühen.
Dann geht´s.
Das steht so natürlich nicht im Schulbuch, was aber daran liegt, das solche Fälle technisch heute für den Metallbaubereich nicht vorkommen/möglichst vermieden werden…
In aller Regel sind die angesetzten nämlich Angelstücke auch noch aus einem ganz anderen Stahl, als der Rest der Angel (bei Deltin z.B. aus Baustahl, um leichter nieten zu können).
Schweißtechnisch kann man also auch gar keinen "passenden" Schweißzusatz finden, weil man eben zwei unterschiedliche Materialien verbinden will.
Du hast völlig Recht: EIGENTLICH sollte man das überhauptnicht machen!
Das scheint aber noch nicht bei allen "Schmieden" und deren Kunden angekommen zu sein.
Fazit:
Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, ich hab´s nämlich nicht böse gemeint.
Man sollte aber sein Schwert zur "Angelbruchreperatur" vielleicht tatsächlich besser zum Waffenschmied (der sich VIELLEICHT mit sowas auskennt) oder aber zu einem erfahrenem Schweißer eines anderen Berufszweiges (vielleicht sind Ingeneure oder Werkzeugmacher oder Feinmechaniker da besser????) bringen.
Ober eben besser kein Schwert kaufen das eine angesetzte Angel hat?
Ich bin versucht zu sagen: Ja.
Allerdings könnte man das wieder mal als Schleichwerbung oder Geschäftsschädigung meinerseits auslegen.
Also Leute:
BITTE seid einfach vorsichtig mit geschweißten Schwertkonstruktionen und sucht Euch Handwerker, die Ihr Handwerk auch verstehen!
Euer Traumschmied
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Eintrag #157 vom 09. Sep. 2002 20:08 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Hallo Arno,
hast ja recht.
Ich hätte auf die Wortwahl achten sollen, aber ich wollts halt dem Laien erklären.
Von-alleine-Härter wäre es wohl gewesen.
Sprich Federstahl wird von ganz alleine Hart, zu Hart da hast du recht.
Ich habe übrigens in der Lehre mal ein Stück Federstahl abgeschreckt…
Schöne Grüße Andrej
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Eintrag #158 vom 11. Sep. 2002 00:13 Uhr
Carsten Scheffer
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zum Thema dieses Threads findet man wie Sand am Meer.Mich interessieren Eure.Was sagt Ihr dazu? Sollte eine Klinge besser historisch korrekt,oder dem persönlichen Geschmack entsprechend -bei der Benutzung Freikampf/Fechten etc.-sein???
Herr Hagen von Scutemere
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Eintrag #159 vom 11. Sep. 2002 06:41 Uhr
Arno Eckhardt
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Wichtiges Thema!
Warum?
Weil es sicherheitsrelevant sein kann!
Das Problem bei historischen Schwertern (mit Ausnahme der Spathae) ist, das diese oft sehr lang sind. Sie sollten ja schließlich eine möglichst große Reichweite haben.
Setzt man sowas dann allerdings im Freikampf / Fechten ein, stellt man schnell fest, daß dies die Sache gefährlicher macht:
Das lange Ding ist weit schwieriger zu führen (m.E. nix für Anfänger) und damit schwieriger zu kontrollieren. Es ist für beide Parteien deshalb schwer einzuschätzen, wo sich z.B. gerade die gefährliche Spitze befindet…und das kann zu Unfällen führen.
Aus diesem Grunde verwenden wir z.B. Fechtschwerter, die zwar in etwa die gleiche Gewichtung und Balance haben wie die Originale, gegenüber diesen aber etwa 10 cm kürzer sind (um 1,10 m Gesamtlänge).
Ich bin daher der Meinung, man sollte die Sicherheit jederzeit über das große "A" stellen und hier ruhig etwas anpassen dürfen. Gerade in der freien Schlacht können sehr lange Waffen sehr gefährlich werden.
Es ist auch nicht zu vergessen, wie schwierig es ist, eine Waffe nach einem Original zu fertigen, die jedoch stumpf sein muß und noch führbar bleiben soll…(vgl. Thread "Qualität von Schaukampfschwertern")
Es ist einfach deutlich einfacher, hier etwas mit den Proportionen zu spielen. Und damit auch billiger.
Und da der leidige Kostenfaktor immer ein Problem bleiben wird, bin ich auch hier dafür, der Sicherheit den Vorrang zu geben.
Im Fortgeschrittenen Bereich historischer Fechtkünste kann man dann ruhig wieder mit originalen Längen hantieren. Man möchte sich ja dem Original schon so weit wie irgend machbar annähern. Aber bitte vorsichtig.
Im Freikampfbereich würde ich versuchen, sehr Lange Schwerter möglichst herauszuhalten. Die Länge ist vor allem im Stich ein Vorteil. Und das ist ohnehin nicht erlaubt.
Im Schaukampf mit sauber eingeübter Choreographie würden in etwa die gleichen Prinzipien gelten, wie im historischen Fechten.
Schaukampf mit Funkenflug und viel Gebrüll:
Da isses relativ egal. Es wird ja nicht der Gegner, sondern dessen Schwert angegriffen. Allerdings bedeutet auch hier mehr Länge mehr Gewicht. Und Gewicht IST ein Risikofaktor!
Solange also kein "museales Reenaktment" betrieben wird (wobei ein Großteil der Klingen ohnehin scharf sein müßte) oder im historischen Fechten experimentell Erfahrung gesammelt werden soll, halte ich die Einhaltung zumindest der Länge eines Schwertes für nicht unbedingt sinnvoll.
Euer Traumschmied
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Eintrag #160 vom 11. Sep. 2002 10:57 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Carsten.
Mir ist nicht ganz klar, worauf Du hinauswillst. Vielleicht kannst Du noch ein paar erläuternde Worte nachschicken. ;-)
"Historisch-korrekt" bedeutet - wenn man einmal von historischen Trainingwaffen ("Fechtschwerter") absieht, daß die Waffen scharf - was immer das im Einzelfall bedeutet - sind.
Damit scheiden sie für Freikampf und die meisten anderen Kampfanwendungen aus. Die Beschäftigung mit historisch korrekte Waffen ist m.E. wichtig, aber nur in bestimmtem Rahmen möglich.
Mit Deiner Anspielung auf die Länge sprichst Du wohl die Abmessungen der Klinge und die Gewichtsverteilung an.
Wie Arno schon sagte, ist bei stumpfen Waffen die Blattlänge ein Punkt mit dem man spielen kann, um den Schwerpunkt zu beeinflussen. Knaufgewicht und Grifflänge sind andere, erhöhen aber das Gewicht der Waffe. Was sie wieder "unhistorisch" macht. Wobei es eine Menge erhaltener Waffen gibt, deren Gewicht *deutlich* höher ist, als es allgemein für historische Waffen angenommen wird…
Was den Sicherheitsaspekt der schieren Länge angeht, kann ich Arno nicht zustimmen. Das Distanzgefühl und das Gefühl für die Länge der eigenen Waffe ist entweder in einen bestimmten Maße vorhanden - oder halt nicht. Das ist m.E. von der Länge der verwendeten Waffe unabhängig.
Deine Annahme, Arno, würde genaugenommen ja auch bedeuten, daß ein Schwert und Schildkämpfer mehr Kontrolle über seinen Ort hätte, als ein Langschwertkämpfer, der beide Hände an der Waffe hat. Was m.E. nicht der Fall ist…
Auch bin ich anderer Meinung als Arno, was den Bereich angeht, in dem die Blattlänge einen Vorteil gibt. Auch und vor allem bei Hieben und Schnitten ist ein längeres Blatt von enormen Vorteil, weil das Treffen und gleichzeitig nicht getroffen werden bei einer relativ längeren Waffe *deutlich* weniger Timing und Positionsarbeit erfordert.
Reduzierte Länge *ist* m.E. ein Kompromißfaktor. Genauso wie erhöhtes Gewicht. Wo man den Schwerpunkt letztendlich setzt, hängt natrülich auch von dem Zweck, den man verfolgt ab. Wobei man meiner Erfahrung nach so gute "Kompromisse" kaufen kann, daß man kaum Abstriche machen muß.
Gruß,
Michael
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Eintrag #162 vom 11. Sep. 2002 15:25 Uhr
Jörg Bellinghausen
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Moin zusammen!
Eine Waffe muß so lang und so schwer sein, daß sie
1) ihren Zweck erfüllt und
2) für Ihren Träger beherrschbar ist
Und zwar unter allen Umständen!
Das galt damals ebenso wie heute, versucht nicht zu clever zu sein.
Das Rad wird immer wieder neu erfunden und es ist jedesmal rund.
Jörg
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Eintrag #164 vom 11. Sep. 2002 15:47 Uhr
Carsten Scheffer
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Hm,kann zwar nicht ganz diese Thread Verschiebung nachvollziehen,aber egal.
Jörg gebe Ich in ALLEN Aspekten recht.
Ich wollte lediglich wissen wie die Haltung der "Szene" (Wie ich dieses Wort hasse!)gegenüber der Länge von Klingen ist.
Sollte eine Klinge Eurer Meinung a)historisch korrekt,d.h. orientiert an erhaltenen Originalen/Funden,sein oder b)ganz und gar zwecksgebunden!
Ich selber habe für mich entschieden,das diese Frage so ohne weiteres nicht beantwortbar ist und besitze daher 2 Klingen.Die eine wie unter a),die andere wie unter b) beschrieben.
Ich bin auf diesen Threadeintrag gekommen,als wir auf einer veranstaltung des Abends dieses Thema diskutiert haben.Die Mehrheit tendiert zum Punkt B)
Herr Hagen von Scutemere
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Eintrag #165 vom 11. Sep. 2002 15:54 Uhr
Jörg Bellinghausen
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da ich kein Teil der "Szene" (mehr) bin, kann ich nur für mich sprechen.
Für mich muss ein Schwert der Form nach einem belegbaren Original entsprechen
(ob spezielles Fechtschwert oder scharfe Klinge ist egal) UND von der Länge und vom Gewicht her auf meine Bedürfnisse zugeschnitten sein.
Ganz einfach, oder?
Jörg
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Eintrag #166 vom 11. Sep. 2002 22:50 Uhr
Andrew Van Ross
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Falls es zu viele (leider natürlich sehr subjektiv) Kompromisse erfordert, eine bestimmte Waffe so modifiziert zu rekonstruieren, dass sie für unseren Schaukampf sicher eingesetzt werden kann, plädiere ich dafür, dieses Vorhaben ganz aufzugeben.
War jetzt ein blöd formulierter Satz. Daher ein Beispiel: Es gibt frühe Säbeltypen, die keine Hohlkehle und keinen Knauf aufweisen. Die Klinge ist dafür sehr lang gehalten. Wollte ich eine Waffe dieses Typs für den Schaukampfgebrauch konstruieren, müsste ich das urprüngliche Design völlig entstellen (Hohlkehle, kürzere Klinge, schwerer Knauf). Das aber kann nicht Sinn unseres Hobbys sein.
Grüsse,
Andrew
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Eintrag #167 vom 14. Okt. 2002 14:32 Uhr
Walter Neubauer
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Hallo
Hat von Euch schon jemand Erfahrungen mit Schwertern von Arms u. Armor aus Tschechien?
Lutel,Krondak usw.kenn ich aber von dieser Schmiede bzw.von diesem Händler habe ich noch keine Sachen live gesehen.
wwwarms-armor.cz
Danke Walter
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Eintrag #168 vom 14. Okt. 2002 19:04 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo Walter,
ich habe mir mal die Homepage angesehen und könnte schwören, dass es sich um Material handelt, dass zum Beispiel auf den Ronneburg MA-Märkten unter dem Namen "Kasto historische Repliken" von zwei Tschechen namens Jiri Kadlec und Frantisek Palek angeboten wird.
Jedenfalls stimmen sowohl die Schwerter samt Scheide, als auch die Buckler mit denen überein, die bei wwwarms-armor.cz angeboten werden.
Bei allen Vorbehalten, denn hier spielt das persönliche "Handling" doch eine große Rolle, kann ich die Schwerter nur bedingt empfehlen. Denn fast alle die ich bislang in Händen hielt, waren falsch ausbalanciert, sprich der Schwerpunkt liegt zu weit vor dem Kreuz, so dass die Schwerter recht klingenlastig sind, bestimmte Techniken wie z.B. schnelle Prellhäue gehen daher extrem auf die Handgelenke und sind nur schwer zu kontrollieren.
Falls Du sehr schöne Waffen suchst, die optisch nicht so "schlicht" wie die Krondak Schwerter sind - aber ähnlich leicht und unverwüstlich - dann kann ich nur Pavel Marek wärmstens empfehlen: wwwarmory.web.worldonline.cz die Homepage ist etwas armselig, dafür sind die Schwerter und Plattenteile umso besser!
Jedenfalls sind wir bei Zornhau! mittlerweile mehrheitlich mit Marek-Schwertern zugange.
In diesem Sinne,
Wolfgang Ritter
Liebe Grütze,
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Eintrag #169 vom 16. Okt. 2002 11:35 Uhr
Walter Neubauer
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Danke
das hilft mir schon etwas weiter
Gruß Walter
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Eintrag #170 vom 21. Nov. 2002 12:57 Uhr
Holger Gerull
Hallo!
Ich beabsichtige, mir ein Schaukampfschwert zu kaufen. Mit den Schmieden Krondak und Berbekucz habe ich schon Kontakt aufgenommen.Jetzt bin ich auf die Firma Kovex-Ars aus Tschechien gestoßen.
Die Schwerter dieser Schmiede werden auch bei Drachenhort.com und Traditionelle-events.de angeboten. Sie sollen handgeschmiedet sein.
Meine Frage: Hat jemand Erfahrungen mit den Produkten von Kovex-Ars? Ich würde mich über hilfreiche Antworten freuen.
mfg
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Eintrag #171 vom 02. Jan. 2003 13:17 Uhr
Agga Zimmermann
nach oben / Zur Übersicht
"Paraden" Schlagkante auf Schlagkante im historischen Schwertkampf?
Also, die meisten Leute vertreten wohl die ANsicht, es gab im historischen Schwertkampf keine (oder so gut wie keine) "Schneidenparaden"!
Ich meine mich aber daran zu erinnern, das es nicht wenige belegbare Schwertfunde mit einer Fehlschärfe gibt. Z.B. waren die Klingen nur im oberen Drittel (zum Ort hin) ausgeschliffen (Messerschärfe) und wiesen in den darunterliegenden 2 Dritteln eine Fehlschärfe (etwa Meißelschärfe oder sogar ganz "stumpf") auf.
Ich frage mich, wofür diese Fehlschärfe wohl bestimmt war (welchen praktischen Nutzen sie hatte, wenn nicht für Paraden Schneide auf Schneide? Es gab doch sicher eine unendliche Vielzahl verschiedener "Fechtstile" und Techniken - also sicherlich aich eine Reihe von Schlagkantenparaden?
Wäre super, wenn die "Waffen-historiker" unter euch, mich da mal schlau machen könnten….
Gruß…..AGGA
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Eintrag #172 vom 02. Jan. 2003 14:22 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Zuallererst ist ein Schwert eine Hieb- und keine Schneidwaffe wie japanische Katanas.
Das heißt: An dem Teil des Schwertes, der zum Stich benutzt wird (Ort +xcm) macht Schärfe Sinn.
Im hinteren Teil der Schneide macht ein Axt- oder Meißelschliff mehr Sinn, da ja vom Kontakt mit einem Gerüsteten Gegner ausgegangen werden muß. Zudem, um einen Ungerüsteten mit einem Kräftigen Hieb zu verletzen tuts auch ein Axtschliff, der im Feldgebrauch aber ungleich unempfindlicher ist als eine durchgehend scharfe Klinge.
Was SMA/ Andertahlhänder angeht- diese wurden oft auf halbe Klinge gekämpft, d.h. die Klinge wurde in der Mitte Gepacht und zum heftigen Stechen oder Reißen verwendet. Da Anderthalbhänder auch gerne bei Duellen und gerichtlichen Zweikämpfen (siehe u.a. Thalhoffers Fechtbuch)und dort dem Reglement gemäß ohne Schutzkleidung und Handschuhe gekämpft wurde macht auch da die Fehlschärfe Sinn. ßhnliches gilt wohl auch für den Bidenhänder, über dessen militärischen Nutzen sich allerdings die Experten streiten.
Allgemein würde ich sagen das nach Möglichkeit nicht pariert wurde sondern dem Schlag ausgewichen wurde oder mit Schild oder Buckler geblockt wurde um die Klinge zu schonen. Ist aber nur meine persönliche Meinung.
gruß, uli
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Eintrag #173 vom 02. Jan. 2003 14:50 Uhr
Arno Eckhardt
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hallo Uli
Gerne würde ich Deinen Aussagen zustimmen, allerdings fällt mir das zum Teil Schwer.
Deshalb folgendes zur Ergänzung:
Das unsere europ. Schwerttypen sog. "Hieb"- Waffen waren ist in unseren Augen ein Mißverständnis, das durch die gerade Schneidenform zustande gekommen ist.
Auch mit einer geraden Klinge kann man schneiden, die Technik ist halt dann geringfügig aber wirksam anders. die Fechtbücher lassen ohne weiteres eine Interpretation auch in diese Richtung zu.
Meißelscharfe Schwerter sind unter den Originalen selten. Talhoffer setzt sie zumeist im Gerichtlichen Zweikampf ein, wie die Typologie der Darstellungen aus Talhoffers Büchern nahelegt.
Unsere Meinung dazu: Im Gerichtskampf soll eine Entscheidung fallen, und nicht notwendigerweise gestorben werden…
Hebeln, Stechen, In die Klinge greifen:
o.K., mit den entsprechenden Schwertern geht das (siehe oben). Aber:
In allen mir bekannten Büchern ist das nur im Training, im Gericht oder im "sportlichen" Zusammenhang (Training) klar dargestellt.
Im echten Kampf auf Leben und Tot ist eine komplett geschärfte Kinge immer sinnvoller.
Natürlich sollte man Paraden im Sinne des Wortes immer vermeiden. wenn´s aber vorkommt, besteht keinerlei Grund dazu, dies mit der Schneide zu tun, auch nicht in der Hitze des Gefechtes. Einen halbwegs geübten Schwertträger natürlich vorausgesetzt.
Nach all unserer bisherigen Recherchen waren "echte Kampfschwerter" IMMER von Pariertstange bis Ort Rasiermesserscharf.
Ach ja, noch kurz zu den Zweihändern:
Der Streit könnte schon lange beigelegt werden: Es gibt inzwischen ausreichend praktische Erfahrungen und historische Quellen, die sehr gute Rückschlüsse auf den Gebrauchswert eines solchen Schwertes zulassen.
Grob gesagt ist alles bis etwa 1,60 m Gesamtlänge und einem Gewicht bis knapp 3 Kg noch gut brauchbar (meist waren die noch deutlich leichter). Alles darüber kann sowohl zeitlich als auch Typologisch (ab 1,8 m Länge, bis zu 10 Kg Gewicht!) in den Bereich "Paradewaffen" sortiert werden. Ausnahmen bestätigen die Regel, das Hauptaugenmerk sollte aber auf dem Gewicht und der Zeitstellung liegen.
Und jetzt besser zurück zum Thema, das hier ist schon ziemlich off Topic!
Gruß, Arno
Bewertung:
Eintrag #174 vom 02. Jan. 2003 20:29 Uhr
Wolfgang Ritter
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@Agga
bitte löse Dich von Begriffen wie parieren, blocken oder Parierstange, dass sind Begriffe die im modernen Fechten entstanden sind und ihren Ursprung frühestens ab dem späten 17. und frühen 18.Jhdt. haben, als die italienische Fechtschule allmählich durch die französische Fechtschule in der Popularität abgelöst wurde und die Entwicklung endgültig zum Stoßfechten mit dem Rapier und schließlich dem modernen Degen vollzogen wurde! KEINER der bekannten Fechtmeister des Mittelalters oder der Frührenaissance hat soweit ich weiß mit dem Langschwert a la Parade - Riposte gelehrt! Wenn Du wirklich am historischen Fechten Interesse hast, empfehle ich Dir mal einen Blick auf wwwfreifechter.org und den dortigen Hinweisen/Transkriptionen und Links.
Grundsätzlich geht dieser Glaubenskrieg Schneiden/Flächen-Parade am eigentlichen Thema historisch akkuraten Fechten vorbei!
@Arno
ich stimme Dir insofern zu, als dass eigentlich in den mittelalterlichen Fechtbüchern sowohl Hieb, Stich und Schnitt als Techniken zum Einsatz kommen. Ich empfehle hier Ringeck (zw. 1438 - 1452, Fechtuch des Juden Löw (ca. 1450), mit Abstrichen Döbringer, da ich da mir vorliegende Transkription schlicht nicht kapiere, "Der alten Fechter anfängliche Kunst" (anonym 1529), Joachim Meyer (1570) und mit Abstrichen wegen teilweise den Ausführungen offensichtlich widersprechenden Zeichnung Sutor (1612).
Grundsätzlich wäre ich ebenfalls vorsichtig mit Talhoffer, denn soweit ich weiß, ist zumindest das 1467er Manuskript weniger als Fechtlehrbuch für die Allgemeinheit, sondern speziell für den Grafen Eberhard im Barte (oder so ähnlich) geschrieben worden, quasi als "Gedächtnisstütze". Deshalb sind auch größtenteils nur Ausschnitte/Momentaufnahmen der eigentlichen Techniken gezeichnet - und ohnehin nicht beschrieben, wie etwa bei Ringeck.
Allerdings haben weder Ringeck, noch Döbringer oder auch bei den frühen Italienern Fiore dei Liberi und Phillipo Vadi meines Wissens die Eingrenzung auf den Gerichtskampf.
In den meisten Fechtbüchern sind aber Ausführungen zu Stangenwaffen, Schwert und Buckler oder auch Ringen, alle Techniken - egal welche Waffe - im übrigen lethal ausgerichtet. Dies widerspricht meines Erachtens Deiner Unterscheidung "Echtkampf auf Leben und Tod"/Kampf bis zum "ersten Blut". Erst bei Meyer finden sich Ansätze einer Versportlichung im Sinne eines "schönen" Gefechts.
Ich würde allerdings bei dem alten Streit um Rasiermesserschärfe über die ganze Klingenlänge oder nur im Bereich des Ortes oder der Klingenschwäche die Unterscheidung eher daran ausrichten, ob ich vom Bloß- oder Harnischfechten rede.
Bei Fechtbüchern wie dem Solothurner, dem Goliath, Baumanns Fechtbuch, dem Gladiatoria sind jeweils mit Kämpfern in Vollplatte jede Menge Halbschwert-Techniken dargestellt. Eigentlich beschäftigt sich meiner Kenntnis nach nur Talhoffer ausdrücklich mit der Darstellung von Gerichtskämpfen, alle anderen sind Fechtschulen OHNE Zweckbeschränkung!
Sehr interessiert wäre ich aber an Deinen Quellen über den Einsatz von großen Schlachtschwertern/Bidenhändern, denn bislang habe ich immer nur Einschätzungen aus Sekundärquellen gefunden (das übliche "wurden zum Breschenschlagen im Gewalthaufen verwendet"-Blabla), aber keine expliziten Fechttechniken und DEFINITIV sind bestimmte Langschwerttechniken ab einer SChwertlänge von ca. 160 cm NICHT EFFEKTIV!! Jedenfalls die meisten Häue von der linken Seite sind für einen Rechtshänder meines Erachtens nicht schnell und hart fechtbar.
Uups, is’ a bisserl lang geworden und off-topic,
vielleicht sollte die Diskussion irgendwo zu Fechten & Kampfdarstellung verschoben werden?
Sorry, Admins:-)
Wolfgang
Bewertung:
Eintrag #175 vom 02. Jan. 2003 20:55 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Wolfgang, hallo Admins, hallo Alle
Die letzten Einträge sollten wirklich verschoben werden!
Nichtsdestotrotz noch ein paar Dinge zu Wolfgangs Einwänden:
Vom Bloß- oder Harnischfechten mache ich die Schärfe NICHT abhängig, weil´s nicht ganz, wenngleich aus Eurer Sicht vermutlich schon, korrekt wäre!
Es gibt sehr viele Text und Bildquellen, die das Durchtrennen von Rüstungen mittels Schwertern darstellen oder beschreiben. Neuere metallographische und metallurgische Untersuchungen untermauern diese Belege und legen dennoch eine vollendete Schärfe dieser Schwerter nahe. Näheres gibt´s dazu auf meiner Homepage unter "Archäologie", noch näheres bei mir persönlich.
Also:
Im Bereich der bisher bekannten Fechtbücher kann an das schon (mehr oder weniger) an der Verwendung einer Rüstung messen, nicht aber in den vielen Jahrhunderten davor (wobei das leider nicht sehr aufschlußreiche sog. "Towerfechtbuch" schon in diesen Bereich fällt).
Gegen das Argument, die Techniken seien so früh noch nicht so ausgereift gewesen, spricht wirklich alles: Die Qualität der Waffen, die bildlichen und schriftlichen ßberlieferungen.
Bidenhänder:
Ich stütze mich hier auf unsere eigenen Erfahrungen (wobei hier Wolfgang Abart deutlich mehr Erfahrungen zu verbuchen hat, als ich).
Karl Aldinger hat bereits einige, sehr gute Nachbauten historischer, "feiner" Bidenhänder gefertigt und Wolfgang Abart sie auf Verwendbarkeit hin geprüft.
Die Angegebenen Werte stützen sich auf Wolfgangs Erfahrungen. Ich kann sie insoweit bestätigen, als er mir die Zusammenhänge zumindest grob erklärt und die Einsatzmöglichkeiten, die SELBSTVERSTßNDLICH von denen "normaler" Schwerter abweichen und mehr in Richtung Stangenwaffe gehen gezeigt hat.
Gruß, Arno
Bewertung:
Eintrag #176 vom 28. Jun. 2003 16:01 Uhr
hallo alle
@Wolfgang:
ich würde mich ja von diesen Begriffen des "modernen Fechtens" freimachen, aber welche Begriffe soll ich dann benutzen (und wer versteht mich dann überhaupt noch?)
@Arno:
wieder mal sehr anschaulich, ohne direkt mit "dem erhobenen Zeigefinger" zu kommen. Da können sich einige mal ein Scheibchen von abschneiden :)
nochmal zu den Schneidenblocks:
es gibt doch (nicht wenige)Funde mit sehr schartigen Klingen.
Größe, Winkel u.s.w dieser Scharten lassen für mich z.T. nur den Schluß der "Schneidenblocks" zu.
Gerade im FMA sind die Parierstangen ja nun auch sehr kurz, was einen "richtigen" Einsatz dieser wohl unmöglich macht.
Mir ist ja durchaus bewußt, das meist zusätzlich eine Defensiv-Waffe (Schild) getragen wurde, aber wenn man eben keinen zur Hand hatte- wie wollte man die gegnerische Klinge denn abfangen, wenn nicht mit der eigenen?
Im HMA/SMA war das natürlich was vollkommen anderes, weil die Waffen/Techniken ja ganz anders entwickelt waren (mit einer langen Parierstange lässt sich ein Hieb ja auch gut auffangen), aber mir geht es besonders ums FMA, also germanische Spathas, Wikingerschwerter u.s.w…
Wäre schön, einige Theorien zu hören….
viele Grüsse
Agga
Bewertung:
Eintrag #177 vom 28. Jun. 2003 18:19 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Agga
Zunächst einmal vielen Dank für die Blumen. ich gebe mir Mühe.
Zum Thema Parierstangen:
Die kurzen Parierstangen der frühen Schwerter sind deshalb so kurz, weil das völlig ausreichend ist!
Es ist ein weit verbreiteter Denkfehler zu glauben, nur lange Parierstangen würden ihren Zweck erfüllen. Mit langen Parierstangen sind zwar zusätzlich noch ein paar unangenehme Hebel- und Wurftechniken möglich und sie markieren den ßbergang zum Christentum (Kreuzsymbolik!), jedoch für *sinvolle* Abwehr gegnerischer Klingen waren die Kurzen seit jeher ausreichend.
Auch schon im Frühmi sowie in der Bronzezeit dürfte das Schwert eher eine Art Zweitwaffe zum Speer gewesen sein, der Schild eher eine Sache gegen generischen Pfeilbeschuß etc. Auch das verbreitete Bild von den sich mit wilden Schwerthieben die Schilde demolierenden Gegnern ist also sehr wahrscheinlich nicht ganz korrekt.
Es ist aber schon richtig das ich, wenn ich ihn schon dabei habe, natürlich vornehmlich den Schild benutzen werde, um gegnerischen Hieben zu entgehen. Zu entgehen, nicht sie zu blocken.
Aber wir sollten an dieser Stelle nicht über Kampftechniken spekulieren, das ist zur Genüge in anderen Threads geschehen ("Schwertfechten", da steht auch schon genug zum Thema Scharten drin). Aber bitte glaubt mir: Ich weiß aus der Praxis, das die kurzen Parierstangen vollauf ausreichen, um die Hand sinnvoll zu schützen. Bei Bedarf mehr dazu per Telefon, Mail oder bei einem Treffen, vielleicht bei uns im Einhandtraining? ;-)
Euer Arno
Bewertung:
Eintrag #178 vom 30. Jun. 2003 23:31 Uhr
Markus Brohasga
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Hallo Leute
Ich/wir haben ein Problem mit unseren Schaukampfschwertern. Nachdem wir die Ersten geschrottet haben, machen die Neuen auch schon wieder schlapp.
Wir sind dringend auf der Suche nach welchen, die länger als ein Jahr halten.
Irgendwelche Tips, wie man das Klappern/lockern der Parierstangen und Knäufe vermeiden oder richten kann. Oder wo es gleich gescheite Schwerter gibt.
schon mal danke
sers
max
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Eintrag #179 vom 03. Jul. 2003 16:06 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Max.
Welche Waffen verwendet ihr denn?
Und welcher Art sind Eure Choreographien?
Gruß,
Michael
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Eintrag #180 vom 05. Jul. 2003 18:32 Uhr
Markus Brohasga
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Also z.Z. haben wir irgenwelche von "Haller" sollten angeblich neue von einem englischen Schmied sein, Federstahl, vernieteter Knauf. Wie sagte jemand so schön - gut und günstig. naja
Schaukampf hart und häftig. Die Kidis haben immer einen rießen Spaß wenn sie uns zuschauen.
max
Bewertung:
Eintrag #181 vom 27. Apr. 2004 17:01 Uhr
Sike Schubert
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Hallo,
zu den Paraden im Schwertkampf habe ich aus verschiedenen Quellen sehr unterschiedliche Angaben zu der Ausführung erhalten. In der Literatur habe ich gelesen, dass Paraden mit der Breitseite des Schwertes ausgeführt werden.
Viele Schwertschaukämpfer parieren Schläge aber mit der Klinge, die dann nach kurzer Zeit natürlich entsprechend aussieht.
Kann mir jemand sagen, was historisch korrekt ist? Gibt es evt. unterschiedliche Stile, die die Paraden auf verschiedene Weise ausführen?
Für Quellen im Netz wäre ich auch dankbar, auch für praxisnahe "Anleitungen.
Viele Grüße!
Bewertung:
Eintrag #182 vom 18. Mai. 2004 00:34 Uhr
Berthold Nüchter
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Hallo,
hat jemand Erfahrungen mit Schaukampfschwertern der Hersteller, die von Händlern üblicherweise mit "pal" bzw. "pef" abgekürzt werden? Ich weiß nicht, wie die Hersteller eigentlich heißen. Angeboten werden sie u.a. von der Drachenschmiede und von unter wwwtraditionelle-events.de. Da gibt es ein paar Waffen, die zumindest ganz ordentlich aussehen.
Berthold
Bewertung:
Eintrag #183 vom 18. Mai. 2004 13:45 Uhr
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Der Reihe nach:
zu Markus:
"hart und heftig" Tja, wenn ich das höre, ist diue Sache schon klar.
Vor allem, wenn die billigen Hallerteile sind. Die halten zwar schon was aus, aber eben auch nicht alles.
Womit ihr - neben besserer Technik - vielleicht weiterkommen könntet wären Klingen von Krondak, Axxon oder Bince.
zu Sike:
Schau mal in den Thread "Schwertfechten II" da steht mehr als genug dazu.
Zu finden über die Suchfunktion.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #184 vom 24. Mai. 2004 14:09 Uhr
Manfred Pany
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Seid gegrüßt alle miteinander,
ich bin durch Zufall auf Tempus vivit gestoßen und habe jetzt schon ein paar Tage sehr interessiert die Beiträge gelesen. Jetzt wage ich mich doch mal vor.
Ich fertige jetzt schon seit einiger Zeit Blankwaffen an und habe mein Hobby nun auch zum Beruf gemacht.
Allerdings habe ich mich auf das fertigen von Repliken spezialisiert und mich nicht mit Schaukampfwaffen beschäftigt, bräuchte jedoch eine schaukampftaugliche Klinge die ich mir selber nicht zutraue zu fertigen und ich mich auch nicht in diesem Fachbereich spezialieren möchte.
Nun meine eigentliche Frage. Weiß jemand von Euch, von woher man gute Schaukampfklingen beziehen kann?
Wäre klasse wenn ich einen Tip bekommen könnte.
Dank im voraus und auf bald.
der bundschuhler
Bewertung:
Eintrag #185 vom 04. Jan. 2005 16:55 Uhr
Ulrich Jakubec
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sagt einem von euch der name was und wenn ja was ist von ihm zu halten!
ich habe gerade zu weinachten einen eineinhalbhänder gekriegt(freu mich riesig) und ihn mit hilfe des internets als den von eben jenem paul chen identiviziert! daher also die frage was darf ich mir davon erwarten?
es lebe die vergangenheit
Bewertung:
Eintrag #186 vom 04. Jan. 2005 17:42 Uhr
Walter Ruf
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Hi, Paul kann so einiges, die Frage ist, was Haller davon importiert…
Die andere Frage ist, was man damit machen will :)
Zu Markus:
Die "Schaukampfwaffen" von Haller kommen entweder von Paul Chen, DelTin oder aus Indien…
Die Aussage "vom englischen Schmied" ist geschicktes, wen auch verlogenes, Marketing, weil dabei jeder an Paul Binns denkt, auch wegen der breiten Hohlkehlen von Paul Chen…
Walter
Walter
Bewertung:
Eintrag #187 vom 04. Jan. 2005 21:01 Uhr
Ulrich Jakubec
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heist das jetzt das ich diesem "schaukampftauglichen" schwert vertrauen kann und ohne (von matalfehlern herrührende) gefahr mit gutem gewisssen mit meinen freunden üben kann oder sollte ich das schöne stück lieber zu an dfie wand hängen benutzen?
es lebe die vergangenheit
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Eintrag #188 vom 04. Jan. 2005 21:05 Uhr
Ulrich Jakubec
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PS wenn es wen interessiert das ist das foto nach welchem ich meines identifiziert habe!!!
wwwreplix.de/schwerter/[
]/schaukampfschwert32.jpg
es lebe die vergangenheit
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Eintrag #189 vom 04. Jan. 2005 21:17 Uhr
Ulrich Jakubec
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PSS: der name ist glaub ich Practical hand-hand-and-a-half
es lebe die vergangenheit
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Eintrag #190 vom 04. Jan. 2005 20:56 Uhr
Stefan Schmidt
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Einen wunderschönen guten Abend an alle,
ich habe folgendes Problem:
Mein Wikischwert von KK (die mit dem Adlerkopf) sieht nach nunmehr drei Jahren aus wie eine Astsäge
Jetzt bilde ich mir ein Wikischwert von DelTin ein nur bietet der nur auf besonderen Wunsch Fechtschwerter an!!
Nun meine Frage an Euch was habt ihr mit DelTin`s kampffähigen Schwertern für Erfahrungen gemacht???
Oder Kann mir vielleicht jemand die ein oder andere Schmiede für Wikischwerter empfehlen die gut Aussehen und auch vom Material für den Kampf was hermachen????
Danke im Voraus
Stefan
Stefan
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Eintrag #191 vom 04. Jan. 2005 22:05 Uhr
Walter Ruf
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>>heist das jetzt das ich diesem
>>"schaukampftauglichen" schwert vertrauen kann und
>>ohne (von matalfehlern herrührende) gefahr mit
>>gutem gewisssen mit meinen freunden üben kann oder
>>sollte ich das schöne stück lieber zu an dfie wand
>>hängen benutzen?
Das heist erstmal, dass die Frage ist, was Du damit machen willst!
Für Klinge-auf-Klinge-brachial-Schaukrampf sind die Schwerter nicht geeignet, für vernünftiges fechten inde ich sie persöhnlich ganz OK.
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Eintrag #198 vom 07. Jan. 2005 10:12 Uhr
Alexander Grimm
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hallo Wolfgang,
danke für deine tips, werde sie mir zuherzen nehmen und erst mal einen fechtkurs belegen.
nur WOO gibt es solche fechtkurse????
in jedem c-beliebigem fitenessstudio wohl kaum,
deshalb mein frage, ob jemand hier mir sagen kann, wo es brauchbare und wenn möglcih auch nahe und für mcih erreichbare kurse oder seminare gibt!
ein link wäre hilfrcih danke
mfg alexander
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Eintrag #199 vom 07. Jan. 2005 10:22 Uhr
Hilmar Becker
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Zum Thema "Schaukampf erlernen" gibt es schon diverse Threads. Bitte diskutiert dieses Thema dort.
Zur Suche nach einem Kursangebot gib bitte eine Anzeige im Markt auf.
Hilmar
Tempus vivit Team
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Eintrag #201 vom 17. Feb. 2005 15:16 Uhr
Carsten Scheffer
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Weis einer von euch gerade aktuell,welche Rockwell härte Krondak Klingen haben???
Und wie sieht das bei paul Binns aus?
Hagen von Scutemere
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Eintrag #202 vom 29. Mai. 2005 21:08 Uhr
Andreas Vespermann
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nach oben / Zur Übersicht
Erfahrungen mit Schwerterb des Schmiedes Ruzicka
Hallo,
kennt wer von euch den Schmied Jan Ruzicka aus Tschechien?
Was Taugen seine Schwerter?
Ich frage weil mir seien Schwerter empfohlen wurden, nur frage ich gerne mehrere Leute nach sowas.
Gruß
Andreas
Andreas
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Eintrag #203 vom 18. Jul. 2005 09:37 Uhr
Heiko Marquardt
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Letztens habe ich mir auf einer Veranstaltung an einem Waffenstand ßxte angesehen.
Da kam der Verkäufer mit einem Hufeisen an und hat damit gegen die Axtblätter gehauen und mir dann erzählt das ein gutes Axtblatt einen lang andauernden hellen Ton erzeugt. Aufgrund des glanzes von dem Axtblatt, mit dem "Soprangeräusch", der mich doch sehr an Edelstahl erinnert hat (leider keinen Magneten dabei gehabt um das zu testen, diese Axt aber als Schaukampfwaffe angeboten wurde, frage ich mich ob der Typ mich veräppeln wollte.
Wenn ich zum Beispiel gegen eine Feile haue "singt" die doch auch nicht, obwohl das doch recht guter Stahl ist.
Viele Grüße
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Eintrag #204 vom 18. Jul. 2005 13:30 Uhr
Arno Eckhardt
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Heiko: Vergisses einfach!
Euer Traumschmied
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Eintrag #205 vom 19. Jul. 2005 07:15 Uhr
Heiko Marquardt
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Also war das versuchte vera*, hab ich mir ja schon gedacht!
Ach ja, ich glaub dieser Händler war Tscheche und der Name des Geschäftes war irgendwas mit "Ars" o.ä.!
Viele Grüße
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Eintrag #206 vom 19. Jul. 2005 09:46 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Heiko
Ganz so hart würde ich das nicht ausdrücken. Erfahrungsgemäß erzählen viele Schmiede ihren Kunden aus reiner Unwissenheit viel Mist, und oft ist nichtmal eine böse Absicht dahinter. Traurig eigentlich…
Euer Traumschmied
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Eintrag #207 vom 30. Jul. 2005 19:38 Uhr
Jeff Wiltzius
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Hallo an alle,
Ich wollte mir ein neuer Einhänder zulegen, und dachte da an:
Kennt jemand diesen Schmied, sind seine Waffen zu gebrauchen?
Ich bräuchte ein Schwert für den Freikampf (13 Jh.).
Vielen Dank im Voraus!
mfg
jeff
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Eintrag #208 vom 30. Jul. 2005 21:05 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo,
nunja, Kovex Schwerter sind sehr robust, allerdings sind sie mir etwas zu schwer und ich finde sie ziemlich hässlich - nicht ganz so greuslich anzuschauen, wie die Krondak-Schwerter, aber sie haben bei Kovex dieses Hang, ihre Schwerter nicht gescheit zu polieren, so ein etwas pseudo-archaischer "raw"-look.
Schade, denn ihre Rapiere sind durchaus fein gearbeitet.
Ist halt Geschmackssache, jedenfalls sind sie so ziemlich auf den meisten Mittelaltermärkten zu finden, also kannst Du Dir ein passendes heraussuchen.
Falls Du ein wenig mehr zu investieren bereit bist und etwas mehr Wert auf historischen Look legst, würde ich ich Dir ans Herz legen.
Die Schwerter sind zwar nicht so "unkaputtbar" wie Kovex, aber dafür sehen sie Lichtjahre besser aus und haben eine deutlich bessere Balance.
ßber wwwtraditionelle-events.de findest Du einen deutschen Vertrieb, dort bei den Schwertern unter "Schmiede D".
Jedenfalls hoffe ich, dass Du nicht auf gut Glück bestellst, ohne das Teil vorher mal in der Hand gehalten zu haben - egal, wo Du bestellst!
Grüße
Wolfgang Ritter
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Eintrag #209 vom 07. Sep. 2005 17:27 Uhr
Klaus Haller
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Hallo zusammen,
ich suche für einen Bekannten, der einen ottonischen Miles (um 940) darstellen möchte ein Schaukampfschwert.
Es ist wichtig das es in die angebene Zeit uns ins deutsche Reich passt.
Leider sind die finanziellen Mittel etwas eingeschränkt.
Es sollte wirklich nicht mehr als 400 Euro kosten.
Ich hab die "suchen" Funktion schon bemüht, aber leider kam da nicht das bei rum, was ich mir erhofft hatte.
Ist für den Preis überhaupt Qualität zu bekommen?
Wir haben und sie Seiten von Paul Binns und Co. schon angeguckt aber leider sind diese zu teuer. Wir haben beide leider keine Ahung von Schaukampfschwertern.
Ich bin da über wwweisenwaffen.de gestolpert.
Die dort gezeigten Schwerter sind ja nicht grade schön, erscheinen mir sehr schwer, scheinen aber robust zu sein. Wir machen uns große Sorgen um die Sicherheit auf dem Schlachtfeld und wollen keinesfalls eine unter Umständen gefährliche Fehlinvestition tätigen.
Taugen die Schwerter von der Drachenschmiede was?
Weiß jemand wo man preiswerte Schaukampfwaffen von guter Qualität beziehen kann?
Welche Schmiede fertigen qulitativ einwandfreie Auftragarbeiten in dem angegebenen Preisrahmen?
danke für eure Zeit: KLaus
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Eintrag #210 vom 08. Sep. 2005 19:14 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo,
nun, generell ist es sehr schwierig, Empfehlungen auszugeben, wenn man lediglich Bilder im Internet betrachtet. Ich würde auch nichts kaufen, was ich nicht vorher mal ausprobiert habe.
Generell würde ich nicht unbedingt viel Geld ausgeben, wenn ich - wie hier offenbar - keine, bis wenig Erfahrung im Umgang mit Schwertern habe.
Vielleicht wäre es günstiger, erstmal auszuprobieren, ob das Kämpfen unbedingt Euer Ding ist. Gerade als miles muss es ja auch nicht notwendigerweise ein Schwert sein.
Und ohne Erfahrung im Umgang mit Schwertern würde ich schon mal gar nicht ins Freigeschlachte.
Nunja, ist ja Euer Geld, bzw. das Deines Bekannten.
Die Waffen von Pavel Moc sind sehr akkurat in Aussehen und Verarbeitung. In deutschland sind sie über wwwtraditionelle-events.de zu beziehen, dort unter Schmiede D nachsehen.
Ich kann sie uneingeschränkt empfehlen.
Binns Schwerter sind zwar noch widerstandsfähiger, aber eben auch nochmal etwas teurer.
Man muss eben für bestimmte Ansprüche mehr Geld ausgeben.
Günstiger und ebenfalls robust sind Shcwerter von Jiri Krondak (einfach mal googln) und Armory Marek home.tiscali.cz:8080/cz064464
Beide sind nicht unbedingt historisch akkurat - wenngleich mehr als auf wwweisenwaffen.de - aber recht preiswert.
Grüße
Wolfgang Ritter
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Eintrag #211 vom 09. Sep. 2005 18:03 Uhr
Berthold Nüchter
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Hallo Klaus,
hier ist der Link zu den Waren von Jiri Krondak:
Seine Schwerter sind robust und relativ leicht. Wenn man direkt bei Ihm bestellt, was bei mir gut geklappt hat, ist es billiger als über Zwischenhändler und man kann alles selbst zusammenstellen.
Wenn ich seine Schwerter mit denen von Pavel Moc vergleiche, die ich jetzt erst kennengelernt habe, sind letztere in jeder Hinsicht besser, aber natürlich auch teurer. Insbesondere sind die Klingen von Krondak flach, haben also keinen mehr oder weniger rautenförmigen Querschnitt. Auch ist die Politur selbst in der besseren Qualität schlechter als bei Moc. Bei der relativ geringen Preisdifferenz über den genannten Zwischenhändler würde ich auf jeden Fall zu den Waffen von Moc raten, wenn ein passendes Modell dabei sein sollte.
Gruß
Berthold
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Eintrag #212 vom 10. Jan. 2006 10:36 Uhr
Sven Möller-Deeke
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In älteren Einträgen zu den Schwerten von Lutel wurden diverse Schwachpunkte genannt. Ist jemandem bekannt, ob diese behoben sind?
Elerus de Westerbeke (Sven)
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Eintrag #213 vom 10. Jan. 2006 11:26 Uhr
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Ich hab jetzt weder groß Zeit, noch Lust, die alten Schwachpunkte von Lutel rauszusuchen, gebe zu, bin zu faul dazu.
Deshalb nur in Kürze die Erfahrungen aus einer Sammelbestellung bei Lutel meines Fechtvereins Mitte 2005:
Wir bestellten eine größere Menge an Sonderanfertigungen. Bestellt wurden Lange Schwerter mit ensprechend lang dimensioniertem Gehilz, entsprechend den Fechtbüchern des SMA.
Trotz genauer Absprache enthielt die erste Lieferung dann leider Schwerter mit dem Standart "Anerthalbhänder" - Griff.
Also ging die Sendung zurück, was Porto und Zeit kostete.
Die zweitze Lieferung enthielt dann Schwerter mit den gewünschten Maßen.
Diese sind optisch sehr schön, gut führig und ausgewogen, aber leider Gottes viel zu weich.
Selbst bei moderatem Training bilden sich starke Scharten und teilweise platzen kleine Splitter ab.
Ich selbst besitze eine ziemlich alte Lutelklinge, und bin mit dieser sehr zufrieden. Seit wann und ob überhaupt noch die Klingen so weich sind, kann ich nicht sagen.
Gruß, Ivain
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Eintrag #214 vom 10. Jan. 2006 12:49 Uhr
Arno Eckhardt
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Jaja, das endlose Härtereiproblem….
Aber, mal eine (ernst gemeinte und nicht hoffentlich nicht zu provokante) Frage an die Historischen Fechter:
Wieso benutzt Ihr eigentlich hauptsächlich Schaukampfprügel zur ßbung historischer Techniken? Ihr seid doch sonst immer so akribisch historisch korrekt.
Ist es wirklich nur der Preis?
Interessiert mich rein persönlich und hat jetzt wirklich nichts damit zu tun, dass ich selbst Schwerter herstelle.
Euer Traumschmied
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Eintrag #215 vom 10. Jan. 2006 13:19 Uhr
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Stimmt, hätte ich vielleicht direkt dazu schrieoben sollen.
Es waren keine Schaukampfprügel mit dicker Schlagkante, sondern speziell nach unseren Maßen gefertigte Klingen.
Daher auch die passende Gewichtung.
Vielleicht wäre bei Schaukampfdicke die schwache Härte weniger schlimm, aber sie liegt trotzdem deutlich unter dem, was möglich und sinnvoll wäre.
Prinzipiell nutzen wir keine Schaukampfklingen, sondern Klingen, die den Maßen und Gewichten der Historischen Schwertern entsprechen, allerdings stumpf.
Es gibt nun Hersteller (Schmiede nenne ich sie bewußt nicht) die das mit einer etwas dickeren Schlagkante hinkriegen.
Wenns paßt, ist das fein, wenn nicht, dann eben nicht. Prio sollte (kann natürlich nicht für alle Fechter sprechen) eindeutig die korrekte Bemaßung haben.
Gruß, Ivain
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Eintrag #216 vom 10. Jan. 2006 13:31 Uhr
Torsten Schneyer
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"Wieso benutzt Ihr eigentlich hauptsächlich Schaukampfprügel zur ßbung historischer Techniken? Ihr seid doch sonst immer so akribisch historisch korrekt."
Keine Ahnung, welche Gruppen du, außer deiner eigenen, regelmäßig besuchst. Hier im Rhein-Maingebiet und in München benutzt man hauptsächlich Aluschwerter zum Trainieren und ich kenne viele Leute die sich von Schmieden Sonderanfertigungen aus Stahl machen lassen, mich selbst eingeschlossen.
Falls du die Frage so formulieren willst :"Wieso benutzt Ihr UNTER ANDEREM auch Schaukampfprügel", antworte ich dir gerne:
Einfache Antwort Nr. 1: Weil historisches Fechttraining mit echten Schwertern ob der immensen Schärfe glatter Wahnsinn wäre und man da doch lieber mit stumpfen Waffen arbeitet.
Einfache Antwort Nr 2: Weil die sogenannten "Fechtschwerter" vieler deutschen Schmiede (welche ja quasi ein stumpfes Echtschwert, also irgendwas zwischen Schaukampf-und Scharfwaffe, sein sollen) ebenfalls sehr oft ein Härteproblem haben und imho meißtens maßlos überteuert sind.
Einfache Antwort Nur. 3: Weil viele deutsche und tscheschiche Schmiede leider immer noch unverbesserlich denken, ein "Anderthalbhänder" wäre das gleiche wie ein Langes Schwert und man deshalb förmlich nach England und in die USA vergrault wird, wenn man ein von der Proportion her passendes Liechtenauer-Utensil haben möchte.
Was die meißten Schmiede als Aufpreis für liechtenauer-kompatible ßnderungen verlangen, ist lächerlich und imho oft darin bgegründet, daß halt doch noch sehr für den MA-Markt produziert wird und da hat man halt seine bewährten Pipelines.
Einfache Antwort Nr 4: Weil es auch GUTE Schaukampfschwerter gibt, die keine Prügel sind und recht nah ans Original rankommen.
Mein "Schaukampfschwert" von Stefan Roth wiegt bei 135cm Länge 1500 Gramm und kann somit kaum als Prügel bezeichnet werden. Es ist leicher als einige gleich große, scharfe Originale, die ich begutachtet habe.
Bewertung:
Eintrag #217 vom 10. Jan. 2006 13:35 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ivain
Danke.
Es tut sich also was. Gut so.
Euer Traumschmied
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Eintrag #218 vom 10. Jan. 2006 13:49 Uhr
Arno Eckhardt
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@Thorsten:
Mit "Prügel" meine ich nicht notwendigerweise allein das Gewicht, sondern auch die Proportionen, das Schwingungsverhalten und ein wenig sogar die Optik. Alles zusammen genommen kann das zu spannenden "Hybridentwürfen" führen, die dem Kampfstil im Training höchst abträglich sein können, der korrekten Rekonstruktion und dem Spass an der Sache im Wege stehen.
Ich finde es schade, wenn auch verständlich, dass viele meiner Kollegen wohl relativ hohe Aufpreise für "Lange" Schwerter berechnen. Verständlich insofern, als dass es da mit dem Härten nochmal deutlich komplizierter wird und man mehr zu schleifen hat. Das Härten dürfte aber wohl auch hier das größte Problem darstellen.
Naja, bin mal gespannt, wie sich die Sache weiter entwickelt in den nächsten Jahren…
Euer Traumschmied
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Eintrag #219 vom 10. Jan. 2006 13:59 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Nochmal
Kennst Du die genaue Härte Dieser Schwerter? Könntest Du mir mal evtl. Bilder von den Scharten schicken? Wie stark sind die "Schlagkanten"
Zugegeben: Diese Fragen interessieren mich nun wieder eher aus Marktforschungstechnischen gründen, wobei ich anmerken muß, dass wir schon lange pleite wären, wenn wir versuchen würden, mit den Kollegen aus Nahost ernsthaft zu konkurrieren und/oder nur von den Fechtern zu leben…Ist also auch wieder mehr das persönliche Interesse.
Euer Traumschmied
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Eintrag #220 vom 10. Jan. 2006 14:49 Uhr
Torsten Schneyer
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Hi Arno:
"Kennst Du die genaue Härte Dieser Schwerter?"
Meinst du nun Ivain und die Lutels oder mich und die nicht nähe rgenannten "Fechtschwerter"
Falls Punkt zwei zutrifft:
Nein, ich habe natürlich kein Entsprechendes Meßgerät. Da es sich nicht um meine eigenen Waffen handelt, müsste ich die Käufer anrufen, damit die ihren Schmied anrufen und ob die daten dann am Ende stimmen….
"Könntest Du mir mal evtl. Bilder von den Scharten schicken? Wie stark sind die "Schlagkanten""
Puh, sorry, zum Bildermachen habe ich momentan echt nicht so die Zeit… Als definitiv zu weich empfinde ich z.B. alle Sachen von Pavel Moc obwohl sie ansonsten wirklich sehr schön sind, und die (nicht zum Schaukampf empfohlenen) Fechtschwerter mit wenig Schlagkante von Deltin.
"Zugegeben: Diese Fragen interessieren mich nun wieder eher aus Marktforschungstechnischen gründen, wobei ich anmerken muß, dass wir schon lange pleite wären, wenn wir versuchen würden, mit den Kollegen aus Nahost ernsthaft zu konkurrieren und/oder nur von den Fechtern zu leben…Ist also auch wieder mehr das persönliche Interesse."
Für derartigen Leidensdruck habe ich großes Verständnis, möchte deine Preispolitik jedoch nicht zum Gegenstand einer öffentlichen Diskussion machen.
"Mit "Prügel" meine ich nicht notwendigerweise allein das Gewicht, sondern auch die Proportionen, das Schwingungsverhalten und ein wenig sogar die Optik."
Ist mir durchaus klar, meine Antwort bezieht sich selbstverständlich auch auf diese Punkte.
Alles zusammen genommen kann das zu spannenden "Hybridentwürfen" führen, die dem Kampfstil im Training höchst abträglich sein können, der korrekten Rekonstruktion und dem Spass an der Sache im Wege stehen.
Bewertung:
Eintrag #221 vom 10. Jan. 2006 17:29 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Thorsten
Die Daten wollte ich von Ivain haben.
Meine Preispolitik o.ä. wollte ich hier auch in keinster weise zur Diskussion stellen, ich dachte, das versteht sich von selbst. ich habe auch keinen "Leidensdruck", ich wollte nur nicht, dass meine Fragerei nach Betriebsspionage aussieht. Da gäbe es ohnehin direktere Wege.
Die Del Tin Klingen haben normalerweise 50 bis 52 HRC, das weiß ich schon.
Ich möchte eigentlich nur ein paar Daten sammeln, damit ich Antworten parat habe, falls mich z.B. mal ein Kunde danach fragt.
Wenn ich mal im Lotto gewinnen sollte, kaufe ich von jedem gängigen Hersteller mal ein bis zwei Schwerter, untersuche sie eingehend und stelle eine Beurteilung ins Netz. Nur schade, dass ich gar kein Lotto spiele ;-)
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #222 vom 10. Jan. 2006 17:47 Uhr
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Ich kann im Prinzip nur die selbe Antwort wie Torsten geben, sind nicht meine Klingen, komme da selten ran.
Daten kenne ich garnicht.
Eventuell läßt sich im nächsten Train ing was machen, nagel mich aber nicht drauf fest.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #223 vom 10. Jan. 2006 22:43 Uhr
Zu del Tin Klingen:
Also wir haben im Verein (kann nur schätzen, genau weis ich es nicht) ca. 15 deltin´s, aber zu weich find ich die gar nicht. Ich weis Arno wird wahrscheinlich das Herz bluten und sowas erzählt man normal nicht, aber: Wir haben sogar einen der mal bei einen Schaukampf gegen eine Schaufel damit gekämpft hat und es kamen zwar Scharten, aber nichts gravierendes… da heb ich einige Tschechenklingen schon früher brechen sehen….
ßber Lutel kann ich leider nichts sagen, hab aber viel positives darüber gehört…
Bewertung:
Eintrag #224 vom 11. Jan. 2006 08:18 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Andreas
Wieso? Gegen Del Tin ist nicht viel einzuwenden. Von der Härtung her waren das schon vor 15 Jahren die besten erhältlichen Klingen. Leider hatten die Schwerter gewisse konstruktive Mängel (z.B. Angeschweißte und daher zum Brechen neigende Angeln) und bei vielen Modellen zu hohes Gewicht. Das hat sich inzwischen noch ein wenig weiter entwickelt. Auch viele Tschechen sind diesbezüglich in den letzten 3 jahren deutlich besser geworden. In welchem Verein bist Du denn so unterwegs?
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #225 vom 11. Jan. 2006 15:24 Uhr
Wieso? Ganz einfach, weil mir schon das herz blutete wie ich nach dem stück sah, dass er mit einem schönen Del Tin Schwert gegen eine SChaufel schläfgt und nciht mit einem Krondak o.ß. von denen bei uns mehr als genug rumliegen. Da dachte ich, dass dir als Schmied muss doch noch mehr das Herz bluten. Also wenn ich zumindest der Fulvio wäre und das von jemanden höhre würd ich ihm nichts mehr verkaufen, allein aus Liebe zu meinem "Werk"….
Das mit steigernden Tschechen stimmt. Auch optisch tut sich da einiges wenn ich mir alte und neue Dolche von Krondak ansehe..
Kommen tu ich von einer SMA Gruppe aus Kärnten( wwwsoldknechte.at) was ein guter Entfernungsvorteil zu Fulvio ist. Da kann man runterfahren, ihm kurz über die Schulter blicken und persönlich bestellen. Bei mri isses sich Terminlich aber leider nie ausgegangen dass ich runterfahre…. :(
Bewertung:
Eintrag #226 vom 11. Jan. 2006 19:46 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Andreas
Danke für Dein Posting.
Naja, so gesehen hast Du natürlich Recht. Kaum ein Schmied wird es gerne sehen, wenn seine Waffen "Vergewaltigt" werden. Aber was soll `s?
Ihr seid ja mal ein interessanter haufen ;-)
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #227 vom 12. Jan. 2006 08:53 Uhr
Weis zwar nun nicht, was genau du mit "mal ein interessanter haufen" meinst, aber ich fasse es einfach als Kompliemnt auf und sage danke…
Bewertung:
Eintrag #228 vom 18. Mrz. 2006 03:05 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Gibt es eigentlich irgentwo im Netz eine art übersicht über schmiedemarken, woran man den hersteller einer klinge aus machen kann??
Zur erklärung der Frage: Ich habe vor langem ein Schwert beim Zeughaus gekauft(was leider nicht mehr existiert) und führe diese Klinge inzwischen regelmäßig. Ich bin zufrieden mit dem schwert und es leistet gute diensten. Es muß zwar ab und an aufgearbeitet werden, aber das hält sich in grenzen.
Das schwert hat eine schmiedemarke, die mir aber völlig unbekannt ist. Und niemand kann mir mit sicherheit sagen welche schmiede das ist. Denn dann würde ich da noch mal kaufen.
Die schmiedemarke besteht aus einer fünfblättrigen Blütenabbildung und darüber ist so eine art Hausmarke(initial) sieht aus wie eine gedruckte vier mit Haken. man kann es auch für einen kleinen tannenbaum halten(anmerkung eines kollegen)
Ich habe das problem das ich ´noch´ kein bild ins netzt stellen kann, aber ich versuche das noch. Wenn jemand mit der beschreibung etwas anfangen kann und helfen kann wäre das klasse.
Wäre es vielleicht hilfreich eine sammelliste von schmiedemarken zu erstellen?? Ich kenne das aus diversen büchern über waffen, im anhang. Immer hilfreich.
Soweit meine hilfesuche
Thomas
Bewertung:
Eintrag #229 vom 18. Mrz. 2006 09:16 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Mit der Schmiedemarke dürfte das einer dieser beiden Herren sein:
Die haben früher mal zusammengearbeitet und führen beide die Blüte. Von ersterem, Pavel Moc habe ich auch ein Schwert mit dem ich äußerst zufrieden bin. Sicher mit das beste was in Tschechien zu haben ist.
Schöne Grüße
Andrej
Bewertung:
Eintrag #230 vom 18. Mrz. 2006 09:37 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
Da das Problem mit den Schmiedemarken des ßfteren auftaucht, hatte ich da eben eine Idee:
Wie wäre es denn, wenn sich jemend, (Z.B. die Admin ;-) dazu bereit erklären würde, eine solche Liste zu ertsellen? Dazu müßte nur jeder User, der ein oder mehrere Schwerter mit Marke und bekanntem Hersteller besitzt, einen Scan oder ein Photo der Marken mit Herstellerangabe einreichen. Anschließend müßte man nur noch einen Link zum Hersteller dazu setzen und das ganze online stellen. Am besten unterteilt nach Herkunft (Tschechisch, deutsch, indisch, ungarisch, polnisch usw.). Der Aufwand dürfte nicht so gräußlich sein.
Das wär´ doch mal eine sinnvolle Nutzung des Internets!
Wer macht mit?
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #231 vom 18. Mrz. 2006 23:27 Uhr
Berthold Nüchter
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Ich finde die Idee auch gut. Eventuell wäre es eine Idee, die Schmiedemarkensammlung in der "Bibliothek" unterzubringen.
Berthold
Bewertung:
Eintrag #232 vom 18. Mrz. 2006 23:46 Uhr
Hilmar Becker
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Artikel für die Bibliothek werden immer gerne entgegengenommen.
Gruß
Hilmar
Bewertung:
Eintrag #233 vom 19. Mrz. 2006 21:14 Uhr
Thomas Schlosser
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Bingo!!
Und das sogar zweierlei
DANKE Andrej für die links, das hilft mir schon sehr weiter. Zumal ich bei dem ersten link ein foto genau mit den schmiedemarken gefunden habe wie auf meinem schwert. Pavel Moc ist ein Volltreffer!! Danke, Super!
zweites bingo: klasse das in die richtung mit der liste ein interesse besteht!!
Ich sehe das als sehr hilfreich an wenn man für anfänger eine solche informationsquelle bieted.
Ich werde mal versuchen endlich meine bilder der schmiedemarke online zu stellen. dann kann ich zumindestens in die richtung weiter helfen.
Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #234 vom 19. Mrz. 2006 21:26 Uhr
Thomas Schlosser
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Nachtrag
Wie wäre es wenn man an dieser liste eventuell auch komentare anknüpfen könnte. Vom User für den User so zu sagen. Wie zum z.B.: bin zufrieden mit der klinge von Schmied XY, gutes preisleistung verhältnis , empfehlenswert oder nicht, langzeiterfahrung ect ect.
Wie wäre das??
Thomas
Bewertung:
Eintrag #235 vom 19. Mrz. 2006 21:46 Uhr
Thomas Schlosser
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Nochwas
Habe dann auch gleich mal nach dem material geschaut. Auf der internetseite(leider nur tschechisch) steht, das pavel stahl 15260 benutzt. Das ist wohl eine rein tschechische bezeichnung. Der stahl entspricht dem DIN 50CrV4 federstahl. Oder auch Werkstoffnummer 1.8159. Laut Tabellenbuch ein Federstahl für Warmverformung und hohe ansprüche.
so viel zum material
Mal ne Frage an unsern Traumschmied. Was denkst/hälst du als schmied von dem material?? Ich weis es gibt nicht das ultimative material, aber wie ist deine meinung dazu als fachmann.
thomas
Bewertung:
Eintrag #236 vom 20. Mrz. 2006 09:42 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Thomas
1. Eine solche Liste macht imho nur dann Sinn, wenn sie völlig "Wertungsfrei" bleibt. Sonst wird wieder nur eine x-beliebige Linksammlung draus, und die gibt es schon genug. Es wäre natürlich schön, Wenn man da auch noch ein unabhängiges Prüfinstitut einschalten könnte, aber das schießt denke ich weit über das Ziel hinaus.
2. Wir sollten das nicht "irgendwo" online stellen, sondern da, wo die Leute das auch suchen und finden können. Z.B. in der Bibliothek…
3. Das Material an sich sagt überhaupt nichts über die Qualität aus, dasselbe gilt für Härteangaben. Die Idee hinter der "Markensammlung" ist wirklich nur die, einem Einsteiger zu ermöglichen nachzuschlagen, welcher Hersteller z.B. ein Schwert gemacht hat, welches ihm zum Kauf angeboten wurde, so dass dieser dann gezielt mehrere leute nach Ihren Erfahrungen mit dem betreffenden Hersteller fragen kann. Material und Härtewerte können mit aufgenommen werden, stiften aber denke ich eher Verwirrung, als hilfreich zu sein, weil:
4. Das Material an sich ist ziemlich egal. Die Härteverfahren wären wichtiger, und selbst dann hätte man nur eine Aussage über die Klinge. Ob die Griffteile nicht zu fett sind, das Schwert zu schwer oder die Griffteile nicht gut befestigt sind, lässt sich daran nicht ersehen.
Deshalb würde ich erstmal einfach nur die Marken sammeln, mit Link zum jeweiligen Hersteller/Händler und fertig. Mehr wäre gefährlich und verwirrend. Und viel zu aufwändig. Außerdem: Wer soll `s beurteilen???
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #237 vom 20. Mrz. 2006 10:32 Uhr
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Also ich finde die Idee auch recht ansprechend.
Im großen und ganzen stimme ich Arno zu.
Es sollte eine wertfreie Liste werden, die Diskussionen dazu können weiter hier geführt werden.
Außerdem ist das Sinn der Taverne.
Der rein informative Teil, also die Liste, die wäre als Bibliotheksartikel am besten aufgehoben.
Achja, um einen alten Slogan zu zitieren:
»Tempus vitit! ist eine Seite zum mitmachen«.
Wenn ihr also die Idee toll findet, fühlt euch frei, die Liste zusammenzutragen (evtl in einem eigenen Thread), die technische Umsetzung in einen Artikel macht dann gerne einer der Admins.
Gruß, Ivain
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Eintrag #238 vom 20. Mrz. 2006 10:50 Uhr
Arno Eckhardt
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hallo Ihr
…Dann mache ich diese Woche mal einen "Musterscan" mit meinem neuen und alten Schlagstempel, einen kurzen Text dazu sowie Material- und Härteangaben und schicke es an die Admin…
Und wer ein oder mehrere Schwerter anderer Hersteller besitzt, ist hiermit aufgerufen, das Gleiche zu tun.
Vielen Dank an die Admin!
Euer Traumschmied
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Eintrag #239 vom 20. Mrz. 2006 11:09 Uhr
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Bitte nicht !!
Wie gesagt, ich stelle mich gerne zur Verfügung, und setze das ganze, wenn es inhaltlich fertig ist, in HTML als Bibliotheksartikel um.
Aber die Sammluing der Marken und Texte sollte bitte ein Freiwilliger (User) übernehmen, ich denke, ich spreche hier auch für meine Adminkollegen, wenn ich sage, daß wir dafür keine Kapazitäten haben.
Und wenn die Stücke nun einzeln bei uns einschlagen, gehts sicher mit der Zeit unter.
Daher mein Vorschlag: macht einen neuen Thread auf, sammelt dort die Infos, sucht einen Freiwilligen, der die Texte korrgiert und zusammenschreibt, und schickt uns dann die fertige Sammlung.
Solltet ihr Grafiken von Schmiedemarken haben, die ihr nicht zuordnen könnt, können wir diese auch schon vorher im Thread verlinken, in der Hoffnung, daß ein Leser sie kennt.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #240 vom 20. Mrz. 2006 12:41 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ivain
O.k, sorry, war ein Mißverständniss…
Ich melde mich hiermit freiwillig, sonst macht das eh´ keiner.
Also Leute:
Alles was Ihr habt bitte an meine Mailandresse mit dem Betreff "Schmiedemarken". Und bitte Bilder von den Marken anhängen, auf denen man auch was erkennen kann! Verkneift Euch Kommentare in die Richtung Gut oder schlecht, Das ist wie gesagt weder erwünscht noch sinnvoll.
Und: Auf die Herstellerangaben sollte ich mich verlassen können! Ich habe nämlich auch nicht die Kapazitäten frei, nach den jeweiligen Schmieden zu recherchieren.
Einverstanden?
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #241 vom 20. Mrz. 2006 17:01 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Leute
Eifrig, wie ich nunmal bin, habe ich schonmal angefangen mit der Liste. Natürlich habe ich bisher noch kein Feedback oder Bilder bekommen, wäre ja auch zuviel erwartet nach nur ein paar Stunden.
Ein paar Sachen möchte ich zu dem Projekt aber noch anmerken, denn es hat mehr Vorteile, als ich selbst zunächst dachte:
- Die Härteangaben, so vorhanden, helfen bei der Auswahl eines Neuen Schwertes, da man bekanntlich am besten möglichst *ähnliche* Schwerter gegeneinander einsetzt.
- Man kann zusätzlich noch die jeweils angebotenen Schwerttypen, nach Eisatzzweck sortiert, anführen, die bei den jeweiligen Herstellern zu haben sind (Schaukampf- Fecht- Freischlachtschwerter) und so die Auswahl weiter vereinfachen.
- Mit der Zeit dürfte sogar ersichtlich werden, wie sich einzelne Schmiede weiterentwickeln, denn Marken, Stähle und Härten ändern sich erfahrungsgemäß gerne mal.
- Es wäre denke ich Sinnvoll, wenn wir schon dabei sind, auch gleich noch Rüstungen mit in die Liste aufzunehmen. Viele Schmiede machen bekanntlich beides.
Es hat einen Grund, weshalb solche Marken schon immer irgendwo gesammelt und dokumentiert worden sind, das Projekt steht also tatsächlich auch noch in einem historischen Kontext.
Also: haltet Euch mal ran!
Euer Traumschmied
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Eintrag #242 vom 23. Mrz. 2006 08:20 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
Mir fehlen noch die Bilder der Marken der folgenden Schmiede:
Jiri Krondak
Axon Spranger
Paul Binns
Lutel
Und was Euch sonst noch so für welche einfallen.
Die meisten machen keine Angaben zur Härte und die Materialien sind logischerweise meist nach der entsprechenden, ausländischen Norm angegeben. Ich bin aber inzwischen ziemlich fit darin, diese in die entsprechenden DIN-Normen zu "übersetzen", also bitte immer alles Angeben, was Ihr habt!
Ach ja: Wo wir gerade dabei sind und nochmal zur Erinnerung: Wenn genügend zusammenkommen, machen wir die Rüstungen gleich mit!
Euer Traumschmied
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Eintrag #243 vom 23. Mrz. 2006 08:25 Uhr
Arno Eckhardt
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Noch was vergessen:
falls jemand in meiner Gegend wohnt: Wir haben ein eigenes Härteprüfgerät. Vorbeigebrachte Klingen unterziehen wir gerne einer Kostenlosen Messung, dann wissen wir `s ganz genau…
Ach ja: Del Tin fehlt mir auch noch.
Und: Bitte auch weniger bekannte Schmiede angeben, egal, ob mit Homepage oder ohne und ungeachtet der Qualität. Es gibt noch deutlich mehr, als nur die "Großen".
Euer Traumschmied
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Eintrag #244 vom 23. Mrz. 2006 21:12 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Arno
Ich besitze zwar eine deltin klinge, aber da ist die marke so nah an der angel das sie zum teil verschwindet. Zudem ist mir damals aufgefallen das DelTin zwei marken auf die schwerter macht. . Einmal eine "marke" und dann auf der anderen seite einen schriftzug "Deltin". Mal als info
Werde mal von allen meinen klingen bilder machen. Könnte aber etwas dauert da mein USB kabel weg ist)-:
Grüße
Thomas
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Eintrag #245 vom 23. Mrz. 2006 21:14 Uhr
Thomas Schlosser
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Frage??
Hast du schon Kovex klingen aufgenommen???
Thomas
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Eintrag #246 vom 23. Mrz. 2006 21:44 Uhr
Rolf Schubert
Hiho,
also von Paul Binns wird es nichts geben……., er hat keine Markierungen.
Auf meinen Waffen ist nämlich nichts drauf.
Bewertung:
Eintrag #247 vom 23. Mrz. 2006 21:54 Uhr
Ich schau mal unsere deltin´s durch, aber was ich weis, sind bei denen die bei uns im verein kursieren nur der Schriftzug drauf.
ßbrigens so am Rande, da es ja das eigentliche Thema ist:
Deltin hat auch recht stark nachgelassen. Bei einem Schwert(nagelneu) ist nach dem ersten Kampf das Kreuz locker geworden, was auch schon bei anderen vorgekommen ist.
Bewertung:
Eintrag #248 vom 24. Mrz. 2006 00:17 Uhr
Berthold Nüchter
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Es wäre wohl nicht schlecht, wenn man zu der eingesandten Marke auch angibt, wann man die Waffe neu erworben hat. Eventuell ändern sich ja die Markierungen im Laufe der Zeit, bzw. haben sich schon mal geändert.
Berthold
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Eintrag #249 vom 24. Mrz. 2006 08:33 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Leute
- Kovex fehlt noch, vor allem die Marke und Material- sowie Härteangaben.
- Del Tin habe ich bereits aufgenommen Mit der Bemerkung "Schriftzug oft leicht verdeckt", das kenne ich nämlich auch nicht anders von denen. Manche Del Tins haben glaube ich auch einen anderen Stempel, der mir noch fehlt.
- Paul Binns wird dann wohl ohne Marke aufgenommen. Wenn er immer noch so sauber poliert, könnte man evtl. dieses als Erkennungsmerkmal verwenden.
-Axon Spranger fehlt auch noch. Ich weiß zwar, wie das Zeichen aussieht, habe aber leider kein Bild davon. Ebenso fehlen auch hier Material- und Härteangaben sowie eine (aktuelle!) Telefonnummer bzw. Anschrift.
Nochwas technisches:
Die Bilder bitte im .jpg Format, wenn möglich und ruhig bis 2 MB groß. Ich habe bereits ein .tiff erhalten, welches ich zwar öffnen, aber mangels passender Software weder bearbeiten noch speichern kann.
Info `s zum Kaufdatum bitte mit angeben, wie schon gesagt kommen manchmal unterschiedliche Marken aus unterschiedlichen Zeiten vor.
Hat Lutel einen einen Internetkatalog? Ich habe jedenfalls keinen gefunden, bin aber vielleicht auch nur zu blöd dazu…
Vielen Dank nochmal an Alle, die sich bisher beteiligt haben bzw. sich noch beteiligen werden!
Euer Traumschmied
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Eintrag #250 vom 24. Mrz. 2006 08:42 Uhr
Arno Eckhardt
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@Andreas
Soweit ich informiert bin, macht Del Tin fast ausschließlich "Fechtschwerter", also welche mit feiner Kante, die eigentlich als "Wallhanger" gedacht sind. Die Befestigungen sind deshalb nach meiner Erfahrung auch nicht immer sauber ausgeführt. Das ist nichts neues. bereits vor 15 Jahren hat mein geschätzter Kollege karl Aldinger viele dieser schwerter verkauft (er kennt den Hersteller glaube ich persönlich) und ich habe schon damals entsprechende Mängel mitgekriegt. Ich selbst habe schon einige solcher Schäden repariert. Das liegt aber nicht im eigentlichen Sinne an mangelhhafter Arbeit, sondern an der Anwendung. Wie gesagt: EIGENTLICH sind das ursprünglich äußerlich sehr sauber gemachte Dekoartikel, die sich eher zufällig einsetzen lassen, wenn sie gut verarbeitet sind. Ich weiß, dass Del Tin neuerdings auch ein- zwei Schaukampfmodelle anbietet, habe aber keine Erfahrungen damit. Bitte um "mehr Input"!
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #251 vom 24. Mrz. 2006 09:29 Uhr
Ja. Das stimmt wohl. Nur gibts dass in letzter Zeit vermehrt bei seinen Klingen, oder es ist mir jetzt erst aufgefallen. Weshalb ich nur empfehlen möchte, sich solche nicht mehr unbedingt mit Fechtintention zu kaufen.
Wappen sind auf unseren drauf. Schicke dir Samstag ein Photo.
Bewertung:
Eintrag #252 vom 24. Mrz. 2006 09:48 Uhr
Arno Eckhardt
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hallo Ihr
@ Andreas:
Danke für die Info und die Hilfe!
@All:
Mir ist gerade noch aufgefallen, dass es sicher sinnvoll wäre, auch was zur Griffteilbefestigung zu sagen (also gelötet, geschweißt, Genietet). Aber keine Angst: Wir bleiben wertungsfrei, ich möchte nur möglichst viel Info möglichst übersichtlich unterbringen.
Eine Marke und info `s zu den Albionarmourers fehlen mir auch noch.
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #253 vom 24. Mrz. 2006 10:04 Uhr
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Zu Deltin:
Ich hatte eigentlich auch gehört, daß Deltin Klingen mit feiner Kante macht, und bis dato kannte ich keine Klagen über die Stabilität.
Als ich dann über zwei Ecken ein Deltin angeboten bekam, griff ich blind zu.
Und bekam eine dicke, kopflastiges, sauschwere Schaukampfschiene.
Diese allerdings sauber gearbeitet, stabil vernietet und aus einem sehr zähen Stahl.
Nach gründlicher Nachbehandlung mit einer Schleifmaschine ist sie jetzt schlanker, führiger, und immer noch super stabil.
Jedenfalls scheint Deltin irgendwann mal von der 3mm Schlagkanten Regel der A Karte gehört und diese konsequent umgesetzt zu haben.
Nunja. Würde diese Verarbeitung mit der Führigkeit der anderen Serie kombiniert werden, wärs top.
Zu Lutel:
Katalog und weiteres unter wwwlutel.cz
Leider dürften die Klingen auf den Bilder zu klein sein.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #254 vom 24. Mrz. 2006 10:14 Uhr
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Arno, deine Bemühungen in Ehren, aber sollten sich die Infos zu den Schwertern nicht eher rein auf die Homepage bzw. Kontaktadresse beschränken ?
Ich sehe die Gefahr, wenn wir diese Liste mit Herstellungsinfos füllen, daß diese mehr schaden als nützen, wenn sie unvollständig sind.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #255 vom 24. Mrz. 2006 10:47 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ivain
Zu den Info `s:
Wart `s mal ab, die Sache ist ziemlich interessant und die Zusatzinfos halte ich inzwischen schon für halbwegs nützlich. Ich habe vor, diese auch entsprechend zu kommentieren, so dass auch Einsteiger halbwegs den Durchblick behalten können. Viele Hersteller machen keine Angaben zu Material und Härte, diese müssen also in einigen Fällen zunächst sowieso offen bleiben.
Aber ich würde sagen, letztlich können wir das immernoch entscheiden, wenn ich mal alle nötigen Info `s zusammen habe. weglassen ist immer einfacher, als nachträglich zu recherchieren.
Am Beispiel Del Tin sieht man sehr gut, weshalb ich ansonsten keine Qualitative Beurteilung für sinnvoll erachte. Die Qualität der meisten Hersteller ist durchaus als "durchwachsen" zu bezeichnen und "Montagsmodelle" kommen nunmal immer gerne vor. Ich erinnere mich da z.B. an einen Kunden, der kürzlich mit einen Del Tin bei mir war, von welchem ich noch ein "baugleiches" Modell neueren Datums da hatte. Das alte war ganz gut ausgewogen, das neuere eindeutig zu schwer, weil nicht so sauber ausgearbeitet…
dafür ist z.B. die Härtung bei del Tin echt gut (50 - 52 HRC) und auch über das Material kann man prinzipiell nicht meckern (steht heute nicht mehr dabei, wurde aber auf der Homepage früher mit 50 Cr V 4 angegeben). Man fragt sich, warum die, wie viele andere "Dekohersteller" auch, überhaupt Wärmebehandeln. Lässt sich wohl besser verkaufen.
Wie Du aber schon sagtest: Diskussion hier, Info `s in der Bibliothek, sobald vollständig zusammen. So kann man denke ich auch eine etwas "vollständigere" Liste sinnvoll nutzen.
Soll ich Dir mal die vorläufige Rohversion schicken, dann kannst Du Dir selbst ein Bild machen?
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #256 vom 24. Mrz. 2006 12:01 Uhr
Wie heist denn der Schmied überhaupt/sind die schon dabei?
Interessant in die Liste aufzunehmen wäre m.M. nach auch wie die Klingen bearbeitet werden. Denn Lutel z.B. macht ja garnix von Hand soviel ich weis….
Bewertung:
Eintrag #257 vom 24. Mrz. 2006 18:34 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Vorsicht bei dem Anbieter mit pauschalen Aussagen über die Qualität. Unter Schmied A führen die Jiri Krondak, dessen Waffen weder schön noch Vorlagengetreu, dafür aber überaus stabil und günstig sind. Schmied B ist Pavel Moc der wirklich schöne Sachen macht. Die Schwerter sind zwar für meinen Geschmack einen Hauch zu schwer, aber dafür sehr ordentlich gearbeitet und so nah an den Vorlagen, das man denen auch bei besseren Reenactementgruppen begegnet.
Gut, der Rest ist wirklich der normale 08/15-Kram.
Schöne Grüße
Andrej
Bewertung:
Eintrag #259 vom 24. Mrz. 2006 23:34 Uhr
Ja, das war mir wohl klar. Aber du hast recht! muss gesagt werden. Wir beziehen sehr viel da und sind sehr zufrieden. Vor allem Waffen und div. Kleinkram….
Krondak sachen gibt es aber auch in schön als Sonderanfertigungen. Da gehts dann, aber auch weit entfernt von z.B. Moc. Vor allem is Krondak bei Bezug über ihn doch wesentlich billiger. Außerdem gibt er gern Rabatte an Gruppen.
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Eintrag #260 vom 25. Mrz. 2006 22:36 Uhr
Thomas Schlosser
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Hi
Ich kenne diese art von bildern von mehreren I-net seiten. Was steckt den für ein schmied hinter diesen klingen?? Kann auf dem bild die schmiedemarke nicht genau erkennen!?. Hatte mir jetzt neulich ein schwert bei einem shop gekauft. Bestellt mit einem anderen Knauf. Der schmied sollte tscheche sein. Hatte dann leider einen 1800gramm schweren einhänder.
Und auf der klinge war überhaupt !keine! schmiedemarke!!??? Das es federstahl war hat man definitiv gemerkt, denn die klinge hat beim anschlagen sehr stark geklungen. Der Ton war zwar schön, hat aber sehr an eine art glocke erinnert.
Habe das gute stück dann wieder umgetauscht da ich es so nicht verwenden konnte.
Noch was zum abfotografieren von marken. Bin gestern bei dem versuch verzweifelt die marke von deltin zu fotographieren)-: Der kontrast war nicht so hinzukriegen als das man die marke gut erkennen konnte. Habe mir dann damit beholfen das ich etwas polierpaste über die marke gestrichen habe damit sie besser zu erkenne war. Dann hat alles gut funktioniert.
Frage zu Lutel klingen. Habe eine alte Lutel klinge mal von einer kollegin bekommen. Auf der Angel ist sogar das prüfzeichen von der härteprüfung zu sehen!! Fand das nach dem demontieren doch beruhigend das das schwert wirklich mal gepüft wurde.
Aber wie haben sich die marken von lutel in den letzten sechs jahren geändert??? Es gab da immer gerüchte das sich einige schmiede wieder von denen abgespallten haben.
Auf meiner klinge ist ein kleines einhandschwert zu sehen. Oder ist die marke immer gleich geblieben??
Thomas
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Eintrag #261 vom 25. Mrz. 2006 23:42 Uhr
Ja, es ist ein tschechischer Schmied. Den Namen weis ich auch nicht. Das mit den Schmiedemarken sit bei dem so, dass er auf Wunsch mit macht, aber das kostet dann extra(!!!).
Hab selber einen Prügel(und das sind wirklich Prügel) von ihm. Is zwar sauschwer und unhandlich, allerdings halten sie viel aus und haben ein sehr gefälliges Design und den guten(interessanten) Klang,was sie für stupides Schaukampfgedengel imho doch interessanter macht als Krondak.
Allerdings ist zum Klang zu sagen, dass er für den kämpfenden selbst sehr unangenehm ist, und vor allem unterm Helm sehr arg klingt!
Das Problem mit dem Deltin hatte ich heute auch, nur war es bei mir zusätzlich noch so, dass der Macro nicht mehr scharf stellen konnte, weil es so extrem klein ist!
Muss auch sagen, dass ich 8 verschiedene Klingen(Schwerter/Dolche/Rapiere) angeschaut habe und dass bei manchen war schrift und Wappen, bei manchen nur eines von beiden und bei anderen wiederrum garnix drauf war.
Bewertung:
Eintrag #262 vom 26. Mrz. 2006 00:09 Uhr
Thomas Schlosser
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N´Abend
Mir ist aufgefallen das bei stark klingenden klingen/schwertern (witzige kombination) sich das ganze auch in der hand bemerkbar macht. Die schwingungen gehen etwas in den arm bzw das handgelenk und ich habe das gefühl das das zusätzlich die hand ermüdet.
Oder bilde ich mir das ein???
Thomas
P.S.
Hab mal gesurf und verschiedenes aus amiland gefunden. Falls nicht eh schon vielen bekannt??
Bewertung:
Eintrag #263 vom 26. Mrz. 2006 00:17 Uhr
Thomas Schlosser
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Das Problem mit dem macro hatte ich auch. Mir ist aber aufgefallen, das die kamera trotzdem gute bilder macht obwohl das auf dem monitor nicht so aussieht. Ich habe macro eingestellt, bin mit der kamera so nah ran gegangen soweit es auf dem monitor noch schaf zu sehen war, und habe dann rangezoomt. Trotz der nicht mehr klar erkennbaren marke auf dem monitor hat die kamera doch gute bilder gemacht. Was aber zusätzlich noch ein problem ist, wie bei analogfilmen auch, ist die gute ausleutung/beleuchtung des ganzen. Zudem kann es durch den blitz, eben wenn es zu dunkel ist, zu blöden reflxionen kommen die das ganze scheitern lassen. Also VIEL licht, ohne blitz arbeiten und dabei eine ruhige hand haben(-: letzteres war bei mir wohl das problem weil ich schon was von meinem met getrunken hatte(-:
Soweit meine erfahrung zu bildern über digicam
Thomas
Bewertung:
Eintrag #264 vom 26. Mrz. 2006 05:58 Uhr
Jeroen Gutjahr
Axon hat ne Seite und zwar:
Wo trainiert ihr münzenberger denn?
Gruss Jeroen
Bewertung:
Eintrag #265 vom 26. Mrz. 2006 09:59 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Leute
Vielen Dank nochmal an alle, für die Bemühungen!
Ich weiß, dass das mit den Photos mitunter etwas schwierig ist. Eine oft ganz gute Methode ist, wenn man das Teil direkt auf den Scanner legt. Meist wird dabei die mehr oder weniger spiegelnde klinge schwarz, Schriftzüge oder Stempel sind aber oft gut zu erkennen und um die geht es uns ja.
Manche Schmiede (z.B. Axon, Albionarmourers) haben auch ein Bild Ihres Logos auf der homepage. Dieses können wir natürlich auch verwenden, es muß nicht unbedingt ein Photo einer echten Klinge sein.
Inzwischen ist schon so einiges zusammen gekommen und ich habe bereits knapp 2 Seiten Erläuterungen dazu geschrieben…Naja, wie gesagt: Weglassen kann man immer was.
Zu den Amis fehlt mir noch jegliche Information. Wer also mal Muße hat, die Infos beim Surfen auf den jeweiligen Seiten zusammenzusuchen ist hiermit aufgerufen, dies zu tun! Die Ergebnisse dann bitte wie gesagt an meine mailadresse senden, ich baue sie dann in die Liste ein.
@ Admin:
Ich glaube, wir sollten darüber nachdenken, bald mal eine vorläufige Version der Liste online zu stellen. Wie lange würdet Ihr dafür brauchen, wenn ich euch eine aktuelle Version zuschicke? Ich möchte nämlich gerne ein "Feedback" haben, damit ich nicht zuviel mache bzw. die Sache nicht komplett umbauen muß, wenn sie bereits fertig ist….
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #266 vom 26. Mrz. 2006 11:03 Uhr
Arno Eckhardt
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Zum Thema Klang:
Achtung!
Der Klang sagt absolut nichts über Stahl oder Qualität aus!
Vielmehr entsteht ein heller Klang durch sehr innige Verbindung von Klinge und Griffteilen, z.B. durch Hartlöten oder Schweißen der Parierstange.
Es stimmt: Dadurch verstärken sich die Vibrationen des Griffes, was auf`s Hangelenk und die Muskeln geht. Man kann hierdurch tatsächlich schneller ermüden! Für `s Gehör isses auch nicht gut, könnte ich mir vorstellen…
Es ist aber sehr Publikumswirksam!
Bei uns in der Schule sind solche Schwerter aus den besagten Gründen auch relativ unbeliebt und die meisten Originale sind so "lausig" vernietet, dass man nicht davon ausgehen sollte, dass diese wirklich hell geklungen haben! Aber auch hier gibt es natürlich Ausnahmen…
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #267 vom 26. Mrz. 2006 12:04 Uhr
@ Arno: "Für `s Gehör isses auch nicht gut, könnte ich mir vorstellen…"
Das hab ich auch schon gedacht. Bei uns hatten im letzten Sommer 3 Leute(incl. mir) einen schweren Gehörsturz mit Tinitus. Bei mir ging er wieder weg. Die anderen 2 haben ihn nun für immer.
Inwiefern das damit zusammenhängt, oder einfach nur zufall ist kann man nicht gesichert sagen, aber interessant isses allemal.
Bewertung:
Eintrag #268 vom 26. Mrz. 2006 12:23 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Andreas
AUA!!!
Danke für diesen Beitrag!
Also:
Bei ´"singenden" schwertern bitte Gehörschutz tragen (warum drängt sich mir jetzt das Bild einer Marktbühne mit Akteuren mit "Kopfhörer" auf?).
Es gibt auch eifache Stöpsel, die man kaum sieht. Die eigene Gesundheit sollte es einem Wert sein, die 2,50 EUR auszugeben.
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #269 vom 26. Mrz. 2006 19:49 Uhr
Das Problem dabei ist, dass es dann mit dem Schauspiel nicht so rosig aussieht, wenn man nix gscheit hört. Aber wenn irgendwie möglich sollte man es unbedingt machen, oder auf andere Schwerter umsteigen!
Das Gefühl am Morgen aufzuwachen und nix mehr zu hören ist nicht soooo rschön kann ich euch sagen!!!
Bewertung:
Eintrag #270 vom 26. Mrz. 2006 19:50 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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@Jeroen: Wenn die Frage mit den Münzenbergern an mich gerichtet sein sollte, ich trainiere nicht mit den Leuten von freien Ritterschaft Münzenberg. Ich hab mal versucht die anzusprechen, aber das Interesse war eher gering. Zudem betreiben wir doch deutlich unterschiedliche Hobbys. Ich trainiere üblicherweise bei Wochenendkurse z.B in Bielefeld.
Ich hätte aber nichts dagegen mal ein paar Interessierten in der Umgebung was zu machen. Mail mich doch mal an.
Schöne Grüße
Andrej
Bewertung:
Eintrag #271 vom 27. Mrz. 2006 00:03 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo
Habe heute die klinge einer kollegin fotografiert(naja die schmiedemarke). Es ist eine axon klinge. Sie hat die klinge vor ca. einem halben jahr gekauft. Sie sagt der schmied hätte ihr erzählt das die klinge eine härte um die 70HCR hätte. Kann DAS sein????? Ich kenne solche härten nur bei den "schneiden" von Japanischen klingen aufgrund der selektivhärtung(info aus Büchern)
Kann ein SKS Schwert eine solche härte haben?? Die klinge weist nur sehr wenig kerben auf. Man sieht zwar leichte dellen aber es scheint keine richtige kerbschlagwirkung zu geben???
Die klinge ist sehr schmal gehalten und weis eine eliptische form auf.
Kann jemand sagen ob diese härte wirklich sein kann?? Finde das doch sehr fragwürdig.
Thomas
@Arno: Das foto der marke schick ich dir die tage zu
Bewertung:
Eintrag #272 vom 27. Mrz. 2006 00:11 Uhr
Thomas Schlosser
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Kurze korrektur
Die Schwert ist ein Kovex!!! Hatte mich oben vertan.
Kovex!!!
Zu der härte vermute ich mal das das ein sprachliches missverständnis war!!
Thomas
Bewertung:
Eintrag #273 vom 27. Mrz. 2006 08:15 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Thomas
Naja, ich denke mal auch, dass es sich da um ein Mißverständnis handelt. 70 HRC ließen sich zwar mit einigen Tricks möglicherweise erreichen, dass Schwert wäre dann aber recht bruchgefährdet.
Sucht Euch doch mal eine Härterei in der Nähe und lasst die Klinge prüfen. Das dauert nur ein paar Minuten und dann weiß man es genau…
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #274 vom 27. Mrz. 2006 18:23 Uhr
Hab mal ein Frage zu Radek Lobko von wwwswordcutler.com
Das erste mal hier davon gehört. Wenn er früher mit Pavel Moc zusammen gearbteitet hat, wie unterscheidet sich die Qualität, bzw. wie sind seine Klingen. Kann da wer was dazu sagen?
Bewertung:
Eintrag #275 vom 27. Mrz. 2006 19:30 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Andreas
danke für den Link.
Das sieht von Weitem ganz entfernt aus…
Nein, Spass beiseite, die Homepage und die Waffen sehen gut aus und sind auch mir absolut neu.
Ich nehme die mal in die Liste auf, und warte fürderhin auf weitere Daten. Vielleicht hat ja jemand schon Erfahrungen mit denen?
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #276 vom 27. Mrz. 2006 21:43 Uhr
Mehr Daten?
Silico-chrome spring steel: ÈSN 1420 /Czech quality standardization/
Chemical composition: C 0.50-0.60 Mn 0.50-0.80 Si 1.30-1.60 Cr 0.50-0.70
50-52HRC
Sieht auch vom nahen sehr danach aus…
Und wie man HIER( wwwswordcutler.com/foto/henry_c002.jpg ) sieht auch die Marke.
Bewertung:
Eintrag #277 vom 28. Mrz. 2006 07:32 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Andreas
Danke, ist notiert. Der Stahl entspricht ungefähr dem 54 Si Cr 7.
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #278 vom 28. Mrz. 2006 18:12 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Hallo,
wenn wir schon bei unbekannten Tschechen sind deren Erzeugnisse nicht augenblickliche Blindheit verurschen, kennt den hier jemand?
Zumindest die Sachen auf der Seite sehen beeindruckend aus. Leider hab ich noch nix in der Hand gehabt.
Von Radek Lobko hab ich ein Schwert gesehen und fand es eben einem von Pavel Moc zum verwechseln ähnlich. Aber schön wenn ich Links habe die euch neu sind. Vielleicht sind die folgenden auch noch nicht soo bekannt:
Schöne Grüße
Andrej
Bewertung:
Eintrag #279 vom 28. Mrz. 2006 23:21 Uhr
Also von SChmiedberger hatte ich schon einiges in der Hand. Sehr schöne und gute Sachen, aber imho zu teuer!
Bewertung:
Eintrag #280 vom 29. Mrz. 2006 08:46 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
@Adrej:
Danke für die Links, werden alle aufgenommen.
Den Templ kenne ich schon. Sieht teilweise sehr gut aus, vor allem aber stimmen die Gewichte (vorausgesetzt die Angaben stimmen), was bei aufwändig damaszierten Klingen sehr selten ist. Am beeindruckensten finde ich aber seine Gefässe…
Bei den anderen dreien gefällt mir die Homepage und die Arbeit von Manfred Pany absolut am besten!
Jetzt fehlen noch die Marken und nähere Angaben zu Stahl und Härte…Wer was findet, bitte mailen!!!
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #281 vom 05. Apr. 2006 11:58 Uhr
Christian Fleckenstein
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Hallo, kennt jemand die Schmiede wwwsword.cz (nicht verwechseln mit Pavel Mocs wwwswords.cz)
Taugen die was? Wie sieht es mit der Schlagkante und den Spitzen bei Eineinhalbhändern aus? Auf den Fotos ist das nicht richtig zu erkennen?
Bewertung:
Eintrag #282 vom 11. Apr. 2006 19:08 Uhr
Beitrag anonymisiert
Hallo,
Ich würde gerne wissen, ob ich für den Zeitraum 1190-1200 im deutschen Raum beim Schwertkauf einen Paranußknauf nehmen sollte (muss), oder ob auch ein schlicht gehaltener Scheibenknauf in Ordnung ist, der mir persönlich deutlich besser gefällt.
Grüsse, Haraldsson
Bewertung:
Eintrag #283 vom 12. Apr. 2006 11:34 Uhr
Wolfgang Ritter
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@Jan:
Scheibenknäufe, bzw. Radknäufe mit etwas anderer Gestaltung sind meines Wissens durchaus in Ordnung für Deinen Zeitrahmen.
Hier: wwwaiusa.com/medsword findet sich übrigens auch eine ganz gute ßbersicht über Zeitrahmen und Originalfunde etc.
Allerdings läuft doch ehh jeder quer durch die Epochen mit Scheiben- oder Radknäufen durch die Gegend, da ist doch ein Paranussknauf mal was Besonderes…..;-)
@Christian:
ich hatte selbst noch keines dieser Schwerter in den Händen, sondern kenn nur Berichte aus zweiter Hand. Der Betreffende hat sich allerdings sehr positiv geäußert und bestätigt, dass die Waffen vor allem vom Gewicht und den übrigen Maßen her sehr überzeugend sind. Lediglich dieser pseudo-museale Patinakram ist so ein bisschen suspekt, aber das ist ja kein Muss.
Mein Bekannter hatte meines Wissens aber eine scharfes Modell, wobei ich auch anhand der Bilder sagen muss, dass diese Schwerter für ein Mittelaltermarkt-Freigeschlachte wohl bereits aufgrund der zu spitzen Schwertorte ungeeignet sein dürften. Inwieweit man mit einer derart schönen Replik überhaupt ein solches Gedengel mitmacht, mag jeder für sich selbst beantworten. Wenn, dann sollte hier wirklich der Rahmen stimmen….
Wolfgang Ritter
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Eintrag #284 vom 12. Apr. 2006 12:15 Uhr
Beitrag anonymisiert
Vielen Dank, damit ist mir soweit geholfen. Leider scheint es so, dass sich mein Geschmack zumindest in dieser Beziehung mit dem Massengeschmack deckt…
;)
Grüsse, Haraldsson
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Eintrag #285 vom 11. Mai. 2006 00:43 Uhr
Philipp Roser
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Hallo,
ich habe vor, mir ein schaukampftaugliches Schwert (Wikinger/8.-10. Jahrhundert) zu kaufen. Dementsprechend habe ich schon Angebote verschiedener Hersteller und Händler angesehen, wobei ich auch auf die Seite wwwmittelalterwaffen.com gestoßen, wo diese verhältnismäßig billig verkauft werden. Allerdings heißt es da entweder "für leichten Schaukampf" oder "Trainingsschwert". Was genau ist der Unterschied? Warum "leichter" Schaukampf?
Hat jemand Erfahrung mit diesem Anbieter? Die Angebote scheinen mir teilweise doch sehr billig zu sein und dementsprechend frage ich mich natürlich, welche Qualität da geboten wird.
Danke für eure Tipps.
Gruß,
Philipp
Philipp
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Eintrag #286 vom 11. Mai. 2006 07:17 Uhr
Oliver
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Ich denke diese Begriffe hat der Händler selbst kreiert, frag den einfach, was er damit meint.
Aber sei vorsichtig, sei Kritisch mit Rückfragen und glaub nicht alles.
Sascha
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Eintrag #287 vom 11. Mai. 2006 09:23 Uhr
Daniel Herbort
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Hi,
einfach mal bis zum Seitenende scrollen, da steht dann folgender Hinweis:
"* Unsere Schwerter mit dem Hinweis "fecht- bzw. schaukampftauglich" sind für das Fechten und den Schaukampf geeignet. Extrem brutales Schlagen Schlagkante auf Schlagkante (oder andere harte Gegenstände) entspricht nicht einem sachgemäßen Gebrauch dieser Schwerter und kann auf Dauer zu einem Bruch der Klinge führen. Unsere Gewährleistung bei Bruch der Klinge bezieht sich ausschließlich auf Materialfehler (z.B. Haarrisse in der Klinge, Verarbeitungsfehler), aber nicht auf eine brutale oder unsachgemäße Nutzung dieser Schwerter."
Und bei "leichter Schaukampf" denke ich mal, dass die noch etwas empfindlicher sind. Aber von denen habe ich bisher noch kein Schwert in der Hand gehabt und kann dazu weniger sagen.
Aber wie Sasch schon sagte am besten einfach mal nachfragen.
Bei den Schwertern sind die wirklich extrem günstig wenn man bedenkt, dass die Preise teilweise schon inkl. Scheide sind. Weiss nicht was ich davon halten soll. Ich persönlich würde wahrscheinlich keines der Schwerter kaufen. Irgendwoher muss der günstige Preis ja kommen.
Gruß, Daniel
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Eintrag #288 vom 11. Mai. 2006 09:37 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
Die angesprochenen Schwerter scheinen mir zum Teil von Paul Chen gefertigt zu sein, der sich mit seiner Chinesischen Waffenmanufaktur derzeit krampfhaft versucht, einen Namen zu machen und regelmäßig wegen Qualitätsproblemen (diskutiert in den einschlägigen Foren) scheitert. Ich würde da seeeehr vorsichtig sein. Die Preise sind natürlich sehr niedrig, aber wie mein Vorredner schon sagte: Das muß ja auch einen Grund haben…
Hat hier vielleicht schon jemand Erfahrungen mit denen?
Euer Traumschmied
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Eintrag #289 vom 11. Mai. 2006 17:26 Uhr
Peter
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Wir hatten mal so eins. Sieht echt gut aus, ist auch schön leicht. Aber weich! Gegen gute Schwerter von Binns oder Axon geschlagen ergeben sich Mördermacken. Mehr als üblich. Daher halte ich es für ein tolles Schwert für an die Wand oder zum rumtragen. Denn es ist Günstig und gut anzusehen.
Kämpfen würde ich nicht damit.
Nett ist die Schwertscheid aus Holz. Die kann man super als Kern für einen vernünftigen Scheidenaufbau nehmen. Echt.
Grüße
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Eintrag #290 vom 11. Mai. 2006 18:05 Uhr
Thorsten
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Wie üblich kommt es mal wieder drauf an, was man mit den Dingern macht. Ich habe letztens ein Schwert von Paul Chen in der Hand gehabt. Es war gut ausgewogen und entsprach vom Gewicht mit etwa 1 kg echten Schwertern. Die Konstruktion selber ist auch interessant, da sie die Schwerter sicher aber auch leicht macht ohne sie unnötig hässlich wirken zu lassen.
Für den Freikampf, wie er im allgemeinen in der "Szene" getätigt wird, halte ich sie so geeignet, wie eine DelTin Klinge, wenn sie auch eine breitere "Schneidkante" haben. Beim Fechttraining scheinen aber z.B. die Leute von "Alte Kampfkunst" (Stefan Dieke) gute Erfahrungen mit ihnen gemacht zu haben. Bei dem I.33-Workshop mit Guy Windsor habe ich ein Einhandschwert ausprobieren können und fand es sehr führig.
Thorsten
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Eintrag #291 vom 26. Mai. 2006 17:05 Uhr
Gregor Melhorn
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Hallo tempus vivit! :-)
Hat jemand von euch Erfahrung mit den Waffen von wwwarmamentarium.de ?
Angabe des Stahls und der Härte sieht für mich schonmal recht gut aus, allerdings kenn ich mich da auch nicht wirklich aus.
Ein paar der Schwerter kommen mir etwas schwer vor, aber ansonsten…
Könnte mal einer der Experten was dazu sagen?
Grüße, Gregor
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Eintrag #292 vom 26. Mai. 2006 17:11 Uhr
Thorsten
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Ein 85 cm langes Schwert mit einem Gewicht von 1,6 - 1,7 kg ist definitiv zu schwer … das wiegt ja schon mein Anderthalbhänder und der ist noch nicht einmal ausgeschliffen …
Thorsten
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Eintrag #293 vom 26. Mai. 2006 17:58 Uhr
Gregor Melhorn
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Wie schwer darf ein Einhänder denn etwa sein?
Und wie schwer ein Langschwert?
Ist ja nicht so dass die alle 1,7 - 2 kg wiegen - dass das zu schwer ist, war mir auch klar. *g*
Grüße, Gregor
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Eintrag #294 vom 26. Mai. 2006 18:20 Uhr
Gregor Melhorn
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was haltet ihr von dem hier:
Leichter Anderthalbhänder
Gesamtlänge: ~ 116 cm
Klingenlänge: ~ 92 cm
max. Klingenbreite: ~ 4,4 cm
Schneidestärke: ~ 2 - 3 mm
Klingenstärke: ~ 4 - 5 mm
Material: Gehärteter, gewalzter, geschliffener & geschmiedeter Federstahl nach DIN 1.7103; Hartholz; Rindleder
Stahlspezifikation: 6%C; 0,5-0,85Mn; 1,3-1,6%Si; 0,8-1,05Cr
Rockwellhärte: 50-54 HRC
Gewicht: ~ 1,4 kg
Grüße, Gregor
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Eintrag #295 vom 27. Mai. 2006 15:41 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo
Das ist im prinzip einer von vielen Online Versandhäusern. Die Schwerter kennt man auch von anderen Anbietern da der gleiche schmied dahinter steckt. Habe mal woanders ein schwert bei dem schmied bestellt, und sie war mir leider viel zu schwer(1.8 kilo einhand). Konnte die Waffe aber umtauschen.
Für einen einhänder nicht mehr als 1.5 Kilo. Und wenn geht, um 50hrc. Aber das mit der härte ist persönliche einstellung und hängt auch sehr stark mit dem verwendeten material zusammen. Dazu gibt es aber auch hier genug andere Threath die darüber diskutieren.
Es kommt drauf an was Du machen möchtest. Wenn Du für den schaukampf ein einstiegsschwert suchst könnte dies eine möglichkeit sein. Aber schau dich vielleicht erst noch etwas um bevor du das erst beste nimmst. Mit der zeit bekommt man etwas übersicht und von anderen etwas wissen als das man später eher weis ob einem ein schwert für den eigenen anspruch genügt.
Auch wenn die aussage jetzt nicht so viel weiter hilft.
grüße
Thomas
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Eintrag #296 vom 27. Mai. 2006 15:53 Uhr
Thomas Schlosser
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Nachtrag
Was mich wundert ist die Tatsache, das obwohl laut internetseite immer das gleiche material verwendet wurde(1.7103 o. auch 67SiCr5) die härte der unterschiedlichen klingen immer eine andere ist?? Normalerweise sollte man bei der massenproduktion doch in sofern mit dem härten klar kommen als das es immer ähnlich hart sein sollte!? Oder sehe ich das falsch?? Kann dazu jemand etwas sagen?
Grüße
Thomas
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Eintrag #297 vom 27. Mai. 2006 17:39 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Thomas
Oje, jetzt wird `s kompliziert…
Das genaue Wie und Warum zu erklären, würde hier jeden Rahmen sprengen. Ich habe das deshalb auch in der Schmiedemarkensammlung und dem Bibliotheksartikel dazu kurz angesprochen, der aber noch nicht ganz fertig ist.
Deshalb nur soviel:
Die Qualität einer Klinge hängt nicht allein an der Härte, sondern auch daran, wie das Material auf die entsprechende Härte gebracht wurde. Härteprüfungen werden von der Industrie, gerade bei Serien, außerdem nur Stichprobenartig durchgeführt, so dass sich die Aussagen des Hersteller/Händlers nicht unbedingt mit den Tatsachen decken müssen…Ohne, dass ich dabei böse Absichten unterstellen möchte. Nach DIN ist dabei die ßbliche Toleranz übrigens auch noch hinzuzurechnen (plusminus 1 HRC).
Ferner darf nicht vergessen werden, dass die Härtereitechnik auch noch heute sehr von Versuchen und Erfahrungen abhängig ist und eben keine Sache, die sich mit Computertechnik und Mathematik 100%ig erfassen, darstellen und ausführen lässt, auch, wenn man sich das manchmal wünscht…
Euer Traumschmied
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Eintrag #298 vom 27. Mai. 2006 18:52 Uhr
Gregor Melhorn
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Danke erstmal für die vielen Infos!
Also ein bisschen zum Hintergrund: Ich komme aus Magdeburg, und da sieht’s mit Schaukämpfern und Lehrern - jedenfalls meineswissens - sehr schlecht aus.
Es gibt hier noch die wwwschwerter-der-ehre.de, allerdings habe ich aufgrund mangelnden historischen Anspruchs und fehlenden Sicherheitsvorkehrungen keine Lust, dort zu trainieren.
Ich wäre also genötigt, mir mit meinem Trainingspartner alles im Selbststudium beizubringen - ich habe einige Jahre Erfahrung in anderen Kampfsportarten, und hoffe, dass mir das hilft, die Bewegungsabläufe zu lernen. Ich hoffe mal, dass ich mich da jetzt nicht lächerlich mache, aber ich würde mir zutrauen, die Techniken von einer Lern-DVD (beispielsweise von Agilitas.tv), lernen zu können.
Ich möchte zunächst nur Schaukampf machen, allerdings soweit historisch korrekt, wie das möglich ist. ßber Freikampf denke ich erstmal nicht nach.
Helm, gepolsterte, mit 5 mm dickem Leder verstärkte Handschuhe, Gambeson, und Ellenbogen- und Knieschützer (unter der Gewandung) hätte ich schonmal als Ausrüstung.
Außerdem sollte ich wohl gestehen, dass mein Budget als Student eher beschränkt ist, und daher ein Schwert um 600 Euro erstmal nicht in Frage kommt, auch wenn die sicher ihr Geld wert sind.
Für mich stellt sich nur die Frage: Gibt es auch was "taugliches günstiges" oder werfe ich da nur Geld zum Fenster raus und sollte lieber auf was besseres sparen?
Oder erstmal in eine Trainigswaffe (umgebauter Shinai, Holzschwert, Duraluminium etc.) investieren? Wenn ja, wo bekomme ich die?
Die reinen Zahlen der Paul Chen Schwerter sehen was Gewicht und Härtegrad angeht ja schon sehr gut aus, oder der Eineinhabhänder von weiter unten.
Zu was würdet ihr mir raten?
LG
Gregor
Grüße, Gregor
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Eintrag #299 vom 28. Mai. 2006 00:58 Uhr
Gregor Melhorn
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ok, vergesst meine Fragen, bin mittlerweile im Schaukampfforum gut fündig geworden.
Danke für die bisherigen Antworten!
Grüße, Gregor
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Eintrag #300 vom 13. Aug. 2006 10:24 Uhr
Melde mich hier mal wieder zu Wort um was los zu werden, was glaub ich besonders Arno rotieren lassen wird…
ßrgerlich ist wenn eine Klinge bricht. Meist ist man daran selbst schuld und besonders ärgerlich wenn es ein teures Schwert war. Nicht so bei DelTin. Hier bricht nämlich auf einmal irgendetwas im Griff und wenn man den dann abmacht und nachsieht sieht man, dass es eine Schweißnaht(!!!!!!!) an der Angel ist die brach. Unsere Vermutung ist, dass der Rohling einfach zu kurz war und er so einfach ein Stück Angel angeschweißt hat, was natürlich eine herrliche Sollbruchstelle ergibt. Haben ihm schon eine mail geschrieben und sind neugierig was zurück kommen wird…..
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Eintrag #301 vom 13. Aug. 2006 16:16 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Andreas
Nun, wie ich weiter unten glaube ich schon gesagt habe, sind die Deltins in erster Linie als Dekoartikel konzipiert. Sehr viele haben und hatten Deshalb eine angeschweißte Angel. Das hat mit "zu kurzen Rohlingen" o.ä. nichts zu tun, sondern 1. mit dem Vernieten des Knaufes, was mit einem angeschweißten Stück Baustahl wesentlich einfacher ist und 2. mit Materialersparnis. Wenn einer wie Del Tin mehrere Tausend Schwerter im Jahr macht, und bei jedem 10 cm teuren Klingenstahl spart, kommt da ganz schön was zusammen…
Ich habe solche Schäden mehrfach reparieren "dürfen". Das Problem ist halt, dass man ab Werk bei den meisten Herstellern, die so arbeiten, nicht von einer "Schweißung", sondern höchstens von einer "Heftung" reden kann. Wenn ordentlich geschweißt werden würde, könnte selbst diese Konstruktion ganz gut halten. Aber auch da stehen die Produktionskosten meist im Weg…
@ Admin:
Würdet Ihr meine Liste mit Artikel, soweit sie bereits fertig ist, schonmal in die Bib stellen, wenn ich sie Euch zukommen lasse?
Euer Traumschmied
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Eintrag #302 vom 13. Aug. 2006 18:35 Uhr
Hätte ich mir nicht gedacht! Mich jedenfalls hat es doch schwer erschreckt.
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Eintrag #303 vom 14. Aug. 2006 09:50 Uhr
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Zitat der Deltin HP:
»As a result of a serious and accurate manufacturing process, our weapons possess very good characteristics and may be used in medieval and renaissance combat.«
Die Aussage, daß Deltin Dekoartikel produziert, ist schlichtweg falsch.
Ich selbst kenne von Deltin 3mm Schaukampfklingen, dünnere Fechtschwerter, und hochwertige Scharfschliffwaffen.
Es mag sein, daß ob der Nachfrage (siehe Wartezeiten auf der HP) bei der Produktion geschlampt wurde, was scheiße ist, aber die Intention von Deltin zielt ganz klar auf verwendungsfähige Waffen.
Und intressanterweise habe weder ich mit meiner Deltinklinge noch die Leute, die ich mit solchen Stücken kenne, ein Problem mit ihnen gehabt.
Außer dem Video des Freaks, der mit dem scharfen Langen Schwert gelben Bambus in Mannstärke hacken wollte.
Gruß, Ivain
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Eintrag #304 vom 14. Aug. 2006 11:14 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ivain
Sorry, das ist dann wohl der neueste Trend bei Deltin. Noch vor wenigen Jahren haben die nämlich selbst ihre Schwerter ganz klar als Dekos deklariert. Und da sich an der Konstruktion seit dem anscheinend nix geändert hat, halte ich das dann doch zumindest für einen sehr gewagten Schritt…
Und das die zum Teil auch Schaukampfprügel machen, weiß ich, habe ich hier auch bereits gesagt. Ich habe die Dinger aber noch nicht in der Hand gehabt.
Euer Traumschmied
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Eintrag #305 vom 14. Aug. 2006 11:16 Uhr
Arno Eckhardt
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Vergessen:
…Und wie gesagt habe ich von denen schon einige hier gehabt, um die Angel wieder hinzuschweißen…
Euer Traumschmied
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Eintrag #306 vom 14. Aug. 2006 11:25 Uhr
Arno Eckhardt
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Nochmal was:
Die Kurzgriffigen Exemplare von Deltin haben oft eine durchgehende Angel. Man erkennt das an dem wesentlich kleineren Nietkopf. Das Maß des Angeschweißten Rundstabes ist bei denen 10 mm, was einen ziemlichen Brummer von Niet bedeutet. Achtet mal drauf, am besten schon beim Kauf. Und wer bei Deltin direkt bestellt, sollte auf solche Probleme hinweisen, nur so kann der gute Mann nämlich auch Verbesserungen vornehmen.
Euer Traumschmied
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Eintrag #307 vom 03. Nov. 2006 15:10 Uhr
Benjamin Hausinger
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Hab mich lange und ausgiebig mit Schaukampfwaffen beschäftigt und muss zugeben, dass ich absoluter Anfänger bin. In meiner Nähe wird historisches Fechten angeboten und da ich sehr daran interessiert bin, hab ich mir mal eine Klinge bestellt, auch wenn man mit Holzschwertern beginnt.
Nun hab ich mich entschieden, bei armamentarium zu bestellen. Das auf Grund dessen, dass mir mal jemand, der seit 20 Jahren sich mit europäischen Kampfkünsten beschäftigt diesempfohlen hat.
Ich weiß ja, dass man normalerweise niemals übers Netz eine Klinge kaufen sollte, da man diese nicht testen kann und in der Hand halten. Nur würde es mir nichts bringen die Klingen selbst zu begutachten, da ich null Ahnung habe. Deshalb meine Frage, ob jemand hier Ahnung hat mit diesem Anbieter??
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Eintrag #309 vom 03. Nov. 2006 15:19 Uhr
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Wenn bei dir in der Gegend Historisches Fechten angeboten wird…
Wenn du Intereresse hast, dort hin zu gehen…
Warum kaufst du vorher ein Schwert, statt dich von den Fechtern beraten und evtl ihre Schwerter mal in der Hand gehabt zu haben ?
Dann hättest du fachliches Know How und persönliches Gefühl auf deiner Seite.
Braucht halt nur etwas mehr Geduld.
Gruß, Ivain
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Eintrag #310 vom 03. Nov. 2006 15:23 Uhr
Benjamin Hausinger
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Dacht mir ich könnte mich auf den Ratschlag der mir von dem Typen gegeben wurde einigermaßen verlassen.
Habe natürlcih auch per Internet viele positive Erfahrungberichte über diesen Anbieter gelesen, was meine Entscheidung verstärkt hat.
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Eintrag #311 vom 03. Nov. 2006 15:37 Uhr
Steffen Zimmermann
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von einem Typen der sich seit 20 Jahren mit europäischen Kampfkünsten beschäftigt.
Also ich denke wenn Dir Jörg Bellinghausen oder Hartmuth Writh den Ratschlag gegeben haben, haben Sie auch gesagt welches Schwert. Sonst kenne ich niemanden, der sich so lange mit der Materie beschäftigt hat.
Bei dem Anbieter sind wohl auch Waffen von Pavel Moc zu haben. Die sind zu empfehlen. Aber direkt bei Moc in der Tschechei billiger zu haben.
Ansonsten geh zum Fechtverein Deines Vertrauens und trainiere da mal. Die werden Dich beraten.
Wenn Du nur ein Schwert haben willst und es nicht A sein muss und Du damit keine Kampfkunst betreiben willst, nimm das das Dir gefällt.
Servus
Steffen
Bewertung:
Eintrag #312 vom 03. Nov. 2006 16:56 Uhr
Benjamin Hausinger
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Ich denke mal, dass ich als Anfänger jetzt nciht allzu sehr ins Fettnäpchen getreten bin (hoff ich mal :-) )
Hier weiß nicht zufällig jemand, von welchem Schmied das stammt?
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Eintrag #314 vom 03. Nov. 2006 17:11 Uhr
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Also auch wenn dir das jetzt nicht gefallen wird…
Das war ein totaler Fehlkauf.
Unter Historischem Fechten firmiert üblicherweise Fechten mit dem Langen Schwert des Spätmittelalters, was das Ding schonmal garnicht ist.
Selbst wenn du eher auf frühmittelalterliche Kampfweisen abzielen würdest, würde zwar die Optik, sonst aber auch nur wenig stimmen. U.a. ist es viel zu schwer.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #315 vom 03. Nov. 2006 18:35 Uhr
Thomas Schlosser
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schließe mich da Ivain an
Die meisten klingen sind einfach zu schwer. Wald und wiesen tschechenschmiede!
Das einzige schwert von PavelMoc (modell hasting) kann man aufgrund der machart etwas erkennen. Vergleich dazu wäre direkt auf seiner seite.
Das schwert ist zwar schon schwer aber immer noch leichter als die anderen.
Ich kämpfe selber mit einem PavelMoc schwert und bin zufrieden. Kerbschlagwirkung hält sich so in grenzen als das man es auch gut wieder aufarbeiten kann. Preis über händler ist immer so um die 250Euro aufwärts rum. Derekt bei ihm wäre es denke ich wirklich billiger. aber die qaulität ist empfehlenswert. Das ist aber nur meine persönlich meinung.
Thomas
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Eintrag #316 vom 04. Nov. 2006 08:24 Uhr
Arno Eckhardt
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Liebe Admin
Seit geraumer Zeit liegt auf meinem Rechner eine Liste mit diversen Schmieden, einigen Schmiedemarken und zwei Seiten Erläuterungen, Tips und Tricks zum Kauf etc…
Ich habe hier im Thread bereits zweimal nachgefragt, ob seitens TV noch Interesse daran besteht, aber keine Antwort erhalten (wurde wahrscheinlich überlesen, weil ich die Anfragen immer nur in ein Posting mit reingewügt habe).
Deshalb jetzt nochmal:
Die Liste ist noch unvollständig, wird aber nicht vollständiger, wenn Sie bei mir rumliegt und keiner sich berufen fühlt, sie erweitern zu helfen (wie auch, wenn inzwischen schon keiner mehr daran denkt?). Besteht noch Interesse oder nicht?
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #317 vom 04. Nov. 2006 10:36 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Hi Arno, poste sie doch einfach.
Gruß, Jens
Bewertung:
Eintrag #318 vom 05. Nov. 2006 16:34 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Jens
Naja, wenn man sich den Thread so durchliest, ist genau das eigentlich nicht Sinn der Sache. Aber ich will mal nicht so sein und einen "Vorgeschmack" geben bzw. zur Diskussion stellen. links und Schmiedemarken natürlich außen vor gelassen.
Meine Kunden, denen ich diese Hinweise bereits hin und wieder geschikct habe, waren davon übrigens sehr positiv angetan….
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #319 vom 05. Nov. 2006 16:37 Uhr
Arno Eckhardt
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Erläuterungen:
Diese Liste soll vor allem Interessierten und Einsteigern die Auswahl oder Zuordnung Ihrer Schwerter erleichtern. Es wurde bewusst darauf verzichtet, qualitative Einstufungen vorzunehmen, denn dies ist momentan, auf Grund nicht vorhandener, sinnvoller Prüfkriterien, Vorrichtungen und finanzieller Mittel nahezu unmöglich. Ferner setzen unterschiedliche Gruppen und Vereine die Waffen auch sehr unterschiedlich ein, was die Sache weiter verkompliziert.
Tipps zum Schwertkauf
Es schadet nie, sich vor dem Kauf eines Schwertes mit möglichst vielen, erfahrenen Leuten aus dem Bereich "Erlebbarer Geschichte" kurz zu schließen. Am sinnvollsten und besten ist es daher erfahrungsgemäß, nie die "Katze im Sack" zu kaufen, sondern sich "seine" Waffe z.B. auf einem Markt mit möglichst vielen Herstellern oder Händlern auszusuchen. Vor "Schnellschüssen" bei der Kaufentscheidung sei hiermit ausdrücklich gewarnt! Findet man "Sein Schwert" auf einem Markt nicht auf Anhieb, wartet man damit besser bis zum nächsten-
Händler (für Schnäppchenjäger)
Viele Schwerthersteller vertreiben ihre Produkte auch über diverse Händler und sind dort dann oft nicht namentlich genannt. Besonders hier hilft diese Liste: Nach einer kurzen Recherche im Internet ist es meist kein Problem, den Hersteller seines "Traumschwertes" selbst ausfindig zu machen und so einige Euros zu sparen-
Wichtige Hintergrundinfos:
- Der verwendete Stahl und die Härte sind für die Qualität zweitrangig! Die Liste bietet aber die Möglichkeit, gezielter als bisher vergleichen zu können. Die Stärke der Schlagkanten sowie die Härte und die Härteverfahren beeinflussen aber z.B. die Schartenanfälligkeit enorm. Wer wirklich vergleichen will, müsste somit eigentlich auf jeweils gleiche Maße, Härten, Härteverfahren, Stähle und vieles mehr achten.
- Die in Klammern angegeben Stahlbezeichnungen sind die ursprünglich von den Herstellern angegebenen, oft ausländischen Normen. Die darüber stehenden sind die "ßbersetzungen" in die Deutsche Norm.
- Die Härteangaben beziehen sich auf die Auskünfte, die auf den Herstellerseiten zu finden sind und wurden in den meisten Fällen bisher nicht nachgeprüft. Die meisten Schmiede verfügen nicht über eigene ßfen oder Härteprüfgeräte und lassen "Ausser Haus" Wärmebehandeln und prüfen.
- Die Prüfungen werden von den Härtereien von Serienfertigern in aller Regel nur stichprobenartig durchgeführt.
- Wärmebehandlung und Härteprüfung sind auch mit modernsten Mitteln keine 100%igen Verfahren. Nach DIN und Euronorm sind deshalb Abweichungen von +- 2 HRC, also eine Toleranz von insgesamt 4 HRC immer zulässig.
- Die Griffteilbefestigungen sind mit am unterschiedlichsten und meist beeinflussen sie die Lebensdauer einer Waffe weit mehr, als Stahl und Härte. Deshalb haben wir sie in die Liste mit aufgenommen. Häufig wird geschraubt oder hartgelötet. Ist der historische Anspruch nebensächlich und werden diese Methoden sauber ausgeführt, spricht auch nichts weiter dagegen. Die fast einzig historisch korrekte Lösung ist und bleibt allerdings das Nieten.
Zum Thema Härte und Härteprüfung
Das für Klingen gebräuchlichste und auch sinnvollste Prüfverfahren ist das so genannte "Rockwellverfahren". Dabei wird ein Diamant mit einer bestimmten Kraft (etwa 150 Kg) mechanisch in das Prüfstück gepresst und die Tiefe des Abdruckes vermessen. Es wird dafür ein kegelförmiger Diamant eingesetzt, daher auch die Bezeichnung (engl.: H=Hardness, R=Rockwell, C=Cone, also "Kegel") Die sich daraus ergebenden Werte sind an sich für Laien absolut nichts sagend, da es sich um reine Vergleichswerte handelt, die logischerweise wenig aussagekräftig sind, wenn der besagte Vergleich fehlt-
Deshalb hier einige Vergleichsmöglichkeiten:
- Messermacher, die traditionell arbeiten, auf Qualität bedacht sind und i.d.R grundsätzlich scharfe Klingen fertigen, fangen normalerweise nicht unter 58 HRC an, von einem "Messer" zu sprechen. Teure Einzelanfertigungen werden außerdem oft auf den Einsatzzweck, das Material und den Anwender optimiert.
- Einfache Küchen- und Gebrauchsmesser aus der industriellen Serienfertigung weisen meist Härten zwischen 54 und 58 HRC auf.
- Im Schaukampfbereich sind geringere Härten notwendig, um Bruch oder Ausbrüche zu vermeiden. Hier sind Härten im Bereich zwischen 48 und 55 HRC sinnvoll.
- Werte Ab 60 HRC sind was für geschulte und erfahrene Anwender scharfer Klingen (Profiköche, fortgeschrittene historische Fechter, hochwertige Handwerkszeuge wie Hobeleisen und Stechbeitel) und gelten generell als "sehr hart". Ab etwa 62 HRC ritzt Stahl sogar einfaches Fenster- oder Flaschenglas. Er ist damit aber noch immer meilenweit von der Härte von Diamant entfernt, die von der Rockwellscala logischerweise nicht mehr erfasst wird, da ja auch der Prüfkörper aus Diamant besteht und sich Diamanten bekannterweise nicht plastisch verformen lassen.
"Schlagkanten" und Härten von Schwertern für Unterschiedliche Einsatzzwecke
Die "richtige" Härte hängt von vielerlei Faktoren ab, wie etwa Breite der Schlagkante, Stahl, Verwendungszweck (Schaukampf, Freikampf, historisches Fechten, Schnittests).
Hier die gängigsten "Schlagkantenmaße":
- Schaukampf: 2 bis 6 mm (wobei 6 mm zu einer sehr schweren und damit schlecht kontrollierbaren, aber auch sehr robusten Klinge führen). Härte: um 50 HRC.
- Freikampf: 2 bis 4 mm (je nach Reglement sind oft auch stark gerundete Spitzen vorgeschrieben, man sollte hier auch wegen der Sicherheit und Kontrollierbarkeit, auf ein möglichst geringes Klingengewicht Wert legen). Härte: 50 - 55 HRC.
- Historisches Fechten: 1 bis 2 mm. Härte: 50 bis 60 HRC.
- Scharfe Klingen: Natürlich "0 mm", Härte min. 56 HRC.
Die "Kanten" sollten sauber abgerundet sein, was mittlerweile fast alle Schmiede machen. Sind sie das nicht, steigen Verletzungsgefahr und Schartenanfälligkeit stark, die Lebensdauer wird natürlich entsprechend kürzer. Solche Kanten kann man aber selbst vorsichtig per Feile (geht immer) oder Winkelschleifer mit Korn 80er Fächerscheibe (für Leute mit Erfahrung) abrunden.
Die meisten Schwerthersteller bauen eine gewisse "Sicherheit" ein und arbeiten deshalb generell mit Härtewerten um die 50 HRC, was so auch völlig richtig ist. Höhere Härten und damit weniger Verschleiß (Scharten) lassen sich nur durch enorm sorgfältige und daher teure Wärmebehandlungsverfahren erreichen. Feinere Klingen im historischen Fechtschulbereich dürfen gerne etwas härter sein. Die beste Klinge ist aber wertlos, wenn sich im Einsatz die Griffteile lösen-
Hersteller
In der spalte "Hersteller" haben wir uns bemüht, die Namen der Schmiede aufzuführen, welche die jeweiligen Schwerter tatsächlich anfertigen und nicht die Firmennamen oder Händler. Die Firmennamen finden sich meist in der Internetadresse wieder.
Schrauben, Löten und Nieten
Viele Schmiede wählen die moderneren Verfahren Schrauben und Hartlöten zur Griffteilbefestigung, weil diese einfacher zu machen sind (und deshalb billiger). Sehr häufig wird dazu ein Stück Rundstahl im Griff an die Angel angeschweißt. Ist die Schweißung sauber ausgeführt, ist das auch in Ordnung. Leider ist das aber sehr oft nicht der Fall und die Verbindungen lösen sich mit der Zeit. Ein anständiger Schmied wird solche Mängel kostenneutral beheben.
Da auch der beste Schmied nur ein Mensch ist, kann so etwas bei jedem vorkommen. Es ist also nicht unbedingt ein Grund, den Schmied gleich zu wechseln, wenn man ansonsten gute Erfahrungen mit den angebotenen Produkten gemacht hat. Man sollte aber auf jeden Fall auf sein Recht zur Nachbesserung bestehen. Das gibt dem Schmied auch die Möglichkeit, an seinen Methoden zu Arbeiten und diese ggf. zu verbessern. Das kann er nämlich nur, wenn er davon auch etwas mitbekommt. Erst, wenn es dabei Probleme gibt oder es Ausreden hagelt, sollte man sich einen anderen Hersteller suchen-
Stähle
In aller Regel kommen Federstähle oder reine Kohlenstoffstähle mit Kohlenstoffgehalten zwischen 0,5 und 0,8% zum Einsatz.
Das hat einen Grund:
Diese Stähle eignen sich einfach am besten für lange Klingen. Sie unterscheiden sich nur geringfügig in ihrer chemischen Zusammensetzung und kommen sogar den historischen Werkstoffen am nächsten. Durch den relativ geringen Kohlenstoffgehalt sind sie auch bei höheren Härten sehr elastisch und damit bruchsicher. Da die Unterschiede wirklich nur geringfügig sind, sind alle derzeit verwendeten Stähle in unserer Liste als gut geeignet anzusehen, vorausgesetzt, sie wurden sauber wärmebehandelt (gehärtet), denn letztlich ist es die Qualität der Härtung und nicht allein die des Stahles, die eine gute Klinge ausmacht!
Dass die Schmiede unterschiedliche Stähle verwenden, hängt in erster Linie damit zusammen, welche Stähle für den Schmied am einfachsten zu beschaffen sind und nicht von deren Qualität.
Klingenfertigungsverfahren
Die Frage, ob eine Klinge besser oder schlechter ist, wenn sie spanend (schleifen, Fräsen, engl.: "stock removal", grinding, milling) oder durch Warmumformung (Schmieden) entstanden ist, erübrigt sich aus metallurgischer Sicht.
Beide Verfahren sind gut zur Klingenfertigung geeignet, wenn sie sauber ausgeführt werden.
Auch historische Klingen wurden immer umfangreich spanend nachbearbeitet (Feile, Schleifstein). Ein Schmieden in den "Fertigzustand" ist technisch weder möglich, noch sinnvoll. Der überwiegende Teil aller derzeit zu habenden Klingen sind übrigens nicht wirklich geschmiedet, sondern spanend hergestellt oder nur teilweise geschmiedet. Auch, wenn einem Händler und Hersteller leider gerne das Gegenteil erzählen.
Historische Klingen und Härten
Es gibt bereits massig metallurgische Untersuchungen an historischen Klingen und Klingenstählen. Im mittelalterlichen Europa kamen im Schnitt Stähle mit Kohlenstoffgehalten zwischen 0,6 und 1,1 % vor. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass diese, zumeist scharfen Klingen, von minderwertiger Qualität waren. Stähle mit diesen Kohlenstoffgehalten erreichen nach dem Abschrecken ohne Weiteres Härtewerte bis zu 67 HRC und mehr. Man kann also davon ausgehen, dass bei diesen Klingen "Gebrauchshärten" zwischen 55 und über 60 HRC die Regel waren. Sie standen also in ihrer Schneidleistung unseren heutigen Qualitäten in nichts nach. Das setzte aber auch schon damals eine sehr sorgfältige Arbeit des Schmiedes voraus. Die ersten "Abschreckhärtungen" ließen sich bereits für die frühe Eisenzeit nachweisen. Bronzeklingen wurden bereits durch Kalthämmern und Anlassen "Gehärtet" (Achtung: Nicht machen bei Stahlklingen. Die Bruchgefahr würde damit drastisch erhöht!) Ferner wurden die Werkstoffeigenschaften schon damals durch Zulegieren bestimmter Elemente wie etwa Arsen eingestellt, was bereits in älteren Untersuchungen an Bronzeklingen nachgewiesen werden konnte.
Politur
Es ist überliefert, dass auch historische Klingen üblicherweise spiegelnd blank geschliffen und poliert wurden. Der älteste, schriftliche Beleg (5. Jhdt. n. Chr.) dafür findet sich in einem berühmten Dankesbrief des Königs Theoderich an einen König der Warnen, welcher selbigem einige Schwerter zum "Geschenk" machte:
"-Dieses Metall ist auf Eurem Schleifstein geschliffen und mit Eurem glänzendsten (evtl. "berühmtesten") Pulver so beharrlich poliert, bis sein stählerner Glanz ein Spiegel der Männer wird; dieses Pulver wird Euch unter den natürlichen Schätzen Eures Landes gewährt, so dass sein Besitz Euch einzigartigen Ruhm bringen möge." (Aus dem Lateinischen)."
Bei dem Erwähnten "Pulver" handelte es sich am wahrscheinlichsten um Kieselgur, ein natürliches, sehr feines Quarzmineral, welches tatsächlich im damaligen Siedlungsraum der Warnen nachweislich (Untersuchungen bereits in den 60er Jahren des 20. Jhdt.) vorkam. Als Schleifsteine kommen vor allem Sandstein für den Grobschliff und feine Schiefersorten sowie Kalksteine für den Feinschliff in Frage.
Es war also mit den damals gegebenen Mitteln durchaus ohne Weiteres möglich, solche Polituren zu erzeugen, auch, wenn man dies nicht immer mit der genannten Sorgfalt gemacht hat. Besonders jüngere Artefakte (sofern stellenweise noch im Originalzustand) zeigen zwar oft einen spiegelnden Glanz, aber auch noch deutlich sichtbare Riefen der gröberen Schleifvorgänge.
Polituren heutiger Schwerter
Das heutige Schmiede meist die Politur etwas vernachlässigen, hat hauptsächlich wirtschaftliche Gründe. Gute Polituren sind und waren schon immer aufwändig und teuer, da so etwas mit einem nicht geringen Aufwand verbunden ist. Bei einem einfachen Schaukampfschwert spricht auch nur wenig gegen eine weniger saubere Politur. Bei höherwertigen Stücken darf jedoch nicht vergessen werden, dass diese sowohl die Rostanfälligkeit, als auch den Reibungswiderstand und sogar in einem gewissen Maß die Bruchanfälligkeit herabsetzt. Ab einem Kaufpreis von etwa 300.- EUR und feineren Klingen würde der Autor eine entsprechende Sorgfalt durchaus voraussetzen. In aller Regel polieren die Hersteller höherwertiger Klingen ab dieser Preisklasse tatsächlich auch entsprechend sorgfältiger.
(Anmerkung: Wie gesagt habe ich darauf bisher nur positiver "feedback" erhalten)
Euer Traumschmied
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Eintrag #320 vom 17. Dez. 2006 18:50 Uhr
Benjamin Hausinger
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hallo
also zu der anleitung kann man nur noch sagen. Super! Hat mri persönlich sehr gut geholfen.
Hmm so jetz hab ich da nur noch ein kleines Problem.
Dieses Schwert, das ich sogar schon in der Hand gehabt habe, kommt definitiv aus der Tschechei
Nur wer ist der Schmied??? Keiner weiß es!!!
Wäre um Hilfe dankbar
mfg
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Eintrag #321 vom 17. Dez. 2006 22:05 Uhr
Thomas Schlosser
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Gibt es den zu dem schwert noch etwas mehr daten??
Gewicht, länge, härte???
Grüße
Thomas
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Eintrag #322 vom 17. Dez. 2006 22:13 Uhr
Thomas Schlosser
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Ups, EDIT
Hab auf der seite alles gefunden.
Die frühmi einhandklingen sind meiner meinung nach alle einheitlich zu schwer(persönlich meinung)
Selbst ein HOMI einhänder sollte nicht mehr als 1.5kilo wiegen. FrühMi klingen waren in der regel bedeutend leichter!!.
Ich kann zwar nur vermuten, aber vielleicht ist es kovex oder krondak.
Kann denn der Vertreiber(Amamentarium)nicht was dazu sagen?? Der sollte den Hersteller kenne und auskunft geben können!
Thomas
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Eintrag #323 vom 17. Dez. 2006 23:56 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo,
ich finde es mit 1,65 kg ein biscchen arg schwer - auch wenn das auf die Gewichtsverteilung ankommt und ich auch schon Waffen in Händen hatte, die trortz hohem Gewicht sehr führig waren.
Ich würde auch auf Krondak tippen.
Wenn Du beim Händler keine klare Auskunft über den Hersteller un d weitere Daten bekommst, würde ich es ohnehin lassen - über’s Internet bestellen, ohne das Ding mal angefasst zu haben, ist zudem nicht so der Königsweg.
Gruß
Wolfgang Ritter
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Eintrag #324 vom 18. Dez. 2006 21:33 Uhr
Michael Köth
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Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Schwertern des ungarischen Schmiedes Viktor Berbekucz ?
Sie sind alle etwas leichter als vergleichbar dimensionierte Schwerter von Jiri Krondak…
MFG Michael
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Eintrag #325 vom 18. Dez. 2006 23:17 Uhr
Benjamin Hausinger
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Also muss sagen, nach 1-2 Std. gewöhnt man sich dran. Gut ist schon ein bisschen arg schwer! Das geb ich zu! (Ich hät vorerst auch auf jiri getippt! War mir halt ned ganz sicher,Kovex konnt ich halt ausschließen, da deren Klingen unschön gearbeitet sind was ich so bis jetzt von denen gesehen hab. Also das geht von schiefen Knauf bis über unsymetrische Parierstange bis hin zu "retrolook" der Klinge. Naja. Vielleicht werd ich mal eines besseren belehrt. Hab nachgemessen. Liegt bei 1,52. Sehr gewöhnungsbedürftig, aber lässt sich gut führen nach ner gewissen Zeit! (Zentrisch)
Aber nichts desto trotz. Dankeschön!!!
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Eintrag #326 vom 19. Dez. 2006 00:55 Uhr
Thomas Schlosser
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Was hast Du denn für eine schmiedemarke drauf??
In zukunft: Wenn keine drauf ist, nicht kaufen, denn….
Ein schmied der vertrauen in seine arbeit hat und stolz besitz, macht einfach seine marke drauf!!! Soetwas wie ein ungeschriebenes gesetz. Wenn die klinge bei sachgerechtem gebraucht doch mal drauf geht, kann man sagen: hier schmied schau, war nicht gut, möchte ich ersetzt haben. Bei waffen ohne marke…. naja viel spaß bei der reklamation beim händler. Das waren zumindestens meine erfahrungen zu online bestellungen.
Bei Mareg-shop gabs die schmiedemarke vom schmied auf den schwertern nur gegen aufpreis!!??? Und das fand ich dann sehr komisch
Wenn Du eine marke hast mach doch mal ein bild und stells rein.
Thomas
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Eintrag #327 vom 09. Jan. 2007 08:40 Uhr
Rudolf Markus Fink
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@ Michael:
Ich hab diesen Herbst ein Falchion von Viktor Berbekucz aus Ungarn bekommen.
Es ist eine saubere Arbeit und macht auf mich einen soliden Eindruck. Kampferfahrung hab ich noch keine damit gesammelt. Aber von Bestellung her (ich hab eine Vorlage geschickt) bin ich sehr zufrieden. Auch preislich.
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Eintrag #328 vom 09. Jan. 2007 09:01 Uhr
Richard Bolek
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Welches Gewicht hat der (die/das?) Falchion? Wo ist der Schwerpunkt?
ßberlege mir derzeit, auch einen anzuschaffen, weiß aber noch nicht wo.
Danke
Richard
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Eintrag #329 vom 09. Jan. 2007 16:09 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Rudolf
Da ich auch ein falchion besitze(JiriKondrak)und gut damit klar komme(ist leider etwas zu schwer aber sonst o.k. war auch eine anfertigung) würden mich mehr daten zum falchion ebenfalls interessieren. Kannst du vielleicht auch bilder zeigen??
Grüße
Thomas
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Eintrag #330 vom 09. Jan. 2007 21:36 Uhr
Michael Köth
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@ Rudolf: Danke für die Info. Hab’ inzwischen ungeduldigerweise ein Berbekucz-Schwert über den Loewenstore bestellt und bekommen. Die hatten (und haben wohl immer noch) welche auf Lager. Es kostete natürlich mehr als beim Meister. - Ich konnte eben einfach nicht warten. Durch die niedrigeren Versandkosten hält sich der preisliche Unterschied sicher in Grenzen.
MFG Michael
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Eintrag #331 vom 12. Jan. 2007 18:26 Uhr
Rudolf Markus Fink
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So endlich mal wieder am richtigen Computer zuhause …
Das Falchion (ich denke DAS Falchion) wiegt 1,1kg. Der Schwerpunkt ist sehr weit vorne (zirka in der Mitte, wenn man die gesamte Waffenlänge nimmt) durch den breiten Kopf. Schlagkante ist gute 3-4mm dick und zieht sich fast bis an die Spitze durch. An den Bildern sieht man schön auch zwei Hohlkerben.
Lederwicklung hab ich selbst angebracht. Rest hab ich so bekommen.
Marcus
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Eintrag #332 vom 13. Jan. 2007 20:17 Uhr
Thomas Schlosser
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Schickes Teil Rudolf!!
Nur der Griff finde ich passt nicht so ganz. Aber das ist geschmacksache. Glückwunsch zu dem Falchion. Das gewicht ist o.k. Kannst ja berichten sie es sich so führt.
Bis du in Freienfels dieses Jahr? Würde mir das ding gerne mal in natura anschauen.
Grüße
Thomas
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Eintrag #333 vom 16. Feb. 2007 01:57 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Mal eine Frage in die Runde.
Kennt jemand von Euch einen Namenhaften Polnischen Schmied oder eine Schmiede?? Ich habe zwar eine schmiede marke(muß ich noch posten) in der form einer art hausmarke, aber keine ahnung wer es ist?? Da die qualität gut sein sollwürde mich das mal interessieren. Kann da wer mit tips helfen?
Grüße
Thomas
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Eintrag #334 vom 17. Feb. 2007 12:34 Uhr
Marcus Jäschke
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"Was hast Du denn für eine schmiedemarke drauf??
In zukunft: Wenn keine drauf ist, nicht kaufen, denn….
Ein schmied der vertrauen in seine arbeit hat und stolz besitz, macht einfach seine marke drauf!!! Soetwas wie ein ungeschriebenes gesetz."
Hallo Thomas,
das mag ja Deine Meinung sein, aber ein ungeschriebenes Gesetz? Das wäre mir neu.
Ohne Dich angreifen zu wollen - Ich finde, wenn Du solche Behauptungen postest, entsteht ein komplett falsches Bild.
Man kann mit Sicherheit nicht sagen: "ein Schwert das keine (sichtbare)Marke trägt, ist ein schlechtes Schwert". Genauso kommt Dein Posting aber rüber….
Viele sehr gute Waffen, ob es nun Schaukampfwaffen oder scharf geschliffene Waffen sind, tragen KEINE Schmiedemarke (manchmal befinden sie sich auch auf der Angel und sind daher nicht gleich sichtbar).
Dem Gegenüber stehen eine ganze Reihe wirklich schlecht gemachter "Prügel", die eine Marke tragen.
Ich wäre immer vorsichtig mit derartigen Verallgemeinerungen.
Gerade "Anfänger" nehmen nämlich solche Aussagen ernst….
Eine Marke macht noch lange keine gute Waffe!
Nur meine 5 Cent….
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Eintrag #335 vom 13. Apr. 2007 09:55 Uhr
Stefan Roth
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Hallo,
hat jemand von Euch schon Erfahrung gesammelt mit den Waffen von Jan Motycka, wwwsword-gur.com ?
Ich habe bisher noch gar nichts von ihm gehört, bzw. seine Schmiedemarke auf keiner Veranstaltung gesehen, aber seine Waffen erinnern ein wenig an Lutel, zumal er aus dem selben Ort kommt.
Apelles von Löwenstein
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Eintrag #336 vom 13. Apr. 2007 10:13 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo,
ich hatte noch kein Schwert mit dieser Marke in der Hand - allerdings sehen sie anhand der Fotos tatsächlich sehr nach den Lutel-Modellen aus, was Klinge und Gefäßgestaltung angeht.
Psoitiv finde ich erstmal, dass die "Anderthalbhänder" größtenteils ene ordentliche Länge haben. Auch das angegebene Gewicht von durchschnittlich 1,6 KG ist doch sehr positiv (die Kurzschwerter habe ich nicht angesehen).
Wenn - wohlgemerkt wenn! - es sich aber um einen Zulieferer für Lutel handelt (was angesichts der ßhnlichkeiten möglich scheint), dann wäre ich aber vorsichtig. Wir sind mit einer Lieferung vor ca. 1,5 Jahren ziemlich eingegangen. Die waffen waren eher mäßig verarbeitet und die Klingen selbst derart weich, das ich erntshaft bezweifle, dass sie jemals überhaupt gehärtet wurden. Von daher muss ich derzeit leider von Lutel abraten.
Allerdings ist dieser Anbieter hier um einiges günstiger als Lutel, von daher würde mich ein Erfahrungsbericht auch sehr interessieren.
Grüße
Wolfgang Ritter
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Eintrag #337 vom 13. Apr. 2007 10:19 Uhr
Wolfgang Ritter
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Nachtrag: ich habe gerade entdeckt, dass auf der Seite eine Härtung auf 50 - 52 Rockwell angegeben wird, dass ist zumindest verbreitetes Mittel.
Also vom Preis und den Daten her vielleicht eine Alternative zu den "üblichen Verdächtigen"….
Wolfgang Ritter
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Eintrag #338 vom 13. Apr. 2007 11:43 Uhr
Stefan Roth
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Ja, ich kenne das Problem von Lutel, da stimmen zur Zeit Preis und Leistung nicht überein, zumal zu den Preisen im Netz noch die Tschechische Mwst. von 21% noch dazu kommt, die Gur bereits im Preis enthalten hat. Nach eigener Aussage hat Gur zur Zeit 5 Monate Wartezeit…
Apelles von Löwenstein
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Eintrag #339 vom 15. Apr. 2007 10:16 Uhr
Marcus Jäschke
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@Stefan
ich habe vor ca 6 Monaten mal probeweise zwei Schwerter von ihm geordert.
Ehrlich gesagt, das hat mich nicht vom Hocker gerissen…..
Die Verarbeitung ist noch sehr ordentlich (wobei die Optik aber leider sehr "steril" und daher schon nicht mein Fall ist. Man sieht die maschinelle Herstellung halt überdeutlich - naja wem`s gefällt..).
Die Klingen lassen aber offen gesagt schon ziemlich zu wünschen übrig.
Sie sind sehr weich und vor allem auch sehr "unsteif"(wabbelig).
Ich hatte Schaukampfwaffen geordert. Das was ich erhalten habe war aber im Grunde genommen überhaupt nicht für den Schaukampf geeignet.
Bei einer Waffe hätte ich gesagt, "vielleicht ein Ausrutscher", aber bei zwei mag ich da schon nicht mehr recht dran glauben….
Die Waffen sind wirklich nicht teuer, und daher war das zu verschmerzen, aber eine Kaufempfehlung kann ich dafür leider wirklich nicht aussprechen
- jedenfalls derzeit (kann eigentlich nur besser werden)….
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Eintrag #340 vom 23. Apr. 2007 23:13 Uhr
Ulrich Raschke
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Ich hab ne Frage und zwar will ich mit Schukampf beginnen und suche jetzt ne Schwert. Ich habe eins gefunden das mir Optisch sehr gefällt und würde gerne eure meinung zu Material gewicht und Tauglichkeit troz des "geringen Preises" wissen. Ob es einen normalen Kampf übersteht und auch wuchtigere schläge überleben könnte.
Hoffe auf Antworten die mich bei meiner entscheidung unterstüten
Ulrich Raschke
Bewertung:
Eintrag #341 vom 24. Apr. 2007 15:31 Uhr
Annette Imort
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@ Ulrich
Dann schreib hier doch mal die relevanten Daten rein, evtl. auch ein Bild und vor allem den Namen des Herstellers. Vorher kann ja schlecht jemand was dazu sagen.
Annette/Bucinobantes & Einwic
Bewertung:
Eintrag #342 vom 24. Apr. 2007 18:25 Uhr
Ulrich Raschke
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Ups hab total den Link vergessen ^^
Das ist das Objekt meiner begierde…
Ulrich Raschke
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Eintrag #343 vom 25. Apr. 2007 12:59 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo,
ich meine, dass ein Freund von mir ein Schwert dieses Herstellers sein eigen nennt. Das habe ich auch schon in der Hand gehabt. Unter der Prämisse, dass es tatsächlich derselbe Hersteller ist, finde ich es eher so naja. Und zwar ein deutliches naja. Nebenbei bemerkt kann ich es nicht nachvollziehen, dass bei diesen ganzen Händlern nie die Hersteller konkret benannt werden. Ich halte das für ein absolut besch…. Geschäftsgebahren und habe dann schon absolut null Interesse an einem Kauf. Sehr schön auch die Garantie, die wohl kaum jemals greifen dürfte, da ich den regelmäßigen Einwand der "unsachgenmäßen Benutzung" schon jetzt höre.
Ganz grundsätzlich kann ich es aber nicht empfehlen eine Schwert unbesehen zu kaufen - mal ein, zwei Hersteller ausgenommen, bei denen ich weiß, dass gleichbleibender Standard geliefert wird.
Du bezeichnest Dich selbst als Beginner. Da würde ich umso mehr darauf achten, dass dein Trainingsgerät auch vom Gewicht und der Führigkeit her Deinen Anforderungen entspricht.
Auch wenn die 179,- - eher im günstigen Preissegment angesiedelt sind,bleiben es halt 179,- -. Dafür dann eine Bahnschiene ‘rumdengeln zu müssen, ist nicht so Sinn der Sache.
Auch die üblichen "stabilen" Schaukampfwaffen müssen kontrollierbar sein - eigentlich GERADE diese. Wenn aber entweder nur Gehacke oder Sehnenscheidenentzündung resultieren, macht es keinen Sinn. Und Spaß auch nicht.
Es sollten sich doch in den kommenden Monaten genügend Märkte ergeben, wo Du ein Schwert auch mal zum Testen in die Hand nehmen kannst.
Zum Objekt Deiner Begierde konkret:
das Gewicht erscheint mir ein gutes Stück zu hoch, auch wenn die Ausbalancierung des Schwertes da real durchaus ein angenehmeres Handling bewirken mag. Ich bezweifle es aber.
Ich finde es auch ein wenig unausgewogen von der Optik, das Kreuz kommt mir zu kurz vor, das ist aber auch persönlicher Geschmack.
DIe Härte ist Standard, das Schwert mienes Freundes ist ganz passabel.
Meiner Erinnerung nach fängt aber dann doch nach einer Weile bei dem Hersteller das Kreuz an zu wackeln.
Grüße
Wolfgang Ritter
Bewertung:
Eintrag #344 vom 25. Apr. 2007 13:02 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hoppla, zu schnell gewesen:
"DIe Härte ist Standard, das Schwert mienes Freundes ist ganz passabel." soll heißen, dass es für die übliche Schaukampfbenutzung härtemäßig ausreicht.
Wolfgang Ritter
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Eintrag #345 vom 26. Apr. 2007 09:10 Uhr
Wir haben im Verein aus früher Zeit einige von den Schwertern. Sie sind extrem schwer und schlecht ausgewogen zum fechten. Für SChaukampf aber in Ordnung. halten tun sie sehr lange auch bei extremen gebrauch. Allerdings wurden sie in letzter Zeit sehr teuer. Wir bezogen sie von outfit4events.com und hatten mit Reklamationen bei Klingenbruch keine Probleme(wie übrigens auch bei Viktor Berbekucz, da läuft das auch recht fix).
Empfehlen würde ich dir aber ein Schwert von Jiri Krondak. Wir haben von ihm nun einige Sonderanfertigungen bestellt. Da bekommst für das gleiche Geld ein stabileres Schwert, das besser Handling hat. Wir haben Lange Schwerter von ihm mit ca.130cm bei unter 2 kg. Das schöne daran ist, dass der Schwerpunkt HINTER der Parierstange liegt wenn du es willst. so schlecht seine Waffen von der Stange IMHO sind, so schön werden seine Sonderanfertigungen. Auch 3fach Kehlungen haben wir schon von ihm bekommen. i Deutschland beziehst du in am besten beim anher… Beispiel: anher.de/shop_D/images/anherspezial07.jpg
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Eintrag #346 vom 30. Apr. 2007 18:28 Uhr
Ulrich Raschke
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Ok danke für die tipps die waffen sind echt schön auf der seite danke ich überleg es mir doch mal anders ^^
Ulrich Raschke
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Eintrag #347 vom 01. Mai. 2007 14:36 Uhr
Kilian
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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hüstel,..
warum bei einem deutschen händler kaufen, wenn man die waffe vom meister selbst bekommen kann?
die seite von jiri krondjak ist
er spricht englisch und es ist wichtig, daß du ihm genau schreibst, was und wofür du es willst.
habe selbst zwei klingen von ihm, habe sie bei ihm in prag abgeholt, da kann man nochmal sparen und vor allem vorher in die hand nehmen. (und prag muß man ja mal gesehen haben,…)
der herr ist auch äußerst umgänglich wenn es um schäden geht (wackelndes kreuz etc.)
allerdings verwende ich die krondjak schwerter eher für historisches fechten. zum schaukampf bevorzuge ich waffen von wwwkovex-ars.cz. (die kollegen dort sprechen sogar ein wenig deutsch) die klingen sind m.e. stabiler (durch den ausgeprägteren rhombischen querschnitt) und scheinen auch härter zu sein,…
beide schmiede machen brauchbare ware für kleines geld und schmieden dir was du willst/brauchst (abmessungen, design, balance,…)
uups. ganz schön viel geworden,..
kilian
der östlichste auf tv. garantiert!
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Eintrag #348 vom 22. Jun. 2007 12:28 Uhr
Henry
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Hallo,
ich möchte mir schon seid langem ein Schaukampfschwert zulegen und habe nun auch das Richtige in einem Onlineshop gefunden. Mich würde interessieren welcher Schmied das ist.
hier der Link zum Schwert:
Was ist von der Qualität des Schwertes zu halten und von welchem Schmied ist das Schwert?
danke schonmal im vorraus
Hendrik
Hendrik Gaede
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Eintrag #349 vom 22. Jun. 2007 13:16 Uhr
Klaus Hofbauer
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Hallo,
zur Qualität sag ich nix, das muss jeder selbest für sich entscheiden!
Hier scheiden sich die Geister! Drum lass ichs lieber.
Schmiede könnte KK-Art sein (CZ), sieht man aber nicht gut.
Klaus
Bewertung:
Eintrag #350 vom 22. Jun. 2007 13:19 Uhr
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…abraten.
- Die Rockwellhärte kommt mir arg gering vor.
- Der Knauf ist anscheinend geschraubt, was neben all den Problemen mit der Schweißnaht, der historischen Korrektheit uva. bedeuten kann, daß er irgendwann schief steht.
- Schlangkante »3mm (Tolleranz +/- 1mm) « 1mm Toleranz bei 3mm? Ein ganzes Drittel ? Klingt nicht nach sehr zuverlässiger Arbeit
- und zu guter Letzt: Für welche Zeit solls denn sein ? Die Form insgesamt kommt mir nun nicht sehr historisch vor.
Gruß, Ivain
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Eintrag #351 vom 22. Jun. 2007 13:47 Uhr
Steffen Zimmermann
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Moin,
das Schwert ist in meinen Augen ein KK-Prügel.
Einfach ein anderes Modell.
Mein Vorschlag, Finger weg.
Steffen
Bewertung:
Eintrag #352 vom 22. Jun. 2007 15:03 Uhr
Henry
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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danke für die Einschätzung,
ich hatte auch den verdacht das die qualität des Schwertes eher gering ist.
Ich habe schon viele Schwerterformen gesehen und dieses trifft einfach genau meine Vorstellungen.
Meint ihr man kann zu einem anderen Schmied hingehen und ihm das Bild zeigen und es von ihm in besserer Qualität schmieden lassen?
Und wenn ja welcher Schmied wäre dafür der richtige?
Hendrik Gaede
Bewertung:
Eintrag #353 vom 23. Jun. 2007 02:37 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Arno Eckhardt hat doch die liste der schmiedemarken von ver. schmieden hier ins netzt gestellt. Da ist die marke vom ersten bild auch aufgezählt.
Arno hatte auch mal was zu härtegraden geschrieben(in den tiefen dieses treath). weniger härte muß nicht gleich bedeuten das das schwert nix taucht. Auch ein vermeindlich weicheres schwert kann eine geringe kernschlagwirkung haben. So hatte ich da zumindestens verstanden. Hängt von der WB ab.
Sehe gerade das die marke noch nicht drin steht. Ich glaube aber ich hatte mal fotos mit daten arno geschickt das er das aufnimmt.
Falls ich die infos noch finde poste ich sie hier.
Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #354 vom 25. Jun. 2007 10:03 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr, speziell Thomas
Jau, ich habe die Marken bekommen, aber hatte noch keine Zeit, sie hier einzupflegen.
Vorschlag, weil wahrscheinlich sowieso sinnvoller und die Admin wird es uns hoffentlich auch danken:
Es gibt inzwischen eine "offizielle" Schmiedemarkenhomepage:
Ich stehe mit dem Betreiber in engerem Kontakt und finde das Projekt sehr unterstützenswert. Sendet doch eure Markenphotos in Zukunft dort hin!
Ich selbst werde mich bei Gelegenheit auch drum kümmern, dass meine bisher gesammelten Marken dort auch noch eingetragen werden.
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #355 vom 02. Jul. 2007 12:36 Uhr
Benny Schütte
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Moin moin,
um nochmal kurz auf die Krondak-Sonderanfertigungen zurückzukommen… Ich hatte auf ner VA in München eins von den Langen Schwertern (´07) in der Hand, die Balance und das Gewicht sind per Definition genial, ich stell mir nur die Frage was die Dinger aushalten. Im allgemeinen hatte ich mit den Waffen von Krondak sehr gute Erfahrungen, allerdings bei der Flexibilität der Klinge denke ich, dass es sich dabei um reine Fechtschwerter und nicht um Schuakampftaugliche Waffen handelt…
Konnte da schon jemand erfahrungen sammeln?
Danke im voraus
Tonda der Rote
Bewertung:
Eintrag #356 vom 03. Jul. 2007 00:06 Uhr
Ingo Ludwig
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Als Frage an die Praktiker mit ausreichend Schmiedeerfahrung:
Im Einführungstext einer bekannten Schwert- und Rüstungsschmiede steht der folgende Text:
"Knauf, Parierstange mit der durchgehenden Klinge handverschmiedet nicht verschweißt, nicht verschraubt, nicht vernietet, nicht hartverlötet
Vorsicht beim Kauf von solchen Schwertern auf dem Markt!"
Das Verschraubung und Löten als Befestigung weniger haltbar sind, ist mir schon klar, aber was spricht gegen "vernieten" bzw. wo bitte ist der Unterschied zu "handverschmiedet" Wenn beim Zusammenbau des Schwertes die Angel unten am Ende des Griffs durch den Schwertknauf herausschaut und und im Zustand der Weißglut in Richtung des Schwertknaufes mit dem Hammer zügig "breitgekloppt" wird - ist das nun vernieten (gibts doch kalt und warm) oder verschmieden?
Gruß, Ingo
Bewertung:
Eintrag #357 vom 03. Jul. 2007 01:08 Uhr
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Ich denke, in diesem Fall ist Verniten mittels einer extra Niete und nicht dem Ende der Angel gemeint.
Hab ich auch schon irgendwo gesehn.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #358 vom 03. Jul. 2007 09:14 Uhr
Kilian
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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unsere trainingsschwerter von krondjak haben aufgeschraubte und zusätzlich hartverlötete knäufe.
könnte fast von duracell sein; und hält und hält und hält,… *gg*
um hier keine neue A-schlacht loszutreten: ich spreche von preiswerten trainings-schwertern,…
der östlichste auf tv. garantiert!
Bewertung:
Eintrag #359 vom 04. Jul. 2007 16:47 Uhr
Siggi Gross
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Vernietet bei Klingen heißt, daß ein Niet quer durch Angel und Griff geht, so wie bei jedem handelsüblichen Messer, daß nicht geklebt ist.
Wenn die Angel am oder im Knauf aufgepilzt wird, nennt man’s verschmieden.Technisch gesehen wäre "vernieten" dafür nicht unbedingt falsch, zwecks der Unterscheidung beider Varianten wird vernieten nur für erstgenannte Lösung verwendet.
Bei einem Langen Messer kann es sein, daß sogar beides verwendet wird : vernieteter Griff und verschmiedeter Knauf.
In Punkto praxistauglichkeit:
verschraubter Knauf UND am Ende verschmiedet hält bei trainingswaffen meiner erfahrung nach am besten und längsten.
Die Aufpilzung am Knauf lockert sich zwar mit der Zeit(war früher auch nicht anders), z.T. schwindet das Holz des Griffes (bis zu 2mm). Durch die verschraubung fängt nicht gleich die ganze Griff/Knauf/Parierstangen-konstruktion an zu wandern. Wieder Festdrehen, falls sich die Verschraubung um ein paar mµ verdreht haben sollte, ein paar Schläge auf den Hinterkopf mit dem Hammer des Vertrauens und der Kessel ist geflickt.
Der einzige Nachteil bei der geschraubt/verschmiedeten Fassung: Wenn das Holz des Griffes mit der Zeit schwindet und ein nicht-runder Knauf vorhanden ist, den man nicht beliebig weiter- sondern immer nur halb- oder viertelumdrehungen weiterdrehen kann.
grüße siggi
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Eintrag #360 vom 04. Jul. 2007 22:41 Uhr
Thomas Schlosser
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Frage
Was hat das holz und dessen schwund mit dem sitz des knaufes zu tun wenn dieser vernieted/ verschmiedet ist???
Es kommt doch erst der knauf auf die angel und dann werden die griffschalen/das Holz montiert.
Zudem, wenn ein knauf beim verschmieden/vernieten aufgeschrumpft wird, dann löst sich da nix mehr.
Ich denke auch da gibt es qualitätsunterschiede. Sollte sich ein genieteter knauf lockern, ist es nicht richtig gemacht.(persönliche meinung)
Thomas
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Eintrag #361 vom 05. Jul. 2007 18:05 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
So langsam kommen die richtigen ßberlegungen ;-)
Vorweg: Es muß nicht immer das Holz schwinden. Ich hatte schon Schwerter zur Reparatur da, bei denen ein deutlicher Abdruck der HOLZgriffes in der STAHLparierstange zu sehen war…
Schrauben UND Nieten ist o.k, aber meist ist das Gewinde deutlich dicker, als die Angel, also entweder die Angel angeschweisst, ist o.k, wenn gut gemacht - ist es aber leider in aller Regel nicht :-( )
oder die Ganze Konstruktion der Angel ist geschmiedet…Dann ist ein deutlich sichtbares "Loch" bzw. Reste davon in der Parierstange zu sehen, was zumindest ein optischer Mangel ist (den man bei günstigen Schwertern zu Trainingszwecken im Schaukampfbereich sicherlich in Kauf nehmen kann).
Zu Thomas:
Es geht beides: Entweder, man macht den Holzgriff zuerst und nietet dann den Knauf drauf (*wahrscheinlich* eher modern) oder man nietet den Knauf und macht dann den Griff.
Beides funzt sehr gut WENN SAUBER GEMACHT.
Vor "Wacklern" bewahren kann aber ebenfalls BEIDES nicht endgültig. Deshalb wird ja auch so viel Hartgelötet und geschweißt.
Das hat mit Religion zu tun ;-)
Deshalb mein Hinweis in dem Bibliotheksartikel, dass man den Schmied nicht gleich wechseln soll, wenn die Erfahrungen ansonsten gut waren und mein "vorweg" Hinweis!!!
Euer Traumschmied
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Eintrag #362 vom 10. Aug. 2007 16:29 Uhr
Lars Schröter
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Hallo zusammen,
mir wurde ein Schaukampfschwert angeboten, welches einen Greifvogelkopf (sehr detailreich uU Adler) als Schmiedemarke hat.
weiß einer von euch, um welche Schmiede es sich handelt?
werde schnstmgl ein Bild zustellen.
Lars
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Eintrag #363 vom 12. Nov. 2007 12:06 Uhr
Christian Martin
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Hallo
Ich habe mir über das Internet ein Schaukampfschwert gekauft, mit dem ich mehr als zufrieden bin.
Mir wurde es damals als Krondak Schwert verkauft.
Nun wollte ich nur nochmal sicher gehen, ob es wirklich ein Krondak Schwert ist, oder ob es aus einer anderen Schmiede kommt.
Es hat am Knauf eine Triskele als erkennungszeichen.
Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.
Hier mal zwei bilder:
Vielen Dank!
Gruß Specki
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Eintrag #364 vom 13. Nov. 2007 11:01 Uhr
Kilian
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der adlerkopf ist die adlerschmiede.
kenne zwei besitzer solcher schwerter (und die klingen auch). meine meinung: nicht empfehlenswert. große unterschiede in der härte. zu schwer.
die triskele stammt nicht von j. krond’ák, der signiert so: wwwrauferey.de/p/pic/jk-marke.jpg
grüße, kilian
der östlichste auf tv. garantiert!
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Eintrag #365 vom 13. Nov. 2007 12:44 Uhr
Christian Martin
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nach oben / Zur Übersicht
Triskele als Schmiedezeichen, von welchem Schmied?
Hallo
Ich hab soeben von Jiri Krondak bestätigt bekommen, dass die Klinge nicht von ihm ist.
Kann mir sonst vielleicht jemand sagen, wer der Schmied dieses Schwertes sein könnte?
Gruß Specki
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Eintrag #366 vom 05. Dez. 2007 15:51 Uhr
Axel
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Der Schmied der Klinge heißt Paul Chen , oder eben einer seiner gelben Gesellen .
Besten Gruß , Aki
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Eintrag #367 vom 16. Dez. 2007 17:55 Uhr
Christian Martin
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also ich hab sie mit ner anderen Paul Chen Klinge verglichen und da ist absolut keine ähnlichkeit da.
Denke also nicht, dass es eine solche ist.
Für weiter tipps bin ich dankbar!
Gruß Specki
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Eintrag #368 vom 01. Jan. 2008 19:42 Uhr
Axel
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Ich habe das Teil umgebaut…
Die Angel (der Griff) ist verlängert , die Parierstange ist hart gelötet (war vorher nur geklebt).
Der Pommel ist eine eigen Kreation , schön wenn er dir gefällt .
Für ein Chen ist es recht führig ,
stimmt schon .
Nichts womit man sich schämen müsste .
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Eintrag #369 vom 01. Jan. 2008 19:47 Uhr
Axel
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Kannst dich gerne per Mail melden falls du noch Fragen hast .
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Eintrag #370 vom 01. Jan. 2008 20:14 Uhr
Timm
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Hm,
ich bin mir nicht so recht sicher, ob das mit dem Hartlöten so eine wirklich gute Idee war…
Im Bereich der Klingeschulter und am Angelansatz dürfte sich die Härte verabschiedet haben. Die Angel selbst dürfte (sollte) eh recht weich angelassen sein und ausserdem ist bei Schwertern zu weich immer noch besser als zu hart, aber mit der Verwendung des guten Stücks wäre ich nun doch eher vorsichtig.
Gruß,
Timm
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Eintrag #371 vom 02. Jan. 2008 13:45 Uhr
Christian Martin
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Hi
Jetz hab ich endlich mal klarheit über die herkunft meines schwertes :D
Wieso hast du das Teil umgebaut?
Also ich finds super. Auch die klinge ist gut, härter als die anderen Klingen bei uns im Verein, also hat die geringste Schartenentwicklung und ist aber trotzdem biegsammer als die meisten anderen. Brauche mir also wegen Bruchgefahr keine Gedanken machen denke ich.
Hast du die Scheide auch selbst gemacht?
Hab beides zusammen ja für 110€ erstanden, war meiner meinung nach ein Schnäppchen ;)
Muss ich mir beim kloppen wirklich gedanken machen, ob was bricht wegen des Hartlötens?
Gruß
Specki
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Eintrag #372 vom 02. Jan. 2008 16:27 Uhr
Timm
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Naja,
solange die Klinge nach dem Hartlöten nicht sofort abgeschreckt wurde (wodurch ohne Anlassen eine sogenannte Glashärte entstehen könnte)dürfte die Gefahr eines Klingebruchs nicht akut bestehen.
Es könnte im Bereich des Angelansatzes dazu kommen, dass sich das Material verbiegt. Wenn das nun wiederum öfter passiert kann es auf Dauer zu einer Materialermüdung kommen, was dann wirklich zu einem Klingenbruch führen kann. Das ist aber sehr hypothetisch und hängt von sehr vielen verschiednen Faktoren wie Material , Wärmebehandlung, Korn- und Gefügestruktur, Belastung etc. ab.
Generell kann man sagen, dass man wärmebehandelten Stählen eher nicht mit Temperaturen über 150° (andere würden evtl. nicht über 200 ° sagen)zu Leibe rücken sollte, es sei denn es gehört zu eben jener Wärmebehandlung dazu. Wär schade, eine Klinge dadurch zu versaubeuteln.
Gruß,
Timm
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Eintrag #373 vom 03. Jan. 2008 13:51 Uhr
Daniel Steinborn
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Hallo,
ich kenne dieses umgebaute Chen Schwert(Slawa Aki!), aber auch die Originale.
Und ich muss sagen, das die Originale eher zum kaputt gehen neigen als Modifikationen davon. Meist fliegt der Knauf ab da dieser oft nur sehr mangelhaft genietet ist. Oder das Griffholz zerbricht/zerbröselt weil es zu klein dimensioniert ist (chin. Maße?). Oder das Parier lockert sich extrem… Ich kenne mehrere Serien dieser "Low-Budget" Produktion. Und durch die Bank weg wiesen alle mehr oder weniger gravierende Mängel auf. Dagegen werteten die "Modifikationen" die Chen Schwerter wieder auf. ;)
Mittlerweile würde ich mir diese Schwerter aber nicht mehr kaufen und lieber ein paar mehr Euro für ein vernünftiges ausgeben (Binns,Axon,Woijtec….)
Gruß!
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Eintrag #374 vom 20. Aug. 2008 20:23 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo zusammen
Ich habe mal eine Frage zu einem Englischen Schmied.
John Barnett. Er stellt sowohl scharfe als auch Schaukampfwaffen her. Ich habe im Internet schon in diversen Shops gesehen das er für seine Schaukampfwaffen EN45 Stahl(englische Norm) verwendet. Das ist in etwas dem Deutschen 55Si7 vergleichbar( Stahlschlüssel 1.5026).
Hat einer von Euch schon Erfahrungen mit Produkten von diesem Schmied gemacht?? Sind seine Sachen/Schwerter Tauglich?? Wie sieht es mit der Qualität der Schaukampfwaffen aus??
Mfg
schlosswalker
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Eintrag #375 vom 23. Aug. 2008 08:21 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo
Wer ist eigentlich Woijtec?? Ich habe davon schon gehört und hier wird davon geschrieben, aber hat der eine Internetseite oder was ähnliches??
Grüße
Thomas
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Eintrag #376 vom 09. Okt. 2008 11:25 Uhr
Florian Reber
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Hallo,
ich habe jetzt mal versucht, mir ein Bild über die Qualität einiger mir bekannter Schmiede zu machen, da ich vorhabe, mir demnächst Waffen für Training und Schaukampf zuzulegen.
Mit "Schrecken" musste ich erstmal feststellen, dass scheinbar die Qualität der Schmieden über längere Zeit nicht unbedingt gleichbleibt (als Beispiel habe ich v.a. Lutel gefunden, die über die Jahre eher immer schlechter beurteilt wurden …), wobei ich eigtl. hoffte dass die Qualität mit der Zeit eher besser würde - aber gut, die Illusion wurde mir genommen …
Um was es mir eigentlich geht - wer hat denn einigermaßen aktuelle Erfahrungen mit einer oder einigen der folgenden Schmieden und kann mir eine Einschätzung der Qualität geben:
wwwlutel.cz (oder neuerdings auch wwwlutel.eu)
Bin ehrlich gesagt ziemlicher Neuling auf dem Gebiet, und etwas verunsichert eben wegen der ßußerungen zur wechselnden Qualität - da weiß ich nicht ob die Beurteilungen von vor zwei oder drei Jahren, die es zu fast allen hier im Forum gibt, noch aktuell sind.
Auch verunsichert hat mich teilweise (wie z.B. bei wwwfabri-armorum.cz), dass es sehr gute Beurteilungen hier im Forum gab - die Waffen mit "nur" 130 - 150 Euro aber vergleichsweise spottbillig sind. Klar, teuer heißt net immer gut, aber ich dachte eigtl. dass man für den Preis kein gutes und solide verarbeitetes Schwert herstellen kann.
Bin für jede Meinung dankbar!
Gruß,
Florian
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Eintrag #377 vom 09. Okt. 2008 11:40 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Die Beurteilung der Waffen wandelt sich halt auch mit der Erfahrung und dem Angebot. Klingen von Fabri-Armorum galten mal als tolle Waffen und sind auch sehr haltbar, dafür stimmen halt Maße und Gewicht nicht. Die laufen dann eher unter Schwertähnliches Objekt. Bei Lutel sieht das ähnlich aus, die hatten mal einen tollen Ruf, die Genauigkeit lässt aber auch dort zu wünschen übrig und die Klingen sind generell etwas weich.
Durch gute Anbieter ist halt auch der Anspruch gestiegen.
Bei den Tschechen würde ich persönlich die folgenden Anbieter empfehlen:
Die Zeiten als man in der Tschechei tolle Schwerter für wenig Geld bekam sind aber auch vorbei. Die guten Handwerker wollen auch da Geld sehen und in der Retrospektive ist eher fraglich ob die tollen Schwerter so toll waren. Ich persönlich gehe mittlerweile doch eher zum Handwerker hierzulande, alleine der Kommunikation wegen.
Schöne Grüße
Andrej
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Eintrag #378 vom 09. Okt. 2008 12:42 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo Fabian,
der Kauf einer Trainingswaffe ist doch von sehr subjektiven Erwägungen abhängig.
Zunächst würde ich NIEMALS von einem mir selbst unbekannten Anbieter auf Ermpfehlung per Internet-Shop kaufen, ohne das Ding vorher tatsächlich in der (eigenen) Hand gehabt zu haben. Mach das, aber jammere dann nicht, wenn es Dir nicht gefällt! ‘Tschuldigung, aber das ist wirklich wichtig, denn zum Beispiel bin ich mit Pavel Moc Schwertern ausgesprochen zufrieden. Ich kenne aber auch andere Leute, die ihrerseits sehr gute Fechter sind und mit Moc absolut nichts anfangen können.
ßhnlich Kovex: viele finden sie preiswert, unkaputtbar stabil und von der Führigkeit akzeptabel, ich finde sie so derart scheisse-häßlich und Bahnschienen-schwer, dass sie nicht in Frage für mich kommen.
Gleichzeitig ist es zugegebenermaßen unfair, Fabri Armorum von Jiri Krondak mit Albion Schwertern zu vergleichen, die in IHRER KATEGORIE absolut ihr Geld wert sind - aber eben auch locker vier-, fünfmal so viel kosten wie Krondaks Modelle von der Stange.
Wenn Du das Geld hast, Albion zu kaufen würde ich es machen. Genauso kenne ich keine Fabri Armorum von der Stange, die ich jemals kaufen würde. Angeblich kann er auf Bestellung wesentlich besser arbeiten, aber ich habe bis jetzt noch keins gesehen, dass mir gefallen hat.
Lutel hat sich für mich durch mindere Klingenqualität, geschlunzte Verarbeitung und unverschämte Wartezeiten künftig disqualifiziert. Schade, waren mal nicht schlecht…
Meines Erachtens gibt es einen riesen Unterschied zwischen preiswert und billig.
Deshalb lieber etwas zurückgehalten und dafür mehr verschiedene Modelle von Freunden und Bekannten mal in die Hand nehmen und testen bzw. auf Märkten Ausschau halten und DANN eine Entscheidung treffen. Mittlerweile gibt es mehr als genug Schwerter auf dem markt, wenn also dann jemand vom "einmaligen Angebot" erzählt, das nur ausnahmsweise ud ausgerechnet hier und heute und sonst gar nie wieder…..danke, aber nein danke sagen und nicht kirre machen.
Akzeptabel aus eigener Erfahrung finde ich (in der jeweiligen Reihenfolge):
In der Billig"-Kategorie, also so irgendwie unter 200 Euro ohne Fremd- oder/und Eigengefährdung:
- Kasto (Tschechen, sind - wie Marek eigentlich immer auf der Ronneburg bei den Märkten, die Homepage kasto.cz ist leider anscheinend offline)
- in der Not: Kovex
- mit Abstrichen gerade so eben Fabri Armorum
- anscheinend ein paar gute "Aussreisser" nach oben, aber immer noch furchtbar viel Schrott: wwwwest-coast.de
- dito ein paar Lichtblicke ansonsten so eher lala…. wwwfreiesbanner.de/mod/Shop.php
Gute Modelle für Training und Darstellung
- Radek Lobko wwwswordcutler.com/index_en.php (ist schon länger her, hat sich hoffentlich nicht verschlechtert)
Richtig gut:
- Albion
- mit Abstrichen Arno Eckhardt, wwwdietraumschmiede.de/index.htm
Leider noch ein Wunschtraum:
Viel Glück
Wolfgang
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Eintrag #379 vom 09. Okt. 2008 13:00 Uhr
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Andrej, oftmals ist es sicher der gestiegene Anspruch, der die Wertung absacken läßt, aber eben nicht immer.
Bei einigen Herstellern (Nicht nur bei Waffen) kann man beobachten, daß anfangs mit Sorgfalt und Motivation gearbeitet wird, später dann mehr, schneller und schlechter gearbeitet wird.
Im Falle von Lutel z.B. können wir im Verein verschiedene "Jahrgänge" direkt vergleichen, die Unterschiede sind krass, und die letzte Bestellung war dann halt auch deswegen unsere letzte.
Zu Wolfgang:
Die Westcoastteile, die was taugen, sind allesamt ab 280 Euro zu finden, den Kram aus der unter 200-Klasse würde ich niemandem empfehlen.
Bewertung:
Eintrag #380 vom 09. Okt. 2008 15:07 Uhr
Georg
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Westcoast ist ein Händler, der dieselben Sachen verkauft wie andere Händler auch.
ßbrigens kommen heutzutage sehr viele Schwerter, egal welchen Handelsnamen sie tragen, aus China.
Auch in ehemaligen "Schmieden" wird oft nur Chinaware verschickt.
Das MUSS nicht schlecht sein, keineswegs. Aber es ist nicht so toll, den Kunden glauben zu lassen, er würde ein in Europa geschmiedetes Schwert erwerben, während er in Wirklichkeit ein Chinateil geliefert bekommt.
Wer mag, kann mal bei wwwmade-in-china.com nach swords suchen und sich die -zig dort genannten Firmen und deren Angebote anschauen. Da wird manch ‘bekannte’ Klinge zu finden sein (und ich rede hier nicht von den bekannten Hanweiprodukten).
Generell würde ich mich der Empfehlung anschließen, bei einem persönlich bekannten Schmied zu kaufen, oder aber, noch besser, das zu machen, was einem von der Fechtgruppe in der man übt, empfohlen wird.
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Eintrag #381 vom 10. Okt. 2008 07:40 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Du hast an sich recht, Alexander, aber ich habe hier noch ein paar der "guten" alten Lutel-Waffen rumliegen und würde die eben heute nicht mehr kaufen. Dafür haben die einfach viel zu wenig mit den Originalen zu tun. Wobei das keineswegs auf Lutel beschränkt ist. Schaut man sich ein paar Bildquellen an drängt sich schon die Frage auf, warum man nahezu kein Schwert mit Regenleder kaufen kann. Ich für meinen Teil kaufe dann doch lieber bei einheimischen Handwerker und lasse mir was exakt nach Vorlage machen.
Allerdings würde ich fürs Fechten auch eine günstigere Lösung suchen, ich bin auch völlig zufrieden mit meinem Schwert von Pavel Moc.
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Eintrag #382 vom 03. Jan. 2009 10:17 Uhr
Marc Dorn
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Morgen,habe mir vor einigen tages ein schaukampfschwert von angus trim gekauft, da es vom äusserlichen einfach eher nach schwert aussieht und filigraner gearbeitet ist als die bekannten schaukampfschwerte..
nun zum problem, das schwert sieht schön aus, einziges manko ist das es am knauf verschraubt ist, da ich zig schaukampfschwerte besitze,kenne ich mich natürlich auch ein wenig aus und weis das die knäufe verschmiedet gehören, (blos war bei denen kein einziges schönes schwert zu finden.. das ansatzweise realistisch wirkt)
ich bezweifle das das schwert zum schaukampf taugt da die verschraubung recht dünn und der übergang recht krass ist, im anhang ein bild der situation, oben ist ein billigschwert füt 70 Euro und das untere das agnus trim für 250 Euro ..
ich finde die kleine dicke da am übergang sehr bedenklich.. vielleicht sind hier einige leute die sich besser damit auskennen und was darüber sagen können.
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Eintrag #383 vom 04. Jan. 2009 19:19 Uhr
Thomas Schlosser
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Ganz ehrlich?? Versuch es um zu tauschen. Zudem finde ich die 250 Euro echt zu viel. Da gibt es, mit etwas suchen, bessere für weniger geld(persönlich meinung)
Links dazu sind hier in dem Fred zu hauf. Da sind auch einige mit gefälligem designe dabei.
Grüße
Thomas
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Eintrag #384 vom 05. Jan. 2009 08:52 Uhr
Jörn
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Hallo zusammen,
ich würde gern mal ein Bild mit dem Rest des Schwertes sehen, so könnten wir dir besser weiterhelfen. Wie sieht deine Darstellung aus, in welchen Zeitraum soll das Schwert passen ? Und, wie sieht es mit den Herstellerangaben zu Material, Kampftauglichkeit und historischem Vorbild aus ? Nur vom Bild deines Beitrages her würd ich abraten, das Schwert für mehr als für eine hübsche Dekoration zu benutzen. Ich selbst habe einen Anderthalbhänder und zwei Einhandschwerter von Pavel Moc.Die hab ich mir aber auch erst nach umfangreicher Recherche zugelegt. Die beiden Einhänder benutze ich schon seit mehr als 10 Jahren und bin immer noch sehr zufrieden. Beim Kauf meines Anderthalbhänders hat mir auch intensive Recherche weitergeholfen, da sind die Seiten von Ochs, Zornhau und Hammaborg eine gute Hilfe in Sachen Kaufentscheidung.
Viele Grüsse,
Fulcher
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Eintrag #385 vom 05. Jan. 2009 10:11 Uhr
Marc Dorn
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Moin, also es ist dieses hier (in blunt/stumpf):
Hat jetzt auch nicht unbedingt was mit der darstellung zutun (johanniter), da ich schwert sammler bin… und ich besitze eigendlich von vielen hier erhältlichen schaukampfwaffen welche,pavel marek, kasto, kovex,freies banner,"jino",diverse noname, usw..
das problem ist das die meisten teile einfach nur total "fett" sind.. megadicke parierstangen, und allgemein einfach zu dick.. das von angus ist halt sehr filigran und sieht eher nach schwert aus, ich fand zb bisher NIRGENDS.. einen anständigen paranussknauf mit gerader parierstange… abgesehen von welchen die 500-1000 Euro kosten..
der knaller ist ich bin ja sogar bereit 300-400 Euro zu bezahlen was eigendlich schon recht viel ist wenn man bedenkt das die von pavel marek 130 Euro kosten und echt unkaputtbar sind und schön verschmiedet, aber ich FINDE keine die anständig aussehen,… was ich suche von der optik her (natürlich muss es nicht so teuer verarbeitet sein wie das hier)
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Eintrag #386 vom 05. Jan. 2009 11:27 Uhr
Sven Wolfgang Pfeifenberger
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mit sowas hier:
Arma Bohemia ist zwar "nur" ein Wiederverkäufer und seine Paranußknaufschwerter hab ich noch nie in der Hand gehabt, ABER die Schwerter für´s 15te kenne ich und über die 4, die ich selbst ausprobiert hab kann ich nur Gutes sagen.
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Eintrag #387 vom 05. Jan. 2009 17:27 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo Marc,
ich befürchte, Du wirst immer vor diesem oder einen ähnlichen Kompromiss beim Preis-Leistungsverhältnis stehen.
Optik und Verarbeitung kosten nun mal halt etwas, deshalb sind ja auch hier im Thread schon diverse unterschiedliche Hersteller benannt worden. Wenn ich sowohl historische Stimmigkeit, als auch gute Freikampfqualität haben will, muss ich halt mehr ausgeben.
Nur am Rande: Marek macht zwar sehr stabile und durchaus günstige Schwerter, anderseits kenne ich kein Marek Schwert, bei dem NICHT nach gewisser Zeit das Kreuz zu wackeln anfängt.
Außerdem ist das verlinkte Modell von Angus Trim designt(!), das muss nicht unbedingt irgendwie dem Standard seiner eigenen, sprich von ihm gefertigten Modelle entsprechen.
Ich bin mir auch gar nicht sicher, was Du mit verschweißt meinst, denn eigentlich reicht es völlig, wenn die Knäufe vernietet sind. Auch das häufiger mal gesehene Verschweißen der Kreuzstange ist absolut kein Muss.
ßbrigens gab es anscheinend mindestens im 15. Jhdt. auch Schwerter mit verschraubtem Knauf. Das allein ist also keineswegs per se ein Negativkriterium.
Da aber auch gerade hier mehrfach Tipps zu Herstellern/Händlern für die unterschiedlichen Belange (Freikampfgedengel, Wallhanger Schaukampf/Choreographie, Historisches Fechttraining) genannt wurden, verstehe ich den Sinn Deiner Frage nicht recht.
Du hast offenbar ohne Rückfrage im Hinblick auf die Verarbeitung und offensichtlich auch ohne vorheriges Testen ein Schwert bestellt und gekauft. Nuja, das ist halt mit Risiken behaftet. Risiken, die hier aber oft genug aufgezeigt wurden.
Viel schlimmer, Du hast "ins Blaue" bestellt und bist unzufrieden, willst jetzt aber einen Tipp von den Leuten hier. Die können Dir doch auch nur persönliche Einschätzungen geben, die nicht Deinem Geschmack entsprechen mögen - also bist Du doch dann im Zweifelsfall genauso schlau wie vorher?!?
Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Letztlich wirst Du nur dann zufrieden sein, wenn Du VOR dem Kauf das Kaufobjekt eben auch begutachten konntest. Wenn Du bereit bist, mehrere Hundert Euro auszugeben, versteht sich das von selbst.
Nun gibt es bestimmte Umtauschmöglichkeiten bei den so genannten Fernverträgen oder auch Online-Bestellungen. Das ist aber abhängig von den geltenden gesetzlichen Regelungen, gerade auch, ob hier deutsches oder zumindest europäisches Recht zur Anwendung kommen. Außerdem gibt es da bestimmte einzuhaltende Fristen für den Widerruf. Da würde ich mich halt informieren - und zwar schnellstens: wwwgesetze-im-internet.de/bgb sihe Dir mal die §§ 312 ff BGB an, ansonsten Stichwort Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen.
Wenn das nicht mehr greifen sollte - was ich mangels genauer Kenntnis nicht weiß - wird das mit dem Umtausch wohl nichts, schließlich hast Du genau das Schwert bekommen, das Du bestellt hast.
Ein letztes:
Arma Bohemia verwendet unter anderem Modelle von Pavel Moc und Radek Lobko, deren Links finden sich hier im Thread.
Grüße
Wolfgang
Bewertung:
Eintrag #388 vom 05. Jan. 2009 19:59 Uhr
Timm
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Moin,
vom technischen Standpunkt aus steht und fällt die Sache mit der Qualität der Schweißnaht.
Hat der Hersteller eine vernünftige Wurzelnaht und entsprechende Decknähte angebracht? Welchen Schweißdraht/ welche Schweißelektrode hat er benutzt? Aus welchem Material besteht die Klinge bzw. die Angel und woraus ist die Gewindestange?
Ich finde den Ansatz der Gewindestange ans Flachmaterial von der Optik her auch nicht gerade üppig, dass muß aber nicht heißen, dass es nicht hält.
Grundsätzlich stellt eine solche angesetzte Gewindestange (im Verhältnis zu einer homogenen Angel) an der Schweißnaht immer eine potentielle Sollbruchstelle dar. Der verschraubte Knauf hingegen ist aus rein technischer Sicht weniger ein Problem (naja o.k., er könnte sich lockern, aber dann kannste ihn einfach mit Locktite festkleistern, in dieser Form ists eh nicht historisch korrekt).
Sicherheit würdest du vermutlich nur mit einer Untersuchung der Schweißnaht mit dem Röntgenverfahren und genauen Materialkenntnissen erlangen.
Alles weitere hier ist nur der Blick in die Glaskugel, fürchte ich.
Gruß,
Timm
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Eintrag #389 vom 05. Jan. 2009 22:23 Uhr
Marc Dorn
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Moin, also ich meinte nicht verschweisst sondern vernietet am knauf ;) , es ging mir auch nicht um umtausch oder dergleichen, ich vermutete lediglich als ich das kleine ding an der angel sah das das schwert nicht viel aushalten wird, bzw nach paar schlägen an dieser stelle bricht, da ich vernietete knäufe gewohnt bin.. und wollte dazu andere meinungen hören..
nun zu timms post: jetzt wo dus sagst.. kapiere ich erstmal.. das anscheinend das gewinde an die angel geschweisst zu sein scheint, ich dachte es wäre ein und das selbe stück, irgendwie "aus" der angel geschnitten… also könnte man ja theoretisch bei bruch einfach n neues gewinde oder gar n dickeres anschweissen….
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Eintrag #390 vom 18. Feb. 2009 17:51 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Ich hoffe ich habe beim durchlesen dieses Fred Monsters nix übersehen.
Aber hat einer von Euch schon Erfahrungen mit SKS von der Polischen Schmiede ARMA gemacht??
Wie sieht es mit der Stabilität der Waffen aus? Was ist zur härte und der führigkeit der Einhandschwerter zu Berichten?
Naja, taugt deren Stahl was, salopp gesagt.
Würde mich freuen wenn jemand was Berichten könnte.
Danke schon mal im Vorraus und Grüße
Thomas
Bewertung:
Eintrag #391 vom 18. Feb. 2009 22:52 Uhr
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Ein paar der Teile hatte ich mal in der Hand.
Relativ unkaputtbar, aber viel zu schwer.
Ob die Stabilität nun von guter Härte, oder einfach dem Mehr an Masse kommt.. naja…
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Eintrag #392 vom 09. Jun. 2009 17:48 Uhr
Christian Scholten
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Hallo zusammen.
Ich bin auf der suche nach einem richtig guten Freikampfschwert. Momentan führe ich ein Wiki Schwert von Kovex , 1,2-3 Kg. Jetzt möchte ich ein neues. Und zwar kenne ich zwei richtig gute Schmieden : paul-binns-swords.co.uk und schmied-keitel.de . die beiden stellen Schwerter her die genau so aussehn wie mein Kovex Schwert, mit dem Unterschied , dass diese 1 kg wiegen. Paul Binns Schwerter habe ich schon auf Lagern gesehn und die Besitzter sagen, das wären die besten. Keitel ist gegenüber Binns eine echte alternative.
Problem. Paul Binns ist in England und lieferzeit ist 1 Jahr.
der Herr Keitel hat zwar seine Schmeide hier in Deutschland, aber aus privaten Gründen nimmt er keine Bestellungen mehr an.
Meine frage jetzt: Kenn ihr alternative Schmieden die Wikingerschwerter herstellen mit einem gewicht von 1 - 1,1 Kg ????? (auser Traumschmiede. Wucherpreise sag ich nur ^^)
danke im Vorraus
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Eintrag #393 vom 09. Jun. 2009 18:35 Uhr
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Eintrag #397 vom 12. Jun. 2009 12:32 Uhr
Maximilian Krippner
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HI,
ich überlege mir demnächst ein Schwert zuzulegen und stoße bei den Kilingenmaterlialien immer wieder auf die Begriffe Kohenlstoffstahl und Federstahl.
jemand aus meinem Verein hat ein Federstahlschwert und sagt das dieses material besser ist als Kohlenstoffstahl , ebenfalls kann laut ihm die Klinge berechen wenn man mit einem Federstahlschwert gegen ein Kohenlstoffstahlschwert kämpft. ich möchte bloß wissen ob diese Aussage richtig ist.
max
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Eintrag #398 vom 12. Jun. 2009 15:27 Uhr
Andreas Pilz
Hinweis: Dieser Eintrag wurde aus dem Thema "Kohelnstoffstahl vs Federstahl?" hierhin verschoben.
Eigentlich ist die Abgrenzung Federstahl / Kohlenstoffstahl quatsch, da Stahl immer ein Eisen- Kohlenstoff gemisch ist. Sie unterscheiden sich halt in den Kohlenstoffgehältern und sonstigen Legierungsbeimengungen.
Wie es sich bei der Tauglichkeit beim "Kohlenstoffstahl" für ein Schaukampfschwert verhält, kann man ohne die Angabe des C- Gehaltes und sonstiger Beimengungen nicht sagen.
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Eintrag #399 vom 12. Jun. 2009 16:44 Uhr
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Und auch die letzten beiden Beiträge wurden hierher verschoben.
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Eintrag #400 vom 12. Jun. 2009 16:57 Uhr
Timm
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Moin,
wie schon erwähnt, funktioniert die Abgrenzung Kohlenstoffstahl vs. Federstahl so nicht.
Es gibt Federstähle, die reine Kohlenstoffstähle sind, z.B. CK75.
Was man relativ eindeutig sagen kann ist, dass ein reiner Kohlenstoffstahl eher dem historischen Material entspricht als ein moderner höher legierter Federstahl.
Ansonsten können sich bestimmte Legierungselemente günstig auf das Federverhalten auswirken, so z.B. Silizium. Daher wird für Schaukampfschwerter z.B. gerne 55 Si 7 verwendet.
Es kommt vor allem stark darauf an, wofür man das Schwert später verwenden will.
Für einen historisch korrekten Nachbau würde ich jedenfalls ausschließlich reine Kohlenstoffstähle verwenden. Bei Stoffen kommt schließlich auch keiner auf die Idee welche mit Synthetikbeimischung zu nehmen, obs nun praktischer, billiger oder was auch immer ist.
Gruß,
Timm
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Eintrag #402 vom 14. Jun. 2009 09:55 Uhr
Maximilian Krippner
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Ach ja übrigens ich würde das Schwert für "realistischen" Schaukampf verwenden. das bedeutet das ich nicht wie ein Wilder Klinge auf Klinge kämpfen würde.
"Wikinger Schaukampfschwert
Die gehärtete Federstahlklinge ist bis zum Knauf durchgeschmiedet und vernietet.
Klingen aus EN45 Federstahl (Rockwellhärte ca. 50HRC)
Der Holzgriff ist mit Leder ummantelt.
Knauf und Parierstange aus Stahl.
Die Spitze wurde abgerundet.
Inklusiv Holzscheide mit Leder umwickelt und Metallbeschlägen.
Gesamtlänge : 98cm
Klingenlänge : 77cm
Griff : 13cm
Parierstange :
Max. Klingenbreite : 4,5cm
Schlagkante : 2,5 - 3,0mm
Gewicht : 1,7kg
Schwerpunkt :ca. 12cm hinter Parierstange "
Ist dieses Schwert was oder sollte ich die Finger davon lassen?
grüße
maks
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Eintrag #403 vom 14. Jun. 2009 21:20 Uhr
Thorsten
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Ohne jetzt auf die Qualität dieses Versandes en detail eingehen zu wollen (da schweige ich besser) so ist die Waffe für ein Wikischwert ziemlich lang und fast doppelt so schwer, wie eine ausgeschliffene Waffe. Selbst mit Schlagkante sollte so ein Teil nicht mehr als etwa 1,1 - 1,2 kg wiegen, um auch nur ansatzweise ein vernünftiges Feeling zu bekommen.
Es kommt natürlich drauf an, was Du vorhast. Mittelaltermarkt Reenactment der späten 1980er oder frühen 1990er kannst Du damit machen. Damals waren Kämpfe mit Bahnschienen noch Zeichen der Macho-Kultur.
Ne preiswerte Alternative für´s Fechten (nicht unbedingt für den Freikampf) wäre vielleicht das Wikischwert von Paul Chen wwwreenactors-shop.de/product_info.php?[
] Aber ohne zu wissen, was Du damit vorhast, kann ich nicht viel sagen - wobei sicher hier ein paar Fechtfreunde sind, die sicher versiertere Auskunft für den "Betrieb" geben können.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #406 vom 15. Jun. 2009 15:00 Uhr
Wolfgang Ritter
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Also "realistischer Schaukampf" heißt dann wohl choreographierte Abläufe oder?
Wie auch immer, das Ding von Melbar taugt nix, das ist eine Bahnschiene, mit der gedroschen, aber nicht gefochten werden.
Neben dem viel zu hohen Gewicht finde ich auch eine Schlagkante bis 3 mm als zu groß. jedenfalls, wenn es nicht um Freigeschlachte, sondern Schaukampf geht.
Es gibt eine Menge besserer Hersteller/Händler; z.B. bekommt auch Pavel Moc sicher eine gute Spatha hin. Dito wohl auch Pavel Marek.
Generell würde ich auf das bereits thematisierte Gewicht achten: alles, was über 1,1 oder 1,2 kg liegt, ist wahrscheinlich Murks. Dabei sollte generell nicht etwas blind aus dem Internet bestellt werden, denn die Daten sind eine Sache, das Gefühl in der Hand aber eine ganz andere. Erst wenn Du ein Schwert in die Hand nimmst, kannst Du die Führigkeit und das Gewicht wirklich beurteilen.
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Eintrag #407 vom 15. Jun. 2009 15:09 Uhr
Georg
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Hallo Max,
im deinem Eintrag weiter unten schreibst du etwas von deinem Verein. Demnach übst du also in einer Gruppe bzw einem Verein.
Mein Tipp: frage deine Kollegen und insbesondere deinen Trainer.
In deiner Übungsgruppe wird es sicherlich Standards für die Fecht- und Übungsgeräte geben, mit denen ihr übt.
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Eintrag #408 vom 18. Jun. 2009 11:12 Uhr
Peter
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Eine Alternative zu Binns aus Deutschland ist:
Grüße
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Eintrag #409 vom 16. Jul. 2009 23:36 Uhr
Sebastian Bott
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Hallo erst mal, hab mich hier angemeldet um Tipps, bzw. Rat, von Leuten zu bekommen, die mehr Erfarung in sachen Historischer Schwertkampf und der dafür benötigten Ausrüstung haben.
Ich denke mal das dieser Thread am besten passt um meine ersten Fragen zu stellen. Die beziehen sich nämlich auf ein Schwert das mein Interesse geweckt hat.
Hier nun zu dem Objekt meiner Begierde:
Gesamtlänge: 96 cm
Klingenlänge: 80 cm
Gewicht: 1,2 kg
Es handelt sich um das Modell Hastings von Pavel Moc, ein Schwert mit Paranussknauf und gerader Parierstange. Eine Schwertform das ich ins 11. Jahrhundert datieren würde, also eine Waffe des frühen Mittelalters. Dies ist auch die Zeit, für die ich mich am meisten Interessiere und für die ich mich auch in Sachen Ausrüstung spezialisieren möchte.
Meine zentrale und mir wichtigste Frage daher: Hat möglicherweise einer von euch dieses Schwert schon mal in Händen gehalten oder besitzt es gar, in dem Fall würden mich die Eindrücke desjenigen interessieren.
Anschließend würde mich auch die allgemeine Erfahrung mit dem Schmied, Pavel Moc, interessieren. Wie schneidet er zum Bsp im Vergleich mit anderen tschechischen Schmieden wie Lutel und Pavel Mareck oder auch mit sehr angesehenen Schmieden in anderen Ländern, wie Paul Binns oder Albion ab.
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Eintrag #410 vom 17. Jul. 2009 10:10 Uhr
Jens
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Taugt zum Kloppen, eine gute Replik ist es aber nicht. Das fängt mit Details wie der Hohlkehlung an, geht über das übliche Gewicht und Klingendicke, und endet vor allem bei dem falschen Griff.
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Eintrag #411 vom 17. Jul. 2009 10:28 Uhr
Georg
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Die Sachen sind nicht unbeliebt.
Das Gewicht in diesem Falle ist okay. Zwar geht der aktuelle Modetrend 2010 in Richtung ‘Sword-light’, aber 1200 g ist absolut vernünftig.
Persönlich erscheint mir die Parierstange etwas weit, aber sowas ist sicherlich auch Geschmackssache.
Wichtig ist natürlich in erster Linie, wofür du das Schwert benötigst. Für historische Darstellung? Ich fürchte, dass es da eventuell bessere (und leider auch teurere) Hersteller gibt.
Zum Benutzen? Wenn ja, für welche Art? Aber egal welche Art des Benutzens, dabei wäre es zu berücksichtigen, was für Schwerter deine Übungskollegen benutzen. Es ist sinnvoll, wenn eher ähnliche Stähle (also letztlich gleicher Hersteller) innerhalb einer Gruppe benutzt werden, um den Verschleiß zu minimieren.
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Eintrag #412 vom 17. Jul. 2009 11:08 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo Sebastian,
grundsätzlich gefallen mir die Pavel Moc Sachen alle ganz gut - und ich habe selbst welche und diverse andere schon in Händen gehalten - ABER: hier hat jeder andere und sehr individuelle Einschätzungen und Vorlieben.
Mir wäre ein Gewicht von 1,2 kg für ein einhändig geführtes Schwert deutlich zu viel. Andererseits kann die Schwerpunktverteilung des Schwertes ja trotzdem so gestaltet sein, dass es gut zu führen ist. Ohne Ausprobieren geht da nichts.
Zumal Moc vor kurzem sein Programm ziemlich umgestellt hat und etwa vor ein, zwei Jahren auch mal einen anderen Stahl verwendete.
Daher sind auch die weiteren von Dir angesprochenen Schmiede kaum vergleichbar.
Zumal zwischen Pavel Marek und Albion erhebliche Preisunterschiede bestehen. Da haben beide aber auch andere Herstellungsarten, ZIelpublikum etc.
Marek macht für den Preis ganz ordentliche Schwerter, mit denen man durchasu etwas anfangen kann.
Wenn Du ihm genau sagst, was und zu welcher Qualität Du etwas haben willst, kann er auch durchaus Reenactment-taugliche Sachen machen - das ist dann halt auch teurer, als seine Sachen von der STange.
Ich kann auch eine Limousine von BMW oder Mercedes nicht unbedingt mit einer Limousine eines koreanischen oder japanischen Herstellers vergleichen.
Ich habe von allen genannten Herstellern schon selbst Waffen gesehen/benutzt. Grundsätzlich kann ich alle gut finden - aber dazu muss man auch wissen, was man damit machen will.
Lutel hat leider in den letzten Jahren sehr nachgelassen, ich finde sowohl die Qualität des Stahls, als auch die generelle Ausführung nicht mehr akzeptabel. Wenn sie sich in den letzten beiden Jahren nicht wieder gehörog am Riemen gerissen haben, würde ich die Finger davon lassen.
Binns habe ich bis jetzt nur Gutes gehört.
Dito Albion, dito Moc.
Marek halt mit den obigen Einschränkungen bzw. Spezifizierungen: nach genauer Vorgabe ja, von der Stange eher nicht (mehr!).
Was die Qualität in Hinblick Darstellung angeht, kann ich keine Auskunft geben, da das 11. Jhdt. mich nicht interessiert und ich daher nur allergröbste Kenntnisse habe.
Grüße
Wolfgang
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Eintrag #413 vom 17. Jul. 2009 13:35 Uhr
Sebastian Bott
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…danke für die ersten Infos.
@ Jens
Du scheinst ja nicht sehr angetan davon zu sein. Kennst du bessere Hersteller die in einem ähnlichen Preissegment (max. 300 €) bessere Schwerter machen?
Nochmal allgemein: Ich möchte das Schwert schon zur historischen Darstellung nutzen. Sprich es sollte möglichst authentisch und gut aussehen und zugleich auch einen Schaukampf oder das übliche Training überstehen. Da ich allerdings nicht unbegrenzt Geld ausgeben kann, denke ich das man da an gewissen Punkten abstriche machen muss, es geht mir darum das beste in einem Preissegment, was die 300€ nach Möglichkeit nicht überschreitet, herauszuholen. Zu meinen Trainingspartnern, da ist es sehr unterschiedlich, die Anfänger haben teilweise schon sehr gute Klingen, aber eben auch hier und da Sachen, wo klar scheint das sie nichts taugen. Die Fortgeschrittenen führen dann auch schon Schwerter von ALbion oder von Paul Binns, nur sind die Dinger von Albion extrem teuer und bei Binns, habe ich von extremen Wartezeiten gehört, naja und billig ist er auch nicht gerade. Wie gesagt die Form sollte ein normannisches Schwert, mit paranussknauf und gerader Parrierstange sein. Ich habe so eines bei Binns gesehen, was ich auch bezahlen könnte, nur will ich eben auch kein Jahr drauf warten.
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Eintrag #414 vom 17. Jul. 2009 14:07 Uhr
Jens
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Ungeschriebenes Gesetz: "Günstig, Schnell, Gut.
Zwei davon kannst Du dir aussuchen" ;)
Die erste Frage könnte ich ohne die Frage nach dem Ziel zu stellen, nicht beantworten. Nun hast Du das im nachfolgenden langen Absatz zwar versucht, nur eine eindeutige Zieldefinition lese ich leider nicht heraus, nur der Wunsch nach dem Perpetomobile ;) Aber da bist Du nicht der erste.
Nein, ich finde das Schwert schon okay, aber es kommt halt drauf an, für was. Für eine Darstellung taugt es (meiner Meinung nach) nur bedingt. Fürs Fechten wärs vermutlich zu schwer, für Schaukampf/Freischlacht/Dengelnwasauchimmer taugts vermutlich.
Die Wahl ist immer eine der Rahmenbedingungen. Waffen "für die Darstellung" bedingen je nach eigenem Anspruch eben mehr oder weniger genau die historischen Maße, Gewichtungen und die Optik, sowie auch in gewissen Maß die Fertigungsweise. Dummerweise lässt sich das eher nicht mit einem Dauereinsatz als Sportgerät vereinbaren, denn dafür waren historische Schwerter nicht gedacht.
Wenn Du also etwas für einen dauernden Einsatz für Schaukampf/Freischlacht/Dengeln suchst, wirst Du zwangsweise eher bei einem Sportgerät landen (wobei die Optik trotzdem im gewissen Rahmen der historischen entsprechen kann, Stichwort Griff; hier nicht gegeben, jedenfalls kenne ich keine Ledergriffwicklungen).
Fazit ist also, Du musst überlegen, was dir wichtiger ist, und inwieweit es die jeweiligen Bedingungen erfüllt. Ich für mich sage, wenn ich bei einem Schwert, das ich fürs Dengeln habe, erst immer vor Publikum, dass es in die Hand nimmt, eine Liste von x Punkten runterrasseln muss, die es von einer echten Waffe unterscheiden, dann taugt es dafür nicht.
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Eintrag #415 vom 17. Jul. 2009 15:54 Uhr
Ina
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Hallo Marc,
wenn dir die Traumschmiede zu teuer ist, wende dich an Johannes Wolff. Der macht dir das Teil, was du willst, und das sogar in "schlank".
Und wenn du gute Qualität willst, die auch noch gut aussieht, musst du wohl ein wenig mehr Talerchen hinblättern. Ist ja bei Allem so. Aber bei Johannes kannst du ja mal nachfragen, viell. kommst du mit weniger als 500 Euro hin.
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Eintrag #416 vom 17. Jul. 2009 16:24 Uhr
Sebastian Bott
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@ Jens
Danke nochmal für die Antwort. Ich denke mal das ich das Teil erst mal in Händen halten sollte um einen eigenen Eindruck zu erhalten. Von daher muss ich das ganze ohnehin erst mal aufschieben.
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Eintrag #417 vom 18. Jul. 2009 21:49 Uhr
Sebastian Bott
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Hallo melde mich wieder, da ich in der nächsten Zeit wohl nicht die Möglichkeit haben werde die Produkte von Moc selbst zu testen und ich mir wirklich etwas anständiges kaufen möchte, würde mich brennend interessieren wie die Arbeiten von Axon dem Schmied sind. Mir ist nur gutes zu Ohren gekommen, bis jetzt. Wenn also jemand hier Erfahrung mit seinen Schwertern hat, wäre ich dankbar für Erfahrungsberichte. Dazu würden mich auch die Preise für seine Schwerter interessieren. Es sollte eben ein Einhänder: Paranussknauf, gerade Parierstange, für RCF sein.
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Eintrag #418 vom 19. Jul. 2009 23:40 Uhr
Sebastian Bott
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… folgende Schmiede ( wwwmiecz-sword.com), bzw. hat schon Erfahrungen mit den Produkten gesammelt. Die Sachen sehen an sich ja alle ganz gut aus, von daher würde mich interessieren ob jemand schon Erfahrung mit den Produkten dieses Schmiedes gemact hat. Ein weiters Problem ist, das die Seite komplett auf tschechisch ist.
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Eintrag #419 vom 20. Jul. 2009 11:41 Uhr
Wolfgang Ritter
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hmm, ich kann die Seite nicht öffnen, über Google kam ich dann auf eine Seite, bei der aber jedes Untermenü wieder zu einer Fehlermeldung führte. Da vderliere ich dann das Interesse, denn es gibt mittelrweile so viel Anbieter, dass ich kein Fährtenlesen per Internet betreiben will….Angebot und Nachfrage….
Sebastian, Du hast doch schon selbst bestätigt, dass das ausprobieren und zwar selbst in die Hand nehmen notwendig ist.
Jetzt wiederholst Du Deine Anfrage, diesmal bezüglich Axon und einem unbekannten tschechischen Schmied. Was soll das bringen?
Ich hatte schon Schwerter von Axon in der Hand - sie waren vom Gewicht und der Führigkeit okay und schienen sehr widerstandsfähig zu sein, zur Reenactment-tauglichen Ausführung habe ich bessere gesehen.
Nur was bringt Dir eine solche Aussage? Wenn Dir das Schwert dann zu schwer (oder auch zu leicht - kann ja auch sein) ist oder zu unhistorisch oder sonstwas, was dann?
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Eintrag #420 vom 20. Jul. 2009 13:58 Uhr
Sebastian Bott
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Also bei Axon ging es mir darum, das er eben in Deutschland beheimatet ist und das es daher für mich eher möglich wäre auch mal eines von seinen Schwertern in die Hand zu nehmen. Nur wollte ich eben vorher Informationen über seine Preise usw. einholen, da ich da keine Info’s auf seiner Internetseite gefunden habe.
Naja und bei der anderen Schmiede war es rein Interessenhalber, da ich die Arbeiten alle sehr schön fand.
Wie gesagt ich will ja auch keinen Kauf aufgrund der Erfahrungen einiger User hier tätigen, nur wollte ich vorher schon mal grob über die Qualität. bzw. die Preisspanne der Schmiede informiert sein.
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Eintrag #421 vom 20. Jul. 2009 19:08 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Sebastian
Die Seite von Dir ist der Tschechische Schmied Wojcek. Der macht gute bis sehr gute Schwerter was den Schaukampf betrifft. Ich habe schon einige in der Hand gehabt.
Manche sagen er ist der Tschechische Baul Binns!?
Leider scheint man an den Mann nicht so einfach dran zu kommen. Emailkontakt und sogar telefonieren scheint nicht zu helfen. Zumindestens hat ein Bekannter die Erfahrung gemacht als er nach seiner aufgegeben Bestellung fragen wollte. Wie das letztlich geendet ist weis ich nicht genau. Er scheint viele Aufträge auf Märkten auf zu nehmen. Letztes Jahr war er auch im Archeon in Holland. Wo er sonst noch aufbaut weis ich aber leider auch nicht.
Die ersten Klingen die im Umlauf wahren, waren wohl auch recht günstig(um die 120 Euro/ohne Gewähr). Aber die Preise sind laut Aussagen einiger Leute wohl angestiegen. Allerdings weis ich keine genauen Preise.
Ich weis das das jetzt nicht viel an Infos ist, aber versuch mal mit Ihm kontakt auf zu nehmen. Vielleicht hast Du ja Glück.
Besser als die 0815 Schwerter die den Markt beherschen ist es allemal(persönliche Meinung).
Grüße
Thomas
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Eintrag #422 vom 21. Jul. 2009 04:59 Uhr
Stefan Hartl
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Ist im übrigen Pole und kein Tcheche.
Hatte eine Zeitlang öfters mit dem Mann zu tun, lief eine Zeitlang halbwegs gut.
Und um es mal freundlich zu sagen "es lief".
Alles weitere gehört hier nicht her.
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Eintrag #423 vom 21. Jul. 2009 17:39 Uhr
Thomas Schlosser
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Stimmt, hab da etwas verwurschtelt. Der ist natürlich Pole(dann richtig: der polnische Binns). Ich bin momentan selber im Netz am rumschauen was es so gibt, und da hab ich in der Flut der Tschechen den Polen Wojcek ins falsche Land gesteckt.
Sorry!!!!! Ich hoffe das hat nicht für zu große Verwirrung gesorgt.
Grüße
Thomas
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Eintrag #424 vom 13. Aug. 2009 23:36 Uhr
Jeroen Gutjahr
der gute mann jetzt schon nicht erreichbar ist würde ich von einer schwertbetellung eher absehen.
wenn der fall eintreten sollte das dir das schwert bricht oder sonstige komplikationen eintreten ist es schlecht wenn man den schmied nicht erreichen kann…
zu axon,
hab 2 schwertsaxe von ihm, und bin mehr als zufrieden, qualität ist absolute oberklasse, die verarbeitung ebenso.
nicht wie bei anderen herstellern die irgendwelche bananenkistenbrettchen mit leder umwickeln und sie als schwertgriffe verkaufen. von den unsäglichen plastikgriffschalen die viele billigschwert-hersteller an ihre schwerter ankleben will ich gar nicht erst reden.
wenn du genau weißt was du willst ist es am besten ein paar euros mehr auszugeben um sich ein schwert zu kaufen mit dem man lange spass haben kann.
stellt auch sehr gute freikampfschwerter her.
meiner meinung nach durchaus mit axon vergleichbar.
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Eintrag #425 vom 04. Sep. 2009 11:32 Uhr
Maximilian Krippner
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Hallo,
ich hätte mal eine Fragge zum Schmied Paul Chen.
Seine Schwerter findet man ja sehr oft in Katalogen wie zum Beispiel reeanactors.
In meinen Vrein herrscht eine große Abneigung gegen seine Produkte es handelt scih angeblich um schlechten Stahl und schlechte Verarbeitung und so weiter.
Ich möchte fragen ob dies Begrüdet ist oder ob es nur Vorurteile sind?!
Viele grüße Maks
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Eintrag #427 vom 04. Sep. 2009 13:34 Uhr
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Ich habe mal eine Klinge von ihm durch Druck mit der flachen Hand auf die Spitze dauerhaft verbogen.
Das fand ich recht aussagekräftig.
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Eintrag #428 vom 04. Sep. 2009 13:35 Uhr
Maximilian Krippner
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Danke für die rassche antwort die mir auch gnügt die Finger davon zu lassen! :-)
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Eintrag #429 vom 04. Sep. 2009 16:21 Uhr
Georg
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Vorteil bei Chen ist allerdings: eine Menge Leute haben solche Klingen. Was bedeutet, dass die Klingen miteinander gut können ohne allzu schnell kaputt zu gehen.
Ist ja auch immer die Frage, wie man die Sachen einsetzen mag.
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Eintrag #430 vom 04. Sep. 2009 17:28 Uhr
Jens
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Also ich kenne keinen. Die Frage ist auch: wo. Fechten? Freikampf/Freischlacht? Ich halte das Zeug offen gesagt für Schrott.
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Eintrag #431 vom 04. Sep. 2009 20:25 Uhr
Georg
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Kosten dafür auch wenig. Sicherlich kann man das nicht mit wesentlich teureren Produkten vergleichen.
Schrott ist es aber nicht, finde ich. Wer natürlich wie blöde mit den Dingern rumkloppt oder Freude daran hat, Klingen mit Gewalt zu verbiegen, wird sich eventuell nach anderen Klingen umschauen müssen.
[ironiemodus]Ja, wir wissen: teure Schwerter sind besser. Und natürlich darf man nur teure Schwerter kaufen, weil man sonst doof ist. :-) [/ironiemodus]
Ernsthaft jetzt: Am besten ist: man kauft sich Schwerter desselben Herstellers wie die anderen Kollegen in der Trainingsgruppe.
Für einen ähnlichen Preis wie Chen-Schwerter kann man auch bereits Schwerter bekommen, die ich subjektiv für besser halte, aber derartige Einschätzungen sind eben genau das: subjektiv.
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Eintrag #432 vom 05. Sep. 2009 00:14 Uhr
Jens
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Also wenn die Dinger sich dauerhaft-und ich konnte das auch austesten- mit bloßer Hand, nix "mit Gewalt" verbiegen lassen, dann ist das Schrott. Optisch bzw. historisch gesehen sind sie auch Schrott. Und so toll von Design udn Gewichtung her auch nicht. Ergo Schrott.
Das ist nicht subjektiv, sondern objektiv, weils Argumente dafür gibt.
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Eintrag #433 vom 05. Sep. 2009 12:54 Uhr
Ina
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Nur rein interessehalber, weil ich neugierig bin, und gern dazu lernen möchte ( nein, so ein Schwert möchte ich mir nicht kaufen ) :
Gibt es von den Schwertern irgendwo Bilder ? Habe nur Katana, Wakizashi, oder Tanto gesehen, also nix europäisches.
Viele Grüße
Ina
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Eintrag #434 vom 05. Sep. 2009 20:40 Uhr
Rolf Schubert
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Da Jens sich ja "vortrefflich" mit Paul Chen Schwertern auskennt, sollte ich ja eigentlich keinen Beitrag mehr verfassen.
Aber mir juckt es gerade in den Fingern…
Ok zugegeben vom "A" Faktor lassen sie einiges zu wünschen übrig. Man kann diese Schwerter qualitätsmäßig devinitiv nicht mit Axon oder Binns vergleichen (das ist eine ganz andere Liga). Aber man kann sie zB. mit diversen tschechen oder ungarn vergleichen.
Ich selbst habe mir so ein P.C. gekauft (aus reiner neugier her…) und war sehr überrascht. Das Preis- Leistungsverhältniss ist sehr gut. Das Schwert ist etwas Kopflastig und daher gewöhnungsbedürftig für Axon oder Binns gewohnte. Der Stahl ist devinitiv nicht so hart wie Axon oder Binns aber die Tschechen oder Ungarn verkraftet er sehr gut. :-))
Bis jetzt habe ich noch keine Scharte festgestellt. Dellen gibt es wohl, aber wie gesagt keine Scharten (im Einsatz bislang gegen alle möglichen osteuropäischen Schmiede, Binns und Axon).
Für das wenige Geld, was so ein Ching Chong kostet, bin ich beeindruckt.
Ich setze das Schwert allerdings nur ein, wenn mir die gegnerische Infanterie zu nah auf den Leib rückt. :-D
Wer also Primär mit der Lanze, Speer, Langaxt oder sonst was unterwegs ist, für den ist das P.C. eine kostengünstige (wenn auch nicht authentische) alternative.
Wenn man allerdings meint das P.C. Schwert als Hauptwaffe einzusetzen, dem würde ich devinitiv zu Axon oder Binns raten.
Edith sagt gerade…:
Ich habe das sogenannte 11. Jhr Schwert, mit neuer Stahlzusammensetzung (was immer das auch ist).
Das ist wahrscheinlich die Henry- Peitsche die mit dem Ding sehr gut klappt. :-)
Edith sagt schon wieder:
Mein Ching Chong wiegt jetzt mit leichten Modifikaionen im Griffbereich 997 Gramm und der Schwerpunkt liegt jetzt ca. 4 cm vor der Parierstange.
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Eintrag #435 vom 05. Sep. 2009 20:38 Uhr
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Nun, das Problem mit solchen Einschätzungen ist halt, daß man am Ende nicht sicher sein kann, was man dann bekommt.
Wenn dein Schwert hart genug ist, um keine Scharten zu bekommen, das, was ich in der Hand hatte, war definitiv viel zu weich.
Wenn Druck mit der flachen Hand auf die Spitze zu plastischer Verformung führt, kann man das nicht ernsthaft als "Gewalt" abtun.
Und wenn die Qualität dann offensichtlich so wechselhaft ist, man also nicht weiß, was man bekommt..
Nun, mir wäre auch der zugegeben geringe Preis noch zu viel für das Risiko, ein so untaugliches Schwert zu bekommen.
Nicht, wenn man für ca 60% mehr etwas deutlich besseres, an dem man lange Freude haben kann, bekommt.
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Eintrag #436 vom 05. Sep. 2009 20:52 Uhr
Rolf Schubert
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ja da gebe ich dir vollkommen Recht.
Wenn das so wechselseitig ist….
Aber ich spreche jetzt mal nur für die sog. 11. Jhr. Reihe (andere kenne ich nicht und erlaube mir deshalb auch kein Urteil).
In dieser sog. 11 Jhr. Reihe haben die Ching Chongs das Problem (wie du es sagst) sehr gut in den Griff bekommen.
Ich kenne eine Menge Leute die sich diese billigen China Clone dieses Jahr(also 2009) gekauft haben. Der Stahl ist um längen besser geworden.
Ich gebe dir Recht, das die alten P.C. mit "ganz" großer Vorsicht zu genießen sind…
Die neuen sind für den niedriegen Anschaffungspreis aber eine sehr gute Alternative als sencondary weapon.
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Eintrag #437 vom 06. Okt. 2011 22:13 Uhr
Ulrich Raschke
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Hi ich Spiele mit dem Gedanken die Replik des Gilling Schwertes zu meiner Sammlung hinzu zu fügen. Ich habe schon diverse Waffen von diversen Schmieden. Aber keinerlei Erfahrung mit Paul Chen. Jetzt wollte ich von euch wissen wie eure Erfahrungen mit paul so sind.
Oder ob vielleicht jemand dieses Schwert hat und mir seine Erfahrungen gut oder schlecht verraten will.
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Eintrag #438 vom 10. Okt. 2011 13:44 Uhr
Christoph
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Hallo alle zusammen,
Ich war letztes Wochenende in Minden auf der 1. Internationalen Reenactmentmesse Deutschlands und habe dort den Stand der Gruppe "Zwaard en Volk" entdeckt. Diese verkaufen auch allerlei Ausrüstung, u.a. Schwerter.
Die Schwerter die ich in der Hand hatte waren sehr leicht und schön gearbeitet (momentan fechte ich mit einem Krondak Langschwert).
Jetzt meine Frage: Da ich keine Tests sehen konnte wie robust die Klingen letztendlich sind frage ich euch, ob schonmal jemand mit einem gekämpft hat, oder gar eins besitzt.
Auf der Messe kosteten sie ca. 250 € wobei Einhänder so zwischen 200-250€ lagen. Sind sie ihr Geld wert?
Ach ja, die Schwerter sind von der Härte her denke ich ganz gut, zumindest geben sie ein Stückchen bei Stichen nach, sollten also wohl nicht allzu schnell brechen. Allerdings stellt sich da die Frage ob sie leicht scharten bekommen…
Naja das soll jetzt auch reichen, danke schonmal für eure Antworten!
lg Christoph
Bewertung:
Eintrag #439 vom 10. Okt. 2011 22:39 Uhr
Jörn
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Hallo,
ich hab den Anbieter schon oft in Ter Apel in Augenschein nehmen können, die Schwerter sind zum größten Teil von Pavel Moc, ich hab selber 3 und bin sehr zufrieden. Das erste Schwert von ihm hab ich schon über 10 Jahre. Seine Internetseite heißt wwwswords.cz.
LG,Fulcher
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Eintrag #440 vom 11. Okt. 2011 13:32 Uhr
Wolfgang Ritter
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ich stimme grundsätzlich zu, Pavel Moc macht sehr schöne Repliken, ich habe selbst zwei Moc und bin nach wie vor sehr zufrieden mit ihnen, da sie sowohl für die Darstellung, als auch zum Fechten taugen.
Allerdings lässt sich nicht leugnen, dass Moc - mindestens in der jüngeren Vergangenheit - Phasen hatte, in denen die Waffen eine andere und leider schlechtere Qualität des Stahls und/oder der Härtung hatten. Sprich die Klingen waren deutlich weicher und sehr schartenanfällig bei Gedengel.
Ich würde also unbedingt dazu raten, das Schwert persönlich in Augenschein zu nehmen und nicht blind zu bestellen.
Ist schade und meines Wissens sind die aktuellen Modelle auch wieder von guter Qualität, aber es lässt sich ja nicht ausschließen, dass der Händler eine ältere Charge hat….
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Eintrag #441 vom 02. Feb. 2012 12:54 Uhr
Christoph
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Hallo erstmal,
Ich habe bereits in älteren Foreneinträgen gehört, dass die Seite Outfit4Events Moc-Schwerter vertreibt. Als ich mich dann mal ein bisschen durch ihr Angebot durchgeklickt habe ist mir dieses hier aufgefallen:
wie ich finde sieht es dem "Old Hastings" von Pavel Moc täuschend ähnlich:
Daraufhin habe ich mal den Inhaber der Seite, Herrn Vajc, gefragt ob das möglich sei, dieser antwortete, dass sie schon seit ein paar Jahren nicht mehr mit Pavel Moc zusammenarbeiten würden, da sie aufgrund der langen Wartezeit eine schlechte Resonanz der Käufer erleben mussten.
Zudem hieß es, das Schwert sei in "ihrer Schmiede" hergestellt worden. Ist dies nur eine Standardphrase, da der Shop ja glaub ich eigentlich nur ein Reseller tschechischer Ware ist, wie z.B. den Krondak-Schwertern, und somit vielleicht eine Art Restbestand? Oder ist das schwert eine billige Kopie des "Old Hastings" von Pavel Moc?
Was meint ihr sind die 160€ gut investiert wenn ich das Schwert für den Freikampf nutzen möchte?
Da ich nur ein sehr begrenztes Budget habe kann ich mir leider kein wirklich gutes Schwert gönnen, benötige jedoch zumindest eines fürs Training das nicht total nach Bahnschiene aussieht.
Liebe Grüße,
Christoph
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Eintrag #442 vom 02. Feb. 2012 21:51 Uhr
Wolfgang Ritter
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Also, Vajc ist ein Händler, da steht niemand von der Fa. Outfit4Events in irgendeiner Schmiede oder sonstigen Werkstatt herum und sägt, hämmert, nagelt, schmiedet…da spricht der Mann in der schönen Händlersprache Bullshitto.
Ich würde nichts bei O4E kauifen, lieber direkt bei den Herstellern, das dürfte deutlich günstiger sein.
Ob das SChwert, dass Du haben willst, von MOc ist oder nicht weiß ich nicht. Jedenfalls ist Herr Vajc nicht berufen, an der Qualität von Moc-Waffen herumzumäkeln. Ich war immer zufrieden, wobei ich von seinen scharfen Versionen eher Negastives gehört habe.
Generell ist es wie immer: kurzfristig etwas Billiges kaufen, heißt langfristig mehr Geld als notwendig auszugeben, denn der Spaß an einem billigen Ausrüstungsteil hält nicht lange vor.
Aber das ist meine Meinung….
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Eintrag #443 vom 02. Feb. 2012 23:43 Uhr
Stefan Hoffmann
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Hallo,
Ich kenne jetzt natürlich das angebotene Schwertund auch das Old Hastings nicht - allerdings erscheinen mir 160€ für eine Moc-Klinge recht wenig, wenn man bedenkt, dass der Händler da auch nochmal was dran verdienen wird. Zudem die Schwertert ja scheinbar noch aktuell gefertigt werden (s. Anzahl an Optionen), aber sie nicht mehr mit Pavel Moc zusammenarbeitsn - dann wird das wohl von wo anders herkommen.
Allerdings würden mich viel mehr die Maße des Schwertes - die ja tendenziell eher zu gut angegeben werden - abhalten: 1,4kg und der Schwerpunkt 10cm vor der Kreuzstange?
Andererseits sind Klingen für den Freikampf wohl öfter etwas schwerer. Aber ich bin sicher, für 50€ mehr bekommst du schon was deutlich besseres.
(Ich hatte mal ein Paul Chen in der Hand mit ähnlichem Schwerpunkt, aber sogar noch leichter - und zumindest für mich war das an der Grenze zur Bahnschiene. Ich bin jetzt zwar auch nicht gerade der Stärkste, aber es gibt sicher Besseres.)
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Eintrag #444 vom 19. Mrz. 2012 16:39 Uhr
Andreas 1187
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Weiß jemand von welchem Hersteller dieses Schwert stammt und ob diese für Schaukampf geeignet sind?
Konnte auch über mehrmalige Anfrage bei Händlern nichts herausfinden.
Danke schonmal
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Eintrag #445 vom 19. Mrz. 2012 18:35 Uhr
Theodor Rosentreter
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Jedenfalls spricht der Verkäufer von 6% Kohlenstoff … das halte ich für sehr zerbrechlich. ;)
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Eintrag #446 vom 19. Mrz. 2012 22:42 Uhr
Matthias Böhm
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aber die Schwerter mit dem Adlerkopf werden
in Prag auf der Burg und in nem Eckladen in der Altstadt verkauft.
Mein erstes Schwert hatte die selbe Schmiedemarke. Ist allerdings auch schon gut 18 Jahre her und wenn sich an der Qualität nix geändert hat dann sind die nur bedingt Schaukampftauglich und vor allem sehr schwer.
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Eintrag #447 vom 19. Mrz. 2012 23:14 Uhr
Stefan Hoffmann
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Hallo, das ganze wurde hier schonmal besprochen:
Da war der allgemeine Tenor wohl, dass sie nicht so viel taugen. Allerdings ist das auch schon wieder acht Jahre her, da kann sich viel geändert haben.
Andererseits bin ich immer mal misstrauisch, wenn alle möglichen Maße angegeben werden (die dann hinerher doch wieder den üblichen +-10% unterliegen), aber weder Gewicht noch Schwerpunkt. Wenn das Ding ein Prügel ist, kann es noch so viel Hartholz und Rindsleder dran haben…
Interessanterweise findet sich die exakt gleiche Materialangabe hier:
Und das gehört wiederrum zu denen hier:
Allerdings steht da weder dabei, dass die die Schwerter selbst fertigen, noch sind sie im akutellen Shop zu finden - das pdf scheint da eine Karteileiche zu sein.
Das hat jetzt wahrscheinlich mehr Fragen aufgeworfen, als beantwortet, aber wenn du willst, kannst du ja von hier aus mal weitersuchen ;)
Oder - was ich dir empfehlen würde - Abstand nehmen und einfach mal woanders weitersuchen, gibt genug Händler, bei denen man nicht nach solchen Details suchen muss.
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Eintrag #448 vom 19. Mrz. 2012 23:35 Uhr
Matthias Böhm
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wennse die teile selber fertigen dann klauen se die fotos *gg*
die ersten drei sind nämlich von Jiri Kondrak
ein tschechischer hersteller.
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Eintrag #449 vom 20. Mrz. 2012 06:41 Uhr
Andreas 1187
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Laut Händler wiegt das Schwert 2kg,also dann doch ein Prügel.
Lass ich lieber.
Ein Bekannter meinte das die Schwerter der Ritterschmiede ein gutes Preis/Leistungsverhältnis wobei sie auch nicht die leichtesten sind
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Eintrag #450 vom 20. Mrz. 2012 13:59 Uhr
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Wenn man im Duden unter Prügel nachschaut, findet man eine Abbildung von Ritterschmiedeware.
Ich empfehle, auch wenns viel ist, mal ein wenig hier querzulesen, zu den meisten Herstellern, mit denen du jetzt ankommen könnstest, findet sich hier bereits etwas.
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Eintrag #451 vom 20. Nov. 2012 20:50 Uhr
Sebastian Klemenz
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Hi,ich bin neu und hoffe, dass hier das richtige Thema im Forum für meine Frage ist.
Ich möchte mir selbst ein Schaukampfschwert fertigen und bin oft bei den teuren Schwertern über den Beriff 50-60 HCr (Härte Grade) gestolpert.
Mir stellt sich die Frage, ob ich mein Schwert (Klinge) direkt aus einer Platte schneiden kann, die 50-60 HCr hat oder ob ich es besser aus einer einfachen Stahlplatte schneide und nachher erst auf 50-60 HCr härten lasse.
Ich wäre froh, wenn ich Tips oder Anleitungen von euch bekommen könnte.
MfG, Sebastian
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Eintrag #452 vom 20. Nov. 2012 21:15 Uhr
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Hi Sebastian.
Vorweg, ich bin kein Schmied oder irgendwas in der Art, aber ich verwende seit geraumer Zeit verschiedene Schwertarten in verschiedenen Anwendungsformen.
In so fern meine 5Cent, auch wenn sie nicht auf die eigentliche Frage eingehen:
Deine Frage liest sich für mich nun so, daß du dich mit Metallbearbeitung allgemein und Klingenherstellung im besonderen nicht tiefer auskennst. (Sollte ich irren, verzeih, aber so liest es sich)
Beim Versuch, Messer oder dergleichen herzustellen, sähe ich da nun auch weniger ein Problem und würde dir viel Erfolg beim Erfahrungssammeln wünschen.
(Schaukampf)schwerter sind da allerdings eine andere Sache.
Zum einen ist durch ihre Größe und der damit verbundenen Hebelwirkung grade im Schaukampf die Gefahr eine Bruches deutlich größer, zum anderen verwendet man sie nicht allein, sondern ist gleichzeitig auch für seinen Gegenüber - seis nun Partner oder (sportlich, hoffen wir mal) Gegner - verantwortlich.
Ich habe schon in Billigprodukten üble Brüche gesehen, spitz, scharfkantig, teilweise, ausgelöst durch zuvor erwähnte Hebelkräfte mit hohem Tempo davonfliegend. Bei einem Anfängerstück, das ausgehend von deiner Frage gebaut wurde, befürchte ich vergleichbares bis schlimmeres.
Daher mein deutlicher Tipp:
Wenn du selber lernen willst, und dir als Ziel eine Schaukampfklinge aussuchst, dann lerne die Grundlagen dafür. Das ist nur mehr als eine einfache Forumsfrage. Dann übe, an kurzen Klingen, oder an Dekoschwertern.
Oder suche dir jemand, der es dir beibringt, der kann dir dann auch gleich die ganzen fiesen kleinen Fallstricke zeigen und dir drumrumhelfen, sowie das Endprodukt einschätzen.
Damit dann viel Erfolg.
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Eintrag #453 vom 20. Nov. 2012 21:21 Uhr
Timm
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Moin Sebastian,
offenbar hast du von der Materie bisher nicht wirklich Ahnung, zumindest schließe ich das aus deiner Frage.
Einen Klingerohling aus einer gehärteten Platte ohne Härteverlust und Verzug ausschneiden ist fast ein Ding der Unmöglichkeit
und auch nicht sinnvoll (völlig unwirtschaftlich, mal abgesehen davon, dass du keine gehärteten Platten aus geeignetem Material finden wirst).
Du wirst den vorgeschliffenen Rohling immer separat härten lassen müssen (mit Laienmitteln wirst du eine Schaukampfklinge nicht sicher selbst gehärtet bekommen).
Bitte lies dich zum Thema Schwerter in Stock-removal-Technik (spanend bearbeitet und nicht geschmiedet) mal gründlich im Messerforum Externer Link ein.
Ich denke, das würde hier zu weit führen, zumal es auch keine historische Technik ist.
Gruß,
Timm
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Eintrag #454 vom 13. Nov. 2014 19:09 Uhr
Manuel Weber
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Hallo Zusammen
Ich weiss nicht ob ich hier richtig bin aber
ich werde einfach mal in die Runde fragen. Ich übe seit parr Monaten
Schaukaukampf mit dem Holz Schwert und es macht mir viel Spaß. Ich
möchte mir jetzt ein Schwert aus Metall zu legen. Und hir kommen meine
Fragen.
1: Was sind gute Schmieden vor Schaukaukampf Schwerter?
2: Was muss ich beachten bei einem kauf eines Schaukaukampf Schwert?
3: Was kostet mich ein gutes Schaukaukampf Schwert so ca?
4: Wie hart sollte die klinge sein bei Schaukaukampf Schwerter?
5:
Kann man die Schaukaukampf Schwerter wo man in den ganzen online
Mittelalter Läden kaufen kann mit einem guten gewissens kaufen oder
lieber Finger weg?
6: Wie schwer draf ein Einhänder und ein Anderthalbhänder Schaukaukampf Schwert sein?
7:
Sollte man sich vor dein Anfang erst ein bilges Schaukaukampf Schwert
kaufen zum üben oder lieber eins wo länger hält und man länger was davon
hat?
Und noch eine andre Frage was bietet am meisten Schutz gegen Schwert Treffer?
Ich hoffe ich frag nich zu viel und meine Fragen sind
Ok weil ich bin recht neu im Mittelalter Hooby und möchte mir erst mal
Infos holen bevor ich mir was kaufe und es dann Schrott ist. Freue mich
wenn jemmnd mir weiter helfen kann.
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Eintrag #455 vom 18. Nov. 2014 10:17 Uhr
Jens
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Hallo Manuel,
Kann es sein, dass du die gleiche Frage bereits im "Reenactment-Flohmarkt" bei Facebook gestellt hast?
Mal grundsätzlich: wenn Du dich mit historischer Darstellung befassen magst, brauchst Du kein "Schaukampfschwert". Schaukampf bedeutet, abgesprochen, oder mit entsprechender Eingespieltheit mit einem Partner eine Schau, eine "Show" zu machen, d.h. meist im Rahmen eines Improvisationstheaterstückes vor Publikum Unterhaltung zu bieten.
Das hat erstmal so garnix mit historischer Darstellung gemein.
I.A. benutzt an ob der häufigen Schneidenkontakte dort übermässig dicke, gegenüber Originalen deutlich zu schwere Schwertsimulatoren.
Die Techniken sind i.D. völlig unhistorisch.
Es gibt aber Ausnahmen. Wer nun historisches Fechten macht, kann das theoretisch auch in eine Show einbauen. Macht z.B. die Gruppe "Dreynschlag". Dennoch: der Fokus ist das THeater, die Unterhaltung, der Kampf dient nur als Mittel zum Zweck, und sollte immer den Fokus haben, unterhaltsam zu sein.
Die Schwerter, die man dafür benutzt, sollten auch stabil sein, ob der historischen Techniken müssen bzw. sollten es keine Prügel der Art wie oben sein.
Die Unterschiede zu kennen (und historische Schwerter, also die Vorlagen), wäre zuallererst das wichtigste, *bevor* man sich überhaupt damit befasst, woher man es bekommt.
Und: da Schwerter nicht das ganze Mittelalter die gleichen waren, wären auch Zeit und Ort deiner Darstellung dazu relevant.
Natürlich könnte man dir jetzt einfach irgendwelche Händler empfehlen, aber eben weil Du neu bist, zur Erklärung: das, was Du suchst, also "Schaukampfschwerter" für "Mittelalterhobby", hat mit historischer Darstellung kaum was zu tun. Am besten, Du informierst dich erstmal, was es für unterschiedliche Hobbys gibt:
letzterer ist das Umfeld, in dem man "Schaukampf" findet.
Wenn Du nun "am Anfang" stehst, würde ich dir empfehlen (egal, welches der Hobbys du anstrebst), erstmal Schwert Schwert sein zu lassen, dich um Klamotte und co. zu kümmern.
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